Schwere Gewitter im Nahen Osten

Derzeit liegt Deutschland in einer unbeständigen, aber sehr milden Südwestströmung. Der Hochdruckeinfluss hat sich in Richtung Balkan zurückgezogen und die Großwetterlage über Europa ist ziemlich festgefahren.  Doch weiter südöstlich – zwischen dem Levantinischen Meer und dem Nahen Osten – hat diese Konstellation nach einer sehr warmen Phase zu einem kräftigen Kaltfrontdurchzug geführt.

Anomalie der Großwetterlage (Orange = Hochdruckeinfluss, Hellblau = Tiefdruckeinfluss) in diesen Tagen zwischen Südosteuropa und dem Nahen Osten - ECMWF
Anomalie der Großwetterlage (Orange = Hochdruckeinfluss, Hellblau = Tiefdruckeinfluss) in diesen Tagen zwischen Südosteuropa und dem Nahen Osten – ECMWF

Seit Tagen kommt es im östlichen Mittelmeerraum und vor allem im Nahen Osten zu kräftigen, gewittrig durchsetzten Niederschlägen. Im bzw. südlich vom Kaukasus gab es wiederholt Schneestürme bis in tieferen Lagen. Zwischen Irak und Saudi Arabien wurde großer Hagel gemeldet, auch eine Tornado-Sichtung wurde bereits bestätigt. In den kommenden Stunden bzw. Tagen verlagert sich der Schwerpunkt in Richtung Emirate und Iran. Nachfolgend beruhigt sich das Wetter nur vorübergehend: Am Wochenende steht bereits der nächste, ähnlich kräftige Kaltluftvorstoß auf dem Programm.

Anomalie der Niederschlagssumme (Orange = trocken, Grün = nass) in diesen Tagen zwischen Südosteuropa und dem Nahen Osten - ECMWF
Anomalie der Niederschlagssumme (Orange = trocken, Grün = nass) in diesen Tagen zwischen Südosteuropa und dem Nahen Osten – ECMWF

Anbei ein paar Aufnahmen aus der Region und ein Bonus-Video des Schneesturms aus Almaty, in Kazakhstan (etwas weiter östlich der betroffenen Gebiete).