Heftige Unwetter in den USA zum Jahreswechsel

Eine eisige arktische Luftmasse hat in der vergangenen Woche für bitterkalte Bedingungen im pazifischen Nordwesten gesorgt. In Großstädten wie Seattle und Portland, die nur selten winterliches Wetter erleben, hat sich zeitweise Schnee angesammelt. Das Tief aus dem Südwesten zieht nun in Richtung Great Plains und bringt auch dort die arktische Kälte.

Fischregen

Die warme, feuchte Luft hat in der vergangenen Woche den Süden und Osten beherrscht. Sie hat dazu beigetragen, einige vereinzelte schwere Stürme zu entfachen, von denen einer am Mittwoch in der Nähe von Texarkana, Arkansas, eine kurze Wasserhose auslöste. Der Sturm verursachte kaum Schäden und hätte normalerweise keine Schlagzeilen gemacht. Diese Wasserhose drehte sich jedoch über einem See und verschlang nicht nur Wasser, sondern auch kleine Meeresbewohner. Das Ergebnis war ein Regen von Fischen, die vom Himmel fielen, als der Sturm abebbte. Einige Anwohner berichteten von bis zu 30 dieser ungewöhnlichen Besucher in ihren Gärten und auf ihren Dächern.

Waldbrände durch Sturm

Heute Abend strömt kalte Luft aus den westlichen Gebirgsregionen in die Plains. Von den Central Plains bis zu den Großen Seen gilt eine Wintersturmwarnung. Es werden erhebliche Eis- und Schneemengen erwartet, die über das Feiertagswochenende zu schwierigen Fahrbedingungen führen werden. Vor der Kaltfront fegten jedoch am Donnerstag warme und trockene Winde über die High Plains. In den Ausläufern des Gebirges in der Nähe von Denver, Colorado, wurden Sturmböen von 130-185 km/h gemessen. Bäume und Stromleitungen stürzten um und trugen dazu bei, dass Waldbrände entstanden. Die Brände breiteten sich schnell in einem dicht besiedelten Vorstadtgebiet aus, was zu raschen Evakuierungen führte. Trotz des beherzten Einsatzes der Feuerwehr wurden Hunderte von Häusern und Geschäften von den Flammen vernichtet, bevor der Wind nachließ und der Schnee zu fallen begann.

© Titelbild: Federal Emergency Management Agency (FEMA)