Über dem Atlantik herrscht derzeit rege Tiefdrucktätigkeit. Südlich des kräftigen Tiefdruckkomplexes IMKA über den Britischen Inseln vertieft sich in den kommenden Stunden Randtief JADRANKA.

JADRANKA verlagert sich am Mittwoch von der Biskaya bis zur Nordsee und erfasst dann am Mittwochabend und in der Nacht auf Donnerstag mit dessen Sturmfeld vor allem den Westen und Nordwesten Deutschlands.

Teils schwere Sturmböen bis 100 km/h
Besonders im Umfeld der Nordsee sind verbreitet Sturmböen von 70 bis 80 km/h einzuplanen. Im Küstenbereich und im Norden Schleswig-Holsteins sind sogar schwere Sturmböen bis 100 km/h möglich!

Lage noch recht unsicher
Über die genaue Zugbahn und Stärke von Tief JADRANKA sind sich die Wetterberechnungen allerdings noch nicht einig. Zwar ist das Potential für ein markantes Sturmereignis mit schweren Sturmböen gegeben, viele Modelle rechnen aber mit einem schwächeren und nördlicher verlaufenden Tief. So ist die berechnete Wahrscheinlichkeit für mehr als 70 km/h (Bild links unten) an der Nordsee sehr hoch. Ob dann tatsächlich schwere Sturmböen bis 100 km/h auch dabei sein werden, ist noch nicht sicher (Bild rechts unten). Wir werden daher für unsere UWR-Warnungen noch abwarten und sie voraussichtlich zwischen Dienstagabend und Mittwochfrüh setzen.

Sturmtief IMKA fegte über Irland
Die Auswirkungen von Sturmtief IMKA, das am heutigen Dienstag Irland überquert hat, waren vor allem in der Stadt Cork, an der Südküste zu spüren. Hier wurden schwere Sturmböen bis 110 km/h gemessen und durch die außergewöhnlich starke Sturmflut standen große Teile der Stadt stundenlang unter Wasser.
This is Cork City in the minutes coming up to high tide @corkcitycentre @CorkChamber @cba #corkfloods pic.twitter.com/jaeM4fqokO
— Cork City Council (@corkcitycouncil) October 20, 2020
The hospitality industry 2020 in video form 🤦♂️ #corkfloods pic.twitter.com/seHpFzN7Kz
— Alex O’Mahony (@alexomahony) October 20, 2020
Titelbild: Stürmisches Wetter an der Nordsee – pixabay.com / 9685995