Tief GÜNTHER liegt seit Donnerstag über Westeuropa und sorgt vor allem im Alpenbereich für Unwetter. Die Kombination aus eingeflossener Kaltluft und kräftigem Niederschlag sorgte am Donnerstagabend in Großraum Lyon und Grenoble für starken und nassen Schneefall bis in die Tieflagen.
NEIGE : Un mort, 200.000 foyers privés d’électricité dans la vallée du Rhône. Circulation extrêmement difficile entre Lyon et Orange en particulier sur l’A7. L’A48 fermée à toute circulation. Jusqu’à 30 à 50 cm de #neige sont tombés dans certaines zones. (Fr bleu / Infoclimat). pic.twitter.com/YNMWeZoQ7I
— Infos Françaises (@InfosFrancaises) November 14, 2019
Les chutes de neige sont abondantes ce soir, notamment entre Lyon, Saint-Étienne, Valence et Bourgoin. Les images parlent d’elles-mêmes ☃❄ pic.twitter.com/FgxUJImY8X
— GOSSIP ROOM (@GossipRoomOff) November 14, 2019
So wurden am Flughafen in Lyon 15 cm Neuschnee gemessen, in Grenoble sogar 30 cm. In Lyon war das der früheste Schneefall seit über 50 Jahren. Da der Schnee sehr nass und schwer war, gab es verbreitet Schneebruch und Stromausfälle. So waren bis zu 300.000 Haushalte im Südosten von Frankreich ohne Strom!
Enorme Schneemengen in den Südalpen
Am freitag hat sich der Schwerpunkt des Niederschlags auf die Südalpen verlagert vom Tessin über Südtirol und Trentino bis nach Osttirol und Oberkärnten regnet und schneit es intensiv. Die Schneefallgrenze liegt dabei sehr unterschiedlich, teilweise im Tal, teilweise auf über 1500 m. Im Hochgebirge handelt es sich aber durchwegs um Schnee, sodass hier über 1 Meter Neuschnee zu erwarten ist.
In den kommenden Tagen kommt hier noch mehr Schnee zusammen, die Lawinengefahr ist deutlich erhöht!
Föhnsturm an der Alpennordseite
Nördlich der Alpen sorgt Tief GÜNTHER hingegen für einen sehr straken Föhnsturm. Sowohl in der Schweiz als auch in Österreich wurden in den prädistinierten Tallagen Föhnböen von über 100 km/h gemessen. Auf den Bergen wütet der Föhnorkan, in den Hohen Tauern in Österreich wurde ein Böe von 193 km/h gemessen!
Der stürmische Föhn hat aber nun seinen Höhepunkt bereits erreicht und geht von Westen her zu Ende. Auch in den kommenden Tagen bleibt es nördlich der Alpen oft trocken und mild, während es in den Südalpen ergiebige Regen- und Schneefälle gibt.