Allgemein wird eine Nacht als Tropennacht definiert, wenn die Temperatur nicht unter 20.0 Grad absinkt. Tatsächlich gibt es allerdings zwei Möglichkeiten dies zu definieren: Einerseits kann man nur die Nacht zwischen 20 Uhr am Abend und 8 Uhr in der Früh betrachten, andererseits kann man auch den ganzen Tag betrachten und somit einen 24-Stunden-Zeitraum abdecken. Klimatologen bevorzugen letzteres, weshalb manche Tropennächte nicht in die Statistik einfließen, da manchmal die Temperatur mit einem Gewitter oder einer Kaltfront erst tagsüber unter die 20-Grad-Marke absinkt.
Rekord in Wien
Die Wetterstation in der Wiener Innenstadt hat heuer den eigenen Rekord aus dem Jahr 2003 nochmal übertroffen: An 41 Tagen und Nächten sank die Temperatur nicht unter die 20-Grad-Marke ab. Der bisherige Rekord lag bei 39 im Sommer 2003. Wenn man allerdings nur die Nächte betrachtet, fällt die Zahl sogar noch größer aus: Die letzte Tropennacht gab es in der Nacht auf den 14. September, erst tagsüber sank die Temperatur dann mit Durchzug einer Kaltfront auf 19 Grad ab. Die Wetterstation in der Innenstadt steht allerdings auf einem Flachdach in der Nähe vom Karlsplatz, daher sind die Werte zwar repräsentativ für die Innenstadt, aber nicht direkt vergleichbar mit Stationen, die auf einer Wiese aufgestellt sind.
Ort | Tropennächte im Jahr 2018 (nur Nacht) |
Wien – Innere Stadt | 46 |
Wien – Botanischer Garten | 31 |
Podersdorf (B) | 22 |
Wien – Donaufeld | 20 |
Brunn am Gebirge (NÖ) | 19 |
Eisenstadt (B) | 18 |
Wien – Hohe Warte | 17 |
Mörbisch (B) | 17 |
Wien – Unterlaa | 15 |
Die Regionen mit den meisten Tropennächten liegen im Wiener Becken und im Nordburgenland. In Wien macht sich zudem noch der Stadteffekt bemerkbar, daher gibt es innerhalb des Stadtgebiets markante Unterschiede: Besonders im Bereich des Wienerwalds sowie in Richtung Flughafen sind die Nächte spürbar kühler als in der Innenstadt, so gab es im Mariabrunn im 2018 lediglich 2 Tropennächte und am Flughafen 8.
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