Trockener Dezember, Silvester bringt zweigeteiltes Wetter

Im Flächenmittel gab es im Dezember in Österreich bislang nur 35 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge, was dem trockensten Dezember seit 2016 entspricht. Besonders trocken war es in den Alpen, wo die vorläufige Niederschlagsbilanz mancherorts bei minus 80 Prozent liegt und entsprechend akuter Schneemangel herrscht.

Vorläufiger Niederschagsanteil im Dezember. © UBIMET
Vorläufige Geopotential-Anomalien im Dezember. In Mittel- und Nordeuropa gab es überdurchschnittlich viel Hochdruckeinfluss.

Das Jahresende bringt nur regional eine leichte Linderung der Trockenheit: Das blockierende Hoch über Nordeuropa verlagert sein Zentrum etwas weiter nach Westen zum Nordatlantik. Im Nordosten Österreichs machen sich Tiefausläufer aus Nordeuropa bemerkbar, im Westen überwiegt weiterhin der Hochdruckeinfluss. Nach dem Jahreswechsel verstärkt sich in Mitteleuropa generell der Tiefdruckeinfluss, wodurch auch im Westen die Chancen auf Niederschlag zunehmen.

Im Westen herrscht Schneemangel. © www.foto-webcam.eu

Frostiger und sonniger Wochenbeginn

Am Montag liegt Österreich unter dem Einfluss eines Hochdruckgebiets namens „Jasmin“. Vom Bodensee bis nach Oberösterreich und in Unterkärnten hält sich teils zäher Nebel, sonst scheint verbreitet die Sonne. Die Temperaturen erreichen 0 bis +9 Grad mit den höchsten Werten im westlichen und südlichen Bergland.

Prognose der Tiefstwerte in der Nacht auf Montag für Wetterstationen bis 1500 m Höhe. © UBIMET

Am Dienstag regional etwas Schnee

Am Dienstag lässt der Hochdruckeinfluss nach und der Nordosten des Landes wird von einem Tiefausläufer namens „Roman“ gestreift. Im Süden und am Alpenhauptkamm scheint anfangs noch häufig die Sonne, sonst dominieren die Wolken und vom Tiroler Unterland bis ins Burgenland ziehen ein paar Schneeschauer durch. Tagsüber lockert es auch im Nordosten wieder auf, während der Schneefall in den östlichen Nordalpen vorübergehend etwas stärker wird: Vom Tennengau bis ins Mariazellerland kommen 5 bis 10 cm Schnee zusammen. Im Osten weht kräftiger, im Süden föhniger Nordwestwind. Von Nord nach Süd werden -2 bis +5 Grad erreicht.

Die Neuschneeprognose für den Dienstag. © UBIMET

Zu Silvester zweigeteilt

Der Mittwoch, Silvester, beginnt meist trocken und vor allem im Westen und Süden sonnig aufgelockert. Im Norden werden die Wolken jedoch dichter und tagsüber setzt vom Mühl- bis ins Weinviertel leichter Schneefall ein, welcher sich am Nachmittag auf den gesamten Norden und Osten ausbreitet. Im Süden und Westen bleibt es trocken. Der Wind legt weiter zu und weht im Norden und Osten zeitweise stürmisch aus West. Die Höchstwerte zwischen -3 und +4 Grad.

Aktuelle Prognose der Windspitzen am 31.12. © UBIMET

Die Silvesternacht verläuft von Vorarlberg über Kärnten bis in die Südweststeiermark häufig klar, sonst überwiegen die Wolken und im östlichen Berg- und Hügelland schneit es noch zeitweise leicht. Der Wind lässt etwas nach.

Aktuelle Prognose der Temperatur zum Jahreswechsel. © UBIMET

Ruhiger Start ins neue Jahr

Der Donnerstag, Neujahr, startet im Nordosten mit Restwolken und vereinzelt fallen im Bergland noch ein paar Schneeflocken. Am Vormittag trocknet es rasch ab und die Wolken lockern auf, nachfolgend scheint bei einigen Schleierwolken landesweit zumindest zeitweise die Sonne. Der Wind weht mäßig, anfangs auch noch lebhaft aus westlichen bis südlichen Richtungen. Maximal werden -2 bis +5 Grad erreicht.

Tiefdruckeinfluss nimmt zu

Am Freitag scheint vor allem im Süden und Südosten häufig die Sonne, während sich sonst die Wolken verdichten und im Norden im Tagesverlauf zeitweise etwas Schnee oder Schneeregen fällt. Die Prognose für das kommende Wochenende ist noch sehr unsicher: Mit zunehmendem Tiefdruckeinfluss überwiegen meist die Wolken und besonders am Sonntag sind regional Regen und Schneefall möglich.

Der Trend für die kommende Woche (zum Vergrößern auf das Bild klicken). © ECMWF