Hurrikan-Saison 2019 kommt langsam in Fahrt

Mit Ausnahme von Hurrikan BARRY, der sich Mitte Juli im Golf von Mexiko gebildet hat, war es bisher recht ruhig auf dem Atlantik, siehe auch hier: Ruhige Zeiten im tropischen Atlantik. Die Hurrikan-Saison hat offiziell am 1. Juni begonnen und geht bis Ende November, einen Höhenpunkt stellt der Zeitraum zwischen Mitte August und Oktober da.

Saison kommt langsam in Fahrt

Pünktlich zum Beginn der Hochsaison, bildete sich am 21. August der tropische Sturm CHANTAL. Ausgehend von einer Störungszone über dem Nordosten Floridas zog der Sturm dann aber auf den offenen Atlantik. Die Intensität blieb gering genug, um den Sturm nicht als Hurrikan zu klassifizieren. Mittlerweile wandert CHANTAL als außertropisches Tief in Richtung Europa.

Etwas gefährlicher könnte aber der tropische Sturm DORIAN werden. Derzeit befindet sich der Sturm nördlich von Venezuela, knapp östlich der Kleinen Antillen. Auf der Insel Barbados gelten bereits erste Sturmwarnungen, hier werden Sturmböen von 100 km/h erwartet. Der Sturm soll sich aber weiter verstärken und im Verlauf des Mittwochs dann auf die Insel Puerto Rico treffen.

Prognostizierte Zugbahn von DORIAN @NOAA
Prognostizierte Zugbahn von DORIAN @NOAA

Prognosen für die restliche Saison

Der bisherige Verlauf der Saison ist nicht überraschend. Die Wettermodelle haben generell eine eher unterdurchschnittliche Saison 2019 prognostiziert. So sollen sich laut der Universität von Colorado von Juni bis Ende November etwa 13 tropische Stürme und 3 Hurrikans bilden. Einen Zusammenhang stellt dabei die El Niño-Southern Oscillation (ENSO) dar: Bei El Niño fällt die Sturmsaison nämlich meist ruhiger aus. In den letzten Monaten gab es ein schwaches El-Niño-Ereignis, derzeit geht ENSO aber tendenziell wieder in einen neutralen Zustand über.


Für die Bewohner Nord- und Mittelamerikas wäre es auf jeden Fall mal ein Aufatmen, wenn die Stürme heuer eher schwächer bleiben. Allerdings kann es auch im Zuge von schwachen Sturmjahren einzelne, sehr heftige Hurrikane geben.

Titelbild Quelle: pixabay.com