Frühling in Lappland: verfrühte Eisschmelze

Der Torne älv bzw. auf Finnisch Tornionjoki ist ein Fluss in Lappland, der zum Teil an der Grenze zwischen Schweden und Finnland fließt und im Winter gefroren ist. Seine Mündung liegt am Nordrand des Bottnischen Meerbusens, dem nördlichsten Teil der Ostsee. Im Frühjahr bricht das Eis wieder auf und erreicht im Mai seinen höchsten jährlichen Pegelstand. Ab Juni sinkt der Pegel im Mittel wieder und erreicht im Hochsommer keine vergleichbaren Pegelstände mehr.

Pegel torniojoki
Der Pegel vom Torniojoki (blau = Mittel; grau = bisherige Extrema). © www.environment.fi

Verfrühte Eisschmelze

Das Datum, wann das Eis im Frühjahr in Bewegung gerät bzw. wenn wieder Wasser im Fluss fließt, wird im Norden Finnlands seit vielen Jahren dokumentiert. Der Fluss Torniojoki besitzt eine der längsten Messreihen, so wird das Aufbrechen des Eises dort bereits seit dem Jahr 1693 dokumentiert. Der bislang früheste Eisgang fand am 26. April 2014 statt, der späteste am 9. Juni 1867. Auch heuer sind erste Bilder von fließendem Eis am 26. April entstanden.  Im Zuge der globalen Erwärmung, welche in der Arktis besonders stark ausgeprägt ist, findet der Bruch des Eises der Flüsse immer früher statt. Weitere Infos zum Klimawandel in der Arktis gibt es auch hier: Spitzbergen: 100 Monate lang überdurchschnittliche Temperaturen bzw. Rekord für Anfang März: Die Beringstraße ist nahezu eisfrei.


Auch andere Flüsse im Bereich des Polarkreises sind davon betroffen, so wurden in Lappland teilweise neue Pegelrekorde für die Jahreszeit verzeichnet, wie etwa beim nahe gelegenen Fluss Ounasjoki in Norden Lapplands. Mitunter fand der Eisbruch hier drei Wochen früher als üblich statt.

Pegel Ounasjoki
Der Pegel vom Ounasjoki (blau = Mittel; grau = bisherige Extrema). © www.environment.fi

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