Global betrachtet kam es 2021 zu steigenden Luft- und Meeresoberflächentemperaturen, zum Anstieg des Meeresspiegels und zu Massenverlusten der Gletscher, während Europa ein Jahr der Extreme erlebte. Darunter Hitzewellen, Rekordtemperaturen des Meerwassers, Waldbrände, Überschwemmungen und ungewöhnlich niedrige Windgeschwindigkeiten in einigen Regionen. Nachfolgend eine Auflistung der wichtigsten Erkenntnisse:
Weltweit:
- Die letzten sieben Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen, wobei das Jahr 2021 zwischen Platz 5 und 7 der wärmsten Jahre rangiert.
- Die Treibhausgaskonzentrationen von Kohlendioxid (CO2) und insbesondere von Methan (CH4) sind im Jahr 2021 weiter angestiegen, und zwar um etwa 2,3 ppm bzw. 16,5 ppb.
Europa:
- Europa erlebte seinen wärmsten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen, mit 1,0°C über dem Durchschnitt von 1991-2020.
- Rekordniederschläge trugen zu schweren Überschwemmungen in Westeuropa bei.
- Die jährlichen Meeresoberflächentemperaturen waren in weiten Teilen der Ostsee und des östlichen Mittelmeers die höchsten seit mindestens 1993. Im Juni und Juli lag die Temperatur in Teilen der Ostsee mehr als 5 °C über dem Durchschnitt.
Sommerextreme im Mittelmeerraum:
- Der Mittelmeerraum erlebte im Juli und August eine intensive und langanhaltende Hitzewelle.
- In Italien und Spanien wurden Temperaturrekorde gebrochen, wobei ersterer mit 48,8 Grad auf Sizilien einen vorläufigen Tageshöchsttemperaturrekord für Europa darstellte.
- In mehreren Ländern, darunter die Türkei, Griechenland und Italien, kam es zu schweren Waldbränden.
Niedrige Windgeschwindigkeiten in Westeuropa:
- In einigen Ländern wurden die niedrigsten jährlichen Windgeschwindigkeiten seit mindestens 1979 verzeichnet.
- Geringere Windgeschwindigkeiten als im Durchschnitt führten in einigen westeuropäischen Ländern zu einem geringeren Potenzial für die Windenergieerzeugung.
Überschwemmungen in Westeuropa:
- Rekordniederschläge am 14. Juli 2021 über Belgien und Westdeutschland.
- Rekordabfluss in Teilen der Einzugsgebiete von Maas und Rhein.
- Rekordniederschläge und gesättigte Böden trugen zu dem außergewöhnlichen Hochwasserereignis bei.
Wichtige Erkenntnisse für die Arktis:
- Die Kohlenstoffemissionen aus arktischen Waldbränden waren die vierthöchsten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2003, hauptsächlich aus Ostsibirien.
- Das Meereisminimum erreichte die zwölftniedrigste Ausdehnung seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1979.
- In der Grönlandsee wurde die geringste Meereisausdehnung seit Beginn der Aufzeichnungen registriert.
Der ausführliche Bericht kann hier nachgelesen werden: https://climate.copernicus.eu/esotc/2021
Weitere Infos zu den Unwetterlagen in Österreich haben wir hier zusammengefasst: Die markantesten Unwetterereignisse im Jahr 2021
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