Mitteleuropa liegt aktuell zwischen einem mächtigen Hoch über dem Ostatlantik und reger Tiefdrucktätigkeit über Nordosteuropa. Mit der resultierenden nördlichen Höhenströmung gelangen dabei schubweise feuchte Luftmassen von der Nordsee in den Alpenraum, welche sich an den Alpen stauen und für teils anhaltenden Regen und Schneefall sorgen.
50 cm Neuschnee
Während die Luft im Flachland zu mild für Schneefall ist, kommen auf den Bergen sowie in inneralpinen Tallagen große Neuschneemengen zusammen. So gab es seit Samstagnacht zwischen den Kitzbüheler Alpen und dem Dachstein bereits Mengen um 50 cm (Update: 31.12., 14 Uhr):
- 54 cm Hochfilzen
- 44 cm Ramsau am Dachstein
- 35 cm Spital am Pyhrn
- 27 cm Saalbach
- 23 cm Seefeld in Tirol
- 21 cm Radstadt
- 19 cm Bischofshofen
- 19 cm Krimml
- 15 cm Windischgarsten
- 15 cm Hall / Admont
Am Sonntag setzt sich bei auflebendem Nordwestwind vorübergehend etwas mildere Luft in den Tallagen durch, somit steigt die Schneefallgrenze gegen 800 m an. In der Nacht auf Montag lässt der Wind aber wieder nach und mit Ankunft einer weiteren Front sinkt die Schneefallgrenze je nach Niederschlagsintensität wieder gegen 700 bis 400 m ab.
Noch mehr Schnee
Zu Silvester fällt von Vorarlberg bis zur Obersteiermark und dem Mostviertel von Beginn an teils kräftiger Regen und Schnee. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 400 und 700 m. Auf den Bergen kommt nochmals teils mehr als ein halber Meter Neuschnee zusammen, im Dachsteingebiet auch 1 Meter. Die Lawinengefahr steigt somit an!
Am Nachmittag lässt der Niederschlag im äußersten Westen langsam nach, von Salzburg ostwärts bleibt es hingegen auch in der Silvesternacht noch nass. Die Schneefallgrenze steigt aber neuerlich gegen 700 bis 900 m an.