Stau am Dach der Welt

Wer glaubt, der Mount Everest sei mit seinen 8848 Metern Seehöhe ein einsames Plätzchen, der irrt. Zahlreiche (kommerzielle) Expeditionen versuchen sich alljährlich am höchsten Berg der Welt und dies führt mitunter zu Staus, wie auch diese Woche vielerorts berichtet wurde. Der Ansturm soll mitunter für den Tod mehrerer Alpinistinnen bzw. Alpinisten verantwortlich gewesen sein, die allesamt laut Berichten von Sherpas an Erschöpfung gelitten hatten –  das mehrstündige Warten an Schlüsselstellen  zehrt zusätzlich an den ohnehin schon geforderten Kräften.

Hauptsaison Frühjahr

Die meisten Expeditionen finden im Frühling statt, da zu dieser Jahreszeit die günstigsten Wetterbedingungen herrschen, um den Gipfel zu erreichen. Ausschlaggebend hierfür sind die Windverhältnisse: Im Zeitraum zwischen Ende April bis Ende Mai zieht sich der Polarjet nach Norden zurück, zugleich schwächt sich der Subtropenjet ab, die Windgeschwindigkeiten in den extremen Hochlagen (> 6000 m) gehen deutlich zurück. Aber auch dann  sind relativ ruhige Wetterphasen nur von kurzer Dauer, oft müssen die Alpinisten wochenlang im Basiscamp (5,364 m) auf gutes Wetter warten.
Spätestens Ende Juni setzt der Monsun ein, welcher aus südlichen bis östlichen Richtungen sehr feuchte Luft aus dem Golf von Bengalen an den Himalaya heranführt und südlich des Gebirgszuges für äußert ergiebigen Regen sorgt. Aufgrund dieser Konstellation befindet sich eine der regenreichsten Regionen des Planeten in Nordostindien (siehe auch: Die nassesten Orte der Erde).


Quelle Titelbild: Ananya Bilimale / Unsplash.com

Wieder nasse Aussichten

Der Ausblick

Die milde und sonnige Witterung der vergangenen Tage war eine willkommene Abwechslung zu dem bislang verregneten und kühlen Mai. Die Freude währt aber nur kurz, denn ab Montag zeichnet sich erneut viel Regen ab. Die gute Nachricht ist: Am Donnerstag ist wiederum Wetterbesserung in Sicht.

Ausschlaggebend dafür sind aus heutiger Sicht zwei Entwicklungen: Zunächst trifft zu Wochenbeginn, ausgehend von einem Mittelmeertief,  feuchte Luft an die Alpensüdseite. Weiters befördert ein Skandinavientief anschließend feucht-kalte Luftmassen an die Nordseite der Alpen. Die Wetterlagen von Montag und Dienstag zeigt euch folgende Animation:

Animation der Wetterlage
Wetterlage am Montag und Dienstag. Quelle: ECMWF

Am Montag gehen nördlichen der Alpen und im Westen bereits tagsüber Schauer und Gewitter nieder. In den Abendstunden wird es auch von Osttirol bis ins Südburgenland zwischenzeitlich nass. In der Nacht auf Dienstag beruhigt sich hier das Wetter vorübergehend, während der Regen zwischen dem Bregenzerwald und dem Mühlviertel anhält.

Nass und kälter am Dienstag, Entspannung am Mittwoch

Der Dienstag startet landesweit unbeständig, vor allem an der Alpennordseite regnet es bereits aus der Nacht heraus verbreitet, teilweise auch kräftig. Im Tagesverlauf trifft eine Kaltfront aus Westen ein und sorgt ebendort für Temperaturen im unteren zweistelligen Bereich: In Vorarlberg sind rund 13 Grad zu erwarten, 20 bis 24 Grad werden hingegen noch im Osten erreicht. Vor dem Luftmassenwechsel entstehen in der Osthälfte zudem etliche Schauer und Gewitter: Die Hotspot liegen im Donauraum sowie in der Südsteiermark.  Dazu kommt im Donauraum auch kurzzeitig lebhaft auffrischender Westwind.
Am Mittwoch ist mit weiteren Schauern und Gewittern von Bregenz bis Linz zu rechnen, insgesamt nimmt die Intensität der Niederschläge aber noch am Vormittag ab.

Regional große Regenmengen

Aus heutiger Sicht rechnen die meisten Wettermodelle von Montagabend bis Mittwochnacht mit 100 bis 120 l/m² Regen, der Niederschlagsschwerpunkt liegt dabei zwischen dem Bregenzerwald und dem Tiroler Unterland. Damit trifft es, wie schon zu Wochenbeginn, wieder den Westen (siehe Starkregen: Über 200 l/m² in Vorarlberg), Überschwemmungen und Murenabgänge sind hier nicht zuletzt wegen der gesättigten Böden wahrscheinlich.
Die entsprechenden Unwetterwarnungen werden in den nächsten Tagen hier auf uwz.at ausgegeben.

Prognostizierter Niederschlag von Samstagnacht bis Mittwochnacht (in mm). Quelle: ECMWF

Quelle Titelbild: https://unsplash.com/@samuelfoster

Phänologischer Frühsommer – Holunderblüte

Holunderblüte.

Die Beobachtung alljährlich wiederkehrender Abläufe in der Natur wie Blüte, Blattentfaltung oder Fruchtreife wird als Phänologie bezeichnet. Dabei interessieren uns besonders die von Jahr zu Jahr verschiedenen Zeitpunkte solcher Erscheinungen.

10 Jahreszeiten

Phänologisch gesehen beginnt der Sommer mit den ersten Blüten von schwarzem Holunder sowie Robinie. Der phänologische Sommer wird nochmals genauer unterteilt in:

  • Frühsommer: Blüte des schwarzen Holunders und der Robinie
  • Hochsommer: Blüte der Linde und Fruchtreife der (roten) Johannisbeere
  • Spätsommer: Fruchtreife früher Apfelsorten und der Eberesche

Abhängig von der geographischen Lage sowie der Höhe über dem Meeresspiegel unterscheidet sich die erste Blüte oft vom meteorologischen oder astronomischen Sommerbeginn. Der phänologische Kalender besteht übrigens aus 10 Jahreszeiten: Vorfrühling, Erstfrühling, Vollfrühling, Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spätherbst und Winter.

Wo beginnt der Frühsommer zuerst?

Generell setzt die Blüte in den milden Regionen Österreichs vom Grazer Becken bis in den Wiener Raum und zum Seewinkel sowie im Schweizer Tessin zuerst ein, gefolgt vom Oberrheingraben in Deutschland. Der Blütenbeginn des schwarzen Holunders sowie der Robinie startet in den genannten Regionen im Schnitt in der ersten Maiwoche. In weiterer Folge breitet sich die Blüte nordostwärts aus. In den Hochlagen des Böhmerwalds, des Erzgebirges oder auch in den höher gelegenen Regionen der Alpen ist es hingegen erst ganze drei bis fünf Wochen später soweit.

Witterung entscheidend

Je nach Witterung können die jeweiligen Phasen deutlich früher oder später als üblich eintreten. Im Jahr 2018 gab es die ersten Blühmeldungen bereits im April, heuer sorgt die kühle Witterung seit Ende April dagegen für eine Verzögerung. Nur im Westen Deutschlands gibt es bereits Meldungen über ersten Blüten des Schwarzen Holunders. Bei kalter Witterung kann sich die Blüte aber auch auf Anfang Juni verschieben, wie es zuletzt im Jahr 2013 in der Schweiz der Fall war.

Schwere Gewitter und Überschwemmungen in den USA

Am Montag kam es über den Great Plains in den USA zu einer klassischen Frühjahrs-Unwetterlage: Speziell in Texas, Oklahoma und Kansas wurden insgesamt 26 Tornados registriert, zudem gibt es zahllose Berichte über großen Hagel. Selbst Hagelkörner bis zu 14 cm im Durchmesser gab es. Hier die Meldungen auf einer Karte dargestellt:

Die Meldungen von Hagel, Böen über 97 km/h und Tornados. © UBIMET
Die Meldungen von Hagel >2,5 cm, Böen >97 km/h und Tornados. © UBIMET

Zudem sorgten auch Orkanböen für entwurzelte Bäume und Stromausfälle: In Marshall, Oklahoma, wurden am Montagabend sogar Böen von bis zu 151 km/h gemessen.

Überflutungen

Die vergangenen Wochen brachten wiederholt kräftige Gewitter und Regenfälle in den Great Plains und rund um den Mississippi. Während Tornados und riesiger Hagel die Schlagzeilen beherrschen, sind weitaus mehr Menschen von Hochwasser betroffen.

In den vergangenen 4 Wochen sind in Texas, Kansas und Teilen Arkansas sowie Louisianas 2- bis 4-mal so viel Regen gefallen wie üblich. Gut zu sehen auf der folgenden Karte (blau und lila = besonders nass):

Im Mittleren Westen war es seit Ende April viel zu nass.
Im Mittleren Westen war es seit Ende April viel zu nass.

Hunderte Quadratkilometer sind überschwemmt, Häuser und Straßen von den Wassermassen zerstört. Leider ändert sich auch bis zum Monatsende kaum etwas an der Großwetterlage ändern, die Mitte der USA muss weiter mit heftigen Gewittern samt großen Regenmengen rechnen.

Besonders dramatisch ist die Lage für die Landwirtschaft. Letztes Jahr zu dieser Zeit beispielsweise hatten die Landwirte in Illinois schon 90 Prozent des Getreides gesät, dieses Jahr erst 11 %. Das sich in der ersten Junihälfte das Zeitfenster für die Aussaat schließt, sind große Ernteausfälle zu befürchten.

Regen füllt gut 3700 Pyramiden mit Wasser

3700 solcher Pyramiden könnte der Mairegen in Österreich bislang füllen.

Natürlich werden die Pyramiden nur im übertragenen Sinne mit Wasser gefüllt – doch dazu etwas später mehr. Der Mai verlief ja bislang deutlich zu nass in unserem Land, an der Spitze der nassesten Orte in Österreich liegen derzeit gleich sechs Orte aus Vorarlberg.

In Bregenz beispielsweise sind bis dato schon knapp 289 Liter Regen pro Quadratmeter zusammengekommen, ein durchschnittlicher gesamter Mai schlägt hier mit nur 146 l/m² zu Buche. Sogar der Mai-Rekord von 356 l/m² aus dem Jahre 1999 wackelt heuer.

Besonders nass war es in Vorarlberg.
Besonders nass war es in Vorarlberg.

Auf der Österreichkarte sieht die Niederschlagsbilanz wie folgt aus. Schwerpunkte des Regens waren die Nordstaulagen von Vorarlberg bis zum Mostviertel, deutlich weniger Regen (und somit auch zu trocken für einen Mai) fiel bislang von Lienz bis Güssing.

Große Regenmengen im Mai bislang in Österreich.
Große Regenmengen im Mai bislang in Österreich.

Kommen wir nun wie versprochen zu den Pyramiden. Über das ganze Land gemittelt fielen im Mai bisher 115 Liter Regen auf jeden einzelnen Quadratmeter. Das gesamte Wasservolumen vom Mai-Niederschlag beziffert sich somit auf 9,64 Milliarden Kubikmeter bzw. 9,64 Kubikkilometer. Eine riesige, kaum vorstellbare Zahl. Doch damit wird sie griffiger: Man könnte die Cheops Pyramide in Ägypten (immerhin 139 m hoch) ganze 3732 mal mit Wasser füllen, oder zeitlich gesehen: Pro Stunde hätte man im Mittel 7 Cheops Pyramiden mit Wasser füllen können.

Bodensee steigt

Auch anhand des Bodensee-Pegels lassen sich die Regenmengen eindrucksvoll veranschaulichen.  Im Vergleich zur Vorwoche ist der Seepegel an der Messstelle Bregenz um fast 70 cm angestiegen auf nun 402 cm. Mit diesem zusätzlichen Wasservolumen – alleine aus dem Bodensee – könnte man Deutschland 1 Monat und Österreich 1 Jahr mit Wasser versorgen!

Der Bodensee-Pegel in Bregenz.
Der Bodensee-Pegel in Bregenz.

Kommt da noch mehr?

Ja! In den kommenden Tagen sorgen Schauer und Gewitter zwar nur punktuell für weiteres Nass von oben, bis Sonntag gibt es auf jeden Fall mal keinen flächigen Regen. Die letzte Maiwoche sieht nach derzeitigem Stand aber wieder sehr nass aus, Höhentiefs und Kaltfronten lassen das Regenkonto weiter ansteigen.

Zu guter Letzt haben wir hier für euch die noch zu erwartenden Regenmengen in Österreich wie sie das europäische Wettermodell derzeit sieht: Demnach kommen von Bregenz bis zum Wienerwald weitere 100 bis 150 l/m² zusammen, sonst immerhin auch 40 bis 90 l/m²!

Große Regenmengen kommen v.a. in den Nordalpen zusammen.
Große Regenmengen kommen v.a. in den Nordalpen zusammen.

30 Grad lassen auf sich warten

Negativer Ausreißer

Bis dato hält Schärding mit 25,2 Grad noch immer den absoluten Höchstwert im diesjährigen Mai. Es ist zudem der einzige Ort Österreichs, der im Mai 2019 bislang überhaupt einen Sommertag registrieren konnte. Im Durchschnitt kommen aber beispielsweise Linz, Graz oder auch Wien im Mai auf rund 6 bis 7 Sommertage.

30er immer früher

Im langjährigen Mittel werden die 30 Grad in den Tälern und Niederungen des Landes circa in der ersten Junidekade (01.-10.06.) erreicht. In Zeiten des Klimawandels verschiebt sich dieser Termin aber immer weiter nach vorne. So beweist der Blick in die jüngere Vergangenheit, dass erstmalige 30 Grad im Mai mittlerweile zur Normalität gekommen sind. Vor zwei Jahren wurden sogar das erste Mal in einem Mai 35 Grad gemessen, im Vorjahr fiel der erste 30er bereits im April. Für noch deutlich spätere Premieren der 30 Grad muss man in den klimatologischen Geschichtsbüchern schon etwas weiter nach hinten blättern: So dauerte es in Innsbruck anno 1989 sogar bis Mitte August, ehe die 30 Grad erstmals gemessen wurden.

Übersicht der „Ersten 30er“ und der Höchsttemperaturen im Mai seit 2010:

Jahr Erster 30er des Jahres Höchsttemperatur im Mai (Ort)
2019 25,2 Grad (Schärding)
2018 20. April 32,1 Grad (Enns)
2017 19. Mai 35,0 Grad (Horn) → ÖSTERREICH-REKORD
2016 22. Mai 32,5 Grad (Salzburg)
2015 5. Mai 31,8 Grad (Weyer)
2014 21. Mai 33,0 Grad (Salzburg)
2013 13. Juni 29,1 Grad (Waidhofen/Ybbs)
2012 27. April 32,3 Grad (Innsbruck)
2011 24. Mai 31,4 Grad (Wien-Innere Stadt)
2010 25. Mai 30,6 Grad (Innsbruck)

Wie geht es weiter?

In den kommenden Tagen pendeln sich die Temperaturen im frühsommerlichen Bereich ein, Höchstwerte meist zwischen 17 und 25 Grad entsprechen der Jahreszeit. Die 25 Grad, per Definition ein Sommertag, werden am Freitag beispielsweise in Innsbruck und Lienz erreicht. Am Sonntag steht dann auch dem östlichen Flachland der erste Sommertag des Monats bevor. An die Höchstwerte im April kommen wir aber in den letzten Tagen des Mais nicht mehr heran, so wurden im Vormonat an der Alpennordseite schon bis zu 29 Grad gemessen. Des weiteren ist es bereits jetzt sehr wahrscheinlich, dass der Mai 2019 deutlich zu kalt ausfallen wird.

Quelle Titelbild: pixabay

Schwere Gewitter in den Great Plains der USA

Schwere Gewitter in den Great Plains der USA

Am Montag kam es über den südlichen Great Plains in den USA zu einer klassischen Frühjahrs-Unwetterlage: Während es in mittleren bzw. höheren Lagen der Troposphäre für die Jahreszeit ungewöhnlich starken West- bis Südwestwind gab, strömten in der Grundschicht sehr feuchte Luftmassen vom Golf von Mexiko nach Texas und Oklahoma. Dies sorgte für eine hochreichend labile Schichtung der Luft und in Zusammenspiel mit dem starken Höhenwind waren alle Zutaten für schwere Gewitter vorhanden.

Die Meldungen von Hagel, Böen über 97 km/h und Tornados. © UBIMET
Die Meldungen von Hagel >2,5 cm, Böen >97 km/h und Tornados. © UBIMET

Tornados und Hagel bis 14 cm

Bereits in den Morgenstunden kam es in Oklahoma vereinzelt zu kräftigen Gewitter, in der zweiten Tageshälfte war dann ein breiter Streifen vom Norden von Texas bis in den Süden von Missouri betroffen. In Wellington, Texas, wurden am Nachmittag sogar Hagelkörner mit einer Größe von bis zu 14 cm gemeldet! Weiters gab es mehr als 20 Tornado-Meldungen, teils auch mitten in der Nacht, was eine besonders gefährliche Lage darstellt. In Tulsa, Oklahoma, wurde der Flughafen am Dienstagmorgen von einem Tornado nur knapp verfehlt, dafür kam es zu Schäden am naheliegenden Zoo. Zudem sorgten auch Orkanböen für entwurzelte Bäume und Stromausfälle: In Marshall, Oklahoma, wurden am Montagabend sogar Böen von bis zu 151 km/h gemessen.

Überflutungen

Vor allem im Norden Oklahomas, im Südosten von Kansas sowie im Südwesten von Missouri kam es auch zu großen Regenmengen: In diesen Gebieten fielen von Montagmorgen bis Dienstagabend verbreitet 100 bis 200 Liter pro Quadratmeter Regen. Viele Straßen mussten gesperrt werden, zudem zeichnet sich in den kommenden Tagen auch bei den größeren Flüssen ein schweres Hochwasser ab. In Summe gab es hier im Mai bereits 5- bis 6-mal mehr Niederschlag als üblich.

Titelbild © AdobeStock

Örtlich Hochwasser in der Mitte und im Süden

Überflutung

Seit Montag gab es besonders in der Mitte und im Süden teils ergiebige Regenmengen. Anbei die nassesten Orte in den letzten 48 Stunden (Stand: Dienstag, 13 Uhr):

  • 190 mm Jachenau-Tannern (Bayern)
  • 156 mm Aschau-Stein (Bayern)
  • 154 mm Balderschwang (Bayern)

Sehr große Regenmengen gab es in den letzten 24 Stunden allerdings auch in der Mitte des Landes wie etwa im Bereich der Rhön:

  • 103 mm Schlüchtern-Herolz (Hessen)
  • 100 mm Birx/Rhön (Hessen)
  • 95 mm Schotten (Hessen)
  • 91 mm Geisa (Thüringen)
Regenmengen der letzten 24 Stunden. © UBIMET
Regenmengen der letzten 24 Stunden. © UBIMET

Durch die großen Niederschlagsmengen führen derzeit viele kleinere Gewässer Hochwasser, wie etwa der Döllbach in Rothemann (Hessen), die Fulda in Bronnzell (Hessen) oder die Ammer in Bayern. Aktuelle Pegeldaten gibt es hier: https://www.hochwasserzentralen.de/

Besserung in Sicht

In den kommenden Stunden entstehen in der Mitte und im Osten lokale Schauer und Gewitter, der anhaltende Regen lässt in den zentralen Landesteilen und im Westen  aber nach. Im Süden und Südwesten regnet es hingegen noch bis zum Abend teils anhaltend und kräftig, erst in der Nacht lässt die Intensität hier deutlich nach. Am Mittwoch gehen dann nur noch einzelne Schauer nieder und generell kommt es zu einer Wetterberuhigung.

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Überflutungsgefahr steigt durch Gewitter und Dauerregen

Stellenweise kommt es zu Überflutungen

Bereits am Sonntag gab es in Deutschland einige Gewitter, die lokal große Regenmengen und Überschwemmungen brachten. Da sich das steuernde Tief von Italien über die Alpen nun nach Osttschechien bewegt, verschärft sich am Montag nochmals die Lage. Im Alpenvorland und am Schwarzwald regnet es bereits seit den Frühstunden ergiebig und in den kommenden Stunden intensiviert sich hier sogar noch der Regen.

Regenmengen bis Montagmittag

Gewitter bringen lokal enorme Regenmengen

Nördlich der Mittelgebirge verlief der Vormittag zeitweise sonnig und beinahe frühsommerlich warm. Mit Annäherung des Tiefs bilden sich aber in den kommenden Stunden heftige Gewitter. Betroffen davon ist vor allem der Bereich zwischen der Ostsee und Ostwestfalen und Hessen. Mit den Gewittern kann es zu Hagel kommen und punktuell besonders zu sehr großen Regenmengen in kurzer Zeit. Viel Regen ist speziell in einem Bereich vom Harz  und Teutoburger Wald bis zum Taunus und Odenburger Wald zu befürchten. Durch die großen Regenmengen können in diesem Bereich Bäche und kleiner Flüsse örtlich über die Ufer treten.

Dauerregen im Süden

Mit der Verlagerung der Gewitter nach Süden gehen diese am Abend und in der Nacht immer mehr in kräftigen Dauerregen über. Dabei fallen von Unterfranken bis zum Alpenrand große Regenmengen. Bis Mittwochfrüh kommen im Alpenvorland großflächig bis zu 100 l/m² zusammen. Somit steigen die Pegel der Flüsse in diesem Bereich markant an, am Alpenrand sind auch Schlammlawinen möglich!

Titelbild: Adobe Stock

Starkregen im Westen: 100 bis 150 l/m²

Durch Dauerregen lokale Überflutungen

Ein Tief wandert derzeit vom Alpenostrand in Richtung Tschechien und den Osten von Deutschland. Dabei wird feuchte und labile Luft vom Mittelmeer in einem großen Bogen über Osteuropa nach Deutschland und Österreich geschaufelt. In dieser Luftmasse bilden sich im Tagesverlauf verbreitet Schauer und Gewitter, die in der Nacht auf Dienstag in intensiven Dauerregen übergehen.

Großwetterlage sorgt für viel Regen im Westen.

Lokal besteht Vermurungs- und Überflutungsgefahr!

Bis Mittwochfrüh regnet es vom Vorarlberg bis Salzburg und dem Innviertel verbreitet 50 bis 100 l/m². In den Staulagen der Nordalpen, also vom Bregenzerwald bis zum Loferer Land sind stellenweise auch knapp an die 150 l/m² zu erwarten.

Regenmengen bis Mittwochfrüh
Regenmengen bis Mittwochfrüh

Die Schneefallgrenze befindet sich dabei um die 2000 m, in den Gletscherregionen kommt also einiges an Neuschnee hinzu. Aufgrund der doch relativ tiefen Schneefallgrenze ist auch die Überflutungsgefahr an den größeren Flüssen wie Bregenzer Ache, Lech, Inn oder Salzach nur gering, da doch ein guter Teil des Niederschlags als Schnee gebunden wird.

Bäche oder kleinere Flüsse können aber stellenweise schon ausufern und für lokale Überflutungen führen. Örtlich ist auch mit Murenabgängen zu rechnen. Hier spielt auch noch das zusätzliche Wasser durch die Schneeschmelze in mittleren Höhen eine Rolle.

Am Mittwoch Wetterberuhigung

Am Mittwoch zieht das Tief nach Nordosten ab, somit klingt der Dauerregen von Westen her ab. Allerdings ziehen weitere Schauer durch, im Nordosten von Österreich sind auch Gewitter möglich. Die zweite Wochenhälfte verläuft dann deutlich freundlicher und frühlingshaft mild. Ganz beständig ist es aber nicht, vor allem im Bergland muss man an den jeweiligen Nachmittagen mit Schauern und Gewittern rechnen.

Titelbild: Adobe Stock

Gewitter am Sonntag

Blitze im Bergland

Am Sonntag gab es vor allem im Süden und im Westen teils heftige Gewitter, die punktuell große Regenmengen mit sich brachten. Insgesamt wurden von unserem Blitzmesssystem 106842 Blitze registriert.

Blitzverteilung am Sonntag

Punktuell fielen mit den Gewittern über 50 l/m², wie hier in der Liste und auch auf der Karte ersichtlich:

 

Auch am Montag ist mit Gewittern mit Starkregen und Hagel zu rechnen, vor allem in der Mitte und im Osten. Im Süden stellt sich hingegen Dauerregen ein.


Hier nochmals der Liveticker vom Sonntag zum nachlesen:

Im Tagesverlauf sind besonders in der Südwesthälfte und in einem Streifen vom Emsland bis zur Uckermark teils kräftige Schauer und Gewitter möglich.

13:15 Uhr

Blitze
Blitze von 12.15 Uhr bis 13.15 Uhr am Sonntag den 19.5.2019 © UBIMET/Nowcast

Das Blitzbild zeigt erste Gewitter im Sauerland, am Thüringer Wald und an der Deutsch-Polnischen Grenze. Lokal sind schon größere Regenmengen dabei.

Niederschlag der letzten Stunde in Nordrhein-Westfalen © DWD

13:50 Uhr

Radarbild von Sonntag den 19.5.2019 um 13:50 Uhr © DWD

Das aktuelle Radarbild zeigt neben den Zellen im Sauerland und am Thüringer Wald nun eine neu entstandene kräftige Zelle südlich von Bremen und kräftige Zellen, die nun von Polen in die Uckermark ziehen. Hier besteht die Gefahr von Hagel!

14:10 Uhr

Das aktuelle Satellitenbild unterlegt mit den Blitzen © EUMETSAT

Das aktuelle Satellitenbild zeigt, dass verbreitet Quellwolken entstehen, die sich im Laufe des Nachmittags verbreitet zu Schauern und Gewittern entwickeln werden. Besonders im Süden ziehen die Gewitter recht langsam, hier muss mit lokal größeren Regenmengen gerechnet werden.

14:35 Uhr

Die beiden Radarbilder zeigen, dass immer mehr Schauer und Gewitter unterwegs sind. Besonders im Sauerland kommen aufgrund der langsamen Zuggeschwindigkeit größere Regenmengen zusammen.

15:10 Uhr

Einstündiger Niederschlag in der Südhälfte © DWD

Die Gewitter bringen örtlich größere Niederschlagssummen, wie an der Station Lüdenscheid mit 18 l in einer Stunde. Auch am Alpenrand sind erste Gewitter unterwegs, in Garmisch-Partenkirchen sind 6,3 l gefallen.

15:40 Uhr

Blitze der letzten Stunde von 15:40 Uhr © UBIMET/Nowcast

Auf dem aktuellen Blitzbild erkennt man, dass sich nun verbreitet teils kräftige Gewitter entwickelt haben. In der letzten Stunde sind diese unter anderem entlang der Nordalpen, im Bayerischen Wald, am Taunus und in der Rhön entstanden.

16:10 Uhr

Einstündige Regenmengen von 15 bis 16 Uhr © DWD

Die neuen Niederschlagsdaten sind da. Die ortsfesten Gewitter bringen lokal hohe Regenmengen, wie im thüringischen Martinroda mit 40,2 l und im sauerländischen Overath-Böke mit 21,5 l in einer Stunde. Exemplarisch ist die Zelle am Thüringer Wald gezeigt, die hier seit einer Stunde nahezu ortsfest hohe Regenmengen bringt.

Radarbild der Thüringer Waldzelle um 16:10 Uhr © DWD

16:55 Uhr

Satellitenbild und Blitze um 16:55 Uhr © EUMETSAT

Das aktuelle Satellitenbild zeigt , das viele Schauer und Gewitter aktiv sind. Ein Schwerpunkt ist momentan Hessen und das Allgäu. Aber auch im Emsland und der Schwäbischen Alb sind teils kräftige Gewitter unterwegs.

17.15 Uhr

Ein stündliche Niederschlagsmenge von 16 bis 17 Uhr. © DWD

Die nächsten Messwerte sind da. Größere Regenmengen nochmals in Martinroda mit 13,3 l und ebenfalls in Kempten im Allgäu und 11,2 l in Nidderau-Erbstadt. Vor allem in Martinroda sind damit nun schon über 50 l/m² gefallen.

17:55 Uhr

Radarbild um 17.55 Uhr © DWD

Immer noch ziehen teils kräftige Gewitter durch. Besonders im Umfeld der Schwäbischen Alb muss weiterhin mit kräftigen Gewittern mit heftigem Starkregen gerechnet werden.

18:10 Uhr

Einstündige Niederschlagssumme von 17 bis 18 Uhr © DWD

Auch in der Nordhälfte sind weiterhin kräftige Gewitter mit dabei. An der Station Bockhorn-Grabstede in Ostfriesland wurden 13,9 l gemessen, nur Übertroffen von Oberleichtersbach-Modlos mit 16,2 l. Die meisten Gewitter werden nun am Abend langsam schwächer werden.

18:40 Uhr

Radarbild um 18:40 Uhr © DWD

Im Süden sind weiter kräftige Gewitter unterwegs, teils noch mit Hagel, wie im Stuttgarter Umland und im nördlichen Allgäu. Das Satellitenbild in Verbindung mit den Blitzen der letzten Stunde zeigt, dass die Gewitter im Süden besonders hoch reichend sind. Es gilt vereinfacht je höher, desto stärker (Temperaturen an der Oberkante bei fast -60°C).

Satellitenbild und Blitze zur gleichen Zeit wie das Radarbild. © EUMETSAT

19:20 Uhr

Auch die neusten Daten zeigen wieder größere Niederschlagsmengen. An der Station Heinsberg-Schleidern an der Grenze von Nordrhein-Westfalen zu den Niederlanden wurden 22,8 l gemessen. In Singen in Hegau wurden 14,9 l gemessen, Wangerland-Hooksiel nordwestlich von Wilhelmshaven  hat 14,7 l registriert. In Stuttgart-Echterdingen hat die Wetterstation 11,1 l gemessen.

21:30 Uhr

Die meisten Gewitter haben sich inzwischen abgeschwächt. Einzig die Station Henschtal in Rheinland-Pfalz meldet 18,5 l in einer Stunde. Unser Blick richtet sich nun auf den Wochenanfang. Morgen sind erneut kräftige Gewitter wahrscheinlich, die sich von Osten her ausbreiten. Zudem stauen sich die Wolken an den Alpen. Hier sind bis Mittwochvormittag örtlich bis 130 l/m² möglich. Wir hoffen unser Bericht war für Sie interessant und wünschen Ihnen noch einen schönen Sonntagabend.

 

Titelbild: shutterstock.com

Große Regenmengen in den nächsten Tagen

Heftige Regenschauer werden in den kommenden Tagen niedergehen.

Ein Tief nistet sich in den kommenden Tagen über Mitteleuropa ein, am Dienstag beispielsweise dreht es über dem Grenzbereich von Deutschland und Tschechien seine Kreise. Das Tief ist angereichert mit feucht-labiler Luft, womit zumindest lokal große Regenmengen drohen:

Ein Tief über Mitteleuropa versorgt uns mit Regen.
Ein Tief über Mitteleuropa versorgt uns mit Regen.

Am Sonntag gehen im Laufe des Nachmittags vor allem vom Bregenzerwald bis zum Salzkammergut Schauer und Gewitter nieder, auch im Mühl- und Waldviertel sowie von Osttirol bis zur Steiermark sind diese zu erwarten. Unwetterpotential ist aber noch nicht gegeben, die Regenmengen fallen nicht so groß aus.

Der Montag bringt dann aber verbreitet teils intensive Regenschauer und Gewitter. Ab dem Nachmittag regnet es dann im Westen schauerartig verstärkt und zum Teil heftig. Auch der Dienstag hat verbreitet Regenschauer und Gewitter im Angebot.

Der Mai fiel bislang schon deutlich zu nass aus, in St. Pölten zum Beispiel ist schon doppelt so viel Regen gefallen wie sonst üblich, in Eisenstadt sogar eineinhalb mal so viel.

Landeshauptstadt Regenmenge 01.-17.05.2019 Abweichung zum langjährigen Mittel
Wien 89 l/m² 135%
St. Pölten 83 l/m² +98%
Eisenstadt 90 l/m² +150%
Linz 68 l/m² +84%
Graz 45 l/m² -2%
Klagenfurt 57 l/m² +43%
Salzburg 113 l/m² +60%
Innsbruck 63 l/m² +80%
Bregenz 80 l/m² +16%

Schauen wir auf die erwartenden Regenmengen: Hier die aufsummierten Regenmengen bis Donnerstag exemplarisch vom Wettermodell des DWD. In den Bergen fallen verbreitet 50 bis 100 Liter pro Quadratmeter. Noch deutlich mehr dürfte es nach diesem Modell in den Nordstaulagen Vorarlbergs, Tirols und Salzburgs werden. Dort werden 100 bis 200 l/m² erwartet!

Große Regenmengen im westlichen Bergland.

Quelle Titelbild: Adobe Stock

Spektakuläre Tornados in den USA

Tornado in den USA (Symbolfoto)

Ein kräftiges Tief über dem mittleren Westen der USA hat gestern schon warme, feuchte und extrem labil geschichtete Luft aus dem Golf von Mexiko nach Norden gelenkt. Dabei kam es vor allem in den Bundesstaaten Nebraska und Kansas zu heftigen Gewittern mit Tornados und großem Hagel. Dies belegen die Meldungen, die gestern beim Wetterdienst NOAA eingegangen sind (Tornados = rot // Hagel = grün):

Unwettermeldungen am Freitag.
Unwettermeldungen am Freitag.

Es gibt zahllose Bild- und Videoaufnahmen der Unwetter, vor allem die Tornados sehen beeindruckend aus:

Kommen Tornados zu dieser Jahreszeit in dieser Gegend der USA überraschend? Definitiv nein! Auf der folgenden Karte ist die mittlere Anzahl an Tornados im Mai pro Bundesstaat dargestellt. Mit 43 Tornados hat Texas im langjährigen Mittel die Nase vorne (auch aufgrund der Größe des Staates), dahinter folgen mit 38 bzw. 28 Tornados Nebraska und Oklahoma.

Durchschnittliche Anzahl an Tornados im Mai
Durchschnittliche Anzahl an Tornados im Mai

Hotspot für schadensbringende Tornados (also Tornados der Kategorie 2 oder höher) ist im Mai eindeutig Oklahoma:

Wahrscheinlichkeit für starke Tornados im Mai.
Wahrscheinlichkeit für starke Tornados im Mai.

Auch am heutigen Samstag muss man im mittleren Westen der USA wieder mit Unwettern rechnen, der Schwerpunkt verschiebt sic

Unwetter auch am Samstag zu befürchten.

Tief AXEL bringt ab dem Wochenende Gewitter mit Starkregen

Gewitter mit Blitz und Starkregen © pixabay.com

Das zuletzt wetterbestimmende Höhentief über Deutschland zieht am Freitag nach Benelux ab und wird von einem umfangreichen Tief über Westeuropa eingebunden. Die Strömung über Deutschland dreht somit auf Süd und in den kommenden Tagen gelangt feuchtwarme Mittelmeerluft ins Land. In Zusammenspiel mit einem Bodentief namens AXEL nimmt die Gewitterneigung verbreitet zu.

Höhentief
Das Höhentief zieht nach Westeuropa und im Alpenraum wird es föhnig.

Am Samstag erste Gewitter

Am Samstag scheint in weiten Teilen des Landes häufig die Sonne, nur im äußersten Südwesten überwiegen von Beginn an die Wolken. Im Tagesverlauf sind besonders vom Allgäu bis zum Niederrhein sowie lokal auch in Mecklenburg-Vorpommern Schauer und Gewitter zu erwarten. Die Temperaturen steigen spürbar an und erreichen Höchstwerte zwischen 16 Grad auf Rügen und 24 Grad in der Niederlausitz.

Zunehmende Unwettergefahr

Am Sonntag liegt das Bodentief AXEL quer über Deutschland und die Gewitterneigung steigt verbreitet an. Besonders in der Mitte und im Süden können die Gewitter mitunter auch kräftig ausfallen und örtlich für große Regenmengen in kurzer Zeit sorgen. Der Zustrom feuchter Luft hält zudem auch zu Wochenbeginn an, so sind am Montag neuerlich verbreitet Gewitter zu erwarten. Bei nur schwachem Höhenwind verlagern sich die Gewitter nur langsam, weshalb besonders in der Mitte und im Südosten die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen und Sturzfluten erhöht ist. Dazu wird es schwülwarm mit frühsommerlichen Temperaturen von bis zu 25 Grad im Osten.

Besserung aus Westen

Auch am Dienstag setzt sich das unbeständige Wetter fort, der Niederschlagsschwerpunkt verlagert sich aber langsam in den Osten und Südosten. Gebietsweise zeichnen sich hier große Regenmengen ab und die Unwettergefahr bleibt erhöht. Eine Wetterberuhigung gibt es dagegen im Westen und Südwesten. Am Mittwoch sind Schauer und Gewitter nach derzeitigem Stand dann nur noch im Osten ein Thema.

Noch viel Schnee in den Alpen

Deutschland lag in der ersten Monatshälfte im Einflussbereich einer nordöstlichen Strömung, mit der schubweise feuchte und für die Jahreszeit sehr kühle Luftmassen arktischen Ursprungs ins Land geführt wurden. In Summe war der Mai somit bislang außergewöhnlich kühl, so betrug die Abweichung zur Monatsmitteltemperatur in der ersten Maihälfte teils mehr als 4 Grad. In den Nordalpen liegt daher noch außergewöhnlich viel Schnee für die Jahreszeit, mancherorts wie etwa am Säntis (CH) gab es sogar noch nie so viel Schnee so spät im Mai wie heuer. In Österreich kann man an diesem Wochenende aufgrund der Schneelage in manchen Skigebieten sogar noch einmal die Ski anschnallen.

Wetterumstellung: Ab dem Wochenende feuchtwarm und teils kräftige Gewitter

Schauer und Gewitter mit Blitz

Deutschland lag in den vergangenen Tagen im Einflussbereich einer nordöstlichen Strömung, mit der schubweise feuchte und für die Jahreszeit sehr kalte Luftmassen arktischen Ursprungs ins Land geführt wurden. In Summe war der Mai somit bislang außergewöhnlich kühl, so lag die Abweichung zur Monatsmitteltemperatur in der ersten Maihälfte teils mehr als 4 Grad unter dem langjährigen Schnitt. In den Nordalpen liegt zudem noch ungewöhnlich viel Schnee für die Jahreszeit: Mancherorts gab es sogar noch nie so viel Schnee so spät im Mai wie heuer.


In Österreich kann man an diesem Wochenende aufgrund der ungewöhnlichen Schneemengen selbst im Skigebiet Hochkar in Niederösterreich noch einmal die Ski anschnallen.

Viel Schnee auf den Bergen
Aktuelle Schneehöhe in Österreich. © UBIMET

Wetterumstellung

Am Donnerstag fällt besonders in der Nordhälfte gebietsweise kräftiger Regen. In der Nacht zum Freitag verlagert sich das verantwortliche Höhentief langsam westwärts, somit verschiebt sich der Niederschlagsschwerpunkt in den Nordwesten. Die Intensität lässt aber langsam nach und am Freitag bleibt es bis auf lokale Schauer in der Nordwesthälfte bereits überwiegend trocken. Das Höhentief wird zudem von einem umfangreichen Tiefdruckgebiet über Südwesteuropa eingefangen und die Strömung über Deutschland dreht allmählich auf Südost. Ab dem Wochenende gelangen somit feuchtwarme Luftmassen ins Land und in Zusammenspiel mit einem Bodentief namens AXEL nimmt die Gewitterneigung verbreitet zu.

Höhentief
Das Höhentief zieht nach Westen und im Alpenraum wird es föhnig. © UBIMET/NCEP

Am Samstag sind im Tagesverlauf besonders vom Allgäu bis zum Niederrhein sowie vereinzelt auch in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern Schauer und Gewitter zu erwarten. Die Temperaturen steigen spürbar an und erreichen Höchstwerte zwischen 16 Grad unmittelbar an der Ostsee und 24 Grad in der Niederlausitz.

Ab Sonntag verbreitet Gewitter

Am Sonntag steigt die Gewitterneigung verbreitet an. Bei nur schwachem Höhenwind zeichnen sich besonders in der Mitte und im Süden teils ortsfeste Gewitter ab mit großen Regenmengen in kurzer Zeit. Lokal werden somit kleinräumige Überflutungen und Sturzfluten zum Thema. Dazu wird es schwülwarm mit frühsommerlichen Werte von bis zu 25 Grad im Osten. Zu Beginn der kommenden Woche hält der Zustrom feuchter Luft in der Osthälfte an, somit setzt sich das unbeständige Wetter fort. Am Dienstag verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt langsam in den Osten und Südosten, gebietsweise zeichnen sich hier große Regenmengen ab und die Unwettergefahr bleibt erhöht. Im Westen und Südwesten beruhigt sich das Wetter hingegen wieder.

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Umstellung der Großwetterlage bringt Föhn und Gewitter

Vom Winter in den Frühling

Der Alpenraum lag in den vergangenen Tagen wiederholt unter Tiefdruckeinfluss, dabei gelangten mit einer überwiegend nordöstlichen Strömung schubweise feuchte und für die Jahreszeit sehr kalte Luftmassen arktischen Ursprungs ins Land. Auch vergangene Nacht sorgte ein Höhentief über Ostösterreich für teils kräftigen Regen von Oberösterreich bis zum Burgenland.

12-Stunden-Regenmengen bis Donnerstagmorgen
12-Stunden-Regenmengen bis Donnerstagmorgen. © UBIMET

Anbei die nassesten Orte in den letzten 24 Stunden (Stand 14 Uhr):

  • 25,4 mm Kierling
  • 24,9 mm Langenlebarn
  • 22,5 mm Wien – Jubiläumswarte
  • 21,2 mm Tulln
  • 21,0 mm Stockerau
  • 20,8 mm Wien – Innere Stadt

Der Mai war bislang außergewöhnlich kalt, so lag die Abweichung zur Monatsmitteltemperatur in der ersten Maihälfte etwa 4 Grad unter dem langjährigen Schnitt. Gebietsweise wurde auch schon die durchschnittliche Niederschlagsmenge übertroffen, wie etwa in östlichen Donauraum vom Mostviertel über das Wiener Becken bis zum Nordburgenland sowie auch in den Karawanken. Auf den Bergen liegt zudem noch ungewöhnlich viel Schnee für die Jahreszeit: Mancherorts in den Nordalpen gab es seit Messbeginn noch nie so viel Schnee so spät im Mai wie heuer.

Schneehöhe am Hanenkamm im Außerfern
Schneehöhe am Hahnenkamm im Außerfern. © Land Tirol
Viel Schnee auf den Bergen
Aktuelle Schneehöhe in Österreich. © UBIMET

Wetterumstellung

Am Donnerstag verlagert sich das Höhentief unter Abschwächung nach Bayern und am Freitag weiter nach Westdeutschland. Im Alpenraum dreht die Höhenströmung dabei von Nordost auf Süd und in den prädestinierten Föhntälern der Alpen kommt am Freitag lebhafter bis kräftiger Südföhn auf. Am Samstag wird das Höhentief von einem umfangreichen Tiefdruckgebiet über West- bzw. Südwesteuropa eingefangen und mit einer anhaltenden Südströmung gelangen feuchmilde Luftmassen vom Mittelmeer nach Österreich.

Höhentief
Das Höhentief zieht nach Westen und im Alpenraum wird es föhnig. © UBIMET/NCEP

Zunehmend föhnig am Freitag

Am Freitag scheint von Vorarlberg bis zum Mostviertel nach Auflösung lokaler Nebelfelder oder Restwolken häufig die Sonne. Im Süden und Südosten halten sich dagegen hochnebelartige Wolken, welche sich tagsüber in flache Quellwolken umwandeln. Zumindest zwischendurch kommt aber auch hier die Sonne zum Vorschein und bis auf einzelne gewittrige Schauer in den Dolomiten sowie vereinzelt auch im Grenzbereich zu Bayern bleibt es trocken. Der Wind frischt lebhaft, im Großraum Innsbruck auch kräftig aus Süd auf und die Temperaturen steigen auf 14 bis 22 Grad.

Lokale Gewitter am Wochenende

Am Wochenende scheint an der Alpennordseite und im Osten bei nur harmlosen Wolken häufig die Sonne. Mehr Wolken gibt es dagegen im äußersten Westen und im Süden, zudem gehen besonders am Alpenhauptkamm sowie in Osttirol und Oberkärnten ein paar Schauer nieder. Am Samstag sind im Bregenzerwald und im Außerfern erste gewittrige Schauer zu erwarten, am Sonntag nimmt die Gewitterneigung dann entlang der gesamten Nordalpen, im Mühl- und Waldviertel sowie teils auch in Unterkärnten und der Weststeiermark an. Die Temperaturen erreichen bis zu 24 Grad im östlichen Flachland.

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Maischnee und Kälterekorde auf Korsika

Maischnee und Kälterekorde auf Korsika

Korsika lag am Mittwochmorgen zwischen einem Bodentief über dem westlichen Mittelmeer und dem Höhentief über Norditalien. Dies hat zu einer Gegenstromlage geführt, bei der kühle Luftmassen arktischen Ursprungs in tiefen Lagen von sehr feuchter Mittelmeerluft in mittleren Höhen überströmt wurden. Die Schneefallgrenze ist dabei vorübergehend auf 600, vereinzelt auch 500 m abgesunken. Für den Monat Mai stellt dies ein absolut außergewöhnliches Ereignis dar.

Col de Vizzavona gesperrt

Bereits in Höhenlagen um 700 m wie etwa in Vivario gab es am Mittwochmorgen ein paar Zentimeter Nassschnee. Ab einer Seehöhe von rund 900 m gab es besonders im zentralen und nördlichen Bergland Mengen um 5 cm, auf der Passstraße „Col de Vizzavona“ auf 1.163 m waren es sogar 10 cm. Die Passstraße musste  in den Morgenstunden gesperrt werden, mittlerweile hat sich das Wetter aber beruhigt und die Straße ist wieder befahrbar. Da die Schneedecke ein hohes Wasseräquivalent hatte und die Bäume bereits belaubt sind, kam es zudem stellenweise auch zu Schneebruch.

Kälterekorde

Der Kaltlufteinbruch hat am Mittwoch auch für neue Kälterekorde für den Monat Mai gesorgt, welche zudem erst beim Kaltlufteinbruch vor einer Woche aufgestellt wurden. Etwa in Pietralba, einem Ort im nördlichen Bergland auf einer Seehöhe von 510 m, wurde mit 0,9 Grad die tiefste Maitemperatur seit Messbeginn im 1991 gemessen. In der Hafenstadt L’Île-Rousse gab es mit 5,6 Grad die tiefste Maitemperatur seit 1988.

Wetterextreme und Klimawandel

Während es in Mitteleuropa derzeit verbreitet zu kühl für die Jahreszeit ist, liegen die Temperaturen auf der Iberischen Halbinsel und in Teilen Russlands deutlich über dem langjährigen Mittel. Ursache für diese Temperaturextreme in Europa ist eine blockierte Wetterlage. Vor wenigen Tagen wurden am Polarkreis im Norden Russlands Temperaturen von knapp 30 Grad gemessen, Details dazu gibt es hier. Global betrachtet war der Mai bislang um etwa 0,5 Grad zu warm.

Seltener Schnee im Mai auf Korsika

Schnee im Mai auf Korsika

Der Mittelmeerraum liegt derzeit fest im Griff eines umfangreichen Tiefdruckgebietes mit Kern über Italien. Korsika liegt dabei zwischen einem Bodentief über dem westlichen Mittelmeer und dem Höhentief über der Toskana. Diese Konstellation sorgt für eine Gegenstromlage: Während in sich tiefen Luftschichten aus Nordosten kühle Luftmassen ausgebreitet haben, wird in mittleren Höhenlagen mit einer westlichen Strömung sehr feuchte Mittelmeerluft zur Insel geführt.

Schneebruch

Die Schneefallgrenze ist am Mittwochmorgen im zentralen Bergland teils bis auf 500 m gesunken. In Höhen um 700 m wie etwa in Vivario gab es bereits ein paar Zentimeter Nassschnee, ab einer Höhe von etwa 900 m gab es besonders im zentralen und nördlichen Bergland Mengen um 5 Schnee. Da die Schneedecke ein hohes Wasseräquivalent aufweist und die Bäume bereits belaubt sind, kam es besonders in den zentralen Bereichen wie etwa in Vizzavona zu Schneebruch. Der Col de Vizzavona, dessen Passhöhe bei 1.163 m liegt, musste gesperrt werden.

Druckverteilung in etwa 5550 m Höhe
Druckverteilung in etwa 5.500 m Höhe am Mittwochmorgen. © UBIMET / NCEP

Im Laufe der zweiten Tageshälfte lässt die Niederschlagsintensität langsam nach und die Schneefallgrenze steigt gegen 1.300 m an. Spätestens in der Nacht zum Donnerstag bleibt es dann bereits überall trocken.

Hochwasser im Norden von Bosnien-Herzegowina und örtlich in Kroatien

Überschwemmungen

Seit Sonntag führt ein Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeer sehr feuchte Luftmassen in den Balkan. Besonders im Nord- bzw. Nordoststau des Dinarischen Gebirges gab es in Summe teils über 100 Liter pro Quadratmeter Regen in weniger als 48 Stunden.

Regen am Sonntag Regen am Montag
 Ogulin (Kroatien) 94 mm 34 mm
 Bihac (BiH) 84 mm 53 mm
 Banja Luka (BiH) 49 mm 62 mm
 Sanski Most (BiH) 40 mm 39 mm
 Jajce (BiH) 24 mm 49 mm

Hochwasser

Einige Flüsse im Norden von Bosnien und Herzegowina sowie in Teilen Kroatiens führen derzeit Hochwasser und gebietsweise gab es auch Überschwemmungen. Besonders hoch sind derzeit etwa die Pegel der Flüsse Una und Sana. Einen hohen Pegelstand weist zudem auch die Korana kurz vor ihrer Mündung in die Kupa in der Stadt Karlovac auf.

Pegel der Sana
Pegelverlauf der Sana in Sanski Most. © DHMZBIH

Besserung in Sicht

In diesen Regionen kommen Erinnerungen an das schwere Hochwasser im Jahr 2014 hoch, ein vergleichbares Ereignis ist aber nicht zu erwarten, da der Tiefdruckeinfluss in der zweiten Wochenhälfte nachlässt und es spätestens ab Donnerstag wieder überwiegend trocken bleibt.





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Bonifatius brachte Frost mit bis zu -4 Grad in Tirol

Frost und Frühnebel

Pünktlich zu den Eisheiligen gab es heuer einen Kaltluftvorstoß nach Mitteleuropa, allerdings war Frost bislang kein Thema, weil Wolken und Wind ein Absinken der Temperatur unter 0 Grad verhindert haben. In der Nacht auf Dienstag sind die Wolken im Westen und Norden aber verbreitet aufgelockert und bei windschwachen Verhältnissen gab es in höheren Lagen örtlich Frost.

Tiefstwerte am Dienstag (bis Höhenlagen von 1200 m)
Tiefstwerte am Dienstag (bis Höhenlagen von 1200 m)

Kälteste Orte pro Bundesland (inkl. Hochtäler)

  • -4,1 Grad St. Jakob in Defereggen, Obergurgl (Tirol)
  • -4,0 Grad Obertauern (Salzburg)
  • -2,6 Grad Schoppernau (Vorarlberg)
  • -1,6 Grad Bärnkopf (Niederösterreich)
  • -1,1 Grad Summerau (Oberösterreich)
  • -0,5 Grad Flattnitz (Kärnten)
  • -0,4 Grad Mariazell (Steiermark)
  • +4,1 Grad Jubiläumswarte (Wien)
  • +4,6 Grad Bernstein (Burgenland)

Kommende Nacht lässt die Frostgefahr generell nach, da ein Höhentief für zunehmend trübe und nasse Verhältnisse sorgt. Die Kalte Sophie bringt zwar keinen Frost, dafür wird der Mittwoch aber der kälteste Tag der Woche. Bei vielen Wolken regnet es im Norden und Osten verbreitet, in den östlichen Nordalpen fällt bereits oberhalb von 800 bis 1100 m Schnee. Die Höchstwerte liegen zwischen 4 Grad im Mariazellerland bzw. im Oberen Waldviertel und 12 Grad im Rheintal sowie im Drautal.

Temperaturanstieg ab Donnerstag

Am Donnerstag überwiegen zwar noch verbreitet die Wolken und anfangs fällt im Norden häufig Regen, der Tiefdruckeinfluss lässt aber langsam etwas nach. Gegen Abend gibt es im Osten erste Auflockerungen und die Temperaturen steigen auf 8 bis 16 Grad. Am Wochenende setzt sich der Temperaturanstieg fort: Am Freitag stellt sich eine föhnige Südströmung ein, welche vor allem an der Alpennordseite für sonniges Frühlingswetter sorgt. Die Temperaturen erreichen 14 bis 21 Grad. Noch milder wird es am Wochenende mit Höchstwerten um 24 Grad.

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Blockierte Wetterlage sorgt für Wetterextreme in Europa

Stürmischer Wind in Triest

Europa liegt zwar klimatologisch in der Westwindzone, derzeit ist der atlantische Einfluss auf unser Wetter allerdings verschwindend gering: Das Westwindband über dem Ostatlantik wird nämlich von einem blockierenden Hochdruckgebiet über den Britischen Inseln nordwärts umgelenkt. An der Ostflanke des Hochs wird in Mitteleuropa gleichzeitig der Weg frei für kalte Luftmassen aus dem hohen Norden.

Druckverteilung in etwa 5500 m Höhe am Dienstag. © UBIMET / NCEP
Druckverteilung in etwa 5.500 m Höhe in der Nacht auf Dienstag. © UBIMET / NCEP

Wettergegensätze

Die festgefahrene Wetterlage sorgt quer über Europa für markante Temperaturgegensätze. Während die Iberische Halbinsel sowie in abgeschwächter Form auch die Britischen Inseln unter dem Einfluss subtropischer Luftmassen liegen, gelangt nach Mitteleuropa erneut ein Schwall kühler Luft arktischen Ursprungs. An der Ostflanke der Tiefdruckgebiete über Mitteleuropa strömen wiederum ungewöhnlich warme Luftmassen bis in den Norden Russlands.

Anbei eine Auswahl an Höchstwerten von Sonntag:

  • 34 Grad Sevilla (Spanien)
  • 33 Grad Lissabon (Portugal)
  • 31 Grad Porto (Portugal)
  • 29 Grad Madrid (Spanien)
  • 25 Grad Belgrad (Serbien)
  • 23 Grad Moskau (Russland)
  • 16 Grad Murmansk (Russland)
  • 14 Grad Wien (Österreich)
  • 13 Grad Venedig (Italien)
  • 12 Grad Bern (Schweiz)
  • 10 Grad Linz (Österreich)
  • 8 Grad München (Deutschland)
  • 7 Grad Salzburg (Österreich)

An dieser Verteilung ändert sich in den kommenden Tagen vorerst wenig, so gibt es in Spanien und Portugal sowie in der Türkei hochsommerliche Temperaturen. Von Tschechien über den Süden und Osten Österreichs bis nach Kroatien und Bosnien bleiben die Temperaturen dagegen meist einstellig und häufig fällt Regen bzw. oberhalb von 700 bis 1200 m Schnee. Erst im Laufe der zweiten Wochenhälfte ist in ganz Österreich mit einem spürbaren Temperaturanstieg zu rechnen.

Höchstwerte am Dienstag. © UBIMET / DWD
Höchstwerte am Dienstag. © UBIMET / DWD

Stürmische Bora

An der Adria zwischen dem Golf von Triest und Norddalmatien sorgt die Druckkonstellation mit einem Hoch über der Nordsee und einem Tief im Mittelmeerraum für teils stürmische Bora. Es handelt sich dabei um einen kalten, böigen Fallwind aus nordöstlicher Richtung, der an der Westflanke des Dinarischen Gebirges wasserfallartig hangabwärts weht. In der Nacht auf Dienstag zeichnen sich besonders westlich vom Velebit – wie etwa auf der Insel Pag – abschnittsweise Orkanböen bis 130 km/h ab. Im Winter erreicht die Bora sogar noch höhere Windspitzen, so gab es etwa im Februar in Makarska Böen bis 191 km/h.

In den kommenden Tagen weht teils stürmische Bora. © UBIMET
In den kommenden Tagen weht teils stürmische Bora. © UBIMET

Während an der Adria Bora weht, kommt auch im Alpenraum und im westlichen Mittelmeerraum teils stürmischer Nord- bis Nordostwind auf. Je nach Region trägt dieser unterschiedliche Namen: Im Rhonetal in Frankreich weht Mistral, im Schweizer Mittelland Bise und in den Alpen vom Tessin über Südtirol bis in die Steiermark Nordföhn.

Typische Bezeichnungen für Nordwest bis Nordostwind im Alpenraum.
Typische Bezeichnungen für Nordwest- bis Nordostwind im Alpenraum. © UBIMET

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30 Grad am Polarkreis – Sommer im Hohen Norden

Sommer im hohen Norden Russlands.

Archangelsk ist eine Großstadt mit 350.000 Einwohnern, am Ufer des Weißen Meeres. Gelegen auf fast 65 Grad nördlicher Breite sind es nur rund 200 Kilometer zum Nördlichen Polarkreis. Normalerweise kommen die Temperaturen im Mai so gerade mal in den positiven zweistelligen Bereich. Nicht so gestern, als dort 29 Grad gemessen wurden. Das sind 17 Grad mehr als üblich und bedeuten einen neuen Tagesrekord. Zudem wurden dort noch nie so früh im Jahr derart hohe Temperaturen gemessen.

Noch beeindruckender wird diese Tatsache, wenn man sich folgendes Satellitenbild vom Donnerstag ansieht. Rund um Archangelsk liegt noch jede Menge Schnee, man ist dort also praktisch vom Winter in den Sommer durchgestartet.

Nur zur Verdeutlichung: Temperaturen von knapp 30 Grad im Mai sind auf diesem Breitengrad in etwa so außergewöhnlich wie 38 Grad im Mai  in Berlin oder Wien!

Vom Winter in den Sommer in nur wenigen Tagen.
Vom Winter in den Sommer in nur wenigen Tagen.

Günstige Wetterlage

Die Wetterlage macht’s möglich. Während bei uns in Mitteleuropa die Strömung eher auf Nord steht und uns so deutlich zu kühle Luftmassen erreichen, präsentiert sich das Wetter in Russland derzeit genau gegenteilig. Sichtbar wird das auf dem folgenden Bild, sie zeigt die Großwetterlage gestern:

Warme Luft in Russland.
Warme Luft in Russland.

Zwischen einem Hoch und einem Tief wurde die warme, ja fast schon heiße Luft weit in den Norden gepumpt. Sie stammt ursprünglich aus Vorderasien. Archangelsk liegt an der Pfeilspitze.

Neuer Hotspot

In den kommenden Tagen kehren die Temperaturen in der Region wieder auf normale Werte für die Jahreszeit zurück, stattdessen kündigt sich auf dem Atlantik ein Vorstoß extrem warmer Luft hoch in den Norden an. Begünstigt ist dann die Vulkaninsel Island, wo im Mai die durchschnittlichen Höchstwerte wie in Archangelsk um 10 Grad liegen.

Auf dem folgenden Bild seht ihr die erwarteten Höchsttemperaturen auf Island am Dienstag:

In der neuen Woche wird es auf Island sehr warm.
In der neuen Woche wird es auf Island sehr warm.

Vor allem im Norden der Insel steigen die Temperaturen auf 15 bis örtlich 20 Grad! Möglich machen dies die Berge im Inselinneren. Strömt nun von Süden her die ohnehin schon warme Luft heran, so erreicht diese als Föhn die nördlichen Landesteile.

Quelle Titelbild: Webcam Archangelsk

16.000 Blitze – Eisheilige starten mit heftigen Gewittern

Am Samstag gewitterte es in Österreich lokal heftig.

Heftige Gewitter am Samstag

Am Samstag, mit Mamertus dem ersten Tag der Eisheiligen, gingen vor allem in der Steiermark, im Burgenland und im südlichen Niederösterreich zum Teil heftige Gewitter nieder. Insgesamt erfasste unser Blitzmessnetz gut 16.000 Entladungen, diese teilten sich zu je einem Drittel auf die genannten Bundesländer auf. Die Nase vorne hatte Niederösterreich mit mehr als 5.500 Blitzen, dort ist mit Neunkirchen auch der blitzreichste Bezirk Österreichs beheimatet.

Gut zu sehen sind die Gewitter-Hotspots auf der Österreichkarte:

Blitze am Samstag.
Blitze am Samstag.

Neben zahlreichen Blitzeinschlägen kam es lokal zu großen Regenmengen, in Mattersburg wurden gestern 98 Liter pro Quadratmeter gemessen. Das ist deutlich mehr, als dort sonst in einem gesamten durchschnittlichen Mai an Regen fällt. 50 l/m² wurden in Reichenau an der Rax registriert, 40 in Puchberg am Schneeberg.

Hier eine Übersicht der Top 10 von gestern:

Regenmengen am Samstag.
Regenmengen am Samstag.

Kalter Servatius und Bonifatius

Die Gewitter bildeten sich im Vorfeld einer Kaltfront, die mittlerweile das ganze Land erfasst hat. Am heutigen Sonntag (Pankratius) fällt in Vorarlberg und Tirol schon oberhalb von rund 1000 m Schnee, in Warth am Arlberg liegt somit seit mehr als einem halben Jahr durchgehend Schnee. Am Montag (Servatius) geht es wechselhaft, stürmisch und mit 4 bis 14 Grad deutlich zu kalt für Mitte Mai weiter, Schnee ist schon oberhalb von 1000 bis 1300 m ein Thema. Mit Höchstwerten von nur 2 bis 12 Grad kühlt es am Dienstag sogar noch weiter ab. Damit ist es um 10 bis 15 Grad kälter, als in einem durchschnittlichen Mai. Spätwinterlich wird es dabei noch einmal vor allem in Lagen oberhalb von 700 bis 1000 m, hier schneit es immer wieder. Dazu bleibt der unangenehme, kräftige Nordwestwind erhalten, von Osttirol bis zum Wechsel sind Sturmböen einzuplanen.

Hier sieht man gut, dass vor allem die Berge eine ordentliche Portion Neuschnee abbekommen, 30 bis 40 cm fallen vom Großvenediger bis zur Rax.

Neuschnee bis Dienstag
Neuschnee bis Dienstag

Trend geht nach oben

Nach dem Tiefpunkt bei den Temperaturen am Dienstag kommt der Frühling in der zweiten Wochenhälfte allmählich wieder auf Touren. Zwar müssen wir weiterhin auf beständiges Hochdruckwetter warten, am Donnerstag sind aber schon wieder bis zu 17 Grad zu erwarten. Der Freitag hat dann sogar Werte um 20 Grad im Repertoire und aus heutiger Sicht setzt sich auch am kommenden Wochenende der Trend hin zu frühsommerlichen Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad fort.

Quelle Titelbild: pixabay

Wenn alpine Passstraßen von meterhohem Schnee befreit werden

https://www.facebook.com/grossglocknerstrasse

In den Alpen war der Winter 2018/19 ein sehr schneereicher. Selbst in den vergangenen Wochen haben Kaltluftvorstöße in Hochlagen wiederholt für Neuschnee gesorgt, so dass aktuell wirklich außergewöhnliche Schneemassen zu verzeichnen sind. Mitarbeitern der diversen Passstraßen macht das zu schaffen, müssen sie diese doch gerade sommerfit machen.

Seit Jänner liegt überdurschnittlich viel Schnee in den Nordalpen
Seit Jänner liegt überdurchschnittlich viel Schnee in den Nordalpen. © Land Tirol

Bis zu 10 Meter Schnee

Bis zu 10 m hoch türmt sich der Schnee auf. Durch den Wind im Gebirge wird der Schnee hier entsprechend verfrachtet und sammelt sich in Mulden und Rinnen an. So kommt es, dass sich die Rotationspflüge teilweise erst schichtweise nach unten kämpfen müssen um überhaupt die Straße zu erreichen, wie das nachfolgende Bild eindrucksvoll zeigt.


An der Großglockner Hochalpenstraße fand der Durchstich erst am 08. Mai statt, also rund zwei Wochen später als letztes Jahr. Heute wurde die Straße schließlich für den Verkehr frei gegeben.

Hochalpenstraße
Die Wallack-Rotations-Schneefräse im Einsatz. © Großglockner Hochalpenstraße

Ähnliche Bilder gibt es derzeit auch in der Schweiz und in Italien. Hier werden in diesen Wochen etwa der Gotthardpass und das Stilfser Joch vom Schnee befreit.

 

Titelbild © https://www.facebook.com/grossglocknerstrasse/

Am Samstag im Vorfeld einer Kaltfront teils kräftige Gewitter

Aufnahme der UBIMET-Foto-Webcam am Dach des Ares-Towers vom 12.07.2016 © https://www.foto-webcam.eu/webcam/wien

Das Jahr 2019 erweist sich im Vergleich zu anderen Jahren bislang als ungewöhnlich blitzarm, so wurden seit Jahresbeginn nur knapp 4.000 Blitze österreichweit vom Blitzmessnetz von UBIMET registriert. Im Jahr 2018 waren es im selben Zeitraum hingegen 166.000 Entladungen, zudem gab es ab April durchgehend sommerliche Temperaturen. Heuer sorgen Kaltluftvorstöße aus dem hohen Norden seit Ende April hingegen für unterdurchschnittliche Temperaturen.

Heuer gab es deutlich weniger Blitze als im 2018
Blitzdichte im Frühjahr 2018 und 2019. © UBIMET

Zunehmende Gewitterneigung

Am Samstag ziehen von Vorarlberg bis Oberösterreich von Beginn an einige Wolken durch und vereinzelt gehen hier schon am Vormittag Schauer nieder. Im Süden und Osten gibt es dagegen noch längere sonnige Abschnitte. Im Laufe des Tages nimmt die Gewitterneigung ausgehend vom Bergland im ganzen Land zu, in den Abendstunden zeichnen sich von Kärnten über die Steiermark bis nach Niederösterreich auch kräftige Gewitter ab. Örtlich besteht dabei die Gefahr von Platzregen, Hagel und stürmischen Böen. Die Temperaturen erreichen zuvor von West nach Ost 13 bis 22 Grad.

Druckverteilung in etwa 5500 m am Samstagabend
Druckverteilung in etwa 5.500 m Höhe am Samstagabend. © UBIMET / NCEP

Am Muttertag trüb und teils nass

Am Sonntag dominieren die Wolken und vor allem von Vorarlberg bis zur nördlichen Obersteiermark fällt verbreitet Regen. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 900 m in den westlichen Nordalpen und etwa 1400 m an Alpenostrand. Abseits der Alpen gibt es im Tagesverlauf längere trockene Abschnitte, die Wolken lockern aber höchstens kurzzeitig auf. Der Wind frischt lebhaft bis kräftig, vom Grazer Bergland bis zum Mittelburgenland auch stürmisch aus Nordwest auf. Die Höchstwerte liegen zwischen 5 Grad im Außerfern und 16 Grad im äußersten Osten.

Noch kühler zu Wochenbeginn

Unter anhaltendem Tiefdruckeinfluss gehen die Temperaturen zu Wochenbeginn weiter zurück, so liegen die Höchstwerte selbst im Flachland nur noch um oder knapp oberhalb der 10-Grad-Marke. Am Dienstag sinkt die Schneefallgrenze im östlichen Bergland zudem vorübergehend sogar auf 900 bis 600 m ab. Erst in der zweiten Wochenhälfte kündigen sich dann eine zögerliche Wetterbesserung und wieder steigende Temperaturen an.

Schneeräumung auf den Passstraßen: Meterhoher Schnee in den Alpen

Schneeräumung mit Schneefräse

Der Winter 2018/19 brachte vor allem im Jänner außergewöhnliche Schneemassen in den Nordalpen. Derzeit liegt in den Hochlagen weiterhin überdurchschnittlich viel Schnee für die Jahreszeit, zudem haben mehrere Kaltluftvorstöße in den vergangenen Wochen für weiteren Neuschnee gesorgt. Dies macht vor allem den Mitarbeitern der hochalpinen Passstraßen zu schaffen, welche seit mehreren Wochen mit der jährlichen Schneeräumung beschäftigt sind.

Seit Jänner liegt überdurschnittlich viel Schnee in den Nordalpen
Seit Jänner liegt überdurchschnittlich viel Schnee in den Nordalpen. © Land Tirol

Bis zu 10 Meter Schnee

Wenn im Winter im Hochgebirge Schnee fällt, kommt es auf dem unebenen Gelände zu stark unterschiedlichen Schneehöhen: Der teils stürmische Wind verfrachtet den Schnee nämlich von Kuppen und Rücken und füllt dabei Mulden und Rinnen auf. Stellenweise türmt sich der Schnee hier bis zu 10 Meter auf, wie das folgende Bild, welches vor wenigen Tagen bei den Räumungsarbeiten der Timmelsjoch Hochalpenstraße entstanden ist, eindrücklich zeigt. Die Rotationspflüge fräsen sich bei solchen Schneemassen schichtweise nach unten und schleudern den Schnee bis zu 50 Meter weit.


Auch an der Großglockner Hochalpenstraße wurde im Zuge der Räumungsarbeiten an manchen Stellen von Schneehöhen bis zu 10 Meter berichtet. Der Durchstich fand heuer am 8. Mai statt, also etwa zwei Wochen später als im Jahr 2018. Am 10. Mai wird die Straße für Autos freigegeben.

Hochalpenstraße
Die Wallack-Rotations-Schneefräse im Einsatz. © Großglockner Hochalpenstraße

Ähnliche Bilder gibt es derzeit auch in der Schweiz und in Italien. Hier werden in diesen Wochen etwa der Gotthardpass und das Stilfser Joch vom Schnee befreit.

Frühjahr 2018 vs. 2019

Auch der Winter 2017/18 war in den Alpen schneereich, so lag Mitte April im Jahr 2018 und 2019 vergleichbar viel Schnee. Während im Jahr 2018 der April und Mai allerdings außergewöhnlich mild verliefen mit sommerlichen Temperaturen und einer rekordverdächtigen Schneeschmelze, gab es heuer mehrere Kaltluftvorstöße mit Schneefall und unterdurchschnittlichen Temperaturen. Durch diesen gegensätzlichen Witterungsverlauf in den letzten Wochen liegt derzeit deutlich mehr Schnee als zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr. In den kommenden Tagen steht zudem ein weiterer Kaltluftvorstoß bevor.

10. April 10. Mai
Galzig / St. Anton, 2079 m 230 cm (2018)

210 cm (2019)

40 cm (2018)

173 cm (2019)

Zugspitze, 2964 m 410 cm (2018)

435 cm (2019)

315 cm (2018)

525 cm (2019)

Pitztaler Gletscher, 2864 m 280 cm (2018)

342 cm (2019)

204 cm (2018)

344 cm (2019)

Sonnblick, 3105 m 433 cm (2018)

371 cm (2019)

371 cm (2018)

487 cm (2019)

Villacher Alpe, 2117 m 205 cm (2018)

130 cm (2019)

0 cm (2018)

155 cm (2019)

Für die alpinen Gletscher bedeutet das kühle Frühjahr zwar einen verzögerten Beginn der Ablationsperiode, für die Massenbilanz ist aber in erster Linie die Witterung in den Sommermonaten von Juni bis August entscheidend. Wenn es in dieser Zeit über viele Wochen hinweg überdurchschnittliche Temperaturen gibt, wird die Schneeschmelze rasch nachgeholt.

Titelbild © https://www.facebook.com/grossglocknerstrasse/

Erste Hitzewelle in Spanien und Portugal

Wetterlage zum Muttertag mit der Temperatur in 1500 m Höhe @ UBIMET, NCEP

Immer, wenn in Mitteleuropa ungewöhnlich warme oder kalte Luft weit aus südlichen bzw. nördlichen Breiten herangeführt wird, muss es irgendwo daneben eine ausgleichende Luftströmung geben, die entsprechend in die umgekehrte Richtung führt. Denn zum Einen ist die Natur immer bestrebt Gegensätze auszugleichen, zum Anderen drehen sich Druckgebilde und haben eben zwei verschieden temperierte Seiten.

Höchsttemperaturen Dienstag, 14.05.2019 @ UBIMET
Höchsttemperaturen Dienstag, 14.05.2019 @ UBIMET

Als Folge des Kaltluftvorstoßes am Sonntag baut sich über Westeuropa ein Hochdruckgebiet auf, sein Zentrum liegt etwa bis Mittwoch über den Britischen Inseln. Da sich die Luft beim Hoch im Gegenuhrzeigersinn dreht, wird an dessen Südflanke tropische Luft direkt aus der Sahara angezapft und bis Südspanien und Portugal geführt. Zwar kommt das in diesen Regionen auch im Mai immer wieder mal vor, doch hat es meist nur Temperaturen bis zu 30 Grad zur Folge. Dieses Mal ist die Luft ausgesprochen heiß und liegt über mehrere Tage hinweg beständig etwa 10 Grad über dem Mittel.

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Werden am Sonntag bei uns im Schnitt gerade einmal etwa 10 Grad erreicht, so steigt das Thermometer in Sevilla auf 34 Grad, in Cordoba werden 36 Grad erwartet. Am Dienstag sind hier sogar 37 Grad möglich, gebietsweise wird es zwischen 32 und 35 Grad heiß. Erst ab Mittwoch geht die Hitze wieder auf normale Werte zurück.

 

Titelbild: Wetterlage zum Muttertag mit der Temperatur in 1500 m Höhe @ UBIMET, NCEP

Wetter am Muttertag

Regnerischer Muttertag

In vielen Familien wird der Muttertag genutzt um Ausflüge oder Wanderungen zu unternehmen. heuer schläft das wetter genau am Wochenende wieder um. Während sich der Samstag noch teilweise freundlich zeigt, verläuft der Sonntag kalt, nass und teils stürmisch. Daher ist es besser Outdoor-Aktivitäten oder das Grillen im Freien schon auf den Samstag vorzuverlegen.

Warm und gewittrig am Samstag

Am Samstag scheint vor allem im Süden und Osten des Landes noch länger die Sonne und die Temperaturen steigen auf angenehme 20 bis 22 Grad. Von Vorarlberg bis ins Waldviertel verdichten sich hingegen bereits am Vormittag die Wolken und gegen Mittag gehen dann verbreitet Schauer und Gewitter nieder. Diese breiten sich bis zum Abend auf den Großteils des Landes aus, dabei kann es von Unterkärnten bis ins Weinviertel auch zu kräftigen Gewittern kommen. Über Nacht zieht dann die Kaltfront über die alpen hinweg und es kühlt stark ab.

Landeshauptstadt Höchstwert Samstag Höchstwert Sonntag
Bregenz 15 Grad 14 Grad
Innsbruck 18 Grad 11 Grad
Salzburg 17 Grad 9 Grad
Linz 18 Grad 10 Grad
St. Pölten 20 Grad 9 Grad
Wien 22 Grad 11 Grad
Eisenstadt 22 Grad 12 Grad
Graz 22 Grad 12 Grad
Klagenfurt 21 Grad 12 Grad

Kalter, stürmischer Muttertag

Der Sonntag verläuft an der Alpennordseite trüb und verbreitet fällt Regen, der von den Kitzbüheler Alpen bis zum Wienerwald auch kräftig ausfällt. Dabei sinkt die Schneefallgrenze von Westen her auf rund die 1000 m. Südlich des Alpenhauptkamms legt der Regen tagsüber Pausen ein, dafür kommt hier stürmischer Nordföhn auf. Chance auf ein bisschen Sonnenschein bestehen am Nachmittag am ehesten am Bodensee und in Osttirol und Oberkärnten.

Titelbild: AdobeStock

Schauer- und gewitteranfällige Tage stehen bevor

Einige Gewitter sind unterwegs

Sturmtief YUKON befindet sich derzeit über der Biskaya und seine Warmfront sorgte in den vergangenen Stunden bereits für etwas Regen im Südwesten.

Satellitenbild von 13 Uhr
Satellitenbild von 13 Uhr zeigt Tiefzentrum über der Biskaya

Die dazugehörige Kaltfront erreicht Deutschland im Laufe des Nachmittags, dabei kann es vorübergehend vor allem vom Breisgau bis zum Sauerland auch kräftig regnen. Hinter der Kaltfront sind am Abend vom Saarland bis zum Emsland ein paar Gewitter zu erwarten. Im Osten des Landes bleibt es tagsüber noch trocken.

Gewittriger Donnerstag

In der Nacht auf Donnerstag zieht die Front dann mit etwas Regen über das Land hinweg und der Donnerstag selbst verläuft sehr unbeständig. Dabei entstehen im Laufe des Nachmittag besonders im Norden ein paar Gewitter. Zudem zieht ein Randtief von Frankreich in die Mitte von Deutschland und an dessen Südseite wird es vorübergehend stürmisch.

Geschwindigkeit der Windböen in km/h
Geschwindigkeit der Windböen in km/h

Vom Oberrheingraben bis nach München sind so verbreitet Sturmböen um die 75 km/h zu erwarten, lokal auch mehr.

Unbeständig und allmählich kälter

Auch am Freitag geht es leicht wechselhaft weiter, insgesamt nehmen die Sonnenanteile aber wieder zu. Gewitter sind nur mehr im Nordosten zu erwarten. Am Samstag sorgt dann ein weitere Tief in der Südhälfte für teils starken Regen, gleichzeitig baut sich über Westeuropa ein mächtiges Hoch auf.

Kaltluftvorstoß am Sonntag - Hitze auf der Iberischen Halbinsel
Kaltluftvorstoß am Sonntag – Hitze auf der Iberischen Halbinsel

An dessen Vorderseite dreht die Strömung wieder auf Nord, und kalte Luft strömt am Sonntag von Norden in Richtung Alpen. Durch das Hoch bleibt es dann meist trocken, aber auch frisch. In den Frühstunden wird Bodenfrost wieder ein Thema.

Titelbild: Adobe Stock

 

Kräftiger Mistral in Südfrankreich

Mistral
Spitzenböen des Mistrals am 5.5.2019

Grund für die Wetterlage war der Kaltluftausbruch, der in Deutschland für Schneefall und für die Jahreszeit sehr niedrige Temperaturen gesorgt hat.

Die Frontenkarte zeigt die Entstehung des Mistrals.

Am Sonntag lag das Hoch ‚Maxine‘ über den Britischen Inseln und das Tief ‚Xerxes‘ über Italien. Da die Strömung immer von einem Hoch zum Tief verläuft, wie die Pfeile in der Frontenkarte andeuten, herrschte über Frankreich eine Nord-Nordwestliche Strömung. Aufgrund der gegebenen Lage der Gebirgszüge mit den Seealpen zur Grenze mit Italien (rote Ellipse) und dem Zentralmassiv (blauer Kreis) wird die Strömung im dazwischen befindlichen Rhônetal beschleunigt. Hierfür ist der sogenannte Bernoulli-Effekt verantwortlich. Dieser beschreibt, dass eine Strömung beschleunigt, sobald sie kanalisiert wird.

Der Mistral zeigt sich schön in diesem Satellitenbild. In den Mistralregionen lösen sich Wolken auf und der Himmel erscheint strahlend blau. Da dieser Mistral äußerst kräftig war, sind auch einzelne Schäden gemeldet worden. Im Allgemeinen ist die Region jedoch gut auf den Mistral eingestellt. In der unten aufgelisteten Tabelle wird deutlich, dass einzelne Werte schon Monatsrekorde (Recorde mensuel) darstellen. Häufig weht der Mistral dann auch über das Mittelmeer. Moderne Satellitenaufnahmen zeigen die Wellen vor Marseille.

Titelbild: https://twitter.com/heyRebor/status/1125095040316051457

Eisheilige werden ihrem Namen gerecht

@ https://stock.adobe.com

Stellenweise kälteste Mainacht seit über 30 Jahren

Die vergangene Nacht fiel im Westen und Süden gebietsweise frostig aus. Bei aufklarendem Himmel und nur schwachem Wind konnte sich die Luft selbst in tiefen Lagen vielerorts unter den Gefrierpunkt abkühlen. Selbst in den Landeshauptstädten Innsbruck, Klagenfurt und Graz gab es leichten Frost – zuletzt war dies hier in einem Mai im Jahr 1985 der Fall. Vielerorts mussten Obstbäume geschützt werden.

Hitliste der Tiefstwerte bewohnter Orte (Nacht auf Dienstag, 07.05.2019):

-6,9 Grad Bichlbach (TI, 1073 m)

-6,8 Grad St. Jakob/Defereggen (TI, 1383 m)

-6,3 Grad St. Leonhard/Pitztal (TI, 1454 m)

-6,3 Grad Tannheim (Ti, 1101 m)

-4,5 Grad Flattnitz (KÄ, 1437 m)

-4,4 Grad Weitensfeld (KÄ, 704 m)

-4,2 Grad Ehrwald (TI, 982 m)

Bis zu 22 Grad ab Mittwoch

Der Tiefpunkt bei den Temperaturen ist nun erst einmal überstanden, die kommenden Tage verlaufen allesamt deutlich milder. Meist liegen die Höchstwerte zwischen 15 und 20 Grad, vor allem am Mittwoch und am Freitag scheint auch häufig die Sonne und bringt die Temperaturen mancherorts gar auf bis zu 22 Grad. Am Samstag deuten sich derartige Werte zum vorerst letzten Mal an. Im Westen zieht bereits am Vormittag Regen auf, im Süden und Osten wird die wärmere Luft am Nachmittag mit teils kräftigen Gewittern ausgetrieben.

Temperatur in 1500 m Höhe am Sonntag, 12.05.2019 @ UBIMET, NCEP
Temperatur in 1500 m Höhe am Sonntag, 12.05.2019 @ UBIMET, NCEP

Temperatursturz zum Muttertag

Pünktlich zu Pankratius, dem ersten Tag der Eisheiligen und damit ausgerechnet zum Muttertag hat die Kaltluft schließlich das ganze Land erreicht. Mit Höchstwerten von nur noch 6 bis 13 Grad liegen die Temperaturen durchschnittlich um 10 Grad niedriger als zuvor. Dazu fällt aus dichten Wolken zeitweise Regen und der Wind weht kräftig bis stürmisch aus Nordwest. Schnee ist bereits oberhalb von etwa 1000 m wieder ein Thema.

Die Eisheiligen erstrecken sich bis zur Kalten Sophie am 15. Mai, den Mittwoch. Und nach aktuellem Stand bleibt das Wetter auch ziemlich genau bis dahin wechselhaft und für die Jahreszeit zu kühl. Beständiges Hochdruckwetter in Verbindung mit frühsommerlichen Temperaturen ist vorerst also nicht in Sicht.

Frost in der Nacht auf Dienstag

Blümchenfrost @ https://stock.adobe.com

Die schneebringenden Tiefs vom Wochenende sind Geschichte, von Westen her weitet sich ein Zwischenhoch immer weiter zu uns aus. Damit lockern die Wolken im Laufe der Nacht auf und besonders von Vorarlberg bis in die südliche Steiermark sowie vom Mühlviertel bis ins östliche Flachland zeigen sich nach Mitternacht die Sterne.

Temperaturen Dienstagmorgen @ UBIMET
Temperaturen Dienstagmorgen @ UBIMET

Dort, wo sich der Wind abschwächt und vl. sogar noch Schnee liegt, kann es ordentlich auskühlen. Im Westen und Südwesten werden in den frühen Morgenstunden verbreitet Tiefstwerte um den Gefrierpunkt erwartet, in den meisten Seitentälern gibt es leichten Frost. Auf bis zu -6 Grad kann die Temperatur bspw. im Defereggental in Osttirol sinken. Während es nach Osten zu nur in höheren Lagen für nahe 0 Grad reicht, bspw. in den Fischbacher Alpen und der Buckligen Welt, ist auch im Mühl- und Waldviertel stellenweise leichter Frost möglich.

 

Titelbild @ https://stock.adobe.com

Tornados: Von Bützow bis Texas

Aufnahme des Tornados von Bützow vom 05.05.2015 @ https://www.youtube.com/user/TheSwordfish77

Der Tornado von Bützow war ein verhältnismäßig kräftiger Tornado, er wurde nachträglich aufgrund der Zerstörungen als Stärke F3 klassifiziert. Insgesamt 16 Häuser wurden derart stark beschädigt, dass sie nachfolgend unbewohnbar waren. Ein Auto wurde um 70 m verfrachtet. Schäden reichten über eine Länge von rund 13 km und betrugen in Summe rund 40 Millionen Euro. nachfolgend ein paar Aufnahmen:

 

 

 

Im mittleren Westen der USA ist die Tornadosaison hingegen gerade in vollem Gange. Von Texas bis Nebraska kam es gestern im Zuge eines Kaltluftvorstoßes gebietsweise zu Unwettern. Häufig sehen entstehende Wolkentürme hier auch sehr fotogen und im meteorologischen Sinne beeindruckend aus, einen besonders hübschen rotierenden Aufwindbereich einer Superzelle hat der Stormchaser Mike Olbinski vor die Linse bekommen:

 

Storm reports @ https://www.spc.noaa.gov/
Storm reports @ https://www.spc.noaa.gov/

 

 

Titelbild: Aufnahme des Tornados von Bützow vom 05.05.2015 @ https://www.youtube.com/user/TheSwordfish77

Unwetter: Vor allem Italien betroffen

Tramontana Gardasee @ https://www.facebook.com/ReteMeteoAmatori

Durch den südwärts gerichteten Kaltluftvorstoß über Europa wurde am Samstag über Italien die Bildung eines kräftigen Tiefs ausgelöst. Es intensivierte sich am Sonntag rasch und verlagerte sich zur Adria. Im Nordwesten des Landes kam dadurch starker Nordwind auf, der in einigen Regionen Sturmstärke erreichte. Durch lokale föhnige Effekte verstärkt, wehte der so genannte Tramontana in Ligurien und am Gardasee mit Böen um 100 km/h. Besonders am letztgenannten Gardasee hatte dies hohen Wellengang und Schäden an den Ufern bzw. in Häfen zur Folge:

Enorme Schneemassen und lokale Überschwemmungen

Durch das Tief über Italien fielen die Niederschläge in den Apenninen und an der Alpensüdseite noch kräftiger als hierzulande aus. In tiefen Lagen handelte es sich meist um Regen, südwestlich von Bologna wurden bis zu 95 l/m² gemessen, hier kam es zu lokalen Überschwemmungen. In höheren Lagen fiel entsprechend Schnee, oberhalb von grob 1000 m wurden in Südtirol und Ligurien bis zu 70 cm Neuschnee verzeichnet. Selbst in der Toskana fielen in den Hochlagen wahre Schneemassen.

Hagelunwetter an der Adria

Während in den höheren Regionen durch den Schnee alles weiß gefärbt wurde, sorgte andernorts in Italien enormer Hagelschlag für weiße Straßen, bspw. in Ancona an der Adriaküste:

Orkanböen in Südfrankreich

Kaltluftvorstöße in den Mittelmeerraum haben für gewöhnlich auch einen Mistral in Frankreich zur Folge. Luft strömt nach Süden und wird im Rhonetal zwischen dem Zentralmassiv und den Alpen kanalisiert und damit beschleunigt. Die Region ist diesen Wind an sich gewohnt, doch so kräftig wie am Sonntag war er schon länger nicht mehr. Lokal wurden bis zu 155 km/h gemessen:

 


 

 

Titelbild: Tramontana Gardasee @ https://www.facebook.com/ReteMeteoAmatori

Schnee im Mai – eine Seltenheit

Über Nacht zog eine kräftige Kaltfront über die Alpen hinweg und über dem Golf von Genua bildete sich ein Tief. Die kalte Luft in Verbindung mit der Feuchtigkeit aus dem Mittelmeerraum führen derzeit zu kräftigem Schneefall. So schneit es nördlich der Alpen bis knapp unter 400 m herab, in den Landeshauptstädten Bregenz, Innsbruck und Salzburg wurde Schneefall registriert und die Hausdächer wurden weiß.

Zuletzt gab es im Mai Schneefall bzw. Schneeregen in Bregenz 1987, in Innsbruck 1997 und in Salzburg 2005. Im Süden liegt die Schneefallgrenze etwas höher, in Kärnten fallen bis auf rund 600 m nasse Flocken.

Deutlich mehr Schnee liegt dann in den Tälern oberhalb von rund  800 m. Von Vorarlberg bis in die Obersteiermark sind verbreitet 5 bis 15 cm Neuschnee gefallen, aber auch in Osttirol gab es in den Hochtälern reichlich Neuschnee.


Rund 15 cm Neuschnee liegen derzeit in Reutte in Tirol

Tiefwinterlich auch im Bregenzerwald
Tiefwinterlich auch im Bregenzerwald

Tiefpunkt erreicht

Winterlich geht es auch in den kommenden Stunden weiter, die Schneefallgrenze steigt tagsüber aber auf 600 bis 900 m an. In der kommenden Nacht schneit und regnet es dann vor allem noch vom Tiroler Unterland bis zum Alpenostrand, dabei kann es wieder bis knapp unter 500 m winterlich werden.  Zu Wochenbeginn lässt der Niederschlag dann rasch nach und der gefallene Schnee schmilzt wieder ab.

Bis zur Wochenmitte wird es wieder frühlingshaft mild, am Mittwoch werden mit Südföhn schon wieder 21 Grad erreicht. Allerdings könnte sich pünktlich zu den Eisheiligen wieder kältere Luft zu den Alpen strömen. Wir halten euch dazu am Laufenden.

Titelbild: www.foto-webcam.eu/webcam/scheibenhaus

Maischnee in der Mitte Deutschlands

Kuh im Schnee

Ein Randtief über der Mitte Deutschlands sorgt derzeit verbreitet für Regen und teils bis in tiefe Lagen auch Schnee. In der Früh waren vor allem die Eifel, das Sauerland und der Hunsrück betroffen, am Vormittag verlagerte sich der Schwerpunkt dann über Hessen nach Thüringen. Am Nachmittag schneit es dann vor allem im Vogtland, im südlichen Sachsen und im Nordschwarzwald zeitweise. Besonders in Lagen oberhalb etwa 500 m kommen ein paar Zentimeter Schnee zusammen, aber auch in Lagen um 300 m kann es vorübergehend anzuckern. In der Nordwesthälfte gehen hingegen lokale Graupelgewitter nieder, weitere Details dazu gibt es hier.


Schneebruchgefahr

Der Schnee fällt bei Temperaturen um 0 Grad und auf den bereits aufgewärmten Böden hält sich die Akkumulation ungeachtet der zeitweise starken Niederschlagsintensität in Grenzen. Dies sorgt für eine hohes Wasseräquivalent der Schneedecke, weshalb bereits bei geringen Schneemengen auf den Laubbäumen eine erhöhte Schneebruchgefahr besteht. Im Winter betrifft dies meist nur Nadelbäume, zudem benötigt man dann deutlich mehr Schnee oder Reif.

Am Samstag Graupelgewitter und Schnee

Vorsicht Schneefall

Mitteleuropa gelangt derzeit zunehmend unter den Einfluss des Skandinavientiefs WERNER. Da ein blockierendes Hoch über Grönland sämtliche atlantische Tiefdruckgebiete von uns fern hält, wird am Wochenende in Deutschland der Weg frei für kalte Luftmassen polaren Ursprungs.

Arktische Luft erfasst Deutschland
Arktische Luft erfasst am Sonntag Deutschland. © NOAA

Derzeit liegt die Kaltfront von Tief WERNER quer über Süddeutschland, vorerst kommt sie aber kaum südwärts voran, da in der Nacht auf Samstag aus Westen ein kleinräumiges Wellentief aufzieht, welches besonders in der Mitte für Regen und Schnee sorgt. Am Samstagnachmittag erfasst die Kaltfront schließlich auch den äußersten Südosten und in Zusammenspiel mit einem Tief über Norditalien wird es in den Alpen zunehmend winterlich.

Schnee im Mittelgebirgsraum

Besonders in der Eifel und im Sauerland beginnt der Samstag winterlich mit Schneefall und Schneeregen bis etwa 200 m hinab. In mittleren Höhenlagen ab etwa 400 bis 500 m kommen hier ein paar Zentimeter Nassschnee zusammen. Am Vormittag fällt dann auch im Hunsrück sowie von der Rhön bis zum Erzgebirge immer häufiger Regen bzw. oberhalb von 300 bis 500 m Schnee, am Abend verlagert sich der Schwerpunkt schließlich nach Sachsen. Auf höheren Straßen muss man also zeitweise mit winterlichen Straßenverhältnissen rechnen!

Schneeprognose für Sonntag
24-h-Schneeprognose für Sonntag. © UBIMET

Graupelgewitter

Die Nordwesthälfte liegt auf der Rückseite der Kaltfront unter dem Einfluss von Höhenkaltluft. Im Tagesverlauf muss man somit von der Eifel über NRW bis nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg vermehrt mit Schauern und teils kräftigen Graupelgewittern rechnen. Lokal besteht dabei erhöhte Glättegefahr!

Höhenkaltluft über Deutschland am Sonntag
Höhenkaltluft: Im Nordwesten liegt die Temperatur in etwa 5.400 m Höhe unter -34 Grad. © NCEP

Starker Schneefall in den Alpen

In den Alpen muss man ab Samstagnacht mit zunehmend winterlichen Bedingungen rechnen. Am Sonntag schneit es in Nordtirol und Salzburg zeitweise auch kräftig, selbst in den Tallagen wie dem Inntal zeichnen sich ein paar Zentimeter Nassschnee ab. Auf höheren Straßen wie der Brennerautobahn, der Tauernautonbahn oder dem Fernpass sind am Sonntag sogar bis zu 20 cm Schnee in Sicht, Autofahrer müssen sich also auf tiefwinterliche Straßenverhältnisse einstellen! Im Hochgebirge gibt es teils mehr als einen halben Meter Neuschnee.

In den Hohen Tauern fallen teils über 50 cm Neuschnee
In den Hohen Tauern sind teils über 50 cm Neuschnee in Sicht. © UBIMET

Am Wochenende Wintereinbruch mit Schneefall bis in die Täler

Schnee im Frühling. © Nikolas Zimmermann

Die Kaltfront eines Skandinavientiefs erfasst an diesem Wochenende den Alpenraum. Da ein blockierendes Hoch über Grönland sämtliche atlantische Tiefdruckgebiete von Europa fern hält, gelangen am Sonntag sogar arktische Luftmassen in den Alpenraum.

Arktische Luft erreicht am Sonntag Österreich
Arktische Luft erreicht am Sonntag Österreich. © NOAA

Gegenstromlage

In der Nacht auf Sonntag flutet kalte Luft die Alpennordseite und die Täler der Nordalpen, oberhalb des Kammniveaus der Alpen herrscht vorerst aber noch eine südliche Höhenströmung. Diese strömt über die kalte Luft in tiefe Schichten hinweg und in Zusammenspiel mit einem Randtief über Norditalien fällt verbreitet Regen und Schnee. Meteorologen sprechen in solchen Fällen auch von einer Gegenstromlage.

Eine Gegenstromlage
In der Höhe weht Südwind (orange), bodennah Nordwestwind (blau). © GFS / UBIMET

Am Samstag fällt vor allem von Kärnten über die Steiermark bis zum Burgenland und ins südliche Niederösterreich verbreitet Regen. Schnee ist vorerst nur oberhalb von etwa 1300 bis 1700 m ein Thema. Ab etwa Mittag ziehen auch im Westen vermehrt Schauer und mitunter auch einzelne Gewitter auf, welche am Abend in den Nordalpen in anhaltenden Regen übergehen. Die Schneefallgrenze sinkt dabei in Bregenzerwald rasch gegen 1000 bis 700 m ab, in der Nacht auf Sonntag schneit es von Vorarlberg bis Salzburg dann allmählich bis in sämtliche Täler.

Starker Schneefall

Der Sonntag beginnt verbreitet trüb und nass. Besonders von Nordtirol bis zur nördlichen Obersteiermark schneit es in den Morgenstunden zeitweise auch kräftig! Die Schneefallgrenze liegt zwischen 400 m im Westen und etwa 800 m im Süden, kurzzeitig ist bei stärkerer Niederschlagsintensität aber auch in Kärnten bis in die Niederungen nasser Schneefall nicht ausgeschlossen. Im Laufe des Nachmittags lässt die Niederschlagsintensität im Süden und im äußersten Westen etwas nach und die Schneefallgrenze steigt etwas an. In der Nacht auf Montag fällt dann besonders vom Pongau über die nördliche Obersteiermark bis zum Semmering oberhalb von etwa 600 bis 700 m zeitweise noch etwas Schnee.

In den Hohen Tauern fallen teils über 50 cm Neuschnee
In den Hohen Tauern sind teils über 50 cm Neuschnee in Sicht. © UBIMET
In den Nordalpen zeichnen sich oberhalb von etwa 800 m 10 bis 15, in den Hochtälern vom Brenner bis zum Gasteinertal auch 20 cm Neuschnee ab! In den Hochlagen der Tauern ist sogar mit einem halben Meter Neuschnee zu rechnen.

Nassschnee im Inntal

Selbst in den großen Tälern wie dem Inntal und dem Salzachtal im Pongau und Tennengau zeichnen sind nach derzeitigem Stand etwa 5 cm Nassschnee ab. Autofahrer müssen sich in den Alpen also auf winterliche Straßenverhältnisse einstellen! Kurzzeitig ist am Sonntagmorgen zudem auch in Kärnten nasser Schneefall oder Schneeregen bis in tiefe Lagen möglich. Da die meisten Bäume mittlerweile belaubt sind, besteht in den Nordalpen die Gefahr von Schneebruch.

Tornado in Rumänien erfasste Bus

Am Dienstag drehten sich mehrere Tiefs über Südosteuropa, dabei steuerte ein Tief sehr warme, feuchte und labile Luft vom Mittelmeer in den Osten von Rumänien (siehe Frontenkarte). Im Vorfeld der dazugehörigen Kaltfront bildeten sich heftige Gewitter.

Frontenkarte für Dienstag, 30.04.2019
Frontenkarte für Dienstag, 30.04.2019

Dabei bildete sich unweit der Stadt Calarasi (roter Punkt in Karte) eine sogenannte Superzelle. Diese sorgte für großen Hagel und am Höhepunkt des Gewitters bildete sich auch ein Tornado, der auch eine Autobahn kreuzte. Dabei wurde ein Reisebus von dem Tornado mehrere Meter in die Luft geschleudert, die Folge waren einige Leicht- und Schwerverletzte.

In Rumänien gab es am Dienstag rund 27.000 Blitzentladungen, so viele wie im übrigen Europa zusammen. Einzelne kräftige Gewitter gab es auch in den Nachbarstaaten Serbien und Bulgarien.

Nachfolgend haben wir für euch die eindrucksvollsten Bilder und Videos des Tornados und der Gewitter im Allgemeinen zusammengestellt. Eindrucksvoll vor allem deshalb, weil der Tornado große Mengen Sand und Staub von den trockenen Felder aufwirbelte…

Aufnahmen aus dem betroffenen Bus:

Blick auf den Tornado in Calarasi:

Großer Hagel ging im Südosten Rumäniens ebenso nieder:

In Serbien gab es im Zuge der Gewitter große Mengen Hagel, fast schon winterlich der Anblick in Vojvodina:

Tornados in Europa – keine Seltenheit

Tornados können in Europa beinahe das ganze Jahr über auftreten und nicht nur im Sommer. Dabei gibt es natürlich große regionale Unterschiede. Während im Mittelmeeraum die meisten Tornados im Winterhalbjahr auftreten, verschiebt sich im Sommer die Zone mit dem meisten Tornadosichtungen in den Norden. In Deutschland treten die meisten und stärksten Tornados im Schnitt im Juli auf, sind aber in jedem Monat möglich. So gab es in diesem Jahr bereits am 13. März in Roetgen nahe Aachen einen kräftigen Tornado.

Monate mit den meisten Tornados in Europa.
Monate mit den meisten Tornados in Europa.

Wintereinbruch am Wochenende

Belaubte Bäume biegen sich unter der Schneelast.

Warmstart in den Mai

Mit Höchsttemperaturen zwischen 15 und 22 Grad präsentiert sich der Staatsfeiertag nach dem verregneten Dienstag von seiner deutlich wärmeren und wieder sonnigen Seite. Auch am Donnerstag verwöhnen uns Sonnenschein und angenehme Frühlingswärme. Verbreitet werden Werte um 20 Grad erreicht, auf bis zu 23 Grad klettern die Temperaturen vom Weinviertel bis nach Unterkärnten. Das Frühlingserwachen ist aber nur von kurzer Dauer, denn bereits am Freitag sorgen Regenschauer und schon etwas gedämpfte Höchstwerte von 11 bis 19 Grad für einen Vorgeschmack auf das Wochenende.

Spätwinterliches Wochenende

Am Samstag erreicht schließlich eine markante Kaltfront das Land von Norden her, zugleich bildet sich über Norditalien ein Tiefdruckgebiet aus. Dabei regnet es im Laufe des Tages verbreitet, vorerst befindet sich die Schneefallgrenze aber noch im Mittelgebirge. Mit Einsickern der Kaltfuft von Deutschland her muss man ab dem späten Nachmittag in den Nordalpen schon bis 1000 m hinab mit Schneefall rechnen. In der Nacht auf Sonntag sinkt die Schneefallgrenze sogar auf 600 bis 400 m ab, wenige Zentimeter Nassschnee könnten sich also auch im Rhein- und Inntal ausgehen. Deutlich winterlichere Bedingungen stellen sich in den etwas höher gelegenen Tälern der Nordalpen ein, oberhalb von 800 bis 1000 m sind nach derzeitigem Stand 5 bis 15 cm Neuschnee möglich.

Der Tiefpunkt bei den Temperaturen wird am Sonntag erreicht, eindrucksvoll zu erkennen am Trend der Höchsttemperaturen für Wien, Klagenfurt und Innsbruck:

Am Wochenende wird es deutlich kälter.
Am Wochenende wird es deutlich kälter.

Verfrühte Eisheilige?

Zwischen dem 11. und 15. Mai liegen die Gedenktage der Eisheiligen. In diesen Tagen gibt es statistisch gesehen zwar keine Häufung von Frost, allerdings kommt es zwischen dem 20. und 25. Mai tatsächlich häufig zu Kaltlufteinbrüchen. Das ist vor allem bemerkenswert, da der Zeitraum der Eisheiligen ursprünglich aus der Zeit des Julianischen Kalenders stammt. Bei der gregorianischen Kalenderreform im 16. Jahrhundert blieben die Gedenktage allerdings unverändert. Genau genommen sind somit die Eisheiligen in Wirklichkeit erst zwischen dem 19. und dem 23. Mai anzusiedeln, also eine gute Woche später. Der kommende Kaltlufteinbruch lässt sich also nicht auf die Eisheiligen zurückführen, hierbei handelt es sich um einen späten, aber durchaus regelmäßig auftretenden Wintergruß im Frühling.

Quelle Titelbild: pixabay

Zyklon FANI zieht auf Kalkutta zu

Aufziehender Sturm

Zyklon FANI befindet sich derzeit rund 600 km vor der Ostküste von Indien und bewegt sich in den kommenden Tagen langsam nordwärts. dabei sollte sich der Tropensturm weiter intensivieren und ein Zyklon der Kategorie 3 werden.

Berechnete Zugbahn von Wirbelsturm FANI
Berechnete Zugbahn von Wirbelsturm FANI

Millionen Menschen betroffen

Die genaue Zugbahn von FANI ist noch unsicher, der Sturm dürfte aber am Freitag zwischen den Millionenstädten VIisakhapatnam und Kalkutta auf Land treffen. Dabei sind im Umfeld des Zyklon Windgeschwindigkeiten um die 200 km/h zu befürchten und eine meterhohe Flutwelle. Im schlimmsten Fall zieht der Sturm küstenparallel ohne große Abschwächung nordwärts und verwüstet große Landstriche.

Am Wochenende  auch Bangladesch betroffen

Nach dem Landgang zieht der Sturm weiter in den Norden. Während der Wind durch den Landkontakt deutlich an Stärke verliert, besteht dann die Gefahr von Überflutungen. In 24 h sind im Umfeld des Sturms Regensummen von 200 bis 400 l/m² möglich.

 

Frühling in Lappland: verfrühte Eisschmelze

Eisstoß

Der Torne älv bzw. auf Finnisch Tornionjoki ist ein Fluss in Lappland, der zum Teil an der Grenze zwischen Schweden und Finnland fließt und im Winter gefroren ist. Seine Mündung liegt am Nordrand des Bottnischen Meerbusens, dem nördlichsten Teil der Ostsee. Im Frühjahr bricht das Eis wieder auf und erreicht im Mai seinen höchsten jährlichen Pegelstand. Ab Juni sinkt der Pegel im Mittel wieder und erreicht im Hochsommer keine vergleichbaren Pegelstände mehr.

Pegel torniojoki
Der Pegel vom Torniojoki (blau = Mittel; grau = bisherige Extrema). © www.environment.fi

Verfrühte Eisschmelze

Das Datum, wann das Eis im Frühjahr in Bewegung gerät bzw. wenn wieder Wasser im Fluss fließt, wird im Norden Finnlands seit vielen Jahren dokumentiert. Der Fluss Torniojoki besitzt eine der längsten Messreihen, so wird das Aufbrechen des Eises dort bereits seit dem Jahr 1693 dokumentiert. Der bislang früheste Eisgang fand am 26. April 2014 statt, der späteste am 9. Juni 1867. Auch heuer sind erste Bilder von fließendem Eis am 26. April entstanden.  Im Zuge der globalen Erwärmung, welche in der Arktis besonders stark ausgeprägt ist, findet der Bruch des Eises der Flüsse immer früher statt. Weitere Infos zum Klimawandel in der Arktis gibt es auch hier: Spitzbergen: 100 Monate lang überdurchschnittliche Temperaturen bzw. Rekord für Anfang März: Die Beringstraße ist nahezu eisfrei.


Auch andere Flüsse im Bereich des Polarkreises sind davon betroffen, so wurden in Lappland teilweise neue Pegelrekorde für die Jahreszeit verzeichnet, wie etwa beim nahe gelegenen Fluss Ounasjoki in Norden Lapplands. Mitunter fand der Eisbruch hier drei Wochen früher als üblich statt.

Pegel Ounasjoki
Der Pegel vom Ounasjoki (blau = Mittel; grau = bisherige Extrema). © www.environment.fi

Titelbild © Adobe Stock

Trend: Am Wochenende Kaltlufteinbruch mit Schnee

Lokal kann es am Wochenende noch einmal schneien.

Die ersten beiden Tage im Mai verlaufen wenig spektakulär. Mittwoch gibt es einiges an Sonnenschein bei angenehmen 15 bis 21 Grad, Donnerstag wird es zwar unbeständiger, mit 14 bis 20 Grad bleiben die Temperaturen aber auf einem frühlingshaften Niveau. Was die Wettermodelle aber danach zeigen, ist alles andere als frühlingshaft.

Kaltfront am Freitag

Ausgehend von einem Tief über dem Nordosten Europas zieht am Freitag eine Kaltfront auf. Sie lässt die Temperaturen nördlich der Mittelgebirge kaum noch über 10 Grad steigen, wärmer mit 13 bis 16 Grad bleibt es noch im Süden.

Eine Kaltfront läutet ein wenig frühlinhaftes Wochenende ein.
Eine Kaltfront läutet ein wenig frühlingshaftes Wochenende ein.

Am Samstag kommt dann die Kaltluft zwischen einem Hoch über Irland und tiefem Luftdruck über Nordosteuropa weiter nach Süden voran. Gut zu sehen an den (dunkel)blauen Farben auf der nachfolgenden Karte. Die Luftmasse stammt praktisch direkt vom Nordpolarmeer.

Kalte Luft erreicht uns am Samstag aus Norden.
Kalte Luft erreicht uns am Samstag aus Norden.

Einstellige Höchstwerte

Dementsprechend verhalten sehen die Höchsttemperaturen am Samstag aus. Nur vereinzelt schaffen es die Temperaturen noch über die 10-Grad-Marke, so zum Beispiel im Rhein-Main-Gebiet. Meist werden aber auch tagsüber nicht mehr als 5 bis 9 Grad gemessen. Noch frischer bleibt es in den etwas höheren Lagen der Mittelgebirge: hier verharren die Werte bei 1 bis 5 Grad.

Wenig frühlingshafte Höchstwerte am Samstag.
Wenig frühlingshafte Höchstwerte am Samstag.

In der hochreichenden Kaltluft gehen am Samstag zahlreiche Schauer nieder, angesichts der labil geschichteten Luftmasse dürfte es auch zu einigen Gewittern kommen. Dabei liegt die Schneefallgrenze bei 400 bis 700 m, bei kräftigen Schauern kann es aber kurzzeitig bis ins Flachland schneien oder graupeln!

Frostgefahr in der Nacht

In der Nacht zum Sonntag klart der Himmel dann auf, somit sinken die Temperaturen verbreitet Richtung Gefrierpunkt. Vor allem in den Mittelgebirgen, lokal aber auch im Flachland drohen Tiefstwerte zwischen -5 und 0 Grad.

In der Nacht zum Sonntag droht verbreitet Frost.
In der Nacht zum Sonntag droht verbreitet Frost.
Rückwärtstrajektorie gelangen Luftmassen vom Nordpol nach Deutschland
Nach aktueller Prognose erfassen uns am Wochenende polare Luftmassen. © NOAA

Quelle Titelbild: pixabay

Aprilrückblick: Zu warm, zu sonnig, zu trocken

Einer der vielen Sonnenaufgänge im April.

Deutlich zu mild

Mit einer landesweiten Temperaturabweichung von gut 1,5 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel verlief der April in Österreich deutlich zu mild. Besonders warm war der April in Oberösterreich, hier betragen die Abweichungen rund 2,5 Grad. Hauptverantwortlich für einen abermals zu warmen Monat war eine lang andauernde föhnige Südwestströmung in der zweiten Monatshälfte. So wurde am 20. des Monats erstmals in diesem Jahr die 25-Grad-Marke geknackt, per Definition ein Sommertag. In der Folge wurde die Monatshöchsttemperatur beinahe täglich nach oben geschraubt, mit 28,7 Grad hatte Kirchberg an der Pielach letzten Endes die Nase vorn.

Hier die Rangliste der höchsten und tiefsten gemessenen Temperaturen im April:

  1. 28,7 Grad Kirchberg an der Pielach (NÖ)
  2. 28,5 Grad Waidhofen an der Ybbs, Wieselburg (beide NÖ)
  3. 28,2 Grad Ranshofen (OÖ), Wien-Mariabrunn (W)
  1. -6,7 Grad Galtür (T)
  2. -6,5 Grad Obergurgl (T)
  3. -5,2 Grad Gars am Kamp (NÖ) 

Zur besseren Illustration noch die Monatshöchstwerte auf der Österreichkarte:

Bis zu 29 Grad gab es in Niederösterreich.
Bis zu 29 Grad gab es in Niederösterreich.

Trockenheit erst spät gelindert

Mit Regenmengen von weniger als 10 Litern pro Quadratmeter setzte sich die Trockenheit vom Innviertel bis zur March über weite Strecken des Aprils fort. Prekär ist die Lage beispielsweise im Mühlviertel, in Freistadt und Reichenau ist gerade einmal 1 l/m² zusammengekommen. Somit sind diese beiden Orte in Sachen Niederschlag knapp an einem Totalausfall vorbeigeschrammt, 98 Prozent fehlen auf eine ausgeglichene Bilanz. Mit einem Tief über Osteuropa kündigt sich an den letzten beiden Tagen im April in Ober- und Niederösterreich der lang ersehnte Landregen an, rund 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter werden die Trockenheit zumindest lindern.

Ein gänzlich gegenteiliges Bild zeigte sich vom Tiroler Alpenhauptkamm bis in die Südsteiermark: Hier sorgten Tiefs über Norditalien für deutlich überdurchschnittliche Niederschlagsmengen. In Fresach wurde um 80 Prozent mehr Regen als im langjährigen Mittel verzeichnet, Sillian und St. Leonhard im Pitztal fassten sogar doppelt so viel Regen und Schnee wie üblich aus.

Auch hier dürfen wir die trockensten und nassesten Orte des Aprils präsentieren:

  1. 221 Liter pro Quadratmeter: Kötschach-Mauthen (K)
  2. 198 Liter pro Quadratmeter: Bad Bleiberg (K)
  3. 184 Liter pro Quadratmeter: Dellach (K)
  1. 1 Liter pro Quadratmeter: Freistadt, Reichenau/Mühlkreis (beide OÖ), Horn (NÖ)
  2. 2 Liter pro Quadratmeter: Summerau (OÖ), Raabs/Thaya, Irnfritz (beide NÖ)
  3. 3 Liter pro Quadratmeter: Allentsteig (NÖ), Bad Zell (OÖ)

Sonne im Soll

Mit Ausnahme von Osttirol und Oberkärnten, wo lediglich rund 80 Prozent der üblichen Sonnenstunden zusammen kamen, erfüllte die Sonnenscheindauer im April ihr Soll. „Verbreitet strahlte die Sonne sogar deutlich häufiger vom Himmel als in einem durchschnittlichen April, exemplarisch sei hier St. Pölten genannt. In der niederösterreichischen Landeshauptstadt wurden im zurückliegenden Monat rund 245 Sonnenstunden registriert, dies sind 30 Prozent mehr als im langjährigen Mittel und in etwa so viel wie normalerweise im Juli oder August.

Der April machte auch seinem Namen als der „Föhnmonat“ alle Ehre: In Innsbruck wehte in der zweiten Aprilhälfte der Südföhn fünf Tage am Stück durch, eine der längsten Föhnepisoden, die die Innmetropole je erlebt hat. Mit 97 km/h erreichte der Föhn dort auch Windstärke 10, in Orkanstärke mit Böen jenseits der 130 km/h tobte der Föhn rund um den 25. April sogar auf dem Patscherkofel sowie auf dem Sonnblick.

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Schnee im Süden, ab Montag Regen im Norden

Regen auch in den Nordalpen

Eingeflossene Kaltluft und viel Feuchtigkeit durch ein Adriatief sind die perfekte Kombination für Schneefall in Osttirol und im südlichen Kärnten. Dabei sank die Schneefallgrenze im Gailtal im Laufe des Vormittags bis in tiefe Lagen, also bis auf rund 500 m ab.

Starker Schneefall am Presseggersee
Starker Schneefall am Presseggersee ©presseggersee.it-wms.com
Winterlich in Außervillgraten/Osttirol
Winterlich in Außervillgraten/Osttirol

Neuschneehöhen 11 MESZ:

  • Obertilliach 21 cm
  • Plöckenpass 18 cm
  • St. Jakob im Defereggental 12 cm
  • Sillian 10 cm

Etwas Schnee Sonntagnacht

Am Nachmittag regnet und schneit es im Großteils von Kärnten und Osttirol weiter, allerdings verlagert sich das Italientief langsam nach Südwesten. In der Nacht greift der Niederschlag auch wieder auf Westösterreich aus, über Nacht fällt speziell von den Ötztaler Alpen bis zu den Hohen Tauern und Osttirol noch etwas Schnee.

Neuschnee von Sonntagabend bis Montagfrüh
Neuschnee von Sonntagabend bis Montagfrüh

Regen im Norden

Am Montag übernimmt dann ein Tief über Osteuropa das Zepter und bestimmt bis Mittwoch das Wettergeschehen. Dabei fällt in den Nordalpen einiges an Regen, der Schwerpunkt liegt in Salzburg und Oberösterreich.

Niederschlagsumme Montag und Dienstag
Niederschlagsumme Montag und Dienstag

Vor allem vom Tiroler Unterland über Salzburg und Oberösterreich bis ins Most- und Waldviertel regnet es am Montag und Dienstag häufig, verbreitet kommen hier 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter zusammen. Weiter im Osten vom Weinviertel bis zum Burgenland bleiben die Regenmengen hingegen gering, hier setzt sich die Trockenheit fort.


Titelbild: Adobe Stock

Kaltluftschauer – typisches Wetterphänomen im Frühling

Aprilwetter

Wer kennt den klassischen Wetterablauf an einem Tag im April eigentlich nicht: Anfangs scheint die Sonne, ehe sich bereits am Vormittag dicke Quellwolken bilden und spätestens ab Mittag wiederholt kräftige Regengüsse niedergehen, oft sogar begleitet von Graupel oder kleinem Hagel. Auch Blitz und Donner sind dann nicht selten mit von der Partie, und der ein oder andere wird sich bestimmt schon gefragt haben, warum dieser rasche Wetterwechsel gerade im zeitigen Frühjahr derart häufig auftritt.

Labile Luftschichtung

Bei der Entstehung eines Schauers muss die Temperatur der Atmosphäre hinreichend rasch mit der Höhe abnehmen. Nur dann kann Luft, die am Boden erwärmt wird und somit aufsteigt, weiter steigen und in der Folge zur notwendigen Abkühlung und Niederschlagsbildung kommen. Man spricht dann von einer labilen Luftschichtung. Gerade im Frühjahr sind diese Bedingungen häufig gegeben. Die bereits kräftige Sonne kann den Erboden und die unteren Luftschichten tagsüber stark erwärmen, während weiter oben in der Atmosphäre gewissermaßen noch die Kälte des Winters „gespeichert“ ist. Gerade hinter Kaltfronten, wo auch in der Höhe die Temperaturen relativ niedrig sind, sind die Bedingungen für diese Kaltluftschauer am besten.

Gefahr durch Glätte und kräftige Böen

Da der Wechsel von Sonne hin zu kräftigen Schauern und umgekehrt oftmals sehr rasch vonstatten geht und daher für viele überraschend erfolgt, sind besonders Autofahrer nicht zu unterschätzenden Gefahren ausgesetzt:

  • Graupel kann rasch die Straßen bedecken und entsprechend für eine erhöhte Glättegefahr sorgen
  • schlechte Sicht und stürmische Böen, die nicht selten mit dem Durchzug eines Schauers einhergehen, können ungemütliche Folgen haben

Titelbild: Adobe Stock

Von Vorarlberg bis Kärnten Regen und Neuschnee

Kuh im Schnee

Die Kaltfront ist vergangene Nacht über den Osten von Österreich hinweggezogen. Regen fiel dabei kaum, dafür frischte vorübergehend stürmischer Westwind auf.

Satellitenbild von 11:20 Uhr MESZ mit Bodenfronten.
Satellitenbild von 11:20 Uhr MESZ mit Bodenfronten. ©UBIMET

Bevor am Abend die Kaltfront eines Sturmtiefs über den Britischen Inseln Westösterreich erreicht, stellt sich recht verbreitet freundliches Wetter ein. Nur ein kleinräumiges Höhentief sorgt in Teilen von Salzburg und Oberösterreich für etwas Regen.

Über Nacht winterlich

In der Nacht zum Sonntag sorgt dann die angesprochen Kaltfront von Vorarlberg bis ins Salzkammergut und in der zweiten Nachthälfte auch in Osttirol und Oberkärnten für regnerisches Wetter.

Neuschneemengen bis Sonntagfrüh
Neuschneemengen bis Sonntagfrüh

Dabei sinkt die Schneefallgrenze auf 1000 bis 700 m ab. In den Hochtälern oberhalb von rund 1200 m kommen so ein paar Zentimeter Neuschnee zusammen.

Italientief bringt Starkregen

Am Sonntag bildet sich dann über Oberitalien ein kleinräumiges Tief aus, das nach derzeitigem Stand vor allem von Osttirol bis zu den Karawanken für teils kräftigen Regen sorgt.

Regenmengen am Sonntag
Regenmengen am Sonntag

Verbreitet fallen im Süden an die 30 l/m², vom Lesachtal bis zum Loibl sind sogar knapp 50 l/m² zu erwarten. Auch Schnee bleibt weiterhin ein Thema, die Schneefallgrenze pendelt meist um die 1000 m, lokal kann diese für ein paar Stunden auch tiefer liegen. Vor allem in den Hohen Tauern sowie die Bergen Osttirols und Oberkärnten kommt einiges an Schnee hinzu. In den Gletscherregionen kommt gut ein halber Meter pulvriger Neuschnee zusammen.

Neuschnee bis Montagmorgen
Neuschnee bis Montagmorgen

In der Nacht auf Montag kann es auch in den Tauerntälern Salzburgs nochmals tiefwinterlich werden, dazu aber am Sonntag mehr. Leer geht wiederum der Norden und Osten aus, bis auf ein paar Tropfen bleibt es hier das restliche Wochenende trocken, erst in der neuen Woche kündigt sich etwas Regen an.

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Zyklon KENNETH trifft auf Mosambik

Zyklon Kenneth trifft in Mosambik auf Land.

Nie da gewesener Sturm

Mit Böen von mehr als 200 km/h ist der Zyklon am Donnerstag mit voller Wucht auf Land getroffen. Heute – einen Tag später – wurde der Zyklon zwar deutlich herabgestuft, mittlerweile ist es „nur“ noch ein Tropischer Sturm. Das Schadenspotential ist aber dennoch enorm.

Zur besseren Verdeutlichung hier ein Satellitenbild von KENNETH am gestrigen Donnerstag:

Zyklon Kenneth
Zyklon Kenneth

Landgang war im äußersten Norden Mosambiks, nahe des Quirimbas Nationalpark. In dieser Region gibt es keine größeren Städte, der Küstenstreifen ist nicht allzu dicht besiedelt. Allerdings ist es das erste Mal, dass ein derartig starker Wirbelsturm im äußersten Norden Mosambiks an Land geht. In den Beobachtungsdaten, die 50 Jahre zurückreichen, finden sich lediglich eine Hand voll Tropische Stürme. Einen Zyklon der Kategorie 4 hat es dort noch nie gegeben. Dass sogar zwei Zyklone der Kategorie 2 oder stärker in Mosambik innerhalb eines Jahres auf Land treffen, ist ebenfalls eine Premiere. Zur Erinnerung: Mitte März hatte Zyklon Idai ja schon für große Zerstörungen weiter im Süden des Landes gesorgt.

Neben den hohen Windgeschwindigkeiten gab es bei KENNETHs Landgang auch eine 3 bis 5 Meter hohe Sturmflut und sintflutartigen Regen.

Auf diesem Satellitenfilm seht ihr den Sturm kurz vor Landgang in Mosambik:

 


Tags zuvor ist Kenneth schon über den Inselstaat der Komoren hinweggezogen und hat dort große Verwüstungen hinterlassen, wie man gut auf diesen Bildern erkennen kann:

 


Wie geht es nun weiter?

Wie bereits erwähnt, hat sich KENNETH deutlich abgeschwächt und wird am Wochenende als „normales“ tropisches Tief für Ungemach sorgen. Die Abschwächung betrifft nämlich nur die Windgeschwindigkeiten. In den kommenden Tagen wird der sintfluartige Regen mehr und mehr zum Problem. Exemplarisch haben wir hier für euch die berechneten Regenmengen des europäischen Wettermodells bis inkl. Montag. Im Norden Mosambiks kommen verbreitet 200 bis 400 Liter Regen pro Quadratmeter runter, großflächige Überschwemmungen drohen.

Große Regenmengen kommen die nächsten Tage zusammen.
Große Regenmengen kommen die nächsten Tage zusammen.

Quelle Titelbild: Adobe Stock Fotos

Kaltfront bringt Temperatursturz: Am Wochenende 15 Grad kühler

Zweigeteiltes Wetter. © Adobe Stock

Mitteleuropa liegt derzeit zwischen einem Tief nordwestlich der Britischen Inseln und einem Hoch über Russland. Die Kaltfront des Tiefs THEODOR erfasst am Freitag den Alpenraum, im Einflussbereich einer kräftigen Südströmung kommt sie vorerst aber nur langsam ostwärts voran.

Die Kaltfront erfasst den Westen
Die Kaltfront am Freitagnachmittag. © UBIMET / NCEP

Föhn im Osten

Seit Wochenbeginn weht in den Nordalpen föhniger Südwind, in Innsbruck weht der Föhn sogar durchgehend seit Montagmittag. Am Freitagnachmittag lässt der Föhn hier langsam nach, im südlichen und östlichen Bergland bleibt es hingegen bis zum Abend föhnig. Die Temperaturen steigen im Osten nochmals auf sommerliche Werte an, im äußersten Nordosten liegen die Spitzenwerte sogar bei 28, vereinzelt auch 29 Grad!

Föhnmauer bei Innsbruck. © www.foto-webcam.eu
Föhnmauer südlich von Innsbruck. © www.foto-webcam.eu
Temperaturen am Freitag um 12 Uhr. © UBIMET
Temperaturen am Freitag um 12 Uhr. © UBIMET

Regen und Schnee im Westen

Von Vorarlberg bis Oberkärnten überwiegen von Beginn an die Wolken und am Vormittag setzt Regen ein. Im Tagesverlauf verstärkt sich der Regen zunehmend und die Schneefallgrenze sinkt im Bregenzerwald vorübergehend gegen 900 m ab. Bis zum Abend greift der Regen auf Nordtirol und Salzburg über, besonders vom Alpenhauptkamm südwärts  regnet es zeitweise auch kräftig und gewittrig durchsetzt.

Niederschlagsprognose bis Samstagvormittag
Niederschlagsprognose bis Samstagvormittag. © DWD / UBIMET

Im Laufe des Abends frischt im Donauraum teils kräftiger Westwind auf, vor allem vom Mostviertel bis zum Wiener Becken sind am späten Abend auch stürmische Böen um 65 km/h zu erwarten. Im Osten Österreichs zieht die Kaltfront allerdings ohne Niederschlag durch, höchstens stellenweise gehen hier in der Nacht Schauer nieder. Auf den Bergen im Westen kommen oberhalb etwa 2.500 m bis Samstagvormittag 20 cm, in den Hochlagen auch 30 cm Neuschnee zusammen.

Im Gebirge im Westen fällt etwas Neuschnee
Schneevorhersage bis Samstagvormittag. © UBIMET

Der Sonntag beginnt im Großteil des Landes dicht bewölkt und im Bergland sowie im Süden regnet es immer wieder, in den südlichen Kalkalpen auch kräftig. Die Schneefallgrenze steigt von anfangs 900 m tagsüber auf etwa 1300 m an. Im Donauraum und im Osten bleibt es weitgehend trocken, die Sonne kommt aber auch hier nur gelegentlich zum Vorschein. Bei lebhaftem Nordwestwind kommen die Temperaturen nicht mehr über 5 bis 17 Grad hinaus.

Titelbild © Adobe Stock

Zu Wochenbeginn vorübergehende Linderung der Trockenheit

Trockenheit und Dürre

Der April neigt sich langsam dem Ende zu und bereits jetzt kann man eine düstere Bilanz ziehen: Der Monat wird an der Alpennordseite und im Osten verbreitet zu warm und zu trocken ausfallen, im Norden fällt das Niederschlagsdefizit sogar eklatant aus. Vor allem in Oberösterreich und im Waldviertel ist die Entwicklung besorgniserregend. In diesen Regionen gab es im April weniger als 10% des durchschnittlichen Monatsniederschlags, lokal wie etwa in Freistadt und Schärding hat es in diesem Monat bislang weniger 1 Liter pro Quadratmeter Regen gegeben. Nur vom südlichen Osttirol über Kärnten bis zur südlichen Steiermark sowie in den Ötztaler Alpen wurde das Soll erreicht oder übertroffen.

Gefahr durch Borkenkäfer

Der Winter war zwar mit Ausnahme des Februars generell feuchter als üblich, bereits im vergangenen Jahr hatten weite Teile Mitteleuropas aber mit Trockenheit zu kämpfen. Die Folgen der Dürre im Jahr 2018 machen sich über den feuchten Winter hinaus bemerkbar, zudem begünstigt das trockene und warme Frühjahr die Verbreitung des Borkenkäfers. Der schneereiche Winter hat für viel Schadholz durch Schneebruch und Lawinen gesorgt. Die Kombination von Trockenheit, Wärme und Schadholz stellen die idealen Voraussetzungen für eine rasche Ausbreitung des Borkenkäfers dar.

Im Norden war es viel zu trocken
Regen seit dem astronomischen Frühlingsbeginn. © UBIMET

Linderung der Trockenheit in Sicht

Eine Kaltfront sorgt am Wochenende für einen Temperaturrückgang von rund 15 Grad, vorerst gibt es im Norden aber nur geringe Regenmengen und im Osten bleibt es teils sogar gänzlich trocken. Zu Beginn der kommenden Woche verlagert sich das wetterbestimmende Tief aber in den nördlichen Mittelmeerraum und mit einer nordöstlichen Höhenströmung gelangen feuchte und noch etwas kühlere Luft ins Land.

Druckverteilung in der Nacht auf Dienstag. © ECMWF / UBIMET
Druckverteilung in etwa 5.500 m Höhe in der Nacht auf Dienstag. © ECMWF / UBIMET

Am Montag steigt die Wahrscheinlichkeit für Regen im Norden und Osten an, spätestens in der Nacht auf Dienstag ist nach derzeitigem Stand verbreitet mit Regen zu rechnen. Im Bergland wird es zudem nochmals spätwinterlich, so fällt am Sonntag- und Montagmorgen in den Nordalpen Schnee teils bis auf 800 m herab. Zumindest vorübergehend ist für Landwirte im Norden des Landes eine Entspannung in Sicht, von einer Entwarnung kann aber noch keine Rede sein. Um die Trockenheit dauerhaft zu lindern ist zumindest ein überdurchschnittlich nasser Mai notwendig.

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Tief SANDER brachte knapp 38.000 Blitze am Mittwoch im Westen

Gewitter mit Regen. © Adobe Stock

Am Mittwoch ist die Kaltfront von Tief SANDER über Deutschland hinweggezogen. Im Vorfeld der Front gelangten warme und labil geschichtete Luftmassen ins Land, welche in Zusammenspiel mit dem starken Höhenwind die Entstehung langlebiger Gewitter ermöglicht haben. Zunächst entwickelten sich am frühen Nachmittag erste kräftige Gewitter am Oberrhein und im Saarland, im Laufe des Abends verlagerte sich der Schwerpunkt dann in den Westen.

Neben kräftigem Regen und kleinem Hagel kam es dabei verbreitet zu Sturmböen. Auch abseits der Gewitter war Sturm ein Thema. Besonders in den zentralen Landesteilen kam mit Durchzug der Kaltfront vorübergehend stürmischer Westwind auf. In Würzburg wurde mit 105 km/h sogar eine orkanartige Böe gemessen. Die Feuerwehr musste zu zahlreichen Einsätzen wegen Sturmschäden und umgestürzter Bäume ausrücken, allein in Frankfurt am Main gab es mehr als 70 Einsätze.

Windspitzen im Flachland:

  • 105 km/h Würzburg
  • 98 km/h Flughafen Düsseldorf
  • 97 km/h Gießen
  • 94 km/h Flughafen Frankfurt

Regen am Mittwoch
Regenanalyse von Mittwoch. © UBIMET

Gewitterhotspot NRW

In Summe wurden landesweit 37.823 Blitze detektiert, davon 19.940 in NRW, 8.870 in Rheinland-Pfalz, 3.260 im Saarland, 2.500 in Baden-Württemberg und 1.600 in Hessen. Für die Jahreszeit war es eine markante, aber nicht ungewöhnliche Gewitterlage. Ab Ende April nimmt die Wahrscheinlichkeit für Gewitterlagen mit Sturm und Hagel in Deutschland deutlich zu. Blitzreichster Landkreis war am Mittwoch Borken mit 5.440 Blitzen, gefolgt von Recklinghausen mit 3.231 und Ortenaukreis mit 2.052. Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von rund 125.000 Ampere wurde im Landkreis Grafschaft Bentheim in Niedersachsen registriert.

Im wetsen gab es viele Blitze
Blitzentladungen am Mittwoch. ©UBIMET

Gewittersaison

Grundsätzlich treten Gewitter in Mitteleuropa im gesamten Jahr auf, im Winter sind diese aber relativ selten. Die eigentliche Gewittersaison in Deutschland beginnt aber im Mittel im April und endet im September. Dies hängt in erster Linie mit dem Sonnenstand zusammen, der im Sommerhalbjahr eine markante Erwärmung des Bodens und damit auch der angrenzenden Luft ermöglicht. Details dazu gibt es hier: Start der Gewittersaison 2019.

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Staubsturm im Norden von Polen und örtlich auch in Deutschland

Trockenheit © Adobe Stock

Ein Tiefdruckgebiet über dem Norden Algeriens hat zu Wochenbeginn große Mengen an Saharastaub mit einer südlichen Höhenströmung nach Mitteleuropa verfrachtet. Im Alpenraum hat dies in erster Linie für diesige Verhältnisse bzw. eine herabgesetzte Fernsicht gesorgt, zudem wurde der Sand gebietsweise mit Regen auch auf Autos und Gartenmöbeln abgelagert.

Sandsturm in Polen

Die markanten Luftdruckgegensätze zwischen Tief SANDER über dem Ostatlantik und Hoch LEONORE über Russland haben am Dienstag im Norden und Osten Deutschlands sowie in Polen zu starkem Südostwind mit teils stürmischen Böen um 70 km/h geführt.

Die Bodenwetterkarte am Dienstag
Der starke Südostwind sorgte für einen Sandsturm. © http://www.met.fu-berlin.de

Auf den trockenen und frisch bestellten Feldern etwa im Emsland und in Mecklenburg-Vorpommern wurden dabei große Mengen an Sand und Staub aufgewirbelt. Besonders markant war dies im Norden Polens der Fall, hier kam es bei streckenweise stark reduzierter Sichtweite zu Unfällen, zudem erreichte der in Polen aufgewirbelte  Sand in den Abendstunden sogar die Nordsee.


Titelbild © Adobe Stock

Wind und Trockenheit sorgten für Sandsturm in Polen

Sandsturm © Adobe Stock

Ein Tiefdruckgebiet über dem Norden Algeriens hat am Montag große Mengen an Saharastaub mit einer südlichen Höhenströmung in Richtung Alpenraum verfrachtet. Dieser hat in erster Linie für diesige Verhältnisse bzw. eine herabgesetzte Fernsicht gesorgt.

Saharastaub sorgt für diesige Verhältnisse in Vorarlberg
Saharastaub im Alpenraum. © www.foto-webcam.eu

Weiters wurde der Sand im Süden und Osten Österreichs mit dem Regen am Dienstag teilweise ausgewaschen, weshalb etwa auf Autos und Gartenmöbeln eine dünne Staubschicht übrig blieb.

Sandsturm in Polen

Während hierzulande der Saharastaub für Schlagzeilen gesorgt hat, gab es im Norden Polens am Dienstag einen regelrechten Sandsturm: Die markanten Luftdruckgegensätze zwischen einem Tief über dem Ostatlantik und einem Hoch über Russland haben für teils stürmisch auffrischenden Südostwind mit Böen um 70 km/h gesorgt. Auf den sehr trockenen und frisch bestellten Feldern wurden dabei große Mengen an Sand und Staub aufgewirbelt, welche im Laufe des Abends sogar Dänemark und die Nordsee erreicht haben. In Polen ging die Sichtweite  streckenweise auf unter 1000 m zurück. Ähnliches wurde zudem örtlich auch im Norden Deutschlands beobachtet.


Titelbild © Adobe Stock

Im Westen erste kräftige Gewitter des Jahres erwartet

Alljährlich im Frühling, bei wieder ansteigenden Temperaturen, verbessern sich die Zutaten für kräftige Gewitter. Dies ist morgen der Fall. Dann sind im Südwesten und Westen die ersten kräftigeren Gewitter des Jahres möglich.

Kaltfront am 24.04.2019 um 16 Uhr Ortszeit © ECMWF/Prognose 23.04.2019 00 UTC

Die Wetterlage stellt sich am frühen Nachmittag wie folgt dar: Die Kaltfront des Tiefs SANDER mit Kern über Irland liegt zunächst noch über Frankreich. Im Vorfeld der Front werden sich über Ostfrankreich und dem Oberrheingraben erste Gewitter entwickeln.

UBIMET-Model RACE: Simuliertes Radarbild für den 24.04.2019 16 Uhr Ortszeit

Als Beispiel sei hier ein modelliertes Radarbild für den morgigen Mittwoch um 16 Uhr gezeigt. Dies zeigt eine kräftige Gewitterzelle, die entlang des Oberrheingrabens nach Norden zieht. Mit einer solchen Gewitterzelle besteht die Gefahr von Starkregen, Hagel und stürmischen Böen.

Hagelwahrscheinlichkeit für den 24.04.2019 um 16 Uhr Ortszeit

Im Verlauf des späteren Nachmittags und des Abends verlagert sich die Gewitteraktivität mit der nach Norden vorankommenden Kaltfront. Nun muss im westlichen Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem westlichen Niedersachsen mit teils kräftigen Gewittern gerechnet werden.

Sturmböen in der Mitte

In den Abendstunden frischt in einem Streifen von Baden-Württemberg und Franken über Hessen bis zum südlichen Niedersachsen vorübergehend stürmischer Westwind auf!

Kaltfront am 25.04.2019 um 2 Uhr Ortszeit © ECMWF/ 23.04.2019 00 UTC

Am Abend Gewitter im Westen

Unser Lokalmodell RACE sieht ein kleineren Gewitterkomplex über Nordrhein-Westfalen um 21 Uhr Ortszeit.

UBIMET-Model RACE: Simuliertes Radarbild für den 24.04.2019 um 21 Uhr Ortszeit

Dieser zieht in der ersten Nachthälfte weiter nach Norden über das Ems- und Oldenburgerland hinweg. Mit diesem Komplex besteht hauptsächlich die Gefahr von lokal kräftigem Regen und örtlich stürmischen Böen. Allerdings muss lokal weiter mit kleinem Hagel gerechnet werden.

UBIMET-RACE Model: Simuliertes Radarbild für den 25.04.2019 um 00 Uhr Ortszeit

Updates gibt es rund um die Uhr in unserem Lagebericht.

Titelbild: UBIMET/Nikolas Zimmermann

28 Grad! Mittwoch und Donnerstag Sommer im April

Bei sommerlichen Temperaturen kann man sich ein Eis schmecken lassen.

Lange Zeit war der 27. Februar der wärmste Tag des bisherigen Jahres, bis zu 21,7 Grad wurden Ende des letzten Wintermonats erreicht. Anschließend folgten drei Wochen, die nicht an diesen Spitzenwert herankamen.

Ende März und Anfang April wurde der deutschlandweite Höchstwert dann auf 23,7 Grad hinaufgeschraubt, die magische 25-Grad-Marke (die per Definition die Grenze zu einem Sommertag markiert) wurde aber erst mit der aktuellen Wärmephase geknackt.

So wurde seit Donnerstag letzter Woche jeden Tag ein neuer Höchstwert erreicht, das Ganze gipfelte gestern in 27,1 Grad in Geldern (NRW). Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Jahreshöchstwerts in Deutschland anno 2019:

  Datum Höchstwert Ort(e)
JANUAR 01.01.19 8,8 Kleve, Ahaus, Lüdinghausen-Brochtrup, Meppen
05.01.19 9,3 Wagersrott
13.01.19 10,6 Geisenheim
27.01.19 11 Rheinfelden
FEBRUAR 08.02.19 11,3 Waghäusel-Kirrlach
09.02.19 12,3 Rheinfelden, Emmendingen-Mundingen
10.02.19 16,1 Rheinfelden
15.02.19 19,2 Waltrop-Abdinghof
16.02.19 19,5 Müllheim
17.02.19 20,6 Geilenkirchen
26.02.19 21,3 Kaiserslautern
27.02.19 21,7 Saarbrücken
MÄRZ 22.03.19 22 Waltrop-Abdinghof
APRIL 02.04.19 22,7 Waghäusel-Kirrlach
04.04.19 23,7 Regensburg
18.04.19 24,4 Rheinau-Memprechtshofen
19.04.19 25,8 Tönisvorst, Geldern-Walbeck
20.04.19 26,6 Geldern-Walbeck
21.04.19 26,9 Rheinau-Memprechtshofen
22.04.19 27,1 Geldern-Walbeck

Grafisch aufbereitet sieht das Ganze dann so aus, auch hier ist die auffällige Lücke im März sowie das erstmalige Überspringen der 25-Grad-Marke vor kurzem zu sehen:

Die Entwicklung der Höchstwerte im Jahr 2019.
Die Entwicklung der Höchstwerte im Jahr 2019.

Nun aber zur aktuellen Entwicklung. Eine föhnige Südströmung schaufelt in den kommenden beiden Tagen noch deutlich wärmere Luft heran, vielerorts werden weitere Sommertage mit mehr als 25 Grad erreicht.

Mittwoch: Verbreitet steigen die Temperaturen auf 22 bis 27 Grad, am wärmsten wird es dabei von Sachsen-Anhalt über Thüringen bis nach Bayern.

Donnerstag: Der „Aprilsommer“ steigert sich. Etwa von Bremen und Freiburg ostwärts klettern die Temperaturen auf 25 bis 28 Grad, vereinzelt sind auch 29 Grad denkbar. Etwas kühler bleibt es nur an den Küsten sowie im äußersten Westen.

Freitag: Nur ganz im Osten entlang der Oder sind noch rund 25 Grad möglich, sonst kühlt es mit Durchzug einer Kaltfront schon spürbar ab.

Quelle Titelbild: pixabay

29 Grad! Die wärmsten Tage des Jahres stehen bevor

Bei sommerlichen Temperaturen kann man sich ein Eis schmecken lassen.

Lange Zeit war der 27. Februar der wärmste Tag des bisherigen Jahres, bis zu 24,2 Grad wurden Ende des letzten Wintermonats erreicht. Anschließend folgten der komplette März und mehr als der halbe April, die jeweils nicht an diesen Spitzenwert herankamen.

Erst mit der aktuellen Wärmephase wurde dann eine neue Spitzentemperatur aufgestellt: Innsbruck, Bludenz und gestern Bad Goisern schraubten den Jahreshöchstwert auf 25,7 Grad hinauf. Gut zu sehen auch in der folgenden Tabelle. Sie zeigt die Entwicklung des Jahreshöchstwerts in Österreich anno 2019:

Datum Höchstwert Ort(e)
JÄNNER 01.01.19 11,0 Tamsweg
17.01.19 14,0 Wien-Mariabrunn
FEBRUAR 02.02.19 15,5 Gumpoldskirchen + Podersdorf
10.02.19 16,0 Rohrspitz
16.02.19 16,5 Aspang
17.02.19 17,2 Deutschlandsberg
19.02.19 17,3 Frohnleiten
26.02.19 19,7 Güssing + Bad Radkersburg + Deutschlandsberg
27.02.19 24,2 Güssing + Deutschlandsberg
APRIL 20.04.19 25,0 Innsbruck
21.04.19 25,5 Innsbruck + Bludenz
22.04.19 25,7 Bad Goisern

Grafisch aufbereitet sieht das Ganze dann so aus, auch hier ist die auffällige Lücke im März und in der ersten Aprilhälfte sowie das erstmalige Überspringen der 25-Grad-Marke vor kurzem zu sehen:

Die Entwicklung der Höchstwerte im Jahr 2019.
Die Entwicklung der Höchstwerte im Jahr 2019.

Nun aber zur aktuellen Entwicklung. Eine föhnige Südströmung schaufelt in den kommenden drei Tagen noch deutlich wärmere Luft heran, vielerorts werden weitere Sommertage mit mehr als 25 Grad erreicht.

Mittwoch: In jedem Bundesland wird die 20-Grad-Marke geknackt, am wärmsten mit Temperaturen zwischen 24 und 27 Grad wird es von Innsbruck über Salzburg und Linz bis Wien.

Donnerstag: Der „Aprilsommer“ steigert sich. Erneut liegen die wärmsten Regionen des Landes nördlich der Alpen, so klettern die Temperaturen vom Tiroler Unterland bis zur March auf 25 bis 28 Grad.

Freitag: Von Westen her zieht eine markante Kaltfront durch, sie beendet den Sommer im Frühling jäh. Vor allem von Linz ostwärts hält sich aber noch die warme Luft mit 24 bis 28 Grad, an der March sind auch 29 Grad denkbar!

Quelle Titelbild: pixabay

Sand am Himmel: Grüße aus der Sahara

Saharastaub-Konzentration über Europa am 24.04.2019 um 00UTC - ECMWF/COPERNICUS

Sandiger Höhepunkt am Mittwoch, am Freitag frische Luft aus Westen

Bei entsprechender Druckverteilung stellen sich im Alpenraum und über Europa vor allem im Frühjahr kräftige Südföhnphasen ein. Die Wetterlage der kommenden Tage ist ein sehr gutes Beispiel davon. Verursacht wird der Südföhn meist von einem Tiefdruckkomplex über dem Westen Europas, der aus dem Saharagebiet die warme Luft über das Mittelmeer nach Norden bringt. Mit im Gepäck ist dabei oftmals eine hohe Konzentration an Saharastaub. Der Höhepunkt für Deutschland wird schon am Mittwoch erreicht. Eine Ende der staubigen Periode ist erst am Freitag in Sicht: Mit Durchzug einer kräftigen Kaltfront gelangen frische, atlantische und staubfreie Luftmassen wieder über Mitteleuropa.

Höhenströmung in etwa 3000 m Höhe für den 24.04.2019 - ECMWF/UBIMET
Höhenströmung in etwa 3000 m Höhe für den 24.04.2019 – ECMWF/UBIMET

Der heutige Blick aus der Schweizer Alpen, wo die erhöhte Staubkonzentration auch in mittleren Höhen schon deutlich sichtbar ist:

Wie kommt der Staub nach Mitteleuropa?

Kräftige Tiefs über dem westlichen Mittelmeer lassen über der nördlichen Sahara oftmals große Sandstürme entstehen, welche die Partikel einige Kilometer hoch in die Atmosphäre wirbeln. Während größere Sandpartikel rasch wieder ausfallen, werden kleine Staubpartikel mit weniger als 0,5 Millimeter Durchmesser mit der atmosphärischen Strömung weit nach Norden verfrachtet. Im Schnitt erreicht so 5 bis 15 mal pro Jahr Saharastaub den Alpenraum, bei sehr starken Südströmungen – wie in den kommenden Tagen – kann der Staub aber auch über Deutschland bis nach Südskandinavien vordringen.

Trajektorie der Luft in etwa 3000 m Höhe zwischen dem 22.04. und dem 24.04.2019 - UBIMET
Trajektorie der Luft in etwa 3000 m Höhe zwischen dem 22.04. und dem 24.04.2019 – UBIMET

Auswaschung meistens durch Regen

Der Staub lagert sich vor allem mit Niederschlag an vielen Oberflächen ab. Gut sichtbar ist er etwa an Autos oder auch auf Schnee, entsprechend auch auf den Gletschern. Vor allem in der Westhälfte wird die Auswaschung am Mittwoch und Donnerstag mit Schauern und Gewittern am effizientesten!

24-stündige Niederschlagsmenge bis zum 25.04.2019 um 09 UTC - UBIMET
24-stündige Niederschlagsmenge bis zum 25.04.2019 um 09 UTC – UBIMET

Für den Menschen ist der Wüstenstaub übrigens harmlos und die Böden bekommen bei solchen Situationen wertvollen Nachschub an Mineraldünger.

Titelbild: Saharastaub-Konzentration über Europa auf 3000 m Höhe am 24.04.2019 um 00UTC – ECMWF/COPERNICUS

Abwechslungsreiche Wetterwoche

Webcam Pass Thurn @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/passthurn

Dienstag kühler mit etwas Regen

Die ersten so genannten Sommertage liegen hinter uns – mit jeweils 25,5 Grad wurden am Ostersonntag die bis dato höchsten Temperaturen des Jahres in Bludenz, Vorarlberg und an der Uni in Innsbruck gemessen. Am ersten Arbeitstag nach Ostern ist davon vorübergehend nichts mehr zu spüren. Besonders im Süden wird es mit gerade mal 9 bis 14 Grad rund 10 Grad kühler als zuletzt, dazu fällt aus dichten Wolken immer wieder schauerartiger Regen. Auch im Osten kommen im Tagesverlauf mit kräftigem Südostwind Schauer auf, von Vorarlberg bis Oberösterreich sorgt Südföhn hingegen für trockene Bedingungen. Strahlend blau ist der Himmel aber auch hier nicht mehr, denn neben kompakten Wolkenfeldern sorgt Saharastaub für einen milchigen Eindruck. Immerhin werden hier noch bis zu 22 Grad erreicht.

Niederschlagsprognose für Dienstag @ UBIMET
Niederschlagsprognose für Dienstag @ UBIMET

Wetterbesserung ab Mittwoch

Am Mittwoch und Donnerstag sind Schauer nur noch in Osttirol und Kärnten ein Thema, sonst überwiegt wieder der Sonnenschein, wenngleich etwas getrübt durch den angesprochenen Saharastaub in höheren Luftschichten. Dazu bleibt es windig aus Südost. In den Alpen weht weiterhin Südföhn, welcher mit stürmischen Böen in prädestinierte Täler durchgreift. Die Temperaturen steigen wieder deutlich an und erreichen bis zu 26 bzw. 27 Grad, mit den höchsten Werten an der Alpennordseite und im Osten.

Prognose der Höchsttemperaturen am Donnerstag @ UBIMET
Prognose der Höchsttemperaturen am Donnerstag @ UBIMET

Kaltfront am Freitag

Der Freitag hat viel Abwechslung zu bieten. Vor allem im Norden und Osten verläuft der Tag noch lange Zeit freundlich und warm. In Vorarlberg kommt hingegen bereits in der Früh eine markante Kaltfront mit teils kräftigem Regen auf. Sie verlagert sich tagsüber nach Osten, mit ihr bricht der Föhn zusammen. Zum Abend hin erreichen nach aktuellem Stand Schauer und teils kräftige Gewitter mit stürmisch auffrischendem Westwind den Südosten und Osten. Der Temperaturunterschied wird beachtlich: In Vorarlberg werden teils nur noch 7 Grad erreicht, an der March sind hingegen noch einmal bis zu 28 Grad möglich.

Lyriden – meist gute Sichtbedingungen

Der Meteorstrom ist schon viele Jahrhunderte bekannt und entstammt einem Kometen. Die Meteore verglühen beim Eintritt in die Erdatmosphäre und ziehen dabei einen langen Schweif hinter sich her – Sternschnuppen werden am Himmel sichtbar.

Prognostizierte Bewölkungsverhältnisse in der Nacht von Ostermontag auf Dienstag @ DWD, UBIMET
Prognostizierte Bewölkungsverhältnisse in der Nacht von Ostermontag auf Dienstag @ DWD, UBIMET

Grundsätzlich zeichnen sich für die angesprochene Nacht gute bis sehr gute Beobachtungsbedingungen ab. Nur im Süden und Südosten Österreichs kommen bereits am Montagabend zahlreiche tiefe und mittelhohe Wolken auf, sie gehören zu einem, über dem westlichen Mittelmeer aufziehenden Tief und kündigen für den Dienstag Regen an. Entlang des Alpenhauptkamms und bis ins Burgenland muss man entweder früh in der Nacht Ausschau halten oder Glück haben Wolkenlücken zu erwischen.

Für alle Regionen nördlich des Alpenhauptkamms schaut es jedoch gut aus. Verbreitet zeigen sich nach aktuellem Stand die Sterne, so vom Rheintal bis Wien auf österreichischer Seite sowie generell in ganz Deutschland. Nur hohe Schleierwolken können hier und da dicht genug sein, um die Sicht auf die Sternschnuppen zu beeinträchtigen.

 

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Ein Gruß aus der Sahara

Prognostizierte Staubkonzentration in der Luft am Montag @ http://forecast.uoa.gr/dustindx.php

Die verursachende Wetterlage ist selten, aber nicht unbekannt und tritt vornehmlich zwischen November und Mai auf. Immer, wenn Kaltluft über Westeuropa weit nach Süden vorstößt, können sich beispielsweise über Marokko und Algerien kräftige Tiefdruckgebiete bilden. Diese bringen neben ersehntem Regen auch viel Wind in die Wüste, der die Sandpartikel kilometerhoch aufwirbeln kann. An der Vorderseite solcher Tiefs findet man zumeist starken Südwind, der neben warmer Luft auch den Sandtransport in den Alpenraum bewerkstelligt.

Beispielhafte Wetterlage - Temperatur und Druckverteilung in etwa 3 km Höhe © NOAA, UBIMET
Beispielhafte Wetterlage – Temperatur und Druckverteilung in etwa 3 km Höhe © NOAA, UBIMET

Genau diese Konstellation ist nun wieder gegeben. Bei uns im Alpenraum hat dies in der neuen Woche Südföhn und frühsommerliche Temperaturen von bis zu 27 Grad zur Folge, jedoch entwickelt sich das Wetter dadurch auch häufig weniger sonnig als prognostiziert. Denn die Körnchen in der Luft wirken als Kondensationskeime. Verglichen mit ähnlichen Situationen ohne Staub können bei viel Sand in hohen Luftschichten ausgedehnte und dichte Eiswolkenfelder entstehen.

Satellitenbild mit Blitzen am Mittwochmorgen. © EUMETSAT/nowcast/UBIMET
Satellitenbild mit Blitzen. © EUMETSAT/nowcast/UBIMET

Sandige Sonnenuntergänge

Der Sand in der Luft verändert auch die Lichtfarbe. Sonnenuntergänge werden blass und auch das Himmelsblau nimmt weißliche Züge an, was an der starken Streuung des Lichtes an den Staubpartikeln liegt. Auch die Entstehung von Schauern und Gewittern kann theoretisch begünstigt werden, da Staubteilchen im Vergleich zu reiner Luft nachts stark Wärmestrahlung abgeben, damit die hohen Luftschichten kühlen, wodurch die ganze Luftschichtung instabiler werden und Gewitter auslösen kann.

 

Letzteres ist zwar im aktuellen Fall eher weniger zu erwarten, jedoch kommt es am Dienstag im Süden und Osten gebietsweise zu Regen. Wenn mit diesem der Wüstenstaub ausgewaschen wird und den Boden erreicht, kann man bei besonders markanten Lagen auch so genannten Blutregen beobachten. Durch die enthaltenen Staubpartikel hinterlässt der Regen mitunter rötliche Spuren, Autofahrer dürften schon öfters diese Erfahrung gemacht haben. Für den Menschen ist der Wüstenstaub übrigens harmlos und die Böden bekommen bei solchen Situationen wertvollen Nachschub an Mineraldünger.

 

Die Autowaschanlagen in Wien werden in den nächsten Tagen ein gutes Geschäft machen… #Saharastaub pic.twitter.com/Kv04EWIblG

 

Titelbild: Prognostizierte Staubkonzentration in der Luft am Montag @ http://forecast.uoa.gr/dustindx.php

Gewitter und kräftiger Regen in Spanien und Portugal

Gewitter mit Hagel

Die aktuelle Druckkonstellation erinnert an die überwiegende Großwetterlage im Jahr 2018: Ein umfangreiches Hochdruckgebiet über Nordeuropa lenkt sämtliche atlantische Tiefdruckgebiete nach Südwesteuropa oder mit einer südlichen Zugbahn über Island hinweg in Richtung der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen. Während dabei in Skandinavien und Mitteleuropa überdurchschnittliche Temperaturen und Trockenheit herrschen, gibt es auf der Iberischen Halbinsel sowie im Bereich des Schwarzen Meeres kühle und unbeständige Wetterverhältnisse.

Ein Skandinavienhoch wird von einem Tief über Spanien flankiert
Druckverteilung in etwa 5500 m Höhe am Freitag. © UBIMET / GFS
Es ist zu warm in weiten Teilen Europas
7-Tage-Prognose der Temperaturabweichung. © http://www.karstenhaustein.com/

Regen und Hagel

Mitte dieser Woche waren vor allem Portugal betroffen, hier gab es teils kräftige Gewitter mit intensivem Hagelschlag. In den  letzten Tagen hat sich der Schwerpunkt allmählich ostwärts verlagert. Besonders betroffen ist derzeit der Südosten des Landes von Murcia bis Valencia, hier sind teils mehr als 100 Liter pro Quadratmeter Regen in nur 24 Stunden zu erwarten. Die Gefahr von Überflutungen ist hier erhöht. Im Süden Spaniens gehen zudem örtlich Schauer und Gewitter nieder, lokal ist dabei kleiner Hagel möglich.

Im Südosten Spanien fällt kräftiger Regen
Prognose der Regenmengen bis Samstagnacht. © DWD / UBIMET

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Ausgezeichnetes Bergwetter zu Ostern

Krokusse im Frühling

Der Karfreitag beginnt verbreitet sonnig, nur in Südtirol sowie teils auch im Bereich der Lavanttaler Alpen und des Grazer Berglands halten sich anfangs ein paar Hochnebelfelder. Tagsüber dominiert verbreitet der Sonnenschein, besonders in den Nordalpen ist der Himmel oft sogar wolkenlos. Am Nachmittag zeigen sich lediglich ein paar harmlose, kleine Quellwolken über den Bergen. Der Wind weht schwach, vom Salzkammergut und den Niederen Tauern ostwärts auch mäßig aus Südost. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe -2 bis 0 Grad, in 2.000 m Höhe liegen die Höchstwerte zwischen 4 Grad auf der Koralpe und 8 Grad im Arlberggebiet.

Strahlend sonniger Samstag

Am Samstag scheint von der Früh weg verbreitet die Sonne, über weite Strecken ist der Himmel nahezu wolkenlos. Im Laufe des Nachmittags bilden sich im westlichen und südlichen Bergland ein paar lockere Quellwolken, es bleibt aber überall trocken. Der Wind weht schwach bis mäßig aus südöstlicher Richtung und die Höchstwerte liegen in 3.000 m zwischen -1 und +1 Grad bzw. in 2.000 m zwischen 5 und 9 Grad.

Bestes Bergwetter am Osterwochenende.
Bestes Bergwetter am Osterwochenende. © UBIMET

Sonniges Osterfest

Der Ostersonntag bringt bei höchstens harmlosen Schleierwolken von Beginn an viel Sonnenschein. Am Nachmittag bilden sich über den Bergen von Unterkärnten bis zum Semmering-Wechsel-Gebiet ein paar lockere Quellwolken, diese trüben den freundlichen Eindruck aber kaum. Der Wind weht meist nur schwach aus südöstlichen Richtungen, die Temperaturen erreichen in 3.000 m -1 bis +1 Grad, in 2.000 m gibt es 6 bis 10 Grad mit den höchsten Werten am Alpenhauptkamm.

Leicht föhnig am Montag

Am Ostermontag dominiert über weite Strecken wieder der Sonnenschein. Im Tagesverlauf bilden im südöstlichen Bergland wieder lockere Quellwolken und von Vorarlberg bis Oberkärnten ziehen vermehrt hochliegende Wolken auf. Besonders in Südtirol verdichten sich die Wolken gegen Abend, es bleibt aber überall trocken. Der Wind frischt lebhaft, am Alpenhauptkamm mitunter auch kräftig aus Süd auf, in prädestinierten Tallagen der Nordalpen wird es leicht föhnig. In 3.000 m gibt es von Süd nach Nord -1 bis +2 Grad und in 2.000 m 6 bis 10 Grad.

Lawinen im Grünen

Das frühlingshafte Wetter und der sich langsam zurückziehende Schnee ermöglichen in dieser Jahreszeit immer mehr unterschiedliche sportliche Aktivitäten in den Bergen. Da in den Hochlagen bzw. in den Nordalpen selbst in mittleren Höhenlagen teils noch viel Schnee liegt, müssen auch Wanderer und Mountainbiker besonders beim Queren von Rinnen die Lawinengefahr beachten: Große Nassschneelawinen können im Frühjahr durchaus bis in bereits ausgeaperte Regionen vordringen, es kann also mitunter zu „Lawinen im Grünen“ kommen. Weiters sollte man bei Wanderungen über flache Schneefelder die Gefahr der Unterspülung beachten: In schneegefüllten Bächen fließt jetzt wieder vermehrt Schmelzwasser ab, somit kann die Schneedecke stellenweise unterspült sein und bereits unter dem Eigengewicht einer Person einstürzen.

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Zunehmende Trockenheit, Dürregefahr nimmt besonders im Osten zu

Dürre am Land

Wir nähern uns der dritten Aprildekade und man kann bereits jetzt eine erste Bilanz ziehen: Der Monat wird in weiten Teilen des Landes zu trocken ausfallen, im Osten fällt das Niederschlagsdefizit sogar sehr groß aus. Von Niedersachsen bis Baden-Württemberg sind bisher im Schnitt etwa 30 bis 50 % des Monatssolls gefallen, nur im äußersten Südwesten wurde das Soll bereits erreicht. Besorgniserregend ist die Entwicklung in der Osthälfte von Schleswig-Holstein bis nach Bayern. In diesen Regionen gab es bislang nur 5 bis 10% des durchschnittlichen Monatsniederschlags, lokal hat es in Nordbrandenburg in diesem Monat noch gar keinen Regen gegeben.

Weiter kaum Regen in Sicht

Zwar war der Winter mit Ausnahme des Februars generell feuchter als üblich, davor waren im bundesweiten Schnitt jedoch bereits 10 Monate in Folge zu trocken ausgefallen. Die Folgen der Dürre im Jahr 2018 machen sich über den feuchten Winter hinaus bemerkbar. Die Böden sind jetzt bereits trocken und die Waldbrandgefahr nimmt zu. Von der Lüneburger Heide bis nach Brandenburg herrscht bereits die zweithöchste Gefahrenstufe 4 von 5, lokal wird sogar die höchste Stufe erreicht. Ergiebiger oder flächendeckender Regen ist bis auf Weiteres nicht in Sicht, nur im äußersten Südwesten sind in den kommenden Tagen lokale gewittrige Schauer zu erwarten. Auch nächste Woche gibt es nach derzeitigem Stand am ehesten in der Westhälfte ein paar Schauer oder Gewitter.

Im Osten ist in den nächsten Tagen nahezu kein Regen in Sicht
Niederschlagsprognose bis einschließlich Freitag, 26.4. ©ECMWF / UBIMET

Hohe Waldbrandgefahr

Bereits in den vergangenen Tagen gab es mehrere kleinere Wald- und Böschungsbrände. Die Anzahl an Brände 2019 sowie die betroffene Fläche sind bereits jetzt vergleichbar mit Mitte August in Bezug auf den Durchschnitt von 2008 bis 2018. Besonders in Thüringen musste die Feuerwehr wiederholt ausrücken, entlang eines Bahndamms brannte es auf einer Länge von 12 Kilometern. Grund hierfür war die überhitze Bremse und damit verbundener Funkenschlag eines Güterzugs, der zwischen Meiningen und Wernshausen unterwegs war. An 10 verschiedenen Stellen konnte dadurch Feuer ausbrechen, die Feuerwehr war mit knapp 100 Männern im Einsatz. Auch im nahen Suhl im Thüringer Wald brannte eine Wiese, zudem kam es in den vergangenen Tagen bei Tiefenbach und Weibersbrunn in Bayern sowie in der Nähe des Berliner Wannsees zu kleineren Bränden.

Im 2019 gab es bereits überdurchschnittlich viele Brände für die Jahreszeit
Betroffen Fläche von Bränden in Europa im 2019. © EFFIS / Copernicus

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Erste Wald- und Böschungsbrände

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Grund hierfür war die überhitze Bremse und damit verbundener Funkenschlag eines Güterzugs, der zwischen Meiningen und Wernshausen unterwegs war. An 10 verschiedenen Stellen konnte dadurch Feuer ausbrechen, die Feuerwehr war mit 28 Einsatzfahrzeugen und knapp 100 Feuerwehrleuten im Einsatz. Auch in nahen Suhl im Thüringer Wald brannte eine Wiese, zudem kam es in den letzten Tagen bei Tiefenbach und Weibersbrunn in Bayern sowie in der Nähe des Berliner Wannsees zu kleineren Bränden.

 

 

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Sonnigstes Osterfest seit vielen Jahren

Sonniges Ostern 2019 @ https://stock.adobe.com

Das Hoch „Katharina“ ist uns aktuell ein treuer Begleiter. Es liegt mit seinem Zentrum beständig über Skandinavien und versorgt weite Teile Europas mit ruhigem Frühlingswetter. Von Karfreitag bis Ostermontag dominiert überall der Sonnenschein und dazu bleibt es selbst im Bergland weitgehend trocken. Mit den Temperaturen geht es weiter bergauf. Bei der Suche der Schoko-Ostereier am Ostersonntag sollte man sich gar beeilen, damit sie an sonnigen Stellen nicht schmelzen.

Die einzelnen Tage im Detail:

Der Karfreitag beginnt verbreitet sonnig, im Norden und Osten ist der Himmel oft sogar wolkenlos. Im Westen ziehen im Tagesverlauf ein paar harmlose Wolkenfelder durch, in Summe dominiert aber auch hier der Sonnenschein. Der Wind weht mäßig, im westlichen Donauraum auch lebhaft aus Ost und die Höchstwerte liegen zwischen 17 und 23 Grad.

Am Samstag scheint verbreitet die Sonne, vor allem in der Osthälfte ist der Himmel über weite Strecken wolkenlos. Im Laufe des Nachmittags bilden sich im westlichen und südlichen Bergland ein paar lockere Quellwolken und in Vorarlberg sind vereinzelte gewittrige Schauer nicht ganz ausgeschlossen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus östlicher Richtung und die Temperaturen erreichen 17 bis 24 Grad.

Der Ostersonntag bringt von Beginn an viel Sonnenschein, im Tagesverlauf zeigen sich lediglich harmlose Schleierwolken am Himmel und am Alpenhauptkamm bilden sich einzelne Quellwolken. Der Wind weht meist schwach bis mäßig aus südlicher Richtung und die Höchstwerte liegen zwischen 18 und 24 Grad.

 

Höchstwerte Ostersonntag @ UBIMET
Höchstwerte Ostersonntag @ UBIMET

Auch am Ostermontag ändert sich nicht viel am Wettergeschehen. Von Vorarlberg bis nach Oberösterreich scheint wieder von früh bis spät die Sonne, dagegen machen sich im Süden allmählich mehr Wolken bemerkbar und auch im Nordosten kann die Sonne im Tagesverlauf mal von aufziehenden Wolken verdeckt werden. Die Höchstwerte liegen zwischen 16 Grad in der Steiermark und 25 Grad in Vorarlberg und Tirol. Erstmals in diesem Jahr ist damit ein so genannter Sommertag möglich.

 

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Unsere Osterbräuche

Eiertütschen

Es handelt sich um einen relativ modernen Brauch, dessen Ursprung ungewiss ist. Dabei versuchen zwei Personen mit deren Ostereiern, das Ei des Gegenübers zu zerbrechen. Der Spieler, der beginnt, schlägt mit der Spitze seines Eis auf die Spitze des Eis seines Gegners und versucht dabei, die Schale zu zerstören. Oft wird das Eiertütschen am Tisch mit der gesamten Familie gespielt. Sieger ist der- oder diejenige, dessen Osterei am längsten unversehrt bleibt. In der Altstadt in Bern wird dieser Brauch am Ostersonntag seit dem 19. Jahrhundert auch öffentlich ausgetragen.

Eier färben

Das Färben von Eiern gehört zu Ostern wie das Christkind zu Weihnachten. Es ist einer der Bräuche, der eigentlich einen heidnischen Ursprung hat, aber von der christlichen Kirche übernommen wurde. Bemalte Ostereier wurden erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt. Der Brauch dürfte aus der Ukraine stammen. Damit gedachte man in vorchristlicher Zeit während der Frühlingsfeierlichkeiten der wärmenden Sonne.

Knütteln

Mittlerweile wird das sogenannte „Knütteln“ am Ostersonntag nur mehr im Dorf Rumendingen praktiziert, früher war diese Beschäftigung im ganzen Emmental verbreitet. Der älteste Spieler darf beginnen und wirft einen Stock. Anschließend haben die Mitspieler die Aufgabe, ihre Stöcke so nah wie möglich an dessen Stock zu platzieren. Wer am weitesten entfernt ist, erhält einen „Hick“. Die Person mit den meisten „Hicke“ muss anschließend im Restaurant eine Runde ausgeben. Diese Gepflogenheit stammt daher, dass zu Ostern hornussen oder schiessen verboten war. Aus Langeweile entstand somit dieses ähnliche Boccia-Spiel.

Zwänzgerle

Dieser Brauch ist ziemlich regional (an dem Fluss Limmat, Raum Zürich) und dient jährlich zur Taschengeldaufbesserung für Kinder. Der Erwachsene hält dabei ein „Zwänzgerli“ (Zwanzigrappenstück) und das Kind ein Osterei. Nun muss der Erwachsene versuchen das Geldstück so zu werfen, dass es in der Eierschale stecken bleibt. Prallt die Münze einfach ab, gehören Ei und Geldstück dem Kind. Sollte das Geldstück einmal stecken bleiben (äußerst unwahrscheinlich), ist der Erwachsene der neue Besitzer des Eis. Der Brauch wurde in Zürich bereits im 18. Jahrhundert ausgeübt, während des 2. Weltkriegs pausierte er. In den 1960-er Jahren wurde das „Zwänzgerle“ wieder zum Leben erweckt.

Ostereiersuche

Der Osterhase ist das bekannteste Symbol der Osterzeit. Jeder kennt den Osterhasen und jeder freut sich auf ihn. Er bringt den Kindern am Ostersonntag nicht nur Ostereier, sondern auch jede Menge Süßigkeiten. Ursprünglich ein Symbol für die Fruchtbarkeit, hat sich der Brauch in der Moderne auch bei Nicht-Christen durchgesetzt. Der Hase taucht als Symbol bereits in der ägyptischen Mythologie auf. Die Vorstellung vom Hasen als österlichem „Eierbringer“ ist zum ersten Mal im 17. Jahrhundert belegt. In Byzanz soll er im Mittelalter sogar ein Zeichen für Christus gewesen sein.

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Beliebte Osterbräuche

Ostereier aufhängen

Eier färben

Das Färben von Eiern gehört zu Ostern wie das Christkind/der Weihnachtsmann zu Weihnachten. Es ist einer der Bräuche, der eigentlich einen heidnischen Ursprung hat, aber von der christlichen Kirche übernommen wurde. Bemalte Ostereier wurden erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt. Der Brauch dürfte aus der Ukraine stammen. Damit gedachte man in vorchristlicher Zeit während der Frühlingsfeierlichkeiten der wärmenden Sonne.

Karsamstag: Osterfeuer

Als weltliche Volkssitte lässt sich das Osterfeuer seit dem Jahr 1559 zurückverfolgen. Meist am Abend des Karsamstags wird auf freiem Feld ein möglichst hoch aufgetürmter Holzstoß aus Baum- und Strauchschnitt entzündet. Wie die Osterkerze ist das Osterfeuer ein Symbol für die Wiederauferstehung von Jesus Christus.

Am Ostersonntag kommt der Osterhase

Der Osterhase ist das bekannteste Symbol der Osterzeit. Jeder kennt den Osterhasen, und jeder freut sich auf ihn. Er bringt den Kindern am Ostersonntag nicht nur Ostereier, sondern auch jede Menge Süßigkeiten. Ursprünglich ein Symbol für die Fruchtbarkeit, hat sich der Brauch in der Moderne auch bei Nicht-Christen durchgesetzt. Der Hase taucht als Symbol bereits in der ägyptischen Mythologie auf. Die Vorstellung vom Hasen als österlichem „Eierbringer“ ist zum ersten Mal im 17. Jahrhundert belegt. In Byzanz soll er im Mittelalter sogar ein Zeichen für Christus gewesen sein.

Ostereier suchen

Vor allem bei Kindern ist dieser Osterbrauch äußerst beliebt, aber auch der ein oder andere Erwachsene legt auf diese Tradition noch Wert. Dieser Osterbrauch wird im 16. Jahrhundert das erste Mal in Deutschland schriftlich erwähnt. Wie die Ostereiersuche wirklich entstand, ist nicht geklärt. Ihre Entstehung wird in die Zeit des Übergangs vom Heidentum zum Christentum gesetzt, da die Kirche einige heidnische Bräuche übernahm.

Ostern: Vom Schmücken und Backen

Zusätzliche weit verbreitete Bräuche sind das Schmücken von Vasen mit Zweigen oder das Aufhängen von bunt bemalten Eiern im Garten. Des Weiteren gibt es häufig Ostergebäck in Hasen- oder Lammform.

Wieder Trockenheit und Dürre?

Neben dem Norden hat auch der Südosten mit Wasserknappheit zu kämpfen. Seit dem vergangenen Herbst gab es aufgrund der anhaltenden Nordwestwetterlage kaum Regen im Südosten von Österreich. Von der Koralpe bis ins Mittelburgenland fiel deutlich zu wenig Niederschlag in den Wintermonaten. Das wirkte sich vor allem auf den Grundwasserpegel aus, der teilweise rekordverdächtig tief ist.

Grundwasserpegel in Diepersdorf, Südsteiermark ehyd.gv.at
Grundwasserpegel in Diepersdorf, Südsteiermark @ehyd.gv.at

Anfang April gab es dann seit langer Zeit wieder ergiebigen Regen, der zumindest die oberflächennahe Bodenschichten befeuchtete. Der Grundwasserspiegel wurde davon aber kaum beeinflusst und falls nicht noch deutlich mehr Regen kommt, werden auch die oberen Bodenschichten bald wieder austrocknen.

Trockener Donauraum

Vergangenen Sommer klagten besonders die Bauern in Oberösterreich sowie im Wald- und Weinviertel über Trockenheit, Dürre und teils massive Ernteausfälle. Ein Großteil des Regendefizits konnte besonders in Oberösterreich und Teilen des Waldviertels über den nassen Winter wieder weggemacht werden, allerdings scheint gerade jetzt im Frühling die Trockenheit wieder zurückzukehren. Seit gut 4 Wochen gab es bis auf ein paar Tropfen in Donauraum und nördlich davon kein nennenswerten Regen mehr. Gerade jetzt in der wachstumsintensiven Zeit ist allerdings das Nass von oben unverzichtbar.

Gesamtniederschlag bisher im April
Gesamtniederschlag bisher im April

Kein Regen in Sicht

In den kommenden Tagen bleibt uns die Trockenheit erhalten. In der Karwoche sorgt Hoch Katharina über Skandinavien dafür, das Fronten kaum nach Österreich vorankommen. Nach Ostern scheint sich dann eine föhnige Südströmung einzustellen. Damit bleibt Regen weiterhin Mangelware und mit den Temperaturen geht es weiter bergauf, die ersten Sommertage stehen wohl vor der Tür. Bis zum Monatswechsel ist also kaum mehr mit Regen zu rechen, da kann man als Landwirt nur auf einen nassen Mai hoffen.

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Trockenheit: Waldbrandgefahr steigt

Halbzeit: 5-10% des üblichen April-Niederschlags im Osten

Es ist Halbzeit im April und man kann eine erste Bilanz ziehen: Die Temperaturen entsprachen bisher der Jahreszeit und auch die Sonnenscheinbilanz ist ausgeglichen, beim Thema Niederschlag fällt jedoch ein großes Defizit auf. In der gesamten Westhälfte sind bisher im Schnitt etwa 30% des Monatssolls gefallen, das ist noch als ’normal‘ zu werten. Besorgniserregend ist die Entwicklung jedoch in der Osthälfte von Schleswig-Holstein bis nach Bayern. 5-10% sind es hier lediglich, lokal hat es in diesem Monat noch garkeinen Niederschlag gegeben.

Bisherige Niederschlagssumme und der prozentuale Anteil am Monatssoll @ http://www.bernd-hussing.de/klima.htm
Bisherige Niederschlagssumme und der prozentuale Anteil am Monatssoll @ http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Weiter kaum Regen in Sicht

Zwar war der Winter mit Ausnahme des Februars generell feuchter als üblich, davor waren im bundesweiten Schnitt jedoch bereits 10 Monate in Folge zu trocken ausgefallen. Und dies macht sich natürlich auch über einen feuchten Winter hinaus bemerkbar. Die Böden sind jetzt bereits trocken und die Waldbrandgefahr nimmt zu. In den nächsten Tagen wird im Nordosten bereits die zweithöchste Gefahrenstufe 4 von 5 erreicht, denn ergiebiger oder zumindest flächendeckender Regen ist bis auf Weiteres in Teilen Deutschlands nicht zu erwarten.

Waldbrandgefahrenindex @ https://www.dwd.de
Waldbrandgefahrenindex @ https://www.dwd.de

 

Die nachfolgende Grafik zeigt den errechneten aufsummierten Niederschlag eines Wettermodells von heute bis zum Ende des Vorhersagezeitraums in 10 Tagen. Dort, wo es jetzt schon so trocken ist, wird auch vorerst weiter kaum Regen fallen:

Aufsummierte Niederschlagsmenge bis 25.04.2019 @ ECMWF, UBIMET
Aufsummierte Niederschlagsmenge über 10 Tage bis 25.04.2019 @ ECMWF, UBIMET

 

Tietelbild: Satellitenbild von Mitteleuropa vom 15.04.2019, 14:00 Uhr @ EUMETSAT, UBIMET

Stellenweise Frostgefahr

Aktuelles Webcambild aus der Wachau @ https://www.wachauermarille.at/wachauer-marille/webcam

3 Gründe für kühle Nächte

Bei eingeflossenen arktischen Luftmassen kommt es nicht selten vor, dass die tiefsten Temperaturen im Flachland erst am Ende der Periode erreicht werden, wenn sich das Wetter durch steigenden Luftdruck eigentlich schon wieder bessert. So auch diesmal. Denn durch den Abzug bzw. der Auflösung der Wolken kann es nun nachts stärker auskühlen als mit einer schützenden Wolkendecke. Zudem schwächt sich der Wind ab, es gibt weniger Austausch und besonders bodennah kann sich die Luft dadurch stärker abkühlen. Ein dritter Faktor ist die in der Luft enthaltene Feuchte, sie nimmt nun ab.

Leichter Frost in den Morgenstunden

Das heißt: Obwohl sich die Temperaturen nun tagsüber mit dem Sonnenschein wieder im deutlich zweistelligen Bereich um 15 Grad bewegen, kühlt es nachts ohne Wolken und und mit nur schwachem Wind auf Werte um den Gefrierpunkt ab. So kalt wie vor wenigen Tagen noch gedacht, wird es nun zwar nicht, dennoch muss in der Nacht auf Dienstag auch im Flachland stellenweise mit Frost gerechnet werden. Vor allem im Wein- und Mostviertel, im Süd- und Mittelburgenland sowie weiten Teilen der südlichen Steiermark, aber auch dem Mürztal sinken die Temperaturen auf 0 oder -1 Grad ab. Sonst sollte es bei leicht positiven Werten um +1 oder +2 Grad bleiben, jedoch kann es aufgrund des schwachen Windes lokal zu größeren Unterschieden kommen und insbesondere direkt am Boden noch stärker auskühlen.

Tiefsttemperaturen nur für kurze Zeit

In der Nacht auf Mittwoch ergibt sich ein ähnliches Bild, jedoch sollten die Tiefstwerte um 1 bis 2 Grad über denen der Vornacht liegen und Frost daher noch weniger Regionen betreffen. Zudem ist zu bedenken, dass die Tiefstwerte nach einer beständigen Abkühlung über Nacht erst am Morgen kurz vor Sonnenaufgang und damit nur für kurze Zeit erreicht werden. Mit der Sonne erwärmt sich die Luft schließlich rasch.

Dennoch: Gartenbesitzer sollten frostempfindliche Pflanzen sicherheitshalber nochmals in Sicherheit bringen oder durch Vlies und ähnliches schützen. Auch die heimischen Obstbauern müssen mancherorts nochmals Schutzmaßnahmen wie etwa die Frostberegnung ergreifen. Ab der Nacht auf Donnerstag ist nirgendwo mehr mit Frost zu rechnen.

 

Titelbild: Aktuelles Webcambild aus der Wachau @ https://www.wachauermarille.at/wachauer-marille/webcam

Tornado Outbreak im Süden der USA

The powerful EF4 tornado that struck Fair

In den vergangenen Stunden kam es von Texas bis nach Alabama verbreitet zu heftigen Gewittern. Nebel Hagel und Sturm produzierten einzelne Gewitter auch Tornados. Bisher wurden 18 Tornados gemeldet.

Hagel-, Sturm- und Tornadomeldungen der vergangenen 24 h
Hagel-, Sturm- und Tornadomeldungen der vergangenen 24 h @www.spc.noaa.gov

Durch die Gewitter kam es zu mindestens 3 Todesopfer, dabei handelt es sich um 2 Kinder die im Auto von einem Baum erschlagen wurden und ein Kind ertrank in den Regenfluten.

Gewitterzone verlagert sich nach Nordosten

In den Kommenden Stunden verlagert sich das Tief und somit auch die kräftigen Gewitter weiter nach Nordosten. Dabei nimmt die Gefahr von Tornados langsam ab, allerdings ist weiter mit Sturm und Hagel zu rechnen. Davon betroffen können auch die großen Ostküstenmetropolen wie Philadelphia, Washington D.C. und New York City sein.

Titelbild: stock.adobe.com

Freundliche Karwoche steht bevor

Der Kaltlufteinbruch hat nun am Palmsonntag seinen Höhepunkt erreicht. So hat es über nach in den höheren Tallagen Westösterreichs kräftig geschneit, eine dünne Schneedecke bildete sich meist schon oberhalb von rund 700 m.

Starker Schneefall in Obergurgl am Palmsonntag
Starker Schneefall in Obergurgl am Palmsonntag

Neuschneehöhen von Sonntagvormittag:

  • Obergurgl 28 cm
  • Brenner 20 cm
  • Schmirn und Warth 12 cm

„Katharina“ sorgt für Sonnenschein

Mit dem Beginn der neuen Woche stellt sich das wetter grundlegend um. Unter dem Einfluss eines kräftigen Skandinavienhochs namens „Katharina“ setzt sich bereits am Montag verbreitet die Sonne durch. Dazu wird es mit 10 bis 17 Grad deutlich milder. Auch in weiterer Folge dominiert meist der Sonnenschein und es wird Stück für Stück milder, spätestens am Gründonnerstag wird wieder die 20-Grad-Marke überschritten.

Zunächst noch Frostgefahr

Durch das Hoch verlaufen ab Montag aber auch die Nächst meist sternenklar und windstill. Dadurch kühlt die Luft nachts stark aus, am Dienstag und am Mittwoch in der Früh besteht im Großteil des Landes Frostgefahr. Stellenweise sinken die Frühwerte selbst im Flachland unter den Gefrierpunkt.

Osterei?

Ob sich das sonnige und milde Hochdruckwetter auch am Osterwochenende hält, bleibt noch abzuwarten. Nach derzeitigem Stand scheint sich ein Kaltlufttropfen, auch Höhenei genannt, am Osterwochenende von Skandinavien in Richtung Alpen zu bewegen. Falls dieser Kaltlufttropfen bis zu uns vorankommt, würde das deutlich wechselhafteres und kühleres Wetter bedeuten.

Titelbild: lisalucia

Polare Luftmassen sorgen für Aprilschnee in Deutschland

Schnee und Schneefahrbahn

Besonders in der Nordwesthälfte Deutschlands präsentiert sich das Wetter derzeit von seiner winterlichen Seite. Kalte Luftmassen polaren Ursprungs haben mittlerweile das gesamte Land erreicht, gleichzeitig sorgt ein Höhentief für eine leicht labile Schichtung der Luft. Da wir am Rande eines mächtigen Hochs über Skandinavien liegen, gibt es aber kein typisches Aprilwetter mit Sonnenschein und Graupelgewittern in Abwechslung, sondern eher einen winterlichen Wettercharakter mit zeitweiligem Schneefall.


Besonders in mittleren Höhenlagen von der Eifel über das Sauerland bis zum Harzvorland gab es auch ein paar Zentimeter Schnee. Allgemein tritt Schneefall im April in vielen Regionen nicht so selten auf, wie viele Menschen glauben, so gibt es etwa in Berlin und Stuttgart im Mittel alle drei Jahre eine Schneedecke von mindesten 1 cm. Weitere Details dazu gibt es hier.

Im nördlichen Mittelgebirgsraum liegt etwas Schnee
Analyse der aktuellen Schneelage in Deutschland. © UBIMET


Schnee im Südwesten

In der Nacht zum Sonntag verlagert sich das Höhentief langsam weiter in Richtung Ostfrankreich, somit verlagert sich der Schwerpunkt der Schauer in den Südwesten des Landes. Besonders in höheren Lagen von Rheinland-Pfalz über den nördlichen Schwarzwald und der Alb bis zum Alpenrand kommen ein paar Zentimeter Neuschnee zusammen.

Besonders im nördlichen Schwarzwald kommt etwas Neuschnee zusammen
12h Schneevorhersage bis Sonntagmorgen

VLN2 abgebrochen

Auch in der Eifel sind heute ein paar Schneeschauer niedergegangen, dabei sind am Nürburgring ungewöhnliche Bilder entstanden: Rennwagen im Schnee. Das VLN-Rennen wurde mittlerweile abgesagt, da im Abschnitt von der Fuchsröhre bis zum Bergwerk Schnee auf den Seitenstreifen liegt.  Die Rennleitung hat sich daher in Absprache mit den Sportkommissaren und dem Veranstalter dazu entschlossen hat das Rennen nicht fortzusetzen.

Titelbild © Adobe Stock

In der Nacht Neuschnee im Westen

Am Samstag wandert ein Höhentief von Norddeutschland in Richtung Schweiz und verbindet sich über Nacht mit einem kleinräumigen Tief über Norditalien. Diese Tiefkombination löst über Nacht nochmals kräftigen Schneefall in Vorarlberg und Tirol aus. Dabei schneit es bis in viele Täler, nur im Rheintal und im Inntal handelt es sich meist um Regen.

Neuschnee in den Skigebieten

In den Tallagen oberhalb von 700 bis 1000 m bildet sich über Nacht eine 5 bis 10 cm dicke Schneedecke aus. Skifahrer, die in den westlichen Skigebieten unterwegs sind, können sich auf rund 20 cm pulvrigen Neuschnee auf den Bergen freuen.

Neuschneemengen Samstagnacht
Neuschneemengen Samstagnacht

In den Frühstunden lässt der Schneefall rasch an Intensität nach und tagsüber regnet und schneit es nur mehr unergiebig, dabei steigt die Schneefallgrenze gegen 1000 m. Somit schmilzt der Schnee in den Tallagen wieder rasch ab. Derzeit sorgt ein Höhentief bereits im Westen und Norden Deutschlands gebietsweise für Schnee. Bilder dazu gibt es hier.

Warmfront leitet Ende ein

Während im Westen nochmals Schnee fällt, nähert sich aus Osten über Nacht eine Warmfront an, die am Sonntag auch in der Osthälfte für teils nasses Wetter sorgt. Dabei steigt hier die Schneefallgrenze rasch gegen 1300 m an. Die Warmfront leitet das Ende des Kaltlufteinbruchs ein und in der Karwoche kommt der Frühling wieder auf Touren.

In den Osterferien zunehmend sonnig, ab Gründonnerstag 20 Grad

Frühling mit Sonne und Blüte

Die Osterferien beginnen am Samstag im ganzen Land mit vielen Wolken und im Südosten fällt zeitweise ein wenig Regen. Nennenswerte Auflockerungen sind lediglich am Vormittag im Westen zu erwarten. Dazu ist es kalt für die Jahreszeit: Bei lebhaftem Nordwind kommen die Temperaturen nicht über 3 bis 12 Grad hinaus, besonders im Osten liegen die Höchstwerte meist im einstelligen Bereich. Am Sonntag fällt dann in weiten Teilen des Landes etwas Regen und im westlichen Bergland auch Schnee. Die Schneefallgrenze steigt von 500 m in Vorarlberg tagsüber auf 1100 m an. Die Höchstwerte liegen zwischen 3 und 12 Grad.

Wetterbesserung in der Karwoche

Zu Beginn der Karwoche zieht das wetterbestimmende Höhentief nach Süditalien ab und aus Nordosten gelangen trockene Luftmassen ins Land. Besonders im Norden und Osten kommt am Montag wieder verbreitet die Sonne zum Vorschein und die Temperaturen steigen spürbar an. Die Temperaturen erreichen 8 bis 16 Grad mit den höchsten Werten im Oberinntal. Noch mehr Sonnenschein und Temperaturen von 10 bis 18 Grad sind dann am Dienstag zu erwarten, in der Früh besteht aber gebietsweise Frostgefahr!

Osterwetter-Westen
Ab Montag steigen die Temperaturen spürbar an (Stand: 12.4.19). © UBIMET

Ab Gründonnerstag föhnig

Im Laufe der zweiten Wochenhälfte stellt sich eine föhnige Südströmung ein, somit steigen die Temperaturen weiter an. Am Gründonnerstag liegen die Höchstwerte im Westen bereits um oder oberhalb der 20-Grad-Marke und am Karfreitag steigen die Temperaturen dann auch im Osten wieder auf über 20 Grad an. Die höchsten Werte um 23 Grad werden voraussichtlich am Samstag in den Nordalpen und im Nordosten erreicht. Die Vorhersage für Ostern ist noch etwas unsicher, nach derzeitigem Stand zeichnet sich aber besonders im Norden und Osten freundliches, frühlingshaftes Wetter ab.

Osterwetter_Osten
Ab Karfreitag gibt es Höchstwerte über 20 Grad (Stand: 12.4.19). © UBIMET

Gute Schneelage in den Alpen

Skifahrer können sich in den Osterferien auf eine sehr gute Schneelage in den Alpen freuen. In den Hochlagen des Alpenhauptkamms liegen drei bis vier Meter der weißen Pracht, aber auch in mittleren Höhenlagen ab etwa 1.200 m liegt in den Staulagen der Nordalpen gebietsweise noch viel Altschnee:

  • 132 cm Kühtai Längental
  • 112 cm Lech am Arlberg
  • 88 cm Obergurgl
  • 68 cm Warth
  • 65 cm Schröcken
  • 40 cm Hochfilzen
  • 27 cm Hintertux
  • 19 cm St. Ulrich am Pillersee
  • 15 cm Langen am Arlberg
In den Hochlagen liegt noch viel Schnee.
In den Hochlagen liegt noch viel Schnee.

Titelbild: © Adobe Stock

Frost und Schnee: Kalte Zeiten stehen bevor

Storch im Schnee, alles möglich im April!

Mit den milden Zeiten ist es bald vorbei, schon heute werden nordöstlich der Linie Emsland-Lausitz nur noch einstellige Höchstwerte von 6 bis 9 Grad erreicht. Im übrigen Land hält sich dagegen noch die Frühlingsluft mit 10 bis 15 Grad.

Ursprung Russland

Aus Nordosten, genauer gesagt aus dem Norden Russlands stammt die kalte Luft, die uns von nun an beschäftigt. Gut zu sehen ist der Ursprung auf der folgenden Karte. Über Skandinavien liegt ein Hoch, über dem Mittelmeerraum herrscht tiefer Luftdruck. Die resultierende Strömung ist Nordost, fertig ist die wenig frühlingshafte Wetterlage.

Aus Nordosten erreicht uns polare Kaltluft.
Aus Nordosten erreicht uns polare Kaltluft.

Am morgigen Donnerstag breitet sich die kalte Luft morgen noch weiter nach Südwesten aus, am Freitag und Samstag erfasst sie dann das ganze Land. An den Höchst(!)werten für Samstag sieht man, dass sich die 10 Grad aus ganz Deutschland verabschieden. Nachts kündigt sich im Großteil Deutschlands leichter Frost zwischen -5 und -1 Grad an. Immerhin geht dieser Luftmassenwechsel überwiegend trocken vonstatten.

Wenig frühlingshaft am Samstag.
Wenig frühlingshaft am Samstag.

Später Schnee

Zwei kleine Ausnahmen gibt es aber: Am Donnerstag und Freitag gehen im Umfeld der Ostsee einige Schneeregen- und Schneeschauer nieder, dabei wird es aber höchstens anzuckern.

Am Samstag erfasst zudem leichter Schneefall  Sachsen und Brandenburg, in der Nacht kann es hier ein wenig Neuschnee geben.

Es geht aufwärts…

…aber nur sehr zögerlich. Nach dem Tiefpunkt am Samstag wird es anschließend von Tag zu Tag milder. Mitte der kommenden Woche steigen die Temperaturen schon wieder auf rund 15 Grad, Richtung Ostern dürfte dann sogar wieder die 20-Grad-Marke in Reichweite sein.

Quelle Titelbild: pixabay

Aprilschnee und 30 Grad – Monat der Extreme

Storch im Schnee, alles möglich im April!

Die Monatsmitteltemperatur im April entspricht in den Niederungen mit 10 Grad etwa dem Durchschnitt für das ganze Jahr. Allerdings kann es im April mit Kaltluftausbrüchen aus Norden geradezu winterlich sein, während warme Luft aus den Subtropen mitunter schon für sommerliche Verhältnisse sorgt. Diese Aprilwetter-Extreme wurden uns im vergangenen bzw.  im vorletzten Jahr deutlich vor Augen geführt.

2017: Schnee bis nach Wien

Am 19. April 2017 lag der Alpenraum unter dem Einfluss eines Mittelmeertiefs, das sich nordostwärts in Richtung Ungarn verlagerte. Mit einer nordöstlichen Höhenströmung führte dies sehr feuchte Luftmassen in die Osthälfte Österreichs, gleichzeitig strömten von Norden her immer kältere Luftmassen ins Land. Die Schneefallgrenze sank somit bis ins Flachland und der Wind wehte kräftig mit stürmischen Böen aus Nord. Am Nachmittag musste die Wiener Außenring Autobahn (A21) schließlich in beide Fahrrichtungen komplett gesperrt werden und auch Teile der Westautobahn (A1) wurden für den Verkehr geschlossen.

A21 am 19. April 2017. © ASFINAG
A21 am 19. April 2017. © ASFINAG

Die Temperaturen kamen in mittleren Höhenlagen nicht über den Gefrierpunkt hinaus, so lag der Höchstwert in Mariazell bei -2,8 Grad, dazu gab es hier in Summe fast einen Meter Neuschnee. Ein paar Zentimeter Nassschnee gab es aber sogar im Wiener Becken! Anbei die gemeldeten Schneehöhen am 20. April um 8 Uhr in der Früh:

  • 92 cm Mariazell (866 m, ST)
  • 86 cm Lunz am See (614 m , NÖ)
  • 57 cm Mooslandl / Hieflau (470 m, ST)
  • 18 cm Rekawinkel / Pressbaum (374 m, NÖ)
  • 5 cm Wiener Neustadt (285 m, NÖ)

 

2018: Hitze im Frühling

Dass der April aber auch anders kann, zeigte er im Vorjahr. Mit einer Abweichung von knapp 5 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel war dies nicht nur der wärmste April seit rund 200 Jahren, auch in Punkto Hitze hatte er schon ein Wort mitzureden. So wurde am 20. des Monats in Salzburg die 30 Grad erreicht, Tags darauf gelang Wien das gleiche Kunststück.

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Frühling zeigt uns die kalte Schulter

Später Schnee im Frühling ist keine Seltenheit.

Skandinavische Kälte

Die Abkühlung kommt auf Raten, am Mittwoch ist davon mit Höchstwerten zwischen 8 und 16 Grad noch nicht allzu viel zu spüren. Über Deutschland lauert aber schon die polare Kaltluft, sie erreicht Österreich dann am Donnerstag. Dann werden nur noch Höchstwerte von 4 bis 11 Grad erreicht. Der absolute Tiefpunkt bei den Temperaturen steht uns jedoch am Freitag und Samstag bevor. Im Großteil des Landes kommen die Temperaturen selbst tagsüber nicht mehr über die 10-Grad-Marke hinaus, nachts droht dann vor allem im Berg- und Hügelland Frost.

Gut zu sehen ist die Abkühlung an der Luftmassenverteilung für Freitag:

Aus Nordosten erreicht uns polare Kaltluft.
Aus Nordosten erreicht uns polare Kaltluft.

Etwas Neuschnee

Neben der Kaltluft beschäftigt uns in den kommenden Tagen durchwegs tiefer Luftdruck, die Sonne ist somit bis einschließlich Samstag ein eher selten gesehener Gast. Das Tief über dem zentralen Mittelmeerraum schaufelt zudem jede Menge feuchte Luft nach Österreich, folglich gehen immer wieder Regenschauer nieder. Am Donnerstag schneit es dabei schon oberhalb von 600 bis 1000 m, in der Nacht auf Freitag sind sogar Schneeflocken bis rund 300 m hinab zu erwarten. Selbst für das östliche Flachland inklusive Wien wird es in der Nacht auf Samstag spannend, ein paar Schneeflocken dürften sich dann bis ganz hinab verirren.

Danach zögerlich wärmer

Ab Sonntag erholen sich die Temperaturen langsam, vor allem in Kärnten und in der Steiermark werden schon wieder bis zu 13 Grad erreicht. Sonst verharren die Höchstwerte vorerst aber noch im einstelligen Bereich. In der neuen Woche wird es dann von Tag zu Tag milder, der Tiefdruckeinfluss lässt allmählich nach. Dann klettern die Temperaturen wieder auf rund 15 Grad, für Mitte April sind dies durchschnittliche Werte.

Hier noch die Temperaturentwicklung der kommenden Tage für drei ausgewählte Städte:

Wien Klagenfurt Innsbruck
Dienstag 20 Grad 17 Grad 16 Grad
Mittwoch 10 Grad 11 Grad 12 Grad
Donnerstag 6 Grad 8 Grad 8 Grad
Freitag 5 Grad 5 Grad 6 Grad
Samstag 5 Grad 6 Grad 6 Grad
Sonntag 8 Grad 12 Grad 10 Grad

Launischer Monat

Der April ist einer der wenigen Monate, der alle Stückeln spielen kann. Eindrucksvoll beweist dies der Blick in die jüngere Vergangenheit, genauer gesagt auf die Aprilmonate 2017 und 2018. Vor zwei Jahren gab es einen deutlich markanteren Kaltluftvorstoß als jener, der uns jetzt bevorsteht, inklusive großer Neuschneemengen. So fiel in Mariazell fast 1 Meter Neuschnee, auch im Wienerwald gab es 30 cm der weißen Pracht. Selbst in Wien zuckerte es in den westlichen Bezirken an, mit einem Höchstwert von +3 Grad war es in der Bundeshauptstadt so kalt wie noch nie zu dieser Jahreszeit. Am anderen Ende der Extrema liegt der April des Vorjahres: Der österreichweit wärmste April der Messgeschichte gipfelte in Salzburg und Wien in Spitzenwerten von bis zu 30 Grad, so früh im Jahr gab es zuvor erst ein Mal einen sogenannten Hitzetag.

Quelle Titelbild: pixabay

Die Gewittersaison 2019 steht in den Startlöchern

In Kärnten und in der Steiermark gibt es Schauer und Gewitter

Grundsätzlich treten Gewitter in Mitteleuropa im gesamten Jahr auf, im Winter sind diese aber relativ selten: Meist handelt es sich um Graupel- oder Schneegewitter unter dem Einfluss von Höhenkaltluft oder um sehr schnell ziehende Gewitter an den Kaltfronten von markanten Tiefdruckentwicklungen. Die eigentliche Gewittersaison in Deutschland beginnt aber im Mittel im April und endet im September. Dies hängt in erster Linie mit dem Sonnenstand zusammen, so beginnt die Saison je nach Großwetterlage ein paar Wochen nach dem Frühlingsäquinoktium und endet ein paar Wochen vor dem Herbstäquinoktium.

Hochsaison ab Mai

Der Höhepunkt der Gewittersaison mit zahlreichen und teils starken Gewitterlagen geht von Anfang Mai bis Mitte August. Bereits im ersten Teil des Saison bis etwa Mitte Juni kommt es immer wieder zu ausgeprägten Gewitterlagen, da in dieser Zeit das Westwindband bzw. der Höhenwind noch relativ stark ausgeprägt sind. So kam es etwa vom 5. bis 12. Mai 2015 oder am 9.6.2014 mehrmals zu Unwettern in Deutschland. Im Hochsommer steht zwar noch mehr Energie zur Verfügung, dafür ist der Wind in der Höhe oft nur schwach ausgeprägt. Letzteres spielt für langlebige Gewittersysteme eine entscheidende Rolle.

Lokale Gewitter im Westen

Deutschland liegt derzeit am Rande von schwach ausgeprägten Höhentiefs über West- und Südeuropa. Mit einer südöstlichen Strömung gelangen dabei feuchte Luftmassen in die Südwesthälfte des Landes. Hier ziehen am Montag einige Wolken durch und im Laufe des Nachmittags und Abends entstehen besonders vom Sauerland bis zum Hunsrück ein paar kräftige Schauer und vereinzelt auch Gewitter. Teils gewittrige Schauer sind allerdings auch im östlichen Mittelgebirgsraum vom Böhmerwald bis zum Erzgebirge möglich.

Die Atmosphäre ist labil geschichtet
Vertikalprofil der Atmosphäre am Montagnachmittag in Aachen. © ECMWF / UBIMET

Wie man am obigen Modellprofil der Atmosphäre am Montagnachmittag sehen kann, können die gewittrigen Schauer bis etwa 500, vereinzelt  auch 400 hPa in die Höhe wachsen, dies entspricht einer Seehöhe von etwa 5500 bis 7000 m. Im Sommer wird dann manchmal sogar die doppelte Höhe erreicht. Bereits am Sonntag gab es in Belgien kräftige Gewitter mit Hagel, im Verglich dazu ist die Hagelgefahr am heutigen Montag aber gering, da die Luftschichtung etwas stabiler ist.

Kühle Luft im Anmarsch

Auch am Dienstag sind besonders in einem Streifen von der Eifel über Rheinland-Pfalz bis nach Bayern lokale Schauer oder Gewitter zu erwarten, aus Norden lenkt ein Skandinavienhoch aber trockene und kühle Luftmassen ins Land, somit wird die feuchte Luft allmählich nach Südwesten abgedrängt. Die Gewitterneigung lässt somit in der zweiten Wochenhälfte vorerst wieder nach und ausgehend vom Norden nimmt stattdessen die Frostgefahr zu.

Titelbild © pixabay.com

Start der Gewittersaison 2019

Blitz und Gewitter

Grundsätzlich treten Gewitter in Mitteleuropa im gesamten Jahr auf, im Winter sind diese aber relativ selten: Meist handelt es sich um Graupel- oder Schneegewitter unter dem Einfluss von Höhenkaltluft oder um sehr schnell ziehende Gewitter an den Kaltfronten von markanten Tiefdruckentwicklungen. Die eigentliche Gewittersaison im Alpenraum beginnt aber im Mittel im April und endet im September. Dies hängt in erster Linie mit dem Sonnenstand zusammen, so beginnt die Saison je nach Großwetterlage ein paar Wochen nach dem Frühlingsäquinoktium und endet ein paar Wochen vor dem Herbstäquinoktium, wenn die Tage länger als etwa 13 Stunden dauern.

Höhepunkt

Der Höhepunkt der Gewittersaison mit zahlreichen und teils starken Gewitterlagen geht von Anfang Mai bis Mitte August. Die ersten starken Gewitterlagen können bereits kurz nach Saisonbeginn auftreten, da in dieser Zeit das Westwindband bzw. der Höhenwind meist noch stark ausgeprägt sind. Im Hochsommer steht zwar noch mehr Energie zur Verfügung, dafür ist der Wind in der Höhe aber oft nur schwach ausgeprägt. Letzteres spielt für langlebige Gewittersysteme eine entscheidende Rolle. Im vergangenen Jahr etwa gab es in Wien das blitzreichste Gewitter der Saison bereits am 2. Mai. Im Durchschnitt gibt es die meisten Blitze allerdings im Juli, zudem ist die Gefahr von großem Hagel in dieser Jahreszeit erhöht.

Die meisten Gewittertage gibt es im Bergland
Gewitterklimatologie anhand von METAR. © Kaltenböck (2000) via Dorau (2006)

Hierzulande geht die Saison im südöstlichen Berg- und Hügelland am schnellsten los, während in den Alpen wie etwa in Innsbruck die schneebedeckten Berge für eine Verzögerung bis in die zweite Maihälfte hinein sorgen.

Lokale Gewitter am Montag

Österreich liegt derzeit am Rande von schwach ausgeprägten Höhentiefs über West- und Südeuropa. Mit einer südöstlichen Strömung gelangen dabei feuchte Luftmassen ins Land. Am Montag überwiegen im Süden und Westen die Wolken und zeitweise fällt Regen, zeitweiligen Sonnenschein gibt es dagegen vom Wald- und Weinviertel bis zur Süd- und Oststeiermark. Besonders im östlichen Berg- und Hügelland entstehen im Laufe des Nachmittags ein paar kräftige Schauer und vereinzelt auch Gewitter.

Die Vorwarnungen vor Gewitter in der Steiermark sowie im Mühlviertel
In den gelb eingefärbten Regionen sind vereinzelte Gewitter möglich. © www.uwz.at

Die größte Wahrscheinlichkeit dafür gibt es in den Lavanttaler Alpen, im Grazer Bergland sowie in höheren Lagen des Mühl- und Waldviertels.

Die Schichtung der Atmosphäre wird leicht labil
Vertikalprofil der Atmosphäre am Montagnachmittag. © UBIMET RACE

Wie man am obigen Modellprofil der Atmosphäre am Montagnachmittag sehen kann, können die gewittrigen Schauer mitunter bis etwa 400 hPa in die Höhe wachsen, dies entspricht einer Seehöhe von etwa 7000 m. Im Sommer wird dann teils sogar die doppelte Höhe erreicht. Neben Platzregen kann es dabei vereinzelt auch zu kleinkörnigem Hagel kommen.

Abkühlung in Sicht

Auch am Dienstag sind im südlichen Bergland einzelne gewittrige Schauer möglich, in der zweiten Wochenhälfte lenkt ein umfangreiches Hoch über Skandinavien aber kühle Luftmassen ins Land. Die Gewitterneigung lässt somit wieder nach und wird erst kommende Woche wieder zum Thema.

Titelbild © Adobe Stock

Überflutungen auf Kreta

Überflutungen im Osten von Kreta

Am Samstag ist ein Tiefdruckgebiet vom Ionischen Meer in das Ägäische Meer gezogen und hat dabei von Kreta bis in die nördliche Ägäis für teils ergiebige Regenmengen gesorgt.

Auf Kreta gab es bis zu 134 mm am Samstag
Regenmengen in Griechenland. © http://www.meteo.gr/

Große Regenmengen

Auf manchen Inseln gab es punktuell Regenmengen über 100 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden, vereinzelt sogar 200. Anbei die maximalen Messungen pro Insel:

  • 227 mm Ikaria
  • 135 mm Rhodos
  • 134 mm Kreta
  • 131 mm Naxos

Auch der Osten  von Kreta war von kräftigem Regen betroffen, so wurden in Sitia 53 mm und in  Xerokamps 58 mm gemessen. Im Bergland dürften allerdings noch größere Mengen gefallen sein, so kam es im Osten der Insel zu Felsstürzen und Überflutungen. Auch Teile der Stadt Sitia standen vorübergehend unter Wasser.

Titelbild: FB Forecast Weather Greece

Späte Schneemassen in der Schweiz

In den Nordalpen gibt es teils über 10 cm Neuschnee

Die Kaltfront des bei den Britischen Inseln gelegenen Tiefs PHILIPP hat am Donnerstag den Südwesten Deutschlands, die Schweiz und den äußersten Westen Österreichs erreicht. Der Kaltluftvorstoß ins westliche Mittelmeer hatte die Bildung eines Italientiefs zur Folge und im Zusammenspiel mit diesem konnte sich eine sogenannte Gegenstromwetterlage einstellen: kalte Luft aus Nordwesteuropa in tiefen Schichten wurde von feuchter Luft aus dem Mittelmeerraum überströmt. Teils kräftige Niederschläge waren die Folge und bei eben hohen Niederschlagsraten konnte die Schneefallgrenze stellenweise  bis in tiefe Lagen absinken. Zwischen 10 und 20 cm Neuschnee fielen in den Hochlagen des Schwarzwaldes, aber selbst im Rheintal und am Bodensee ging der Regen zeitweise in nassen Schnee über.

Analyse der Gesamtschneehöhe am Abend des 04.04.2019 @ UBIMET
Analyse der Gesamtschneehöhe am Abend des 04.04.2019 @ UBIMET

 

Beeindruckend war auch der Luftmassenunterschied über Deutschland. Während die Temperaturen im Südwesten im unteren einstelligen Bereich lagen, wurden im gesamten Osten von der Ostsee bis zum Berchtesgadener Land Höchstwerte um 20 Grad gemessen:

Höchsttemperaturen am Donnerstag, den 04.04.2019 @ UBIMET
Höchsttemperaturen am Donnerstag, den 04.04.2019 @ UBIMET

1 Meter in der Schweiz

Besonders ergiebig hat es am Donnerstag in der Schweiz geschneit, so gab es vom nördlichen Tessin über den Gotthardpass bis ins Berner Oberland große Neuschneemengen von bis zu 1 Meter in 24 Stunden:

    • 99 cm Guttannen BE
    • 68 cm Andermatt UR
    • 63 cm Buffalora GR

Stellenweise gab es auch neue Neuschnee-Rekorde für den Monat April, wie etwa in Engelberg mit 50 cm Neuschnee. Wenn man das gesamte Ereignis betrachtet, gab es teils sogar mehr als einen Meter Neuschnee wie etwa in Andermat mit 111 cm.

Viel Schnee auch im Norden Italiens

Auch in den typischen Staulagen der Lombardei und Südtirols hat es ergiebig geschneit. Im hintersten Ultental gab es etwa 135 cm Neuschnee. Die Lawinengefahr ist am Alpenhauptkamm sowie südlich davon verbreitet auf die zweithöchste Stufe 4 angestiegen.

Titelbild: © https://www.facebook.com/BHTruckk

Wechselhafter April

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Definition von wechselhaft – reine Erfindung?

Zwischen den tiefsten und höchsten Temperaturen, die in diesem Monat möglich sind liegen über 50 Grad Spanne und somit eine ganze Bandbreite an Wettererscheinungen. Eiskalte Tage mit Schneefall sind genauso möglich wie Sommertage (Temperaturmaximum >25 Grad) mit passender sommerlicher Konvektion (=Wärmegewitter). Morgenfrost kann den Blüten ebenso Schaden zufügen, andererseits verleihen Sonne, Wärme und Trockenheit dem April nicht selten das Prädikat „sommerlich“.

Warum diese Unterschiede?

Die Luftmassen auf der Nordhalbkugel sind im Frühling im Umbruch. Luftmassen subtropischen Ursprungs drängen von Süden heran, gleichzeitig sind noch Ausbrüche arktischer Kaltluft möglich. Große Temperaturgegensätze möchte wiederum der Wind ausgleichen und somit verdrängt oft eine Luftmasse die andere binnen kurzer Zeit. Durch die schon relativ hoch stehende Sonne wird die Erwärmung weiter beschleunigt, das fördert aber auch die Entstehung von Schauern aller Art (Regen, Graupel, Schnee, Hagel) und verstärkt den wechselhaften Charakter.

Italientief brachte 1 Meter Neuschnee in der Schweiz

Schnee auf Autos

Die Kaltfront des Tiefs PHILIPP mit Kern über den Britischen Inseln hat am Donnerstag den Südwesten Deutschlands, die Schweiz und den äußersten Westen Österreichs erreicht. In Zusammenspiel mit einem Italientief hat sich dabei eine sogenannte Gegenstromwetterlage eingestellt, bei der kalte Luft aus Nordwesteuropa in tiefen Schichten von sehr feuchter Luft aus dem Mittelmeerraum überströmt wird. Bei starken Niederschlagsraten sinkt die Schneefallgrenze dabei bis in tiefe Lagen ab. Besonders viel Schnee gab es in den Ötztaler Alpen, so wurden am Pitztaler Gletscher 82 cm Neuschnee gemeldet und in Obergurgl rund 50 cm. Sogar noch mehr Schnee gab es in der Zentralschweiz.

Vom Großraum Innsbruck ostwärts wehte hingegen teils stürmischer Föhn, somit war das Land zweigeteilt mit winterlichem Wetter im äußersten Westen und frühlingshaften Temperaturen im Norden und Osten.

Zweigteiltes Land - Temperaturen am Donnerstagnachmittag
Zweigeteiltes Land: Temperaturen am Donnerstagnachmittag. © UBIMET

1 Meter in der Schweiz

Besonders ergiebig hat es am Donnerstag in der Schweiz geschneit, so gab es vom nördlichen Tessin über den Grimselpass und den Gotthardpass bis ins Berner und Urner Oberland große Neuschneemengen von bis zu 1 Meter in 24 Stunden:

    • 99 cm Guttannen BE
    • 68 cm Andermatt UR
    • 63 cm Buffalora GR

Stellenweise gab es auch neue Neuschnee-Rekorde für den Monat April, wie etwa in Engelberg (OW) mit 50 cm Neuschnee. Wenn man das gesamte Ereignis betrachtet, gab es teils sogar mehr als ein Meter Neuschnee wie etwa in Andermatt (UR) mit 111 cm.

Viel Schnee auch in Südtirol

Auch in den typischen Südstaulagen Südtirols hat es von Mittwochfrüh bis Donnerstagnacht ergiebig geschneit. Im hintersten Ultental gab es etwa 135 cm Neuschnee. Die Lawinengefahr ist am Alpenhauptkamm sowie südlich davon verbreitet auf die zweithöchste Stufe 4 angestiegen.

Titelbild: © Adobe Stock

Perfekte Wetterbedingungen beim Vienna City Marathon 2019

Sonnenschein beim Wien-Marathon

Der Vienna City Marathon findet in diesem Jahr zum 36. Mal statt. Der Startschuss um 9 Uhr bei der UNO-City fällt bei Sonnenschein und Temperaturen von knapp 9 Grad. Im Laufe des Vormittags ziehen vermehrt hochliegende Schleierwolken durch, meist überwiegt aber weiterhin der freundliche Eindruck und es bleibt trocken. Der Wind weht zunächst schwach, am Vormittag dann mäßig aus Südost mit Böen um 30 km/h. Um 11 Uhr liegt die Temperatur bei 14 Grad, im Laufe des Nachmittags steigt sie dann noch auf rund 19 Grad.

Uhrzeit Temperatur Windmittel
9 Uhr 9 Grad 12 km/h Südost
11 Uhr 14 Grad 15 km/h Südost
13 Uhr 17 Grad 17 km/h Südost

Das ideale Laufwetter

Das perfekte Laufwetter hängt im Grunde vom subjektiven Empfinden des Läufers ab. Studien zeigen allerdings, dass Temperaturen um die 10 Grad, Windstille und niederschlagsfreies Wetter die idealen Bedingungen bei einem Marathon sind. Das Wetter sollte den Läufern heuer also durchaus entgegenkommen. Der Weltrekord im Marathon wurde übrigens 2018 in Berlin vom Kenianer Eliud Kipchoge bei ähnlichen Temperaturen erreicht. Die Strecke von 42,195 Kilometer legte er damals in 2:01:39 Stunden zurück.

Wetterextreme beim VCM

Der Marathon ging in der Vergangenheit bei äußerst unterschiedlichen Wetterverhältnissen über die Bühne. So fand etwa der Zieleinlauf am 25. Mai 2003 bei schweißtreibenden 29 Grad statt. Am 13. April 1986 schneite es hingegen immer wieder und die Temperaturen kamen nur knapp über den Gefrierpunkt hinaus. Im Jahr 2017 sorgte der kräftige Nordwestwind mit Böen bis knapp 60 km/h für Probleme, vergangenes Jahr waren es wieder die Temperaturen: Bei viel Sonnenschein stieg die Temperatur von 20 Grad um 9 Uhr auf rund 24 Grad um 12 Uhr.

Titelbild © Adobe Stock

Rückblick: März rund 2 Grad zu mild

Der milde März lässt die Marillenbäume blühen.

Deutlich zu mild

Mit einer landesweiten Temperaturabweichung von mehr als 2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel verlief der März in Österreich deutlich zu mild. Betrachtet man das Land genauer, so ergeben sich hierbei regionale Unterschiede. Besonders mild war der März im Osten und Nordosten, hier betragen die Abweichungen rund 3 bis 3,5 Grad. Etwas geringer fallen die Anomalien vom Rheintal bis zum Ausseerland aus, doch auch hier geht der März 1 bis 2 Grad zu mild zu Ende. Die einzige Region, in der der März normal temperiert verlief, ist der Ennspongau rund um Radstadt. Zwar stach der März mit nahezu durchgängig zu mildem Wetter hervor, bei den absoluten Spitzenwerten hatte er jedoch gegenüber dem Februar das Nachsehen. Hier stehen 23,5 Grad in Hermagor stolzen 24,2 Grad in Güssing und Deutschlandsberg am Ende des Vormonats gegenüber.

Hier die Übersicht für die Landeshauptstädte:

Landeshauptstadt Mitteltemperatur März 2019 Abweichung vom langjährigen Mittel
Wien 5,7 Grad +3,0 Grad
St. Pölten 5,5 Grad +2,2 Grad
Eisenstadt 4,8 Grad +4,0 Grad
Linz 5,3 Grad +2,5 Grad
Graz 5,3 Grad +3,0 Grad
Klagenfurt 4,3 Grad +2,1 Grad
Salzburg 4,6 Grad +2,2 Grad
Innsbruck 4,7 Grad +1,3 Grad
Bregenz 5,0 Grad +2,4 Grad

Trockenheit im Südosten geht weiter

Mit nur 6 Liter pro Quadratmeter ist der trockenste Ort des Landes in Graz zu finden, doch auch in Gleisdorf und Hartberg hat es mit 7 l/m² nur unwesentlich mehr geregnet. Gegenüber dem langjährigen Mittel für März bedeuten diese Mengen ein Defizit von rund 85%. In der Steiermark setzt sich somit die Trockenheit fort, das Winterhalbjahr von Oktober bis zum jetzigen Zeitpunkt war dort eines der trockensten überhaupt. In diesen sechs Monaten sind beispielsweise in der steirischen Landeshauptstadt nur 110 Liter Regen und Schnee pro Quadratmeter zusammengekommen, zum Durchschnitt von 240 l/m² fehlen rund 55 Prozent.

Generell war der März abseits der Alpen oft etwas zu trocken bzw. genau im Soll, in Wien und Linz ist in etwa so viel Regen und Schnee gefallen wie im Mittel. Zu nasse Regionen sind im Mühlviertel sowie vom Arlberg über das Tiroler Oberland bis zum Salzkammergut zu finden.

Auch hier die Übersicht für die Landeshauptstädte:

Landeshauptstadt Niederschlagsmenge März 2019 Abweichung vom langjährigen Mittel (in Prozent)
Wien 53 +4%
St. Pölten 51 +5%
Eisenstadt 18 -69%
Linz 76 +1%
Graz 6 -85%
Klagenfurt 33 -35%
Salzburg 46 -47%
Innsbruck 54 -4%
Bregenz 57 -43%

Sonne im Soll

Praktisch im ganzen Land erfüllte die Sonnenscheindauer im März ihr Soll, die letzten hierfür nötigen Sonnenstunden liefert dieses Wochenende. Zu trübe Orte sucht man also vergeblich, deutlich sonniger als in einem durchschnittlichen März war es dagegen in Pörtschach am Wörthersee. Hier wird der März rund 40% sonniger abschließen, rund 225 Sonnenstunden hat im langjährigen Mittel eher ein Juni oder August vorzuweisen.

Landeshauptstadt Sonnenstunden März 2019 Abweichung vom langjährigen Mittel (in Prozent)
Wien 173 +21%
St. Pölten 167 +22%
Eisenstadt 176 +21%
Linz 142 +20%
Graz 188 +23%
Klagenfurt 225 +32%
Salzburg 125 +7%
Innsbruck 176 +7%
Bregenz 157 +26%

 

Der Beginn des Monats verlief ausgesprochen stürmisch, so brachte Sturmtief EBERHARD am 10. März in Melk mit 126 km/h sogar eine Orkanböe. Doch auch in Puchberg am Schneeberg, in Wien-Unterlaa sowie im Ennstal knackte der Sturm die Marke von 100 km/h.

Quelle Titelbild: pixabay

Das Bergwetter am Wochenende

Frühling in den Alpen

Freitag, 05. April 2019

Der Freitag startet dicht bewölkt und vom Alpenhauptkamm bis zur Weststeiermark fällt verbreitet Regen oder Schnee. Die Schneefallgrenze liegt von Nord nach Süd zwischen 800 und 1400 m. Besonders von den Dolomiten über Kärnten bis zu den Lavanttaler Alpen regnet und schneit es zeitweise auch kräftig. Im Tagesverlauf verlagert sich der Schwerpunkt des Niederschlags ins zunächst trockene östliche Bergland, dafür lockern die Wolken im Westen allmählich auf und vom Bregenzerwald über die Silvretta bis zu den Ötztaler Alpen zeigt sich zeitweise die Sonne. Der Wind weht mäßig, vom Hochschwab bis zum Rax-Schneeberg-Gebiet auch lebhaft mit kräftigen Böen aus südöstlicher Richtung. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe -6 bis -4 Grad, in 2.000 m Höhe liegen die Höchstwerte zwischen -2 Grad in den Julischen Alpen und +2 Grad in der Silvretta.

Samstag, 06. April 2019

Der Samstag startet südlich des Alpenhauptkamms sowie in manchen Tallagen der Nordalpen mit Nebel oder Hochnebel, an der Alpennordseite lockert dieser aber rasch auf. Nur von der Eisenwurzen bis zum Semmering-Wechsel-Gebiet überwiegen zunächst die Wolken und mitunter fallen ein paar Regentropfen. Tagsüber scheint in den Nordalpen und am Alpenhauptkamm bei nur harmlosen Wolken häufig die Sonne, aber auch von Südtirol bis zum Grazer Bergland lockert es etwas auf. Am hartnäckigsten halten sich die Wolken am Alpenostrand. Der Wind weht meist schwach bis mäßig aus südlichen bis westlichen Richtungen, dazu liegen die Höchstwerte in 3.000 m zwischen -4 und -2 Grad bzw. in 2.000 m zwischen +1 und +6 Grad. Am mildesten wird es im westlichen Bergland.

Gutes Bergwetter am Samstag.
Gutes Bergwetter am Samstag.

Sonntag, 07. April 2019

Der Sonntag bringt besonders von Salzburg und Kärnten ostwärts bei nur harmlosen Schleierwolken einige Sonnenstunden. Auch vom Bregenzerwald über den Alpenhauptkamm bis zu den Karnischen Alpen zeigt sich zeitweise die Sonne, im Tagesverlauf ziehen hier aber vermehrt Wolken auf. Aus heutiger Sicht bleibt es meist trocken, am ehesten sind am Alpenhauptkamm und in den Dolomiten im Laufe der zweiten Tageshälfte einzelne Schauer nicht ganz ausgeschlossen. Der Wind weht schwach, in den Hochlagen auch mäßig aus südlicher Richtung. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m -5 bis -3 Grad, in 2.000 m gibt es von Ost nach West 2 bis 6 Grad.

Bergwetter-Tipp

Das Frühjahr stellt für Meteorologen eine besondere Herausforderung dar: Einerseits halten sich über Nordeuropa und Russland oft noch kalte Luftmassen, welche zu Kaltlufteinbrüchen führen können, andererseits sorgt der zunehmende Sonnenabstand für eine Erwärmung der bodennahen Luft und somit für eine Labilisierung der Luft. In dieser Jahreszeit treten zudem häufig abgeschlossene Höhentiefs auf („Cut-Offs“), welche nicht in die westwinddominierte Frontalzone eingebunden sind. Ihre Zugrichtung vorherzusagen ist schwer und macht den besten Wettermodellen zu schaffen. Mittelfristige Vorhersagen sind in dieser Jahreszeit also oft mit erhöhten Unsicherheiten behaftet, weshalb es besonders wichtig ist, bei der Tourenplanung stets auf einen aktuellen Wetterbericht zurückzugreifen.

Tief PHILIPP bringt im Südwesten Regen und Schnee

Wintereinbruch

Die Kaltfront von Tief PHILIPP erfasst in der Nacht zum Donnerstag den Südwesten Deutschlands. Am Donnerstag kommt sie aber kaum noch ostwärts voran, so gibt es besonders in Niederbayern und im Osten Deutschland bei zeitweiligem Sonnenschein Temperaturen von bis zu 21 Grad.

Im westen kühl, im Osten mild
Höchstwerte am Donnerstag. © UBIMET / ECMWF

Schnee im Schwarzwald

Im Südwesten fällt am Donnerstag von Beginn an verbreitet Regen. Die Schneefallgrenze sinkt hier von etwa 900 m gegen 400 m ab, vorübergehend ist bei stärkerer Niederschlagsintensität im Grenzbereich zur Schweiz aber auch in den Niederungen Schneeregen oder Nassschnee möglich. In den Abendstunden verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt dann ins Allgäu.

Im Südwesten fällt Regen und Schnee
Niederschlagsprognose für Donnerstag. © DWD / UBIMET

Besonders im Hochschwarzwald schneit es zeitweise auch kräftig, so sind oberhalb etwa 900 m Neuschneemengen um 20 cm in Sicht. In mittleren Höhenlagen ab etwa 700 m zeichnen sich 5 bis 10 cm Nassschnee ab, in tiefen Lagen handelt es sich höchstens um ein paar Zentimeter Schneematsch.

Viel Schnee in den Westalpen
24h-Neuschneeprognose für Donnerstag. © UBIMET

1 Meter Schnee in der Schweiz

Noch markanter fällt der Wintereinbruch in der Schweiz aus: Von den Walliser Alpen bis zum Engadin schneit es am Donnerstag anhaltend und kräftig, in höheren Tallagen kommen hier 40 bis 80 cm Neuschnee zusammen. Besonders intensiv schneit es im Simplongebiet sowie vom nördlichen Tessin über den Gotthardpass bis ins Urner Oberland, hier ist oberhalb von 1000 m teils über ein Meter Neuschnee zu erwarten, auf den Bergen sogar eineinhalb Meter.

Titelbild © Adobe Stock

Tief PHILIPP bringt Föhnsturm im Osten und Schnee im Westen

Sturmgefahr

Die Kontraste beim Wetter könnten am Donnerstag kaum größer ausfallen: Während vom Tiroler Unterland und Unterkärnten ostwärts mit Hilfe des teils stürmischen Südföhns oft die Sonne scheint, fällt im äußersten Westen sowie in Osttirol und Oberkärnten Regen oder Schnee.

Die Kaltfront von Tief PHILIPP erfasst Vorarlberg.
Die Kaltfront von Tief PHILIPP erfasst Vorarlberg. © UBIMET / ECMWF

Die Schneefallgrenze sinkt in Vorarlberg und im Außerfern bis in viele Tallagen ab, mitunter ist sogar im Rheintal etwas Schneeregen oder Nassschnee nicht ausgeschlossen. Auf den Bergen vom Rätikon über die Ötztaler Alpen bis zu den Tauern gibt es bis Freitag teils über 50 cm Schnee. Die Höchstwerte liegen zwischen 1 Grad im Montafon und 21 Grad in Oberösterreich.

Im Westen kühl, im Osten mild
Temperaturprognose für Donnerstagnachmittag. © UBIMET

1 Meter Schnee in der Schweiz

Noch markanter fällt der Wintereinbruch in der Schweiz aus: Von den Walliser Alpen bis zum Engadin schneit es am Donnerstag anhaltend und kräftig, in höheren Tallagen kommen hier 40 bis 80 cm Neuschnee zusammen. Besonders intensiv schneit es im Simplongebiet sowie vom nördlichen Tessin über den Gotthardpass bis ins Urner Oberland, hier ist oberhalb von 1000 m teils über ein Meter Neuschnee zu erwarten, auf den Bergen sogar eineinhalb Meter.

Viel Schnee in den Westalpen
24h-Neuschneeprognose für Donnerstag. © UBIMET

Regen und Schnee am Freitag

Der Freitag startet im Süden und im zentralen Bergland mit teils kräftigem Regen, oberhalb von 500 bis 1100 m fällt Schnee. Im Donauraum und im östlichen Flachland bleibt es zunächst noch trocken mit etwas Sonnenschein, ehe sich am Nachmittag und Abend der Regenschwerpunkt in den Nordosten verlagert. Im Westen lockern die Wolken hingegen schon am Vormittag auf, der Nachmittag bringt hier einige Sonnenstunden. Maximal werden 4 bis 19 Grad erreicht mit den höchsten Werten im Weinviertel.

Besserung am Wochenende

Am Wochenende lässt der Tiefdruckeinfluss nach. Am Samstag kommt besonders von Vorarlberg bis Oberösterreich wieder häufig die Sonne zum Vorschein, am Sonntag dann im Großteil Österreichs. Die Temperaturen steigen vor allem im Westen deutlich an, am Sonntag ist dann örtlich auch wieder die 20-Grad-Marke in Reichweite.

Titelbild © Adobe Stock

Erste Aprilwoche mit Wärme und Schnee

Schnee im Frühling.

Föhniger Monatsbeginn

Mit einer südwestlichen Höhenströmung gelangen bis einschließlich Mittwoch sehr milde Luftmassen nach Österreich. So scheint am Dienstag bei nur harmlosen Wolken häufig die Sonne. Im Tagesverlauf ziehen im Westen und Süden zwar vermehrt hochliegende Wolken auf, sonst dominiert aber weiterhin der Sonnenschein. Der Wind frischt vom Seewinkel bis zum Wald- und Weinviertel lebhaft aus Südost auf, in den Nordalpen wird es leicht föhnig. Dazu wird es sehr mild für Anfang April, die Temperaturen steigen auf 14 bis 21 Grad. Die höchsten Werte werden dabei mit Hilfe des Föhns vom Walgau über das Inntal bis zur Eisenwurzen erreicht.

Am Mittwoch stauen sich am Alpenhauptkamm und im Südwesten von Beginn an viele Wolken, in Osttirol sowie in Oberkärnten fällt zeitweise ein wenig Regen. An der Alpennordseite und im Osten machen die Wolken bei kräftigem, lokal auch stürmischem, föhnigem Südwind hingegen häufig der Sonne Platz. Die meisten Sonnenstunden gibt es vom Innviertel bis zum Weinviertel sowie im äußersten Südosten. Die Höchstwerte liegen zwischen 11 Grad in Osttirol und 21 Grad in der Eisenwurzen. Abends erreicht dann Vorarlberg aber eine markante Kaltfront mit ersten Regenschauern.

Wetterumschwung aus Westen

Die Kaltfront arbeitet sich am Donnerstag langsam nach Osten voran, vom Tiroler Unterland und Unterkärnten ostwärts stellt sich aber mit Hilfe des teils stürmischen Südwinds noch einmal ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken ein. Besonders vom Innviertel bis zum Burgenland dominiert meist sogar der Sonnenschein. Im Westen sowie in Osttirol und Oberkärnten ziehen dagegen von Beginn dichte Wolken durch und häufig fällt Regen oder Schnee. Die Schneefallgrenze sinkt im Westen auf 1000 bis 500 m ab, selbst ins Rheintal können sich ein paar Schneeflocken verirren. Die Höchstwerte liegen weit gestreut zwischen 2 Grad im Bregenzerwald und 21 Grad in Niederösterreich.

Trüber Freitag

Am Freitag erfasst die Kaltfront schließlich das ganze Land, folglich dominieren die Wolken und aus heutiger Sicht fällt vor allem in der Osthälfte häufig Regen oder Schnee. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 500 und 1100 m. Im Laufe der zweiten Tageshälfte lässt die Intensität langsam nach und im Westen kommt immer häufiger die Sonne zum Vorschein. Die Temperaturen erreichen maximal 2 Grad im Bereich der Tauern und noch 13 Grad im Weinviertel.

Quelle Titelbild: pixabay

April, April!

Aprilscherz

Das falsche Neujahrsfest

Am weitesten verbreitet, warum wir uns am 1. April gegenseitig veralbern und Streiche spielen, ist die Theorie der Kalenderreform. 1564 verlegte der französische Kaiser Karl IX. den Neujahrstag vom 1. April auf den 1. Januar. Humoristische Zeitgenossen versendeten Einladungen zu Neujahrsfeierlichkeiten am 1.4., die es aber gar nicht mehr gab. Fiel dann jemand auf diese Einladung rein und machte sich auf den langen und teuren Weg zum „Fest“, wurde er bereits mit Schadenfreude begrüßt.

Luzifer & Judas

Der 1. April gilt auch als jener Tag, an dem der gefallene Engel Luzifer in die Hölle einzog. Zudem soll an diesem Tag je nach Überlieferung Judas geboren bzw. gestorben sein, der ja bekanntlich Jesus verriet. Seitdem gilt dieses Datum als Unglückstag, an dem man sich besonders in Acht nehmen sollte.
Aber wo genau kommt eigentlich der Name „April“? Die meisten anderen Monate sind ja nach Göttern oder römischen Zahlen benannt.

Lateinischer Ursprung?

Dies ist die am weitesten verbreitete und auch plausibelste Herleitung, woher der April seinen Namen hat. Aperire ist lateinisch und bedeutet „öffnen“ oder auch „ans Licht bringen“. Im April erwachen ja zahlreiche Pflanzen aus ihrer Winterruhe, die Knospen öffnen sich in diesem Monat.

Apricus

Vielleicht hat man sich bei der Namensgebung aber auch am Wetter orientiert. Apricus ist lateinisch und bedeutet „sonnig“. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass im April die Sonne nach einem langen Winter oft wieder erstmals voll zur Geltung kommt. Dagegen spricht die Tatsache, dass der April nun nicht wirklich als Sonnenmonat bekannt ist.

Rückblick: März im ganzen Land zu mild, stürmischer Beginn

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Deutlich zu mild

Mit einer landesweiten Temperaturabweichung von etwas mehr als 2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel verlief der März in Deutschland deutlich zu mild. Betrachtet man das Land genauer, so ergeben sich hierbei regionale Unterschiede. Besonders mild war der März im Osten und Nordosten, hier betragen die Abweichungen sogar rund 3 Grad. Etwas geringer fallen die Anomalien dagegen südwestlich der Linie Emden-Hof aus, doch auch hier geht der März 1,5 bis 2 Grad zu mild zu Ende. Einen Ort, der im März zu kühl war, gibt es in der ganzen Bundesrepublik nicht!

Zwar stach der März mit nahezu durchgängig zu mildem Wetter hervor, bei den absoluten Spitzenwerten hatte er jedoch gegenüber dem Februar nur knapp die Nase vorn. Hier stehen für den März 22,1 Grad in Waltrop (NRW) nur unwesentlich kühleren 21,7 Grad in Saarbrücken am Ende des Vormonats gegenüber.

Hier die Übersicht der Landeshauptstädte für den März 2019: Dabei wurden immer die Abweichungen der Temperatur, des Niederschlags und der Sonnenscheindauer vom langjährigen Mittel berechnet (dieses ist die Periode von 1981-2010):

Landeshauptstadt Abweichung Temperatur Abweichung Niederschlag Abweichung Sonnenstunden
Berlin +1,9 Grad +51% -39%
Bremen +2,3 Grad +25% -29%
Dresden +2,9 Grad +10% -6%
Düsseldorf +1,5 Grad +11% -22%
Erfurt +2,5 Grad -43% -7%
Hamburg +2,2 Grad +62% -41%
Hannover +2,4 Grad +39% -30%
Kiel +2,3 Grad +64% -44%
Magdeburg +2,8 Grad  +37% -12%
Mainz +1,5 Grad  -37% +5%
München +2,0 Grad  -17% +15%
Potsdam +2,3 Grad  +43% -34%
Saarbrücken +1,6 Grad  +27% +16%
Schwerin +2,4 Grad  +20% -52%
Stuttgart +2,2 Grad +10% +34%
Wiesbaden +1,2 Grad  -35% +4%

(*für manche Städte wurde aus umliegenden Stationen gemittelt)

Sturmtiefs

In der ersten Monatshälfte sorgten die beiden Sturmtiefs BENNET und EBERHARD vielerorts für Schäden, ersterer wirbelte so manchen Rosenmontagsumzug durcheinander. EBERHARD fegte mit bis zu 124 km/h (in Wunsiedel) über das Land, 164 km/h waren es sogar auf dem Feldberg im Schwarzwald. In der zweiten Monatshälfte beruhigte sich das Wetter spürbar!

Verbreitet zu nass

Im Großteil des Landes fiel mehr Regen und Schnee als im langjährigen Mittel, rund 30% beträgt der Überschuss im Landesmittel. Zu trockene Regionen gibt es nur wenige, so zum Beispiel im Thüringer Becken, im Alpenvorland oder auch im Rheingraben. Absolut betrachtet gab es im März zwischen 22 l/m² in Erfurt und 260 l/m² in Freudenstadt.

Sonne im Soll

Besonders südlich der Linie Eifel-Lausitz erfüllte die Sonne im März ihr Soll. So schien sie in Stuttgart beispielsweise schon um rund ein Drittel länger als im Durchschnitt. Zu trübe Orte findet man in der gesamten Nordhälfte, hier betragen die Defizite zwischen 30 und 50 %.

Quelle Titelbild: adobe stock

Rückblick: März im ganzen Land zu mild, stürmischer Beginn

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Deutlich zu mild

Mit einer landesweiten Temperaturabweichung von etwas mehr als 2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel verlief der März in Deutschland deutlich zu mild. Betrachtet man das Land genauer, so ergeben sich hierbei regionale Unterschiede. Besonders mild war der März im Osten und Nordosten, hier betragen die Abweichungen sogar rund 3 Grad. Etwas geringer fallen die Anomalien dagegen südwestlich der Linie Emden-Hof aus, doch auch hier geht der März 1,5 bis 2 Grad zu mild zu Ende. Einen Ort, der im März zu kühl war, gibt es in der ganzen Bundesrepublik nicht!

Zwar stach der März mit nahezu durchgängig zu mildem Wetter hervor, bei den absoluten Spitzenwerten hatte er jedoch gegenüber dem Februar nur knapp die Nase vorn. Hier stehen für den März 22,1 Grad in Waltrop (NRW) nur unwesentlich kühleren 21,7 Grad in Saabrücken am Ende des Vormonats gegenüber.

Hier die Übersicht der Landeshauptstädte für den März 2019: Dabei wurden immer die Abweichungen der Temperatur, des Niederschlags und der Sonnenscheindauer vom langjährigen Mittel berechnet (dieses ist die Periode von 1981-2010):

Landeshauptstadt Abweichung Temperatur Abweichung Niederschlag Abweichung Sonnenstunden
Berlin +1,9 Grad +51% -39%
Bremen +2,3 Grad +25% -29%
Dresden +2,9 Grad +10% -6%
Düsseldorf +1,5 Grad +11% -22%
Erfurt +2,5 Grad -43% -7%
Hamburg +2,2 Grad +62% -41%
Hannover +2,4 Grad +39% -30%
Kiel +2,3 Grad +64% -44%
Magdeburg +2,8 Grad  +37% -12%
Mainz +1,5 Grad  -37% +5%
München +2,0 Grad  -17% +15%
Potsdam +2,3 Grad  +43% -34%
Saarbrücken +1,6 Grad  +27% +16%
Schwerin +2,4 Grad  +20% -52%
Stuttgart +2,2 Grad +10% +34%
Wiesbaden +1,2 Grad  -35% +4%

(*für manche Städte wurde aus umliegenden Stationen gemittelt)

Sturmtiefs

In der ersten Monatshälfte sorgten die beiden Sturmtiefs BENNET und EBERHARD vielerorts für Schäden, ersterer wirbelte so manchen Rosenmontagsumzug durcheinander. EBERHARD fegte mit bis zu 124 km/h (in Wunsiedel) über das Land, 164 km/h waren es sogar auf dem Feldberg im Schwarzwald. In der zweiten Monatshälfte beruhigte sich das Wetter spürbar!

Verbreitet zu nass

Im Großteil des Landes fiel mehr Regen und Schnee als im langjährigen Mittel, rund 30% beträgt der Überschuss im Landesmittel. Zu trockene Regionen gibt es nur wenige, so zum Beispiel im Thüringer Becken, im Alpenvorland oder auch im Rheingraben. Absolut betrachtet gab es im März zwischen 22 l/m² in Erfurt und 260 l/m² in Freudenstadt.

Sonne im Soll

Besonders südlich der Linie Eifel-Lausitz erfüllte die Sonne im März ihr Soll. So schien sie in Stuttgart beispielsweise schon um rund ein Drittel länger als im Durchschnitt. Zu trübe Orte findet man in der gesamten Nordhälfte, hier betragen die Defizite zwischen 30 und 50 %.

Quelle Titelbild: adobe stock

Rückblick: März rund 2 Grad zu mild

Der milde März lässt die Marillenbäume blühen.

Deutlich zu mild

Mit einer landesweiten Temperaturabweichung von mehr als 2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel verlief der März in Österreich deutlich zu mild. Betrachtet man das Land genauer, so ergeben sich hierbei regionale Unterschiede. Besonders mild war der März im Osten und Nordosten, hier betragen die Abweichungen rund 3 bis 3,5 Grad. Etwas geringer fallen die Anomalien vom Rheintal bis zum Ausseerland aus, doch auch hier geht der März 1 bis 2 Grad zu mild zu Ende. Die einzige Region, in der der März normal temperiert verlief, ist der Ennspongau rund um Radstadt. Zwar stach der März mit nahezu durchgängig zu mildem Wetter hervor, bei den absoluten Spitzenwerten hatte er jedoch gegenüber dem Februar das Nachsehen. Hier stehen 23,5 Grad in Hermagor stolzen 24,2 Grad in Güssing und Deutschlandsberg am Ende des Vormonats gegenüber.

Hier die Übersicht für die Landeshauptstädte:

Landeshauptstadt Mitteltemperatur März 2019 Abweichung vom langjährigen Mittel
Wien 5,7 Grad +3,0 Grad
St. Pölten 5,5 Grad +2,2 Grad
Eisenstadt 4,8 Grad +4,0 Grad
Linz 5,3 Grad +2,5 Grad
Graz 5,3 Grad +3,0 Grad
Klagenfurt 4,3 Grad +2,1 Grad
Salzburg 4,6 Grad +2,2 Grad
Innsbruck 4,7 Grad +1,3 Grad
Bregenz 5,0 Grad +2,4 Grad

Trockenheit im Südosten geht weiter

Mit nur 6 Liter pro Quadratmeter ist der trockenste Ort des Landes in Graz zu finden, doch auch in Gleisdorf und Hartberg hat es mit 7 l/m² nur unwesentlich mehr geregnet. Gegenüber dem langjährigen Mittel für März bedeuten diese Mengen ein Defizit von rund 85%. In der Steiermark setzt sich somit die Trockenheit fort, das Winterhalbjahr von Oktober bis zum jetzigen Zeitpunkt war dort eines der trockensten überhaupt. In diesen sechs Monaten sind beispielsweise in der steirischen Landeshauptstadt nur 110 Liter Regen und Schnee pro Quadratmeter zusammengekommen, zum Durchschnitt von 240 l/m² fehlen rund 55 Prozent.

Generell war der März abseits der Alpen oft etwas zu trocken bzw. genau im Soll, in Wien und Linz ist in etwa so viel Regen und Schnee gefallen wie im Mittel. Zu nasse Regionen sind im Mühlviertel sowie vom Arlberg über das Tiroler Oberland bis zum Salzkammergut zu finden.

Auch hier die Übersicht für die Landeshauptstädte:

Landeshauptstadt Niederschlagsmenge März 2019 Abweichung vom langjährigen Mittel (in Prozent)
Wien 53 +4%
St. Pölten 51 +5%
Eisenstadt 18 -69%
Linz 76 +1%
Graz 6 -85%
Klagenfurt 33 -35%
Salzburg 46 -47%
Innsbruck 54 -4%
Bregenz 57 -43%

Sonne im Soll

Praktisch im ganzen Land erfüllte die Sonnenscheindauer im März ihr Soll, die letzten hierfür nötigen Sonnenstunden liefert dieses Wochenende. Zu trübe Orte sucht man also vergeblich, deutlich sonniger als in einem durchschnittlichen März war es dagegen in Pörtschach am Wörthersee. Hier wird der März rund 40% sonniger abschließen, rund 225 Sonnenstunden hat im langjährigen Mittel eher ein Juni oder August vorzuweisen.

Landeshauptstadt Sonnenstunden März 2019 Abweichung vom langjährigen Mittel (in Prozent)
Wien 173 +21%
St. Pölten 167 +22%
Eisenstadt 176 +21%
Linz 142 +20%
Graz 188 +23%
Klagenfurt 225 +32%
Salzburg 125 +7%
Innsbruck 176 +7%
Bregenz 157 +26%

 

Der Beginn des Monats verlief ausgesprochen stürmisch, so brachte Sturmtief EBERHARD am 10. März in Melk mit 126 km/h sogar eine Orkanböe. Doch auch in Puchberg am Schneeberg, in Wien-Unterlaa sowie im Ennstal knackte der Sturm die Marke von 100 km/h.

Quelle Titelbild: pixabay

Waldbrände in Südeuropa

Waldbrand in Portugal nahe Braga

In einem breiten Streifen vom Norden Portugals und Spaniens über Südfrankreich und Norditalien bis in den Balkan verliefen die vergangenen Monate viel zu trocken. Die ständigen Nordwestlagen bzw. Hochdrucklagen führten zu ausgetrockneten Böden und Wälder. Daher gab es in den vergangenen Tagen in diesen Regionen verbreitet Flur- und  Waldbrände

Rote Punkte zeigen aktuelle Brände ©effis.jrc.ec.europa.eu
Rote Punkte zeigen aktuelle Brände ©effis.jrc.ec.europa.eu

Hier ein Foto aus der vergangenen Nacht von einem Waldbrand im Piemont zwischen Valsesia und Valsessera.

Ungewöhnlich viele Brände

Durch die Trockenheit gab es seit Jahresbeginn ungewöhnlich viele Brände. Im Durchschnitt verbrennen jedes Jahr rund 300.000 ha an Fläche in der EU und das mehrheitlich im Spätsommer und Herbst. 2019 wurden aber bisher schon 150.000 ha an Fläche verbrannt, also gut die Hälfte der letzten Jahre.

Brandfläche ein ha ©effis.jrc.ec.europa.eu
Brandfläche ein ha ©effis.jrc.ec.europa.eu

Feuerteufel oder auch Rauchteufel

Durch größere Brände erhitzt sich darüber die Luft enorm und im Übergangsbereich zur deutlich kälteren Umgebungsluft entstehen des Öfteren sogenannte Feuerteufel oder wie in diesem Fall in Spanien ein Rauchteufel.

Titelbild: ‏@MeteoOs

Überschwemmungen in Neuseeland

Überschwemmungen und Hochwasser

Auf den Südinsel von Neuseeland gab es in der ersten Wochenhälfte ergiebige Regenmengen. Lokal wurden sogar über 1000 Liter pro Quadratmeter Regen innerhalb von 48 Stunden verzeichnet: An der Wetterstation Cropp Waterfall, welche in einem Hochtal der Neuseeländischen Alpen in etwa 1000 m Seehöhe liegt, wurde mit 1086 mm sogar ein neuer Landesrekord aufgestellt. Dieser Wert entspricht etwa dem mittleren Jahresniederschlag von Rosenheim oder dem doppelten Jahresniederschlag von Berlin!

Wetterberuhigung

Bei den Unwettern kam mindestens eine Person ums Leben, zudem wurden manche Straßenabschnitte sowie eine Brücke über den Waiho River nahe des Franz-Josef-Gletschers von den Wassermassen zerstört. Derzeit hat sich das Wetter wieder beruhigt, erst am Sonntag kündigt sich in den Nordstaulagen der Neuseeländischen Alpen wieder kräftiger Regen an.

Pünktlich zum Wochenende in ganz Österreich sonnig mit bis zu 20 Grad

Kirche in Bayern

Der Alpenraum liegt an diesem Wochenende unter dem Einfluss von Hoch IRMELIN. Bei viel Sonnenschein herrschen somit verbreitet gute Bedingungen für Freizeitaktivitäten an der frischen Luft. Die Temperaturen steigen wieder spürbar an.

Zunehmend sonniger Freitag

Am Freitag halten sich zunächst vor allem vom Waldviertel über den Alpenostrand bis in den Südosten anfangs noch hochnebelartige Restwolken, im Tagesverlauf setzt sich aber überall die Sonne durch. Ab Mittag überwiegt bei nur harmlosen Wolken im ganzen Land der Sonnenschein. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Ost und die Temperaturen steigen auf 10 bis 18 Grad mit den höchsten Werten im Westen.

Die Marille in der Wachau blüht
Die Marille in der Wachau blüht. © https://www.wachauermarille.at/

Viel Sonne am Samstag

Der Samstag bietet generell viel Sonnenschein, nur am Bodensee und in manchen Alpentälern halten sich anfangs ein paar flache Frühnebelfelder. Diese lichten sich aber rasch und abgesehen von harmlosen Schleierwolken dominiert verbreitet der Sonnenschein. Auf den Bergen herrscht zudem eine ausgezeichnete Fernsicht. Bei höchstens schwachem Wind steigen die Temperaturen auf 14 bis 20 Grad, wobei es im Oberinntal wieder am wärmsten wird. Die Nullgradgrenze steigt auf über 2500 m an.

In den Alpen liegt noch viel Schnee
In den Alpen liegt noch viel Schnee. © www.foto-webcam.eu/

Zeitumstellung Samstagnacht

In der Nacht auf Sonntag beginnt wieder die Sommerzeit: Am Sonntag um 2 Uhr früh werden die Uhren um eine Stunde auf 3 Uhr vorgestellt. Damit bekommt man zwar für eine Nacht weniger Schlaf, dafür bleibt es am Abend von nun an eine Stunde länger hell. In Wien geht die Sonne am Sonntag erst um 19:23 unter, in Bregenz erst um 19:49 Uhr. Die Umstellung auf die Winterzeit findet dann wieder am letzten Oktoberwochenende statt.

Zeitumstellung
Ab Sonntag gibt es wieder die Sommerzeit.

20 Grad am Sonntag

Der Sonntag bringt erneut einige Sonnenstunden. Erst am Nachmittag ziehen im Norden ein paar Wolken auf. Die Helligkeit am Abend kann man also hervorragend für Aktivitäten im Freien ausnutzen. Der Wind weht nur schwach bis mäßig aus Nordost. Dazu wird es verbreitet frühlingshaft warm mit Tageshöchstwerten zwischen 15 und 20 Grad.

Gewitter bringen starken Hagel in Texas

Gewitter bringen starken Hagel in Texas

Am Samstag lag der Süden der USA unter dem Einfluss eines Tiefs mit Kern über Oklahoma und Kansas. Aus dem Golf von Mexiko gelangten dabei sehr feuchte und labil geschichtete Luftmassen nach Texas. In der Nacht auf Sonntag näherte sich aus Nordwesten allerdings eine schwache Kaltfront, somit kam es im Norden des Landes zu kräftigen Gewittern mit intensivem und teils großen Hagelschlag.

Hagel bis 10 cm

Besonders betroffen war die Region nördlich der Großstadt Dallas: Zwischen des Städten Frisco und McKinney wurden sogar Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu 10 cm beobachtet! In Summe kam es dabei zu erheblichen Sachschäden.


Pollensaison: Blüte der Birke steht bevor

Birkenpollen

Nach einem sehr frühen Start in die Vegetationszeit hat heuer auch die Pollensaison wieder früh begonnen. Die Hasel- und Erlenpollen spielen mittlerweile aber nur noch eine geringe Rolle, so lassen die Belastung auch in mittleren Höhenlagen langsam nach. Dafür steht allerdings die Blüte der Birke unmittelbar bevor, in thermisch begünstigten Regionen hat der Pollenflug bereits eingesetzt.

Birkenpollensaison

Die Blühbereitschaft der ersten Birken wurde im Westen und Südwesten Deutschlands, im Baselbiet sowie im östlichen Flachland Österreich bereits erreicht. In diesen Regionen müssen Allergiker bereits mit mäßigen Belastungen rechnen! Anfang April dürfte die Birke im Flachland dann recht verbreitet zu stäuben beginnen. In den Birkenwäldern Nordeuropas sowie im Gebirge blühen die Birken hingegen meist erst im Mai oder Juni. Aktuelle Polleninformationen findet man beispielsweise hier: Pollenbelastung in Köln oder Pollenbelastung in Wien.

Kreuzallergien

Birkenpollen sind als starkes Allergen bekannt und stellen das wichtigste Baumpollenallergen dar. Sie stehen zudem in Zusammenhang mit Kreuzreaktionen zu Pollen von Hasel, Erle und Hainbuche, weiters kann es auch zu Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln kommen wie etwa Äpfel, Steinobst, Karotten oder Nüsse.

Außergewöhnlicher Hagelsturm in Texas

Hagel

Am Samstag lag Texas am Südrand eines Tiefs mir Kern über Kansas. Mit einer südwestlichen Höhenströmung gelangten dabei sehr feuchte und labil geschichtete Luftmassen vom Golf von Mexiko bis in den Norden von Texas. In der Nacht zum Sonntag näherte sich aus Nordwesten allerdings eine schwache Kaltfront und in deren Vorfeld entwickelten sich heftige Gewitter mit teils intensivem Hagelschlag.


Besonders betroffen war die Region nördlich von Dallas: Zwischen des Städten Frisco und McKinney wurden sogar Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu 10 cm beobachtet!

Spitzbergen: 100 Monate lang überdurchschnittliche Temperaturen

Spitzbergen: 100 Monate lang überdurchschnittliche Temperaturen

Spitzbergen ist eine norwegische Inselgruppe und liegt am Rande des Nordpolarmeers nördlich von Skandinavien. Seit November 2010 verlief hier jeder Monat überdurchschnittlich warm im Vergleich zum langjährigen Mittel (1961-1990). In manchen Monaten wie etwa im Februar 2018 lagen die Temperaturen sogar um mehr als 10 Grad über dem Durchschnitt. Besonders extrem war der Februar 2014 mit einer Abweichung von +14,5 Grad: Statt bei -16,2 Grad lag die durchschnittliche Temperatur bei -1,7 Grad!

Fast 6 Grad Temperaturanstieg

Allgemein erwärmt sich die Arktis im Zuge des Klimawandels mehr als doppelt so schnell wie der Rest der Welt, Wissenschaftler sprechen daher auch von der sogenannten „Polaren Verstärkung“ bzw. „Arctic Amplification„. Hierfür spielen die veränderte Strahlungsbilanz sowie die Eis-Albedo-Rückkoplung eine entscheidende Rolle. Seit 1961 ist die Temperatur am Flughafen von Spitzbergen allerdings sogar um 5,6 Grad gestiegen! Besonders extrem fällt die Erwärmung in den Wintermonaten aus, da es immer weniger Meereis im Bereich der Inselgruppe gibt. Aktuellen Klimaprognosen zufolge wird die durchschnittliche Temperatur in Spitzbergen bereits am Ende dieses Jahrhunderts auf über 0 Grad ansteigen.

Besonders im Westen von Spitzbergen gibt es kein Meereis
Besonders im Westen von Spitzbergen gibt es kaum noch Meereis. © NSIDC

Noch gravierender fällt die Meereisausdehnung übrigens in der Beringsee aus, wir berichteten darüber bereits Rekord für Anfang März: Die Beringstraße ist nahezu eisfrei.

Der Klimawandel in Spitzbergen findet besonders schnell statt
Temperaturtrend in Spitzbergen. © Ketil Isaksen, Norwegian Meteorological Institute

Titelbild: Giåm on Visualhunt / CC BY-SA

Bärlauch – So gesund schmeckt der Frühling

Bärlauch ist in den Wäldern weit verbreitet.

Er beginnt schon überall zu sprießen und färbt weite Flächen der teils noch kahlen Wälder in sattes Grün – die Rede ist vom Bärlauch. Der Sage nach erhielt Bärlauch seinen Namen von unseren germanischen Vorfahren, da er von Bären nach ihrem Winterschlaf gefressen wurde, um wieder zu Kräften zu kommen.

Gesundes Wildgemüse

Heute haben auch viele Naturfreunde und Gesundheitsbewusste das Gewächs für sich entdeckt, denn frischer Bärlauch enthält viel Vitamin C, ätherische Öle und Mineralstoffe wie Magnesium und Eisen.
Auch laut Apothekerkammer hat Allium ursinum – so der Artname – lange Tradition in der Volksmedizin:

  • Der Waldknoblauch wirkt antibakteriell.
  • tut Herz, Kreislauf, Magen, Blutdruck und Cholesterin-Spiegel gut.
  • beseitigt Kopfweh, Schwindel und Müdigkeit
  • kräftigt generell den Körper und soll zur Entschlackung beitragen.

Die Heilkraft beruht auf Schwefelverbindungen im Lauchöl. Er ist frisch mindestens so gesund wie sein Verwandter, der Knoblauch, dabei nicht so geruchsintensiv und beeinflusst dadurch auch weniger den Körpergeruch.

Vorsicht vor Maiglöckchen und Herbstzeitlose

Ähnlich wie beim Pilzesammeln, muss auch beim Bärlauch besonders darauf geachtet werden, ihn nicht mit ähnlich aussehenden aber giftigen Artgenossen zu verwechseln. Besonders ähnlich sehen die Blätter von Maiglöckchen und Herbstzeitlose aus, die aber bei näherer Betrachtung deutliche optische und haptische Unterscheidungsmerkmale aufweisen und auch nicht den markanten Lauchgeruch besitzen. So ist Bärlauch an der Unterseite matt und besitzt einen erhabenen Stil.
Online finden sich unzählige leckere Bärlauch-Rezepte, von Aufstrichen über Bärlauch-Erdäpfel-Taler mit Sauerrahm bis zum altbekannten Bärlauch-Pesto. Je nach Geschmack steht dem gesunden Frühlings-Genuss also nichts im Weg.

Titelbild: pixabay.com

Über Nacht Neuschnee in den Nordalpen

Forsythie im Schnee

Nach dem frühlingshaft warmen Wochenende sorgen in der neuen Woche zwei Kaltfronten für eine kräftige Abkühlung. Derzeit liegt bereits eine schwache Kaltfront über den Alpen und bringt stellenweise ein wenig Regen.

Satellitenbild von 09 Uhr @ UBIMET/Meteosat
Satellitenbild von 09 Uhr @ UBIMET/Meteosat

Eine weitere Kaltfront ist bereits über den Osten und der Mitte von Deutschland zu erkennen, die uns im Laufe des Nachmittags erreicht und die Schneefallgrenze dann unter 1000 m drückt.

Schnee über Nacht

Am Abend fällt schon Schnee bis auf 600 m herab und in der Nacht auf Dienstag schneit es in den Nordalpen von Vorarlberg bis ins Mostviertel mit nachlassender Intensität noch weiter.

Neuschneemengen bis Dienstagmorgen
Neuschneemengen bis Dienstagmorgen

Bis Dienstagmorgen kommen so in den Tallagen der Nordalpen oberhalb von rund 600 m verbreitet 5 bis stellenweise 10 cm zusammen. Am Dienstag selbst beruhigt sich das Wetter rasch wieder und der frisch gefallene Schnee schmilzt bald wieder dahin.

Stürmischer Wind kommt auf

Mit der Kaltfront kommt vorübergehend auch stürmischer Wind auf. Zunächst sind im Donauraum verbreitet Böen um die 60 bis 70 km/h zu erwarten, im Laufe des Nachmittags wird es mit Durchzug der Front im Süden vor allem in den Nordföhntälern mit Böen von bis zu 80 km/h ebenfalls stürmisch. Auch am Dienstag ist der Wind noch ein Thema, stürmische Böen treten aber nur mehr vereinzelt auf.

Titelbild: visualhunt.com

Gewitter, Schnee, Sturm: Turbulenter Montag

Aprilwetter

Aprilwetter im März

Gewitter werden morgen das Hauptthema sein. Zwar werden diese naturgemäß nicht so kräftig ausfallen wie im Sommerhalbjahr, doch auch am Montag können

  • Böen zwischen 60 und 80 km/h
  • kräftiger Regen
  • Graupel und Schnee

auftreten. Der Grund: In der Höhe strömt hinter der Kaltfront sehr kalte Luft heran, die Sonne hat zeitgleich schon ordentlich Kraft um den Boden und die untere Atmosphäre zu erwärmen. Der resultierende Temperaturunterschied sorgt für eine Labilisierung der Atmosphäre, Gewitter können heranwachsen.

Möglich sind die Gewitter im Großteil Deutschlands, am häufigsten im Norden und Osten! Gut zu sehen auch an unserer Vorwarnkarte für morgen:

Am Montag kann es vor allem im Norden und Osten gewittern.
Am Montag kann es vor allem im Norden und Osten gewittern.

Stürmisch vor allem im Nordwesten

Mit Durchzug der Kaltfront lebt der Nordwestwind bereits kräftig auf, die stärksten Böen erwarten wir aber mit den nachfolgenden Schauern und Gewittern. In deren Nähe sind Böen um 70 km/h zu erwarten. Generell am windigsten (siehe in der Karte die gelben/orangen Flächen) wird es aber von der Nordsee über den Westen Niedersachsens bis zur Eifel und dem Sauerland. Hier sind auch ohne Schauer und Gewitter Böen bis zu 80 km/h zu erwarten.

Windböen am Montag
Windböen am Montag

Neuschnee an den Alpen und im Erzgebirge

Am Erzgebirge stauen sich ab morgen Vormittag die Schauer, hier muss man in etwas höheren Lagen noch einmal mit einem Winterrückfall rechnen. Um 5 cm sind durchaus möglich, in Orten wie Carlsfeld, Oberwiesenthal oder Zinnwald sind auch bis zu 10 cm möglich!

Auch an den Alpen wird es in höheren Lagen winterlich, hier allerdings erst ab Montagabend. So lange dauert es nämlich, bis die kälteste Luft auch in Südbayern angelangt ist. Vom Oberallgäu bis zum Berchtesgadener Land kommen oberhalb von rund 700 Meter 5 bis 10 cm Neuschnee zusammen.

Neuschnee an den Alpen und im Erzgebirge.
Neuschnee an den Alpen und im Erzgebirge.

Quelle Titelbild: pixabay

Update: Gleich zwei Zyklone treffen auf Australien

Zwei Zyklone bedrohen Australien.

Bereits vor ein paar Tagen hatten wir hier schon über die beiden Zyklone in Down Under berichtet, heute wollen wir euch mit einem Update auf dem Laufenden halten…

Trevor im Norden

Der Zyklon TREVOR ist in den Morgenstunden (unserer Zeit) an der Nordküste der Northern Territories an Land gegangen. Dabei hatte er vorübergehend die Stufe 3 der fünfteiligen Saffir-Simpson-Skala erreicht. Dabei kamen an der dünn besiedelten Küste verbreitet 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen, zudem wurden Windböen von knapp 200 km/h gemessen. Gut zu sehen ist der Wirbelsturm auf unserem Titelbild und im nachfolgenden Loop:

Wie geht es nun weiter?

In den kommenden Stunden schwächt sich TREVOR weiter ab, dann handelt es sich nur noch um ein Tropisches Tief und keinen Zyklon mehr. Zu Beginn der kommenden Woche dreht sich das Tief dann über dem Norden der Northern Territories bzw. Queenslands weiter, dürfte aber in den kaum bevölkerten Weiten keine nennenswerten Schäden mehr anrichten.

Hier noch die berechnete Zugbahn des Australischen Wetterdienstes:

Veronica im Nordwesten

Ein paar tausend Kilometer weiter im Westen, aber immer noch in Australien tobt zeitgleich der Zyklon VERONICA. Der Zyklon der Kategorie 2 (von 5) liegt noch auf dem offenen Meer, rund 175 km entfernt von der größten Stadt der Region Port Hedland. Dort leben zwar nur 14.000 Menschen, allerdings ist dort einer der größten Häfen der Welt beheimatet. Mehrere Zuglinien bringen das geförderte Eisenerz nach Port Hedland, von dort wird es dann weltweit verschifft. Somit drohen auch der wichtigen Rohstoffindustrie erhebliche Beeinträchtigungen!

VERONICAs weitere Zugbahn führt entlang der Nordwestküste des Bundesstaates Western Australia entlang. Dabei schwächt sich der Zyklon zwar ab, sorgt aber an der gesamten Küste für immense Regenmengen.

Spannend ist auch zu sehen, wie der Schiffsverkehr auf den Zyklon reagiert. In der Karte sieht man jedes einzelne Schiff auf dem Indischen Ozean, die Frachtschiffe in grün sind alle nach Osten „geflüchtet“. Die Küste vor Port Hedland ist somit praktisch „schifffrei“.

Schiffsverkehr vor Australien.
Schiffsverkehr vor Australien.

 

Quelle Titelbild: UBIMET / Japan Meteorological Agency

Am trockensten Ort der Welt gibt es nun einen See

So sieht das Death Valley normalerweise aus.

Extrem heiß

Das Death Valley, gelegen im gleichnamigen Nationalpark in Kalifornien ist Schauplatz einiger Wetterrekorde. So gilt es neben der Antarktis und der Atacama-Wüste als eine der trockensten Orte der Welt. Zugleich ist es aber auch einer heißesten Flecken Erde. So wurden 1913 am Furnace Creek 56,7 Grad Celsius gemessen, lange Zeit galt dieser Wert als höchste je auf der Erde erreichte Lufttemperatur. In jüngster Vergangenheit wuchsen aber die Zweifel aufgrund der mangelhaften Messgeräte vor über 100 Jahren. 1972 wurde aber nachweislich ein fast kochender Boden registriert: fast 94 Grad betrug die Bodentemperatur.

Der Death Valley National Park in Kalifornien.
Der Death Valley National Park in Kalifornien.

Extrem trocken

Im ganzen Jahr fallen am Furnace Creek (dort befindet sich eine Wetterstation, die schon lange misst) nur 60 Liter Regen pro Quadratmeter. Zum Vergleich der Jahresniederschlag der Hauptstädte Österreichs, Deutschlands und der Schweiz:

  • Wien 650 l/m²
  • Berlin 550 l/m²
  • Bern 1060 l/m²

Davon entfallen gerade einmal 7 Liter pro Quadratmeter auf den März, normalerweise verdunstet das Regenwasser auch sehr schnell. Nicht so am 5. und 6. März diesen Jahres, als rund 22 l/m² vom Himmel prasselten. Das ist ca. ein Drittel des gesamten Jahresniederschlag, in den umliegenden Bergen kamen sogar knapp 40 l/m² zusammen.

Die Folge dieser für diese Region immensen Regenmengen war ein urplötzlich entstandener flacher See, da das viele Wasser nicht in den trockenen und steinharten Böden versickern konnte. Der See wurde u.a. von einem Fotografen eingefangen, aber genießt selber die tollen Bilder aus der Wüste:

 

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Quelle Titelbild: pixabay

Die Ostsee ist noch immer zugefroren

Noch immer sind Teile der Ostsee zugefroren.

Blicken wir zunächst vom Satelliten auf Nordeuropa hinab, gestern wurde dieses beeindruckende Bild aufgenommen. Es zeigt den Bottnischen Meerbusen, das ist jener Teil der Ostsee, der zwischen Schweden und Finnland liegt. Besonders im Norden des Bottnischen Meerbusens (der sog. Bottenwiek) ist noch jede Menge Eis auszumachen, teils recht kompakt (glatte graue Fläche oben rechts), teils aber auch schon aufgebrochen.

Eis auf der nördlichen Ostsee.
Eis auf der nördlichen Ostsee.

Auf einer Karte dargestellt, sieht das Ganze wie folgt aus. Zwar ist diese schon 5 Tage alt, spiegelt aber doch sehr gut die aktuelle Situation wider. Zum Teil ist das Eis (auf der Karte grau, jäätä = Eis auf finnisch) 40 bis 60 cm mächtig und kann daher sogar Autos und LKWs tragen. Folglich gibt es auch in diesem Jahr in Lappland wieder Eisstraßen über das zugefrorene Meer.

Die aktuelle Eisbedeckung.
Die aktuelle Eisbedeckung.

Wie gering die aktuelle Eisbedeckung der Ostsee aber derzeit ist, beweist der Vergleich mit dem Vorjahr sowie dem langjährigen Mittel. Auf der nächsten Karte sehen wir die Lage vor genau einem Jahr: Zu diesem Zeitpunkt waren viel größere Flächen der Ostsee eisbedeckt, so beispielsweise nahezu der gesamte der Finnische Meerbusen zwischen Finnland und Estland.

Die Eisbedeckung genau vor einem Jahr.
Die Eisbedeckung genau vor einem Jahr.

Zieht man nun noch den Vergleich zum langjährigen Mittel (also das, was jetzt eigentlich an Eis da sein müsste), sieht man ebenso gut die aktuelle „Eisknappheit“.

Die Eisbedeckung im März im langjährigen Mittel.
Die Eisbedeckung im März im langjährigen Mittel.

Jetzt fragt man sich natürlich nach den Gründen. Eine Erklärung liefert der über weite Strecken viel zu warme Februar. Im nachfolgenden Bild ist die Temperaturabweichung zwischen dem 11.02. und 20.02.2019  in Europa dargestellt. Ganz Nord- und Nordosteuropa erlebten eine Anomalie von rund +5 Grad gegenüber dem Mittel! Somit konnte sich kaum neues Eis bilden, das bestehende Eis nicht an Mächtigkeit zulegen. Kommen dann noch wie Anfang März ein paar stürmische Tage hinzu, bricht die Eisdecke vielerorts auf. Die resultierenden Eisschollen konnten anschließend deutlich effektiver schmelzen als eine durchgehende Eisdecke.

Der Februar war größtenteils viel zu warm.
Der Februar war größtenteils viel zu warm.

Quelle Titelbild: Twitter Visit Sea Lapland

Neuer Kälterückfall

Photo credit: dlr_ on VisualHunt.com / CC BY-NC-ND

Der Süden des Landes profitiert auch am Samstag noch vom Hochdruckeinfluss, von früh bis spät scheint die Sonne. Tiefe Wolken einer ersten Kaltfront liegen dagegen quer über Deutschland von der Eifel bis zur Uckermark, sie bringen aber kaum Niederschlag. An der Nordsee werden nur noch 9 Grad erreicht, mit Sonnenschein werden es aber im Rest des Landes wieder verbreitet 13 bis 20 Grad.

Am Sonntag liegt die Kaltfront etwas weiter südlich und bringt in einem breiten Streifen von Rheinland-Pfalz bis Tschechien einige Wolken, sonst scheint wieder häufig die Sonne. Meist werden noch 8 bis 12 Grad gemessen, im Süden bis zu 19 Grad.

Anzahl der Sonnenstunden am Sonntag @ UBIMET
Anzahl der Sonnenstunden am Sonntag @ UBIMET

Eine zweite, wesentlich aktivere Kaltfront erreicht den Norden in der Nacht auf Montag. Sie verlagert sich Montagnachmittag zu den Alpen, mit und hinter ihr kommt es zu zahlreichen Regen- und Graupelschauern, auch Blitz und Donner sind möglich. In den Mittelgebirgen schneit es bis etwa 600 m. Dazu frischt kräftiger, in der Nordhälfte auch wieder stürmischer Nordwestwind auf. Hier sind im Tagesverlauf uns besonders in Verbindung mit Schauern Sturmböen möglich. Die Temperaturen gehen deutlich zurück – nur am Oberrhein werden noch einmal leicht zweistellige Werte erreicht, sonst liegen die Höchsttemperaturen zwischen 5 und 9 Grad.

Tiefstwerte der Temperatur am Dienstagmorgen @ UBIMET
Tiefstwerte der Temperatur am Dienstagmorgen @ UBIMET

Am Dienstag ist es zwar schon wieder weitgehend trocken, doch bei weiterhin frischem Wind ziehen viele Wolken durch und die Temperaturen kommen nicht über 2 bis 9 Grad hinaus. In den Hochlagen der Mittelgebirge herrscht Dauerfrost. In den Nächten kühlt es sich nahezu überall auf Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt ab, stellenweise auch darunter. Kälteempfindliche Pflanzen sollten also noch nicht raus gestellt werden.

 

 

Photo credit: dlr_ on VisualHunt.com /  CC BY-NC-ND

 

 

Ausgezeichnetes Bergwetter am Wochenende

Skitour im Gebirge

Am Freitag scheint von Beginn an verbreitet die Sonne. Im Tagesverlauf ziehen vor allem im östlichen Bergland vom Dachstein bis zum Schneeberg hochliegende Schleierwolken durch, diese trüben den freundlichen Eindruck aber kaum. Der Wind weht nur schwach bis mäßig aus östlichen Richtungen und die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe 0 bis +2 Grad. In 2.000 m Höhe liegen die Höchstwerte zwischen 4 Grad am Schneeberg und 9 Grad am Alpenhauptkamm und im Arlberggebiet.

Strahlend sonnig

Am Samstag scheint im gesamten Alpenraum von früh bis spät die Sonne. Lokale Frühnebelfelder in den Tallagen lichten sich rasch und tagsüber präsentiert sich der Himmel meist wolkenlos. Auf den Bergen gibt es eine ausgezeichnete Fernsicht. Der Wind weht in allen Höhen schwach, dazu liegen die Höchstwerte in 3.000 m zwischen -1 und +1 Grad bzw. in 2.000 m zwischen 6 und 8 Grad. Am mildesten wird es südlich des Alpenhauptkamms.

Sonniges Wetter
Gute Fernsicht auf den Bergen. © www.foto-webcam.eu

Erste Wolken am Sonntag

Der Sonntag beginnt wieder verbreitet sonnig. Tagsüber ziehen an der Alpennordseite hochliegende Wolken auf, welche sich besonders im Mühl- und Waldviertel zeitweise verdichten. Meist überwiegt aber weiterhin der freundliche Eindruck. Am Alpenhauptkamm sowie südlich davon dominiert stets der Sonnenschein. In den Hochlagen kommt mäßiger Westwind auf, im südlichen und östlichen Bergland weht noch schwacher Südwestwind. Die Temperaturen gehen vorerst nur geringfügig zurück: In 3.000 m gibt es -2 bis 0 Grad, in 2.000 m werden von Ost nach West 4 bis 8 Grad erreicht. In der Nacht erfasst dann eine Kaltfront den Alpenraum und die Großwetterlage stellt sich um.

Vorsicht UV-Strahlung

Die Tageslänge beträgt mittlerweile knapp über 12 Stunden und die immer höher stehende Sonne sorgt für eine zunehmende UV-Belastung. Besonders auf den schneebedeckten Bergen kann der UV-Index zu Mittag bereits sehr hohe Werte um 8 oder 9 erreichen. Weitere Infos dazu gibt es hier. Für die blasse Winterhaut ist die Gefahr eines Sonnenbrandes in dieser Jahreszeit besonders groß! Eincremen gehört am Wochenende also zum Pflichtprogramm eines jeden Bergsportlers.

Der UV-Index steigt im Frühjahr deutlich an
Die UV-Index-Klimatologie am Sonnblick (3109 m). © http://www.uv-index.at/

Am Wochenende sonnig und mild, kommende Woche Kaltlufteinbruch

Frühling. © Nikolas Zimmermann

Das Auf und Ab der Temperaturen dieses Frühjahrs setzt sich fort. Nach dem spätwinterlichen Wochenstart mit kräftigem Schneefall in Kärnten steigen die Temperaturen derzeit wieder stetig an. Bereits am Freitag werden bei viel Sonnenschein frühlingshafte 13 bis 19 Grad erreicht. Im Oberinntal und in Innsbruck ist auch die 20-Grad-Marke wieder in Reichweite.

Strahlend sonnig

Am Samstag scheint im ganzen Land von früh bis spät die Sonne. Lokale Frühnebelfelder im Donauraum und im Waldviertel lichten sich rasch und tagsüber ist der Himmel meist sogar wolkenlos. Auf den Bergen kann man sich auf eine ausgezeichnete Fernsicht freuen. Der Wind weht generell nur schwach und die Höchstwerte liegen zwischen 15 und 21 Grad. Auch am Sonntag überwiegt weiterhin der Sonnenschein, im Vorfeld einer Kaltfront machen sich aber besonders im Norden allmählich Wolken bemerkbar. Mit 14 bis 21 Grad bleibt es vorerst noch frühlingshaft mild.

Ein Kaltlufteinbruch steht bevor
Temperaturtrend in etwa 1500 m Höhe. © UBIMET / NCEP

Markante Abkühlung in Sicht

Die neue Woche beginnt bewölkt und mit Durchzug einer Kaltfront muss man an der Alpennordseite mit etwas Regen rechnen. Die Schneefallgrenze sinkt hier gegen 1100 m ab. Ein paar Schauer zeichnen im Tagesverlauf aber auch im Süden ab. Die Temperaturen erreichen 6 bis 15 Grad. In der Nacht auf Dienstag zieht dann eine weitere Kaltfront durch und die Schneefallgrenze sinkt an der Alpennordseite gegen 500 m ab. Die Temperaturen kommen am Dienstag selbst im Flachland kaum noch über die 10-Grad-Marke hinaus. Landwirte müssen kommende Woche zudem neuerlich mit Frostgefahr rechnen.

Zwei tropische Zyklone treffen auf den Norden von Australien

Zyklon Trevor trifft auf Australien

Dienstagnacht ist Zyklon Trevor mit anhaltendem Starkregen und Orkanböen über die Kap-York-Halbinsel im Norden von Queensland gezogen. Auf der australischen Sturmskala hat er sich dabei von einem Zyklon der Stufe 3 auf die Stufe 1 abgeschwächt. In den kommenden Stunden kommt er allerdings über den sehr warmen Gewässern des Golfs von Carpentaria zu liegen und wird sich rasch wieder verstärken. Am Samstag wird es dann im Nordosten des Northern Territory neuerlich auf Land treffen als Zyklon der Kategorie 4 mit Orkanböen bis 250 km/h und ergiebigen Regenmengen.

An der Wetterstation Lockhart River im Osten der Kap-York-Halbinsel wurden mit Durchzug des Wirbelsturms Böen bis 133 km/h gemessen sowie 302 Liter pro Quadratmeter Regen innerhalb von 24 Stunden.

Die Windspitzen lagen bei 133 km/h in Lockhart River
Wetterdaten von Lockhart River mit Orkanböen bis 133 km/h. © Bureau of Meteorology

Zyklon Veronica

Auch im Norden von Westaustralien zeichnet sich ein Landfall eines tropischen Wirbelsturms ab: Zyklon Veronica liegt derzeit noch über dem offenen Ozean, am Sonntag oder Montag wird er allerdings voraussichtlich mit einer südlichen Zugbahn auf Land treffen. Nach aktuellen Modellprognosen wird er sich vorübergehend noch auf die Kategorie 4 verstärken, ehe er sich vor dem Landfall wieder etwas abschwächen wird.

Zwei Zyklone treffen auf Australien
Die prognostizierten Zugbahnen der beiden Zyklone. © UBIMET

Astronomischer Frühling beginnt standesgemäß

Forsythienblüte zum Frühlingsbeginn

Der Start in den Frühling verläuft dieses Jahr sehr sonnig, aber noch etwas unterkühlt. Am Mittwoch, um exakt 22:58 Uhr MEZ, beginnt der astronomische Frühling. Damit ist die Tag-und-Nacht-Gleiche erreicht, ab Donnerstag sind die Tage bis zum Herbstbeginn also wieder länger als die Nächte.

Vom Sonnenstand abhängig

Am Mittwoch wird also das sogenannte Äquinoktium, die Tag-und-Nacht-Gleiche, erreicht. Auf der gesamten Erde dauern Tag und Nacht dann genau 12 Stunden. Das Datum sowie die exakte Uhrzeit des Frühlingsbeginns richten sich nach dem Sonnenstand: Die Sonne steht zu dieser Zeit am Äquator im Zenit, also senkrecht über dem Beobachter. Das heißt die Sonnenstrahlen treffen im 90-Grad-Winkel auf die Erdoberfläche. Das ist bis ins Jahr 2048 immer am 20. März der Fall.

Perfektes Frühlingswetter durch „Hannelore“

In den kommenden Tagen etabliert sich Hoch „Hannelore“ über Mitteleuropa. Somit gewinnt die Sonne bis Donnerstag überall die Oberhand und mit den Temperaturen geht es langsam bergauf. Während der Mittwoch oftmals noch frostig startet und auch die Tageshöchstwerte noch nicht wirklich an den Frühling erinnern, wird es am Donnerstag schon merklich milder.  Freitag und Samstag sind dann die mildesten Tage der Woche, bei nach wie vor viel Sonnenschein steigen die Temperaturen verbreitet über die 15-Grad-Marke. Stellenweise werden sogar bis zu 20 Grad erreicht.

Zyklon Trevor bedroht Nordaustralien

Kaum besiedelt

Die Halbinsel liegt im tropischen Norden des australischen Bundesstaates Queensland und weist eine Fläche von rund 137.000 km² auf, das entspricht mehr als dem 1,6-fachen der Fläche Österreichs. Die Kap-York Halbinsel wird lediglich von 18.000 Menschen bewohnt und zeichnet sich durch eine beinahe unberührte Wildnis aus. In Nord-Süd-Richtung durchqueren lediglich zwei Straßen die Halbinsel: die Peninsula Developmental Road und die Telegraph Road. Beide Straßen sind unbefestigt, nur für Wagen mit Allradantrieb geeignet und in der Regenzeit oft nicht passierbar.

Zweiter Landfall

Nach Passage der Halbinsel zieht der Zyklon weiter westwärts in den Golf von Carpentaria, wo er bei Wassertemperaturen zwischen 29 und 31 Grad ideale Bedingungen vorfindet und sich nach derzeitigen Prognosen explosionsartig verstärken wird. Beim zweiten Landfall im Bereich der Limmenbucht drohen dann sogar Böen von teils über 200 km/h und Regenmengen an die 500 Liter pro Quadratmeter.

Bis zu 50 cm Schnee in den Karnischen Alpen, Milderung in Sicht

Pferde im Schnee

Die Temperaturen sind von Sonntag auf Montag vielerorts um etwa 15 Grad gesunken: Während es im Vorfeld der Kaltfront von Tief IGOR noch strahlenden Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 22,6 Grad im Mostviertel gab, lagen die Temperaturen am Montag mit wenigen Ausnahmen verbreitet unterhalb der 10-Grad-Marke.

Schnee in Villach
Schnee in Villach, © http://villach.it-wms.com/index.php
Schneefall in den Karawanken
Schneefall in den Karawanken.

Knapp 50 cm Neuschnee

Vor allem in Osttirol und Kärnten hat es zudem kräftig geschneit, so gab es am Montagmorgen auf höheren Straßen wie dem Loiblpass oder dem Katschberg Schneekettenpflicht. Bei winterlichen Straßenverhältnissen  kam es allerdings auch zu mehreren Unfällen. Die größten Schneemengen wurden in den Karnischen Alpen, in den Gailtaler Alpen und in den Karawanken mit 40 bis 50 cm Neuschnee verzeichnet. In machen Tallagen Kärntens gab es 5 cm Nassschnee, während im Klagenfurter Becken höchstens etwas Schneematsch zusammen gekommen ist.

Ort Neuschnee
Nassfeld, 1607 m 45 cm
Goldeck, 1910 m 45 cm
Loibl, 1097 m 35 cm
Kanzelhöhe, 1520 m 34 cm
Bad Bleiberg, 909 m 31 cm
Koschuta, 1262 m 30 cm
Emberger Alm, 1929 m 30 cm
Arriach, 890 m 23 cm
Analyse der Schneehöhe in Kärnten am Montagvormittag. © UBIMET
Analyse der Schneehöhe in Kärnten am Montagvormittag. © UBIMET
nassfeldpass
Viel Neuschnee am Nassfeld. © LWD Kärnten

Milderung in Sicht

In den kommenden Tagen macht sich allmählich ein Hochdruckgebiet bemerkbar und die Temperaturen steigen langsam wieder an. Spätestens ab Mittwoch überwiegt śomit im ganzen Land der Sonnenschein. Die Temperaturen steigen am Mittwoch auf maximal 12 Grad und am Donnerstag auf bis zu 16 Grad im Inntal. Zum Wochenende hin wird es noch etwas milder, so sind am Samstag auch wieder Höchstwerte im Bereich der 20-Grad-Marke in Sicht.

Wurzenpass
Winterliche Straßenverhältnisse am Wurzenpass. © Land Kärnten

Frühjahr: Nassschneelawinen im Bergland

Lawinen

Im Frühjahr treten aufgrund der fortschreitenden Durchfeuchtung der Schneedecke in mittleren Höhenlagen kaum noch Staub- oder trockene Lockerschneelawinen, sondern vermehrt Nassschneelawinen auf. Diese können sowohl als Schneebrett- als auch als Lockerschneelawine losbrechen. Anbei ein aktuelles Video von der Arzler Alm an der Nordkette oberhalb von Innsbruck.

Durchfeuchtung

Der Grund für das Auftreten von Nassschneelawinen liegt im flüssigen Wasser, welches die Stabilität der Schneedecke markant schwächt. Kommt der Wassereintritt sogar bis zum Boden voran, können sich auch Grundlawinen lösen. Diese reißen auf ihrem Weg mitunter auch große Gesteinsbrocken und Erdmaterial mit. Eine besondere Form der Grundlawinen sind Gleitschneelawinen, welche vor ihrem Abgang oft die charakteristischen Schneemäuler bzw. Fischmäuler in der Schneedecke hervorrufen.

Tourenplanung

Tourengeher müssen in dieser Jahreszeit immer früher starten, da mit zunehmender Sonneneinstrahlung die Schneedecke im Tagesverlauf an Stabilität verliert. Weiters ist allerdings auch die Witterung in der Nacht entscheidend: Wenn der Himmel wolkenlos ist, dann friert der Schnee und ist tagsüber länger stabil. Wenn die Nacht hingegen bewölkt verläuft, sind die Bedingungen bereits am Vormittag kritisch.

Titelbild: Kecko on Visual Hunt / CC BY

Überflutungen im Norden Englands

Überschwemmung. Andy Worboys FB

Zwischen einem ausgeprägten Azorenhoch und reger Tiefdrucktätigkeit über dem Nordatlantik liegt Westeuropa seit Anfang des Monats unter dem Einfluss einer ausgeprägten Höhenströmung aus West. Der vorläufige Höhepunkt dieser Wetterlage fand rund um den 10. März statt, als Randtief EBERHARD mit orkanartigen Böen über die Mitte Deutschlands hinwegzog. Die Britischen Inseln lagen dabei wiederholt unter Tiefdruckeinfluss.

Viel Regen

Am vergangenen Wochenende lag Westeuropa neuerlich im Einflussbereich eines von West nach Ost ausgerichteten Jetstreams. Der Kern von Tief IGOR zog dabei am Sonntag unmittelbar über Schottland hinweg und vor allem im Norden Englands kam es wieder zu kräftigem Regen. Besonders in der Grafschaft North Yorkshire sind dabei einige Flüsse über die Ufer getreten.

Titelbild: Andy Worboys

Schwere Überschwemmungen in den USA

Viele haben sicher noch die Bilder des Blizzards im Mittleren Westen der USA Anfang der Woche im Kopf. Dieser brachte aber nicht nur kräftige Schneefälle, auch die Temperaturen stiegen nach Monaten des Frosts markant an. Hinzu kam heftiger Regen, der vor allem am Mittwoch und Donnerstag über dem Mittleren Westen gefallen ist.

Die Kombination aus Schneeschmelze und starkem Regen führt nun dazu, dass viele Flüsse über die Ufer getreten sind. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten South Dakota, Nebraska, Missouri, Iowa, Wisconsin und Illinois.

Gut zu sehen auch auf folgender Karte: Sie zeigt Flusspegel in den genannten Staaten, die Hochwasser melden. Die violetten Punkte (insgesamt 44) symbolisieren dabei massives Hochwasser, lokal wurden neue Hochwasserrekorde verzeichnet!

Hochwasser in den USA
Hochwasser in den USA

Zahlreiche Menschen wurden evakuiert, 53 Landkreise alleine in Nebraska haben Katastrophenalarm ausgelöst. In den kommenden Tagen rückt nun auch der größte Strom der USA in den Fokus, denn alle jetzt betroffenen kleineren Flüsse münden in den Mississippi.

Tückisches Eis

Besonders gefährlich derzeit sind neben dem Hochwasser an sich dicke Eisschollen, die auf dem Wasser treiben. Sie zerstören unter anderem Brücken, Straßen und Häuser.

Ein paar eindrucksvolle Bilder haben wir für euch zusammengestellt:

Sonntag bis zu 23 Grad – Montag lokal Neuschnee

Die Frühlingsblumen sorgen für farbenfrohe Wiesen.

Frühling gibt Vollgas

Der letzte Tag dieser Woche wird zugleich der wärmste, Grund hierfür ist eine föhnige Südwestströmung. Diese hat vielerorts Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad im Gepäck, noch etwas wärmer wird es von der Südsteiermark über das Burgenland bis nach Niederösterreich und Wien. Hier sind lokal bis zu 23 Grad möglich, solch hohe Temperaturen gab es zuletzt Ende Februar. Von den Spitzenwerten für den März bleiben wir aber ein gutes Stück entfernt, so liegt der Österreichrekord aus Gumpoldskirchen bei 27,5 Grad. Neben der frühlingshaften Wärme glänzt der Sonntag mit zahlreichen Sonnenstunden, daran können auch etwaige Frühnebelfelder und Schleierwolken tagsüber nur wenig ändern.

Hier die Wetterlage für morgen:

Eine kräftige Kaltfront nähert sich Österreich.
Eine kräftige Kaltfront nähert sich Österreich.

Wintergruß am Montag

Am späten Sonntagnachmittag erreicht den Westen des Landes eine markante Kaltfront mit Wolken und Regenschauern. Mit stürmisch auffrischendem Westwind breiten sich diese in den Abendstunden bis in die Obersteiermark und das Mostviertel aus. In der Nacht regnet und schneit es dann verbreitet, wobei die Schneefallgrenze auf 700 bis 500 m sinkt. Am Montag zeigt der Frühling sein zweites Gesicht, mehr als 2 bis 10 Grad werden nicht mehr erreicht. Dazu regnet und schneit es besonders von den Zillertaler Alpen über den Lungau bis zum Murtal und südlich davon länger anhaltend. Dabei bekommen etwas höhere gelegene Täler eine Portion Neuschnee ab, liegt doch die Schneefallgrenze tagsüber zwischen 600 und 800 m.

Alle Landeshauptstädte erleben einen Temperatursturz:

Stadt Höchstwert Sonntag Höchstwert Montag
Wien 20 Grad 9 Grad
St. Pölten 20 Grad 7 Grad
Eisenstadt 21 Grad 8 Grad
Linz 19 Grad 8 Grad
Graz 19 Grad 5 Grad
Klagenfurt 17 Grad 4 Grad
Salzburg 19 Grad 6 Grad
Innsbruck 18 Grad 6 Grad
Bregenz 16 Grad 7 Grad

Zu guter Letzt noch die Neuschneeprognose von Sonntagabend bis Montagabend:

In den Bergen einiges an Neuschnee!
In den Bergen einiges an Neuschnee!

Quelle Titelbild: pixabay

Hagel mit bis zu 8 cm Durchmesser in Sydney

Sydney am Abend

Sydney wurde am Mittwochabend und in der Nacht auf Donnerstag von schweren Gewittern getroffen. Besonders im Westen der Stadt gab es sehr großen Hagel, so wurden verbreitet Hagelkörner in Golfballgröße gemeldet. Vereinzelt gab es allerdings auch riesige Hagelkörnen mit Durchmessern von rund 8 cm!

Die Gewitter haben zudem auch für kräftigen Regen gesorgt, so gab es in Mona Vale, einem Vorort nördlich von Sydney, sogar 120 Liter pro Quadratmeter Regen. In wenigen Stunden kam hier etwa der durchschnittliche Monatsniederschlag zusammen.


In Summe kam es zu zahlreichen Schäden wie etwa gesprungene Autoscheiben, umgeworfene Bäume oder überflutete Keller. Am Flughafen von Sydney mussten im Zuge des Gewitters zudem mindestens 44 Flüge gestrichen werden. Weiters waren 25.000 Haushalten vorübergehend ohne Strom. Bereits Ende Dezember wurde Sydney vor einem schweren Hagelunwetter betroffen, nun neigt sich die Gewittersaison dort aber langsam dem Ende zu.

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Tief HEINZ bringt Regen und Sturmböen

Die Sturmsaison geht in Europa los

Bereits seit mehreren Wochen sorgt das Zusammenspiel aus ausgeprägtem Azorenhoch und reger Tiefdrucktätigkeit rund um Island für eine ausgeprägte Westströmung über dem Nordatlantik und Westeuropa. Mit dieser gelangen schubweise feuchte Luftmassen nach Deutschland und auch die Wahrscheinlichkeit für Sturm ist erhöht. Erst am vergangenen Sonntag etwa zog Sturm Eberhard über die Mitte des Landes hinweg.

Ein starke Westströmung über dem Atlantik
Druckverteilung in etwa 5500 m Höhe. © GFS / UBIMET

Tief HEINZ

Am Freitag entwickelt sich über der Nordsee ein weiteres Randtiefs namens HEINZ. Dieses zieht am Nachmittag  unter Verstärkung über Dänemark hinweg und liegt am Abend bereits über der Ostsee. Die Warmfront des Tiefs sorgt im Südwesten bereits seit den Morgenstunden verbreitet für Regen und erfasst im Tagesverlauf auch Bayern und Sachsen. In der Nordhälfte zieht am Nachmittag und Abend dann die Kaltfront des Tiefs durch, diese liegt allerdings zunehmend strömungsparallel und kommt somit nicht mehr südwärts voran.

Tief HEINZ am Freitagabend
Tief HEINZ am Freitagabend. © UBIMET / GFS

Die größten Regenmengen sind im Weststau der Mittelgebirge und der Alpen zu erwarten, wie etwa im Schwarzwald, im Allgäu und im Bayerischen Wald. Im Norden fällt nur vorübergehend Regen, daher fallen die Mengen hier deutlich geringer aus.

Prognostizierte Regenmengen bis Samstagfrüh
Prognostizierte Regenmengen bis Samstagfrüh. © DWD / UBIMET

Der Wind lebt frisch, im äußersten Norden auch stark bis stürmisch aus West auf. Besonders in Schleswig-Holstein sind schwere Sturmböen bis 100 km/h zu erwarten, im Nordwesten zeichnen sich Sturmböen von 70 bis 90 km/h ab. In der Mitte, im Osten und am Alpenrand sind besonders in höheren oder exponierten Lagen teils stürmische Böen von 60 bis 80 km/h zu erwarten, deutlich gering fallen die Windspitzen hingegen im Südwesten wie etwa im Oberrheingraben aus.

Prognostizierte Windspitzen bis Samstagfrüh
Prognostizierte Windspitzen bis Samstagfrüh. © DWD / UBIMET

Tornado wütet in Westdeutschland

Tornado in Roetgen

Am Mittwoch bildeten sich in Benelux und im Westen von Deutschland zahlreiche Gewitter. Eines dieser Gewitter bildete auch an der deutsch-belgischen Grenze eine Tornado der Stärke F2 aus. Der Tornado zog dabei über Roetgen hinweg und beschädigte rund 30 Häuser zum Teil erheblich. Der Ort liegt rund 15 km südlich von Aachen in der Eifel.

Glimpflicher Ausgang

Zum Glück gab es durch den Tornado nur fünf Leichtverletzte und keine Todesopfer. Die Schäden an den Häusern sind teilweise aber enorm, 10 davon sind derzeit nicht mehr bewohnbar.

Titelbild: world_news24

Zyklon IDAI bedroht Mosambik

Satellitenbild von IDAI

Zyklon IDAI hat sich in den vergangenen Tagen über dem bis zu 30 Grad warmen Meer zwischen Mosambik und Madagaskar rasch zu einem Wirbelsturm der Kategorie 3 entwickelt. Das Tief entstand vor rund 10 Tagen zwischen Malawi und Mosambik und sorgte damals bereits für weitreichende Überschwemmungen und forderte auch Todesopfer.

Danach zog das Tief nach Osten übers offene Meer und entwickelte sich rasch zu einem gefährlichen Zyklon. Vor der Küste Madagaskars wendete sich der Sturm wieder nach Westen und zieht nun wieder auf die Küste von Mosambik zu .

Stärkster Sturm seit Jahren

Mosambik wird im Frühjahr immer wieder von tropischen Stürmen heimgesucht, selten sind diese aber so stark wie IDAI. Der Zyklon wird nach neuesten Berechnungen am Donnerstagabend nahe der Großstadt Beira auf Land treffen.

Die Zugbahn von Zyklon IDAI
Die Zugbahn von Zyklon IDAI

Dabei sind an der Küste Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h zu rechnen und eine 2 bis 3 Meter hohe Sturmflut sorgt in diesem dichtbesiedelten und flachen Gebiet für weitreichende Zerstörung. Das Tief zieht dann am Freitag in Richtung Simbabwe, in seiner Zugbahn fallen in kurzer Zeit bis zu 200 l/m². Somit wird es in den folgenden Tagen in Mosambik und auch in Simbabwe zu großflächigen Überflutungen kommen!

Titelbild: NASA

Marillenblüte startet um 3 Wochen zu früh

Die offenen weiß-rosa Blüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern verströmen auch einen verführerischen Frühlingsduft und sind ein äußerst lohnendes Ausflugsziel. Das Auto kann man dabei ruhig stehen lassen, bei einer Radtour durch die blühenden Marillenkulturen in der Wachau lässt sich das Naturschauspiel ungleich besser genießen.

Der Frost, das Gfrast

Die frühe Blüte der Marillenbäume lässt aber nicht bei alle Menschen Frühlingsgefühle aufkommen, die Marillenbauern fürchten mögliche Frostnächte. Schon Tiefstwerte von minus drei Grad würden ausreichen, um die Blüten abfrieren zu lassen.

Folge des Klimawandels

Langjährige Beobachtungen zeigen, dass bedingt durch die Erderwärmung die Blüte bei den Obstbäumen früher im Schnitt um 7 bis 10 Tage einsetzt als es noch vor 30 bis 40 Jahren der Fall war. Parallel dazu nimmt aber die Gefahr von Spätfrösten zu, was schon in den vergangenen Jahren immer wieder zu Ernteausfällen geführt hat.

Frostschutz

Zwar gibt es grundsätzlich Möglichkeiten im Erwerbsobstbau, das Risiko von Frostschäden während der Blüte zu reduzieren, oft lassen sich diese aber nur schwer umsetzen: Effizientes Mittel ist eine Frostberegnung, für diese braucht es aber 20 bis 30 m³ Wasser pro Hektar und Stunde. Auf die Verwendung von Paraffinkerzen wird vielerorts nicht nur aus Kosten- , sondern auch aus Umweltschutzgründen verzichtet.

Kräftiger Regen am Freitag

@ https://pixabay.com/users/diego_torres-1118992/

Nach einem bereits unbeständigen und windigen Mittwoch und dem Durchzug eines Tiefausläufers über Nacht mit vorübergehend wieder sinkender Schneefallgrenze gehen am Donnerstag an der gesamten Alpennordseite von Beginn an Regen-, oberhalb von 600 bis 800 m Schneeschauer nieder. Am Nachmittag gehen diese durch eine Warmfront eines nächsten aufziehenden Tiefs von Deutschland her in länger anhaltenden und teils kräftigen Regen über, die Schneefallgrenze steigt dann auf über 1000 m an. Dazu weht nördlich der Alpen erneut kräftiger bis stürmischer West- bis Südwestwind. Maximal werden Temperaturen zwischen 3 Grad am Arlberg und 13 Grad im freundlicheren Südosten erreicht.

Prognose der 24-stündigen Niederschlagsmenge bis Freitagabend @ UBIMET, DWD
Prognose der 24-stündigen Niederschlagsmenge bis Freitagabend @ UBIMET, DWD

Kräftiger und anhaltender Regen im Westen

Am Freitag bleibt der Süden wetterbegünstigt und mit Föhn steigen die Temperaturen hier bereits bis auf 16 Grad an. Von Vorarlberg bis in die Obersteiermark hält hingegen der kräftige Dauerregen bei einstelligen Temperaturen an. Zwar schneit es am Morgen durch vorübergehend kühlere Luft wieder auf 900 bis 700 m, tagsüber setzt sich aber auch in der Höhe deutlich mildere Luft durch und bringt die Schneefallgrenze auf 1000 bis 1400 m. Bis zum Abend zeichnen sich in Summe gebietsweise um 50 l/m² an Regen ab, in Staulagen sind über 36 Stunden auch bis zu 100 l/m² möglich. Im Bergland ist entsprechend mit großem Neuschneezuwachs zu rechnen.

Prognose der Höchsttemperaturen am Sonntag, den 17.03.2019 @ UBIMET
Prognose der Höchsttemperaturen am Sonntag, den 17.03.2019 @ UBIMET

Deutliche Wetterbesserung

Der Samstag hat schließlich eine deutliche Wetterbesserung zu bieten. Die Strömung dreht auf Süd, damit wird deutlich mildere Luft herangeführt, zudem wird es nördlich des Alpenhauptkamms leicht föhnig. Die Restwolken lockern auch im Norden und Osten bald auf, am Nachmittag scheint überall die Sonne. Maximal werden bereits 12 bis 20 Grad erreicht.

Dieser Trend setzt sich am Sonntag fort. Nach aktuellem Modellstand scheint bei föhnigem Südwind im ganzen Land von früh bis spät die Sonne. Die Temperaturen steigen auf 14 bis 22 Grad, wobei die 20 Grad-Marke in nahezu jedem Bundesland zumindest erreicht werden sollte.

 

Titelbild: @ https://pixabay.com/users/diego_torres-1118992/

Fußball: Schnee verhindert sicheres Tor

Szene des Spiels Hannover-Leverkusen @ https://www.youtube.com/watch?v=v1ESIbkTaD8#action=share

Sturmtief ‚Eberhard‘ ist am Sonntag vom Ärmelkanal kommend quer über Deutschland nach Polen gezogen und hat in der Mitte und im Süden des Landes verbreitet für schwere und teils orkanartige Sturmböen gesorgt. Doch der Wind war am Abend in Hannover zur Bundesligapartie des Vorletzten weniger ein Thema, denn das Tief war genau mit seinem Zentrum über den Spielort hinweg gezogen und lag am Abend bereits über Brandenburg. Auf dessen Rückseite konnte jedoch deutlich kältere Luft polaren Ursprungs einfließen und so ging der Regen in der HDI Arena in sehr nassen, aber starken Schneefall über. In der 33. Minute des Spiels kam es beim Stand von 0:2 schließlich zu einer Szene, woraufhin sich viele im Stadion und vor dem TV die Augen reiben mussten:

 

 

Titelbild: Szene des Spiels Hannover-Leverkusen @ https://www.youtube.com/watch?v=v1ESIbkTaD8#action=share

Bundesliga: Schnee verhindert sicheres Tor

Szene des Spiels Hannover-Leverkusen @ https://www.youtube.com/watch?v=v1ESIbkTaD8#action=share

Sturmtief ‚Eberhard‘ ist am Sonntag vom Ärmelkanal kommend quer über Deutschland nach Polen gezogen und hat in der Mitte und im Süden des Landes verbreitet für schwere und teils orkanartige Sturmböen gesorgt. Doch der Wind war am Abend in Hannover zur Bundesligapartie des Vorletzten weniger ein Thema, denn das Tief war genau mit seinem Zentrum über den Spielort hinweg gezogen und lag am Abend bereits über Brandenburg. Auf dessen Rückseite konnte jedoch deutlich kältere Luft polaren Ursprungs einfließen und so ging der Regen in der HDI Arena in sehr nassen, aber starken Schneefall über. In der 33. Minute des Spiels kam es beim Stand von 0:2 schließlich zu einer Szene, woraufhin sich viele im Stadion und vor dem TV die Augen reiben mussten:

 

 

Titelbild: Szene des Spiels Hannover-Leverkusen @ https://www.youtube.com/watch?v=v1ESIbkTaD8#action=share

Der Sturm geht, der Schnee kommt

VERA-Analyse der maximalen Böen über 24 Stunden bis Montagmorgen @ UBIMET

Das Titelbild zeigt die analysierten maximalen Böen über 24 Stunden bis heute Montag, 07 Uhr. Neben den eingangs erwähnten Bundesländern und dem Bergland waren auch Vorarlberg, Tirol und Teile der Obersteiermark verstärkt betroffen. Die stärkste Böe im Flachland wurde am Stift Melk mit 126 km/h gemessen, das entspricht Windstärke 12 – Orkan. Darüber hinaus gab es viele Wetterstationen mit schweren oder orkanartigen Sturmböen um 100 km/h:

108 km/h Kollerschlag, OÖ
108 km/h Enns, OÖ
108 km/h Wolfsegg, OÖ
104 km/h Reichersberg, OÖ
104 km/h Seibersdorf, NÖ
101 km/h Waizenkirchen, OÖ
101 km/h Wien-Unterlaa, W
100 km/h Wien-Botanischer Garten, W
97 km/h Linz-Flughafen, OÖ
97 km/h Wien-Innere Stadt, W
97 km/h Salzburg-Flughafen, S

Aktuell weht der West- bis Nordwestwind noch teils stürmisch, er lässt aber am Nachmittag etwas nach. Dieser Trend setzt sich am Dienstagvormittag fort, nachfolgend schwächt sich der Wind vorübergehend deutlich ab und dreht am Dienstagabend kurz auf Süd. Bereits ab Mittwoch ist aber mit dem nächsten Tief wieder mit einer Zunahme des Westwindes zu rechnen. Stürmische Böen sind nachfolgend wieder möglich, ein neuerliches markantes Sturmtief zeichnet sich aktuell aber eher nicht ab.

Webcambild aus Wolfurt, VA von Montagvormittag @ http://wolfurtfuerwolfurt.at/httpdocs/cam/cam.jpg
Webcambild aus Wolfurt, VA von Montagvormittag @ http://wolfurtfuerwolfurt.at/httpdocs/cam/cam.jpg

Rückseitig des nach Russland abgezogenen Sturmtiefs ist nun auch wieder kältere Luft eingeflossen und die Schneefallgrenze liegt bereits zwischen tiefen Lagen im Westen bei stärkeren Schauern und rund 700 m im Osten. Selbst im Rheintal ist es kurz weiß geworden, wie das Webcambild von Wolfurt zeigt. Die Sequenz der Bilder von Dornbirn hingegen zeigt eindrucksvoll die aufziehende Schauer- und Gewitterlinie:

Aufziehende Schauer- und Gewitterlinie in Dornbirn gegen 10 Uhr (Montag) @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/dornbirn
Aufziehende Schauer- und Gewitterlinie in Dornbirn gegen 10 Uhr (Montag) @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/dornbirn

In der Nacht auf Dienstag hält die Zufuhr polarer Luftmassen an, so dass die Temperatur inneralpin bis zum Dienstagmorgen häufig in den leichten Frostbereich sinken wird. Entsprechend fällt bis in die Täler Schnee. Der Schwerpunkt liegt von den Kitzbüheler Alpen bis zum Mariazellerland, anfangs schneit es auch noch am Arlberg und im Tiroler Oberland. Morgen Vormittag fällt letzter Schnee im Nordstau etwa vom Salzkammergut bis zur Eisenwurzen. In Summe zeichnen sich in mittleren und höheren Lagen 20 bis 30 cm ab, über Nacht fallen in den Tälern zwischen 5 und 10 cm Neuschnee, lokal mehr. Details sind der nachfolgenden Karte zu entnehmen, welche die 12-stündige Neuschneehöhe von Mo, 22 Uhr bis Di, 10 Uhr zeigt:

Prognostizierter Neuschnee über 12 Stunden bis Dienstagvormittag @ UBIMET
Prognostizierter Neuschnee über 12 Stunden bis Dienstagvormittag @ UBIMET

 

Titelbild: VERA-Analyse der maximalen Böen über 24 Stunden bis Montagmorgen @ UBIMET

Rückblick: Sturmtief „Eberhard“ trifft Deutschland

Sturmschäden zu befürchten
Aktuelle Warnkarte. © UBIMET

21:30 – Video aus Köln

Wir beenden den Live-Ticker mit einem spektakulären Video aus Köln: Eine sehr gefährliche Situation, die in diesem Fall aber gut ausgegangen ist.

21:00 – Orkanböen

Am Flughafen Leipzig/Halle wurden in der letzten Stunde Orkanböen bis 123 km/h gemessen!

  • 123 km/h Leipzig/Halle
  • 116 km/h Altern
  • 104 km/h Querfurt-Mühle Lodersleben
  • 101 km/h Zinnwald-Georgenfeld

Vom südlichen Niedersachsen bis nach Berlin fällt hingegen Schnee. Wernigerode im Harzvorland meldet bereits 3 cm.

20:10 – Vorsicht in Sachsen

Der Schwerpunkt des Sturms verlagert sich aktuell von Hessen und dem äußersten Süden Niedersachsens über Thüringen weiter nach Sachsen. Örtlich wurden in der letzten Stunde wieder orkanartige Böen gemessen:

  • 117 km/h Göttingen
  • 112 km/h Eschwege-Eltmannshausen
  • 107 km/h Erfurt-Weimar
  • 106 km/h Rheinstetten
  • 105 km/h Gera-Leumnitz
  • 104 km/h Altern
  • 104 km/h Waibstadt
  • 104 km/h Lichtentanne

19:40 – Schnee im Norden

Im nördlichen NRW sowie im südlichen Niedersachsen schneit es derzeit recht verbreitet, gebietsweise gibt es bereits 1 bis 2 cm Nassschnee.


19:25 – Weitere Bilder

19:00 – Aktuelle Windspitzen

Derzeit werden vor allem in der Mitte schwere Sturmböen gemessen, während sich die Lage im Westen langsam beruhigt. Am Abend verlagert sich der Schwerpunkt langsam nach Sachsen.

  • 111 km/h Würzburg
  • 107 km/h Göttingen
  • 107 km/h Warburg
  • 105 km/h Mühldorf
  • 105 km/h Gera-Leumnitz

18:15 – Weitere Bilder

18:05 -Video aus NRW

Anebi ein Video eines umstürzenden Baunes aus Euskirchen.

18:00 – Zwsichenbilanz

Von NRW bis nach Bayern gab es verbreitet Böen von 90 bis 110 km/h. Lokal wie etwa in Nordhessen wurden sogar Orkanböen verzeichnet.

Windspitzen bis 18 Uhr. © UBIMET
Windspitzen bis 18 Uhr. © UBIMET

17:20 – Orkanböen in Nordhessen

In Nordhessen wurden in der letzten Stunden sogar Orkanböen von bis zu 126 km/h gemessen! Vorsicht in Thüringen und Sachen, hier legt der Wind in den nächsten Stunden deutlich zu!

  • 126 km/h Ansfeld
  • 118 km/h Neu-Ulrischstein
  • 113 km/h Lüdenscheid
  • 110 km/h Düsseldorf

17:10 – Schneeregen in Niedersachsen

Wie bereits erwähnt, ist am Nordrand des Tiefs in den kommenden Stunden auch bis ins Flachland mit Schneeregen bzw. Nassschnee zu rechnen. Derzeit fällt in Teilen Niedersachsens sowie in Bremen bereits Schneeregen bei Temperaturen zwischen 1 und 3 Grad.

17:05 – Aktuelle Windspitzen

In der Südwesthälfte wird derzeit der Höhepunkt des Sturms erreicht, in Thüringen und Sachsen legt der Wind hingegen noch weiter zu. Anbei die Windspitzen der letzten Stunde:

  • 118 km/h Neu-Ulrichstein
  • 113 km/h Lüdenscheid
  • 110 km/h Düsseldorf
  • 106 km/h Bad Lippspringe
  • 104 km/h Idar-Oberstein
  • 104 km/h Warburg
  • 104 km/h Werl
  • 104 km/h Flughafen Köln-Bonn
  • 104 km/h Würzburg

16:55 – Weitere Bilder

16:35 – Schwere Schäden

Nicht nur unzählige Bäume fallen derzeit dem Sturm zum Opfer, sondern auch manche Hausdächer. Anbei zwei Bilder aus Düren in NRW.

16:30 – Oberleitungsschaden

So sieht es aus, wenn Bäume auf die Oberleitung der Bahn fallen. Vorsicht, man sollte dann keinesfalls den Zug verlassen!

16:25 – Weitere Bilder aus NRW

16:10 – Bayern

Auch in Bayern legt der Wind derzeit weiter zu, anbei die aktuellen Windspitzen:

  • 108 km/h Flughafen München
  • 106 km/h Vogtareuth
  • 104 km/h Chieming
  • 99 km/h Weißenburg-Emetzheim

16:00 -Bilder aus NRW

Auch am Flughäfen Köln-Bonn wurde mittlerweile die 100-km/h-Marke erreicht. Der Flughafen Dortmund meldet 94 km/h.

15:45 – Sichtbehinderungen

Auf den Straßen besteht derzeit nicht nur die Gefahr von umstürzenden Bäumen und Seitenwind: Stellenweise kann es auch zu Sichtbehinderungen durch aufgewirbelten Staub kommen, wie etwa auf der A61 nahe Worms:


15:45 – Belgien

Wie gefährlich es derzeit im Bereich von Wäldern ist, zeigt dieses Bild aus der Umgebung von Brüssel:

15:40 – Schäden in NRW

15:30 – Flugumleitungen

Nicht nur im Bahn- und Straßenverkehr gibt es bereits vermehrt Umleitungen und Sperren (siehe Beitrag weiter unten), auch im Flugverkehr sorgt der Sturm mittlerweile für Probleme. Besonders betroffen ist derzeit NRW.

15:25 – Schäden im Westen

Achtung, in den nächsten Minuten wird der Höhepunkt der Sturms im Westen erreicht! Im Bereich von Bäumen besteht Lebensgefahr, bereits jetzt gibt es vermehrt Meldungen von umgestürzten Bäumen!

15:10 – Zunehmend stürmisch

Im Westen und Südwesten melden bereits einige Wetterstationen Böen über 100 km/h.

  • 115 km/h Idar-Oberstein
  • 114 km/h Tholey
  • 112 km/h Nörvenich
  • 109 km/h Mühlacker
  • 108 km/h Stötten
  • 107 km/h Ramstein
  • 106 km/h Aachen
  • 106 km/h Berus
  • 104 km/h Saarbrücken
  • 104 km/h Niederstetten
  • 103 km/h Düsseldorf

15:00 – Störungen im Verkehr

Unnötige Fahrten sollten in den kommenden Stunden vermieden werden. Auch im Bahnverkehr muss man sich ab jetzt vermehrt auf Verspätungen und Ausfälle einstellen.

14:50 – Saarland

In Ensheim bei Saarbrücken im Saarland wurde vor wenigen Minuten eine orkanartige Böen von 104 km/h gemessen.

14:45 -Sturm legt zu

Im Westen Deutschlands sind in den kommenden Stunden teils orkanartige Böen um 110 km/h zu erwarten! Vorsicht, die Gefahr von Aufenthalten im Freien ist nicht zu unterschätzen! Anbei aktuelle Bilder aus dem Süden der Niederlande:

14:40 – Schnee in UK

Am Nordrand des Tiefs spielt der Wind kaum eine Rolle, zudem sinkt die Schneefallgrenze teils bis in tiefe Lagen. Anbei ein Video aus Derby, nahe Nottingham, in England. In den Abendstunden kann es heute auch im südlichen Niedersachsen sowie rund um den Harz vorübergehend Schneeregen oder Nassschnee bis in tiefe Lagen geben.

14:35 – Bilder aus Frankreich

Der Norden Frankreichs wurde bislang besonders schlimm getroffen. Anbei ein Bild aus Rouen.

14:30 – Stromausfälle

In Deutschland macht sich der Sturm derzeit vermehrt auch durch Stromausfälle bemerkbar. In erster Linie sind derzeit manche Orte im Westen und Südwesten davon betroffen.

14:15 – Erste Schäden in Deutschland

Auch in Deutschland werden derzeit ersten Schäden gemeldet, wie etwa in Bochum und Mannheim.

14:00 – Zwischenstand

Der Sturm legt im Westen und Südwesten derzeit weiter zu. Anbei die bisherigen Windspitzen:

  • 112 km/h Nörvenich (NRW)
  • 104 km/h Niederstetten (B-W)
  • 103 km/h Stötten (B-W)
  • 102 km/h Aachen (NRW)
  • 102 km/h Kandern-Gupf (B-W)
  • 101 km/h Rheinstetten (B-W)

13:45 – Sturmschäden

Frankreich, Belgien und die Niederlande sind ebenfalls von Sturm Eberhard betroffen, besonders im Norden Frankreichs gab es teils sogar Orkanböen.

13:30 – Erste orkanartige Böen

In NRW gab es vor Kurzem in Nörvenich die erste orkanartige Böe von 105 km/h. In den kommenden 1 bis 2 Stunden ist im Großteils von NRW mit Böen über 100 km/h zu rechnen.

12:45 – Orkan auf den Schweizer Bergen

Auch in der Schweiz sorgt „Eberhard“ heute für einen stürmischen Tag, auf den Bergen wütet der Orkan schon seit ein paar Stunden.

12:00 – Erste Gewitter

Der starke Dauerregen zieht nun nach Osten und Süden ab, dahinter folgt nun die schaueranfällige Kaltluft. Nahe Aschaffenburg hat isch bereits ein erstes Gewitter gebildet. Gerade mit Gewittern sind lokal auch Orkanböen von bis zu 120 km/h möglich!

Aktuelles Radar- und Blitzbild (UBIMET, DWD)

11:15 – Wind legt an Stärke zu

Von Stunde zu Stunde wird nun der Wind von Westen her stärker, im Saarland traten bereist erste schwere Sturmböen um die 90 km/h auf.

WIndspitzen von 11 Uhr (DWD)
Windspitzen von 11 Uhr (DWD)

Mit voller Wucht schlägt der Sturm schon in Norden von Frankreich zu, hier wurde schon Orkanböen bis 120 km/h gemessen.

10:30 – Erste Sturmböen

Aktuell werden im Südwesten erste Sturmböen registriert:

  • 96 km/h Klippeneck
  • 83 km/h Lechfeld
  • 78 km/h Deuselbach

Auf den Bergen weht hingegen schon der Orkan, auf dem Feldberg im Schwarzwald wurden schon Böen von bis zu 150 km/h gemessen.

Tief „Eberhard“ sorgt für stürmischen Abend

Windwurf durch Sturm

Die Warmfront von Tief „Eberhard“ brachte im Norden von Österreich einiges an Regen, Spitzenreiter war das Mühlviertel mit teils an die 30 l/m².

Regenmengen seit Mitternacht
Regenmengen seit Mitternacht

Im Schutz der Alpen blieb es hingegen im Süden trocken und auch recht sonnig. Hier frischte am Vormittag kräftiger bis stürmischer Südwestwind auf, der die Temperaturen kräftig nach oben trieb.

Maximalwerte am Sonntag
Maximalwerte am Sonntag

Nun kommt der Sturm

Der Dauerregen geht nun auch in Oberösterreich zu Ende und von Westen her kommt nun staffelweise kältere Luft zu uns. Die Luft wird aber nicht nur kälter sondern auch schaueranfälliger und gerade mit den Schauern muss man mit Sturmböen rechnen. Erste Sturmböen gab es bereits am Bodensee und in den kommenden Stunden treten Sturmböen auch vermehrt am Donauraum, am Abend dann auch in Wien und am Alpenostrand auf. Dabei sind örtlich Böen um die 100 km/h zu erwarten.

Maximale Böen bis Montagmittag
Maximale Böen bis Montagmittag

Der Höhepunkt des Sturms wird in den meisten Regionen noch vor Mitternacht erreicht, stürmisch bleibt es dann aber noch den gesamten Montag. Dazu wird es immer kälter, in den Nordalpentälern kehrt der Winter zurück, aber auch im Flachland sind am Montag Graupelschauer zu erwarten.

Titelbild: visualhunt.com

Stürmisch und zu Wochenbeginn spätwinterlich mit Schnee in den Nordalpen

Schneefall am See - pixabay.com

Der Sonntag verläuft an der Alpennordseite stark bewölkt und im Tagesverlauf fällt hier häufig Regen, besonders im Mühlviertel regnet es auch länger anhaltend. Am Bodensee und im Donauraum kommt ab dem Nachmittag zudem teils stürmischer Westwind auf, am Alpenrand zeichnen sich örtlich auch schwere Sturmböen ab. Im Süden und Südosten bleibt es hingegen meist trocken und zwischendurch scheint die Sonne. Die Temperaturen erreichen 8 bis 17 Grad.

Es wird stürmisch
Prognose der Windspitzen am Sonntag. © DWD / UBIMET

Spätwinterlicher Wochenbeginn

In der Nacht auf Montag gelangen mit Durchzug einer Kaltfront deutlich kühlere Luftmassen ins Land. Die neue Woche beginnt von Vorarlberg bis zum Mostviertel bewölkt und besonders im Bereich der Nordalpen fällt häufig Regen bzw. oberhalb von 400 bis 700 m Schnee. Im Tagesverlauf gehen hier auch einzelne Graupelgewitter nieder. In den Staulagen der Nordalpen kommen oberhalb von etwa 1000 m rund 15 bis 30 cm Neuschnee zusammen. Wetterbegünstigt ist weiterhin die Alpensüdseite und auch im östlichen Flachland sind nur einzelne Schauer zu erwarten. Der Wind weht im Bergland und an der Alpennordseite teils stürmisch aus Nordwest und die Höchstwerte liegen zwischen 0 Grad im Arlberggebiet und +13 Grad in Oberkärnten.

In den Nordalpen gibt es 15 bis 30 cm Neuschnee
Neuschneeprognose von Montagmorgen bis Dienstagmorgen. © UBIMET

Weiterhin unbeständig

Am Dienstag gehen im Bereich der östlichen Nordalpen anfangs noch ein paar Schneeschauer nieder, tagsüber setzt sich aber ein Zwischenhoch durch und die Wolken lockern etwas auf. Im Süden und Westen überwiegt sogar der Sonnenschein und die Temperaturen steigen vorübergehend etwas an mit maximal 3 bis 12 Grad. Bereits am Mittwoch sorgt ein weiteres Tief aber besonders im Bergland und im Südosten für etwas Regen. Die Schneefallgrenze liegt bei 600 bis 900 m und die Temperaturen kommen nicht über 2 bis 9 Grad hinaus. Auch in der zweiten Wochenhälfte bleibt das Wetter unbeständig und die Temperaturen liegen um oder knapp unterhalb des langjährigen Mittels.

Stürmische Zeiten

Druck- und Frontenkarte für Samstag, den 09.03.2019 @ UBIMET

Tief CORNELIUS zieht gerade über die nördliche Ostsee ab. Von Sylt bis zum Erzgebirge kommt es zu letzten Sturmböen, doch der Wind lässt nun auch hier allmählich nach. Über Nacht schwächt er sich landesweit deutlich ab, doch mit Aufzug des nächsten Tiefs DRAGI wird es bereits morgen am Samstag wieder interessant.

Bereits in den frühen Morgenstunden legt der Südwestwind in der Westhälfte wieder deutlich an Stärke zu. Mit einem durchziehenden Tiefausläufer wird es auch nach Osten zu rasch windig. Den Höhepunkt erreicht der Südwest- bis Westwind über Mittag und am Nachmittag, dann sind grob gesagt von den Mittelgebirgen nordwärts verbreitet stürmische Böen über 60 km/h zu erwarten, stellenweise sind auch bis zu 80 oder 90 km/h möglich. Auch an die 100 km/h sind nicht auszuschließen, etwa in einem Streifen von Schleswig-Holstein bis ins nördliche Brandenburg.

Prognose der im Tagesverlauf zu erwartenden Windböen am Samstag, den 09.03.2019 @ UBIMET
Prognose der im Tagesverlauf zu erwartenden Windböen am Samstag, den 09.03.2019 @ UBIMET

Am Abend lässt der Wind überall wieder deutlich nach, nur an der Ostsee bleibt es noch bis in die Nacht hinein stürmisch. Lange hält die ruhige Phase aber nicht an, bereits am Sonntag zieht das nächste Tief auf. Die genaue Zugbahn ist aber noch mit Unsicherheiten behaftet. Dann deuten sich in manchen Regionen auch größere Regenmengen an, allen voran nach jetzigem Stand im Schwarzwald, im Allgäu und im Bayerischen Wald.

Prognose der gegen Mittag zu erwartenden Windböen am Samstag, den 09.03.2019 nach dem ICON-Modell @ DWD, UBIMET
Prognose der gegen Mittag zu erwartenden Windböen am Samstag, den 09.03.2019 nach dem ICON-Modell @ DWD, UBIMET

 

Titelbild: Druck- und Frontenkarte für Samstag, den 09.03.2019 @ UBIMET

Bergwetter am Wochenende

Freitag, 08. März 2019

Der Freitag beginnt verbreitet bewölkt und im zentralen Bergland von den Tauern bis zum Hochschwab fällt zeitweise Regen bzw. oberhalb von etwa 1300 m Schnee. Im Tagesverlauf gehen auch in den westlichen Nordalpen ein paar Schauer nieder, zwischendurch lockern die Wolken aber etwas auf und besonders von der Silvretta bis zum Karwendel sowie in den Südalpen kommt die Sonne zum Vorschein. Der Wind weht lebhaft aus West die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe -8 bis -6 Grad. In 2.000 m steigen die Temperaturen auf -1 bis +1 Grad.

Prognose des Bergwetters am Samstag @ UBIMET
Prognose des Bergwetters am Samstag @ UBIMET

Samstag, 09. März 2019

Am Samstag ziehen im Bereich der Nordalpen von Beginn an einige Wolken durch, besonders in den Südalpen sowie von Murtal bis zum Wechsel kommt hingegen zeitweise die Sonne zum Vorschein. Im Tagesverlauf verdichten sich die Wolken von Vorarlberg bis zum Salzkammergut und gegen Abend setzt hier Regen ein. Der Wind lebt im Tagesverlauf neuerlich lebhaft bis kräftig aus West auf. In 3.000 m steigen die Temperaturen auf etwa -6 Grad. In 2.000 m liegen die Höchstwerte zwischen -2 Grad auf dem Schneeberg und und +2 Grad in den Dolomiten.

Sonntag, 10. März 2019

Der Sonntag verläuft an der Alpennordseite trüb und verbreitet fällt Regen, mitunter auch schauerartig verstärkt. Die Schneefallgrenze sinkt von Norden her langsam von 1.400 gegen 1.000 m ab. Vom Ortler über die Dolomiten bis zur Koralpe ziehen zwar ebenfalls einige Wolken durch, hier bleibt es aber meist trocken und zeitweise zeigt sich die Sonne. Der Wind weht lebhaft bis kräftig aus West bis Nordwest, dazu steigen die Temperaturen in 3.000 m auf -6 bis -4 Grad, in 2.000 m werden von Nord nach Süd -2 bis +3 Grad erreicht.

 

Bergwetter-Tipp:

Obwohl es seit längerer Zeit keinen nennenswerten Neuschnee gab, liegt in den Nordalpen weiterhin sehr viel Schnee. Die Lawinengefahr liegt derzeit verbreitet bei Stufe 2 und in den östlichen Nordalpen vom Dachstein bis zum Hochschwab sowie im Rätikon bei Stufe 3. In der kommenden Woche besteht weiterhin eine erhöhte Gefahr von Gleitschneelawinen, welche mitunter sehr groß ausfallen können. Diese Lawinen können zu jeder Tageszeit ohne Zusatzbelastung abgehen, besonders in Hängen mit Gleitschneerissen bzw. Schneemäulern gilt es also vorsichtig zu sein.

Schwerer Tornado-Outbreak im Südosten der USA

Der Tornado hat alles zerstört

Im Vorfeld einer Kaltfront lag der Südosten der USA am 3. März im Einflussbereich  feuchter und labil geschichteter Luftmassen. Im Tagesverlauf entwickelten sich schwere Gewitter, dabei kam es in Alabama und Georgia sowie im Florida-Panhandle zu zahlreichen Tornados. In Summe gab es mehr als 70 Tornado-Meldungen. Laut einer Auswertung des NWS handelte es sich dabei um mindestens 34 Tornados (manche wurden mehrfach gemeldet aufgrund ihrer langen Zugbahn).

Im Südosten der USA gab es zahlreiche Tornados
Unwettermeldungen am 3. März in den USA. © NOAA / SPC

EF4-Tornado

Am Sonntag entwickelte sich ein besonders langlebiger Tornado mit einer Zugbahn von rund 100 km quer durch Alabama und Georgia. Vorübergehend erreichte er dabei eine Breite von 1.500 m und Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 km/h. Dies entspricht einem EF4-Tornado auf der 5-stufigen EF-Skala. Besonders schlimm traf es Lee County in Alabama, hier kamen 23 Menschen ums Leben, weshalb es sich um den tödlichsten Tornado seit dem EF5-Tornado in Moore, Oklahoma, am 20. Mai 2013 handelt.

Seltenes Ereignis

Tornados der Kategorie EF4 und EF5 werden in den Vereinigten Staaten auch als „violent Tornadoes“ bezeichnet, da sie besonders zerstörerische Auswirkung haben. Eine statistische Auswertung zeigt, dass EF4- und EF5-Tornados in Amerika zwar nur 1% aller Tornados ausmachen, dafür aber für 63% der Todesopfer verantwortlich sind.

Föhnsturm bis zu 110 km/h in den Nordalpen

Symbolbild für eine Sturmwarnung. © Olaf Naami; shutterstock.com

Tief über England

Blicken wir zunächst auf die aktuelle Großwetterlage: Wir erkennen ein mächtiges Sturmtief über Großbritannien, an der Vorderseite dieses Tiefs (names Cornelius) wird sehr milde Luft (rote Pfeile) aus dem Mittelmeerraum Richtung Alpen geführt. Am Alpenhauptkamm wird die Luft nun gehoben, dahinter sinkt sie wieder ab. Dabei erwärmt und beschleunigt sie sich, an der Alpennordseite macht sich dies als Föhnsturm bemerkbar. Man sieht auch an der Drängung der Isobaren (schwarze Linien gleichen Luftdrucks), dass der Föhn wirklich kräftig simuliert wird.

Großwetterlage kommende Nacht.
Großwetterlage kommende Nacht.

Große Druckunterschiede

Ein gutes Maß, wie stark der Föhn wird, ist die Druckdifferenz zwischen der Alpennord- und südseite. In diesem Fall betrachten wir den Unterschied zwischen Garmisch-Partenkirchen und Bozen. Zu Südföhn kommt es, wenn der Luftdruck im Süden höher ist als im Norden. Das heißt, die Differenz zwischen Garmisch und Bozen ist negativ. In der kommenden Nacht beträgt der Unterschied stolze 9 hPa. Ein Indiz, dass der Föhn wirklich kräftig wird!

Große Druckunterschiede zwischen Südtirol und Bayern.
Große Druckunterschiede zwischen Südtirol und Bayern.

Schwere Sturmböen

Schon heute wird es in den Nordalpen föhnig, erste Böen zwischen 60 und 80 km/h sind von Vorarlberg bis Salzburg zu erwarten. In den Abend- und Nachtstunden verstärkt sich der Föhn markant, dann sind Böen zwischen 80 und 100, lokal auch bis zu 110 km/h zu erwarten. Schwerpunkte sind dabei:

  • Rheintal
  • Rätikon + Silvretta
  • Tiroler Alpenhauptkamm
  • Wipptal + Innsbruck
  • Salzburger Tauerntäler

Morgen bleibt es dann stürmisch, von Westen her bricht der Föhn aber allmählich zusammen. Die stürmischsten Regionen am Donnerstag sind somit eher von Salzburg ostwärts zu suchen. Aber seht selbst auf unserer Warnkarte:

Erwartete Böen durch den Föhn.
Erwartete Böen durch den Föhn.

Am besten seid ihr stets auf www.uwz.at informiert.

EF-4-Tornado verwüstet Lee County in Alabama

Ein Tornado hat für schwere Verwüstungen in Alabama gesorgt. © CharlesPeek

Am Sonntag lag der Südosten der USA unter Tiefdruckeinfluss. Im Vorfeld einer Kaltfront aus Nordwest gelangten feuchte und labil geschichtete Luftmassen nach Alabama und Georgia, welche in Zusammenspiel mit der starken Windscherung die Entstehung heftiger Gewitter begünstigten.


EF-4-Tornado

In Lee County, Alabama, entwickelte sich am Nachmittag ein besonders heftiger Tornado. Bei einer Zugbahn von mindestens 30 Kilometern kam es dabei streckenweise zu extremen Schäden, welche als EF4 auf der 5-stufigen Enhanced Fujita Scale klassifiziert wurden. Dies entspricht Windgeschwindigkeiten von 267 bis 322 km/h! Leider kam es dabei auch zu mindestens 23 Todesopfern.

Seltenes Ereignis

Tornados der Stufe EF4 und EF5 werden in Amerika auch „violent Tornadoes“ genannt, da sie besonders zerstörerische Auswirkung haben. Der Tornado in Lee County war der erste EF4-Tornado seit 2017, da es im vergangenen Jahr keinen einzigen Fall gab. Eine statistische Auswertung zeigt, dass EF4- und EF5-Tornados in Amerika zwar nur 1% aller Tornados ausmachen, dafür aber für 63% der Todesopfer verantwortlich sind.

Titlebild © CharlesPeekWX

Rekord für Anfang März: Die Beringstraße ist nahezu eisfrei

Eis in der Arktis

Die Beringstraße ist eine Meerenge zwischen Russland und Alaska. Sie verbindet den Arktischen Ozean mit dem Pazifik bzw. genau genommen die Beringsee mit der Tschuktschensee.

Karte der Beringsee
Von GretarssonBase map: © OpenStreetMap contributors – Eigenes WerkBase map is from https://maps-for-free.com, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=56149949

Negativrekord

Normalerweise wird die maximale Eisbedeckung in der Beringsee erst Ende März erreicht, zudem hält sich das Eis im langjährigen Mittel bis in den Mai hinein. Seit letzten Winter zeigt sich allerdings ein völlig außergewöhnliches Bild, so gab es im Winter 2017/18 im Februar die geringste Eisbedeckung seit Beginn der flächendeckenden Messungen mit Satellitenbildern vor rund 40 Jahren. Heuer gab es im Februar nur geringfügig mehr Eis als im Vorjahr, zudem zeichnet sich für den März ein neuer Negativrekord ab. Aktuell zeigt sich die Beringstraße am Satellitenbild sogar nahezu eisfrei.

Arktische Amplifikation

Neben dem zunehmenden Wärmegehalt der Ozeane durch den Klimawandel spielt für die geringe Eisbedeckung in der Beringsee derzeit auch der wiederholt stürmisch auftretende Wind eine wichtige Rolle, welcher in Zusammenspiel mit dem erhöhten Wellengang jegliches neu entstandene, dünne Eis wieder zerstört. Allgemein erwärmt sich die Arktis im Zuge des Klimawandels mehr als doppelt so schnell wie der Rest der Welt, Wissenschaftler sprechen daher auch von der sogenannten „Polaren Verstärkung“ bzw. „Arctic Amplification„. Hierfür spielen die veränderte Strahlungsbilanz sowie die Eis-Albedo-Rückkoplung eine entscheidende Rolle. Beispielsweise sind die Temperaturen in den letzten Jahrzehnten in Alaska deutlich stärker angestiegen als im Rest der Vereinigten Staaten.

Tief „Cornelius“ sorgt am Donnerstag für Föhnsturm und bis zu 21 Grad

Krokusse im Frühling

Am Mittwoch sorgt eine föhnige Südströmung im ganzen Land für zahlreiche Sonnenstunden. Ungetrübt sonnig wird es aber nicht, da auch ausgedehnte, hochliegende Wolken durchziehen. Vom Rätikon bis zu den Hohen Tauern kommt im Tagesverlauf allmählich stürmischer Föhn auf, im östlichen Flachland weht lebhafter bis kräftiger Südwind. Die Temperaturen steigen auf 10 bis 19 Grad mit den höchsten Werten in Vorarlberg.

Föhnsturm

In der Nacht verstärkt sich der Föhn zunehmend und greift vermehrt vom Alpenhauptkamm auch auf die Tallagen der Nordalpen über. Am Donnerstag muss man von Vorarlberg bis zum Alpenostrand mit Föhnsturm rechnen, in prädestinierten Tallagen gibt es schwere Sturmböen um 100 km/h. Teils stürmische Böen sind aber auch von der Koralpe bis zum Burgenland zu erwarten, zudem steigen die Temperaturen hier auf bis zu 21 Grad. Der Föhn sorgt vor allem in der Osthälfte des Landes für einige Sonnenstunden, im Westen ziehen allerdings zunehmend dichte Wolken auf und ab Mittag bricht der Föhn von Vorarlberg bis Salzburg mit einsetzendem Regen zusammen.

Tief Cornelius sorgt für Föhsturm
Tief Cornelius sorgt ab Mittwochnacht für Föhsturm. © UBIMET / NCEP

Unbeständiges Wochenende

Der Freitag bringt viele Wolken und besonders im zentralen Bergland und im Süden fällt zeitweise Regen. Die Schneefallgrenze sinkt vorübergehend gegen 1100 m ab und die Höchstwerte liegen nur noch zwischen 4 und 14 Grad. Am Wochenende verbleibt das Land im Einflussbereich einer kräftigen Westströmung, dabei zeichnet sich vor allem am Samstag von Vorarlberg bis zum Waldviertel ein wenig Regen ab. Mit bis zu 16 Grad bleibt es eine Spur zu mild für die Jahreszeit, solch hohe Werte wie am Donnerstag sind aber vorerst nicht mehr in Sicht.

Rückblick: Sturmtief „Bennet“ am Rosenmontag

Sturm in Sicht

Wir beenden unser Live-Ticker mit ein paar schönen Bilder aus Thüringen sowie mit unserer Analyse (Datenquelle: DWD, UBIMET) der stärksten Böen des Tages.

Die Nacht verläuft vor allem im Norden und in höheren Lagen noch teils stürmisch. Morgen Dienstag wird es dann nochmals verbreitet windig, die Böen erreichen tagsüber vor allem in der Osthälfte maximal 60 bis 80 km/h.

Maximale Windböen in DE am 04.03.2019 bis 19:50 Uhr MEZ - DWD, UBIMET
Maximale Windböen in DE am 04.03.2019 bis 19:50 Uhr MEZ – DWD, UBIMET
Maximale Windböen in DE am 04.03.2019 bis 19 Uhr MEZ - DWD, UBIMET
Maximale Windböen in DE am 04.03.2019 bis 19 Uhr MEZ – DWD, UBIMET

19:25 – Sturm im Norden und in der Südosthälfte

Während von Saarland und NRW bis nach Berlin und Brandenburg der Sturm schon deutlich nachgelassen hat, bleibt es an der Küste sowie vom Bodensee über Franken bis nach Sachsen teilweise noch recht stürmisch. Der Höhepunkt liegt aber bereits hinter uns.

18:15 – Sturmböen um 18 Uhr

Der Schwerpunkt verlagert sich immer weiter nach Osten. Schwere Sturmböen gab es in der letzten Stunde in Berlin (Schönefeld 103 km/h), an den Küsten im Norden und auch zwischen Ba-Wü und Bayern:

Windböen am 04.03.2019 um 18 Uhr MEZ (stündlich) - DWD, UBIMET
Windböen am 04.03.2019 um 18 Uhr MEZ (stündlich) – DWD, UBIMET

17:30 – Zeit für Regenbogen

Die tiefliegende Sonne knapp vor dem Sonnenuntergang sorgt derzeit vielerorts für Regenbogen entlang der Gewitterlinie (u.a. in Berlin):

17:00 – Achtung Berlin!

Eine kräftige Gewitterzelle zieht in den kommenden Minuten auf Berlin auf. Kleinkörniger Hagel, Sturmböen und Blitzschlag sind die größten Gefahren!

Radar- und Blitzdaten am 04.03.2019 um 17 Uhr MEZ - DWD, nowcast, UBIMET
Radar- und Blitzdaten am 04.03.2019 um 17 Uhr MEZ – DWD, nowcast, UBIMET

16:30 – Windböen bis 16 Uhr

Es bleibt vielerorts sehr stürmisch, vor allem von Ba-Wü über Hessen und Sachsen-Anhalt bis zur Ostsee. In diesen Regionen sind immer noch teils schwere Sturmböen auch mit dabei:

Windböen am 04.03.2019 um 16 Uhr MEZ (stündlich) - DWD, UBIMET
Windböen am 04.03.2019 um 16 Uhr MEZ (stündlich) – DWD, UBIMET

16:00 – Sturmschäden in Mecklenburg

Das Gewitterkomplex im Nordosten Deutschlands sorgte für teils schwere Sturmböen und einige Schäden, wie z.B. in Lübbersdorf:

15:30 – 1000 km lang Gewitterlinie!

Entlang der zweiten Kaltfront hat sich eine ziemlich lange Gewitterlinie gebildet. Diese reicht von Frankreich bis zur Ostsee und ist somit fast 1000 km lang! Unsere Gewitter-Warnungen sind entsprechend großflächig gesetzt:

UWR Gewitterwarnungen am 04.03.2019 um 15:30 MEZ - UBIMET
UWR Gewitterwarnungen am 04.03.2019 um 15:30 MEZ – UBIMET

14:45 – Noch immer Sturmgefahr!

Von Westen her überquert nun die zweite Kaltfront Deutschland (in Richtung der roten Pfeile), dabei muss man mit Böen zwischen 70 und 90 km/h rechnen. 100 km/h sollten aber nicht mehr erreicht werden. Die erste Kaltfront ist indes schon in Polen angekommen…

14:30 – Winter vs. Frühling

In der eingeflossenen Kaltluft machen sich in der Eifel nun sogar ein paar Schneeflocken auf den Weg bis auf rund 500 m hinab. In Hoyerswerda ist es dagegen noch immer sehr mild – knapp 16 Grad zeigt das Thermometer hier.

14:15 – Blitz schlägt in Windrad ein

Einen gefährlichen Zwischenfall gab es vor wenigen Stunden im Saarland. Ein Blitz schlug in St. Wendel in ein Windrad ein, Teile des selbigen schlugen auf der nahen Autobahn A62 ein. Verletzt wurde zum Glück niemand…

13:45 – Blick über die Grenze

Um zu sehen, was dem Südwesten Deutschlands jetzt noch bevorsteht, lohnt der Blick über die Landesgrenze: In Frankreich mit dem Randtief jetzt verbreitet Böen um die 100 km/h!

13:10 – Schwerpunkt Osten

Der Schwerpunkt des Sturm verlagert sich nun langsam in den Osten, Berlin-Tegel hat eine Böe von 103 km/h abbekommen. Und auch im Osten Bayerns wird es jetzt stürmisch – wenngleich nicht so schlimm wie im Westen. Wie angekündigt, wird es aber jetzt auch nochmal von Frankreich her ruppig, Berus im Saarland hat eine 109 km/h-Böe gemessen.

12:30 – Erstes Todesopfer in Deutschland

Sturmtief BENNET hat in Nordrhein-Westfalen ein erstes Todesopfer gefordert. In Ochtrup wurde ein 37-jähriger Autofahrer während der Fahrt von einem Baum erschlagen.

Die Karnevalsumzüge laufe in Köln und Mainz indes planmäßig, Düsseldorf wartet noch eine Stunde bis zum Start.

12:00 – Erste Bilanz

144 km/h auf dem Feldberg im Schwarzwald und 110 km/h im hessischen Gießen – das sind die Spitzenböen von Sturmtief BENNET bis dato im Berg- und Flachland. Grafisch aufbereitet sieht das Ganze so aus: Schwerpunkt des Sturms (rote und violette Flächen) im Westen der Bundesrepublik, deutlich ruhiger von Berlin bis München

11:45 – Zweite Kaltfront kommt

Die erste Staffel der Kaltfront zieht derzeit über den Nordosten hinweg, bald sind auch Rügen und Usedom dran.

Von der Nordsee bis zum Niederrhein erreicht aber schon die zweite Staffel der Kaltfront die Bundesrepublik, insgesamt werden die Böen aber nicht mehr ganz so stark ausfallen wie bei Kaltfront Nummer 1:

11:30 – Erklärung Gewitter

Viele werden sich sicherlich fragen, wie es denn Ende des Winters / Anfang Frühling zu Gewittern kommen kann. Viel mehr würde man diese doch im Sommer erwarten. Entgegen der Erwartungen muss keine hochsommerliche Hitze vorliegen, mitentscheidend ist der Temperaturunterschied zwischen der bodennahen Atmosphäre und oberen Atmosphärenschichten. Genau dieser  ist heute vorhanden, ebenso eine starke Zunahme des Windes mit der Höhe.

11:15 – 110 km/h in Gießen

Hessen meldet in der vergangenen Stunde die höchsten Windgeschwindigkeiten, in Gießen wurden 110 km/h gemessen. Über 100 km/h waren es aber auch in Alsfeld und Neu-Ulrichstein.

11:00 – Gefahr auf Straßen

Der Sturm sorgt nicht nur für beschädigte oder sogar umstürzende Plakatwände und Baugerüste, sondern führt auch auf den Straßen im Land zu brenzligen Situationen. Vor allem LKWs sind bei stürmischem Seitenwind gefährdet:

10:45 – Vorsicht an der Ostsee

Das aktuelle Radarbild zeigt die stärksten Schauer und Gewitter derzeit in Schleswig-Holstein und im Westen Mecklenburg-Vorpommerns. In der kommenden Stunde heißt es VORSICHT beispielsweise auf Fehmarn und Rostock…

10:30 -Entspannung am Dienstag

Der Sturm ist „nur“ eine Eintagsfliege, bis morgen verlagert sich BENNET nämlich zum Baltikum. Somit muss man morgen zwar noch windiges Wetter einplanen, verbreitet sind Böen um die 60 km/h möglich (gelb auf nachfolgender Karte). Noch etwas windiger mit rund 70 km/h bleibt es im Osten sowie in etwas exponierten Lagen der Mittelgebirge. Böen um die 80 oder 90 km/h sind aber nur noch im Umfeld der Ostsee zu erwarten:

10:15 – 100 km/h in Hessen

Eine Böe von 101 km/h wurde in der vergangenen Stunde in Frankenberg-Geismar gemessen, das ist Windstärke 10. Mit Durchzug der Kaltfront werden derzeit aber verbreitet zwischen Schwarzwald und Schleswig-Holstein schwere Sturmböen gemessen, so zum Beispiel in Öhringen mit 99 km/h und Hannover mit 95 km/h!

10:00 – Große Temperaturunterschiede

Das Sturmtief schaufelt an seiner Vorderseite noch einmal sehr milde Luft in die Osthälfte Deutschlands, so werden in Quedlinburg mit Harzföhn noch 14 Grad erreicht.

Die Kaltfront trennt diese milde Luft von schon deutlich frischerer Meeresluft im Westen, in Buechel (Eifel) hat es schon auf 6 Grad abgekühlt!

Schön zu sehen ist die Kaltfront mit kräftigen Schauerlinien von der Nordsee bis zum Saarland auch auf dem Radar:

09:45 – Immer mehr Feuerwehreinsätze

Die Berichte über Sturmschäden werden nun langsam mehr, wie hier in Düsseldorf:

09:30 – Was erwartet uns noch?

Hier die erwarteten Spitzenböen durch das Sturmtief „Bennet“ wie es unser hauseigenes Wettermodell sieht: Demnach verbreitet Böen zwischen 80 und 100 km/h, über 100 km/h (violett auf Karte) speziell in Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg und Hessen!

09:15 – Neue Spitzenböen

Die neuesten Daten sind soeben eingetroffen, Spitzenreiter der vergangenen Stunde war Tholey im Saarland mit 105 km/h. Die weiteren Spitzenböen aus Deutschland:

  • Bückeburg 104 km/h
  • Bremerhaven 98 km/h
  • Waibstadt + Bad Lippspringe 97 km/h
  • Runkel-Ennerich 96 km/h
  • Gütersloh 95 km/h

Doch auch bei unseren Nachbarn ist es sehr stürmisch, hier die Spitzenböen:

  • Spa (Belgien) 94 km/h
  • Scheibenhard (Frankreich) 123 km/h
  • Elgolzwil (Schweiz) 130 km/h

09:00 – Rosenmontagsumzüge

Heute ist natürlich einer der ungünstigsten Tage für einen Sturm, Rosenmontag lockt Millionen von Karnevalgänger auf die Straßen. Die Veranstalter der großen Umzüge haben bereits reagiert:

  • Düsseldorfer Umzug findet erst um 13:30 Uhr statt
  • Keine Pferde in Köln, Bonn, Düsseldorf und Mainz
  • auch auf Fahnen und Schilder wird verzichtet
  • Karnevalsumzug in Bottrop fällt aus

08:45 – Orkan in Frankreich

In Frankreich ist das Schlimmste schon überstanden, dort hat das kleine Randtief vergangene Nacht schon für Orkanböen gesorgt. Hier die Hitliste von unseren Nachbarn (die Stationen liegen alle an der Atlantikküste in der Bretagne)

08:30 – Der Blick von oben

Werfen wir mal einen Blick aus dem Satelliten auf das heutige Geschehen. Wir sehen das Sturmtief „Bennet“ über der Nordsee, derzeit mit einem Kerndruck von rund 970 hPa. Das Sturmfeld erfasst uns von Südwesten her, spannend wird es dann vor allem am Nachmittag mit einem kleinen Randtief, das momentan noch über Nordfrankreich liegt…

08:15 – Spitzenböen um 90 km/h

Düsseldorf meldet eine Spitzenböen von 91 km/h, 92 km/h wurden vor kurzem sogar in Aachen gemessen.

Besonders gefährlich mit Böen um die 100 km/h wird es jetzt in den kommenden Stunden mit einer kräftigen Gewitterlinie. Diese befindet sich momentan über Nordrhein-Westfalen und zieht weiter nordostwärts Richtung Ostwestfalen/Niedersachsen! Doch auch ins Emsland ziehen derzeit Gewitter herein…

Gut zu sehen auf der aktuellen Blitzkarte (Rot = neue Blitze / Blau = ältere Blitze):

08:00 Uhr – Aktuelle Lage

Schönen guten Morgen aus den Büros des Unwetterradars. Ein stürmischer Rosenmontag steht uns bevor, deshalb werfen wir gleich zu Beginn mal einen Blick auf unsere Warnkarte:

Warnkarte uwr.de
Warnkarte uwr.de

So viel rot eingefärbt war schon lange nicht mehr. Alle Informationen erhaltet Ihr ständig aktualisiert neben unserem Ticker auf www.uwr.de

Stürmische Zeiten an der Alpennordseite

Wetterhahn

Am Montag sorgt die Kaltfront von Tief „Bennet“ in Mitteleuropa verbreitet für Sturm, auch der Norden und Osten von Österreich ist davon betroffen. Zuvor wird es aber von der südlichen Steiermark über das Burgenland bis ins südliche Wiener Becken mit bis zu 21 Grad frühlingshaft mild. Im Zuge der Kaltfront frischt dann ab dem Nachmittag kräftiger bis stürmischer Westwind auf, dabei treten Böen um die 80 km/h auf, betroffen vor allem sind:

  • Bodenseeraum, Bregenzerwald
  • Donauraum
  • Wien und Wiener Becken

Mit der Kaltfront fällt am Abend und in der Nacht auf Dienstag im Westen und Süden verbreitet Regen, oberhalb von 800 bis 1000 m kommen wenige Zentimeter nasser Neuschnee hinzu.

Auch am Faschingsdienstag windig

Nach Abzug der Kaltfront über Nacht beginnt der Dienstag recht freundlich und auch tagsüber scheint im Bergland und im Süden häufig die Sonne. Nördlich der Alpen ziehen hingegen im Tagesverlauf zunehmend dichte Wolken und auch einzelne Schauer durch, dazu sind von Oberöstereich über Wien bis ins Nordburgenland tagsüber immer wieder stürmische Böen von 70 km/h zu erwarten.

Stürmischer Südföhn ab Mittwoch

Am Mittwoch stellt sich auf der Vorderseite eines Tiefs über den Britischen Inseln eine kräftige Südströmung ein. Bei meist sonnigen Bedingungen legt der Südföhn im Tagesverlauf an Stärke zu und greift am Nachmittag von Vorarlberg bis Salzburg mit stürmischen Böen in die Täler durch. Am Donnerstag verstärkt sich noch der Südföhn, dann ist an der gesamten Alpennordseite mit kräftigem bis stürmischem Südwind zu rechnen. Böen von 70 bis 90 km/h sind wahrscheinlich, lokal sind auch um die 100 km/h nicht ausgeschlossen. Dazu steigen die Temperaturen weiter an und überschreiten in einigen Regionen wieder die 20-Grad-Marke.

Titelbild: pixabay.com

Erste Moor- und Buschbrände durch Trockenheit

Löschflugzeug im Anflug, San Sebastian, Spanien

In der vergangenen Woche erwärmte sich die Luft im Süden von Frankreich und angrenzenden Teilen Spaniens bereits auf sommerliche Werte. Bis zu 28 Grad zeigte das Thermometer bei Perpignan mit leichtem Föhn von den Pyrenäen her, aber auch am Atlantik von Bilbao bis nach Bordeaux wurden 25 Grad und mehr erreicht. Auf den Skipisten der Pyrenäen zeigte das Thermometer zwischen 10 und 20 Grad, da wurde es manchem Skihaserl bereits im Februar zu warm.

Temperaturen Mittwochnachmittag, 27.02.2019 im Umfeld der Pyrenäen @ UBIMET, Aemet, MeteoFrance
Temperaturen Mittwochnachmittag, 27.02.2019 im Umfeld der Pyrenäen @ UBIMET, Aemet, MeteoFrance

Aufgrund der Trockenheit kam es bereits zu Bränden von Italien bis hinauf nach England. Das nachfolgende Video stammt aus San Sebastian im Norden Spaniens und zeigt ein Löschflugzeug, welches zum Befüllen mit Wasser den strandnahen Bereich mit einer ruhigen Wasseroberfläche aufsucht. Hier gehört schon einiges an fliegerischem Können dazu.

 

 

 

Rosenmontag: Tief BENNET bringt Sturmböen

Am Sonntag sorgt Sturmtief „Alexander“ mit Kern nahe Schottland nördlich der Linie Eifel-Lausitz bereits für unbeständiges und windiges Wetter. Die Narren müssen sich also immer wieder auf Regenschauer einstellen, dazu weht kräftiger Südwestwind. In den höheren Lagen der Mittelgebirge kommt es bereits zu ersten Sturmböen. Weiter im Süden bleibt es hingegen trocken und im Tagesverlauf setzt sich immer öfter die Sonne durch. Auf alle Fälle ist es mit 10 bis 15 Grad überall mild.

Stürmischer Rosenmontag

Am Rosenmontag zieht Tief „Bennet“ von Großbritannien über die Nordsee ostwärts, dessen Kaltfront überquert im Tagesverlauf Deutschland und sorgt verbreitet für stürmische Verhältnisse. Das Hauptsturmfeld erfasst bereits in der Früh und am Vormittag den Westen und Norden des Landes. Dabei treten verbreitet Sturmböen zwischen 70 und 90 km/h auf. Im Münsterland, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind auch schwere Sturmböen um die 100 km/h zu erwarten. Am Nachmittag verlagert sich das Sturmfeld mehr in den Osten und Süden von Deutschland. Allerdings gibt es auch hinter der Kaltfront in Verbindung mit Schauern und Gewittern weitere Sturmböen und schwere Sturmböen. Der eine oder andere Karnevalsumzug wird den stürmischen Verhältnissen wohl zum Opfer fallen.

Prognose der Spitzenböen am Montagvormittag, 04.03.2019 @ UBIMET, NCEP, Stand 02.03.2019
Prognose der Spitzenböen am Montagvormittag, 04.03.2019 @ UBIMET, NCEP, Stand 02.03.2019

Der Karneval geht unbeständig zu Ende

Auch am Faschingsdienstag setzt sich das schaueranfällige Wetter fort. Zwar ist Sturm „Bennet“ nach Skandinavien abgezogen, Deutschland verbleibt aber in einer straffen Westströmung. Über den Tag verteilt ziehen immer wieder Schauer durch, am Nachmittag sind auch einzelne Gewitter und Graupelschauer möglich. Dazu weht nach wie vor kräftiger bis steifer Westwind, Böen um die 60 km/h sind verbreitet zu erwarten. Die Temperaturen gehen vorübergehend auch ein wenig zurück und erreichen nur mehr 6 bis 11 Grad.

 

Titelbild: Möge es auch diesmal Schutzengel geben @ https://pixabay.com/users/michaelgaida-652234/

Stürmischer Rosenmontag erwartet

Prognose der Spitzenböen am Montagmittag, 04.03.2019 @ UBIMET, Stand 01.03.2019

Noch ist die Prognose mit gewissen Unsicherheiten behaftet, doch sehr windig wird es zu den Rosenmontagsumzügen nach so ziemlich jedem Modell. Es deutet jedoch immer mehr auf eine brisante Randtiefentwicklung hin, welche sich im Tagesverlauf von der Bretagne kommend bis zur Ostsee verlagern und mit ihrem Sturmfeld weite Teile Deutschlands beeinflussen wird. Vor allem die Mitte und der Nordwesten wären dann nach aktuellem Stand betroffen, verbreitet sind Sturmböen von 70 bis 90 km/h zu befürchten. Insbesondere in Verbindung mit der markanten Kaltfront und eingelagerten Gewittern können am Nachmittag lokal auch Böen über 100 km/h auftreten.

Prognose der Spitzenböen am Montag, den 04.03.2019 @ UBIMET, Stand 01.03.2019
Prognose der Spitzenböen am Montag, den 04.03.2019 @ UBIMET, Stand 01.03.2019

Bereits Rosenmontag 2016 war betroffen

Nicht nur Besucher der Rosenmontagsumzüge sollten daher die Wetterprognosen im Auge behalten, auch Veranstalter sollten das Für und Wider mit Bedacht abwägen und bei Bedarf Vorkehrungen treffen. Das ganze Szenario erinnert an den Rosenmontag 2016, der bereits am 08. Februar war. Auch damals zog ein Sturm auf und einige Umzüge wurden vorsichtshalber abgesagt.

Nächster Sturm am Donnerstag?

Windig bleibt es auch über den Montag hinaus. Es ist zwar noch weit hin, doch bereits am Donnerstag deuten manche Wettermodelle bereits ein weiteres Sturmtief für die Nordhälfte an.

 

Meteorologischer Winter endet mit Rekordtemperaturen in 12 Ländern

Krokusse im Frühling

Nordwesteuropa lag in den vergangenen 10 Tagen unter anhaltendem Hochdruckeinfluss: In Zusammenspiel mit einem stark ausgeprägten Jetstream über den USA sowie einer Tiefdruckentwicklung über dem Nordatlantik baute sich sich über Nordwesteuropa ein außergewöhnlicher Hochdruckrücken bzw. Hochdruckkeil auf. In der CFSR-Modellklimatologie (seit 1979) wies das Geopotential in 500 hPa sogar Rekordwerte für diese Jahreszeit auf.

Extrem hohes Geopotential für die Jahreszeit
Rekordwerte beim 500-hPa-Geopotential über der Nordsee. © ECMWF via Tomer Burg

Hoher Luftdruck

In Mitteleuropa war der Hochdruckkeil an sich zwar nicht  so außergewöhnlich wie etwa über der Nordsee, am Boden gab es aber dennoch sehr hohen Luftdruck: Am 23. Februar wurde etwa in Wien mit 1045 hPa sogar der höchste Luftdruck seit dem 17. Februar 2008 gemessen.

Temperaturrekorde

In den letzten 10 Tagen wurden in 12 europäischen Ländern neue Rekorde für den Monat Februar aufgestellt. Teilweise wurden diese Rekorde sogar täglich übertroffen, wie etwa in Trawsgoed in England, wo es am 25. Februar mit 20,6 Grad einen neuen Landesrekord gab , der bereits am 26. Februar in Porthmadog mit 20,8 Grad überholt wurde. Dieser wurde wenige Stunden später allerdings wiederum von 21,2 Grad in London übertroffen! Neben den Landesrekorden gab es zudem von den Britischen Inseln über Deutschland bis nach Slowenien unzählige neue Stationsrekorde.

Neue Landesrekorde für Februar:

  • Schottland: 18.3 Grad in Aboyne
  • Wales: 20.8 Grad in Porthmadog
  • England: 21.2 Grad Kew Gardens, London
  • Belgien: 22.0 Grad in Dourbes
  • Niederlande: 20.5 Grad in Arcen
  • Luxemburg: 19,8 Grad am Flughafen Luxemburg
  • Schweden: 16.7 Grad in Karlshamn
  • Dänemark: 15.8 Grad in Tirstrup
  • Österreich: 24.2 Grad in Güssing und Deutschlandsberg
  • Ungarn: 23.5 Grad in Sárvár
  • Slowakei: 20,6 Grad in Hurbanovo
  • Slowenien: 24.1 Grad in Gačnik

Erwärmung durch Absinken

Für die zahlreichen Temperaturrekorde waren keine subtropischen Luftmassen verantwortlich: Die Luft in der Südsteiermark am Donnerstag stammte ursprünglich aus Schottland und davor vom Atlantik! Ausschlaggebend war das ausgeprägte Absinken der Luft in der freien Atmosphäre (Subsidenz unter Hochdruckeinfluss): Wenn Luft absinkt wird sie nämlich komprimiert und dadurch auch erwärmt. In Österreich spielte zusätzlich noch Westföhn eine entscheidende Rolle (Durchmischung der unteren Troposphäre).

Luftmassenursprung am Donnerstag
Luftmassenursprung am Donnerstag. © NOAA

 

Meteorologischer Winter endet mit Temperaturrekord: 24,2 Grad!

Frühling mit Krokusse

Am 28. Februar 2019 wurde in Güssing und in Deutschlandsberg ein neuer, landesweiter Temperaturrekord für Februar aufgestellt: 24,2 Grad zeigte das Thermometer im Südburgenland sowie am Fuße der Koralpe, der bisherige Rekord von Bruck an der Mur mit 23,6 Grad vom 29.2.1960 war somit Geschichte. Doch nicht nur in Güssing und Deutschlandsberg war es am Donnerstag ungewöhnlich warm, so konnte bis auf Oberösterreich und Wien in jedem Bundesland die 20-Grad-Marke geknackt werden. Vielerorts gab es auch neue Stationsrekorde.

Meteorologischer Frühlingsbeginn

Die Meteorologie hat aus statistischen Gründen den Beginn des Frühlings auf den 1. März festgelegt. So können Statistiken leichter erstellt sowie verglichen werden. Der Frühling geht in der Meteorologie somit immer vom 1. März bis zum 31. Mai eines Jahres. Ausgenommen davon ist die Südhalbkugel. Hier sind Frühling und Herbst um jeweils ein halbes Jahr verschoben.

Höchstwerte am 28.2.19

Vorarlberg

  • Feldkirch 20,6 Grad
  • Dornbirn 19,8 Grad (Stationsrekord)
  • Bludenz 19,2 Grad

Tirol

  • Innsbruck Uni 21,5 Grad (Stationsrekord)
  • Innsbruck Kranebitten 20,6 Grad (Stationsrekord)
  • Jenbach 20,4 Grad

Salzburg

  • Salzburg-Freisaal 20,3 Grad
  • Golling 18,9 Grad
  • St. Veit (Pongau) 17,1 Grad (Stationsrekord)

Oberösterreich

  • Weyer 19,3 Grad
  • Micheldorf 18,9 Grad
  • Altmünster 18,9 Grad

Niederösterreich

  • Aspang 20,7 Grad
  • Wiener Neustadt 20,2 Grad
  • Pottschach-Ternitz 20,2 Grad
  • Berndorf 20,2 Grad
  • Nexing/Sulz im Weinviertel 20,2 Grad

Wien

  • Stammersdorf 19,2 Grad
  • Donaufeld 19,0 Grad
  • Hohe Warte 18,7 Grad
  • Innere Stadt 18,7 Grad

Burgenland

  • Güssing 24,2 Grad (Landesrekord)
  • Lutzmannsburg 22,8 Grad (Stationsrekord)
  • Kleinzicken 22,5 Grad (Stationsrekord)

Steiermark

  • Deutschlandsberg 24,2 Grad (Landesrekord)
  • Leibnitz 23,1 Grad (Stationsrekord)
  • Bad Radkersburg 23,0 Grad (Stationsrekord)
  • Graz-Strassgang 23,0 Grad (Stationsrekord)
  • Bad Radkerburg 23, 0 Grad (Stationsrekord)

Kärnten

  • Villach 21,9 Grad (Stationsrekord)
  • Ferlach 21,5 Grad
  • Klagenfurt 21,4 Grad

Rekordtemperaturen und Moorbrände in Europa

Das Hoch sorgt für sonniges Wetter.

In Österreich wurde heute ein neuer Februarrekord aufgestellt, diesen hielt bis dato Bruck an der Mur mit 23,6 Grad (aufgestellt 1960). Der neue Spitzenreiter heißt Güssing mit 24,2 Grad. Noch nie war es in einem Februar wärmer als heute!

Schweden

Einen neuen Temperaturrekord meldet Schweden. Noch nie war es im Königreich in einem Februar so warm wie am Dienstag. Bis auf 16,7 Grad kletterte die Temperatur in Karlshamn. Damit wurde der alte Rekord aus dem Jahre 1961 um 0,2 Grad übertroffen. Zahlreiche weitere Stationen stellten zudem eigene Rekorde auf, so zum Beispiel in Kvikkjokk im Hohen Norden mit 9,1 Grad. Gemessen wird hier immerhin schon seit 130 Jahren!

Deutschland+Belgien

Auch unsere deutschen Nachbarn melden zahlreiche neue Februarrekorde. Der seit 1900 bestehende Landesrekord von 23,1 Grad in Jena ist zwar nicht gefallen, viele Stationen mit langen Messreihen meldeten aber ihren jeweils wärmsten Februartag.

Hier ein kleiner Auszug:

Station neuer Rekord am Dienstag Messbeginn
Kahler Asten 14,5 Grad 1926
Frankfurt Flughafen 18,9 Grad 1949
Düsseldorf 19,3 Grad 1969
Gießen 19,1 Grad 1939
Regensburg 18,1 Grad 1947

 

In Belgien bedeuten 22,0 Grad in Dourbes einen neuen Landesrekord für den Februar.

Großbritannien

Auch das Vereinigte Königreich meldet einen neuen Februarrekord, in Kew Gardens (Südwest-London) wurden ebenfalls am Dienstag 21,2 Grad erreicht. Noch nie war es im kalendarischen Winter auf der Insel wärmer!

Neben Rekordtemperaturen beschäftigen derzeit aber vor allem Moorbrände England. In der Mitte des Landes, nahe Manchester haben bereits einige Hektar Moorland Feuer gefangen…Folge der lang andauernden Trockenheit der vergangenen Wochen.

Wir haben hier für ein paar Impressionen/Videos aus der Gegend zusammengestellt:

Das Bergwetter am Wochenende

Noch immer ausreichend Schnee in den Bergen.

Quelle Titelbild: pixabay

Freitag, 01. März 2019

Am Freitag sorgen dichte Wolken in den gesamten Nord- und Zentralalpen vom Pfänder bis zum Schneeberg für trübe Bedingungen, immer wieder schneit es hier. Die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 1.000 und 1.300 m, etwas kräftiger kann der Schneefall am Arlberg ausfallen. Lebhafter bis kräftiger Nordwestwind rundet diesen ungemütlichen Tag in diesen Regionen ab. Deutlich freundlicher präsentiert sich das Wetter vom Ortler bis zum Schöckl, hier startet der Tag freundlich. Zwar ziehen auch hier tagsüber mehr Wolken durch, in Summe gehen sich aber doch ein paar Sonnenstunden aus und Schauer bilden die Ausnahme. Dazu werden von Nord nach Süd in 3.000 m -8 bis -6 Grad erreicht, in 2.000 m steigen die Temperaturen auf -2 bis 0 Grad.

Samstag, 02. März 2019

Der Samstag startet im Großteil der Ostalpen mit vielen Wolken, vom Wilden Kaiser bis zur Rax schneit es vor allem in der ersten Tageshälfte immer wieder. Regen ist nur in den Tälern unterhalb von 600 bis 1.000 m ein Thema. Am Nachmittag trocknet es hier ab, von Vorarlberg her ziehen dann aber schon die nächsten Regen-, oberhalb von 1.400 m Schneeschauer auf. Diese breiten sich bis zum Abend auch auf Nordtirol und Salzburg aus. Für die Sonne bleibt insgesamt nur wenig Platz, die besten Chancen bestehen erneut in Ost- und Südtirol sowie in Kärnten. Sonst zeigt sie sich nur sporadisch. Bei kräftigem Nordwestwind bleibt es relativ kalt, in 3.000 m steigen die Temperaturen auf rund -8 Grad. In 2.000 m liegen die Höchstwerte zwischen -4 Grad auf dem Schneeberg und und +2 Grad in den Dolomiten.

Sonntag, 03. März 2019

Am Sonntag können vor allem vom Ötscher ostwärts anfangs noch ein paar Tropfen fallen, die Schneefallgrenze liegt bei rund 1.400 m. Sonst startet der Tag bereits trocken und wechselnd bewölkt. Im weiteren Verlauf stellt sich dann in den gesamten Ostalpen ein freundlicher Mix aus Sonnenschein und Wolken ein, auf die meisten Sonnenstunden darf man sich in den Bergen südlich des Hauptkamms freuen. Der West- bis Nordwestwind weht kräftig, im Hochgebirge auch stürmisch. Dazu steigen die Temperaturen in 3.000 m auf -3 bis -1 Grad, in 2.000 m werden +4 bis +6 Grad erreicht. Am mildesten wird es jeweils in Südtirol.

Gute Aussichten am Sonntag.
Gute Aussichten am Sonntag.

Bergwetter-Tipp:

Noch immer präsentieren sich die Ostalpen tief verschneit, sie profitieren vom rekordverdächtig schneereichen Auftakt in das Jahr. Auch der Sonnenschein und die frühlingshaften Temperaturen der vergangenen zwei Wochen konnten der weißen Pracht nur wenig anhaben, zu trocken war die Luftmasse schlichtweg. Die Schneedecke konnte so recht gut konserviert werden. So werden am Loser im Ausseerland noch immer knapp 450 cm Schnee gemessen, 320 cm sind es auf der Seegrube hoch über Innsbruck. Nicht ganz so viel Schnee liegt südlich des Hauptkamms, bei 80 cm am Nassfeld ist aber auch hier Pistenvergnügen garantiert.

Zu mild – zu sonnig: Der große Februarrückblick

Frühling und Winter kämpfen gegeneinander.

Überall warm

Mit einer positiven Abweichung von mehr als 3 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel geht der letzte Wintermonat als einer der zehn wärmsten Februare seit Messbeginn in die Geschichtsbücher ein. Für einen Platz auf dem Podest reicht es aber eindeutig nicht. Die drei wärmsten Februarmonate waren 1966, 2002 und 2016, in diesen Jahren betrug die Abweichung sogar mehr als 4 Grad.

Der zurückliegende Monat war im gesamten Bundesgebiet dank beständigem Hochdruckwetter zu mild, am größten waren die Abweichungen aber auf den Bergen. So geht der Februar auf der Rax fast 4 Grad zu mild zu Ende, rund 3,5 Grad über dem Mittel stehen auf dem Patscherkofel zu Buche. Die geringsten, aber noch immer positiven Abweichungen, ergeben sich in manchen Tälern der Nordalpen: So fällt in Mayrhofen der Monat nur um ein knappes Grad zu mild aus.

Bis dato steht der Monatshöchstwert bei 19,7 Grad, gemessen am gestrigen Dienstag an gleich drei Wetterstationen im Südosten des Landes sowie heute in St. Andrä im Lavanttal. Am morgigen letzten Tag des Monats wird dieser Wert aber definitiv noch übertroffen, bis zu 22 Grad sind dann vor allem in der Steiermark zu erwarten. Damit bewegen wir uns in Reichweite des erst vor drei Jahren aufgestellten Österreichrekordes für Februar, dieser steht bei 23,2 Grad in Pottschach-Ternitz. Zumindest der Steiermark-Rekord gerät aber morgen ins Wanken, diesen hält Deutschlandsberg mit 22,3 Grad.

Dauerbrenner Sonne

Das Hochdruckwetter äußert sich auch in einer stolzen Sonnenscheinbilanz. Knapp eine Woche vor Ablauf des Monats erreichten die Sonnenstunden an vielen Orten bereits ihr Soll, am Ende wird der Monat als einer der sonnigsten Februare der vergangenen Jahrzehnte bilanzieren. Der sonnigste Ort mit bislang 178 Sonnenstunden ist Lienz, rund 20 Stunden Sonnenschein kommen hier heute und morgen noch hinzu. In einem durchschnittlichen Februar kommt Lienz lediglich auf 161 Sonnenstunden. Der relativ sonnigste Ort liegt aber in Niederösterreich. In Seibersdorf strahlte die Sonne bislang schon 149 Stunden vom Himmel, gegenüber dem langjährigen Mittel bedeutet dies einen Überschuss von 66 Prozent. Von Rekorden sind wir aber generell ein gutes Stück entfernt, wie der exemplarische Blick auf die Bundeshauptstadt beweist: In Wien wird der Monat mit rund 155 Sonnenstunden enden, ähnlich sonnig war es im Februar zuletzt vor 20 Jahren. Den Rekord hält aber noch immer das Jahr 1920 mit 230 Sonnenstunden.

Oft zu trocken

Ein kräftiges Italientief brachte zu Monatsbeginn vor allem in Osttirol und Kärnten ergiebigen Regen und Schneefall. In nur drei Tagen kamen hier mehr als 100 l/m² zusammen, das Monatssoll war hier somit früh erreicht und sogar übertroffen. In Spittal an der Drau fallen in einem durchschnittlichen Februar rund 30 l/m², heuer waren es 142 l/m². Dies entspricht einer Abweichung von rund 400 Prozent. In den Zentralalpen war es ebenfalls etwas zu nass, ganz im Westen sowie von Linz und Graz ostwärts steht hingegen ein deutliches Minus in der Niederschlagsbilanz. In Krems beispielsweise – ohnehin nur mit knapp 20 l/m² in einem durchschnittlichen Februar – blieb es fast komplett trocken, magere 3 Liter Regen pro Quadratmeter fielen hier im zu Ende gehenden Monat.

Extremwerte Februar 2019 (Bundesland, Tag des Auftretens); Stand 27.02.

Höchste Temperaturen

19,7 Grad Bad Radkersburg (ST) + Deutschlandsberg (ST) + Güssing (B, alle 26.) + St. Andrä (K, 27.)

19,6 Grad Eibiswald (ST, 26.)

19,2 Grad Wörterberg (ST, 26.)

Tiefste Temperaturen

-18,8 Grad St. Jakob im Defereggental (T, 05.)

-18,0 Grad St. Leonhard im Pitztal (T, 05.)

-16,6 Grad Summerau (OÖ, 05.)

Nasseste bewohnte Orte

165 Liter pro Quadratmeter Dellach + Weißensee (K)

153 Liter pro Quadratmeter Kötschach-Mauthen (K)

142 Liter pro Quadratmeter Spittal/Drau (K)

Trockenste bewohnte Orte

3 Liter pro Quadratmeter Langenlois + Krems (NÖ)

4 Liter pro Quadratmeter Gars am Kamp (NÖ)

5 Liter pro Quadratmeter Melk (NÖ)

Absolut sonnigster bzw. trübster, bewohnter Ort

178 Sonnenstunden, Lienz (T)

70 Sonnenstunden, Lunz am See (NÖ)

Stärkste Windspitzen Niederungen

104 km/h Reichenau/Rax (NÖ, 11.)

101 km/h Fischbach (ST, 12.)

97 km/h Frohnleiten (ST, 12.)

Stärkste Windspitzen Berge

144 km/h Patscherkofel (T, 10.)

137 km/h Feuerkogel (OÖ, 10.)

122 km/h Rudolfshütte (S, 01.)

Maximale Schneehöhe Tallagen

211 cm Schröcken (V, 12.)

205 cm Hochfilzen (T, 12.)

177 cm Warth (V, 12.)

Quelle Titelbild: pixabay

Starker Sturm bringt „Eistsunami“ und Windrekord

Am Sonntag und Montag zog ein mächtiges Tief über die Großen Seen und den Osten von Kanada. An der Südseite des Tiefs gab es verbreitet schwere Sturmböen von über 100 km/h, am Ufer von Lake Erie und Lake Ontario traten auch Orkanböen von bis zu 130 km/h auf.

Durch den starken Sturm stürzten Bäume um und es gab Schäden an Stromleitungen, Häuser und Straßenlaternen. In den schneebedeckten Regionen gab es massive Verkehrsbehinderungen durch Schneeverwehungen und geringe Sichtweiten.

Am Mount Washington, einem der kargsten und windreichsten Berge auf der Erde, im Staat New Hampshire wurde im Zuge des Sturms eine Böe von 275 km/h gemessen. Somit wurde hier ein neuer Monatsrekord aufgestellt. Der Absolutrekord stammt vom 12. April 1934 mit unglaublichen 372 km/h!

„Eistsunami“ am Lake Erie

Lake Erie, einer der 5 Großen Seen, war durch die vergangenen Kältewelle komplett zugefroren. Durch den starken Sturm kam jetzt ein Teil des Eises in Bewegung und wurde teilweise meterhoch an den Ufern des Sees aufgeschoben.

Durch das Eis gab es vereinzelt an der Uferpromenade auch Schäden:

„Eistsunami“ am Lake Erie

Eistsunami

Vor rund 1 Monat herrschte im Norden der USA eine extrem Kältewelle, die dafür sorgte das die Großen Seen immer mehr zufroren. Komplett mit Eis bedeckt war in den letzten Wochen aber nur Lake Erie und gerade hier wurde am Wochenende an seinen Ufern ein sogenannter Eistsunami beobachtet.

Tief bringt Eis in Schwung

Ein starkes Tief zog am Wochenende über den Osten der USA. Das Tief sorgte in den Südstaaten für ein paar Tornados, im Umfeld der Großen Seen wehte hingegen stürmischer bis orkanartiger Wind. Bei Windspitzen von bis zu 120 km/h brach das Eis am Lake Erie auf und wurde teilweise mit voller Wucht ans Ufer getrieben.

Teilweise schob der Sturm das Eis meterhoch auf und sorgte an den Uferpromenaden sowie auch an ein paar ufernahen Häusern für Schäden.

Solche massiven Eisdrifts sind an den großen Seen keine Seltenheit und treten beinahe jährlich auf. Je nachdem aus welcher Richtung der stürmische Wind kommt, sind aber andere Uferbereiche davon betroffen. Hier noch ein Video aus dem vergangenen Jahr, ebenfalls vom Lake Erie:

Titelbild: twitter.com/@DavidPiano

Die aktuelle Pollensituation

Hochblüte der Hasel

Am Wochenende sorgten die tiefen Temperaturen und das teils bewölkte Wetter für eine kurzzeitige Entspannung, die Belastungen durch Hasel und erle gingen ein wenig zurück. In der neuen Woche kehrt aber das frühlingshafte Wetter zurück, bis einschließlich Donnerstag muss man verbreitet mit zweistelligen Werten rechnen.

Hohe Belastung

Durch das milde Wetter kommt es in den Niederungen zu einem massiven Stäuben von Hasel und Erle, diese Woche dürfte wohl der Höhepunkt erreicht werden. Die höchsten Pollenkonzentrationen sind bei Höchstwerte um die 20 Grad am Donnerstag zu erwarten, danach stellt sich wohl wechselhafteres Wetter ein. Wer den Pollen ausweichen will, sollte sich in Höhen über 1000 m begeben, hier sind die Pollenkonzentrationen meist unter der Reizschwellen. Eine detaillierte Pollenprognose finden Sie auch bei uns unter: wetter.tv/de/health

Gut zu wissen

Tragen Sie eine Sonnenbrille! Sonnenbrillen haben zwei positive Effekte:

  • Sie halten einen Teil der Pollen von Ihren Augen fern
  • Sie schützen ihre bereits irritierte Augenbindehaut, die während der allergischen Reaktion lichtempfindlicher ist als sonst.

Titelbild: visualhunt.com

Schwere Unwetter in Urlaubsregionen

Das Hoch über Osteuropa und das Tief im MIttelmeer sorgen für Bora

Es geht turbulent zu in den Urlaubsdestinationen des östlichen Mittelmeers. Die Bora an der kroatischen Küste wütete vor allem am Samstag und brachte hier verbreitet Böen jenseits der 130 km/h. An der Wetterstation in Makarska  wurden gar extreme 191 km/h gemessen, in Split waren es 176 km/h. Ansich ist man an die Bora hier gewöhnt. Dass es sich um ein stärkeres Ereignis handelte, erkennt man daran, dass diesmal doch einige Schäden aufgetreten sind.

Währenddessen schneite es in Griechenland bis auf Meeresniveau, in der Ägäis kam es in Verbindung mit dem stürmischen Wind, dem Meltemi, zu blizzardähnlichen Bedingungen. Am Sonntagmorgen verlagerte sich der Schwerpunkt der Unwetter über Malta nach Libyen. Selbst hier fiel in Lagen oberhalb von rund 400 m beachtlicher Neuschnee.

 


Text

Schnee in Griechenland und Libyen

Kaltluftvorstoß über Südosteuropa - Temperatur in 850 hPa am Sonntagmorgen @ UBIMET, NOAA

Es geht weiter turbulent zu in den Urlaubsdestinationen des östlichen Mittelmeers. Während die Bora an der kroatischen Küste am Sonntagmorgen weiter nachließ, verlagerte sich der Schwerpunkt der Unwetter von Griechenland nach Malta und Libyen. Selbst hier fiel in Lagen oberhalb von rund 400 m beachtlicher Neuschnee. In Griechenland schneite es hingegen bis auf Meeresniveau, in der Ägäis kam es in Verbindung mit dem stürmischen Wind, dem Meltemi, zu blizzardähnlichen Bedingungen:

 



Text

Vorfrühlingshafte Woche mit wieder steigenden Temperaturen

Schneeflöckchen @ https://pixabay.com/en/users/hans-2/

Die Wochentage im Detail

Am Montag lockern die Restwolken vom Mühlviertel bis nach Unterkärnten sowie ostwärts davon im Tagesverlauf auf und hier stellt sich zum Nachmittag hin ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken ein. Im Westen dominiert hingegen von der Früh weg meist strahlender Sonnenschein und auch tagsüber machen sich hier nur wenige Wolken bemerkbar. Der Wind dreht auf Nordwest, damit steigen die Temperaturen gegenüber dem Vortag verbreitet um 5 bis 10 Grad an. Die Höchstwerte liegen zwischen 8 und 15 Grad, mit den höchsten Werten im Westen.

Am Dienstag ändert sich am Wettergeschehen nur wenig. Nach Westen zu überwiegt wieder der Sonnenschein, in der Osthälfte machen sich nach einem sonnigen Tagesbeginn hingegen vermehrt kompakte Wolkenfelder bemerkbar und auch in Osttirol und Kärnten halten sich von Beginn an einige mittelhohe Wolken. Dazu weht mäßiger, im Osten und Südosten mitunter auch lebhafter Nordwestwind und maximal werden 8 bis 17 Grad erreicht. Am mildesten wird es im südlichen Wiener sowie im Grazer Becken.

Der Mittwoch hat im Großteil des Landes von früh bis spät sonniges Hochdruckwetter zu bieten. Nur entlang der östlichen Nordalpen ist es anfangs noch stärker bewölkt und stellenweise kann sich in den Tal- und Beckenlagen auch Frühnebel halten. Im Verlauf des Vormittags setzt sich aber auch hier strahlender Sonnenschein durch. Im nördlichen Flachland weht mäßiger Westwind, sonst spielt der Wind keine Rolle. Die Temperaturen legen weiter zu und erreichen vorfrühlingshafte 10 bis 18 Grad.

Prognose der Höchsttemperaturen für Donnerstag, den 28.02.2019 @ UBIMET
Prognose der Höchsttemperaturen für Donnerstag, den 28.02.2019 @ UBIMET

Am Donnerstag scheint neuerlich von Beginn an im ganzen Land die Sonne. Im Westen nimmt die Bewölkung im Tagesverlauf aber zu und am Abend setzt in Vorarlberg und im Innviertel leichter Regen ein. Tagsüber frischt der Westwind lebhaft auf und damit wird es noch einmal milder. Die Höchstwerte liegen zwischen 12 und 19 Grad, stellenweise wird im Südosten auch die 20 Grad-Marke erreicht.

Der Freitag verläuft schließlich deutlich wechselhafter und kühler. Von Vorarlberg bis nach Niederösterreich fällt aus dichten Wolken zeitweise Regen, oberhalb von rund 1000 m Schnee. Im Süden und Osten kann sich zumindest ab und zu die Sonne zeigen, Schauer sind nach aktuellem Stand aber auch hier zu erwarten. Dazu weht teils kräftiger Westwind und mit Höchstwerten zwischen 2 Grad im Westen und 12 Grad im Osten ist es wieder deutlich kühler.

 

Titelbild: Schneeglöckchen @ https://pixabay.com/en/users/hans-2/

Sonnenbrand trotz Kälte?

Sonniges Skivergnügen @ Ruth and Dave on Visual hunt / CC BY

Schutzschicht ist dünner

Ein entscheidender Faktor ist die Höhe. Die Erdatmosphäre schützt uns vor der energiereichen ultravioletten Strahlung. Verringert man die Schutzdicke der Atmosphäre, indem man sich in größere Höhen, z. B. auf Berge begibt, erhöht sich die Intensität der UV-Strahlung. Als Faustregel gilt: Die gesamte UV-Belastung steigt pro 1000 Höhenmeter um 15%.

Schneeflächen als Multiplikator

Ein weiterer Grund ist das große Reflexionsvermögen von Schnee, Albedo genannt. Reflektieren Grasflächen beispielsweise nur etwa 20% der Strahlung, steigt der Wert bei frischem Schnee auf 80 bis 90%. Bei altem und damit meist dunklerem Schnee sinkt der Wert zwar etwas, ist aber gegenüber schneelosen Flächen immer noch deutlich erhöht. Auf die Haut wirkt also nicht nur die Strahlung von „oben“ sondern auch noch die vom Boden her ein.

Niedriger Sonnenstand kann in die Irre führen

Als Ergebnis ist trotz des im Winter deutlich niedrigeren Sonnenstandes vor allem bei Wintersportaktivitäten dennoch ein ausreichender Sonnenschutz erforderlich, insbesondere wenn es etwa in die Alpen geht. Ist dies für die Augen meist die Skibrille, empfiehlt sich für die Haut eine Sonnencreme, die zusätzlich noch einen Kälteschutz liefert.

 

Titelbild: Sonniges Skivergnügen @ Ruth and Dave on Visual hunt / CC BY

Vor 20 Jahren: Die Lawinenkatastrophe von Galtür

Lawinenunglück Galtür @ https://www.servus.com

Wie auch im Januar diesen Jahres gab es Anfang 1999 eine recht festgefahrene Großwetterlage, welche für wiederkehrende ergiebige Schneefälle in den Alpen sorgte. Ein kräftiges Hoch lag über dem Ostatlantik und Tiefdruckgebiete wurden auf dessen Nordseite herum nach Skandinavien geführt. Insbesondere von Ende Januar 1999 weg stauten sich so immer wieder von Nordwesten her feuchte und kalte Luftmassen an den Alpen und hier speziell in der Arlbergregion. Über einen Monat hinweg schneite es ohne große Unterbrechungen, wobei es drei markante Staulagen gab. In Summe fielen in dieser Zeit im Raum Galtür bis zum 23.02. etwa 4 Meter Neuschnee, was durchaus vergleichbar ist mit den Schneemassen des heurigen Winters in den Bayerischen Alpen.

Großräumige Wetterlage am 17.02.1999, repräsentativ für die Wochen vor dem Lawinenunglück @ http://www.wetterzentrale.de
Großräumige Wetterlage am 17.02.1999, repräsentativ für die Wochen vor dem Lawinenunglück @ http://www.wetterzentrale.de

Die entscheidende Lawine ging damals vom Grieskopf ab, der direkt nordwestlich an Galtür anschließend etwas mehr als 2700 m hoch aufragt. Auf der von Galtür abgewandten Seite (im Bild als Luv-Seite markiert) erstreckt sich ein nur leicht abfallendes Hochplateau, hier konnte der beständige Nordwestwind große Mengen an Schnee aufnehmen und am Kamm des Grieskopfes auf der windabgewandten Seite (Lee-Seite) ablagern. Enorme Mengen an Triebschnee konnten sich hier mit der Zeit sammeln.

Schematische Darstellung der Bedingungen, die zum Lawinenunglück von Galtür geführt haben @ UBIMET, Google
Schematische Darstellung der Bedingungen, die zum Lawinenunglück von Galtür geführt haben @ UBIMET, Google

Dies ist eigentlich recht ungewöhnlich, da sich bei vergleichbarer Schneeakkumulation Lawinen meist rasch spontan lösen und damit keine solch enorme Größe erreichen können wie 1999. Doch in diesem Fall war die Schneedecke sehr stabil aufgebaut. Nach jeder der angesprochenen Staulagen konnte sich der Schnee durch Temperaturschwankungen setzen, es gab keine ausgeprägten Schwachschichten. Lange Zeit wurde der Kollaps der Triebschneeablagerungen hinausgezögert, am 23. Februar 1999 gab die Verbindung zum Altschnee schließlich nach.

 

Titelbild: Lawinenunglück Galtür @ https://www.servus.com

Vor 20 Jahren: Die Lawinenkatastrophe von Galtür

Lawinenunglück Galtür @ https://www.servus.com

Wie auch im aktuellen Winter gab es Anfang 1999 eine recht festgefahrene Großwetterlage, welche für wiederkehrende ergiebige Schneefälle in den Alpen sorgte. Ein kräftiges Hoch lag über dem Ostatlantik und Tiefdruckgebiete wurden auf dessen Nordseite herum nach Skandinavien geführt. Insbesondere von Ende Jänner weg stauten sich so immer wieder von Nordwesten her feuchte und kalte Luftmassen an den Alpen und hier speziell in der Arlbergregion. Über einen Monat hinweg schneite es ohne große Unterbrechungen, wobei es drei markante Staulagen gab. In Summe fielen in dieser Zeit im Raum Galtür bis zum 23.02. etwa 4 Meter Neuschnee, was durchaus vergleichbar ist mit den Schneemassen des heurigen Winters an der Alpennordseite.

Großräumige Wetterlage am 17.02.1999, repräsentativ für die Wochen vor dem Lawinenunglück @ http://www.wetterzentrale.de
Großräumige Wetterlage am 17.02.1999, repräsentativ für die Wochen vor dem Lawinenunglück @ http://www.wetterzentrale.de

Die entscheidende Lawine ging damals vom Grieskopf ab, der direkt nordwestlich an Galtür anschließend etwas mehr als 2700 m hoch aufragt. Auf der von Galtür abgewandten Seite (im Bild als Luv-Seite markiert) erstreckt sich ein nur leicht abfallendes Hochplateau, hier konnte der beständige Nordwestwind große Mengen an Schnee aufnehmen und am Kamm des Grieskopfes auf der windabgewandten Seite (Lee-Seite) ablagern. Enorme Mengen an Triebschnee konnten sich hier mit der Zeit sammeln.

Schematische Darstellung der Bedingungen, die zum Lawinenunglück von Galtür geführt haben @ UBIMET, Google
Schematische Darstellung der Bedingungen, die zum Lawinenunglück von Galtür geführt haben @ UBIMET, Google

Dies ist eigentlich recht ungewöhnlich, da sich bei vergleichbarer Schneeakkumulation Lawinen meist rasch spontan lösen und damit keine solch enorme Größe erreichen können wie 1999. Doch in diesem Fall war die Schneedecke sehr stabil aufgebaut. Nach jeder der angesprochenen Staulagen konnte sich der Schnee durch Temperaturschwankungen setzen, es gab keine ausgeprägten Schwachschichten. Lange Zeit wurde der Kollaps der Triebschneeablagerungen hinausgezögert, am 23. Februar 1999 gab die Verbindung zum Altschnee schließlich nach.

 

Titelbild: Lawinenunglück Galtür @ https://www.servus.com

Bora mit Orkanböen bis 200 km/h an der Adria

Sturm durch Bora in Triest

Die Bora ist ein kalter, böiger Fallwind aus nordöstlicher Richtung, der an der Adriaküste zwischen Triest, Kroatien und Montenegro auftritt. Er weht an der Westflanke des Dinarischen Gebirges wasserfallartig hangabwärts. Die Bora steht in direktem Zusammenhang mit der Druckverteilung: Aktuell befindet sich ein Tiefdruckgebiet im südlichen Mittelmeerraum und ein markantes Hoch über Osteuropa, welches entlang der Ostküste der Adria für große Druckunterschiede sorgt.

Das Hoch über Osteuropa und das Tief im MIttelmeer sorgen für Bora
Das Hoch über Polen und das Tief im Mittelmeer sorgen für Bora. © GFS / UBIMET
Derzeig herrschen große Druckunterschiede an der Adria
Prognostizierter Druckunterschied zwischen Split und Ogulin. © ECMWF / UBIMET

Besonders markant fällt der Druckgradient im südlichen Teil der adriatischen Ostküste aus, somit sind die stärksten Böen am Samstag im Süden Kroatiens und in Montenegro zu erwarten.

Weiße Bora

Die Bora wird anhand ihres Auftretens in zwei Haupttypen klassifiziert: Die „dunkle“ bzw. „schwarze Bora“ wird durch ein Tief über dem Mittelmeerraum ausgelöst und ist meist von Niederschlägen begleitet, die „helle“ bzw. „weiße Bora“ wird dagegen in erster Linie durch ein markantes Hoch über Osteuropa hervorgerufen und tritt bei klaren Bedingungen auf. Aktuell sorgt ein Hochdruckgebiet für trockene und klare Bedingungen an der östlichen Adria. Zusätzlich zu diesen beiden Typen gibt es noch den Borino, der mit meist nur mäßiger Intensität vor allem in klaren, kalten Winternächten durch die Hauptschneisen des Dinarischen Gebirges weht.

24h-Prognose der Windspitzen am Samstag
Prognose der Windspitzen am Samstag. © UBIMET RACE

Windspitzen (Stand Samstag, 8 Uhr):

  • 191 km/h Makarska (Kroatien)
  • 176 km/h Split – Marjan (Kroatien)
  • 152 km/h Dubrovnik (Kroatien)
  • 133 km/h Tivat (Montenegro)
  • 131 km/h Mostar (Bosnien und Herzegowina)
  • 126 km/h Split – Resnik (Kroatien)
  • 126 km/h Hvar (Kroatien)
  • 119 km/h Bar (Montenegro)
  • 112 km/h Sibenik (Kroatien)
  • 112 km/h Senj (Kroatien)
  • 104 km/h Zadar – Zemunik (Kroatien)
  • 101 km/h Rjieka (Kroatien)
  • 100 km/h Triest – Hafen (Italien)






Starker Schneefall im Südwesten der USA

Schnee am Grand Canyon

Das Zusammenspiel aus pazifischen Tiefdruckausläufern und kalter Luftmassen hat im Laufe der vergangenen Woche für winterliches Wetter im Südwesten der USA gesorgt. In Las Vegas, wo es erst zu Beginn der vergangenen Woche  erstmals seit langer Zeit etwas Neuschnee gab, fiel Mitte dieser Woche neuerlich Schnee. Am Flughafen wurden 2 cm gemeldet und auch in der Innenstadt gab es ein paar Zentimeter Nassschnee.

Schneerekord in Flagstaff

Viel Schnee gab es in den vergangenen Tagen in der Sierra Nevada, welche bei westlichen Höhenströmungen die feuchten Luftmassen vom Pazifik staut. Auch in Teilen von Arizona hat es aber kräftig geschneit, so gab es in Flagstaff, etwa 100 km südlich des Grand Canyons, sogar 91 cm Neuschnee. Das entspricht einem neuen Tagesrekord seit mehr als 100 Jahren! Der bisherige Rekord von 79 cm stammte aus dem Jahr 1915.

Schnee in Los Angeles

Auch an der Südküste Kaliforniens gab es ein seltenes Gastspiel des Schnees, so fielen etwa in Malibu und teils auch in Los Angeles ein paar Schneeflocken. In Los Angeles ist Schneefall äußerst selten, so wurde es hier zuletzt im Jänner 1962 weiß!

Schneefall in Malibu und Las Vegas

Schnee in Las Vegas. © Caleb Steele

Der Westen der USA liegt derzeit unter dem Einfluss ungewöhnlich kühler Luftmassen. In Zusammenspiel mit Tiefdruckausläufern vom Pazifischen Ozean kam es in den letzten Tagen zu Schneefall in Regionen, wo Schneeflocken nur sehr selten zu sehen sind. Am Flughafen der Wüstenstadt Las Vegas wurden am Donnerstag 2 cm Schnee gemeldet und auch in der Innenstadt gab es Mengen zwischen 1 und 3 cm. Bereits zu Beginn der vergangenen Woche hatte es hier etwas Nassschnee gegeben.


Schnee in LA

Selbst in manchen Stadtteilen der Metropole Los Angeles wurde Nassschnee gemeldet und auch die Berge oberhalb von Malibu präsentierten sich in weiß. In Los Angeles stellt Schneefall ein außerordentliches Ereignis dar, so wurde es dort letztmals im Jänner 1962 weiß. Der Rekord von 5 cm stammt aus dem Jahr 1932.


Viel Schnee in den Bergen

Die größten Schneemengen gab es in der Sierra Nevada im Grenzbereich zwischen Kalifornien, Nevada und Arizona. Mehrere Autobahnen mussten aufgrund des starken Schneefalls gesperrt werden, nachdem hängengebliebene Autofahrer für mehrere Stunden in ihren Autos im dichten Schneefall ausharren mussten. In Flagstaff, eine Stadt in Arizona nahe zum Grand Canyon, wurde sogar eine neuer Tagesrekord aufgestellt mit 91 cm Schnee. Der bisherige Rekord von 79 cm stammte aus dem Jahr 1915.


Titelbild © Caleb Steele

Am Freitag Regen und Neuschnee in den Nordalpen

Regen im Tal, Schnee auf den Bergen

In den kommenden Stunden gelangt Österreich immer mehr in eine straffe Nordströmung. Dabei verdichten sich die Wolken und am Abend fallen im Nordosten erste Tropfen. In der Nacht regnet es dann an der Alpennordseite meist noch unergiebig, Freitagfrüh setzt dann aber vom Tiroler Unterland bis zum Wienerwald kräftiger Regen ein. Die Schneefallgrenze liegt dabei meist zwischen 1000 und 1300 m.

Regenmengen am Freitag
Regenmengen am Freitag

Bis Freitagabend kommen so verbreitet 25 bis 40 l/m² zusammen, in den Staulagen sind bis zu 50 l/m² möglich. Oberhalb von rund 1400 m kommt einiges an Neuschnee hinzu, die Wintersportler können sich auf rund einen halben Meter einstellen. Im Süden herrscht hingegen Nordföhn, hier bleibt es meist trocken.

Spürbar kälter

Am Freitagabend erreicht Österreich aus Nordosten ein Schub arktische Kaltluft. Diese ist sehr trocken, sodass der Niederschlag an der Alpennordseite rasch abklingt. Die Kaltluft erfasst den Großteil von Österreich, nur von Vorarlberg bis nach Oberkärnten hält sich die Abkühlung in Grenze, hier blockiert das Hoch über Westeuropa das Voranschreiten der Kaltluft.

Höchstwerte am Samstag
Höchstwerte am Samstag

Somit verläuft das Wochenende im Osten deutlich kälter, in Wien werden z.B. am Samstag nur 2 Grad , am Sonntag nur 4 Grad erreicht. Auch auf den Bergen gibt es ein starkes West-Ost-Gefälle. In 2.000 m wird am Arlberg am Samstag +1 Grad, am Schneeberg hingegen nur -11 Grad erreicht.

Titelbild: pixabay.com

Extremer Jetstream sorgt für kurze Flugzeit

Flugzeuge nützen Jetstream

Der Jetstream (auf deutsch: Strahlstrom) ist ein Starkwindband im Übergangsbereich von der Troposphäre zur Stratosphäre und ist maßgeblich verantwortlich für die Verlagerung von Tief- und Hochdruckgebieten. In den vergangenen Tagen war ein extrem stark ausgeprägter Jetstream über den USA zu beobachten. Windgeschwindigkeiten von bis zu 400 km/h wurden in diesem Westwindband gemessen.

Flugzeug beschleunigt auf 1290 km/h

Im Normalbetrieb fliegen Flugzeuge in 10 km Höhe etwa mit einer Geschwindigkeit von 900 km/h. Allerdings nützen Piloten und Airlines auf Langstreckenflüge gerne den Jetstream aus, um schneller und damit spritsparender in Richtung Osten zu fliegen. Aufgrund es starken Jetstreams beschleunigte eine Maschine, die von Los Angeles nach London unterwegs war, auf rekordverdächtige 1290 km/h.

Obwohl der Flieger nicht auf der gesamten Strecke den Jetstream nutzen konnte, verkürzte sich die Flugzeit nach London um ganze 48 Minuten.

Bei einem Flug in Richtung Westen sollte der Jetstream hingegen vermieden werden, da der Gegenwind das Flugzeug deutlich einbremsen und verlangsamen kann.

War es ein Überschallflug?

Die Schallmauer wird bei einer Geschwindigkeit von 1236 km/h durchbrochen, allerdings muss dafür diese Geschwindigkeit relativ zur Luftbewegung erreicht werden. In unserem Fall müsste man der Fluggeschwindigkeit den Rückenwind wieder abziehen und damit befinden wir uns wieder deutlich unter der Schallmauer. Somit wurde die Schallmauer nicht durchbrochen!

Titelbild: pixabay.com

Neuschnee am Freitag, am Wochenende wieder Sonne

Nach Schnee kommt wieder der Frühling

Am Freitag sorgt eine straffe Nordströmung vom Tiroler Unterland bis zum Wienerwald für kräftigen Regen, Schnee fällt oberhalb von 800 bis 1100 m. Auf den Bergen kommt gut ein halber Meter Neuschnee zusammen. Auch sonst ziehen ein paar Schauer durch, trocken bleibt es bei teils kräftig auffrischendem Nordföhn nur im äußersten Süden. Die Höchstwerte liegen zwischen 4 und 12 Grad.

Große Temperaturunterschiede am Wochenende

Ein Schub arktischer Kaltluft erreicht in der Nacht auf Samstag vor allem die Osthälfte von Österreich. Zwar scheint von der Früh weg verbreitet die Sonne, allerdings kommen die Temperaturen im östlichen Flachland nur mehr knapp in den zarten Plusbereich. In höheren Lagen wie dem Waldviertel oder dem Mariazellerland stellt sich vorübergehend sogar Dauerfrost ein. Deutlich milder ist es hingegen im Südwesten, im Inn- und Rheintal werden noch zweistellige Höchstwerte erreicht. Das West-Ost-Gefälle der Temperaturen macht sich auch auf den Bergen bemerkbar, so werden in 2000 m am Arlberg +1 Grad am Schneeberg hingegen nur -12 Grad erreicht.
Am Sonntag überwiegt ebenfalls der Sonnenschein und im östlichen Bergland kommt es zu einer deutlichen Frostabschwächungen. In den Niederungen wird es aber im Vergleich zum Vortag nur geringfügig milder, von Ost nach West werden 2 bis 11 Grad erreicht.

Hoch „Erika“ setzt sich fest

In den letzten Februartage setzt sich das freundliche Hochdruckwetter fort. Dabei werden ab Montag in den Niederungen wieder verbreitet zweistellige Höchstwerte erreicht. Somit geht der Februar mit viel Sonnenschein zu Ende und wird mit einem deutlich plus bei der Sonnenscheindauer abschließen.

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Schneetornado in New Mexiko

Schneetornado

Unter schwachem Tiefdruckeinfluss mit relativ kalter Luft in der Höhe entwickelten sich am Sonntag besonders im Nordwesten von New Mexiko lokale Schauer. In der Nähe von Torreon, etwa 90 km nordwestlich von Albuquerque, wurde dabei sogar ein Tornado bei schneebedecktem Boden beobachtet.

Lokale Verwirbelung

Bei diesem Tornado handelt es sich nach derzeitigem Stand um eine lokale Verwirbelungen unterhalb einer Quellwolke, welche vermutlich durch den Abwind einer Schauerzelle begünstigt wurde. Solche Tornados sind in der Regel meist nur schwach ausgeprägt und nicht vergleichbar mit jenen, welche in Zusammenhang mit langlebigen Superzellengewittern mit rotierendem Aufwindbereich auftreten. Dieser Tornado ist allerdings auch nicht mit einem Schneeteufel zu verwechseln, welcher meist bei wolkenlosem Himmel auftritt.

Titelbild © Lydell Rafael