Am Rande eines kräftigen Hochdruckgebietes mit Zentrum über Nordwestrussland ist in den vergangen Tagen vor allem in den Nordosten kalte Kontinentalluft eingeflossen. So lagen dort die Tageshöchsttemperaturen heute um den Gefrierpunkt, ab etwa 400 Metern herrschte sogar Dauerfrost. In der Nacht auf Freitag macht sich nun ein Höhentief über Norddeutschland bemerkbar. Dabei handelt es sich um ein Tiefdruckgebiet, welches nur in der Höhenwetterkarte erkennbar ist und mit kalter Luft gefüllt ist. Dieses löst an seiner Ostseite Niederschläge aus, die bis in tiefe Lagen als Schnee fallen.
Dadurch beginnt es am Donnerstagabend vom Fichtelgebirge bis ins westliche Brandenburg leicht zu schneien. In der Nacht intensivieren sich die Schneefälle, sodass bis Freitagmittag vom westlichen Sachsen bis in den Harz verbreitet bis in tiefe Lagen um 5 cm Schnee zusammenkommen. Im Thüringer Wald und im Harz lokal sogar bis zu 10 cm. Somit erwarten wir in diesen Regionen auch im Flachland den ersten nennenswerten Schnee der Saison.
Bleibt der Schnee uns auch im Flachland erhalten?
An der Wetterlage ändert sich zunächst einmal nicht viel. Allerdings dehnt sich das kräftige Hoch über Russland zu Beginn der nächsten Woche etwas nach Süden aus, wodurch die Strömung auf Südost dreht und uns wieder etwas mildere Luftmassen erreichen. So zeigt die Ensemblevorhersage ab Sonntag eine leichte Erwärmung an mit deutlichen Plusgraden im Flachland, wie am Beispiel Dresden sehr gut zu erkennen ist (siehe Abbildung 4).
Zudem gibt es ab Wochenbeginn vermehrt Niederschlagssignale, die im Flachland durchgehend als Regen fallen werden. Somit kann sich die Schneedecke dort nicht lange halten. In den Mittelgebirgen oberhalb von etwa 700 m bleibt es dagegen kalt genug, sodass die Schneedecke dort weiter anwächst.
Somit steht uns im Flachland nur ein kurzes Winterintermezzo bevor. Ab Sonntag setzt sich dort wieder nasskaltes und unwinterliches Schmuddelwetter durch.