Durch eine gut zwei Wochen anhaltende, nasskalte Nordlage gab es im Jänner 2019 an der Alpennordseite außergewöhnliche Neuschneemengen. Zur Monatsmitte lagen in den Tälern der Nordalpen oberhalb von etwa 700 m recht verbreitet 1 bis 2 Meter Schnee, stellenweise wurden auch neue Schneehöhenrekorde für den Jänner aufgestellt wie etwa in Reutte mit 116 cm. Auch bei den 15-tägigen Neuschneesummen vom 1. bis 15. Jänner wurden mancherorts Rekordwerte aufgestellt:
- 451 cm Hochfilzen (Messungen seit 1971)
- 283 cm Seefeld (Messungen seit 1895)
- 263 cm Lofer (Messungen seit 1971)
- 240 cm Abtenau (Messungen seit 1964)
- 168 cm Kufstein (Messungen seit 1923)
Auf den Bergen türmten sich die Schneemassen teilweise bis zu 5 Meter in die Höhe, wie etwa am Loser im Toten Gebirge am 10.1.2019. Diese enormen Schneemengen führten im Zusammenspiel mit dem zeitweise starken Wind zur höchsten Lawinenwarnstufe 5, das Hochkar bzw. die Göstlinger Katastralgemeinde Lassing in Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Dadurch kam es zu weitreichenden Straßensperren und einige Orte waren für Tage von der Außenwelt abgeschnitten. Das Bundesheer war vielerorts im Einsatz um etwa Dächer freizuschaufeln und Straßen zu räumen.
In Obertauern ist schon Ostern. Hier werden nämlich gerade Autos gesucht. #Schneefall #Lawinengefahr #obertauern pic.twitter.com/aq0TuTU2Vh
— laurer pizzeroni 🍕🐍🥟 Bezirksrätin Neubau-West (@stromberger1) January 6, 2019
In Filzmoos werden schon mal Dächer abgeschöpft.
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Vergleich max. Schneehöhen im Jänner 2019 vs. Jänner 2022:
Station | Max Schneehöhe Jänner 2019 | Max Schneehöhe Jänner 2022 (vorläufig) |
Schröcken (V) | 213 cm | 64 cm |
Seefeld (T) | 157 cm | 27 cm |
Hochfilzen (T) | 218 cm | 21 cm |
Windischgarsten (OÖ) | 112 cm | 5 cm |
Lunz am See (NÖ) | 110 cm | 2 cm |
Abtenau (S) | 112 cm | 8 cm |
Reutte (T) | 116 cm | 8 cm |
Innsbruck (T) | 45 cm | 0 cm |