116 km/h in Innsbruck, 77 Liter Regen in Aspang
Im Vorfeld eines Tiefs mit Kern über Westeuropa bildeten sich am Samstag teils kräftige Gewitter. Besonders betroffen war der Alpenostrand, das Mittelburgenland sowie generell das westliche Bergland. Punktuell kamen dabei große Regenmengen zusammen: So fielen in Aspang am Wechsel rund 77 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, das sind rund zwei Drittel des üblichen gesamten Juni-Niederschlags.
Ein weiteres Gewitter sorgte am Abend in Innsbruck für eine orkanartige Böe von 116 km/h am Flughafen. In Summe wurden gestern 18.190 Blitze über Österreich verzeichnet, die meisten davon in Tirol. Die Gemeinde mit der höchsten Blitzdichte ist jedoch mit Pilgersdorf im Burgenland beheimatet.
Ebenfalls am Samstag konnte in vielen Orten des Landes zum ersten Mal in diesem Jahr die 30-Grad-Marke geknackt werden, so zum Beispiel auf der Hohen Warte in Wien, in Klagenfurt oder Kapfenberg (auf der nächsten Karte in rot dargestellt = über 30 Grad). Für die Bundeshauptstadt bedeutete dies den spätesten 30er seit dem Jahr 2001, rund zwei Wochen später als im langjährigen Mittel wurde hier der erste Hitzetag registriert.
Eine weitere Premiere gab es in der Nacht auf Sonntag: Mit einem Tiefstwert von rund 21 Grad gab es die erste Tropennacht Österreichs in diesem Jahr – aufgestellt in der Wiener Innenstadt.
Mit einem Minimum von 21,3 Grad gab es in #Wien (Innere Stadt) die erste #Tropennacht des Jahres. Für Wiener Verhältnisse angenehm spät 😉
(Sonst fällt die erste oft Ende Mai/Anfang Juni.)
Die wärmste Juni-Nacht gab es übrigens erst im letzten Jahr mit 25,9 Grad Minimum. pic.twitter.com/kfo07UcafX— wetterblog.at (@wetterblogAT) June 28, 2020
Sonntag und Montag Unwettergefahr
Heute sind nach einem vielfach sonnigen Start am Nachmittag v.a. in der Steiermark und später auch in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich teils kräftige Gewitter zu erwarten. In der Folgenacht rückt dann zunehmend auch Niederösterreich in den Fokus, nach Westen zu gehen die Gewitter in länger anhaltenden Starkregen über.
Der Montag startet nördlich der Alpen schon mit intensiven Regenschauern und eingelagerten Gewittern, südöstlich der Linie Osttirol-Nordburgenland erwärmt die Sonne die Luft hingegen noch einmal auf bis zu 32 Grad. Besonders in diesen Regionen kündigen sich am Nachmittag dafür aber schwere Gewitter mit der Gefahr von Hagel, Sturmböen und Starkregen an!
Ab Dienstag beständig unbeständig
Am Dienstag beruhigt sich das Wetter wieder spürbar, Gewitter sind dann kein Thema mehr. Bei vielfach freundlichen Bedingungen klettern die Temperaturen auf 23 bis 30 Grad.
Doch schon am Mittwoch nimmt im Bergland die Neigung zu teils kräftigen Wärmegewittern wieder zu, mit 24 bis 31 Grad bleiben die Temperaturen vorerst auf einem hochsommerlichen Niveau.
Am Donnerstag nähert sich dann von Westen her die nächste Kaltfront, dabei breiten sich teils heftige Schauer und Gewitter im Laufe des Tages auf das ganze Land aus. Besonders im Osten und Südosten besteht bei bis zu 31 Grad erneut Unwettergefahr. Ein stabiles Sommerhoch ist jedenfalls auch danach nicht in Sicht, Schauer und Gewitter bleiben aus heutiger Sicht auch zum Start in die Sommerferien im Osten unsere treuen Begleiter.
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