Das Satellitenbild zeigt eindrücklich: Das Hoch NORMEN leistet ganze Arbeit, über Mittel- und Osteuropa ist kaum eine Wolke am Himmel auszumachen. Nur über den Benelux-Ländern und Nordfrankreich kommen bereits markantere Wolken auf, sie gehören zur Kaltfront des Tiefs IMKE mit Zentrum über Dänemark.
Bis zu 39 Grad am Donnerstag
Im Vorfeld der Kaltfront wird noch Luft aus Süden herangeführt, diese ist aktuell wieder besonders heiß. Sie bringt uns heute nahezu im ganzen Land schweißtreibende Temperaturen um 35 Grad, nur direkt im Umfeld der Nordsee liegen die Werte unter der 30 Grad-Marke. Extrem heiß wird es besonders im Südwesten mit bis zu 38, lokal vl. auch 39 Grad bspw. im Oberrheingraben oder im Rhein-Main-Gebiet.
Großbrand im Berliner Grunewald
Die Trockenheit ist nach wie vor sehr groß, so dass unser Waldbrandgefahrenindex für heute noch maximale Werte zeigt. Aktuell brennt es zum Beispiel im Berliner Grunewald im Südwesten der Stadt. Ausgerechnet im Bereich eines Sprengplatzes der Polizei ist hier in der Nacht ein Großfeuer ausgebrochen. Aufgrund von Explosionen kann garnicht gelöscht werden. Mehr Informationen gibt es bspw. hier.
Der #Waldbrand über dem #Grunewald von unserem Wetterturm aus gesehen (12:25 Uhr). Mehrere Brandherde sind auszumachen.
Problematisch bei den Löscharbeiten neben der Trockenheit, die Temperaturen (aktuell 33-34°C) und der eben doch spürbare Südostwind (schwach-mäßig). /GP pic.twitter.com/6PzGhL5L9u
— Wetter Berlin Dahlem (@wind_berlin) August 4, 2022
Die Explosion im #Grunewald um 5:42 Uhr: pic.twitter.com/A0n8jFObBi
— Christian Mutter (@christianmutter) August 4, 2022
Einsatz am Sprengplatz: Die Explosionen im #Grunewald in der Nacht. pic.twitter.com/pJlQY09yyU
— Tagesspiegel (@Tagesspiegel) August 4, 2022
Teils kräftige Gewitter von Nordwest nach Südost
Doch ein Ende der Hitze und zumindest vorübergehender Regen ist absehbar, das Wochenende und auch der Start in die neue Woche verlaufen ruhig und deutlich kühler. Doch bis es dazu kommt, muss die lagernde Luftmasse ausgeräumt werden. Die dafür zuständige Kaltfront kommt heute in der zweiten Tageshälfte in den Nordwesten von Deutschland voran. Zunächst treten Gewitter mit dieser nur vereinzelt auf, am späten Abend und in der Nacht auf Freitag werden sie zahlreicher. Morgen tagsüber sind schließlich vor allem die Mitte und der Osten betroffen, am Abend verlagert sich die Aktivität in den Südosten. Regional können die Gewitter kräftig ausfallen, die Unwettergefahr ist erhöht.