Italientief bringt dem Süden den lang ersehnten Regen und Schnee

Die Kaltfront des Skandinavientiefs VERA erreicht schon Montagabend den Alpenraum und führt in der Folge zur Bildung eines Italientiefs. Das letzte markante Italientief bildete sich übrigens am 4. und 5. Jänner 2022. Seitdem – also seit fast eineinhalb Monaten – gab es im Süden Österreichs keinen nennenswerten Niederschlag mehr.

Wetterlage am Dienstag - www.uwz.at.
Wetterlage am Dienstag – www.uwz.at.

Kurzzeitig kräftiger Regen und Schnee

In der Nacht auf Dienstag beginnt es im Westen allmählich zu regnen bzw. oberhalb von rund 600 m zu schneien. Der Niederschlag breitet sich tagsüber ostwärts weiter aus, vor allem im zentralen Bergland und im Süden kann es um die Mittagszeit vorübergehend auch kräftig regnen bzw. oberhalb von 700 bis 900 m schneien. Die größten Niederschlagsmengen – 20 bis 40 l/m² – sind dabei von den Hohen Tauern über Oberkärnten bis zu den Karnischen Alpen und den Karawanken zu erwarten.

Prognose der Niederschlagssumme für den Dienstag - UBIMET
Prognose der Niederschlagssumme für den Dienstag – UBIMET.

Am Arlberg, in den Hohen Tauern und in den Karnischen Alpen sind in höheren Lagen oberhalb von etwa 1300 m auch bis zu 30 cm Neuschnee zu erwarten. In tieferen Lagen wie z.B. im Inn- und Ennstal aber auch im Lienzer Becken und im Drau- und Gailtal ist höchstens eine dünne Schneedecke in Sicht.

Prognose der Neuschneesumme für den Dienstag - UBIMET
Prognose der Neuschneesumme für den Dienstag – UBIMET.
Schneewarnungen für den Dienstag - www.uwz.at
Schneewarnungen für den Dienstag – www.uwz.at.

Trockenheit wird etwas gelindert

Egal ob fest oder flüssig, der Niederschlag wäre vor allem im Süden dringend notwendig: Seit Beginn des neuen Jahres fielen in Graz z.B. gerade mal 9 l/m², normalerweise sollten es im langjährigen Mittel etwa 52 l/m² sein. Gebietsweise, wie z.B. rund um Lienz oder in Deutschlandsberg, ist im bisherigen Winter 30 bis 40 Prozent weniger Niederschlag gefallen als im Durchschnitt.

Anomalie der Niederschläge für den heurigen Winter (bläuliche Töne = überdurchschnittlich nass, bräunliche Töne = zu trocken) - UBIMET
Anomalie des Niederschlags für den heurigen Winter (bläuliche Töne = überdurchschnittlich nass, bräunliche Töne = zu trocken) – UBIMET.
Gesamtniederschläge im heurigen Winter: Bisher haben die Nordalpen deutlich viel mehr Niederschlag abbekommen im Vergleich zur Alpensüdseite - UBIMET
Gesamtniederschlag im heurigen Winter: Bisher haben die Nordalpen deutlich mehr Niederschlag abbekommen im Vergleich zur Alpensüdseite – UBIMET.

 

 

Titelbild: Winterliche Verhältnisse im Straßenverkehr – pixabay.com