Am Montag wurden in Österreich in Summe 17.500 Blitzentladungen gemessen, davon allein 5300 in Kärnten bzw. 5000 in der Steiermark. In Jedem Bundesland wurde zumindest eine Entladung detektiert, wobei das östliche Flachland und der Donauraum nur vereinzelt betroffen waren. Die nasseste Station war Hochfilzen mit 37 mm Regen, wobei unsere Radaranalyse lokal noch höhere Spitzen zeigt. Die stärksten Windböen in den Niederungen wurde in Zell am See mit 82 km/h sowie in Villach mit 63 km/h gemessen. Die höchste Blitzdichte wurde in der Gemeinde Königstetten (Tulln) gemessen, der stärkste Blitz dagegen in Obervellach mit 195 kA.
Live-Ticker-Rückblick
Aus dem Tullnerfeld zieht derzeit ein Gewitter über den Wienerwald und sorgt für Wetterleuchten, die Intensität lässt aber nach. https://t.co/n6c3WROHQm
— uwz.at (@uwz_at) May 16, 2022
+++ Update 20:00 Uhr +++
Bis auf ein kräftigeres Gewitter über dem Bregenzer Wald und ein Gewitter im Waldviertel lösen sich alle bisherigen Gewitter derzeit auf. Dennoch regnet es stellenweise noch kräftig weiter. Die bisherigen Niederschlagssummen können sich zumindest sehen lassen, da einige der Mengen in nur kurzer Zeit zusammenkamen:
Bis auf das eben genannte Gewitter im Waldviertel blieb der Norden heute noch von Schauer oder Gewittern verschont. Morgen kehrt sich die Situation um. Der bisherige Blitzverlauf zeigt, dass sich die Gewitter meist an das Bergland und den Südosten hielten:
+++ Update 19:10 Uhr +++
Die Gewitterlinie aus Bayern erreicht in diesem Moment Salzburg und Oberösterreich – zwar bereits schwächelnd, aber immer noch kräftig. In diesem Foto aus Piding erkennt man ebenso die Böenfront:
+++ Update 18:20 Uhr +++
Eindrucksvolle Bilder von der Webcam aus Hartberg. Zu sehen ist dabei ein kurzer, aber sehr kräftiger Gewitterschauer:
Wie schnell sich das #Wetter ändern und auch gefährlich werden kann, konnte man gerade eindrucksvoll auf den Bildern der Webcam von #Hartberg beobachten. Innerhalb kurzer Zeit #Gewitter-Neubildung und von trocken zu Wolkenbruch in weniger als 9 Minuten. ⛈️@uwz_at @StormAustria pic.twitter.com/gCg1XTq1kv
— Christoph Matella (@cumulonimbusAT) May 16, 2022
+++ Update 17:45 Uhr +++
Vorher wurde bereits erwähnt, dass man vom Tennengau bis ins Innviertel zum Abend hin den Blick gen Westen schweifen lassen sollte. Hier nun ein erstes Radarbild mit einer Gewitterlinie in Bayern, die derzeit nach Osten zieht:
+++ Update 17:00 Uhr +++
Umgangssprachlich spricht man oft von Gewittertürmen, pilzförmigen Wolkenquellungen, Wolkenamboss und dergleichen. Ein Blick auf das animierte Satbild bringt einem das näher. Man beachte dabei den Süden Österreichs:
Dahinter steckt, dass in der labilen Atmosphärenschichtung Luftpakete aufgrund der Konvektion schnell in höhere Schichten gehoben werden, spätestens an der Tropopause aber vom weiteren Aufsteigen gehindert werden und sich letztlich als Gewitterwolke in Amboss-Form ausbreiten. In obigem Satbild sieht man
+++ Update 16:40 Uhr +++
Vorher wurden schon die meist ortsfesten Gewitter in Kärnten erwähnt. Nun ein Verlauf der webcam über dem Wörthersee von 10 Uhr (nach einem sonnigen Start, meist noch wolkenlos) über die ersten Quellungen am Himmel bis hin zum Gewitter, 16 Uhr:
+++ Update 16:15 Uhr +++
Eine kräftigere Gewitterzelle hat sich inzwischen nordöstlich von Graz entwickelt. Auch hier ist aufgrund der langsamen Verlagerung von großen Niederschlagsmengen in kurzer Zeit zu rechnen:
+++ Update 15:30 Uhr +++
Ein kräftiges Gewitter hängt derzeit zwischen Villach und Feldkirchen in Kärnten. Da dieses aufgrund sehr geringer Zuggeschwindigkeit rechts ortsfest verbleibt, ist mit großen Niederschlagsmengen in kurzer Zeit zu rechnen. Zudem beinhaltet diese Zelle auch kleinkörnigen Hagel!
Die Station Kanzelhöhe hat allein in den letzten 30min bereits 18,9 mm Niederschlag gemessen.
Zudem hat sich inzwischen auch ein Gewitter südlich von Kremsmünster gebildet. In diesem Bereich ist die Gewitterneigung aber vorerst nicht sehr hoch, erst am späten Abend muss man hier den Blick gen Westen richten. Vom bayrischen Voralpenland her können dann noch Gewitter aufziehen.
+++ Update 14:45 Uhr +++
Ein Zwischenstand mit bisherigem Blitzverlauf:
Während man in Innsbruck letzte Nacht schon von einem Gewitter geweckt wurde, ist derzeit erhöhte Vorsicht geboten vom Tiroler Unterland über den Pinzgau und Osttirol bis in die Südsteiermark!
+++ Update 13:35 Uhr +++
Hier eine schöne Aufnahme einer beeindruckenden Gewitterwolke in Kärnten:
#Gewitter im #Gurktal #Kärnten @Alpinwetter @uwz_at @skywarnaustria pic.twitter.com/bySnegJNLp
— KaPe (@Kanonen_Pfosten) May 16, 2022
+++ Update 13:20 Uhr +++
Besonders langsam ziehende Gewitter sorgen lokal für viel Regen, sehr gut zeigen das die Zellen in Kärnten und Tirol.
Ort | Niederschlagsmenge, letzte Stunde, mm |
Flattnitz (K) | 19,2 |
Steinach am Brenner (T) | 12,6 |
Mallnitz (K) | 6,3 |
+++ Update 12:25 Uhr +++
Die ersten Zellen haben sich jetzt in Tirol und Kärnten gebildet. Hier gab es auch schon die ersten Blitze.
+++ Update 11:55 Uhr +++
Herzlich Willkommen zu unserem Liveticker. Derzeit erstreckt sich die Warmfront eines Tiefs über den Westen des Landes. Bereits in der Früh ist die erste Gewitterzelle durch Tirol durchgezogen. In den kommenden Stunden wird die Front weiter in Richtung Osten ziehen und es werden sich besonders im Westen und Süden weitere Gewitter bemerkbar machen. Bereits jetzt haben sich schon Quellwolken gebildet aus denen Schauer nieder gehen.
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In der Früh erreicht die Warmfont des Tiefs BORA den Westen des Landes mit ersten Schauern. Damit fließt feucht-labile Luft ein. Um die Mittagszeit liegt Österreich im sogenannten Warmsektor (Bereich zwischen Warm- und Kaltfront) des Tiefs, wie auf der Frontenkarte zu erkennen ist.
In dieser Luftmasse bilden sich am Vormittag im Bergland mächtige Quellwolken. In der Folge gehen schließlich zunehmend kräftige Schauer und Gewitter nieder. Dabei besteht im Rot markierten Bereich in der Graphik Unwettergefahr durch Starkregen, örtlich sind Überflutungen zu erwarten. Bei den stärksten Gewittern muss zudem mit kleinem Hagel und Sturmböen gerechnet werden.
Insbesondere im Südosten der Steiermark gibt es noch Unsicherheiten, ob Gewitter, die sich an den dortigen Randgebirgen bilden, die Niederungen erreichen. In diesem Fall besteht auch dort erhöhte Unwettergefahr, da hier die Luft am labilsten ist.
Abseits des Berg- und Hügellands verläuft der Tag zunächst weitgehend trocken, meist sonnig und im Osten auch heiß. Erst am Abend erreichen ausgehend von Bayern Gewitter auch den westlichen Donauraum, jedoch in abgeschwächter Form.
Titelbild: visualhunt.com