Mitteleuropa liegt seit Jahresbeginn im Einflussbereich einer blockierten Wetterlage: Ein mächtiges Hoch über dem Ostatlantik sorgt in den Alpen für eine nördliche Höhenströmung, dabei führen Tiefdruckgebiete über Nordeuropa schubweise feuchte Luftmassen gegen die Alpen. Seit Ende Dezember gab es somit im Süden Bayerns, in Österreich sowie mittlerweile auch in Teilen Sachsens große Schneemengen.
No doubt one of the most extreme snow events I’ve ever seen. Experienced this extremely deep snow in Filzmoos, Austria yesterday, Jan 9th, 2018. #snow #austria #filzmoos #winter pic.twitter.com/EvlpQ6o5qN
— Marko Korosec (@MarkoKorosecNet) 10. Januar 2019
Aktuelle Schneehöhen in Bayern:
- Zugspitze 345 cm
- Ramsau-Schwarzeck 200 cm
- Bischofswiesen-Loipl 190 cm
- Aschau-Stein 153 cm
- Reit im Winkl 150 cm
- Jachenau-Tannern 142 cm
- Kiefersfelden-Gach 141 cm
- Mittenwald-Buckelwiesen 137 cm
- Berchtesgaden 110 cm
- Immenstadt-Reute 101 cm
- Oberstdorf 84 cm
- Holzkirchen 81 cm
Aktuelle Schneehöhen Mittelgebirge:
- 115 cm Brocken
- 89 cm Carlsfeld
- 75 cm Zinnwald-Georgenfeld
- 69 cm Deutschneudorf-Brüderwiese
- 56 cm Tannenberg
Aktuelle Schneehöhen in Österreich:
- Hochfilzen (Tirol) 184 cm
- Schröcken (Vorarlberg) 183 cm
- St. Ulrich am Pillersee (Tirol) 175 cm
- Spital am Pyhrn (Oberösterreich) 159 cm
- Warth (Vorarlberg) 143 cm
- Leutasch (Tirol) 125 cm
- Schoppernau (V) 125 cm
Besonders in den östlichen Nordalpen vom Steinernen Meer über den Dachstein bis zum Hochschwab liegen teils mehr als 4 Meter Schnee, im Toten Gebirge in Österreich wurde lokal sogar die 5-Meter-Marke geknackt (508 cm derzeit am Loser in 1573 m Höhe).
Clearing a road in Wallchsee, Tyrol, #Austria this morning after an #avalanche 10th of January. Photo: Joachim Strohmayer via the @AWOETeam #severeweather #ExtremeWeather pic.twitter.com/cLPPPMv3I2
— WEATHER/ METEO WORLD (@StormchaserUKEU) 10. Januar 2019
Regen und Schnee
Am Sonntag muss man in den Nordalpen neuerlich mit Regen und Schnee rechnen. Die Schneefallgrenze steigt vorübergehend gegen 800 bis 1000 m an, ehe sie am Montag wieder in die Niederungen absinkt. Im Gebirge ist bis Dienstagvormittag neuerlich teils mehr als 1 Meter Neuschnee zu erwarten, aber auch in vielen Tallagen zeichnen sich Mengen von 20 bis 50 cm ab. Die Kombination aus großen Schneemengen, weiterem Schnee und stürmischem Wind sorgt für eine neuerliche Anspannung der bereits sehr großen Lawinengefahr. Erst ab Mittwoch ist eine Wetterberuhigung in Sicht.
Das hat es jahrelang nicht gegeben. In 4 Bundesländern die höchste #Lawinenwarnstufe 5: Salzburg, Oberösterreich, Steiermark und Niederösterreich. #schneekrise pic.twitter.com/gHropyee7p
— Daniel Schrott (@DanielSchrott) 9. Januar 2019