Eiskalter Wintersturm bläst über den Westen der USA

In tieferen Lagen, die es nicht gewohnt sind, Flocken fliegen zu sehen, hat es geschneit, so auch in Las Vegas und Teilen des Los Angeles Basin. In den tieferen Lagen führen sintflutartige Regenfälle zu verheerenden Überschwemmungen und Erdrutschen. Stürmische Winde stürzen in Verbindung mit den durch den Regen gelockerten Böden Stromleitungen und Bäume um und lassen fast eine Million Einwohner im Dunkeln sitzen.

 

Der Sturm traf zunächst Teile von Washington und Oregon. Als die Temperaturen sanken, ging der heftige Regen in Schnee über, und zwar selbst in den niedrigsten Höhenlagen an der Küste von Oregon (siehe Video oben). In der Stadt Portland fielen am Donnerstag fast 28 cm Schnee – der zweitschneereichste Tag aller Zeiten. Der überraschende Schneesturm ließ Tausende von Autofahrern festsitzen, von denen einige bis zu 13 Stunden lang versuchten, nach Hause zu kommen. Am frühen Freitagmorgen folgten rekordverdächtig kalte Temperaturen.

Ein Band mit reichlich tropischer Feuchtigkeit verlagert sich heute Abend mit dem Sturm nach Süden in Richtung Südkalifornien. Im L.A.-Becken sind bereits bis zu 178 mm Regen gefallen, was zu Sturzfluten und anschwellenden Flüssen geführt hat (siehe oben). Mit dem Herannahen des kräftigen Kältetiefs wird die Schneefallgrenze sinken. Auf den höchsten Gipfeln über 1.200 m werden sich bis zum Wochenende mehrere dutzend Zentimeter Schnee ansammeln. In Höhenlagen oberhalb von 300 Metern werden sich erhebliche Mengen an nassem, schwerem Schnee ansammeln, der auf Bäume und Stromleitungen drückt. Außerdem werden Windböen von bis zu 120 km/h auftreten, was zu gefährlichen Whiteout-Bedingungen führen kann. Dies veranlasste den Nationalen Wetterdienst in Los Angeles, seine erste Schneesturmwarnung seit 1989 herauszugeben, während das Büro in San Diego seine erste überhaupt herausgab. Aufgrund dieser gefährlichen Bedingungen werden wichtige Verkehrsadern in der Region, darunter die Interstates 5 und 81, gesperrt sein.