Der Juni war verbreitet bislang deutlich zu warm und zu trocken. In der Graphik zeigt sich, dass vom Vogtland bis in die Magdeburger Börde und in der Lausitz teils nur 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter Regen gefallen ist. Dies entspricht teils nur 20 % bis 40 % des Üblichen.
Die hohen Niederschläge im Streifen von Halle/Saale bis hinauf zur Ostsee sind auf wenige kräftige Gewitter zurückzuführen, die hier zu Beginn des Monats durchgezogen sind. Damals standen etliche Keller unter Wasser. Solche extremen Regenmengen bringen jedoch kaum etwas für die Bodenfeuchte, da viel Wasser oberflächig abläuft und nicht versickert.
Die Trockenheit wird sich in den kommenden Tagen weiter verschärfen, denn ergiebiger Landregen ist für die gesamte Nordhälfte nicht in Sicht. Zudem wird es am Wochenende wieder heiß. Hier die prognostizierten Höchstwerte am Sonntag.
Darüber hinaus besteht verbreitet eine hohe bis extreme Waldbrandgefahr. In der folgenden Karte seht ihr eine Übersicht über das Risiko eines Waldbrandes. In den Rot und Violett eingefärbten Bereichen reicht schon eine unachtsam fallen gelassene Zigarettenkippe, um einen verheerenden Brand auszulösen. Die Feuerwehren sind schon jetzt in Alarmbreitschaft.
Wegen der anhaltend hohen #Waldbrand-Gefahr hat die Regierung von Oberbayern auch für den Landkreis #Rosenheim Luftbeobachtung für diesen Sonntag, 30. Juni, bis einschließlich Montag, 1. Juli, angeordnet!
— KJF_Rosenheim (@KJF_Rosenheim) 28. Juni 2019
Zwar zieht am Sonntagabend eine Kaltfront von Nordwesten herein, die jedoch in der Nordhälfte keinen nennenswerten Niederschlag bringt. Erst am Montag werden im Süden kräftige Gewitter im Vorfeld dieser Front erwartet, die jedoch durch Blitzschlag auch Waldbrände verursachen können. Zudem sind die üblichen Begleiterscheinungen wie Hagel und Starkregen möglich. Wie oben bereits erwähnt, bringt dieser jedoch kaum etwas für die Pflanzenwelt.
Titelbild: pixabay.com