Kalendarisch beginnt der Herbst erst am 23. September, in der Meteorologie zählt man den September bereits komplett zur dritten Jahreszeit. Besonders in der ersten Hälfte des Monats kann der Sommer aber durchaus noch kräftige Lebenszeichen von sich geben: Hitzetage im September sind in den vergangenen 15 Jahren nämlich immer häufiger geworden. So gab es von 2009 bis einschließlich 2023 ganze elf September mit mindestens einem 30er, dem gegenüber stehen nur vier September ohne Hitzetag in diesem Zeitraum. Die bisherigen Temperaturrekorde stammen aus dem Jahr 2015:
- 36 Grad Pottschach-Ternitz (01.09.2015)
- 35,6 Grad Waidhofen an der Ybbs (01.09.2015)
- 35,5 Grad Gumpoldskirchen (17.09.2015)
Nichtsdestotrotz büßt man beispielsweise in Wien im September durchschnittlich vier Minuten pro Tag an Tageslänge ein. Sind zu Beginn des Monats noch 13,5 Stunden Sonnenschein möglich, stehen am Ende nur noch 11,5 Stunden zur Verfügung. Zudem ist die Intensität der Strahlung aufgrund des geringeren Sonnenstands niedriger, im September gibt es hierzulande ungefähr die gleiche Globalstrahlung wie im März.
Frühnebel
Wegen der immer länger werdenden Nächte kann die Luft bodennah stärker auskühlen als noch in den Monaten davor. Somit bilden sich im Laufe des Monats bei windschwachen Bedingungen vermehrt Morgentau sowie auch Nebelfelder. Besonders häufig ist dies etwa in den Niederungen Unterkärnten, in der Mut-Mürz-Furche sowie am Alpennordrand vom Bodensee bis ins Salzkammergut der Fall.
Föhn
Im September machen sich über den Britischen Inseln oft die ersten kräftigeren Tiefdruckgebiete bemerkbar. Damit sind insbesondere an der Nordsee erste Herbststürme möglich und manchmal kommt es auch zu ersten Kaltluftvorstößen bis zum Alpenraum. Im Zusammenspiel mit Italientiefs sind dann auch erste Wintereinbrüche bis in höhere Tallagen der Alpen möglich. Andererseits kommt es im Vorfeld solcher Kaltfronten wieder häufiger zu Föhn in den Alpen, daher können die Temperaturgegensätze in dieser Jahreszeit sehr groß ausfallen.