Der phänologische Kalender kennt 10 Jahreszeiten:
- Vorfrühling
- Erstfrühling
- Vollfrühling
- Frühsommer
- Hochsommer
- Spätsommer
- Frühherbst
- Vollherbst
- Spätherbst
- Winter
Die Blüte, Fruchtreife, Blattfärbung oder der Blattabwurf von bestimmten Pflanzenarten – sogenannte Zeigerpflanzen – markieren jeweils den Beginn einer neuen Jahresphase. Das Eintreten der phänologischen Jahreszeiten ist lokal deutlich unterschiedlich und differiert auch in den verschiedenen Jahren. Schon deshalb decken sie sich nicht mit den an fixe Anfangs- und Enddaten gebundenen astronomischen und meteorologischen Jahreszeiten.
Derzeit befinden wir und also im Übergang zwischen Winter und Vorfrühling.
Für Klimawandelforschung interessant
Ursprünglich in der Phänomenologie der Agrometeorologie beheimatet, hat sich die Phänologie in der modernen Zeit im Besonderen als leistungsfähiges Eichwerkzeug für Klimmodelle herausgestellt. Von Bedeutung ist sie also vor allem für die Klimawandelforschung. Für einige Ereignisse (zum Beispiel Apfelblüte) gibt es weit zurückreichende Beobachtungen, aus denen Rückschlüsse über die Entwicklung des Klimas im 2. Jahrtausend gezogen werden können. Für das 20. Jahrhundert lässt sich feststellen, dass die Frühlingsphasen immer früher eintreten, was sich nach derzeitigem Wissensstand auf Einflüsse des globalen Klimawandels zurückführen lässt.