Gestern zeigte das Thermometer vor allem im Süden Deutschlands verbreitet frühlingshafte Temperaturen um 15 Grad an. Spitzenreiter war dabei mit Westföhn Garmisch Patenkirchen. Dort wurden sogar knapp 20 Grad gemessen. Ursache für das sehr milde Wetter ist eine relativ starke Westlage. Dabei kam es zwischen kräftigen Tiefdruckgebieten von Island bis Skandinavien und hohem Luftdruck über Südwesteuropa zu einem Zustrom sehr milder Luftmassen vom Atlantik.
Auch in der kommenden Woche hält die milde Witterung vorerst noch an. Erst in der zweiten Wochenhälfte ändert sich die Großwetterlage allmählich. Dann verlagert sich ein Hochdruckgebiet vom Ostatlantik langsam in Richtung Nordwesten. Dabei erreichen uns aus Norden wieder kältere Luftmassen.
Kommt es anschließend zu einem Wintereinbruch?
In Richtung kommendes Wochenende nehmen die Unsicherheiten in der Vorhersage stark zu. Das Ensemblemittel für München zeigt allerdings in Richtung Wochenende einen deutlichen Temperaturrückgang (Abbildung 3). Demnach liegen die Tageshöchswerte dann nur noch zwischen 0 und 5 Grad und in den Nächten wird es wieder frostig. Einzelne Lösungen bleiben aber auch deutlich milder. Wie stark der Temperaturrückgang ausfallen wird hängt letztendlich von der genauen Lage des Hochs ab. Liegt es etwas weiter südlich über Zentraleuropa bleibt es milder. Verlagert es sich weiter in Richtung Nordwesten wird der Weg frei für polare Kaltluft. Dies ist allerdings momentan eher unwahrscheinlich. Somit ist ein Wintereinbruch im Flachland im Februar eher unwahrscheinlich.
Zum meteorologischen Frühlingsanfang befinden wir uns dann im hochspekulativen Bereich. Die Wahrscheinlichkeit für Kaltlufteinbrüche über Europa ist aufgrund der kürzlich stattgefundenen Stratosphärenerwärmung über der Arktis etwas erhöht. Mehr dazu finden sie unter https://uwr.de/de/a/stratosphaere-erwaermt-sich-stark-was-heisst-das-fuer-unseren-winter . Somit ist im März durchaus noch einmal winterliches Wetter bis ins Flachland möglich.