Schwere Gewitter und Überschwemmungen in den USA

Am Montag kam es über den Great Plains in den USA zu einer klassischen Frühjahrs-Unwetterlage: Speziell in Texas, Oklahoma und Kansas wurden insgesamt 26 Tornados registriert, zudem gibt es zahllose Berichte über großen Hagel. Selbst Hagelkörner bis zu 14 cm im Durchmesser gab es. Hier die Meldungen auf einer Karte dargestellt:

Die Meldungen von Hagel, Böen über 97 km/h und Tornados. © UBIMET
Die Meldungen von Hagel >2,5 cm, Böen >97 km/h und Tornados. © UBIMET

Zudem sorgten auch Orkanböen für entwurzelte Bäume und Stromausfälle: In Marshall, Oklahoma, wurden am Montagabend sogar Böen von bis zu 151 km/h gemessen.

Überflutungen

Die vergangenen Wochen brachten wiederholt kräftige Gewitter und Regenfälle in den Great Plains und rund um den Mississippi. Während Tornados und riesiger Hagel die Schlagzeilen beherrschen, sind weitaus mehr Menschen von Hochwasser betroffen.

In den vergangenen 4 Wochen sind in Texas, Kansas und Teilen Arkansas sowie Louisianas 2- bis 4-mal so viel Regen gefallen wie üblich. Gut zu sehen auf der folgenden Karte (blau und lila = besonders nass):

Im Mittleren Westen war es seit Ende April viel zu nass.
Im Mittleren Westen war es seit Ende April viel zu nass.

Hunderte Quadratkilometer sind überschwemmt, Häuser und Straßen von den Wassermassen zerstört. Leider ändert sich auch bis zum Monatsende kaum etwas an der Großwetterlage ändern, die Mitte der USA muss weiter mit heftigen Gewittern samt großen Regenmengen rechnen.

Besonders dramatisch ist die Lage für die Landwirtschaft. Letztes Jahr zu dieser Zeit beispielsweise hatten die Landwirte in Illinois schon 90 Prozent des Getreides gesät, dieses Jahr erst 11 %. Das sich in der ersten Junihälfte das Zeitfenster für die Aussaat schließt, sind große Ernteausfälle zu befürchten.