Zunächst ein kurzer Rückblick auf das, was sich gestern abgespielt hat. Gewittert hat es im ganzen Land, besonders aber östlich einer Linie Salzburg-Klagenfurt. Mit insgesamt 125.000 registrierten Blitzen war es der in diesem Jahr zweitstärkste Tag nach dem 28. Juli.
Zwar hat es lokal auch gehagelt und mit 113 km/h wurde in Vöcklabruck eine orkanartige Sturmböe gemessen, doch die schlimmsten Schäden wurden einmal mehr durch sintflutartigen Regen verursacht. Wie man der nachfolgenden Tabelle entnehmen kann, gab es mehrere Stationen mit über 50 l/m² an Regen, meist fiel dieser innerhalb kurzer Zeit. Selbst in Wien bei registrierten 30 bis 40 l/m² standen Unterführungen unter Wasser.
Und nun zu heute: Aktuell am Vormittag halten sich noch einige Wolken über Österreich, sie lockern aber allmählich auf. Mit etwas Sonnenunterstützung geht die Temperatur rasch rauf auf bis zu 28 Grad, es wird also nicht ganz so heiß wie gestern. Jedoch ist die Luftmasse grundsätzlich die gleiche und so sind früher oder später im ganzen Land wieder Schauer und Gewitter möglich, explizit ausschließen kann man keine Region (siehe hierzu die Markierungen im Titelbild). Nur im östlichen Flachland wird es durch die vorhandenen Wolken wohl länger dauern bzw. kann es hier auch ganz trocken bleiben.
Häufig entwickeln sich Gewitter an Ort und Stelle und bleiben dort stationär, weswegen kräftiger Regen länger als üblich anhalten kann. Auch aufgrund der stellenweise nassen Vorgeschichte sind lokale Überflutungen und Muren möglich!
Titelbild: Satellitenbild von 10 Uhr mit eingezeichneten Regionen für Gewitter- und Unwettergefahr am Freitag, den 14.08.2020 @ UBIMET, EUMETSAT