Am Rande eines Höhentiefs mit Kern übe dem Balkan nimmt die Gewitterbereitschaft am Mittwoch auch im Osten vorübergehend zu. Zunächst sind vor allem das Bergland von Mittelkärnten bis zum Rax-Schneeberg-Gebiet sowie das Obere Mühl- und Waldviertel betroffen, im Laufe des Nachmittags greifen aber ausgehend von der Slowakei Gewitter auch auf das östliche Flachland über.
Starkregen und Windböen
Die Kombination von feuchtwarmer, schwüler Luft in tiefen Schichten und wenig Höhenwind sorgt heute für ortsfeste bzw. nur langsam ziehende Gewitter. Damit besteht lokal vor allem die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen und Vermurungen. Die Hagelgefahr ist dagegen vergleichsweise gering: Punktuell ist zwar kleinkörniger Hagel im Starkregen dabei, aber großer Hagel ist heute recht unwahrscheinlich. Neben Starkregen können die Gewitter aber auch zu stürmischen Böen führen, da die relative Luftfeuchtigkeit – im Gegensatz zur absoluten Feuchte – vergleichsweise gering ist (weshalb es zu lokaken „Downbursts“ kommen kann).
Zutaten für Gewitter
Für die Entstehung von Gewittern sind grundsätzlich drei Zutaten notwendig: Ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit in tiefen Schichten, eine labile Schichtung der Atmosphäre sowie ein Mechanismus, der die Luft zum Aufsteigen bringt. Letzteres kann beispielsweise zusammenströmender Wind über einem Berg oder auch im Flachland (Konvergenz) oder auch eine aufziehende Front sein. Für die Entstehung langlebiger Gewitter ist zusätzlich noch eine Zunahme der Windgeschwindigkeit mit der Höhe notwendig, damit der Auf- und Abwindbereich der Gewitter voneinander getrennt bleiben.