Historischer Schneesturm an der US-Golfküste

Eine arktische Luftmasse hat in großen Teilen der zentralen und östlichen USA Rekordkälte ausgelöst. Gleichzeitig führte ein ungewöhnlicher Anstieg der Feuchtigkeit aus dem Golf von Mexiko in der kalten Luft zu starkem Schneefall im Süden und Südosten. Dies brachte außergewöhnlich hohen Schneemengen und kräftigen Winden. Die Golfküstenstaaten erlebten bislang unbekannte Blizzard-Bedingungen.

Ab Montagabend waren in weiten Teilen Südosttexas schon winterliche Bedingungen zu spüren, wobei Eisansammlungen bis nahe der mexikanischen Grenze gemeldet wurden. Am frühen Dienstag intensivierte sich der Schneefall jedoch, der von Südosttexas bis in den Süden Louisianas zunahm. Die Schneefallrate lag mehrere Stunden lang bei über 2,5 cm pro Stunde. Zudem nahm der Wind zu, mit Böen von bis zu 65 km/h, welche den Schnee aufwirbelten und die Sicht weiter verschlechterten. In Reaktion darauf gab der Nationale Wetterdienst die erste Blizzard-Warnung für die Golfküste heraus. Im Laufe des Tages dehnte sich das heftige Schneeband auf die südlichen Teile von Mississippi, Alabama und Nordwestflorida aus. Seit Dienstagabend sind auch die östlichen Carolinas betroffen.

In diesen Regionen wurden neue Schneefallrekorde aufgestellt. Lafayette, Louisiana, verzeichnete 27 cm, nachdem am Dienstagmorgen sogar Gewitter gemeldet wurden. New Orleans meldete 20 cm, mehr als das Doppelte des bisherigen Tagesrekords 9 cm, wobei inoffizielle Berichte aus der Umgebung von bis zu 30 cm berichteten. In Mobile, Alabama, betrug die Schneehöhe 19 cm, mit Schneeverwehungen von bis zu 40 cm. Florida überschritt seinen vorherigen Landesrekord für Schneefall mit 22 cm in Milton um mehr als das Doppelte. Die örtliche Infrastruktur war nicht auf solche Schneemengen ausgelegt und viele Gebiete haben derzeit keinen Strom. Reisen werden dringend abgeraten oder sogar ganz untersagt.