TEMPERATUREN
Der November in diesem Jahr verlief bei den Temperaturen auf den ersten Blick unspektakulär, die Abweichungen im folgenden Bild zeigen deutschlandweit mit einer Anomalie von +0,5 Grad nahezu komplett durchschnittliche Werte.
Bei näherer Betrachtung der Daten stechen v.a. die heimischen Berge heraus. Auf der Zugspitze und dem Feldberg im Schwarzwald endet der Monat um 2,7 bzw. 2,5 Grad zu mild ab. Negative Anomalien bleiben die Ausnahme, in Richtung Zittauer Gebirge im Osten Sachsens gab es Abweichungen von wenigen Zehntel Grad unter dem langjährigen Durchschnitt.
Bezüglich der gemessenen Mitteltemperatur geht die Reichweite bei den bewohnten Orten von +1°C in Zinnwald (Osterzgebirge) bis +9°C auf Helgoland.
Die höchsten Temperaturen wurden allesamt am 25. des Monats gemessen, als es zu einigen Monats- und Dekadenrekorden besonders im Südwesten kam.
Hier die Top 5 – alle aus Baden-Württemberg:
- Baden-Baden 22,3 Grad
- Müllheim 21,0 Grad
- Freiburg 21,0 Grad
- Notzingen 20,7 Grad
- Buchenbach 20,6 Grad
Doch auch Frost war natürlich schon mit dabei, und wieder sticht der Süden bei den absoluten Tiefstwerten in den bewohnten Orten hervor.
Hier die Top 5 – alle aus Baden-Württemberg bzw. Sachsen:
- Wutöschingen (Baden-Württemberg) -10,1 Grad
- Sigmaringen (Baden-Württemberg) -9,9 Grad
- Deutschneudorf (Sachsen) -8,5 Grad
- Sohland/Spree (Sachsen) -8,3 Grad
- Leutkirch (Baden-Württemberg) -8,3 Grad
NIEDERSCHLAG
In puncto Regen und Schnee gab es in Deutschland schon größere Differenzen als noch bei der Temperatur. Besonders in der Südhälfte fällt der Monat zu trocken aus, im Norden dagegen zu nass. Im Bundesmittel macht das annähernd durchschnittliche Werte (siehe nächste Grafik).
Deutlich zu trocken war es dabei am Alpenrand: Im Berchtsgadener Land etwa fehlen 75-80% an Niederschlag auf eine ausgeglichene Bilanz, in Garmisch-Partenkirchen immerhin 50%.
Ganz anders das Bild im Norden. In Freiburg an der Elbe und in Hamburg bilanziert der November um 75 bis 80% nasser als üblich.
Abweichung der Niederschlagsmengen im November 2024Hier noch die Top 5 der absolut nassesten und trockensten Orte des Landes im November.
Trockenste Orte:
- Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt) 17 l/m²
- Mücheln (Sachsen-Anhalt) 19 l/m²
- Weißenfels (Sachsen-Anhalt) 19 l/m²
- Halle/Saale (Sachsen-Anhalt) 19 l/m²
- Kahla (Thüringen) 20 l/m²
Nasseste Orte:
- Baiersbronn (Baden-Württemberg) 170 l/m²
- Sankt Blasien (Baden-Württemberg) 169 l/m²
- Bernau (Baden-Württemberg) 159 l/m²
- Todtmoos (Baden-Württemberg) 157 l/m²
- Freudenstadt (Baden-Württemberg) 156 l/m²
Und auch Schnee war im letzten Novemberdrittel schon ein Thema, nämlich besonders im Süden Baden-Württembergs und Bayerns. In München wurden 6 cm Schnee gemessen, in Oberstdorf 34 cm und in Immenstadt sogar 40 cm.
SONNE
Bei der Sonnenscheindauer zeigte sich der November vielerorts von seiner trüben Seite, über ganz Deutschland gemittelt fehlen etwa 20% auf die ausgeglichene Bilanz. Dabei gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen den sonnigen Mittelgebirgen und deutlich zu trüben Niederungen.
An Nord- und Ostsee kamen nur rund 20 bis 30% der üblichen Sonnenstunden zusammen, das Minus beträgt also 70 bis 80%. Die trübsten bewohnte Orte waren im November übrigens Gießen und Fritzlar mit gerade einmal 15 Sonnenstunden. Aber auch in Hamburg waren es nur 30h, in Hannover gut 40h und in Frankfurt ebenfalls nur 30h.
Deutlich sonniger war es in höheren Lagen und generell im äußersten Süden: Die Zugspitze kommt auf über 200 Sonnenstunden, bei den bewohnten Orten hat Garmisch-Partenkirchen mit 127h die Nase vorn.