Januar 2025 in Deutschland etwas zu mild und ausreichend nass

Der Januar 2025 endet in Deutschland meist frostfrei und nur leicht unbeständig. Erst Anfang Februar könnte aus Nordosten neuerlich kältere Luft angezapft werden. Der erste Monat des Jahres fällt somit landesweit nur leicht zu mild im Vergleich zum jüngeren Klimamittel 1991-2020 aus. Die landesweite Abweichung beträgt rund +1 Grad. Es gab somit durchaus mehrere Januar in der Vergangenheit, die noch milder zu Ende gegangen sind.

Temperaturabweichung vom langjährigen Klimamittel 1990-2020 in Deutschland im Januar 2025 - UBIMET, DWD
Temperaturabweichung vom langjährigen Klimamittel 1990-2020 in Deutschland im Januar 2025 – UBIMET, DWD

Regional gab es dabei große Unterschiede, vor allem zwischen West- und Ostdeutschland. Vom Saarland über Rheinland-Pfalz und NRW bis nach Niedersachsen und Schleswig-Holstein war der Monat durchschnittlich temperiert. An der niederländischen Grenze gab es vereinzelt sogar leicht negative Abweichungen (immer im Vergleich zum bereits milderen Klimamittel 1991-2020). Die größten positiven Abweichungen sind hingegen in der Südosthälfte zu finden. In Sachsen geht der Monat oft 2 Grad zu mild in die Geschichtsbücher.

Abweichung der täglichen Mitteltemperatur vom langjährigen Klimamittel an der Station Köln/Bonn Flughafen im Januar 2025 - UBIMET, DWD
Abweichung der täglichen Mitteltemperatur vom langjährigen Klimamittel an der Station Köln/Bonn Flughafen im Januar 2025 – UBIMET, DWD
Temperaturabweichung vom langjährigen Klimamittel 1961-1990 in Dresden im Januar - UBIMET, DWD
Temperaturabweichung vom langjährigen Klimamittel 1961-1990 in Dresden im Januar – UBIMET, DWD

Die wichtigsten Ereignisse des Monats

Der Januar 2025 startete turbulent mit Sturm und Schnee. Zwischen dem 05.01. und dem 06.01. folgten dann eine markante, landesweite Glatteislage sowie ein vor allem im Nordwesten des Landes kräftiges Sturmereignis. Zwischen dem 08.01. und dem 09.01. kam zudem in einem Streifen von der Eifel und dem Sauerland über das Harzgebiet bis nach Magdeburg und Berlin zu nennenswerten Neuschneemengen. Am 14.01. und am 15.01. kam es schließlich erneut zu einer gefährlichen Glatteis-Situation über weiten Teilen des Landes.

Ausreichend nass

Niederschlagsmäßig war der Januar häufig nass. In weiten Teilen der Bundesrepublik ist mehr oder weniger ziemlich genau der zu erwartende Monatsniederschlag zusammengekommen (= 100 % auf der Karte unten). Im Südwesten fiel sogar teils 1,5 bis 2 Mal (= 150 bis 200 %) so viel Niederschlag als üblich. Lediglich in den Alpen und im Bayerischen Wald war es etwas zu trocken.

Anteil des klimatologisch zu erwartenden Niederschlags in Deutschland im Januar 2025 (100% = normal, 200% = doppelt so viel) - UBIMET, DWD
Anteil des klimatologisch zu erwartenden Niederschlags in Deutschland im Januar 2025 (100% = normal, 200% = doppelt so viel) – UBIMET, DWD
Abweichung der akkumulierten, täglichen Niederschlagssumme vom langjährigen Klimamittel in Frankfurt am Main (Hessen) im Januar 2025 - UBIMET, DWD
Abweichung der akkumulierten, täglichen Niederschlagssumme vom langjährigen Klimamittel in Frankfurt am Main (Hessen) im Januar 2025 – UBIMET, DWD

Viel Sonne für die Mitte

Die Sonnenscheindauer war eher ungerecht verteilt. Während es in Teilen der Mitte – vor allem zwischen Thüringen und Franken – bis zu 50% mehr Sonnenschein als üblich gab, war es vom Ruhrgebiet bis in den Nordosten häufiger trüb als in einem normalen Januar. Landesweit betrachtet war aber der Monat durchschnittlich sonnig.

Abweichung der Sonnenscheindauer vom langjährigen Klimamittel in Deutschland im Januar 2025 - UBIMET, DWD
Abweichung der Sonnenscheindauer vom langjährigen Klimamittel in Deutschland im Januar 2025 – UBIMET, DWD
Abweichung der aufsummierten, täglichen Sonnenscheindauer vom langjährigen Klimamittel in Bad Kissingen (Bayern) im Januar 2025 - UBIMET, DWD
Abweichung der aufsummierten, täglichen Sonnenscheindauer vom langjährigen Klimamittel in Bad Kissingen (Bayern) im Januar 2025 – UBIMET, DWD