HANNA erfährt bereits eine rasche Intensivierung und wird bei Tagesanbruch wahrscheinlich zu einem Hurrikan heraufgestuft werden. Der Sturm bewegt sich durch ein Gebiet mit sehr warmem Ozeanwasser mit geringer Scherung – ein klassisches Mittel zur Verstärkung. Seine geringe Größe macht ihn auch zu einem guten Kandidaten für plötzliche Schwankungen in der Intensität. Der Landgang dieses gefährlichen Sturms wird für Samstagabend Ortszeit erwartet, die Bedingungen werden sich aber bereits am Samstagmorgen rasch verschlechtern.
An eye feature is beginning to warm and grow more apparent on IR imagery as deep convection continues to push upshear and symmetrize around the center. Given current trends, it wouldn’t surprise me if #Hanna is already a hurricane with 15-18 hours still to go before landfall. pic.twitter.com/KtGkuqcmaR
— Tyler Stanfield (@TylerJStanfield) July 25, 2020
Große Ballungszentren wie Corpus Christi, in denen fast eine halbe Million Menschen leben, werden die schlimmsten Auswirkungen zu spüren bekommen. Dazu gehören zerstörerische Winde mit einer Geschwindigkeit von bis zu 130 km/h und eine potenziell sehr gefährliche Sturmflut von bis zu 1,5 m Höhe. Sintflutartiger Regen mit Mengen bis zu 250 mm wird eine viel größere Region in Südtexas und Nordostmexiko betreffen (siehe Karte unten), wobei lokal auch noch höhere Mengen möglich sind. Eine Beruhigung wird eintreten, wenn sich das System vom Sonntag bis Montag weiter ins Landesinnere bewegt.
Zusätzlich zu HANNA wütet aktuell Hurrikan DOUGLAS über dem offenen Pazifik. Er wird am Sonntag auf Hawaii treffen.
Titelbild: Prognostizierte Zugbahn @ NOAA