Das laufende Jahr (bis zum 17.08.) fällt im Vergleich mit dem „alten“ Klimamittel 1981-2010 österreichweit um 0.5 Grad zu warm aus (Wien sogar 0.6 Grad). Siehe hierzu Grafik 1, die rötlichen Farbtöne dominieren.
Temperaturabweichung 2021 (bis heute) vom Klimamittel 1981-2010 (zum Vergrößern anklicken bzw. -tippen).
Nimmt man aber die neue Klimareferenzperiode 1991-2020, dann wäre das Jahr bislang landesweit sogar leicht zu kühl ausgefallen (-0.1 Grad Anomalie, in Wien exakt +/- 0.0 Grad)! Nun dominieren auf einmal die grauen (neutralen) Farbtöne und die bläulichen, die auf eine negative Anomalie schließen lassen:
Temperaturabweichung 2021 (bis heute) vom Klimamittel 1991-2020 (zum Vergrößern anklicken bzw. -tippen).
Dieser Unterschied zwischen den beiden Referenzperioden spiegelt sich auch in der Juli-Anomalie wider. Österreichweit fiel der Juli gegenüber dem Mittel von 1981-2010 um 1.1 Grad zu warm aus. Im Vergleich zum neuen Mittel schmilzt die Abweichung auf nur noch +0.5 Grad zusammen.
Immer mehr Sommer- und Hitzetage
Kommen wir zu den Hitzetagen, also jenen Tagen mit einer Höchsttemperatur von 30 Grad oder mehr. Die jährliche Anzahl an Hitzetagen hat deutlich zugenommen. Im 1961-1990-Klimamittel waren es im Schnitt noch 3 solcher Tage im Jahr in Bregenz und 11 in Eisenstadt bzw. Sankt Pölten. Im allerneuesten Klimamittel 1991-2020 sind es in Bregenz nun 9, in St. Pölten 19 und in Eisenstadt sogar 21 Tage! Den größten Zuwachs an Hitzetagen zwischen 1961-1990 und 1991-2020 gab es dabei in Graz mit +350% (Zuwachs von 4 auf 18 Hitzetage).
Zahl der Hitzetage (>30 Grad) im Wandel der Klimamittelwerte (zum Vergrößern anklicken bzw. -tippen).Zahl der Sommertage (>25 Grad) im Wandel der Klimamittelwerte (zum Vergrößern anklicken bzw. -tippen).
Frost- und Eistage rückläufig
Völlig konträr verhält sich der Trend bei den Eistagen, also all jenen Tagen mit ganztags weniger als 0 Grad. Deren Anzahl ist in den vergangenen Jahren generell weniger geworden, aber die Unterschiede sind hier etwas geringer als bei den Hitzetagen. Im 1961-1990-Klimamittel waren es noch 37 dieser Tage in Klagenfurt und 19 in Innsbruck. Im allerneuesten Klimamittel 1991-2020 sind es in Klagenfurt nun 27, in Innsbruck 11. Die größte Abnahme zwischen 1961-1990 und 1991-2020 gab es in Innsbruck mit -42%.
Zahl der Eistage (ganztags < 0 Grad) im Wandel der Klimamittelwerte (zum Vergrößern anklicken bzw. -tippen).Zahl der Frosttage (Tagestiefstwert unter 0 Grad) im Wandel der Klimamittelwerte (zum Vergrößern anklicken bzw. -tippen).
Die meisten Gewitter haben sich deutlich abgeschwächt bzw. ziehen diese in Richtung Ungarn ab. Vor allem von Unterkärnten bis ins Südburgenland regnet es in den kommenden stellenweise aber noch kräftig weiter. Ab morgen beruhigt sich das Wetter dann Allgemein wieder.
Wir beenden damit unseren Live-Ticker und bedanken uns für das Interesse! Wir wünschen eine erholsame Nacht.
Zusammenfassung
Die markante Kaltfront die heute Österreich überquerte führte zu zahlreichen Gewitter bzw. auch zu einigen Gewitterlinien. In Summe wurden etwa 86.000 Blitze erfasst, den stärksten Blitz gab es mit 330kA im Bezirk Murau. Begleitet wurden die Gewitter durch heftigen Regen, der besonders im Pinz- und Pongau zu einigen Vermurungen und Überschwemmungen führte. Am meisten Regen fiel in den letzten 24 Stunden an der Wetterstation auf der Rudolfshütte. Hier wurden 68 Liter gemessen. Die stärkste Böe gab es mit Durchzug eines Gewitters mit 120km/h an der Schmittenhöhen.
+++ Update 23:45 +++
Nun beginnt es auch im Süden der Steiermark. Über der Kor- und Packalpe haben sich die ersten Gewitter gebildet und diese ziehen in nordöstliche Richtung ins Grazer Becken und die Südsteiermark! Rechnet hier mit Starkregen, kleinem Hagel sowie lokalen Sturmböen.
+++ Update 23:00 +++
Der gewittrige Starkregen im östlichen Flachland zieht in der kommenden Stunden in Richtung Osten ab. Derzeit gehen noch in Kärnten sowie im Südburgenland kräftige Gewitter nieder. Besonders in der Süd- und Oststeiermark sowie später auch im Südburgenland besteht weiterhin erhöhte Unwettergefahr!
Die Gewitter verlassen nun den Osten des Landes. Unwettergefahr besteht somit vor allem im Süden noch für ein paar Stunden. Am Alpenostrand bleibt es zudem in der Nacht und am Dienstagmorgen weiterhin windig aus West bis Nordwest, in exponierten Lagen sind dabei weiterhin stürmische Böen zu erwarten.
Radarbild 21:55 Uhr – UBIMET, Austrocontrol
+++ Update 21:30 Uhr +++
Besonders von Unterkärnten über das Grazer Becken und die Südsteiermark bis ins Burgenland muss man bis Mitternacht mit kräftigen Gewittern inklusive Starkregen, Hagel und Sturmböen rechnen.
Blitze der letzten drei Stunden bis 21:10 Uhr – nowcast, UBIMET
+++ Update 20:45 Uhr – Starke Blitze +++
In Wien sind derzeit starke Blitzentladungen über 50 kA zu hören, inklusive lauten und gefährlichen Naheinschläge.
Eine kräftige Gewitterlinie zieht derzeit über die Mur-Mürz-Furche und den Wiener Becken bzw. den Süden Wiens hinweg. In den kommenden Minuten wird das Grazer Bergland und die Semmering-Wechsel-Region sowie das Nordburgenland davon betroffen sein. Hier sind weiterhin Starkregen, Hagel und Sturmböen einzuplanen!
Radarbild 20:25 Uhr – UBIMET, Austrocontrol
+++ Update 20:20 Uhr +++
Im Westen (Innsbruck, Bregenz) Abendrot, im Süden und Osten (St.Pölten, Wien, Eisenstadt, Graz, Lienz und später auch Klagenfurt) aufziehende Gewitter!
Starkregen in Wien um 20:20 Uhr – https://www.foto-webcam.eu/webcam/bisamberg/Abendrot in Innsbruck um 20:20 Uhr – https://www.foto-webcam.eu/webcam/innsbruck-uni-west/
+++ Update 20:00 Uhr +++
Auch unmittelbar südlich der ital. Grenze in Südtirol – v.a. im Ahrntal und am Brennerpass – sorgten große Regenmengen in kurzer Zeit für schwere Schäden und Überflutungen!
16.08.21 ⚠️ ACHTUNG! Die Bevölkerung der vom Unwetter betroffenen Gemeinden Brenner/Pflersch und im Ahrntal wird aufgerufen in den Gebäuden zu bleiben und Bäche zu meiden. pic.twitter.com/tvwkJ35IzL
+++ Update 19:45 Uhr – Zivilschutzalarm in Sankt Johann im Pongau +++
Die heftigen Gewitter der vergangenen Stunden führten leider zu schweren Überflutungen in Sankt Johann im Pongau!
+++STRECKENINFO+++
Derzeit ist in St. Johann im Pongau kein Zugverkehr möglich. Grund dafür sind Unwetterschäden. Updates folgen hier. #ÖBBStreckeninfo
Derzeit ziehen die kräftigsten Gewitter vom Hauptkamm in Richtung Mur-Mürz-Furche bzw. Grazer Bergland und Semmering-Wechsel-Region. Hier ist in den kommenden Stunden örtlich mit heftigem Regen, Hagel und Sturmböen zu rechnen!
Windböen (Tallagen):
Kremsmünster (OÖ) 90 km/h
Windischgarsten (OÖ) 79 km/h
Bad Mitterndorf (ST) 77 km/h
+++ Update 18:55 Uhr +++
Die Wetterstation in Kremsmünster zeigt, wie die abendlichen Gewitter noch unwetterträchtig sein können: 35.1 l/m² Regen in 20 Minuten und Sturmböen um 90 km/h! Die Linie zieht in Richtung Mostviertel weiter.
+++ Update 18:45 Uhr +++
Die Gewitter im Zentralraum schauen derzeit etwas weniger organisiert zu sein. Dennoch ziehen sie nach Osten weiter und können im Laufe des Abends in der Südosthälfte des Landes durchaus noch heftig ausfallen!
Blitze der letzten dre Stunden bis 18:30 Uhr – nowcast, UBIMET
+++ Update 18:25 Uhr +++
Im Osten und Südosten des Landes wurde heute vor den Schauern und Gewittern verbreitet einen „Hitzetag“ (Tageshöchstwert über 30 Grad) verzeichnet! Morgen ist dann aber mit der Hitze eindeutig vorbei:
Höchstwerte am Montag – UBIMET, ZAMGPrognostizierte Höchstwerte am Dienstag – UBIMET UCM Modell
+++ Update 18:15 Uhr +++
Im Westen ist die erste Störung schon durch und am Bodensee machen sich nun erste Auflockerungen bemerkbar. Hier setzt aber ab Mitternacht mit Eintreffen einer zweiten Kaltfront neuerlich schauerartiger Regen ein! Unwetterartige Entwicklungen sind dann aber nicht mehr zu erwarten.
Webcam Dornbirn-Karren um 18:10 Uhr – https://www.foto-webcam.eu/webcam/dornbirn/
+++ Update 18:00 Uhr +++
Das Gewitter im Pongau ist derzeit mit Abstand die gefährlichste Zelle des Landes. 35 l/m² Regen mit kleinkörnigem Hagel fielen in nur 20 Minuten (bis 18 Uhr) in Sankt Johann, in Sankt Veit waren es 18 l/m²! Im Salzkammergut muss man sich hingegen auch abseits von Gewittern auf teils stürmische Böen vorbereiten, denn sowohl in Golling als auch in Abtenau wurden schon Böen von 60 bis 70 km/h verzeichnet.
+++ Update 17:45 Uhr +++
Vor allem die Gewitterzelle im Pongau, die in Kurze auch das Ennstal erreicht (violett) kann durchaus größere Schäden durch Hagelschlag und schwere Sturmböen sowie Starkregen verursachen!
Blitze der letzten Stunde bis 17:35 Uhr und Verlagerung der heftigsten Gewitter – nowcast, UBIMET
+++ Update 17:25 Uhr – Radarbild +++
Die Gewitter erreichen derzeit das Ennstal, das Salzkammergut und den westlichen Donauraum. Auch am Alpenostrand bilden sich immer wieder teils gewittrige Schauer, die über Wien hinweg ziehen.
Radarbild 17:25 Uhr – Austrocontrol, UBIMET
+++ Update 16:55 Uhr – teils höchste Warnstufe im Salzburger Land +++
Schwere Sturmböen über 90 km/h wurden in Mittersill in der letzten Stunde gemessen. Aufgrund dieser Messung und die Meldungen aus dem Zillertal haben wir nun die höchste Warnstufe (violett) für die aufziehenden Gewitter ausgegeben. Dies betrifft in den kommenden Minuten in erster Linie den Pinzgau, den Pongau und den Flachgau.
Gewitterwarnungen am Montag um 16:50 Uhr – UWZ, UBIMET
+++ Update 16:35 Uhr +++
Schwere Unwetterschäden werden derzeit im Zillertal gemeldet! Diese Gewitter ziehen nach Osten in Richtung Salzburger Land weiter!
Im Außerfern sorgten die Gewitter für heftigen Regen und kleinkörnigen Hagel: Die B179 ist derzeit teilweise gesperrt:
+++ Update 16:20 Uhr – heftiger Starkregen im Wiener Becken +++
Eine weitere Gewitterzelle ist über Gumpoldskirchen (NÖ) gezogen. Die Wetterstation im Ort verzeichnete 21 l/m² binnen 10 Minuten bis 16:10 Uhr. In einer Stunde fielen somit hier bereits 57.8 l/m² Regen, in zwei Stunden sind es sogar 79.4 l/m²! Mit großer Wahrscheinlichkeit muss man in dieser Gegend mit lokalen Überflutungen rechnen.
+++ Update 16:00 Uhr – Radarbild +++
Sowohl in Tirol als auch in Wien bzw. Niederösterreich sind heftige Gewitter unterwegs. Diese breiten sich generell nach Osten aus.
Radarbild 15:35 Uhr – Austrocontrol, UBIMET
+++ Update 15:45 Uhr – Auch in Wien gewittrig +++
Ein Gewitterkomplex hat nun auch die Bundeshauptstadt erreicht. In den kommenden Minuten muss man hier vor allem mit kräftigem Regen rechnen. Lokal sind große Regenmengen binnen kurzer Zeit sowie auch kleinkörniger Hagel möglich!
Gewitterkomplex erreicht Wien um 15:40 Uhr – C. Matella, UBIMET
+++ Update 15:30 Uhr +++
Sowohl die Kaltfront-Gewitter im Westen als auch die langsam ziehenden Gewitter im Wiener Becken haben es in Sich! Im Oberinntal wurden an der Station in Haiming Windböen bis 64 km/h gemessen, in Rinn 62 km/h. Dazu regnet es örtlich sehr kräftig, hier die größten stündlichen Regenraten bis 15:30 Uhr:
Gumpoldskirchen (NÖ) 37.3 l/m²
Rinn (T) 27.8 l/m²
Landeck (T) 21.1 l/m²
+++ Update 15:00 Uhr – Kaltfront erreicht Vorarlberg +++
Derzeit habe wir 2 Gewitterhotspots in Österreich. Die nahezu stationären Gewitter an der südlichen Stadtgrenze von Wien und zum anderen die Gewitter entlang der Kaltfront in Westösterreich.
Aktuelle Blitze, UBIMET
Eine Gewitterlinie reicht von Tessin bis nach Vorarlberg und ist mit der Kaltfront gleichzusetzen. Davor gibt es 2 starke Gewitterzellen. Ein Gewitter zieht vom Außerfern Richtung Seefeld und Karwendel, ein zweites Gewitter hat gerade Innsbruck passiert und zieht in Richtung Zillertal, später Pinzgau. Dabei kommt es zu Sturmböen kleinem Hagel und Starkregen. In Rinn sind schon 25 mm gefallen
+++ Update 14:30 Uhr – Gewitteraufzug in Innsbruck +++
+++ Update 14:20 Uhr – Gewitter bei Wien +++
Entlang einer Windkonvergenz haben sich südlich von Wien bei Bad Vöslau kräftige Gewitter gebildet. Hier dazu ein Video:
+++ Update 14:00 Uhr – Gewitter bei Wien und Innsbruck +++
Mit Annäherung der Kaltfront werden nun die Gewitter von Minute zu Minute mehr. Ein kräftiges Gewitter zieht von Westen her auf Innsbruck zu, ein anderes hat sich südlich von Wien gebildet.
Aktuelles Radarbild (UBIMET,ACG)
Auch im nördlichen Mühl- und Waldviertel ziehen schon heftige Gewitter durch.
Ausgangslage
Nachdem es bereits am Sonntag landesweit zu Gewittern kam, die stellenweise großen Hagel und Sturmböen brachten, besteht auch am Montag erhöhte Unwettergefahr. Grund dafür ist die kräftige Kaltfront von Tief LUCIANO über der Nordsee.
Aktuelles Radar-und Blitzbild (UBIMET,ACG,DWD)
Derzeit liegt die Kaltfront noch über Bayern, in deren Vorfeld sind aber von Vorarlberg bis nach Oberkärnten und dem Salzkammergut schon einige Regenschauer und Gewitter entstanden. Weiter im Osten wird es hingegen nochmals heiß und hier sind am Nachmittag und Abend heftige Gewitter mit Sturm und Hagel zu erwarten.
Starkregen und Vermurungen
Im Westen gibt es schon seit der Früh Regenschauer und Gewitter und hier sind bis zum Abend regional bis zu 50 mm zu erwarten.
Prognostizierte Regenmengen bis Mitternacht
Vor allem entlang des Alpenhauptkamms von Ötz- und Zillertal über den Pinzgau bis ins Ennstal sind die Böden durch die nassen Vorwochen oftmals gesättigt. Hier besteht durch die größeren Regenmengen die Gefahr von lokale Vermurungen und Überflutungen.
In der Nacht Wetterberuhigung
In der Nacht zum Dienstag zeiht die Unwetterfront nach Südosten ab, danach stellt sich für ein paar Tage mäßig warmes und leicht wechselhaftes Wetter ein. Unwetter sind dann keine mehr zu erwarten.
Tief LUCIANO liegt mit seinem Zentrum derzeit knapp westlich von Dänemark über der Nordsee und steuert feucht. kühle Luft ins Land. Die dazugehörige Kaltfront sorgt dazu im äußersten Südosten noch für Gewitter.
Aktuelles Satellitenbild mit Blick auf Luciano
Dabei wird es heute in der Nordhälfte schon windig, auf den Nordseeinseln weht stürmischer Nordwestwind.
Sturm am Dienstag
Das Tief wandert über Nacht in die Ostsee und verstärkt sich hier noch etwas. Somit nimmt auch der Druckgradient bzw. der Wind etwas zu. Tagsüber sind somit von Schleswig-Holstein und Niedersachsen bis nach Sachsen verbreitet Böen von 60 bis 80 km/h zu erwarten.
Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg-Berlin sind tagsüber auch ein paar Gewitter zu erwarten. Dabei kann es zu kleinem Hagel und punktuell schweren Sturmböen von bis zu 90 km/h kommen.
So ein Sturmereignis Mitte August ist doch recht ungewöhnlich, wie auch ein Blick auf den EFI (Extreme Forecast Index) zeigt.
Der EFI für Sturm am Dienstag (Rot = 1)
Hier wird das aktuelle Sturmereignis mit der langjährigen Klimatologie für Mitte August verglichen. Bei einem Wert von 1 kann man von einem umgewöhnlich starken Sturmereignis ausgehen. Da die Bäume noch voll belaubt sind, ist bei Böen um die 80 km/h schon mit ein paar Astbrüchen zu rechnen. Vereinzelt können geschwächte Bäume auch umstürzen.
Am Mittwoch beruhigt sich das Wetter dann wieder, nur an der Ostseeküste bleibt es noch stürmisch.
Im Laufe der Nacht auf Montag bleibt die Gewitterneigung von Vorarlberg über Tirol bis nach Oberösterreich erhöht, so heftig wie am Sonntagnachmittag und -abend fallen die Gewitter aber nicht mehr aus, damit beenden den heutigen Liveticker. Wir bedanken uns für das Interesse und wünschen eine erholsame Nacht! Am Montag nimmt die Unwettergefahr vor allem im Süden und Südosten nochmals zu, wir halten euch dann wie immer auf www.uwz.at auf dem Laufenden.
Zusammenfassung
In Summe wurden österreichweit etwa 93.000 Entladungen erfasst, davon 32.500 in der Steiermark, 26.500 in Oberösterreich, 12.400 in Niederösterreich und 8.000 in Tirol (Stand Sonntag 23:10 Uhr). Die stärkste Windböe wurde mit 116 km/h in Waizenkirchen (OÖ) erfasst und die größte Regenmenge auf der Kanzelhöhe (K) mit 37 mm innerhalb von einer Stunde. Lokal gab es zudem auch Hagel mit einem Durchmesser teils um 4 cm wie etwa am frühen Nachmittag in Wien-Liesing.
Im Wiener Becken gab es in den vergangenen 45 Minuten wie erwartet stürmische Böen:
97 km/h Wiener Neustadt MIL
82 km/h Gumpoldskirchen
74 km/h Wien – Innere Stadt
74 km/h Wien – Hohe Warte
68 km/h Wien – Unterlaa
Auch im Seewinkel kommt nun vorübergehend kräftiger Westwind aus, sonst lässt der Wind bereits nach. Die meisten Gewitter sind derzeit wieder in Nordtirol aktiv, anbei ein Webcambild aus dem Raum Innsbruck:
Während im Wiener Becken nun kräftiger Westwind mit Sturmböen in exponierten Lagen auffrischt, ziehen im westlichen Bergland weitere Gewitter durch wie etwa im Raum Kappl.
Update 21:50 Uhr
Die Gewitterlinie im Mostviertel schwächst sich aktuell ab, der Wind bleibt aber weiterhin ein Thema! Wir haben ab 22:15 Uhr eine Sturmwarnung für das Wiener Becken ausgegeben.
Update 21:35 Uhr
Die Böenfront erreicht aktuell die Regionen rund um St. Pölten. In den vergangenen 30 Minuten wurden in Melk schwere Sturmböen bis 99 km/h bzw. in Loosdorf bis 97 km/h gemessen!
Update 21:20 Uhr
In Summe wurden heute schon 90.000 Blitzentladungen in Österreich erfasst, die meisten davon in der Steiermark und in Oberösterreich. Die bislang höchste Blitzdichte gab es in Weilbach (Ried im Innkreis).
Update 21:10
Die Gewitterlinie erfasst aktuell das zentrale Mostviertel rund um Amstetten. Anbei die bisherigen, gemessenen Spitzenböen:
116 km/h Waizenkirchen
98 km/h Enns
96 km/h Linz Flughafen
96 km/h Zell am See
92 km/h Wolfsegg
90 km/h Kremsmünster
Die Gewitter ziehen weiter in Richtung Wienerwald. Auch in Wien kündigen sich am späten Abend stürmische Böen an!
Die Gewitterlinie nimmt nun Kurs auf das Most- und Waldviertel sowie die westliche Obersteiermark. In diesen Regionen muss man verbreitet mit Sturmböen rechnen! https://t.co/QBXqgiCCWSpic.twitter.com/f1Yi3LUdJw
Die Gewitterlinie nimmt nun Kurs auf das Most- und Waldviertel sowie die westliche Obersteiermark. In diesen Regionen muss man verbreitet mit Sturmböen bzw. örtlich auch mit schweren Sturmböen rechnen!
Auch in Tirol ziehen noch kräftige Gewitter durch, im oberen Lechtal wurde 2 bis 3 cm großer Hagel gemeldet. Im Raum Innsbruck ziehen aktuell auch Gewitter durch.
Die Gewitterlinie sorgt verbreitet für Sturmböen und örtlich auch für orkanartige Böen. Die Feuerwehr in Oberösterreich muss derzeit wieder für zahlreiche Unwettereinsätze ausrücken.
Einsätze in den vergangenen 6 Stunden (Stand: 20:20). https://intranet.ooelfv.at/
Update 20:00 Uhr
Achtung in Oberösterreich, die Gewitterlinie zieht nun auf den Zentralraum zu! In Waizenkirchen wurden vergangene Stunde Böen bis 116 km/h gemessen!
Ein Blick auf die Wetterdaten zeigt, dass in Salzburg und Oberösterreich mit Gewitterdurchzug verbreitet Sturmböen zwischen 60 und 90 km/h auftreten. In Chieming (Bayern) wurden sogar schwere Sturmböen von 102 km/h registriert!
Auch im Lienzer Becken muss man demnächst mit Gewittern rechnen!
Update 18:50 Uhr
Von Tirol und Bayern her zieht jetzt die Gewitterlinie nach Salzburg und Oberösterreich! Neben Starkregen und Hagel ist auch der Sturm ein Thema, rechnet mit Gewitterdurchzug mit Böen zwischen 60 und 90 km/h!
Grafik (c) Austrocontrol/UBIMET
Update 17:20 Uhr
Die kräftigsten Gewitter sind nach wie vor in der Südsteiermark unterwegs. Mitllerweile hat sich auch über Bayern eine Gewitterlinie ausgebildet, die bis zu den Nordtiroler Kalkalpen reicht. Die Linie verlagert sich langsam ostwärts, am Abend steigt somit auch in Oberösterreich das Gewitterrisiko deutlich an.
Auch im Raum Krems hat sich eine neue Gewitterzelle gebildet.
Update 16:00 Uhr – Heftige Gewitter in Unterkärnten und in der West- und Südsteiermark
Die kräftigsten Gewitter gehen derzeit in Unterkärnten und in der West- sowie in der Südsteiermark nieder. Auch Leibnitz wird demnächst von einem heftigen Gewitter samt Hagel und Starkregen getroffen, bitte um Vorsicht!
Update 15:50 Uhr – Hagel in Liesing
Das Gewitter über Wien hat sich mittlerweile aufgelöst, in Liesing/Mauer gab es jedoch Hagel mit einer Korngröße bis 4 cm:
Vom Wienerwald nähert sich ein kräftiges Gewitter Wien an, vor allem im Westen und Südwesten der Stadt kann es in Kürze kräftig schütten, auch Hagel ist möglich.
In Graz nähert sich aus Nordwesten ein kräftige Gewitter.
Update 14:45 Uhr – Hagel in Kärnten
Hier ein Bild unserer Userin Barbara Kulovics aus Kärnten – Ebene Reichenau
Update 14:30 Uhr – Heftiges Gewitter am Semmering
Sehr blitzreiche Gewitter sind nun im Wienerwald und am Semmering entstanden. Dabei kommt es zu Starkregen und kleinem Hagel.
Update 14:00 Uhr – Gewitter in Kärnten und der Steiermark
In den vergangenen Stunden haben sich von Osttirol bis zum Semmering-Wechselgebiet immer mehr Gewitter gebildet, die lokal auch schon kräftig ausfallen.
Diese verlagern sich langsam in Richtung Osten bzw. Südosten
Ausgangslage
Wie schon in den vergangenen Tagen liegt Österreich auch am Sonntag in einer feuchte und sehr warmen Luftmasse. Auch heute liegen die Höchstwerte verbreitet über der 30-Grad-Marke.
Da der Hochdruckeinfluss aber zusehends nachlässt, flammt die Gewittertätigkeit besonders über dem Bergland immer mehr auf.
Unwetterpotential steigt
So sind ab Mittag zunächst im Süden und vereinzelt auch im östlichen Hügelland Gewitter zu erwarten, ab dem Abend verlagert sich die Gewittertätigkeit mehr in den Westen des Landes. Die Gewitter fallen lokal heftig aus, es kann zu Starkregen und Hagelschlag kommen. Auch lokale Vermurungen wie vergangene Nacht in Krimml sind wieder möglich. Hier sind in kurzer Zeit rund 80 mm an Regen gefallen.
Kaltfont am Montag
Am Montag erreicht dann eine kräftige Kaltfront Österreich und in deren Vorfeld entstehen inneralpin und im Süden nochmals heftige Gewitter. Dazu folgen aber morgen noch mehr Informationen.
Nach Durchzug der Kaltfront Montagnacht setzt sich deutlich kühlere Luft durch, die Unwettergefahr ist dann gebannt.
Nach einem überwiegend freundlichen Sonntagmorgen und -vormittag kommen ab der Mittagszeit von Frankreich her Schauer und Gewitter auf, die sich über Baden-Württemberger und Bayern ostwärts ausbreiten. Dabei besteht am Nachmittag die Gefahr von teils größerem Hagel, schweren Sturmböen und Starkregen (violetter Bereich).
Mit der Entwicklung eines Tiefs über der Nordsee erreicht am Abend die erste Kaltfront den Nordwesten. Hier sind am Abend auch einzelne Gewitter zu erwarten. In weiterer Folge zieht die Front in der Nacht auf Montag allmählich südostwärts. Davor reaktiviert sich eine bis dato wenig aktive Frontalzone.
Kaltfront am Montag
An dieser Frontalzone bilden sich bereits in der zweiten Nachthälfte der Nacht von Sonntag auf Montag neuerlich in Baden-Württemberg teils kräftige Schauer und Gewitter, die allmählich am Montag tagsüber nach Österreich und Tschechien abziehen.
Dahinter zieht die erste Kaltfront weiter südostwärts, in ihrem Umfeld sind vom Westen bis zur Mitte vereinzelt Schauer und Gewitter zu erwarten. Zudem frischt in der Nordhälfte frischer bis starker Westwind auf, in Böen sind durchaus 60 km/h möglich.
Zum Nachmittag hin erreicht dann eine zweite Kaltfront den Nordwesten, mit dieser strömt nun ungewöhnlich kühle Luft nach Deutschland. Damit frischt an der Küste stürmischer Nordwestwind auf, hier sind in Schauern und kurzen Gewittern Böen bis 80 km/h zu erwarten. In den weiteren Tagen sind dann in ganz Deutschland kaum mehr als 20 Grad zu erwarten.
Wenn man den Zeitraum seit der letzten Eiszeit betrachtet, ist es auffällig, dass es in den letzten 20.000 Jahren noch nie so hohe Temperaturen sowie einen so schnellen Temperaturanstieg wie aktuell gegeben hat. Global betrachtet haben wir in den vergangenen 100 Jahren einen Temperaturanstieg von rund 1,1 Grad erlebt: Das ist mehr als zehnmal schneller als der bislang markanteste Temperaturanstieg der letzten 20.000 Jahre von 1 Grad in etwa 1100 Jahren.
Modern global warming has been ~10x faster than any warming and temperature is now higher than any time in at least the past 20,000 years. Without us, very slow orbital cooling (23,000-year precession cycle) would have continued. More on these data: https://t.co/tmrA63355jpic.twitter.com/8v3xk1RtM4
In Österreich lässt sich die Erwärmung besonders einfach an der Anzahl an Tagen mit mehr als 30 Grad beobachten: Wurden etwa im Mittel von 1961 bis 1990 in Wien durchschnittlich 9,6 Hitzetage pro Sommer verzeichnet, waren es im Mittel von 1991 bis 2020 bereits 20,9. Extreme Temperaturen über 35 Grad treten ebenfalls immer häufiger auf.
37 Grad heute auch in #Wien!
Wie ungewöhnlich sind derart hohe Temperaturen?
Nun, seht selbst:
Im 20. Jhdt wurde die 37-Grad-Marke nur in 2 Jahren an zumindest einer Station geknackt. Jetzt im 21. Jhdt ist es praktisch Usus. #Hitzepic.twitter.com/JoDIYOgbyY
Auch in der Höhe wird es aber wärmer, was u.a. durch den Gletscherrückgang in den Alpen sichtbar wird. Weiters nimmt die Wahrscheinlichkeit für Hitzerekorde zu, wie zuletzt in Kanada oder in Sizilien, während Kälterekorde nur noch sehr selten auftreten.
Die Ursache für die aktuelle Klimaveränderung seit der vorindustriellen Zeit ist die zunehmende Konzentration an Treibhausgasen. Eine Übersicht zum Einfluss von unterschiedlichen Faktoren wie Erdbahnparameter, Sonnenaktivität, Vulkanausbrüche und Treibhausgase auf unser Klima sind im folgenden Video zusammengefasst, ein paar Fakten zum Thema Sonne gibt es weiters auch hier: Sonnenaktivität und Klima.
Die Forschung zu Klimawandel und Extremwetterereignissen hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Noch vor wenigen Jahren lautete die typische Antwort zum Zusammenhang von Extremwetter und Klimawandel, dass einzelne Ereignisse nicht kausal auf den Klimawandel zurückführbar seien. Als uneingeschränkte und generelle Aussage ist diese Antwort allerdings nicht mehr korrekt, da man mittlerweile durchaus belegen kann, dass bestimmte Extremwetterereignisse durch den Klimawandel wahrscheinlicher bzw. intensiver geworden sind. Bei dieser sogenannten Attributionsforschung vergleicht man mit Computersimulationen die Wahrscheinlichkeit für Extremereignisse im aktuellen Klima sowie in jenem der vorindustriellen Zeit. Besonders gut funktioniert das für sommerliche Hitzewellen, so spielt der Klimawandel in Europa mittlerweile bei nahezu jeder Hitzewelle eine Rolle und auch beim Extremniederschlag lässt sich bereits eine Zunahme nachweisen. Nur bei punktuellen, kleinräumigen Ereignissen wie Tornados kann man praktisch noch keine Aussagen machen.
Niederschlagsextreme
Beim Niederschlag ist die Attribution kompliziert, da es auf vergleichsweise kleinen Flächen wie etwa jener Österreichs kaum möglich ist, statistisch signifikante Änderungen bei der Häufigkeit von punktuellen Extremniederschlägen zu erfassen (diese werden oft nicht direkt vom Messnetz erfasst). Weitere Infos dazu gibt es hier: Klimawandel und Extremniederschlag. Allgemein kommen aber zwei Faktoren zusammen: Einerseits vermutet mann, dass blockierte Wetterlagen im Zuge des Klimawandels häufiger werden, da sich die atmosphärische Zirkulation ändert, andererseits nimmt die Regenmenge in feuchtgesättigter Luft um etwa 7% bzw. pro Grad Erwärmung zu (der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre ist weltweit bereits um 5% angestiegen). Besonders bei lokalen Gewittern kann es dadurch im Mittel zu deutlich mehr Niederschlag kommen, als es ohne Klimawandel der Fall wäre. Allgemein beschränkt sich der Großteils des Sommerniederschlags vor allem im Flachland tendenziell auf weniger, aber dafür sehr regenreiche Tage: Tatsächlich werden die Tage, an denen es mit leichter bis mäßiger Intensität regnet eher seltener, während Tage mit sehr großen Niederschlagsmengen in den vergangenen 30 Jahren häufiger wurden. Obwohl der Extremniederschlag zunimmt, steigt in manchen Regionen aber gleichzeitig auch die Gefahr von Dürren an: Einerseits nimmt die Verdunstung in einem wärmeren Klima zu, andererseits entziehen die Pflanzen dem Boden aufgrund der längeren Vegetationsperiode mehr Wasser.
Fischer, E.M. and Knutti, R. (2016). Observed heavy precipitation increase confirms theory and early models. Nat. Clim. Chang. 6 986–91
Für Tiefdruckgebiete spielen zudem auch die höheren Meerestemperaturen eine Rolle, ganz besonders bei tropischen Wirbelstürmen: Etwa bei Hurrikan Harvey im Jahr 2017 wurde berechnet, dass es in Houston 12 bis 22 Prozent mehr Regen gab, als es in einer Welt ohne Klimawandel der Fall gewesen wäre.
Schnee im Alpenraum
Die Anzahl an Tagen mit einer Schneedecke hat besonders in tiefen Lagen schon deutlich abgenommen: Die winterliche Nullgradgrenze ist in den letzten 50 Jahren im Mittel um etwa 250 m angestiegen. Im Flachland hat die Anzahl der Tage mit einer geschlossenen Schneedecke in den vergangenen 90 Jahren bereits um etwa 30% abgenommen. Mehr dazu hier: Schnee und Klimawandel in den Alpen.
Am Wochenende liegt Österreich noch am Rande von Hoch ELFI und mit einer westlichen Höhenströmung gelangen feuchtwarme Luftmassen ins Land. Von den Tauern bis an den Alpenostrand sowie vereinzelt auch im Flachland muss man mit lokalen Hitzegewittern rechnen, meist dominiert aber der Sonnenschein. Die Temperaturen liegen landesweit auf hochsommerlichem Niveau mit maximal 27 bis 33, vereinzelt auch 34 Grad. Extreme Hitze gibt es im Süden Spaniens, hier sind am Wochenende etwa in Córdoba Höchstwerte um 47 Grad zu erwarten.
Am Montag stellt sich die Großwetterlage um und im Tagesverlauf zieht aus Westen die Kaltfront eines Tiefs mit Kern über Südskandinavien auf. An der Alpennordseite ziehen bereits in der ersten Tageshälfte lokale Schauer oder Gewitter durch, sonst scheint noch häufig die Sonne und mit maximal 32 Grad im Südosten wird es schwülwarm. Am Nachmittag breiten sich dann ausgehend vom Bergland teils kräftige Gewitter ostwärts aus und erreichen in den Abendstunden auch den Südosten und das östliche Flachland. Besonders im Osten und Südosten zeichnet sich gebietsweise Unwettergefahr durch Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen ab.
Der Dienstag startet trüb und vor allem im Südosten sowie entlang der Nordalpen häufig nass. Tagsüber lässt der Regen zögerlich nach und geht in einzelne Schauer über, dazwischen kommt am Nachmittag ab und zu die Sonne zum Vorschein. Abseits der Alpen und in einem Streifen von Osttirol über das Mur- und Mürztal bis zum Alpenostrand bleibt es meist trocken. Die Temperaturen kommen kaum über 15 bis 24 Grad hinaus. Vor allem im Südosten kühlt es spürbar ab, hier ist es am Dienstag teils mehr als 10 Grad kühler als noch am Montag! Etwas geringer fällt der Unterschied dagegen im äußersten Westen aus – wo es bereits von Sonntag auf Montag etwas abkühlt – sowie auch in Osttirol und Oberkärnten dank aufkommendem Nordföhn.
Im Laufe der Woche steigen die Temperaturen tendenziell wieder leicht an auf ein sommerliches Niveau, vergleichbare Höchstwerte wie aktuell sind aber nicht mehr in Sicht und es bleibt leicht unbeständig. Der Wettercharakter wechselt kommende Woche von hochsommerlich auf spätsommerlich.
Tiefdruckgebiete in den mittleren Breiten haben typischerweise einen kalten Kern und weisen eine asymmetrische Struktur mit Kalt- und Warmfronten auf. Im Gegensatz dazu zeichnen sich tropische Tiefdruckgebiete durch einen warmen Kern sowie einer annähernd symmetrischen Struktur ohne Fronten aus. Unter bestimmten Bedingungen können sich auch in Südeuropa subtropische (hybride) oder gar tropische Tiefdrucksysteme entwickeln, wie es gelegentlich im Mittelmeer der Fall ist, siehe auch hier: Medicanes.
(Sub-)Tropische Stürme in Europa
Atlantische Hurrikane, die von Südwesten her Kurs auf Europa nehmen, können in seltenen Fällen ungeachtet der zunehmend kühlen Wassertemperaturen ihre tropischen Eigenschaften bis zum Landfall erhalten. Manchmal können Tiefdruckgebiete mit tropischen Eigenschaften aber auch an Ort und Stelle entstehen: Förderlich dafür sind allgemein hohe Wassertemperaturen in einem möglichst großen Gebiet, eine geringe vertikale Windscherung sowie schwache Druckgegensätze im Bereich eines alternden und nahezu ortsfesten Höhentiefs. Im Mittelmeer treten diese Bedingungen am häufigsten über dem Tyrrhenischen und Ionischen Meer auf, da sich sonst die zahlreichen umliegenden Gebirgsketten sowie die Sahara im Süden aufgrund von Föhneffekten bzw. der Zufuhr von trockenen Luftmassen negativ auswirken. In sehr seltenen Fällen sind subtropische oder gar tropische Tiefs aber auch über dem vergleichsweise kleinen Schwarzen Meer möglich.
Am vergangenen Wochenende ist nach Durchzug eines kräftigen Tiefs über Osteuropa ein abgetropftes Höhentief über Südosteuropa zurückgeblieben. Der Kern des Höhentiefs liegt über dem Schwarzen Meer und die Wettermodelle deuten hier in den kommenden Stunden bei relativ schwacher Windscherung und geringen Luftdruckgegensätzen auf die Entstehung eines Tiefs mit tropischen Eigenschaften. Bereits jetzt kann man am Satellitenbild subtropische Eigenschaften erkennen: Es gibt eine geschlossene Zirkulation, die Gewitterwolken sind aber noch in einer gewissen Entfernung zum Kern asymmetrisch angeordnet. Für die Entwicklung zu einem tropischen Tief muss sich die Gewittertätigkeit symmetrisch um den Tiefkern anordnen.
Die Modellprognosen sind derzeit noch sehr unterschiedlich: Laut manchen Modellläufen wie etwa dem 0z-Lauf vom IFS-Modell ist durchaus ein tropischer Sturm mit mittleren Windgeschwindigkeiten über 34 kt bzw. 63 km/h, Böen um 100 km/h und einem Landfall an der Nordküste der Türkei möglich. Andere Modelle lassen das Tief hingegen rasch unter Abschwächung in Richtung Asowisches Meer abziehen. Auch in diesem Fall muss man allerdings gebietsweise wie etwa an der Ostküste des Asowischen Meeres mit ergiebigen Regenmengen in kurzer Zeit und entsprechender Überflutungsgefahr rechnen.
Heiße Luft im Sommer und das am Mittelmeer. Nicht der Rede wert, oder? Eigentlich schon, denn seit Mitte Juni sind die Temperaturen in der Region außergewöhnlich hoch. Seit Sommerbeginn wurde die 45-Grad-Marke gleich an mehreren Stationen bzw. Tagen in Griechenland sowie auch auf Sizilien geknackt. Der offizielle Europa-Hitzerekord von 48.0 Grad, verzeichnet in Athen am 10. Juli 1977, blieb aber unangetastet. Bis heute.
Großwetterlage am Mittwoch über Europa – ECMWF IFS Modell, UBIMET
Denn die außergewöhnlich kräftige Hitzeglocke über Nordafrika sorgte am 11. August 2021 im Zusammenspiel mit lokalen Föhneffekten für unglaubliche 48.8 Grad in Syrakus, auf Sizilien. Bemerkenswert ist es auch, dass gleich mehrere Stationen Rekordwerte zwischen 45 und 47 Grad erreichten.
Höchstwerte am Mittwoch bis 14:20 Uhr – S.I.A.S. http://www.sias.regione.sicilia.it/frameset_tmax.htm
Der neue europäische Hitze-Rekord wird aber von der WMO (Weltorganisation für Meteorologie) vermutlich nicht offiziell anerkannt und das obwohl der Sizilianische Wetterdienst die Messung validieren wird. Die Wetterstationen der regionalen Wetterdienste sind nämlich vom internationalen Messnetz ausgeschlossen. Aus Italien fließen ins WMO-Netz nur die Messungen vom militärischen Wetterdienst. Dies heißt aber nicht, dass der Rekordwert nicht glaubwürdig ist. Ganz im Gegenteil: Die Wetterstation in Syrakus entspricht allen Vorschriften für eine sehr gute meteorologische Messung. Ob der Rekord schlussendlich anerkannt wird oder nicht, werden wir wohl in den kommenden Tagen erfahren.
Hier die Lage der Wetterstation, die den Rekord gemessen hat:
In den kommenden Tagen verlagert sich die Hitzeglocke nach Westen und erfasst somit am Wochenende und zu Beginn der neuen Woche die Iberische Halbinsel. Vor allem in Andalusien sind am Samstag, Sonntag und Montag verbreitet Spitzenwerte zwischen 45 und 48 Grad in Reichweite. Örtlich sind natürlich noch höhere Werte möglich. Der europäische Hitze-Rekord könnte somit innerhalb von nur einer Woche gleich zwei Mal fallen!
Animation der Tageshöchstwerte von Donnerstag (12.08.) bis Dienstag (17.08.) – UBIMET UCM Modell
Im Vergleich zum Mittel von 1991 bis 2020 war der Sommer im Südosten Österreichs bislang 1,5 bis 2 Grad zu warm, während die Abweichung zum Mittel in Bregenz bei -0,3 Grad liegt.
Dieses Muster spiegelt sich auch bei den Hitzetagen wider. In Bregenz gab es bislang 5 Hitzetage mit einem Höchstwert von mindestens 30 Grad, dagegen wurden in Klagenfurt und Graz mit 19 bzw. 21 bereits mehr Hitzetage verzeichnet, als durchschnittlich im gesamten Sommer zu erwarten sind.
In den kommenden Tagen verschiebt sich der Kern des Hitzehochs von Südosteuropa in Richtung Südwesteuropa, wo im Laufe der zweiten Wochenhälfte etwa in Südspanien extreme Temperaturen teils über 45 Grad in Sicht sind. Das Hoch drückt die Frontalzone über Mitteleuropa vom Alpenraum nach Norddeutschland und auch in Westösterreich wird der Weg frei für warme Luftmassen subtropischen Ursprungs.
Bis Freitag verlagert sich der Hochdruckrücken über dem Mittelmeerraum langsam westwärts.
Gewitter im östlichen Bergland
Am Dienstag und Mittwoch überwiegt bei nur harmlosen Wolken in weiten Teilen des Landes der Sonnenschein. In den Nachmittagsstunden bilden sich aber Quellwolken und von den Tauern und den Gurktaler Alpen über die Steiermark bis in den Süden Niederösterreichs gehen örtlich kräftige Gewitter nieder. Vereinzelt können diese aber auch auf den Osten übergreifen. Die Temperaturen steigen verbreitet auf sommerliche 25 bis 30 Grad, wobei am Dienstag im Osten bzw. am Mittwoch im äußersten Süden lokal auch 31 Grad in Reichweite sind.
Hochsommerlich am Donnerstag
Am Donnerstag macht sich im ganzen Land ein Zwischenhoch bemerkbar und das sonnige Wetter setzt sich fort. Vereinzelte Hitzegewitter sind am ehesten noch über dem Berg- und Hügelland von den Lavanttaler Alpen bis in die Bucklige Welt möglich. Meist bleibt es aber trocken und mit 26 bis 32 Grad wird es in jedem Bundesland hochsommerlich heiß.
Am Donnerstag wird es im gesamten Land hochsommerlich (zum Vergrößern auf das Bild klicken).
Am Freitag lässt der Hochdruckeinfluss etwas nach und die Gewitterneigung steigt vor allem im Bergland wieder an. Die Temperaturen bleiben aber auf einem hochsommerlichen Niveau, im Südosten wird es sogar noch eine Spur heißer. Eine Änderung ist nach derzeitigem Stand erst zu Wochenbeginn möglich.
Bereits gestern gab es im Norden Salzburgs sowie in Oberösterreich heftige Gewitter. Besonders das Inn- und Hausruckviertel war betroffen. Eine Superzelle zog von Bayern ins Alpenvorland und brachte Orkanböen. In Reichersberg wurden 121 km/h gemessen und auch die Kollegen von Storm Science Austria maßen in Freilassing mit der ankommenden Böenfront 120 km/h.
Generell war der Wind gestern ein großes Thema. Zunächst brachte der Südföhn Orkanböen auf den Bergen, wie etwa dem Patscherkofel. Später entwickelte sich dann ausgehend von den heftigen Gewitter in Bayern und Oberösterreich eine Druckwelle, welche sich im Verlauf der Nacht im Donauraum nach Osten ausbreitete.
Heute kräftige Gewitter im Süden und Südosten
Derzeit liegt die Kaltfront quer über Österreich und sorgt in weiten des Landes für einen trüben und teils auch nassen Start in den Tag. In Oberkärnten gab es am Vormittag auch bereits einzelne Gewitter.
Im Laufe des Tages bekommt diese Front erneut Antrieb, denn aus Westen erreicht neuerlich eine Störungszone den Alpenraum. Somit bilden sich dann am Nachmittag vor allem in Kärnten und der Steiermark lokal kräftige Gewitter. Die Gefahr besteht vor allem durch Starkregen, Hagel und Sturmböen. Nicht ganz abgesichert ist die Wetterentwicklung im Norden und Osten des Landes. Aber auch hier deuten einige Wettermodelle zum Abend hin Gewitter an.
In der Nacht zieht die Kaltfront dann aber endgültig nach Osten ab und damit lässt auch die Schauer- und Gewittertätigkeit nach.
Die kommenden Woche verspricht dann wieder ruhigeres Wetter. Zwar liegt der Alpenraum weiterhin im Einfluss eines Tiefs über der Nordsee, allerdings schwächt sich dieses langsam ab. Somit stellt sich besonders im Flachland wieder sommerliches und sonniges Badewetter. Nur im Bergland bleibt in den nächsten Tagen die Schauer- und Gewitterneigung noch erhöht. Die Unwettergefahr ist aber in den nächsten Tagen gering.
Der Blick vom Satelliten auf Europa beweist: Noch ist es ruhig, in Österreich scheint bei kräftigem Südföhn verbreitet die Sonne und es ist sommerlich warm. Von Spanien über Frankreich bis nach Deutschland lagert aber schon eine Kaltfront (blau) mit dichten Wolken, diese macht sich nun langsam auf den Weg nach Osten (blaue Pfeile):
Aktuelles Satellitenbild von Europa
Im Laufe des Nachmittags bilden sich in Vorarlberg und im Tiroler Außerfern erste kräftige Gewitter, anschließend wird es auch im Rest Nordtirols und am Abend dann auch im Flachgau und Oberösterreich vermehrt gewittrig. Es kann dabei stark regnen und auch größerer Hagel ist im Grenzbereich zu Bayern mit dabei.
Am Abend gehen die Gewitter in Vorarlberg und Tirol in kräftigen Regen über, hier die zu erwartenden Regenmengen bis morgen Nachmittag (inkl. der heutigen Gewitter): Am meisten Regen dürfte rund um den Arlberg zusammenkommen, 30-60 l/m² sind hier locker möglich. Doch auch im übrigen Vorarlberg sowie in Nordtirol und Richtung Hohe Tauern gehen sich 20 bis 40 l/m² aus:
Regenmengen von heute Nachmittag bis Sonntagnachmittag
Nicht zu unterschätzen ist heute die Sturmgefahr an der Alpennordseite. Ausgehend von den Gewittern über Südbayern macht sich nämlich eine sogenannte „Druckwelle“ auf den Weg nach Osten. Schlagartig dreht der Wind ab etwa 20 Uhr in Oberösterreich, ab ca. 21/22 Uhr dann auch in Niederösterreich auf West und frischt mit Böen von 60-80 km/h stürmisch auf! In exponierten Lagen sind sogar Böen bis zu 90 km/h möglich.
Animation der Windböen heute Abend/Nacht
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Vom 1. bis zum 31. Juli registrierte das Blitzmesssystem von nowcast im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Deutschland verteilt exakt 883.790 Blitzentladungen (Wolken- und Erdblitze inkl. Folgeblitze). Dieser Wert liegt deutlich unter dem 10-jährigen Mittel von 2011 bis 2020, der Negativrekord aus dem Vorjahr, als in Summe nur 395.000 Entladungen erfasst wurden, liegt aber in weiter Ferne. Der Gewittersaison verläuft heuer sehr unregelmäßig: Nach einem schwachen Saisonstart gab es einen sehr blitzreichen Juni, nun zieht der Juli die Gesamtbilanz aber wieder nach unten.
Wenn man die Verteilung der Blitze betrachtet, fällt auf, dass es im Juli 2021 von Rheinland-Pfalz und Hessen bis nach Hamburg und Sachsen-Anhalt sehr wenig Gewitter gab, so lag die Blitzdichte hier meist unter einem Blitz pro Quadratkilometer. In Bayern und Sachsen wurden hingegen durchschnittlich immerhin 4,6 Blitze pro Quadratkilometer detektiert. Der blitzreichste Tag des Monats war der 26., als in Summe 212.000 Entladungen erfasst wurden, davon allein 84.500 in Bayern. Der blitzreichste Tag des Jahres bleibt allerdings der 20. Juni mit 316.500 Entladungen.
Mit exakt 324.792 Blitzentladungen führt Bayern das Bundesländer-Ranking an, an zweiter Stelle folgt mit 108.546 Entladungen Baden-Württemberg. Auf Platz 3 liegt Sachsen mit 84.775 Entladungen, gefolgt von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. In Bezug auf die Blitzdichte liegen mit 4,6 Blitzen pro km² Bayern und Sachsen an erster Stelle, gefolgt von Berlin, dem Saarland und Baden-Württemberg. An letzter Stelle liegt Hamburg mit nur 0,5 Blitzen pro km² bzw. in Summe 392 Entladungen.
Stärkster Blitz in NRW
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Nordrhein-Westfalen gemessen: Spitzenreiter ist eine Entladung mit rund 301 kA am 4. Juni in Senden im Kreis Coesfeld. Kurzzeitig wurde dabei knapp 19.000 mal höhere Stromstärke erreicht, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit maximal 16 Ampere verfügbar ist.
Verantwortlich für die großen Regenmengen sind gleich zwei Tiefs, gut zu sehen auf der heutigen Bodenwetterkarte. Tief HENRI über Polen und ein weiteres namenloses Tief über Westfrankreich lenken feuchte Luft von Südwesten her zu den Alpen.
Bodenwetterkarte für Mittwoch 14 Uhr.
Hier die zu erwartenden Regenmengen, los geht’s in Vorarlberg und Tirol im Laufe des heutigen Nachmittags, Richtung Salzburg, Kärnten und Oberösterreich dann zum Abend hin.
Verbreitet fallen von der Silvretta und den Karawanken hinauf bis zum Mühl- und Waldviertel 30-40 Liter Regen pro Quadratmeter. Noch mehr, nämlich 40-70 l/m² kommen voraussichtlich von den Stubaier Alpen bis zu den Hohen Tauern zusammen.
Regenmengen bis Donnerstag 14 Uhr.
Im Großen und Ganzen dürften sich die Auswirkungen in Grenzen halten, kleinere Bäche können aber in jedem Fall anschwellen und ausufern. Zudem sind in engen Tälern Muren nicht ausgeschlossen!
Abschließend noch die Warnungen, die wir bereits ausgegeben haben:
Warnungen vor Starkregen (Stand: Mi. 11 Uhr).
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Vom 1. bis 31. Juli registrierte das Blitzortungssystem von nowcast, dem Blitzspezialisten der UBIMET-Gruppe, im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Österreich verteilt exakt 682.302 Blitze (Wolken- und Erdblitze). Das sind deutlich mehr Blitze als in den vergangenen Jahren: Im Juli 2021 wurden etwa 200.000 Blitze mehr als im Vorjahr registriert, damit war es der blitzreichste Juli seit dem Jahre 2012. Ähnlich blitzreich war es zuletzt im Juli 2017.
In Summe wurden im Juni und Juli in Österreich bereits knapp über eine Million Blitzentladungen erfasst. Damit gab es bereits so viele Blitze, wie im 10-jährigen Mittel im gesamten Sommer zu erwarten sind. Der Sommer 2021 wird voraussichtlich der blitzreichste seit zumindest dem Jahre 2017, als in Summe 1,85 Mio. Entladungen detektiert wurden. Verantwortlich dafür waren in erster Linie zahlreiche Südwestlagen in den vergangenen 6 Wochen. Der blitzreichste Tag des Jahres war der 25. Juli mit knapp 150.000 Entladungen.
Wie schon im Juni gab es auch im Juli die meisten Blitze in Oberösterreich. An zweiter Stelle folgt Niederösterreich und an dritter Stelle die Steiermark. In den meisten Jahren liegt die Steiermark an erster Stelle, durch die zahlreichen Südwestlagen gab es heuer aber deutlich mehr Gewitter an der Alpennordseite als üblich. Im Bezug auf die Blitzdichte liegt Oberösterreich vor Wien: In der Bundeshauptstadt wurden mehr als 7.000 Entladungen verzeichnet, davon 3.600 allein am 17. Juli. Daraus resultiert eine Blitzdichte von 17.5 Blitzen pro Quadratkilometer.
Max. Blitzdichte (Bundesländer):
18,4 Blitze/km² Oberösterreich
17,5 Blitze/km² Wien
11,5 Blitze/km² Niederösterreich
6,5 Blitze/km² Steiermark
5,6 Blitze/km² Burgenland
Auf Bezirksebene wurden die meisten Blitze im Bezirk Gmunden erfasst, wobei es die höchste Blitzdichte in den Bezirken Wels-Land, Linz-Land, Steyr und Wien-Döbling gab.
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Niederösterreich in Amstetten gemessen: Spitzenreiter ist eine Entladung mit rund 356.000 Ampere am 14. Juli. Kurzzeitig wurde dabei eine 22.000 mal höhere Stromstärke erreicht, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit maximal 16 Ampere verfügbar ist
Der Regen in der Osthälfte wird nun langsam schwächer, für einige Stunden bleibt es aber noch nass. Auch im Westen ziehen noch ein paar Regenschauer durch. Morgen steht dann vorübergehend etwas ruhigeres Wetter auf dem Programm. Somit beenden wir den heutigen Live-Ticker. Wir bedanken uns für das Interesse und wünschen noch einen ruhigen Sonntag!
Hier noch ein paar Karten vom heutigen Tag:
+++ Update 16:45 +++
Zwei große Regengebiete liegen derzeit über Österreich. Vor allem das nordöstliche Gebiet schwächt sich in den kommenden Stunden immer weiter ab bzw. zieht es in Richtung Slowakei. Das zweite Gebiet über der Steiermark bringt stellenweise noch etwas kräftigeren Regen. Mit schweren Unwettern ist nun aber nicht mehr zu rechnen.
+++ Update 16:00 +++
In der letzten Stunde gab es vor allem in der Buckligen Welt und im Mittelburgenland große Regenmengen. Bis zu 36 Liter sind hier in einer Stunde gefallen. Nach einer kurzen Regenpause setzt hier von Süden her dann erneut wieder Regen ein, die Mengen sollten dann aber weitaus geringer ausfallen.
Vorsicht im südlichen Wiener Becken! Nach den gestrigen starken Gewittern sind die Böden hier gut gesättigt. Aufgrund des gewittrigen Starkregens in den nächsten Stunden kann es hier wieder zu Problemen kommen! Wir haben ein paar Starkregenwarnungen ausgegeben.
+++ Update 15:00 +++
Verbreitet nass wird es nun im östlichen Flachland und im Waldviertel. Von Süden her setzt hier in der kommenden Stunde gewittriger Starkregen ein. Die Regenmenge sind örtlich recht beachtlich. In Aspang in der Buckligen Welt wurden 26 Liter in der letzten Stunde gemessen.
+++ Update 14:30 +++
Spät aber doch ist nun in Wien der Westwind durchgekommen, wenn auch wesentlich schwächer als gedacht. 51 km/h wurden auf der Jubiläumswarte gemessen. Interessant ist der kräftige Südwestwind in der Höhe, auch zu sehen dann den föhnartigen Wolken.
+++ Update 14:00 +++
Die nachfolgende Karte zeigt die Strömungen am Boden sowie die äquivalentpotentielle Temperatur (=Temperatur welche die feuchte in der Luft berücksichtigt). Eindrucksvoll ist hierbei die Drehung des Windes im östlichen Flachland. Einerseits der Westwind westlich von Wien und andererseits der Ostwind östlich der Stadt. Im Übergangsbereich strömt die Luft dann zusammen und führt zu Regenschauer, diese sind am Radarbild unterhalb zu sehen. Dies ist eine sogenannte Windkonvergenz.
Der Windsprung von Süd auf West steht nun vor den Toren Wiens, anders als erwartet ist damit aber bisher keine konvektive Aktivität verbunden. Dagegen breitet sich von Südwesten her schauerartiger und teils gewittrig durchsetzter Regen aus. Mit diesem reicht es zwar für lokale Überflutungen, die Unwettergefahr ist aber nicht sehr hoch.
Radarbild von 13:35 Uhr @ UBIMET, ACG
+++ Update 13:10 Uhr +++
In der letzten Stunde ist besonders in Kärnten einiges an Niederschlag gefallen, in Mallnitz auf 1197 m Höhe wurden 16 l/m² gemessen, in St. Veit an der Glan kamen 12 l/m² zusammen.
Auch am Turracher See ziehen tiefhängende Wolken durch und es gehen Regenschauer nieder. @foto-webcam.eu
+++ Update 12:45 Uhr +++
Die Gewitter in Kärnten und der Steiermark sind in Starkregen eingebettet, aktuell handelt es sich nicht um einzeln ziehende Zellen. Dadurch ist die Unwettergefahr nicht so hoch.
Anders schaut es in Ungarn aus, wo aktuell die Sonne einheizt und sehr heftige Entwicklungen mit sehr großem Hagel und Sturmböen möglich sind. In 2 Stunden beginnt bei Budapest der Formel 1- Grand Prix und bei diesem könnte das Wetter auch eine Rolle spielen:
This could become ‚interesting‘ for race start! ➡️ A well organized line of severe thunderstorms is rapidly moving towards central Hungary and could affect the race. Today the risk for large hail and severe gusts ist enhanced ‼️ pic.twitter.com/ku7ztTZHgj
Vorübergehend hat sich das Wetter etwas beruhigt. Über Norditalien und Slowenien haben sich jedoch bereits zahlreiche neue Gewitter entwickelt, die nun auf den Süden zusteuern. Derweil schaffen sie es noch nicht richtig über die Karnischen Alpen und Karawanken, teils kräftiger Regen fällt in Kärnten aber trotzdem. Villach-Süd meldet 8 l/m² in der letzten Stunde.
Blitzverlauf 11:40 Uhr @ UBIMET, nowcast
+++ Update 11:30 Uhr +++
Eine Region, die in der Berichterstattung der letzten Tage weniger Beachtung fand, aber nicht minder schwer getroffen wurde, ist das südliche Wiener Becken rund um Neunkirchen. Der Kollege Roland Reiter ist selbst betroffen, bei ihm in Würflach sind beachtliche rund 145 l/m² innerhalb von 30 Stunden gefallen:
Land unter gestern Abend in Würflach. In Summe gab’s 145 Liter/m² in 30 Stunden, das entspricht einem Fünftel des Jahresniederschlages. pic.twitter.com/GTyyajm7Iz
Im Westen des Landes regnet es seit gestern recht beständig. In Vorarlberg liegen die gemessenen Mengen über 24 Stunden einheitlich zwischen knapp 30 und 40 l/m².
Selbst ohne Regen liegt die rel. Luftfeuchte aktuell im Süden und Osten bei rund 80 %, hier setzt sich nun häufig die Sonne durch und lebhafter, teils kräftiger Südwind kommt auf. Hinter einer Kaltfront weht in Oberösterreich hingegen Westwind, sie kommt nun allmählich ostwärts voran. Gegen Mittag erreicht sie den Wiener Raum, dann sind auch hier noch einmal Gewitter zu erwarten. Nachfolgend beruhigt sich das Wetter hier.
Von Osttirol bis ins Burgenland bleibt es dagegen bis zum Abend turbulent, der Schwerpunkt der Gewitteraktivität im Südosten wird erst am Nachmittag erwartet.
+++ Update 10:15 Uhr +++
Derweil ein kurzer Blick in den östlichen Mittelmeerraum, wo die extreme Hitzewelle unvermindert anhält. Auf der griechischen Insel Kalymnos nördlich von Kos hat es nachts nicht weiter als auf 34,3 Grad ‚abgekühlt‘. – Da wirkt der Regen bei uns doch gleich viel angenehmer, auch an einem Sonntag.
Mediterranean Heat Wave (2):Incredible 24 Hours Minimum temperatures in Greece on 31 July. The 34.3C Tmin at Kalymnos Island is the highest Tmin ever recorded in July in Europe and 2nd highest overall after the 36.0C at Palermo,Sicily of June 2007. The August record will follow ! pic.twitter.com/JVOwzYm5vB
— Extreme Temperatures Around The World (@extremetemps) July 31, 2021
+++ Update 09:50 Uhr +++
Momentan sind keine organisierten Gewitter mehr unterwegs, das kräftigste erreicht gerade das Wiener Becken (weißes Quadrat). Neue Radarechos bilden sich an der Kärntner Grenze zu Slowenien sowie an der Alpennordseite. Die allgemeine Zugrichtung ist Nordost.
Radarbild von 09:40 Uhr @ UBIMET, ACG
+++ Update 09:40 Uhr +++
Wien wurde bereits am Morgen von einem kräftigen Gewitter überquert. Innerhalb von rund 20 Minuten fielen im Westen und Norden der Stadt 15 bis 20 l/m², auch kleiner Hagel wurde beobachtet. Am Titelbild erkennt man am rechten Rand die markante Regenwand.
Selten kommt es vor, dass Gewitter so beständig auch über Nacht durchziehen und sich dabei immer wieder neu bilden. Allein in den ersten 9 Stunden des Tages hat grob die Hälfte des Landes eines abbekommen, wie man der nachfolgenden Grafik entnehmen kann. Die Zellen weisen mit 70 bis 80 km/h eine hohe Verlagerungsgeschwindigkeit auf. Da die Luft sehr feucht ist, bringen sie für kurze Zeit mitunter wolkenbruchartigen Regen und kleinen Hagel.
Auch heute Sonntag muss man erneut teils kräftige Schauer und Gewitter einplanen. Der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit liegt dabei von Unterkärnten bis ins Weinviertel. Wir halten euch ab dem Vormittag wieder mit einem Live-Ticker auf dem Laufenden! Vielen Dank fürs Mitlesen, kommt gut durch die Nacht!
+++ Update 02:45 +++
Während sich die Lage in Niederösterreich und im Nordburgenland beruhigt hat, ziehen im Süden und Südosten des Landes auch in den kommenden Stunden teils kräftige Gewitter durch. Im Westen sind Gewitter kein Thema, hier regnet es allerdings teils kräftig.
+++ Update 01:40 +++
Von Italien und Slowenien her ziehen aktuell einige Gewitter nach Osttirol und Kärnten, auch in der Südsteiermark und im Südburgenland muss man bis zum Morgen noch mit teils kräftigen Gewittern rechnen:
+++ Update 00:25 +++
Der Gewitterkomplex zieht jetzt über das Nord- und Mittelburgenland nach Osten ab. Auch in der Steiermark und in Kärnten sind noch teils kräftige Gewitter unterwegs, die in erster Linie Starkregen und kleinen Hagel mit sich bringen!
Hier noch die teils beachtlichen Regenmengen der letzten 3 Stunden:
1. Reichenau/Rax 67 l/m²
2. St. Ägyd am Neuwalde 41 l/m²
3. Aflenz Kurort 34 l/m²
4. Wiener Neustadt 34 l/m²
5. Turnau 32 l/m²
+++ Update 23:50 +++
Auch an der Wetterstation in Eisenstadt wurden soeben schwere Sturmböen von 99 km/h gemessen!
+++ Update 23:25 +++
Vom Murtal über die Fischbacher Alpen bis in die Bucklige Welt ziehen weitere kräftige Gewitter durch, anbei ein Webcambild.
Achtung im Nordburgenland: Die Wetterstation am Flughafen Wiener Neustadt hat soeben eine Böe von 111 km/h gemeldet! Das Gewitter zieht nun weiter entlang des Leithagebirges ost- bis nordostwärts, wir haben hier die höchste Warnstufe ausgegeben!
+++ Update 23:05 +++
Die Wetterstation Reichenau an der Rax hat vergangenen Stunde 57 Liter pro Quadratmeter Regen gemessen! Bei solch extremen Regenmengen in kurzer Zeit herrscht hohe Überflutungs- und Vermurungsgefahr!
+++ Update 22:45 +++
Vor allem im südlichen Wiener Becken zieht aktuell ein heftiges Gewitter mit Starkregen und Hagel durch. Ein weiteres, schwächeres Gewitter zieht auf den Süden Wiens zu.
Eine kräftige Gewitterzelle zieht gerade über vom Mürztal kommend über den Semmering auf Neunkirchen zu! Dabei besteht in erster Linie die Gefahr von Starkregen und Hagel!
+++ Update 21:45 +++
Blick in den Süden: In Oberkärnten ziehen derzeit weitere, kräftige Gewitter durch, zudem sieht man aktuell am Wetterradar auch im Bereich des Dreiländerecks eine Neuentwicklung. Diese zieht in Richtung Klagenfurter Becken.
Die stärksten Gewitter befinden sich nun entlang der Mur-Mürz-Furche und ziehen in Richtung Bucklige Welt, vor allem im Raum Kindberg besteht die Gefahr von Hagel, Starkregen und Sturmböen!
+++ Update 21:15 +++
Lebensgefahr bestand heut bei Valencia aufgrund sehr großen Hagels. Solch großes Potential liegt bei uns in Österreich heute nicht in der Luft!
¡¡Wow!! Fijaos en el tamaño del #granizo…¡qué barabaridad! Ojo porque siguen teniendo muchísima energía. Esto ha ocurrido hace unos instantes en Peñíscola (Castellón)⚡️👇 pic.twitter.com/aMH23OhQ4F
Die stärksten Gewitter sind derzeit noch in der Obersteiermark, im Mostviertl und eines in Kärnten unterwegs (schwarz markiert). Westlich von Graz hat sich eben ein kräftigerer Schauer entwickelt, der in den kommenden Minuten nördlich an Graz vorbei nach Nordosten ziehen wird.
Radarbild, UBIMET, ACG
+++ Update 20:45 +++
Das in diesem Sommer bisher blitzintensivste Bundesland ist mit Abstand Oberösterreich. Am heutigen Tag blitzte es am meisten aber in Salzburg, Tirol und gefolgt von der Steiermark:
+++ Update 20:30 +++
Ein Blick auf die aktuellen Temperaturen von 20 Uhr offenbart ein deutliches Ost-West-Gefälle. So hat es aufgrund der Schauer und Gewitter im Westen keine 20 Grad mehr – so etwa in Pichl mit nur noch 17 Grad. Im Osten hingegen ist es bei ca. 27 Grad noch deutlich wärmer. Hier ist aber in der Nacht noch mit Gewittern und Schauern zu rechnen!
+++ Update 20:15 +++
Der aktuelle Blitzverlauf zeigt, dass in Osttirol von Südwesten her auch in der kommenden Stunde weiterhin mit Gewittern zu rechnen ist. Aber auch in Oberösterreich blitzt es nun an mehreren Orten, nicht nur im Salzkammergut, sondern auch bei Wels. Diejenigen im Salzkammergut brachten binnen kurzer Zeit Starkniederschläge, so z.B. Spital am Pyhrn mit über 44 Liter pro m².
BLitzverlauf
+++ Update 19:45 +++
Gut getroffen – zwar aus Südtirol, aber dennoch sehenswert 🙂
Die kräftigsten Gewitter sind derzeit noch im Lungau bzw. der Obersteiermark unterwegs (weiß). Diese ziehen allmählich nach Osten und Nordosten weiter.
In Osttirol sollte man in der nächsten Stunde eher den Blick nach Italien werfen, denn von dort aus machen sich ebenfalls noch kräftige Schauer und eben auch Gewitter auf den Weg (schwarz):
Radarbild, UBIMET, ACG
+++ Update 19:15 +++
Werfen wir mal einen Blick auf die seit Mitternacht registrierten Blitze in Österreich:
Blitzverlauf
Um Mitternacht zog eine kräftige Linie von Bayern aus über Oberösterreich und Salzburg, löste sich aber bis Niederösterreich hin wieder auf (violett Markierungen).
In den Morgenstunden traf es dann Kärnten mit den nächsten Gewittern. (türkis)
Kurz nach Mitternacht entwickelte sich im Mittelburgenland ein Gewitter, das sich aber rasch nach Osten verabschiedete (gelblich)
Seitdem gewittert es primär in Tirol (orange-rötlich).
In nächster Zeit erreichen uns von Italien her neue Gewitter. Diese treffen primär auf Osttirol und Oberkärnten. Außerdem ziehen nach kräftige Zellen aus dem Lungau nordostwärts. Mit einigen Schauern ist zudem in Oberösterreich, speziell jetzt auch im Mühlviertel zu rechnen.
+++ Update 18:40 +++
Vor allem von Südtirol über die Tauern bis in den Pongau gehen derzeit kräftige Gewitter nieder. Diese ziehen ost- bis nordostwärts, somit nimmt die Gewitterneigung nun auch in Osttirol und Oberkärnten bzw. in der Obersteiermark und im Süden Oberösterreichs neuerlich zu. Örtlich besteht die Gefahr von Hagel, Starkregen und Sturmböen!
Satellite image of 15.45 UTC (17.45 local time in the Alps) looks indeed stunning with several cells developed SW-NE in the prefrontal part.
The cold front is now approaching the western Alps pic.twitter.com/UUS5gw2rJG
— Alpine-Adriatic Meteorological Society (@aametsoc) July 31, 2021
+++ Update 18:30 +++
Großen Dank an die Stormchaser von Stormscience Austria, die uns auch heute wieder mit Fotos und Einschätzung von den Gewittern live vor Ort versorgen!
Eine organisierte #Gewitterzelle ist durch den Salzburger #Pinzgau gezogen. Mit Starkregen, Hagel und Sturmböen ist auch in den nächsten Stunden zu rechnen – besonders im Bergland! pic.twitter.com/mr6jMvx5fA
— Storm Science Austria (@StormAustria) July 31, 2021
+++ Update 18:15 +++
Das Gewitter bei Zell am See brachte neben kräftigem Regen (siehe Webcam-Vergeich) auch 74 km/h Windböen!
Webcam Vergleich Zell am See – foto-webcam.eu
Inzwischen haben erste Gewitter aber auch schon die Obersteiermark erreicht. Es gilt also nun auch hier vorsichtig zu sein!
Radarbild, UBIMET, ACG
+++ Update 18:00 +++
VORSICHT nun bei Zell am See!
Es ist weiterhin mit kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen zu rechen.
Die Webcam bei Zell am See hat auch schon die Niederschlagswand (rechts im Bild) eingefangen:
Niederschlagswand bei Zell am See – foto-webcam.euBlitzverlauf
+++ Update 17:30 +++
VORSICHT nun im Oberpinzgau!
Ein inzwischen kräftigeres Gewitter samt kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen (so etwa 85 km/h eben in Mittersill) zieht derzeit über Mittersill. Das Spiel zwischen Hertha und Gaziantep musste dort kurzzeitig unterbrochen werden. In weiterer Folge zieht das Gewitter Richtung Kaprun und Zell am See weiter.
Radarbild
Eine Webcam hat dabei den Schauervorhang festgehalten:
Fuß- und Radwege in den Vorländern des Rheins vorsorglich gesperrt!
Ab der Rheinbrücke Wiesenrain bei Lustenau sind die Bereich bis zum Bodensee betroffen.
Die intensiven Niederschläge in den kommenden 24 Stunden lassen die Pegel deutlich ansteigen, der Pegelhöchststand wird am Sonntagnachmittag erwartet.
Prognostizierte Niederschlagsmenge für den Sonntag
❗️❗️Rheinvorländer werden vorsorglich gesperrt ❗️❗️ Vorländer entlang des Rheins werden ab heute Abend 20:00 Uhr vorsorglich gesperrt.
Sonne und Regentropfen – das sind die beiden Zutaten, die man für einen Regenbogen braucht. Um jenen dann auch noch in seiner vollen Pracht beobachten zu können, braucht man nur noch den richtigen Winkel: Sonne im Rücken, Regen vor einem.
Passt alles zusammen, bekommt man – wie hier bei einem Schauer über Winklern – nicht nur den Hauptbogen, sondern auch den eher selteneren, weil deutlich lichtschwächeren Sekundärbogen zu sehen. Letzterer ist übrigens in der Farbreihenfolge genau umgekehrt zum Hauptbogen – schaut selbst:
Regenbogen über Winklern – foto-webcam.eu
+++ Update 16:30 +++
Gewitter jetzt über Lienz (weißer Stern)!
Diese und auch diejenigen im Ober- und Unterland ziehen weiter nach Nordost. Eine Webcam in Osttirol hat dabei den gewittrigen Schauer eingefangen, wo man in dem etwas vergrößerten Ausschnitt auch gut die großen Tropfen erkennen kann.
RadarbildKartitsch – megacam.at
+++ Update 15:45 +++
Der Webcam-Vergleich zeigt eindrucksvoll das knapp nördlich von Innsbruck durchgezogene Gewitter. Zwischen beiden Fotos liegen nur 20 Minuten. Das Gewitter und die sich zudem im Umkreis befindlichen Schauer ziehen nun nach Nordosten weiter – ähnlich auch die nun von Italien aus auf Osttirol hereinziehenden Schauer:
Webcam-Vergleich Sistrans 15:20 Uhr zu 15:40 Uhr, stefanjud.netRadarbild
+++ Update 15:15 +++
Dunkle Wolken ziehen über Innsbruck auf und in diesen Minuten werden auch bereits erste Tropfen verzeichnet an der Wetterstation Innsbruck-Kranebitten. Gestern meldete diese Station bei einem abendlichen Gewitter Sturmböen von 108 km/h. Diese wird es mit den jetzigen, gewittrigen Schauern nun nicht haben – viel mehr werden sie weit verfehlt.
+++ Update 14:45 +++
Ein erstes kräftiges Gewitter hat sich von der Buckligen Welt abgelöst und ist über das Mittelburgenland nach Ungarn gezogen. In Ritzing wurden 8 l/m² in 10 Minuten gemessen. Derweil sind im Tiroler Oberland Schauer entstanden, erste auch mit Blitz und Donner. Sie ziehen langsam nach Nordost bis Ost.
Radarbild von 14:50 Uhr @ UBIMET, ACGWebcam mit Blick nach Westen @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/innsbruck-uni-west
+++ Update 13:15 +++
Inzwischen wachsen inneralpin die Quellwolken in den Himmel. Erste Schauer und schwache Gewitter sind derweil am Alpenostrand entstanden und ziehen hier ostwärts ins Burgenland.
+++ Update 12:15 +++
Der Gewittercluster über Slowenien zieht rasch weiter Richtung Ungarn. Auf österreichischer Seite blitzt es zwar auch ab und zu, hierbei handelt es sich jedoch primär um Blitze innerhalb der Wolken und es fällt nur kräftiger Regen. Im Durchschnitt wurden bisher etwa 5 l/m² und Stunde gemessen.
3h-Niederschlagsmengen und aktuelles radarbild von 12:00 Uhr am 31.07.2021 @ UBIMET, ZAMG, ACG
+++ Update 12:00 +++
Noch ein Nachtrag zu gestern: Edith Danzer hat uns über Facebook diesen Zeitraffer aus Zell am See zukommen lassen. Im Ort wurden durch den Starkregen einige Keller geflutet.
+++ Update 11:30 +++
Im gestrigen Liveticker wurde ja bereits ausführlich über die Unwetter im Großraum Graz berichtet, wir schauen nochmal kurz zurück. Denn die Regenmengen hatten ein historisches Ausmaß! An der Station Graz-Universität wurde sowohl mit der maximalen Stundenmenge von 61 l/m² als auch mit der Tagesmenge von 114 l/m² (gefallen in 6 Stunden) ein neuer Rekord für die Stadt aufgestellt.
Die nachfolgende Analyse basierend auf Radar- und Wetterstationsdaten kommt sogar auf 141 l/m² für Graz. Dies erscheint nur mehr als realistisch, da die Station Graz-Andritz des Hydrographischen Dienstes sogar 172,3 l/m² gemessen hat.
Analyse der Gesamtniederschlagsmenge am Freitag, den 30.07.2021 in der Steiermark @ UBIMET
Der Juli 2021 galt bis gestern noch als einer der trockensten der 184-jährigen Grazer Messgeschichte.
Die Gewitter am Abend brachten an der Station Universität in nur 1h 60mm (Stunden-Rekord), in 6h 114mm (Allzeit-Tagesniederschlagsrekord). #Graz
Die Stationen im Vergleich: pic.twitter.com/6hcOoELz8y
Was erwartet uns heute? Ausgehend von einem Tief namens FERDINAND über Dänemark erreicht eine Kaltfront die Alpen, über Norditalien löst der Kaltluftvorstoß im Verlauf die Bildung eines weiteren Tiefs aus. Besonders im Süden und Osten Österreichs liegt noch sehr energiereiche Luft, noch besser sehen die Strömungsbedingungen in Norditalien aus.
Hier werden sich am Nachmittag einige, sehr kräftige Gewitter entwickeln, insbesondere mit dem Potential für sehr großen Hagel und Sturmböen, und später auch in den Süden von Österreich ziehen. Zudem wird es im Bergland etwa vom Brenner ostwärts gewittrig. In den Abend- und Nachtstunden erscheint schließlich die Bildung eines so genannten MCS wahrscheinlich, also eines großräumigen Gewitterkomplexes mit Sturmböen und kräftigem Regen. Dieser sollte über den Südosten auch in den Osten Österreichs ziehen.
Weather Outlook @ https://www.severe-weather.eu
+++ Update 11:00 +++
Die Wetterlage ist auch für uns Meteorologen schwierig. Bereits in den Morgenstunden hält sich das Wetter nicht ganz an die prognostizierten Lösungen der verschiedenen Wettermodelle. In weiten Teilen des Landes ist es bereits sonniger als ursprünglich gedacht, damit sind generell höhere Temperaturen zu erwarten und auch für die Bildung von Gewittern ist dies später förderlich.
Aktuell zieht ein einzelner Gewittercluster von Italien kommend über Slowenien ostwärts, an seiner Nordseite regnete es in Kärnten und bald auch in der südlichen Steiermark kräftig und gewittrig durchsetzt:
Satellitenbild und Blitze von 10:40 Uhr @ UBIMET, nowcast, EUMETSAT
Ein paar wichtige Links für euch:
Hier könnt ihr euch mit dem aktuellen Radarfilm selber einen Überblick über die Gewitter und deren Zugbahn verschaffen.
Tabellen und Grafiken mit aktuellen Höchstwerten, Blitzentladungen und Regenmengen haben ihr stets auf dieser Seite parat.
Bleiben Sie immer rechtzeitig über aktuelle Unwetterereignisse informiert! Melden Sie sich für unsere Push-Benachrichtigungen an:Push-Nachrichten
Die Gewitter im Süden bringen nur kurzzeitig kräftigen Regen mit sich. Das Unwetterpotential ist somit landesweit nur noch gering. Erst im Laufe des Samstags sind primär im Süden neuerlich kräftige Gewitter möglich. Damit beenden wir auch unseren Live-Ticker. Vielen Dank fürs Mitlesen, wir wünschen euch einen schönen Samstag!
Hier noch eine Übersicht über die Gewittertätigkeit des gestrigen Freitags:
Blitzdichte am 30.07. – UBIMET, nowcastRegensumme am 30.07. – UBIMET, ZAMGStärkste Windböen am 30.07. – UBIMET, ZAMGStärkste Blitzentladungen am 30.07. – UBIMET, nowcastBlitze am 30.07. – UBIMET, nowcastRegensumme am 30.07. – UBIMET, ZAMG
+++ UPDATE 02:45 +++
Neubildung von kräftigen Gewittern an der Grenze zur Slowakei! Aufgrund der langsamen Verlagerung besteht unmittelbar an der Grenze erhöhte Gefahr von lokalen Überflutungen! Die Gewitterlinie im Süden hat Klagenfurt erreicht ohne nennenswerte Messungen und zieht weiter in Richtung Koralpe / Weststeiermark.
Radarbild um 02:45 Uhr – Austrocontrol, UBIMET
+++ UPDATE 01:45 +++
Das einzige aktive Gewitter in Österreich zieht derzeit von Oberkärnten in Richtung Klagenfurter Becken und erreicht in diesen Minuten Villach. Dabei sind neben Starkregen auch Sturmböen möglich.
Blitze zwischen 00:40 und 01:35 Uhr – nowcast, UBIMET
+++ UPDATE 23:50 +++
Die Lage in der Südsteiermark und im Südburgenland hat sich glücklicherweise wieder beruhigt. Hier ziehen nur noch ein paar Schauer durch. Die kräftigsten Gewitter ziehen derzeit aus Südtirol in Richtung Osttirol und Oberkärnten auf: Hier sowie auch im zentralen Donauraum an der Grenze OÖ/NÖ sind in den kommenden Minuten noch Sturmböen möglich!
Radarbild um 23:50 Uhr – Austrocontrol, UBIMET
+++ UPDATE 23:15 +++
Neben sintflutartige Niederschlagsmengen waren bzw. sind im Süden auch große Mengen an kleinkörnigem Hagel sowie schwere Sturmböen über 100 km/h möglich! Soeben wurde von der Wetterstation in Güssing eine Böe von 103 km/h gemessen!
+++ UPDATE 23:00 +++
Hier noch ein paar beeindruckenden Statistiken für Graz.
UNWETTER IN #GRAZ – Historische Regenmengen:
▶️In nur 1 Stunde 61 mm – Rekord (Daten seit 1992)
▶️Gesamt (bis 22 Uhr) 112 mm – Tagesniederschlagsrekord aller Monate (Daten seit 1894)
Doppelt bemerkenswert: Bis heute rangierte der Juli 2021 in Graz noch unter den trockensten!
In Graz sowie knapp östlich der Stadt sind unglaubliche Wassermassen binnen 6 Stunden gefallen! Für zwei Stationen wurden schon die 24-stündigen Niederschlagsrekorde (Daten für heute nur bis 22:10 Uhr) umgestellt!
Die Gewitter in Oberösterreich und im Flachgau können nach wie vor teils schwere Sturmböen mit sich bringen. Im Grazer Becken und in der Südsteiermark, später auch im Südburgenland muss man mit erhöhter Überflutungsgefahr durch enorme Regenmengen binnen kurzer Zeit rechnen!
Radarbild um 22:05 Uhr – Austrocontrol, UBIMET
+++ UPDATE 21:30 +++
Die Station Graz Universität hat unglaubliche 102 Liter in den letzten 6 Stunden gemessen!
zum Vergößern auf das Bild klicken.
+++UPDATE 20:15 +++
Vorsicht in Nordtirol! Schwere Sturmböen sind mit den Gewittern von Innsbruck ostwärts zu erwarten, Innsbruck selbst hat 108 km/h gemessen!
Aktuelles Radarbild und Blitze. Quelle: Austrocontrol, UBIMET
+++ UPDATE 20:00 +++
Gerade eben in Innsbruck:
Quelle: www.foto-webcam.eu
+++ UPDATE 19:50 +++
Verbreitet schwere Sturmböen melden gerade Stationen in Vorarlberg und Tirol! Spitzenreiter ist die Station Galzig/ St. Anton mit Orkanböen von 143 km/!
Zum Vergrößern auf das Bild klicken.
+++ UPDATE 19:40 +++
Unglaubliche 50 l/m² sind in den vergangenen 3 Stunden in Pottschach-Ternitz gefallen!
Das Gewitter über Rax-Semmering hat sich in den letzten Stunden kaum bewegt, man beachte die Werte in der Umgebung (Mattersburg 0.6 l/m², Aspang 2.7 l/m², Hohe Wand 2.4 l/m²)! Hier und beim Grazer-Gewitter war auch entsprechend die Höchste Blizdichte heute:
+++UPDATE 19:20 +++
Knapp 27 l/m² hat das Gewitter in Graz gebracht, laut Social-Media- Meldungen war auch Hagel mit einem Durchmesser von 2-3 cm dabei.
Quelle: Patricia Gaube
Unter Abschwächung verlagert sich die Zelle nun langsam nach Südosten, es entstehen aber östlich von Graz neue Gewitterzellen.
+++UPDATE 18:05+++
Aktuell hat sich über dem Grazer Bergland eine kräftige Gewitterzelle gebildet, die Station Frohnleiten nördlich von Graz hat in der letzten Stunde 16 Liter/qm gemessen, Graz Uni meldete Windböe von 105 km/h!
+++ UPDATE 17:45+++
Vorsicht in Vorarlberg! Von der Schweiz her zieht eine kräftige Gewitterlinie herein, Sturmböen und Starkregen inklusive.
+++UPDATE 17:30 +++
In den letzten Stunden haben sich hauptsächlich über dem Bergland teils kräftige Gewitter gebildet, von den Kitzbüheler Alpen bis zum Alpenostrand sind lokal bereits über 30 Liter/qm gefallen!
Tief FERDINAND zieht derzeit langsam von England in Richtung Nordsee und der Zwischenhocheinfluss in Österreich lässt nach. Unter dem Einfluss einer südwestlichen Höhenströmung gelangen wieder feuchtwarme Luftmassen ins Land, dabei wird es in weiten Teilen des Landes schwül und vor allem von Unterkärnten bis nach Niederösterreich aus sommerlich heiß mit Spitzenwerten um 33 Grad im äußersten Südosten.
Tief FERDINAND über den Britischen Inseln sorgt für die nächste Südwestlage in Österreich.
Im Vorfeld der Kaltfront des Tiefs steigt die Gewitterneigung am Freitag sukzessive an. Zunächst ist ab dem frühen Nachmittag vor allem das Bergland von den Tauern bis an den Alpenostrand betroffen, später aber mitunter auch auf das angrenzende Flach- und Hügelland im Südosten. Örtlich besteht dabei die Gefahr von Starkregen und Hagel. Im Laufe des späteren Nachmittags sind zudem auch im Westen erste kräftige Gewitter zu erwarten, die sich im Laufe der Nacht entlang der Nordalpen mit teils stürmischen Böen ostwärts ausbreiten. In der zweiten Nachthälfte bzw. in den frühen Morgenstunden vom Samstag sind dann auch in der Osthälfte recht verbreitet kräftige Schauer und Gewitter möglich.
Im Mittelmeerraum wurden in den letzten Tagen bereits überdurchschnittlich hohe Temperaturen von teils über 40 Grad verzeichnet. Die rege Tiefdrucktätigkeit über dem Nordatlantik sorgt nach wie vor für eine straffe Südwestströmung über Europa, die Luftmassen aus Nordafrika nach Nordosten lenkt. Laut Prognosen macht die Hitze aber erst in den kommenden Tagen richtig Ernst, denn mit der Bildung eines Hochs über dem Libyschen Meer gelangt aus Südwesten über mehrere Tage hinweg außergewöhnlich heiße Luft in den Südosten Europas. Die heftigste Hitzewelle der letzten Jahrzehnte steht somit für Süditalien und Griechenland in den Startlöchern!
Wetterlage in den kommenden 9 Tagen in und um Europa (rötliche Farben = warme Luftmassen) – ECMWF IFS-Modell, UBIMET
Europäischer Hitzerekord gerät in Gefahr
In Süditalien, Griechenland und dem Südbalkan bleiben die Höchstwerte voraussichtlich für mehr als eine Woche verbreitet über 40 Grad. Nachts sind regional sogar Tiefstwerte über 30 Grad möglich. Vor allem die Dauer der extremen Hitze macht das Ereignis besorgniserregend. Doch auch die Spitzenwerte könnten rekordverdächtig werden. Die 45-Grad-Marke wird höchstwahrscheinlich sowohl in Italien als auch in Griechenland an gleich mehreren Tagen geknackt. Offiziell liegt der Europa-Hitzerekord bei 48.0 Grad und wurde am 10. Juli 1977 in Athen verzeichnet. Lokale Spitzenwerte weit über 45 Grad sind in den kommenden Tagen vor allem aufgrund von lokalen föhnigen Verhältnissen sowohl in Italien als auch in Griechenland durchaus möglich. Ob der Rekord geknackt wird, werden wir bald erfahren. Die Chance ist jedenfalls mehr als gegeben.
Prognostizierte Höchstwerte in den kommenden 9 Tagen (Freitag 30.07. bis Samstag 07.08.) über Südosteuropa – UBIMET UCM-Modell
Bezüglich etwaiger Unsicherheiten in den Prognosen sind sich auch die probabilistichen Modelle ziemlich einig: Bis zum 6. oder 7. August hält die Hitzewelle in diesen Regionen an. Erst in der zweiten Augustwoche gibt es erste Anzeichen für eine deutliche – durchaus mehr als willkommene – Abkühlung.
Probabilistische Prognose der Temperatur in rund 1600 m Höhe für Sizilien und Griechenland – ECMWF IFS-Ensemble
Sahara lässt grüßen
Wie so oft der Fall, mit der afrikanischen Hitze gelangen über den selben Regionen auch nennenswerte Mengen an Saharastaub. Die Konzentration in der Atmosphäre nimmt vor allem im Laufe der neuen Woche deutlich zu. Dies könnte durchaus einen Einfluss auf die Rekordwerte haben, denn trübere Verhältnisse könnten die Temperaturen leicht dämpfen. Es ändert aber nichts an der meteorologischen Ungewöhnlichkeit bzw. gesundheitlichen Gefährlichkeit dieser bevorstehenden, lang anhaltenden Hitzewelle!
Konzentration der Sandpartikeln in der Atmosphäre von Freitag bis Montag – ECMWF Copernicus, UBIMET
Titelbild: Extreme Hitze im Süden Europas – pixabay.com
Die Gewitter in Kärnten bringen nur kurzzeitig kräftigen Regen mit sich. Das Unwetterpotential ist somit landesweit nur noch sehr gering und in der Folgenacht beruhigt sich die Lage weiter. Damit beenden wir auch unseren Live-Ticker. Morgen Donnerstag heiß es durchatmen, denn selbst im Bergland sind nur noch vereinzelt Gewitter zu erwarten. Die Gefahr von schweren Gewittern nimmt erst am Freitag aus Westen wieder zu. Vielen Dank fürs Mitlesen, kommt gut durch die Nacht!
Hier noch eine Übersicht über die Gewittertätigkeit des Tages:
Höchstwerte am Mittwoch – UBIMET, ZAMGRegensumme am Mittwoch bis 19 Uhr – UBIMET, ZAMGBlitzverlauf am Mittwoch – UBIMET, nowcastBlitzanzahl am Mittwoch – UBIMET, nowcastStärkste Blitzentladungen am Mittwoch – UBIMET, nowcastStärkste Windböen am Mittwoch – UBIMET, ZAMG
+++ Update 20:00 Uhr +++
Die Gewitterlinie im Wiener Becken hat vor allem Sturmböen gebracht. Hier noch ein paar Bilder aus Wiener Neustadt von unseren Kollegen der Storm Science Austria. Im zweiten Bild kann man sogar den durch die Böenfront aufgewirbelten Staub erkennen!
Gewitter im Großraum Wiener Neustadt – Storm Science AustriaGewitter im Großraum Wiener Neustadt – Storm Science Austria
+++ Update 19:45 Uhr +++
Die Lage beruhigt sich eindeutig. Die Gewitter im Marchfeld ziehen rasch nach Osten ab und die Schauer entlang der Nordalpen bringen nur etwas Regen mit sich. Nur in Kärnten muss man in den kommenden Stunden noch aufpassen, denn aus Italien ziehen hier lokal kräftige Gewitter auf!
Radarbild 19:35 Uhr – Austrocontrol, UBIMET
+++ Update 19:10 Uhr +++
Beeindruckend war auch der Temperatursturz in Wien bzw. im Wiener Becken aufgrund der aufziehenden Gewitterlinie. Binnen weniger als einer Stunde ging die Temperatur verbreitet um 8 bis 12 Grad zurück! In Wien-Unterlaa wurden z.B. um 17:30 Uhr noch heiße 31 Grad verzeichnet, um 18:30 Uhr nur noch 19.6 Grad mit Starkregen und 81 km/h Windböen!
Temperatursturz binnen einer Stunde bis 18:30 Uhr – UBIMET, ZAMG
+++ Update 18:55 Uhr +++
Das südliche Wiener Becken wurde am stärksten von der Gewitterlinie betroffen. Wie man aus diesem Video aus Leobersdorf im Bezirk Baden bei Wien sehen kann, waren Sturmböen, Starkregen und sogar kleiner Hagel dabei!
Hier kann man sehen wie die Hagel Körner mit dem böeigen Wind runter geschossen sind 😂 das erlebt man wirklich nicht alle Tage .. @uwz_atpic.twitter.com/2dNkB4O2jZ
20.7 l/m² Regen in nur 10 Minuten sind in Brunn am Gebirge gefallen. Dabei wurden dort auch Sturmböen um 80 km/h verzeichnet! Der kräftigste Teil der Gewitterlinie überquert gerade das südliche Wiener Becken bzw. den Süden von Wien und zieht in den kommenden Minuten zwischen der Donau und dem Neusiedler See ostwärts weiter!
Radarbild um 18:15 – Austrocontrol, UBIMET
+++ Update 18:15 Uhr +++
Beachtliche Temperaturunterschiede selbst innerhalb Wien um 18 Uhr mit der aufziehenden Gewitterlinie. Im Südosten der Stadt immer noch hochsommerlich heiß mit 30 Grad, im Westen hingegen schon stürmisch und nass bei nur noch 22 Grad!
2m Temperatur um 18 Uhr [°C] – UBIMET, ZAMG
+++ Update 18:00 Uhr +++
Die Böenfront der Gewitterlinie hat nun auch Wien erreicht. Hier die Spitzenböen der letzten Stunde bis 18 Uhr:
1. Buchberg 91 km/h
2. Wien-Jubiläumswarte 80 km/h
3. Sankt Pölten 77 km/h
4. Wien-Mariabrunn 76 km/h
5. Wien-Hohe Warte 75 km/h
6. Gumpoldskirchen 74 km/h
7. Wien-Innere Stadt 73 km/h
+++ Update 17:50 Uhr +++
Jetzt wird es auch in Wien dunkel! In der kommenden Stunde muss man im gesamten Wiener Becken mit Starkregen und teils schweren Sturmböen rechnen.
Aussicht aus der Wiener Donaustadt in Richtung Westen – https://www.foto-webcam.eu/webcam/wien/
+++ Update 17:20 Uhr +++
An der Wetterstation St. Pölten wurden mit dem Durchzug des Gewitters 77 km/h registriert, ähnliche oder gar stärkere Sturmböen sind in Kürze auch in Wien möglich. Hier kündigt sich die aufziehende Gewitterlinie bereits mit so genannten Mammatuswolken an:
Mammatuswolken @ Niko Filipovic
+++ Update 16:55 Uhr +++
Eine Gewitterlinie erreicht in diesen Minuten den Wienerwald. Ab 18 Uhr ist dann auch in Wien bzw. generell im Wiener Becken mit kräftigen Gewittern inklusive Hagel, Starkregen und Sturmböen zu rechnen!
Radarbild um 16:50 Uhr – Austrocontrol
+++ Update 16:30 Uhr +++
Beeindruckende Bilder aus dem Gewitter in Oberösterreich von unseren Kollegen der Storm Science Austria!
Heftiges Gewitter in Oberösterreich am 28.07.2021 – Storm Science Austria
+++ Update 16:15 Uhr +++
Das weitaus kräftigste Gewitter ist derzeit entlang der Ybbs unterwegs. Diese Zelle zieht weiter in Richtung Alpenostrand/Wienerwald und kann durchaus Hagel und Sturmböen mit sich bringen!
Radarbild um 16:05 Uhr – Austrocontrol
+++ Update 15:15 Uhr +++
Vergangene Stunde wurde in Oberösterreich die 400.000ste Blitzentladung seit Sommerbeginn erfasst! Das ist ein außergewöhnlich hoher Wert und stellt einen neuen Bundeslandrekord seit Beginn der modernen Blitzerfassung vor mehr als 10 Jahren dar!
Bei der Blitzdichte liegt Oberösterreich vor Wien und Niederösterreich (siehe auch Graphik im ersten Teil des Livetickers).
+++ Update 15:05 Uhr +++
Die kräftigsten Gewitter ziehen nun ins Traunviertel, während sich das Gewitter bei Linz etwas abgeschwächt hat. In Kremsmünster wurden vergangene Stunde Böen bis 94 km/h bzw. in Wolfsegg 80 km/h gemessen.
In Oberösterreich hat es mit den Gewittern auch deutlich abgekühlt, während es im Osten sommerlich heiß ist. Damit herrschen große Temperaturgegensätze: Etwa in Ried im Innkreis oder Wels werden aktuell 19 Grad gemessen, in Wien und Tulln dagegen 31.
Temperaturen um 15 Uhr.
+++ Update 15:00 Uhr +++
Der Kern des Gewitter zieht aktuell über Wels hinweg, auch in Linz und Umgebung sieht man nun den Gewitterkern.
An der Böenfront der Gewitter kann man zum Teil eine ausgeprägte „Shelf Cloud“ (Arcus) beobachten. Mit Durchzug dieser Wolke frischt meist starker bis stürmischer Wind auf!
Am Südrand der bisherigen Gewitterzelle entwickeln sich derzeit weitere Schauer und Gewitter, somit besteht am Alpenrand das Potential für eine geschlossene Gewitterlinie.
Das Gewitter in Oberösterreich liegt mittlerweile im Raum Eberschwang / Holzleithen und zieht mit hoher Geschwindigkeit ostwärts. Es gibt schon mehrere Meldungen von Hagel zwischen 2 und 4 cm.
Vielen Dank für eure Warnung 🙏
Diesesmal war es wieder Hagel in größerem Ausmaß. pic.twitter.com/r4P6BfSCPH
— Peter Wakolbinger 🔥🔥🔥 (@wakolbinger) July 28, 2021
+++ Update 14:05 Uhr +++
Die Feuerwehren in Oberösterreich kommen nicht zur Ruhe, die Zelle zieht eine Spur der Einsätze mit sich. In den kommenden Stunden werden leider noch einige weitere Folgen.
Wir haben soeben die höchste Warnstufe in Oberösterreich ausgegeben! Das Gewitter beschleunigt und zieht sehr schnell in Richtung Wels. In Gewitternähe besteht die Gefahr von Orkanböen! Meiden Sie hier Parks und Wälder, suchen Sie einen geschlossenen Raum auf.
Achtung vor Sturmböen! Die Gewitter im Innviertel sorgen für Starkregen und teils schwere Sturmböen, im Gewitterkern ist auch Hagel dabei. Die Gewitter ziehen ostwärts über den Hausruck in Richtung Salzklammergut. In Ostermiething wurden soeben Böen bis 84 km/h sowie 32 mm Regen in 20 Minuten gemessen. Anbei ein Video des gleichen Gewitters zuvor am Chiemsee:
Unwetter mit orkanähnlichen Böhen und Hagel zieht durch.
15min danach stehen die ersten Rentner aufm Platz und schauen sich Autos an 🤦♂️
Österreich ist wettertechnisch seit Wochen zweigeteilt. Während die Temperaturen im Westen gedämpft sind und nahezu täglich Regen fällt, ist es im Südosten weiterhin sonnig und heiß, zudem setzt sich die Trockenheit mancherorts noch fort.
Während die Alpennordseite vor Juli-Niederschlagsrekorden steht, kämpft die Alpensüdseite weiterhin mit enormer Trockenheit. 3 Beispiele:
▶️Reutte (T) aktuell 3-nassester Juli seit 1936
▶️Kremsmünster (OÖ) 4-nassester seit 1820
▶️Graz – Universität (ST) 5-trockenster seit 1837 pic.twitter.com/Xmkaa4LpEM
Im Alpenvorland in Bayern ist ein erstes, kräftiges Gewitter entstanden. Dieses zieht mit etwa 40 bis 50 km/h ost- bis nordostwärts. Ab etwa 13 Uhr könnte es auf das Innviertel bzw. den Flachgau treffen.
Der Sommer war bislang vor allem an der Alpennordseite außergewöhnlich blitzreich. Der heutige Tag hat das Potential gleich zwei spezielle Zahlen zu knacken:
In Oberösterreich wurden seit dem 1. Juni bereits 392.700 Blitzentladungen erfasst, hier könnte heute die 400.000-Marke überschritten werden! Dieser Wert stellt einen neuen Rekordwert für Oberösterreich dar (seit Beginn der modernen Blitzerfassung vor mehr als 10 Jahren).
In Österreich wurden seit dem 1. Juni 977.300 Blitzentladungen erfasst, heute könnte also die 1-Million-Marke überschritten werden! Zum Vergleich: Im 10-jährigen Mittel gibt es im gesamten Sommer etwa 1,1 Mio. Entladungen in Österreich, der gesamte August steht heuer aber noch bevor.
Anbei die neueste 3-stündige Niederschlagsprognose unseres Lokalmodells RACE bis Mittwochabend: Das Potential für kräftige Gewitter vor allem in Niederösterreich und Wien wird bestätigt.
Die Temperaturen steigen derzeit in der Osthälfte rasch an, so wurde in Lutzmannsburg im Burgenland sowie in Hartberg bereits um 10:20 Uhr die 30-Grad-Marke erreicht! Auch in Graz werden bereits 29 Grad gemessen, in Bregenz gibt es dagegen nur 16 Grad.
Anbei die Prognose der heutigen Höchstwerte: Vor allem im Südosten wird es wieder hochsommerlich heiß mit Spitzenwerten um 33 Grad. Im Donauraum und im Nordosten wird es nicht ganz so heiß, dafür wird es hier aber schwüler mit Taupunkten um 18 Grad.
In weiten Teilen Österreichs scheint derzeit die Sonne, nur im äußersten Westen fällt bereits kräftiger Regen: Ein Gewitter am Alpenrand in Nordwestitalien sowie die folgende Front von Tief ELIOR sorgen hier bis zum frühen Nachmittag für nasse Verhältnisse. Anbei die regenreichsten Orte in den vergangenen 3 Stunden:
12,5 mm Feldkirch
12,5 mm Fraxern
11,4 mm Dornbirn
Am Alpenhauptkamm weht hingegen föhniger Süd- bis Südwestwind, so gab es vergangene Stunde etwa auf der Rudolfshütte in den Hohen Tauern Böen bis 73 km/h. Am Satellitenbild ist im Tiroler Oberland auch ein sog. „Föhnfenster“ zu sehen, dabei handelt es sich um die Wolkenlücke nördlich der Ötztaler Alpen.
Herzlich willkommen zum heutigen Liveticker! Sobald die ersten Gewitter Österreich betreffen, starten wir hier mir regelmäßigen Updates.
Wetterlage: Österreich gerät am Mittwoch unter dem Einfluss von Tief ELIOR mit Kern über der Nordsee. Im Übergangsbereich zu feuchtwarmen Luftmassen über Südosteuropa wird es vorübergehend föhnig, in den Nachmittags- und Abendstunden kündigen sich von Tirol bis nach Niederösterreich und Wien aber neuerlich Schauer und Gewitter an. Vor allem entlang der östlichen Nordalpen und im Nordosten herrscht örtlich Unwettergefahr durch ergiebige Regenmengen in kurzer Zeit, Hagel und Sturmböen. Der Schwerpunkt liegt zunächst in den Nordalpen und verlagert sich am Abend in den Nordosten des Landes.
Am Montagnachmittag gab es in Norditalien teils heftige Gewitter. Am frühen Nachmittag wurde etwa um 15 Uhr die Autobahn A1 zwischen Piacenza und Parma in der Höhe von Fidenza von einer Superzelle mit großem Hagel getroffen.
Unzählige Autos wurden dabei schwer beschädigt und konnten nicht mehr verwendet werden, somit musste hier zeitweise sogar die Autobahn in Richtung Mailand gänzlich gesperrt werden. Anbei ein paar Videos und Bilder des Ereignisses:
Tra Parma e Piacenza verso le 16.30, ma la grandine é arrivata anche nel Veneto.
Clima impazzito. pic.twitter.com/IuOf3s9eig
— Gianfranco #facciamorete #iriccidimare (@sarabanda_) July 26, 2021
The 24-hour sum of maximum radar reflectivity from the radars of Italian civil protection shows a crisscrossing pattern of right- and left-movers. Can you find the most intense hailstorm of yesterday? Hint: consider the width of the 60+ dBZ swaths. Image by @RongeLukaspic.twitter.com/BxefC66JB8
Die Gewitterlinie hat sich deutlich abgeschwächt, erstreckt sich derzeit vom Raum Scheibbs bis nach Weitra und zieht weiter in Richtung Nordosten. Rechnet hier noch stellenweise mit kräftigem Regen, die Unwettergefahr ist aber mittlerweile gering.
Somit beenden wir den Liveticker! Wir bedanken und für das große Interesse und wünschen noch eine gute Nacht.
+++ Update 23:00 Uhr +++
Der kräftigste Teil des Gewitter erreicht in der kommenden Stunden das westliche Mostviertel. Stellen Sie sich auf heftigen Regen, Hagel sowie Sturmböen ein!
+++ Update 22:30 Uhr +++
Die Superzelle hat bereits ihre Spuren hinterlassen! Besonders im Bezirk Branau in Oberösterreich sind derzeit viele Helfer im Einsatz um nach den Unwettern aufzuräumen.
+++ Update 22:20 Uhr +++
Der Gewitterkomplex in Oberösterreich ist weiter in Richtung Zentralraum und Mühlviertel unterwegs. Begleitet wird dieser nicht nur von Sturmböen sondern auch von heftigem Regen. An der Station in Feldkirchen bei Mattighofen gab es zum Beispiel 37 Liter in nur einer Stunde, in Ostermiething waren es 43 Liter.
+++ Update 21:45 Uhr +++
Keine Entwarnung kann derzeit für das Inn- und Hausruckviertel gegeben werden. Die Superzelle zieht weiter in nordöstliche Richtung! Auf ihrem Weg muss mit Sturmböen von 100 km/h sowie mit Hagel und heftigem Regen gerechnet werden. Auch für den Zentralraum und das Mühlviertel wird es in den kommenden Stunden noch gefährlich!
+++ Update 21:15 Uhr +++
ERHÖHTE VORSICHT im Flachgau und dem Innviertel!
Die bayrische Superzelle hat inzwischen die österreichische Grenze erreicht und zieht nun weiter ostwärts in den Flachgau und das Innviertel.
Die Hauptgefahr geht hier von Sturmböen bis 110 km/h (so wie eben in Osthermiething mit 111 km/h) und kurzzeitig sehr intensiven Regenmengen aus!
+++ Update 20:15 Uhr +++
Stormhunter Damian ist weiter an der Superzelle in Oberbayern (grün markiert) dran. Diese wird in der nächsten Stunde auch das Salzburger Land, den Flachgau treffen. Damian berichtet von Starkregen, enormen Wassermassen und auch Hagel.
Die Zellen in Niederösterreich (weiß markiert) bleiben ebenso kräftig mit Starkregen und kräftigen Böen um 60 bis 70 km/h!
Auch heute sind die Stormhunter von Storm Science Austria wieder unterwegs und versorgen uns mit Bildern – so etwa von Langenlois bei Krems:
Quelle: Storm Science AustriaQuelle: Storm Science AustriaQuelle: Storm Science Austria
+++ Update 19:30 Uhr +++
Und dann war es doch der sog. leftmover. Nach dem zuvor angesprochenen Stormsplit in Niederösterreich hat sich der östliche Teil (weiß schraffiert) nun deutlich abgeschwächt, der westliche (weißt markiert), der knapp an St. Pölten vorbeizog und aktuell weiter nach Norden zieht, hat sich allerdings noch weiter verstärkt. Hier ist von Starkregen, bis hin zu kleinem Hagel, aber auch Sturmböen um 70 km/h zu rechnen!
Südwestlich davon (grün markiert) sind aber weitere kräftige Gewitter unterwegs. Von der Eisenwurzen her nach Amstetten ist daher ebenso Vorsicht geboten! In Oberösterreich gibt es zudem Neueuntwicklungen (ebenso grün).
Eine Superzelle im bairischen Oberland (türkis markiert), die Richtung Chiemgau zieht, wird im Laufe des Abend wohl ebenso noch Oberösterreich treffen!
+++ Update 18:55 Uhr +++
Deutlich weniger blitzaktiv ist der heutige Tag im Vergleich zum gestrigen. Während gestern um diese Zeit allein in Oberösterreich schon über 80.000 Blitzentladungen detektiert wurden, hatte es heute in ganz Österreich in Summe noch nicht einmal 10.000 Blitze. Dies liegt aber auch daran, dass sich die Gewitter heute nicht so organisieren konnten.
+++ Update 18:40 Uhr +++
Klassischer Stormsplit in Niederösterreich:
Die Mostviertler Zelle hat sich nun in einen westlichen und einen östlichen Teil gesplittet. Der westliche zieht in diesem Moment in nördliche Richtung, wird St. Pölten wahrscheinlich ganz knapp streifen, der östliche Teil zieht in nordöstliche Richtung weiter.
Beide Teile sind derzeit aber noch sehr kräftig! Stellen Sie sich auf sehr kräftigen Regen und stürmische Böen ein!
Radarbild mit Stormsplit
+++ Update 18:15 Uhr +++
Pyhrn und Eisenwurzen sind die Bereiche, wo man derzeit am meisten aufpassen muss (weiß markierte Bereiche)! Beide Zellen sind recht kräftig und daher muss man sich hier auf Starkregen und auch kurzzeitig kräftigen Wind einstellen.
Die Gewitter in Kärnten und der Steiermark (grün markierter Bereich) haben zwar kein großes Gefahrenpotential mehr, bringen aber dennoch weiterhin Böen bis 60 km/h mit sich.
Die noch deutlich kräftigeren Gewitter in Bayern ziehen ebenfalls langsam nach Nordosten, stellen derzeit aber keine Gefahr für Österreich dar.
Radarbild
+++ Update 17:55 Uhr +++
Ein Blick zu unseren Nachbarn, den wir euch nicht vorenthalten wollen: Beeindruckende Bilder einer Superzelle bei Weimar liefern einmal mehr die Stormchaser, die momentan an dieser Zelle dran sind:
Nördlich des Mariazellerlandes hat sich nun ein weiteres Gewitter gebildet, das nach Nordosten weiterzieht. Gefahr geht hier vorrangig von Starkregen binnen kurzer Zeit aus!
Radarbild
+++ Update 17:15 Uhr +++
Der Blick auf den Satellitenfilm offenbart die immer noch sehr gewitteranfällige Luftmasse in Mitteleuropa. Beeindruckend zu sehen sind dabei die sich weit ausbreitenden Ambosse der Gewitterwolken – so auch inzwischen bis Niederösterreich von den Gewittern in Kärnten. Hinterlegt ist außerdem der zeitlich zugehörige Blitzverlauf mit den Blitzen als rotes Plus-Zeichen:
Wolkenanimation, UBIMET, EUMETSAT
+++ Update 16:40 Uhr +++
Im Osten und Südosten des Landes wurden bereits an vielen Orten die 30 Grad geknackt, dh. wir verzeichnen hier einen weiteren Hitzetag.
Dies ist noch nichts wirklich besonders, schaut man sich aber die relative Luftfeuchte und die Taupunkts-Temperaturen (auch ein Maß für die Luftfeuchte) dazu an, stellt man sehr schnell fest, wie feucht die Luftmasse derzeit ist.
Jene Feuchtigkeit in der Luft ist eine der Grundvoraussetzungen für Gewitter – somit heute gerade im Norden ganz besonders gegeben:
Ab 16 Grad Taupunkt gilt die Luft als schwül. Die aktuellen Taupunkt liegen teils deutlich über dieser Marke:
Ort
Taupunkt (°C)
Linz
17,7
Wien – Hohe Warte
18,1
Melk
18,4
Enns
18,9
Bad Zell
19,3
Haag
20,3
+++ Update 16:30 Uhr +++
ACHTUNG in Villach, Leibnitz und besonders auch im Waldviertel!
Von Südwesten nähert sich Villach in diesem Moment ein Gewitter, auch Leibnitz bekommt demnächst einen gewittrigen Schauer ab.
Die Zelle an der tschechischen Grenze (grüne Kreise) hat sich in zwischen gesplittet, der linke Teil zieht unter Abschwächung weiter nach Norden, der recht aber unter deutlicher Verstärkung ostwärts durchs Waldviertel. Vorsicht ist hier geboten vor kräftigem Regen, selbst kleiner Hagel ist hier möglich!
Radarbild
+++ Update 16:00 Uhr +++
Direkt nördlich von Reutte befindet sich derzeit ein sich verstärkendes Gewitter (weiß markierter Bereich). Auch wenn dieses weiter nach Nordosten zieht, blitzt es noch im Umkreis von 5 km zu Reutte! Die Gefahr ist dort also noch nicht ganz gebannt.
Im Rheintal sollte man hingegen in der nächsten Stunde den Blick gen Westen werfen, denn von der Schweiz aus machen sich bereits wieder Gewitter auf den Weg nach Österreich (grün markierter Bereich)
Blitzverlauf mit Zugrichtung der Gewitter
Die „Reutte’r Zelle“ kann man inzwischen auch schon vom Ammersee in Bayern aus beobachten:
Verbreitet wurde das bisherige Niederschlagssoll für diesen Sommer schon erreicht. Nur im Süden und Südosten ist es weiterhin noch deutlich zu trocken.
Niederschlagsabweichung für diesen laufenden Sommer
+++ Update 15:10 Uhr +++
Verbreitet über 25 („Sommertag“) bzw. 30 Grad („Hitzetag“) im Osten und Südosten. Am heißesten ist es dabei in Leibnitz: Hier beträgt der Tageshöchstwert bislang 32.3 Grad!
Sommer- und Hitzetag am Montag im Osten und Südosten – UBIMET
+++ Update 14:45 Uhr +++
Im Außerfern, Waldviertel und in den Karawanken sind schon erste Gewitter unterwegs!
Radarbild um 14:45 Uhr – Austrocontrol, UBIMET
+++ Update 14:05 Uhr +++
Die ersten mächtigen Quellungen sind schon vom Satellit sichtbar. In den kommenden Minuten entstehen primär zwischen Vorarlberg und dem Außerfern sowie im zentralen Bergland erste Schauer, die dann nach Nordosten ziehen und rasch zu Gewittern heranwachsen können.
Satellitenbid um 13:45 Uhr – EUMETSAT, UBIMET
+++ Update 13:55 Uhr +++
Unsere Gewitter-Vorwarnungen erfassen heute fast das gesamte Land. Nur im äußersten Süden ist die Gewittergefahr in der zweiten Tageshälfte sehr gering.
Gewitter – Vorwarnungen der Unwetterzentrale für den Montag – UBIMET, UWZ
+++ Update 13:30 Uhr +++
Notiz am Rande: Nach genau einer Woche wurde das Badeverbot in der Neuen Donau in Wien aufgehoben. Es trat am vergangenen Montag wegen Donau-Hochwasser in Kraft.
+++ Update 13:15 Uhr +++
Österreich bleibt (noch) verschont. In der Schweiz sowie auch in Deutschland, Tscheichen und Norditalien sind hingegen bereits zahlreiche und teils kräftige Gewitter unterwegs. Aus Westen bzw. Südwesten steigt die Gewitterneigung in den kommenden Stunden auch bei uns deutlich an!
Satellitenbild und Blitze (Kreise) um 13 Uhr – EUMETSAT, nowcast, UBIMET
+++ Update 13:00 Uhr +++
30-Grad-Marke geknackt! In Bad Gleichenberg (+30.0°C) und in Bad Radkersburg (+30.2°C) in der Südsteiermark ist der Montag offiziell schon ein „Hitzetag“. In den Nachmittagsstunden wird es vor allem im Osten und Süden neuerlich ungewöhnlich heiß.
Höchstwerte am Montag bis 12:30 Uhr – UBIMET, ZAMG
+++ Update 12:00 Uhr +++
Noch ist es landesweit ruhig. Wirft man einen Blick auf die Temperaturanomalien für den Juli, so sieht man auch den Grund für die Häufung von Unwettern in Österreich. Im Westen verlief der Monat leicht zu kühl im Vergleich zum langjährigen Mittel, während im Osten und Südosten häufig Hitze herrschte. Die Luftmassengrenze, die für solche Unterschiede sorgte, ist für die Häufung an Gewitterlagen verantwortlich und liegt leider nach wie vor quer über Österreich.
Temperaturanomalie im Vergleich zum langjährigen Mittel für den Juli – UBIMET
+++ Update 11:10 Uhr +++
Besonders in der Osthälfte kommt man derzeit leicht ins Schwitzen: Die Taupunkte liegen recht verbreitet zwischen 17 und 19 Grad (beispielsweise in Wien liegt die Lufttemperatur aktuell bei 27 Grad und der Taupunkt bei 17 Grad).
Die meisten Menschen empfinden die Luft ab einem Taupunkt von 16 Grad als schwül. Der Taupunkt liefert aber auch einen Indiz auf den Energiegehalt der Luft: Besonders bei Taupunkten ab knapp 20 Grad muss man davon ausgehen, dass im Falle eines Gewitters auch Unwettergefahr herrscht.
Die kühlste Station des Landes ist derzeit übrigens der Brunnenkogel in den Ötztaler Alpen. Selbst dort in 3.437 m Höhe gibt es mit +3 Grad aber zarte Plusgrade.
In Osttirol beginnt die Woche schon nass und gewittrig. In der zweiten Tageshälfte sind aber primär entlang der nördlichen Voralpen und im Mostviertel, später auch im Osten und in Wien teils heftige Gewitter einzuplanen!
Webcam Lienz in Osttirol – https://www.foto-webcam.eu/webcam/lienz/Unwettergefahr durch Gewitter am Montag – UBIMET, UWZ
+++ Update 09:45 Uhr +++
Derzeit präsentiert sich der Tag vor allem im Osten und Südosten noch trocken und sonnig. In Osttirol und Oberkärnten sowie von den Kitzbüheler Alpen bis zum Dachstein ziehen hingegen schon Schauer und einzelne Gewitter durch.
Satellitenbild um 09:35 Uhr – EUMETSAT, UBIMETSatellitenbild, Radarbild und Blitzentladungen um 09:35 Uhr – EUMETSAT, Austrocontrol, nowcast, UBIMET
+++ Update 09:30 Uhr +++
In der Nacht brachte dann ein isoliertes Gewitter heftigen Starkregen sowie kleinkörnigen Hagel auch in Wien und im Marchfeld.
Regensumme am Sonntag – UBIMET, ZAMGBlitzdichte am Sonntag – UBIMET, nowcastAnzahl der Blitze am Sonntag – UBIMET, nowcastMaximale Windböen am Sonntag – UBIMET, ZAMG
+++ Übersicht +++
Herzlich willkommen zu unserem Live Ticker in der neuen Woche.
Gleich zu Beginn haben wir für euch zwei wichtige Links:
Hier könnt ihr euch mit dem aktuellen Radarfilm selber einen Überblick über die Gewitter und deren Zugbahn verschaffen.
Tabellen und Grafiken mit aktuellen Höchstwerten, Blitzentladungen und Regenmengen haben ihr stets auf dieser Seite parat.
Die letzten Gewitter und Regenschauer ziehen nun langsam außer Landes und das Wetter beruhigt sich in den kommenden Stunden im ganzen Land wieder. Bereits morgen stehen aber leider wieder die nächsten kräftigen Gewitter auf dem Programm. Hierzu werden wir euch natürlich auf dem Laufenden halten. Ein paar Infos dazu findet ihr hier: Warnlagebericht
Wir bedanken uns auf jeden Fall für das große Interesse und wünschen euch somit noch eine ruhige Nacht! Hiermit beenden wir den Live-Ticker.
+++Update 22:15 Uhr +++
Runde 2 in Wien! Über dem Wienerwald hat sich nochmal ein Gewitter gebildet und dieses zieht in der kommenden Stunde über den Westen der Bundeshauptstadt. Kräftiger Regen sowie Böen von 60 bis 70 km/h sind möglich!
+++Update 21:30 Uhr+++
Der Wienerwald zeigt wieder einmal seinen Einfluss als Wetterscheide. Die zuvor noch kräftige Gewitterlinie zeigt über den Wienerwald deutliche Auflösungserscheinungen (weißer Kreis und weißer Stern: Wien), hingegen der nördliche Teil (schwarzer Kreis) im Weinviertel hat aber weiterhin noch Energie, wo dann noch mit 50 bis 70 km/h Böen zu rechnen ist. Im Mostviertel kommt aber noch ein gewittriger Schauer nach (grüner Kreis):
+++Update 21:00 Uhr+++
Aus Neuhofen an der Krems etwa um 18 Uhr – gut, dass es der Grill überstanden hat, Christian 😉
Während sich das Wetter in vielen Landesteilen schon wieder beruhigt hat und vereinzelt nur noch Schauer durchziehen, hat es Wien und das Weinviertel noch vor sich. Hier wird in den nächsten Minuten die weiterhin kräftige Gewitterlinie aus Westen eintreffen. Dabei ist mit kleinem Hagel, vor allem aber stürmischen Böen von 50 bis 70 km/h zu rechnen!
+++Update 20:30 Uhr+++
Und weitere Bilder erreichen uns von Klaus Rockenbauer –
aus Langenlois bei Krems, mit einer beeindruckenden shelfcloud:
und aus Fels am Wagram:
+++Update 20:15 Uhr+++
Jetzt wird es langsam wieder interessant für Wien!
In diesem Moment genau über St. Pölten zieht die sich in Niederösterreich gebildete Linie nun weiter nach Nordosten. In deren Vorfeld ist mit stürmischen Böen zu rechnen!
+++Update 20:00 Uhr+++
Sage und Schreibe über 81.000 Blitzentladungen wurden heute schon in Oberösterreich detektiert.
Anhand des Blitzverlaufes der letzten 3 Stunden lässt sich auch gut erkennen, dass sich die Gewitter zu zusammenhängenden Clustern verbunden haben,
und dabei nicht nur Hagel brachten, sondern auch für Sturmböen sorgten:
+++Update 19:30 Uhr+++
Weitere beeindruckende Bilder nun von dem Gewittercluster aus Oberösterreich – Quelle: Stormscience Austria
Zu sehen ist die Böenfront, die zB. in Kremsmünster für 108 km/h Sturmböen sorgte.
+++Update 19:20 Uhr+++
Sehr kräftige Neuentwicklung nun im Mariazellerland (weißer Kreis)!
Passen Sie dort entsprechend auf, denn auch hier kann es hageln!
Eine weitere Neuentwicklung deutet sich nun nördlich von Wien an. Auch diese gilt es in den kommenden Minuten zu beobachten!
Radarbild
+++Update 19:10 Uhr+++
VORSICHT nun im nördlichen Waldviertel!
In den kommenden Minuten wird die weiterhin sehr kräftige Gewitterlinie auch das nördliche Waldviertel erreichen. Stellen Sie sich auch dort auf Sturmböen und Hagel ein!
Blitzverlauf
+++Update 19:00 Uhr+++
Stormchaser sind für diensthabende Meteorologen immer sehr wichtig, weil sie uns mit Bilder und Einschätzungen von den Gewittern live vor Ort versorgen. Eine erste Auswahl wollen wir auch mit euch teilen:
Folgende Bilder stammen von Oed bei Amstetten und zeigen die aufziehende Gewitterfront:
Quelle: Klaus RockenbauerQuelle: Klaus RockenbauerQuelle: Klaus Rockenbauer
+++Update 18:40 Uhr+++
ERHÖHTE VORSICHT jetzt im Mühlviertel!
Im Zuge der sehr kräftigen Gewitterlinien in Oberösterreich ist mit teils schweren Sturmböen und weiterhin auch mit Hagel und Starkregen zu rechnen! Seien Sie vorsichtig!
Kremsmünster meldete zB. 108 km/h, Bad Zell 104 km/h und selbst an der durch die Bebauung etwas geschützten Station in Linz wurden 80 km/h gemessen:
Windböen der letzten 3 Stunden
+++Update 18:25 Uhr+++
England, Frankreich, Benelux, Dänemark, Polen, Tschechien, Deutschland, Schweiz, Italien und besonders Österreich haben derzeit eines gemeinsam: Es gewittert – und das teilweise sehr kräftig!
Blitzverlauf
Beeindruckende, in den Folgen aber gleichermaßen unschöne Bilder erreichen uns zB. aus Bayern:
Eines sollte man aber tunlichst vermeiden: sich bei aufziehenden Gewittern noch im Freien oder gar auf dem Wasser aufhalten, so wie die Bootsfahrer hier in Berlin kurz vor Eintreffen eines Gewitters!
Nicht nur in Linz, sondern eigentlich in ganz Oberösterreich ist nun erhöhte Vorsicht geboten! Eine sehr kräftige Gewitterlinie hat sich dort gebildet und zieht weiter nach Nordosten. Hauptgefahren sind Sturmböen, Hagel und Starkregen!
Bringen Sie draußen lose und leichte Gegenstände in Sicherheit und begeben Sie sich selbst in eine geschützte Umgebung, wie etwa das Haus oder das Auto!
Blitzverlauf
+++Update 17:45 Uhr+++
Erst nach Mitternacht sind die letzten Gewitter von gestern aus Niederösterreich und dem Burgenland abgezogen und schon ziehen wieder sehr kräftige Gewitter durch:
+++Update 17:15 Uhr+++
VORSICHT im Wechselgebiet!
Das kräftigste Gewitter samt größerem Hagel befindet sich derzeit südöstlich von Mürzzuschlag und zieht nun weiter nach Kirchberg am Wechsel (schwarzer Kreis)!
Aber auch die anderen Gewitter in Österreich sind nicht zu unterschätzen, vielmehr ebenso sehr kräftig! So muss man sich im Hausruckviertel auf kleineren Hagel, aber auch Sturmböen einstellen – Altmünster meldete eben 83 km/h Windböen! Seien Sie vorsichtig!
Radarbild
+++Update 16:45 Uhr+++
Neuentwicklung nun im Mostviertel! (weißer Kreis)
Auch sonst sind in der Steiermark weiterhin noch sehr kräftige Gewitter unterwegs und das ehemals Chiemgauer Gewitter hat inzwischen das Innviertel erreicht.
Radarbild
+++Update 16:30 Uhr+++
Der Satellitenfilm der letzten 2 Stunden zeigt anhand der roten Pluszeichen nicht nur die Gewitter aus diesem Zeitraum, sondern auch deren pilzförmige Wolkenstruktur.
Außerdem kann man daran gut erkennen, dass die Gewitter alle eine West-Ost-Nordost Zugrichtung haben, während der Amboss deren Wolken primär vom Gewitter weg nach Norden gezogen wird. Dies spricht für eine Änderung der Windrichtung mit der Höhe und ist somit ein Anzeichen für langlebige, aber auch kräftige Gewitter!
Satellitenfilm – UBIMET, EUMETSAT
+++Update 15:55 Uhr+++
In Höhen von 12 bis 13 km reichend und ebenfalls sehr intensiv sind die Gewitter in der Steiermark. Das Mürztal entlang ist daher mit Hagel zu rechnen!
Radarbild
+++Update 15:45 Uhr+++
Eine kräftige und vor allem sehr blitzaktive Gewitterzelle zieht derzeit vom Chiemgau nach Nordosten. In der nächsten Stunde ist daher besonders im Flachgau und im Innviertel Vorsicht geboten!
Blitzverlauf
+++Update 15:20 Uhr+++
Im Bezirk Kufstein muss man sich aktuell aufgrund eines kräftigen Gewitters auf Starkregen einstellen! (schwarzer Kreis)
Räumlich kleiner, dafür aber intensiver sind die beiden Gewitter in der Steiermark. Rechnen Sie daher in der Gegend Murau, Judenburg und Zeltweg in den kommenden Minuten mit Hagel! (weißer Kreis)
Radarbild
+++Update 15:10 Uhr+++
ACHTUNG jetzt im Rheintal, speziell in der Bodenseegegend!
Rohrspitz meldete eben einen Gewitter-Outflow von 73 km/h. Achten Sie daher auf leichte Gegenstände draußen und halten Sie Abstand von Bäumen!
+++Update 15:05 Uhr+++
Potential zu Schwergewittern ist heute im Alpenraum auf jeden Fall gegeben. Die Luftmasse bei unseren westlichen Nachbarn in der Schweiz ist eine ähnliche und so kann man an den Gewittern dort bereits abschätzen, was auch in Österreich lokal noch möglich sein wird.
Das Gewitter bei Galgenen in der Schweiz, das sich inzwischen – vor Eintreffen in Vorarlberg – wieder etwas abgeschwächt hat, brachte dort einen beeindruckenden Hagelteppich:
Der aktuelle Blitzverlauf zeigt nicht nur, wo derzeit in Österreich Blitze detektiert wurden, sondern auch, in welche Richtung das Gewitter in den kommenden Minuten mit hoher Wahrscheinlichkeit ziehen wird. So erkennt man, dass derzeit ein Gewitter von der Schweiz aus nach Österreich zieht, es in Tirol, Osttirol, Kärnten und in der Steiermark aber ebenso blitzt:
Blitzverlauf
+++Update 14:30 Uhr+++
Schön langsam nimmt die Gewittertätigkeit Fahrt auf! Neben den bereits erwähnten Gewittern in Vorarlberg geht es nun auch in Nordtirol östlich von Innsbruck sowie rund um die Nockberge los. Grün markiert auf dem aktuellen Radarbild:
Radarbild um 14:15 Uhr
+++Update 14:15 Uhr+++
Hier noch ein Video nach dem schweren Gewitter in der Schweiz. Kurs nach wie vor Richtung Vorarlberg.
Große Hagelmengen hat die Gewitterzelle in der Ostschweiz hinterlassen:
Quelle: http://mgbuttikon.ch/webcam/live.jpg
+++Update 13:45 Uhr+++
Das Gewitter im Tiroler Oberland zieht nun über das Kaunertal und Pitztal Richtung vorderes Ötztal weiter. Anschließend könnte es auch noch das Oberinntal westl. von Innsbruck erreichen.
Blitze der letzten 3 Stunden.
+++Update 13:30 Uhr+++
Noch ist es freundlich in Feldkirch, am oberen linken Bildrand sind aber schon erste Ausläufer des heftigen Gewitters aus der Schweiz zu sehen. In knapp 60 Minuten trifft es dann im Rheintal ein.
Vorsicht demnächst im Rheintal in Vorarlberg! Aus der Schweiz nähert sich ein heftiges Gewitter dem Ländle, gut zu sehen an der „Blitzspur“ bei unseren Nachbarn:
+++Update 13:00 Uhr+++
Ein erstes kräftiges Gewitter ist bereits im Tiroler Oberland aktiv, es zieht derzeit über das Oberinntal Richtung Kaunertal.
Radarbild von 13:00 Uhr
+++Update 12:00 Uhr+++
Im Vergleich zu gestern ist die Wetterlage weitgehend unverändert. Im Vorfeld eines Tiefs über dem Ärmelkanal strömt weiterhin feuchte und labil geschichtete Luft nach Österreich.
Im Vorfeld eines Tiefs erreicht gewitteranfällige Luft die Alpen.
+++Update 11:30 Uhr+++
Mit Ausnahme des Tiroler Oberlands sind noch keine Gewitter in Österreich aktiv, das wird sich in den nächsten Stunden aber ändern! Werfen wir auch heute wieder einen Blick auf die Karte mit den zu erwartenden Gewitter-Hotspots (je nach Intensität der Gewitter in orange – rot – violett):
Hier gibt es die größte Gewittergefahr am Sonntag
+++ Übersicht +++
Herzlich willkommen zu unserem Live Ticker am nächsten unwetterträchtigen Tag.
Gleich zu Beginn haben wir für euch zwei wichtige Links:
Hier könnt ihr euch mit dem aktuellen Radarfilm selber einen Überblick über die Gewitter und deren Zugbahn verschaffen.
Tabellen und Grafiken mit aktuellen Höchstwerten, Blitzentladungen und Regenmengen haben ihr stets auf dieser Seite parat.
Wollt ihr nochmal nachlesen, was gestern alles passiert ist? Hier geht’s lang…
Bei der Großwetterlage ist in den kommenden Tagen kaum eine Änderung in Sicht. Deutschland verbleibt im Einflussbereich reger Tiefdruckaktivität über dem Westatlantik beziehungsweise über der Nordsee. Somit gelangen vor allem in die Osthälfte aus Südwesten feucht-warme und gewitteranfällige Luftmassen, die für eine Fortsetzung der recht unbeständigen Verhältnisse sorgen.
Animation der Wetterlage von Montag bis Freitag (violett = feucht-warme Luft) – ECMWF-IFS, UBIMET
Bis inklusive Montag sind landesweit Schauer und Gewitter einzuplanen. Die Bedingungen für schwere Gewitter sind dabei vor allem im Süden und im Nordosten gegeben. Neben Sturmböen und Starkregen ist besonders im Süden zudem auch mit großem Hagel zu rechnen. Erst am Dienstag ist eine vorübergehende Wetterberuhigung in Sicht, wobei besonders im Westen und Süden werden weiterhin lokale Gewitter möglich sein.
Niederschlagssumme und Unwettergefahr durch Gewitter am Sonntag – UBIMETNiederschlagssumme und Unwettergefahr durch Gewitter am Montag – UBIMETNiederschlagssumme und Unwettergefahr durch Gewitter am Dienstag – UBIMET
Dabei bleibt es primär in den neuen Bundesländern hochsommerlich warm. Hier muss man bis auf weiteres mit Höchstwerten jenseits der 30-Grad-Marke rechnen. Etwas kühler verlaufen die kommenden Tage im Westen und Südwesten.
Prognostizierte Höchstwerte am Sonntag – UBIMETPrognostizierte Höchstwerte am Montag – UBIMETPrognostizierte Höchstwerte am Dienstag – UBIMET
Die Gewitter ziehen jetzt allmählich nach Norden bzw. Nordosten ab, damit beenden wir auch unseren Live-Ticker. Heute Sonntag erwarten uns im Tagesverlauf erneut teils kräftige Gewitter, der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit liegt dabei wieder entlang und nördlich der Alpen. Wir starten mit unseren Newsticker deshalb im Laufe des Vormittags! Vielen Dank fürs Mitlesen, kommt gut durch die Nacht!
Hier noch eine Übersicht über die Niederschlagsmengen der letzten zwei Stunden:
In diesen Minuten geht es auch in der Bundeshauptstadt mit den Gewittern los! Über dem Südwesten Wiens hat sich eine kräftige Gewitterzelle gebildet. Die Gewitter verlagern sich weiter nordostwärts, sodass demnächst in weiten teilen des Stadtgebietes mit Gewittern samt Starkregen gerechnet werden muss!
+++Update 00:25 Uhr+++
Die Gewitter greifen nun auch auf das südliche Wiener Becken über, auch in der Buckligen Welt und im Mittelburgenland muss man demnächst mit kräftigen Gewittern samt Starkregen rechnen!
+++Update 23:35 Uhr+++
Starke Gewitter ziehen derzeit vor allem in der östlichen Obersteiermark durch, demnächst betroffen ist der Raum Bruck an der Mur, das Mürztal und die Fischbacher Alpen!
+++Update 22:20 Uhr+++
Nachtschwärmer aufgepasst: Die kräftigsten Gewitter sind derzeit in Oberösterreich, Niederösterreich und in der Steiermark unterwegs. Jene Zelle, die an der Station am Wachtberg bei Steyr für sturzflutartigen Regen gesorgt hat, hat sich aber deutlich abgeschwächt. In der zweiten Nachthälfte muss man dann auch im östlichen Flachland verbreitet mit Schauern und Gewittern rechnen. Hier noch das Radarbild von 22:10 Uhr:
+++Update 21:30 Uhr+++
Unglaubliche 62,2 Liter hat es mit dem Durchzug der Gewitter in der letzten Stunde am Wachtberg bei Steyr geschüttet! Damit fiel hier in einer Stunde fast doppelt so viel Niederschlag wie an der zweitniederschlagreichsten Station des heutigen Tages in Bischofshofen….
+++Update 21:10 Uhr+++
ERHÖHTE VORSICHT in Niederösterreich!
Waidhofen an der Ybbs, Scheibs, Wieselburg, Melk, Pöggstall sind aktuell die Bereiche, wo in den nächsten Minuten das derzeit kräftigste Gewitter in ganz Österreich eintreffen wird. Gefahr geht hier immer noch von Hagel, Sturmböen und Starkregen aus!
Radarbild
+++Update 20:50 Uhr+++
Die nahezu uneingeschränkte Sonneneinstrahlung tagsüber und der bisher noch ausbleibende Niederschlag halten die Temperaturen im Osten noch oben, während es nach den Gewittern im Westen des Landes bereits 10 Grad kühler ist:
+++Update 20:40 Uhr+++
VORSICHT in Ober- und Niederösterreich!
Während sich das Wetter im Westen allmählich wieder beruhigt, ist im Salzburger Land, in Oberösterreich und nun auch in Niederösterreich erhöhte Vorsicht geboten. Der Blitzverlauf zeigt eine bereits sehr intensive und sich noch weiter verstärkende Gewitterlinie in Oberösterreich, die nun nach Amstetten und Waidhofen an der Ybbs weiterzieht. Hier ist von Hagel und Sturmböen auszugehen!
Blitzverlauf
+++Update 20:10 Uhr+++
Neue Radarübersicht:
Viele Schauer und Gewitter sind aktuell im Alpenraum unterwegs – die stärksten derzeit im Salzburger Land bzw. auf bayrischer Seite:
+++Update 19:45 Uhr+++
Die kräftigen Gewitter, die zuletzt durch Vorarlberg gezogen sind, brachten einiges an Niederschlag binnen kurzer Zeit. In der nachfolgenden Tabelle sind zwar die Mengen seit Mitternacht angegeben, meist kamen sie aber in der letzten Stunde vom Himmel, wie man sich bei den heftigen Fallstreifen -aufgenommen von einer webcam in Dornbirn – vorstellen kann:
Fallstreifen über Dornbin – foto-webcam.eu
+++Update 19:15 Uhr+++
Starkes Gewitter der zuvor angesprochenen Linie derzeit in Vorarlberg vom Rheintal her nach Osten ziehend!
Blitzverlauf
Dieses Gewitter brachte auch „Kronkorken-großen“ Hagel in Lustenau:
Folgende Animation zeigt, wie sich die Ambosse der Gewitterwolken aufgrund der in den oberen Atmosphärenschichten stärkeren Strömung weit nach Nordosten vom Gewitter weg ausbreiten.
Außerdem ist anhand der Einfärbung die Temperatur an der Oberkante der Gewitterwolken abzulesen, was für uns Meteorologen wiederum ein wichtiges Indiz für Hagel ist. Die kräftigen Gewitter in Tirol weisen an ihrer Oberkante Temperaturen von etwa -60°C auf und könnten demnach Hagel beinhalten.
Wolkenanimation mit Blitzverlauf
+++Update 18:30 Uhr+++
Für die Statistik:
Bereits über 3500 Blitze in Tirol, davon einige der Kategorie „sehr stark“ mit über 100.000 Ampere:
+++Update 18:15 Uhr+++
Webcam- oder besser gesagt Sichtweiten-Vergleich:
Kaltenbach – Zillertal um 16:50 Uhr mit bereits dunklen Gewitterwolken:
Quelle: foto-webcam.eu
Kaltenbach – Zillertal um 17:50 Uhr mit Starkregen:
Quelle: foto-webcam.eu
+++Update 18:00 Uhr+++
Inzwischen erreichen uns auch erste Bilder und Videos aus den Gewitterregionen, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen:
Vorsicht ist nun auch geboten in der Bondeseeregion!
Von der Schweiz aus bis nach Schwaben hat sich nun eine Gewitterlinie gebildet. Solche Linien sind bekannt für stürmische Böen, besonders wenn der Wind über „glatten“ Untergrund fegen kann und daher kaum abgeschwächt wird – wie hier über den Bodensee!
Nach Osten ziehende Gewitterlinie
+++Update 17:15 Uhr+++
AUFPASSEN jetzt in Schwaz und Jenbach!
Die ehemalige Innsbrucker Gewitterzelle hat sich gesplittet, der nördliche Teil ist nach München unterwegs (im Radarbild weiß eingekreist) und schwächt sich ab, der südliche hingegen hat sich verstärkt und zieht nach Osten auf Schwaz und Jenbach zu.
Dieses Gewitter ist über 13 km hochreichend und inzwischen sehr kräftig. Gefahr geht daher von größerem Hagel aus!
Radarbild
+++Update 16:30 Uhr+++
AUFPASSEN jetzt in Innsbruck!
Das Gewitter nördlich davon baut nun nach Süden hin an. Es wurden bereits erste Blitze im Umkreis von 5 km zu Innsbruck detektiert.
Im Südwesten ist außerdem ein weiteres Gewitter mit Zugrichtung Innsbruck am Entstehen.
Aktueller Blitzverlauf in TirolRadarbild mit Gewitterzellen nördlich und südwestlich von Innsbruck
+++Update 16:15 Uhr+++
Ein Blick weiter nach Westen offenbart die feucht-labilen und somit gewitteranfälligen Luftmassen, die in den kommenden Stunden auch weiter in den Alpenraum strömen.
Im folgenden Blitzverlauf zeigen die Plus-Zeichen die Blitze an, wobei je dunkler, umso älter der Blitz:
Blitzverlauf
+++Update 15:45 Uhr+++
Viel Energie liegt heute in der Luft:
Bei Reutte wurde vorher ein Blitz mit über 100 kA (x1000 Ampere) detektiert. Ab dieser Stromstärke spricht man schon von einem sehr starken Blitz.
Bisher beschränken sich die Gewitter noch auf Tirol. Allerdings sind bereits neue am Entstehen:
Radarbild, UBIMET, AustroControl
+++Update 15:00 Uhr+++
Ein erstes Gewitter hat sich nun nördlich von Landeck gebildet mit Zugrichtung nach Nordosten:
Radarbild, UBIMET, AustroControl
+++Update 14:15 Uhr+++
Vorarlberg und Tirol waren bislang im Sommer nicht allzu oft von Gewittern betroffen. Hier stechen eindeutig Ober- und Niederösterreich, Wien und die Steiermark hervor. Das wird heute (und in den nächsten Tagen) geändert.
Blitzdichte im bisherigen Sommer
+++Update 13:45 Uhr+++
Hohenau an der March hat als erste Station die 30-Grad-Marke geknackt, bis zu 33 Grad werden es heute noch. Beste Voraussetzungen also für heftige Gewitter im Westen!
Die aktuellen Höchstwerte.
+++Update 13:00 Uhr+++
Derzeit kann die Sonne noch verbreitet ungestört die Luft aufheizen, wie der Blick vom Satelliten auf Österreich beweist. Gewitterwolken dagegen schon über Frankreich und Deutschland:
Aktuelles Satellitenbild von Mitteleuropa. Quelle: EUMETSAT
+++Update 12:30 Uhr+++
Die Großwetterlage ist typisch für die Bildung schwerer Gewitter in Westösterreich. Ein Tief über dem Ärmelkanal schaufelt feuchte und heiße Luft nach Österreich.
Im Vorfeld eines Tiefs erreicht gewitteranfällige Luft die Alpen.
+++Update 12:00 Uhr+++
Noch sind zwar keine Gewitter in Österreich aktiv, das wird sich in den nächsten Stunden aber ändern! Werfen wir einen Blick auf die Karte mit den zu erwartenden Gewitter-Hotspots (je nach Intensität der Gewitter in orange – rot – violett):
Hier gibt es die größte Gewittergefahr am Samstag
+++ Übersicht +++
Herzlich willkommen zu unserem Live Ticker an diesem heißen und gewittrigen Samstag.
Gleich zu Beginn haben wir für euch zwei wichtige Links:
Hier könnt ihr euch mit dem aktuellen Radarfilm selber einen Überblick über die Gewitter und deren Zugbahn verschaffen.
Tabellen und Grafiken mit aktuellen Höchstwerten, Blitzentladungen und Regenmengen haben ihr stets auf dieser Seite parat.
Am Samstag gelangt im Vorfeld des Tiefs neuerlich instabile Luft nach Deutschland (roter Pfeil). Nachdem in der Früh Überreste von Gewittern aus Frankreich in den Westen des Landes gezogen sind, bilden sich am Nachmittag von Nordrhein-Westfalen bis zu den Alpen Gewitter. Besonders am Alpenrand sind am Nachmittag wieder Superzellen mit Hagel und Sturmböen zu erwarten. Zudem kommen im Süden mit der Kaltfront kräftige Gewitter von Frankreich herein.
Weiterhin breiten sich die Gewitter vom Westen in die Mitte und den Nordwesten des Landes aus, auch hier sind einzelne kräftige Zellen möglich. In der Nacht auf Sonntag sind dann vor allem im Norden noch einzelne Gewitter zu erwarten.
Sonntag
Sonntagfrüh gehen im Norden und Nordosten weiterhin einzelne Gewitter nieder. Nach einem freundlichen Morgen und Vormittag bilden sich vom Schwarzwald bis ins Münsterland neuerlich kräftige Gewitter, die sich am Nachmittag ost- nordostwärts ausbreiten. Zudem bilden sich diese auch im Osten, hier muss vor allem mit heftigem Starkregen gerechnet werden.
Aussichten auf kommende Woche
Auch der Beginn der neuen Woche gestaltet sich unbeständig mit Schauer und Gewittern. Die genaue räumliche Verteilung ist aber noch unsicher. Lokal sind aber weiterhin Starkregen und kleiner Hagel möglich.
Das Wochenende verläuft zweigeteilt: Während es im Westen nach den Gewittern am Samstag wieder deutlich kühler wird, steigen im Osten des Landes die Temperaturen auf hochsommerliche Werte. Besonders entlang der Nordalpen zeichnen sich morgen und Sonntag aber kräftige Gewitter ab, lokal sind Unwetter zu erwarten.
Am Samstag viel Sonne, im Westen zunehmend gewittrig
Von Salzburg ostwärts präsentiert sich der Samstag nochmals von seiner sonnigen Seite. Hier steigt die Temperatur auf über 30 Grad. Im Westen ziehen dagegen von Beginn an ausgedehnte Wolken durch, anfangs bleibt es aber noch trocken. Ab den Mittagsstunden bilden sich aber ausgehend von Vorarlberg erste Schauer und Gewitter, die sich bis zum Abend dann entlang der Nordalpen bis nach Oberösterreich ausbreiten. Punktuell können diese auch wieder kräftiger mit Hagel ausfallen.
Gewittergefahr am Samstag
Ab dem Sonntag landesweit unbeständig, lokale Unwettergefahr
Vom Mühlviertel bis ins Nordburgenland geht es bereits unbeständig in den Sonntag, hier ziehen ein paar Regenschauer und einzelne Gewitter durch. Tagsüber entstehen dann in weiten Teilen des Landes Schauer und kräftige Gewitter. Besonders von Salzburg bis ins Mostviertel zeichnen sich schwere Gewitter ab. Stellenweise kann es hier zu Starkregen, Sturmböen und großem Hagel kommen. Vergleichbar mit den Unwettern vom letzten Wochenende sind diese zwar nicht, lokal kann es aber auch wieder zu Unwetterschäden kommen. Wetterbegünstigt bleibt der Süden und Südosten des Landes, hier bleibt es bei leicht föhnigem Südwestwind weitgehend trocken und es wird hochsommerlich heiß.
Kommende Woche keine Wetteränderung
Die Wetterlage ändert sich auch in der neuen Woche kaum, denn der Alpenraum verbleibt weiterhin am Randes des Tiefs und das Wetter bleibt somit zweigeteilt. Während im Westen kühlere Luft einfließt und die Wolken dominieren, steigt die Temperatur bei häufigem Sonnenschein in der Osthälfte wieder über die 30 Grad-Marke. Weiterhin stehen aber im Großteil des Landes Regenschauer und teils kräftige Gewitter auf dem Programm. Auch in den längerfristigen Wetterprognosen deutet sich kein Wechsel hin zu beständigerem Sommerwetter ab. Besonders in der Osthälfte bleibt es aber nach derzeitigem Stand die gesamte nächste Woche heiß.
Der dritte Taifun der 2021-Pazifik-Saison lauert derzeit knapp östlich von Taiwan im Westpazifik. Er wird in den kommenden Stunden die bewohnten japanischen Inselgruppen Miyako und Yaeyama mit Windböen knapp unter 200 km/h und einer gefährlichen Sturmflut überqueren.
Mögliche Zugbahnen von Taifun In-Fa laut ECMWF-Ensemble-PrognoseMaximale Windböen bis Sonntag entlang der Zugbahn des Taifuns – ECMWF/IFS
Noch gefährlicher könnte er dann am Wochenende werden. Neusten Berechnungen nach verlagert sich Taifun In-Fa rasch in Richtung China und trifft somit mit schweren Sturmböen und heftigen Regenfällen die dicht besiedelte Region südlich von Shanghai.
Gesamtübersicht der offiziellen Warnungen für Taifun In-Fa – https://www.metoc.navy.mil/jtwc/jtwc.html
Die Aussichten für den Wochenbeginn sind dabei noch sehr unsicher. Es gibt aber durchaus die Möglichkeit, dass der Wirbelsturm dann über der Region knapp südlich von Shanghai für mehrere Stunden nahezu ortsfest bleibt. In diesem, extremem Fall würden enormen Wassermassen von über 700 l/m² binnen drei Tagen zusammenkommen. Zum Vergleich: In Wien fallen solche Mengen durchschnittlich in einem Jahr!
Regensumme bis inklusive Montag. Nach derzeitigem Stand können südlich von Shanghai enorme Wassermassen fallen, die Prognose ist aber noch unsicher – ECMWF-IFS
Titelbild: Taifun IN-FA am Donnerstagabend über dem Pazifik – CIRA/RAMMB
Es gibt verschiedene Prozesse, die zu große Regenmengen führen können. Einerseits, wenn sich feuchte Luft an einem Hindernis wie etwa einem Gebirge staut und zum Aufsteigen gezwungen wird. Typische Beispiele wären Stauniederschläge beidseits der Alpen. Die meisten Niederschlagsrekorde auf der Alpensüdseite sind auf solche Lagen zurückzuführen und fanden oft zwischen September und November statt.
Eine andere Möglichkeit sind konvektive Niederschläge wie Platzregen oder Gewitter, welche sich vor allem zwischen Frühling und Spätsommer häufen. Typischerweise fallen in den Sommermonaten bei uns auch die größten Niederschlagsmengen, wobei die Varianz zwischen den verschiedenen Jahren sehr groß sein kann. Für Gewitter braucht es eine labile Luftschichtung, das heißt ein aufsteigendes Luftpaket steigt immer weiter und wird dabei nicht gebremst. Ist die Luft dabei allerdings trocken, passiert nicht viel. Nun kommt der Wasserdampf mit ins Spiel! Je mehr Feuchtigkeit in der Luft vorhanden ist, um so mehr kann im Falle des Falles auch wieder ausregnen (was auch für die Stauniederschläge gilt).
Niederschlagbares Wasser
Man nennt diese Größe das „Niederschlagbare Wasser“ (ppw, precipitable water). Es ist dies die Menge an Wasserdampf, die in einer vertikalen Luftsäule vom Boden bis zum oberen Rand der Troposphäre vorhanden ist. Man kann sich also eine Säule mit der Grundfläche von einem Quadratmeter und einer Höhe von zehn Kilometern vorstellen. Die in diesem Volumen vorhandene Wasserdampfmenge kann theoretischen abregnen – was aber nicht heißt, dass es dies auch tut. Die Angabe erfolgt dabei in mm, Litern pro Quadratmeter oder in Kilogramm (alle Angaben sind äquivalent).
Eine sehr kalte Luftmasse kann nur wenig Wasserdampf aufnehmen und halten, die potentiellen Niederschlagsmengen und Intensitäten sind gering. Je höher die Lufttemperatur, um so mehr Wasserdampf kann aufgenommen werden. In unseren Breiten kann das Niederschlagbare Wasser Größenordnungen zwischen 30 und 50 mm erreichen, bei speziellen Lagen auch noch etwas mehr. Werte um 50 mm waren in der vergangenen Woche über Mitteleuropa häufig vorhanden! Bei gewittrigem Starkregen spielen weitere Faktoren eine Rolle, so zum Beispiel Konvergenzen. Dabei wird von den Seiten weitere Feuchtigkeit zugeführt, sodass die realen Regenmengen den Wert des Niederschlagbaren Wassers noch deutlich übersteigen können! Auch die Zuggeschwindigkeit und die Richtung sind sehr wichtig. Bei vielen Wetterlagen verlagern sich Gewitter oder Gewitterlinien mehr oder weniger rasch. Das passiert dann nach dem Motto „kurz und heftig“. Schauer- und Gewitterzellen verlagern sich mit dem Wind in größerer Höhe. Je stärker der Wind, um so schneller ziehen sie. Ist der Höhenwind schwach, bleiben die Gewitter ortsfest, was beispielsweise auch bei normalen Wärmegewittern zu Problemen wie voll gelaufenen Kellern und kleinräumigen Überschwemmungen führen kann.
In der letzten Woche war das Hauptkriterium die spezielle Wetterlage, ein quasi stationäres Höhentief über Mitteleuropa (siehe Grafik). Dabei bilden sich vor allem im Randbereich oft regelrechte Schauer- und Gewitterstraßen, welche in die übergeordnete Strömung eingelagert sind. Wie auf einem Förderband ziehen dann die gewittrigen Starkniederschläge über die immer gleichen Gebiete hinweg. Die Intensitäten bleiben dabei zum Teil über Stunden hinweg sehr hoch. Die regionalen Unterschiede sind dabei aber ebenfalls oft groß. Einige Kilometer hin oder her machen den Unterschied zwischen 10 und 150 Litern Regen!
Höhentief vom 14. Juli über Mitteleuropa. Die grauen Linien zeigen die Druckverteilung, die Farben die gemessenen Temperaturen an der Wolkenoberfläche. Je niedriger die Temperaturen, umso stärker die Konvektion und intensiver die Niederschläge. @ UBIMET, EUMETSAT
Gestern fielen in Zhenghzou, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Henan, innerhalb von 24 Stunden über 600 Liter pro Quadratmeter! Das entspricht praktisch dem durchschnittlichen Jahresniederschlag (640 Liter). Auch hier war ein Höhentief das auslösende Moment – labil geschichtete Luft, sehr viel Feuchtigkeit und wenig Wind in der Höhe. Durch die hohe Bevölkerungsdichte und die starke Versiegelung waren und sind die Auswirkungen verheerend. Während der intensivsten Phase fielen innerhalb einer Stunde rund 200 Liter!
Wetterberuhigung – Das ist das Schlagwort für diese Arbeitswoche. Hoch DANA mit Kern über Nordwesteuropa versorgt uns in den kommenden Tagen mit trockener Luft und daher vielfach sonnigem Wetter, wenn überhaupt sorgen Quellwolken im Tagesverlauf für willkommenen Schatten. Beste Bedingungen also für einen Ausflug an die heimischen Seen. Der Mondsee lockt mit 21 Grad Wassertemperatur, der Ossiacher See sogar mit 24 Grad. Auch auf den Bergen herrscht bestes Ausflugswetter, in 2.000 Meter Höhe steigen die Temperaturen in den kommenden Tagen auf rund 17 Grad.
Zunehmend heiß
Die Temperaturen in den Tälern bzw. im Flachland präsentieren sich dazu durchwegs sommerlich. Von Mittwoch bis Freitag werden meist 23 bis 31 Grad erreicht, wobei es im Inntal am heißesten wird. Am Samstag erreichen dann noch heißere Luftmassen aus Südwesteuropa den Alpenraum. Mit Unterstützung föhnigen Südwinds klettern die Temperaturen vom Flachgau bis zum Tullnerfeld auf rund 33 Grad. Die 30-Grad-Marke wird jedoch in jedem Bundesland geknackt. Am Sonntag greift ein Tief über der Nordsee mit kühlerer Luft in unser Wettergeschehen ein, die Hitze verlagert sich mehr und mehr in den Osten bzw. Südosten Österreichs. Hier werden noch einmal Höchstwerte von 30 bis 33 Grad gemessen, im Westen kühlt es dagegen schon um ein paar Grad auf 22 bis 27 Grad ab.
@ Storm Science Austria
Neue Unwetter am Wochenende?
Die Unwettergefahr ist in den kommenden Tagen glücklicherweise überschaubar, Durchschnaufen und Aufräumen ist also nach dem vergangenen Wochenende angesagt. Während es am Mittwoch durchwegs trocken bleibt, bilden sich am Donnerstag nur von der Silvretta über den Brenner bis nach Osttirol und Oberkärnten ein paar Wärmegewitter. Am Freitag muss man sich dann in einem Streifen von Osttirol über Kärnten und den Lungau bis zur Obersteiermark auf Gewitter einstellen – all diese fallen aber bei Weitem nicht so heftig aus wie jene zuletzt. Erst am Wochenende nimmt von Westen her die Neigung zu schweren Gewittern wieder zu. Am Samstag sind diese primär vom Bregenzerwald bis zum Dachstein zu erwarten, am Sonntag sind dann nach derzeitigem Stand zusätzlich dazu auch in Ober- und Niederösterreich sowie in Wien kräftige Gewitter möglich!
Derzeit befindet sich der Sturm In-fa südwestlich der Insel japanischen Okinawa. Mit einer westlichen Zugbahn zieht der derzeit noch tropische Sturm in Richtung Taiwan und anschließend auf Ostchina zu. Da hier Wassertemperaturen von über 30 Grad vorliegen, soll sich der Sturm dann ab morgen zu einem Taifun verstärken.
In-fa’s cirrus outflow is drifting over Okinawa. The view from the ground just as vivid as from space pic.twitter.com/sBCeJydNlB
Die derzeitigen Vorhersagen gehen von einer westlichen Zugbahn in Richtung Taiwan aus. Bis dorthin soll sich der Sturm noch deutlich verstärken. Mit Windböen von bis zu 200 km/h zieht der Taifun dann voraussichtlich Freitagfrüh knapp nördlich an Taiwan vorbei. Besonders die Metropole Taipei könnte aber von sintflutartigem Regen und den hohen Windgeschwindigkeiten betroffen sein.
Im Laufe des Samstags soll In-fa dann auf die Küste der Provinz Fujian treffen und hier sind dann extreme Regenmengen von 200 bis 300 Liter möglich. Nachfolgend soll sich der Taifun dann aber deutlich abschwächen.
Das außergewöhnliche Starkregenereignis ging in der vorigen Nacht zu Ende. Während sich die Lage für die meisten Flüsse der Alpen schon am Montagmorgen wieder rasch beruhigt, ist das Hochwasser entlang der Donau voll im Gange. Tagelange Regenfälle vom Schwarzwald bis zu den Österreichischen Nordalpen sorgten für einen langsamen Anstieg der Pegel in Linz und Wien.
Der Scheitel wird dabei meist bis Mittag erreicht, am Nachmittag sinkt dann der Wasserstand überall wieder. Doch so wie das Starkregenereignis mehrere Tage lang dauerte, so wird auch das Donau-Hochwasser nur langsam zurückgehen. Somit werden voraussichtlich bis Dienstagnachmittag die meisten Pegel über der Meldeschwelle bleiben. Ab der Wochenmitte beruhigt sich die Lage überall wieder.
Pegelmessung in Korneuburg inklusive Prognose (grün) – https://www.noe.gv.at/wasserstand/#/de/Messstellen/Map/Durchfluss
Von Passau über Linz bis nach Wien und weiter nach Bratislava brachten die Regenmassen der letzten Tage ein 1- bis 5-jähriges Hochwasser entlang der Donau. Ab einem Donau-Wasserstand von 5.3 Meter in Korneuburg, werden in Wien Hochwasser-Schutzmaßnahmen eingesetzt. So wurden die Wehranlagen entlang der Neuen Donau bereits Sonntagvormittags geöffnet, um die Donau zu entlasten. Derzeit liegt der Wasserstand in Korneuburg bei 6.2 Meter. Voraussichtlich wird das Donauwasser noch bis Dienstagmittag in die Neue Donau fließen. Bis auf weiteres hat die Stadt Wien ein Badeverbot für die Neue Donau ausgegeben.
Achtung! Aufgrund der heftigen Regenfälle gilt ab sofort Badeverbot in der Neuen Donau. Wir geben Entwarnung wenn es wieder aufgehoben wird. https://t.co/AnapHt4HOS
Hochwasser an der Neuen Donau in Wien am 19.07.2021 – UBIMETHochwasser an der Neuen Donau in Wien am 19.07.2021 – UBIMETHochwasser an der Neuen Donau in Wien am 19.07.2021 – UBIMET
Titelbild: Hochwasser an der Neuen Donau – UBIMET Michele Salmi
In den nun folgenden Stunden lässt der Einfluss des Höhentiefs über dem Balkan weiter nach und von Nordwesten verstärkt sich der Einfluss von Hoch DANA mit Zentrum über den Britischen Inseln. Damit klingt der kräftige Regen an den Nordalpen ebenfalls weiter ab. Am Montag selbst erreichen deutlich trockenere Luftmassen aus Norden den Alpenraum und das Wetter beruhigt sich wieder.
Letzte Schauer sind derzeit noch im Burgenland und stellenweise entlang der Nordalpen unterwegs:
Radarbild, UBIMET, AustroControl
Hiermit beenden wir den Liveticker, wünschen allen eine gute Nacht und den von den enormen Regenfällen und den Wassermassen betroffenen schnelle Hilfe.
+++ Update 21:15 Uhr +++
In den letzten 48 Stunden sind in Melk 170 L/m² gefallen,aber auch entlang der Nordalpen gab es Niederschlagsmengen von 100 bis 150 L/m².
Inzwischen gehen die Pegel vieler Flüsse im Westen und in den zentralen Landesteilen wieder zurück. Als Beispiel sei hier der Pegel der Salzach im Flachgau gezeigt.
Weiterhin angespannt ist die Lage im Pinzgau, in und um die Gemeinde Mittersill, hier gilt weiterhin Zivilschutzalarm. Die Salzach steht hier weiterhin weit über Alarmstufe 2. Zudem zieht hier nochmals ein Regengebiet durch.
Man erkennt die vielen Gewitter von Polen bis nach Slowenien anhand der hohen Wolkentürme. Zudem ist der Einfluss des Hochs DANA mit klarem Himmel über dem westlichen Mitteleuropa zu erkennen.
+++ Update 16:15 Uhr +++
Aufgepasst im Seewinkel, kräftige Gewitter mit Starkregen nähern sich aus Nordosten.
Das Hochwasser der Ybbs führt derzeit auch zu Bahnstreckensperren.
+++STRECKENINFO+++
Zwischen Ulmerfeld-Hausmening und Waidhofen a.d. Ybbs können derzeit keine Züge fahren. Der Grund dafür ist die derzeitige Witterung. Ein Schienenersatzverkehr wird für euch zwichen Ulmerfeld-Hausmenning und Waidhofen a.d. Ybbs eingerichtet. #ÖBBStreckeninfopic.twitter.com/kDwVwDbcM5
Im Mostviertel sowie generell entlang der östlichen Nordalpen ist noch für ein paar Stunden keine Entspannung in Sicht. Ganz im Gegenteil, denn eine Gewitterlinie entwickelt sich immer wieder neu in Richtung Weinviertel und schickt dann kräftigen Regen in Richtung Voralpen! Derzeit sind auch in Unterkärnten und im Großraum Graz einige kräftige Gewitterzellen unterwegs.
Radarbild um 15:20 Uhr – Austrocontrol, UBIMET
+++ Update 15:25 Uhr +++
Die Lage im Mostviertel spitz sich weiter… Der Durchfluss der Ybbs an der Messstation in Greimpersdorf bei Amstetten hat nun mit 1000 m³/s den zweithöchsten Wert der Messgeschichte erreicht. Mehr Wasser floss hier nur am 3. August 1991 mit 1005 m³/s! Dies entspricht ein 50-jhäriges Hochwasser für diese Stelle.
Durchfluss der Ybbs an der Messstation in der Nähe von Amstetten – https://www.noe.gv.at/wasserstand/#/de/Messstellen
+++ Update 15:15 Uhr +++
Die Schauer und Gewitter vom Berchtesgadener Land bis zum Mostviertel und der Wachau haben es in sich! Hier die Top 5 der Regenmengen in den letzten 3 Stunden bis 15 Uhr:
Wetterstation
l/m² Regen in 3h
Amstetten
54.2
Waging am See (DE)
42.0
Siegsdorf-Höll (DE)
37.4
Melk
34.2
Wachtberg bei Steyr
27.3
+++ Update 14:45 Uhr +++
Die Ybbs steigt nun rasant an, hier liegt eine Gewitterlinie, die immer wieder neuen Regen bringt. Die Westbahn könnte daher in diesem Bereich sogar gesperrt werden.
Beeindruckende Aufnahmen erreichen uns auch aus dem Tiroler Unterland, vor allem aus dem Bezirk Kufstein:
+++ Update 13:00 +++
Wie zu erwarten war: Badeverbot in der Neuen Donau in Wien wegen Donau-Hochwasser. Dies bleibt voraussichtlich bis Ende der neuen Woche oder sogar länger aufrecht.
Achtung! Aufgrund der heftigen Regenfälle gilt ab sofort Badeverbot in der Neuen Donau. Wir geben Entwarnung wenn es wieder aufgehoben wird. https://t.co/AnapHt4HOS
Die kräftigsten Schauer und Gewitter sind derzeit knapp nördlich von Sankt Pölten bzw. auch in der Südsteiermark und bald auch in Unterkärnten zu sehen. Hier muss man weiterhin mit sehr großen Regenmengen binnen wenigen Minuten rechnen, aber auch von den Kitzbüheler Alpen bis ins Mostviertel fällt weiterhin schauerartig verstärkter Regen!
Radarbild um 12:30 Uhr – Austrocontrol, UBIMET
+++Update 12:00+++
Hitlist der stärksten Niederschlagsraten der letzten drei Stunden bis 12 Uhr:
Wetterstation
l/m² Regen in 3h
Waidhofen an der Ybbs
30.4
Amstetten
25.0
Enns
23.5
Oberndorf / Melk
22.7
Bärnkopf
18.1
+++Update 11:15+++
Auch im Tiroler Unterland heiß es: Durchhalten! Die Pegelstände sind hier an vielen Zubringerern des Inns weiterhin sehr hoch, meist im Bereich eines 30- bis 50-jährigen Hochwassers. Am Nachmittag sind weitere Niederschläge in Sicht und auch der Inn wird bis morgen noch weiter steigen und ebenfalls ein 30-jähriges Hochwasser erreichen.
Brixenthaler Ache bei Wörgl, hat mir grad Kollege geschickt. Die sichern gerade die Brücken Richtung Angath…🙄 wenn wir Pech haben geht der Inn noch über…☝ pic.twitter.com/Ykt24BslYX
— ╚»★«╝ ֆӄʏɖǟռƈɛʀ_fx (@digitalVermummt) July 18, 2021
+++Update 10:45+++
In Hallein haben sich die Wassermassen mittlerweile zurückgezogen bzw. sind in die Salzach geflossen. Die Lage bleibt hier aber bis zum Abend angespannt, denn weiterer schauerartiger Regen zieht derzeit aus Nordosten auf. Am Nachmittag sind zudem entlang der Nordalpen vom Berchtesgadener Land ostwärts lokal wieder kräftigere Schauer und lokale Gewitter mit großen Regenmengen in kürzer Zeit möglich.
+++Update 10:10+++
Auch entlang der Donau ist Hochwasser angesagt. In Oberösterreich werden derzeit die Meldegrenzen erreicht, in Wien ist der Scheitel für den Montag erwartet. Doch auch hier sind schon Maßnahmen erforderlich: Die Ponte Kagrana im 22. Bezirk wird abmontiert, da in den kommenden Stunden das Donauwasser teils auch in der Neuen Donau abfließen wird. Meistens ist hier ein 1- bis 5-jähriges Hochwasser in Sicht.
Hochwasser-Vorbereitungen entlang der Neuen Donau in Wien: Die Ponte Kagrana wird abmontiert – UBIMETPegelstand der Donau in Korneuburg inklusive Prognose (grün) – Land NÖ https://www.noel.gv.at/wasserstand/#/de/MessstellenPegelstand der Donau in Linz inklusive Prognose (grün) – Land OÖ http://hydro.ooe.gv.at/#/overview/Wasserstand-Alarmpegel
+++Update 09:40+++
Die Niederschlagsprognose verspricht auch heute einen spannenden Tag im Hinblick auf die Entwicklung der Hochwasserlage in den Nordalpen. Kleine Bäche und Zubringer der größeren Flüsse zwischen dem Tiroler Unterland, dem Pinzgau-Pongau und dem Tennengau bleiben bis zum Abend im Hochwasserbereich. Lokale Ausuferungen sind mit Schauerstraßen und Gewittern weiterhin möglich. Im Tagesverlauf ist vor allem entlang der Salzach mit Pegelständen im Hochwasserbereich zu rechnen!
+++Update 09:00+++
Der Pegel der Isel in Osttirol ist auch gestiegen, in Lienz ist die Hochwasserstufe 1 erreicht.
Guten Morgen! Die Niederschlagsaktivität hat sich in der Nacht hauptsächlich in den Nordstau verlagert. Seit Mitternacht sind von Vorarlberg bis zum Most- und Waldviertel verbreitet über 30 Liter/qm gefallen.
Dementsprechend bleibt die Hochwassersituation weiterhin angespannt. Viele Pegel haben mindestens die Hochwasserstufe 2 erreicht, Kitzbüheler Ache sogar die Stufe 3.
Angespannt bleibt die Situation auch an der Salzach, mehrere Pegel haben bereits die Alarmstufe erreicht, wie hier in der Stadt Salzburg. Im Einzugsgebiet der Salzach ist weiterhin mit erhöhter Wasserführung zu rechnen, eine Entspannung der Niederschlagssituation ist erst am Sonntagabend zu erwarten.
+++ Update Sonntag, 00:50 +++
Anhaltende Regenschauer sorgen in den Nordalpen derzeit für steigende Pegel, in Teilen Oberösterreichs, Tirols und Salzburgs sind an manchen Bächen und Flüssen bereits Hochwasserstufe 2 und 3 gemeldet worden.
Besonders betroffen sind aktuell der Tauernbach in Osttirol, die Brixentaler Ache und die Isar in Nordtirol sowie die Salzach im Bundesland Salzburg. In Mittersill, Hallein und Kufstein wurde der Zivilschutzalarm ausgelöst. Aufgrund der verbreiteten, kräftigen Schauer am Samstag ist auch am Sonntag lokal mit einem weiteren Anstieg der Pegel zu rechnen.
Die Niederschlagskarte zeigt die immensen Regenmengen, die am Samstag zwischen 0 und 22 Uhr in Österreich fielen. In Verbindung mit heftigen, unwetterartigen Gewittern in Wien wurden am späten Abend innerhalb nur einer Stunde 40 l/qm Regen gemessen.
Mit knapp 100 l/qm Regen an nur einemTag kam so in einigen Orten im östlichen Flachland mehr Niederschlag zusammen als sonst im ganzen Monat Juli – verglichen mit dem klimatologischen Mittel 1981-2010:
Tausende Blitzentladungen wurden heute in Österreich registriert, Spitzenreiter ist eindeutig Niederösterreich mit über 21.600 Blitzen, aber auch im flächenmäßig kleinsten Bundesland Wien wurden bisher rekordverdächtige 3.476 Blitze gezählt.
Die Blitzdaten der letzten drei Stunden geben Aufschluss über den Verlauf der kräftigen Gewitter in Wien, Nieder- und Oberösterreich und auch Salzburg:
Schwergewitter im Osten Wiens, man darf das Radarbild nicht falsch interpretieren, da der Radarstrahl vom Radar Schwechat durch den Regen abgeschwächt wird.
Inzwischen reagiren die Pegel im Westen des Landes, besonders in den Kitzbüheler Alpen. Hier stehen mehrere Achen inzwischen bei einem ein bis fünf-jährigen Hochwasser.
An der Station Wien-Stammersdorf brachte das Gewitter 12 L/m² in 10 Minuten und bei einem weiteren Gewitter im Traunviertel 13 L/m² in Kremsmünster.
+++ Update 19:15 Uhr +++
Auf Wien zieht nun eine kräftige Gewitterzelle zu. Im Bild ist die Form des Regenfußes eingezeichnet. Kleiner Hagel ist ebenfalls möglich, neben dem Starkregen.
In den vergangenen 6 Stunden hat es verbreitet kräftig geregnet, hier die Top 5:
Lunz am See (NÖ)
48,4 L/m²
Hall/Admont (ST)
45,8 L/m²
Kirchdorf in Tirol (T)
43,5 L/m²
Mariazell (ST)
35,1 L/m²
Eichberg (ST)
34 L/m²
+++ Update 17:15 Uhr +++
Viele Gewitter sind inzwischen unterwegs, von Tschechien ziehen einzelne Zellen in das Wald- und Mühlviertel. Zudem drohen dem Nordburgenland weitere kräftige Gewitter von der Slowakei her.
Die Daten des Wetterballons von heute Mittag zeigen deutlich, warum der Starkregen momentan so heftig ausfällt. Die Atmosphäre über Österreich ist bis rauf zur Tropopause sehr feucht und somit steht viel Wasser zur Verfügung um als Regen auszufallen.
Die durchgezogenen Linie in der Grafik entspricht der Temperatur vom Boden bis in über 15km Höhe, die gestrichelte Linie dem Taupunkt. Liegen beide Linien nahe beieinander, zeigt das eine durchwegs sehr feuchte Luftmasse an.
Radiosondenaufstieg Wien vom 17.7.2021 um 13.30 Uhr
+++ Update 15:45 Uhr +++
Hier die Übersicht für euch der Blitze der vergangenen 3 Stunden. Vor allem im Osten und Nordosten ist es in der wärmsten Luft gewittrig.
Ein Blick auf das Satellitenbild bringt wieder eine gute Übersicht, so erkennt man das sich einkringelnde Wolkenband um das Höhentief über Italien. Während im – von selbigem Tief – regengeplagten Westen Deutschlands inzwischen wieder die Sonne scheint, drückt das Tief nun die sehr feuchten Luftmassen von Norden gegen die Alpen:
Satbild 14:00 Uhr
+++Update 15:00 Uhr+++
Nicht nur in Niederösterreich bringen kleine, gewittrige Schauerzellen derzeit ergiebige Regenmengen, auch in Oberösterreich und Salzburg ziehen Schauer und Gewitter durch – hier allerdings vom Innviertel deutlich mehr nach Süden Richtung Bergland:
Radarbild, Übersicht Österreich, 14:50 Uhr
+++Update 14:30 Uhr+++
Neuer Aufguss gefällig?
Die Gewitter aus der Slowakei haben inzwischen die österreichische Landesgrenze erreicht und nehmen weiter Kurs auf Wien.
Zudem hat sich über den südwestlichen Bezirken Wiens ein weiteres Gewitter entwickelt, das allerdings ebenfalls weiter nach Südwesten zieht.
Radarbild 14:15 Uhr
In obigem Radarbild sind zudem auch die Taupunktswerte angegeben. Ab einem Taupunkt von 16 Grad spricht man von schwülen Bedingungen. Mit 21 Grad Taupunkt ist es in Wien schon fast tropisch 😉
+++Update 14:00 Uhr+++
Tropenfeeling heute v.a. im Osten Österreichs. Sonne gab es bis dato nur sehr wenig (1-2 Stunden im Wald- und Weinviertel), dennoch ist es hier sehr warm. Knapp 30 Grad unter dichten Wolken an der March:
+++Update 13:45 Uhr+++
In der Slowakei haben sich weitere kräftige Gewitter gebildet, die nun Richtung Österreich ziehen. Rechnet in gut 1 Stunde im Marchfeld, in ca. 2 Stunden dann eventuell auch in Wien mit heftigem Regen!
+++Update 13:30 Uhr+++
Die bisherigen Regenmengen können sich sehen lassen, bei den Wetterstationen hat St. Pölten mit 83 l/m² die Nase vorn. Schwerpunkt bislang: Salzkammergut bis Mittelburgenland.
Regenmengen von 00:00 bis 13:00 Uhr
+++Update 13:00 Uhr+++
St. Pölten hat heute wahrlich einen Volltreffer gelandet und mit bislang schon 83 Litern Regen pro Quadratmeter gleich mehrere Rekorde aufgestellt:
In nur 3 Stunden hat St. Pölten gleich mehrere Niederschlags-Rekorde aufgestellt:
▶️Höchster Juli-Tagesniederschlag (Messung seit 1894)
▶️Höchste (Juli) bzw. zweithöchste (Jahr) 1h-Summe (mit 42 mm, nicht im Bild, Messung seit 1994)
▶️Höchste 3h-Summe aller Monate (M. s. 1994) pic.twitter.com/lUsgFZsMMq
Den ergiebigsten Regen (siehe aktuelles Radarbild) gibt es derzeit vom Salzkammergut über die Obersteiermark und das südliche Niederösterreich bis ins Burgenland. Zum Teil fallen hier 10-20 l/m² pro Stunde!
+++Update 11:30 Uhr+++
Nach diesem extrem nassen Wochenende stabilisiert sich das Wetter glücklicherweise nachhaltig – mindestens bis zum nächsten Wochenende. Hier der Niederschlagstrend für die Stadt Salzburg:
Quelle: ECMWF
+++Update 11:00 Uhr+++
Übersicht der Flusspegel: Noch ist an den heimischen Flüssen alles ruhig (blaue Dreiecke auf Karte von dieser Homepage). Das wird sich in den kommenden Stunden bis inkl. Sonntag v.a. an der Alpennordseite zwischen Reutte und Mariazell ändern.
+++Update 10:45 Uhr+++
Wie tropisch die Luftmasse derzeit ist, zeigen die aktuellen Temperaturen. Trotz Regens ist es nicht wirklich kalt, meist um 20 Grad. Im trockenen und aufgelockerten Wald- und Weinviertel sogar schon um 25 Grad!
+++Update 10:30 Uhr+++
Kräftige Schauer und Gewitter vor den Toren Wiens!
Vom Marchfeld und dem Nordburgenland her beginnt es auch in der Bundeshauptstadt demnächst wieder stark zu regnen. 10-15 l/m² in kurzer Zeit sind da locker wieder mit dabei!
+++Update 10:15 Uhr+++
Hier die Top 3 der Regenmengen in der vergangenen Stunde:
St. Pölten 42 l/m²
Andau (BGL) 15 l/m²
Windischgarsten 9 l/m²
+++Update 10:00 Uhr+++
In den betroffenen Regionen der östlichen Nordalpen, aber auch im östlichen/südöstlichen Flachland war der Sommer bislang um 65-75% zu trocken. Der Regen wird hier die Bilanz ordentlich auffetten. Bleibt zu hoffen, dass der trockene Boden die Wassermassen auch einigermaßen gut aufnehmen wird.
+++Update 09:45 Uhr+++
Heute morgen gab es in Niederösterreich, Wien und im Burgenland schon die erste Runde Gewitter, gut zu sehen an den Blitzentladungen seit Mitternacht:
Blitze seit Mitternacht.
Und in diesen Minuten erreichen die nächsten kräftigen Gewitter von Ungarn und der Slowakei her den Osten Österreichs:
+++Update 09:30+++
Wie groß sind die Regenmengen, die da auf uns zukommen? Jedes Wettermodell spuckt hier eine andere Lösung aus, dementsprechend schwierig die Antwort. Hier mal eine erste grobe Einschätzung unseres hauseigenen Modells:
Regenmengen bis Montagfrüh.
+++Update 09:00 Uhr+++
Unsere Warnungen vor Starkregen am Wochenende, lokal haben wir bereits gestern die höchste Warnstufe ausgegeben. HIER findet ihr die stets aktuellste Warnkarte.
+++Update 08:45 Uhr+++
Seit Mitternacht sind schon ordentliche Mengen zusammengekommen, primär an der Alpennordseite und auch im östlichen Flachland:
+++Update 08:30 Uhr+++
Starten wir mit einem raschen Blick auf die Wetterlage, die uns diese extrem großen Regenmengen beschert. Ein Höhentief über der Adria führt sehr feuchte und labil geschichtete Luft nach Österreich:
Die Wetterlage am Wochenende mit dem Höhentief.
+++ Übersicht +++
Herzlich willkommen zu unserem Live Ticker an diesem nassen und leider auch unwetterträchtigen Wochenende.
Gleich zu Beginn haben wir für euch zwei wichtige Links:
Hier könnt ihr euch mit dem aktuellen Radarfilm selber einen Überblick über die aktuelle Regensituation bzw. Gewitter und deren Zugbahn verschaffen.
Tabellen und Grafiken mit aktuellen Regenmengen und Blitzentladungen haben ihr stets auf dieser Seite parat.
Die Bilder in Westen Deutschlands zeigen, welche Auswirkungen Hochwasser haben kann. Auch im Alpenraum sorgt das Höhentief am Wochenende für große Regenmengen, die lokal verstärkt sein können von Schauerlinien und Gewittern. Vor allem in den Alpen muss aufgrund der Orographie (schmale vs breite Täler) mit Überschwemmungen, Vermurungen und lokalen Ausuferungen gerechnet werden.
Sehr feuchte und labile Luft aus dem Osten
Grund für den Starkregen in Österreich in den kommenden Tagen ist das zuletzt angesprochene Höhentief. Es verlagert sich in Richtung Balkan und steuert dabei sehr feuchte und labil geschichtete Luft an die Alpennordseite. Die Folge ist kräftiger Regen entlang der Nordalpen. Durch eingelagerte Starkschauer sowie auch Gewitter kann es punktuell zu großen Regenmengen in kurzer Zeit kommen.
Starkregen vom Tiroler Unterland bis zum Wienerwald
Vor allem entlang der Nordalpen werden die größten Regenmengen erwartet. In einem Kernbereich vom Kaiserwinkel über die Stadt Salzburg bis in die Eisenwurzen werden verbreitet Mengen zwischen 90 und 150mm erwartet, mit lokalen starken Unterschieden aufgrund eingelagerter Schauer und Gewitter. Auch im Südosten der Steiermark kommen bis Sonntagabend stellenweise 40 bis 60 Liter zusammen. Punktuell kann es auch im östlichen Flachland sowie im Burgenland zu größere Regenmengen durch kräftige stationäre Regenschauer und Gewitter kommen. Wetterbegünstigt bleibt der äußerste Westen des Landes. Auch von Osttirol bis nach Unterkärnten sorgt der teils kräftige Nordföhn für eher trockene Verhältnisse.
Lokale Überflutungen in den Alpen
Die Hochwassergefahr ist im Flachland am Wochenende eher gering, da das Wasser meist gut abfließen kann. In den Alpen und da besonders in engen Tälern kann es aber in der Nacht auf Sonntag stellenweise zu Überflutungen und Ausuferungen von kleinen Flüssen kommen. Am besten schützen sie sich vor dem Hochwasser, indem sie in den oberen Stockwerke eines Hauses übernachten. Da die größten Regenmengen in der Nacht zu erwarten sind, ist die Vorwarnzeit leider meist nur sehr kurz.
Wetterberuhigung am Montag
Hoch DANA sorgt dann im Laufe der Sonntagnacht langsam für eine Wetterberuhigung. Die Schauer ziehen sich in die Alpen zurück und klingen im der zweiten Sonntagnachthälfte dann allmählich ab. Der Montag verläuft dann wieder sonniger und die Schauerneigung geht im ganzen Land wieder zurück. Die nächste Woche verläuft dann allgemein wieder beständiger.
Bereits gestern kam es durch kräftige Gewitter lokal zu großen Regenmengen. Besonders betroffen war gestern das nordöstliche Bayern und Thüringen sowie auch der Südwesten und Westen Deutschlands. Im Thüringer Wald brachte ein Gewitter an der Wetterstation Hirschberg satte 88 Liter Regen. Die Auswirkungen waren dementsprechend groß.
— Thüringer Storm Chaser (@stormchaserth) July 14, 2021
Tief BERND sorgt für Starkregen im Westen
Da sich das Tief in den kommenden Stunden nur sehr langsam verlagert kommt es nun bis Morgen vor allem in der Westhälfte stellenweise zu kräftigem und anhaltendem Regen. Besonders betroffen sind die Bundesländer Saarland, Rheinland-Pfalz und NRW. Bereits jetzt regnet es hier kräftig, die Unterschiede auf kleinem Raum sind beachtenswert: Während es etwa in Köln in den letzten 6 Stunden 56 Liter Regen gab, waren es im 25 Kilometer entfernten Düsseldorf nur etwa 20 Liter.
Einige kleinere Flüsse führen bereits Hochwasser und bis morgen wird sich die Situation punktuell noch verschärfen. Einige Meldungen von Hochwasser gibt es bereits aus der Region um Hagen und Hohenlimburg.
Die kräftigsten Regenfälle sind heute Nachmittag und in der Nacht auf Donnerstag zu erwarten. Dann entspannt sich die Lage ein wenig. Im Laufe des Donnerstags sind punktuell aber weiterhin kräftige Regenschauer möglich. Am Freitag und Samstag bleibt es dann aber die meiste Zeit trocken und es sind nur noch ganz vereinzelt Regenschauer möglich.
Wer heute Früh nicht bereits vom Wecker aufgeweckt wurde, wurde es spätestens von den kräftigen Gewittern die am Morgen über Wien und Niederösterreich zogen. Gleich drei Gewitterzellen sorgten heute in der Bundeshauptstadt für einen turbulenten und nassen Start in den Tag.
#Gewitter-Zusammenfassung des Mittwochs mit Satellit-, Blitz-, und Radaranimation! Allein in NÖ wurden bislang 24262 Blitze geortet. In Wien sind es 2339 bis 8 Uhr. Es ist aber noch nicht vorbei… Aus Südwesten zieht schon die nächste Staffel auf! https://t.co/x7qyKVR68dpic.twitter.com/ZTP70Lbz6p
Verursacht wurden die Gewitter von einer sogenannten Konvergenzzone. Winde aus verschiedenen Richtungen trafen am Alpenostrand aufeinander und zwangen die Luft zum Aufsteigen, die Folge waren kräftige Gewitter. Auch in der Steiermark bildeten sich ausgehend von der Kor-und Packalpe in der Nacht einige kräftige Gewitter.
Dürre und Trockenheit im Osten
Während im Westen des Landes die Niederschlagsausbeute bisher recht passabel war, leider der Osten unter extremer Trockenheit. Besonders vom Weinviertel über Wien bis ins Nordburgenland fiel kaum Regen. Die heutigen Gewitter und besonders das Wochenende könnten der Trockenheit aber zumindest ein wenig Linderung verschaffen.
Feuchte Luft aus dem Nordosten
Denn auch am Wochenende wird der Alpenraum weiterhin von dem Höhentief beeinflusst. Mit der Verlagerung in Richtung Italien dreht die Strömung in Österreich auf Nordost und damit wird sehr feuchte Luft ins Land transportiert. Der Samstag und Sonntag verlaufen somit im ganzen Land unbeständig, besonders entlang der Nordalpen und im Donauraum sowie auch im südöstlichen Flachland zeichnen sich größere Regenmengen durch kräftige Regenschauer und Gewitter ab.
Damit beenden wir den Liveticker für heute. Die Karten zeigen die Höchstwerte des heutigen Tages, sowie den Verlauf der Gewitteraktivität. Wir danken für Ihr/Euer Interesse.
Die Konvergenzlinie (gelbe Linie)[Zusammenströmen von Luft] hat inzwischen Wien erreicht und kühlere Luft (blauer Pfeil) strömt von Westen bis in die Stadt und in Weinviertel. Weiterhin schwitzen muss man im Marchfeld und Seewinkel (roter Pfeil).
Die meisten Blitze gab es heute, wenig verwunderlich, in Tirol, hier hat es auch am meisten geregnet heute. Die schnell ziehenden Gewitter der letzten Stunden in Kärnten haben aber ordentlich geblitzt.
Hier noch zwei Tabellen mit den Spitzenwerten:
+++ Update 19:15 +++
Heftig erwischt hat es heute Südtirol:
#EINSATZINFO: FF Sarnthein – 13.07.21 – Unwetterschäden durch Gewitter mit Hagel und Sturmböen von bis zu über 80 km/h (Quelle @DieterPeterlin ) ⛈ #INFOINTERVENTO: VVF Sarentino – 13.07.21 – Danni causati dal maltempo con grandine e raffiche di vento di oltre 80 km/h pic.twitter.com/HhQ11UXWY8
Kräftig regnet es derzeit in den Hohen Tauern sowie auch weiterhin in Nordtirol. Hier ist die Karte der letzten drei Stunden (zum vergrößern auf die Karte klicken):
Regensummen der letzten drei Stunden. Quelle: UBIMET, TAWES
Gewittrig wird es derzeit auch in der Stadt Salzburg, von Süden her ziehen Gewitter in Richtung Flachgau und Innviertel.
+++ Update 18:35 +++
In Oberösterreich und Oberkärnten sind einieg Gewitter unterwegs, Starkregen und Hagel sind vor allem in Oberösterreich zu erwarten!
+++Update 17:15+++
Erste Gewitter haben sich gerade in Oberösterreich gebildet, Starkregen und Hagel sowie stürmische Böen sind in den kommenden Stunden möglich! Allmählich arbeiten sich die Gewitter immer weiter in Richtung Osten vor.
Aktuelle Blitze und Radarbild. Quelle: UBIMET, ACG
+++Update 16:45+++
Das Land Tirol ist nach wie vor der Gewitter-Hotspot des Landes. In Oberkärnten wird es aber auch bald regnen, von Italien her nähert sich ein kräftiges Gewitter der südlichen Landesgrenze.
Am kräftigen regnet es derzeit am Brenner, mit über 20 Liter/qm in der letzten Stunde, sowie im Raum Kufstein. Stürmisch ist es derzeit auch in Zell am See mit 74 km/h, hier tröpfelt es auch langsam.
+++Update 15:50+++
100 km/h in Innsbruck!
Vorsicht in Osttirol! Erste Gewitter ziehen gleich von Süden herein!
+++Update 15:15+++
Gewitter ziehen gerade über Innsbruck hinweg, Sturmböen von 84 km/h meldet die Station Kranebitten im Westen der Stadt, Uni misst stürmische Böen von 62 km/h.
Viel fehlt nicht mehr zur höchsten Temperatur 2021 (bis heute 37,5 Grad in Bad Deutsch-Altenburg von vergangener Woche). 36,2 Grad aktuell in Pottschach im südlichen Wiener Becken!
Gleichzeitig in Galtür kräftiger Regen bei nur 9 Grad. Was für ein Unterschied…
+++Update 14:15 Uhr+++
Bis dato war in erster Linie das Tiroler Oberland von den Gewittern betroffen, wie die Blitzentladungen der vergangenen 3 Stunden zeigt: Nun rücken vermehrt das Tiroler Unterland, Osttirol und Oberkärnten in den Fokus.
+++Update 13:45 Uhr+++
Vorsicht in den nächsten Stunden u.a. auch in Innsbruck. Hier weht derzeit noch der Föhn bei 30 Grad, dementsprechend trocken ist die Luft. Wenn nun die Gewitter von Südtirol her aufziehen, kann es zu Sturmböen und schweren Sturmböen kommen!
Volltreffer für das Tannheimertal in Tirol. Rund 11 Liter Regen pro Quadratmeter brachte ein Gewitter hier, Temperatursturz von 17 auf 11 Grad inklusive:
Wo haben wir schon die 30 Grad erreicht? Am besten sieht man das auf der folgenden Karte: rot = mehr als 30 Grad, gelb = mehr als 25 Grad:
+++Update 12:00 Uhr+++
Nicht ganz fair der Vergleich aufgrund der Höhenlage, aber über 20 Grad Temperaturunterschied zwischen West und Ost sind schon beachtlich:
Sulzberg (Vorarlberg, 1000 m hoch): 10°C
Pottschach-Ternitz (Niederösterreich, 400 m hoch): 32°C
+++Update 11:30 Uhr+++
Ganz schön heiß jetzt schon, und wir haben noch nicht einmal 12 Uhr. Hier die aktuellen Spitzenreiter, im Wiener Becken schon 31 Grad:
+++Update 11:15 Uhr+++
In Vorarlberg und später auch in Tirol geht es bald los mit den ersten Gewittern, diese sind jetzt schon über der Schweiz und Norditalien aktiv. Hier die aktuelle Karte der Blitzentladungen:
Blitzentladungen um 11:00 Uhr
+++Update 11:00 Uhr+++
Die extrem trockene Witterung der vergangenen Wochen hat zur Folge, dass heute die Waldbrandgefahr im Osten des Landes weiterhin stark erhöht (rot oder sogar violett auf der Karte) ist:
Waldbrandgefahr am Dienstag.
+++Update 10:30 Uhr+++
Mit der heißen Südströmung kommt aber nicht nur die Hitze zu uns, sondern auch Saharastaub. Super zu sehen am Webcam-Vergleich in Wien zwischen gestern (glasklar) und heute (milchig-trüb):
Quelle: https://www.foto-webcam.eu/webcam/wien/
+++Update 10:00 Uhr+++
Blicken wir auf die aktuelle Großwetterlage, die uns die Hitze und die Gewitter beschert: Über Frankreich liegt heute ein Höhentief, an dessen Vorderseite erreichen sehr heiße Luftmassen aus dem westl. Mittelmeerraum die Alpen.
Die Großwetterlage am Dienstag.
+++ Übersicht +++
Herzlich willkommen zu unserem Live Ticker an diesem heißen und gewittrigen Dienstag.
Gleich zu Beginn haben wir für euch zwei wichtige Links:
Hier könnt ihr euch mit dem aktuellen Radarfilm selber einen Überblick über die Gewitter und deren Zugbahn verschaffen.
Tabellen und Grafiken mit aktuellen Höchstwerten, Blitzentladungen und Regenmengen haben ihr stets auf dieser Seite parat.
Wo wird es heute am heißesten?
Hotspots sind Niederösterreich, Wien, das Burgenland und die Südsteiermark. Hier die Karte mit den zu erwartenden Höchstwerten zum Vergrößern anklicken bzw. -tippen):
Höchstwerte am Dienstag.
Wo drohen heute Unwetter?
Die größte Gewittergefahr (rot markiert) besteht im Übergangsbereich der heißen zur kühlen Luft im Westen, grob skizziert hier:
In der Mitte und im Norden am Dienstag kräftige Gewitter.
Mit 37,5 Grad in Bad Deutsch-Altenburg wurde am vergangenen Donnerstag die bislang höchste Temperatur des Jahres gemessen, dieser Wert könnte bereits morgen wieder der Vergangenheit angehören. Im Vorfeld eines Höhentiefs über Frankreich erreichen uns nämlich extrem heiße Luftmassen von der Iberischen Halbinsel.
Die Großwetterlage ist auf der folgenden Karte gut zu erkennen:
Die Großwetterlage am Dienstag.
Die Hotspots dürften recht ähnlich wie vergangene Woche das Flachland Niederösterreichs, Wien, das Burgenland und die Südsteiermark sein. In diesen Regionen sind verbreitet Höchstwerte um 35 Grad in Sicht, punktuell gehen sich aber auch 37 oder sogar 38 Grad aus.
Hier die zu erwartenden Höchstwerte am Dienstag:
Die Höchstwerte am Dienstag. Zum Vergrößern der Karte anklicken bzw. -tippen
Heftige Gewitter aus Westen
Im Westen des Landes ist am Dienstag von Hochsommerhitze keine Spur, in Vorarlberg etwa verharren die Temperaturen meist sogar unter der 20-Grad-Marke. Im Übergangsbereich von der kühlen zur sehr heißen Luft kündigen sich im Laufe des Tages zudem heftige Gewitter an! Schon am Vormittag gehen in Nordtirol erste Gewitter nieder, Unwetterpotential ist hier aber noch nicht gegeben. Am Nachmittag und Abend steigt dann auch vom Kaisergebirge bis zum Mühl- und Waldviertel die Gewitterneigung deutlich an, wobei in diesem Streifen mit Sturmböen und großem Hagel gerechnet werden muss. Auch nach Osttirol und Oberkärnten ziehen von Italien her ein paar kräftige Gewitter. Weiter nach Osten zu passiert außer brütender Hitze dagegen gewittertechnisch nichts.
Hier jene Regionen mit der größten Unwettergefahr morgen:
In der Mitte und im Norden am Dienstag kräftige Gewitter.
Derzeit liegt noch eine schwache Okklusion über Deutschland, die am heutigen Sonntag von der Nordsee bis zum Erzgebirge sowie von der Schwäbischen Alb bis zum Fichtelgebirge für einige kräftigere Schauer und Gewitter sorgt.
In der Animation erkennt man, wie das Höhentief vom Atlantik her zu den Alpen und später nach Süddeutschland zieht. Die exakte Position ist dabei zur Wochenmitte noch etwas unsicher, der grobe Fahrplan sollte aber stehen. Bei einem Höhentief handelt es sich um ein Gebiet kälterer Luft in der Höhe von ungefähr 5 km.
Zudem ist auch der Bodendruck dargestellt; man erkennt, dass auf der Nordostseite des Höhentiefs sich ein Bodentief über den Benelux-Staaten etabliert, welches im Zusammenspiel mit dem Höhentief feucht-heiße Kontinentalluft von Osten her nach Deutschland führt.
Montag
Zu Beginn der neuen Woche liegt Deutschland im Vorfeld des Bodentiefs über Nordostfrankreich. Im Vorfeld der Kaltfront wird heiße Luft (roter Pfeil) aus dem Mittelmeerraum in den Süden gelenkt. Hier werden Werte bis 30 Grad erwartet. Am Abend steigt dann von der Schweiz und Frankreich her die Gewittergefahr deutlich an. Dann muss bei Gewittern mit Starkregen, Hagel und Sturmböen gerechnet werden.
Ein zweiter Schwerpunkt der Gewitter liegt im Norden und Nordosten, hier wird im Vorfeld der Okklusion sehr feuchte und instabil geschichtete Luft herantransportiert (grüner Pfeil). Bei diesen Gewittern, wie auch in den Folgetagen, sind lokal Überflutungen möglich, da die Luft sehr feucht ist!
In der Früh erreicht die Kaltfront den Südwesten und legt sich von Nordfrankreich über die Westalpen bis nach Korsika , die Warmfront erstreckt sich von der Nordsee bis nach Belgien. Die Ostströmung intensiviert sich und schwül-heiße Luftmassen halten sich ungefähr nördlich der Linie Bayerischer Wald-Rhön-Emsland. Hier werden verbreitet Temperaturen von 26 bis 31 Grad erreicht.
Von der Früh weg deutet sich im Südwesten gewittrig durchsetzter Dauerregen an (blauer Bereich). In den rot eingefärbten Gebieten sind vom Nachmittag an bis in die Nacht auf Mittwoch teils schwere Gewitter mit Starkregen und Hagel zu erwarten. Die genaue Intensität im Nordwesten ist noch etwas unsicher, aber auch hier ist Starkregen ein Thema.
Am Mittwoch kommt nach bisherigem Stand die Kaltfront bis zur Landesmitte voran und der Gewitterschwerpunkt verlagert sich in die Nordhälfte des Landes. Hier sind in feucht-heißer Luft kräftige Gewitter mit Starkregen und Hagel zu erwarten. Zudem deuten sich im Westen markante Regenmengen teils mit Gewitter, teils ohne Gewitter an. Mitunter ist im Südwesten lokal eine Hochwasserlage möglich.
Nach dem Mittwoch werden die Prognosen sehr unsicher, es deutet sich jedoch an, dass mit einem Hoch, das sich über Westeuropa nach Norden schiebt allmählich trockenere Luft einsickert und die Gewittergefahr allmählich zurück geht.
Höhentiefs liegen in mehren Kilometern Höhe und zeichnen sich durch niedrige Temperaturen im Vergleich zur Umgebung aus. Deren Entstehung wird oft durch Verwirbelungen des polarumlaufenden Jetstreams begünstigt, Meteorologen sprechen auch von einem Abschnürungsprozess bzw. einem „Cut-Off“. Solche Höhentiefs verlagern sich nicht mit der Höhenströmung, sondern werden durch die umgebende Luftdruckverteilung beeinflusst. Oft verharren sie wie ein Kreisel an Ort und Stelle.
Kaltlufttropfen
Ehemalige Tiefdruckgebiete bzw. Höhentiefs können sich zu sog. Kaltlufttropfen umwandeln, wenn das Bodentief durch Reibung oder Warmluftzufuhr aufgelöst wird und das Höhentief stattdessen erhalten bleibt. Tatsächlich befinden sich Kaltlufttropfen sogar oft im Randbereich eines Bodenhochs. In einem begrenzten Gebiet von etwa 100 bis 1000 Kilometern befindet sich dabei deutlich kältere Luft als in der Umgebung.
Am Donnerstag liegt der Kaltlufttropfen und somit die kälteste Luft in 500 hPA direkt über Westösterreich
Da diese kalte Anomalie aber nur in der oberen Hälfte der Troposphäre ausgeprägt ist, scheinen diese Gebiete nicht auf den Bodenwetterkarten auf. Kaltlufttropfen werden durch die bodennahe Strömung „gesteuert“, d.h. sie verlagern sich immer mit dieser zumeist relativ schwachen Strömung.
Labile Schichtung der Luft
Ein Höhentief wirkt sich merklich auf das tägliche Wettergeschehen aus, denn Höhenkaltluft sorgt für eine verstärkte vertikale Temperaturabnahme und somit für eine Destabilisierung der Atmosphäre. Besonders im Frühjahr und Sommer entstehen unter dem Einfluss der Höhenkaltluft Quellwolken, welche im Tagesverlauf zu Schauern und Gewittern heranwachsen. Die Lebensdauer von Kaltlufttropfen ist allerdings meist auf ein paar Tage bis etwa eine Woche begrenzt, da sich die Temperaturunterschiede in der Höhe allmählich ausgleichen.
Vorhersagegenauigkeit
Wenn Höhenkaltluft im Spiel ist, nimmt die Vorhersagbarkeit des Wetters etwas ab: Einerseits werden Kaltlufttropfen durch die bodennahe Strömung gesteuert, was sich negativ auf die Qualität von Modellprognosen auswirkt, andererseits sorgt die konvektive Wetterlage für große Unterschiede auf engem Raum. Vor allem räumlich detaillierte Prognosen, wie etwa jene von Wetter-Apps, sind bei solchen Wetterlagen also mit Vorsicht zu genießen.
Der erste Sommermonat ist bereits Geschichte und die im Frühling prognostizierte Verteilung der Temperatur- und Niederschlagsanomalien passt soweit gut für Mitteleuropa. Von der Iberischen Halbinsel über Frankreich bis nach Mitteleuropa brachten mehrere Gewitterlagen überdurchschnittlich viel Regen, jedoch – wie häufig der Fall im Sommer – mit sehr großen Unterschieden auf engstem Raum. An der Adria und in der Pannonischen Tiefebene wurde hingegen die anhaltende Trockenheit zum Thema.
Temperaturtechnisch war der Juni generell überdurchschnittlich warm. Am größten war die positive Anomalie vom Mittelmeerraum bis zum Baltikum, hier verlief der Monat oft mehr als 2 Grad zu warm im Vergleich zum langjährigen Mittel. Leichte negative Temperaturanomalien wurden lediglich am Atlantik und im Bereich des Bosporus verzeichnet.
Wie geht es im Sommer 2021 weiter? Laut der aktualisierten Quartal-Prognosen für die zweite Sommerhälfte wird sich die Lage nun doch etwas ändern. Eine Häufung an Hochdruckgebieten über dem westlichen Mittelmeerraum sollte hier oft trockene Verhältnisse bringen und somit für steigende Dürregefahr sorgen. Aufgrund des oft vorhandenen Hochs im Westen des Mittelmeeres würden die atlantischen Fronten öfters nur die Nordwesthälfte des Kontinents erfassen und erst wieder in Richtung Osteuropa für zahlreiche Gewittertage sorgen.
Anhand dieser Lage könnte der restliche Sommer vor allem an der Nord- und Ostsee, im Baltikum sowie im Nordatlantik durchschnittlich warm oder sogar leicht zu kühl ausfallen. Die größten positiven Temperaturanomalien sind hingegen am Mittelmeer zu erwarten. Von Spanien über Südfrankreich und Italien bis zum Balkan sollte sich die zweite Sommerhälfte um etwa ein Grad zu warm im Vergleich zum langjährigen Mittel erweisen.
Ausgehend von Tief ZYPRIAN, das Europa am vergangenen Sonntag vom Atlantik her erreichte, etablierte sich unter der Woche eine Luftmassengrenze von Italien bis zur Ostsee, die feucht-warme von schwül-heißer Luft trennte. Am Donnerstag wurde in unserem Nachbarland Österreich beispielsweise der dort bisher heißeste Tag des Jahres erreicht und verbreitet gingen auf der schwül-heißen Seite der Luftmassengrenze heftige Gewitter nieder, wie bereits angekündigt.
Lee-Tief ARNO
Am Donnerstag drehte im Süden des Landes die Höhenströmung auf südliche Richtungen. Dies impliziert bei Überströmen der Alpen, dass sich auf der Lee-Seite (Nördlich der Alpen über Bayern) ein sogenanntes Lee-Tief entwickelt. Dieses wurde auf dann den Namen ARNO getauft.
In der Folge sorgte ARNO dafür, dass nördlich des Tiefkerns die feucht-heiße Luft aus dem Osten Europas gehoben wurde und die Feuchtigkeit in Form von Regen niederging. Am Freitag verlagerte sich das Tief allmählich nordostwärts und liegt am Samstagmittag bereits über der Ostsee.
Die folgenden Niederschlagssummenkarten gegen einen guten Überblick über den Ablauf der Entwicklung. Insbesondere am Freitag fielen von der Schwäbischen Alb bis zum Havelland verbreitet Mengen von 40 bis 70, lokal kamen sogar rund 100 L/m² zusammen. Ebenfalls beachtlich sind die Regenmengen, die vom Freitagabend bis Sonnabendfrüh in Vorpommern gefallen sind. Auch hier sind teils 70 oder 80 Liter Regen gefallen.
Die Auswirkungen der Niederschläge spüren die Menschen derzeit besonders in Mittelfranken, hier melden viele kleiner Flüsse Hochwasser. Am Freitag hatten zudem auch viele Flüsse im würtembergischen Schwaben hohe Wasserstände gemeldet.
Unser Aischgrund läuft aktuell voll.
Von Neustadt bis Höchstadt #Hochwasser all over. Es wird für uns ein Action reicher Tag. pic.twitter.com/I5Qc305NiC
— Der🥦Lobbyist aus Franken🌈🔴 (@depperla) July 10, 2021
Mit 37,5 Grad in Bad Deutsch-Altenburg wurde am gestrigen Donnerstag die bislang höchste Temperatur des Jahres gemessen, der vorherige Spitzenwert von 35,3 Grad in Güssing und Leibnitz wurde damit klar überboten. Es war dies zugleich die höchste Temperatur in Österreich seit rund zwei Jahren. Hotspots waren gestern eindeutig Wien, das östliche Niederösterreich sowie das Nord- und Mittelburgenland mit mehr als 35 Grad. Zeitgleich wurden am westlichen Ende Österreichs in Bregenz lediglich 18 Grad registriert. Eine solch große Temperaturspanne zwischen dem Westen und dem Osten des Landes ist im Sommer extrem selten.
Im Osten gab es verbreitet einen Hitzetag (> 30 Grad, rot markiert)
Heftige Gewitter im Großteil Österreichs
Im Vorfeld sowie mit Durchzug einer Kaltfront von Westen her gingen dann jedoch teils heftige Gewitter nieder, seit gestern wurden rund 106.000 Blitze am Himmel über Österreich gezählt. Fast 40.000 Entladungen entfielen dabei auf Niederösterreich, gut 30.000 auf Oberösterreich. Mit 20.000 Blitzen auf Rang 3 liegt die Steiermark. Auch in Wien wurde es vergangene Nacht gewittrig, in der Bundeshauptstadt wurden immerhin 300 Blitze gezählt.
Blitze am Donnerstag.Blitze am Freitag.
Mit den Gewittern kam es auch zu Sturmböen, wie zum Beispiel in Obervellach (Kärnten, 75 km/h) oder Limberg (Niederösterreich, 86 km/h). Besonders in der Eisenwurzen, im Oberen Murtal sowie im Grazer Bergland kam es lokal auch zu größerem Hagel. In Vorarlberg waren indes eher die großen Regenmengen ein Thema, 60-70 Liter pro Quadratmeter sind rund um das Rheintal in den vergangenen 24 Stunden zusammengekommen. Im Osten sorgten die Gewitter zumindest für eine geringe Linderung der extremen Trockenheit, 2-5 l/m² fielen im Großraum Wien.
24-stündiger Niederschlag bis Freitagfrüh.
Wochenende ruhiger
Das Wochenende verläuft deutlich ruhiger, wenngleich leicht unbeständig. Am Samstag scheint verbreitet die Sonne und mit 23 bis 31 Grad wird es auch sommerlich warm. Mit Annäherung eines Tiefs entstehen am Nachmittag und Abend über den Bergen Vorarlbergs und Tirols ein paar Schauer und Gewitter. Der Sonntag startet in Tirol, Salzburg und Oberösterreich bewölkt mit schauerartigem Regen, tagsüber kommt das Tief weiter nach Osten voran. Hier bilden sich nach einem freundlichen Start einige Schauer und Gewitter – Unwetterpotential besteht aber nicht und mit 22 bis 30 Grad bleibt es angenehm warm.
Neue Woche startet sehr heiß – später Unwettergefahr
Zu Beginn der neuen Woche stellt sich zunächst eine föhnige Südströmung ein, mit der die Temperaturen wieder deutlich ansteigen. Am Montag gibt es an der Alpennordseite schon bis zu 36 Grad, die 30-Grad-Marke wird aber fast überall geknackt. Der Dienstag bringt dem Osten noch einmal große Hitze mit rund 35 Grad, im Westen ist es mit Regen dagegen schon 15-20 Grad kühler. Aus heutiger Sicht drohen tagsüber aber wieder heftige Gewitter!
Hiermit beenden wir den heutigen Liveticker, wir sagen vielen Dank fürs Mitlesen und wünschen noch eine gute Nacht!
+++ 04:00 +++
Die Gewitter im östlichen Flachland ziehen nun allmählich Richtung Norden ab. Die restliche Nacht verläuft dann im Großteil des Landes wieder ruhig, länger nass bleibt es noch im Westen. Auch im Osten ziehen noch einzelne Regenschauer durch.
Im Anschluss noch drei Karten die den Donnerstag und die Nacht auf Freitag recht anschaulich zusammenfassen:
+++ 03:00 +++
Endlich auch Abkühlung in Wien! Ein Gewitter zieht auf die Bundeshauptstadt zu. Rechnet in der nächsten Stunde mit kräftigen Regen und stürmischen Böen. Die Webcam hat die Blitzshow gut eingefangen.
+++ 02:00 +++
Die Gewitterlinie liegt nun zwischen den Fischbacher Alpen und dem Waldviertel, verlagert sich weiter in Richtung Nordosten.
+++ 01:00 +++
Nun wird es auch im Osten gewittrig. Die ersten Gewitter haben sich im östlichen Bergland gebildet und ziehen nun in nordöstliche Richtung ins Mostviertel sowie auch ins Wiener Becken. Ebenso zieht derzeit ein kräftiges Gewitter über Graz.
+++ 00:40 +++
Die Kaltfront liegt derzeit quer über dem Alpenraum und an dieser hat sich eine Gewitterlinie gebildet, welche von der Südsteiermark bis ins Mühlviertel reicht. Im Laufe der Nacht verlagert sich die Kaltfront weiter in den Osten und damit auch die Gewitterlinie.
+++ 23:40 +++
Kurz vor Klagenfurt hat sich nun ein kräftiges Gewitter gebildet. Das Gewitter verlagert sich in nordöstliche Richtung!
+++ 23:00 +++
Die Gewitter aus Italien erreichen nun auch Unterkärnten. Für das Klagenfurter Becken sind bereits Gewitterwarnungen aktiv. Diese bringen kräftigen Regen und stürmische Böen, stellenweise auch kleinen Hagel mit sich.
+++ 22:30 Uhr +++
Kaum Abkühlung gab es bisher in Wien und Umgebung. Auch wenn die Temperatur in der letzten Stunde um ein paar Grad zurückging, so stieg die Feuchtigkeit mit dem Westwind sogar noch ein wenig an. In der Nacht deuten sich dann aber auch für das östliche Flachland teils kräftige Gewitter ab. Dies zeigt auch die Niederschlagsprognose unseres Modells:
+++ 22:15 Uhr +++
Die kräftigsten Gewitter gehen derzeit im Kärnten und Osttirol nieder. Diese ziehen von Italien in Richtung Norden. In weiterer Folge erreichen die Gewitter dann auch das Salzburger Land. Rechnet hier somit in den kommenden Stunden mit kräftigem Regen, lokalen Sturmböen sowie auch kleinem Hagel.
In Vorarlberg und Tirol gibt es nun kräftigen Dauerregen, ein Hagelgewitter erreicht von Süden her gerade das Waldviertel (ist das ehemalige Hinterstoder-Gewitter) und in Wien hat der Wind nun auf West gedreht.
Radar- und Stationsdaten (UBIMET, ACG, ZAMG)
Allerdings bringt der Westwind nicht wie üblich Abkühlung, sonders deutlich feuchte Luft vom Donauraum nach Wien. Somit verbessern sich die Bedingungen für Gewitter nach Mitternacht.
+++ 20:40 Uhr +++
Weiterhin ziehen die stärksten Gewitter über Oberösterreich, angrenzende Niederösterreich hinweg.
Ein weiterer großer Gewitterkomplex nähert sich von Oberitalien bald Südösterreich und nach Mitternacht nimmt auch im Osten die Gewittergefahr stetig zu. Hier kann es also eine unruhige Nacht werden.
+++ 19:50 Uhr +++
Achtung derzeit ein sehr starkes Gewitter über Hinterstoder mit Hagel und Starkregen, zieht nun in Richtung Großraming.
+++ 19:40 Uhr +++
Vor kurzem gab es Hagel in Gmunden und eine Gewitterlinie mit teils starken Gewitterzellen erreicht bald das Traun- und Mostviertel.
Auch jetzt noch am Abend sind die Temperaturunterschiede zwischen West und Ost enorm. Währen in Wien noch schweißtreibende 33 bis 35 Grad erreicht werden, sind es im Rheintal nur mehr herbstlichen 14 bis 16 Grad.
Eine Temperaturspanne von 10 bis 15 Grad gibt es öfter, doch ganze 20 Grad Unterschied zwischen Vorarlberg und Wien sind äußerst rar.
+++ Gewitter im Mürztal – 18:30 Uhr+++
Im Westen gehen die Gewitter immer mehr in Starkregen über, dafür ziehen derzeit von Osttirol und Oberkärnten über den Lungau bis nach Oberösterreich kräftige Gewitter durch.
Radarbild Ubimet, ACG
Auch weiter östlich hat sich ein kleines, aber durchaus starkes Gewitter im Mürztal gebildet.
+++ Update 18:15 Uhr +++
Spitzenreiter für die Blitzentladungen war bislang Oberösterreich mit 5000, knapp dahinter folgt aber Niederösterreich. Nur in Burgenland und Wien wurden heute noch keine Blitze geortet, aber dies wird nach Mitternacht (also morgen, streng genommen) höchstwahrscheinlich ändern…
Anzahl der Blitze pro Bundesland – UBIMET, nowcast
Die bei weitem stärksten Knaller des Tages wurden dabei im Bezirk Reutte registriert.
Stärkste Blitze des Tages – UBIMET, nowcast
+++ Update 17:45 Uhr +++
Es ist Zeit für eine Zwischenbilanz des konvektiven Tages. Im Westen hat schon zum Teil ergiebig und gewittrig durchsetzt geregnet. Am Bodensee sind schon knappe 40 l/m² Regen zusammengekommen und in den kommenden Stunden regnet es hier weiter kräftig (Rotwarnung bis Freitagmorgen aufrecht!).
Akkumulierte Niederschlagsmengen bis 17 Uhr – UBIMET, ZAMG
Die Gewitter verlagern sich heute mit erhöhter Geschwindigkeit und ihre „Spuren“ sind ausgesprochen lang auf der Karte des Blitzverlaufs. Verschont blieb bislang nur der Südosten des Landes. Hier wird es aber in der Nacht zunehmend gewittrig!
Blitzverlauf in Österreich am 08.07.2021 bis 17:30 Uhr – UBIMET, nowcast
Lokal wurden mit den Gewittern schon Sturmböen gemessen, wie etwa in Kornat in Oberkärnten mit 93 km/h oder in Limberg (NÖ) mit 86 km/h.
Max. Windböen bis 17:20 Uhr – UBIMET, ZAMG
+++ Update 17:20 Uhr +++
Die heftigsten Gewitter über Nieder- und Oberösterreich ziehen nun bald in Richtung Tschechien ab, ein neuer Schwung an Gewitter ist von Italien her aber im Westen schon angekommen.
Aktuelle Blitzverteilung
Während es im Westen mehr gewittriger Starkregen ist, sind nach einer kurzen Pause östlich von Salzburg neuerlich starke Gewitter möglich.
+++ Update 16:50 Uhr +++
Hinter einer sehr kräftigen Zelle im Weinviertel, die bei einem Volltreffer an unserer Station Limberg für 86 km/h Sturmböen sorgte, hat sich nun eine weitere, ebenfalls sehr kräftige Zelle bei Tulln gebildet. Diese zieht derzeit Richtung Laa an der Thaya!
Radarbild
+++ Update 16:45 Uhr +++
Anbei paar Infos zur aktuellen Wetterlagen direkt aus dem Büro der UWZ via Puls24:
Ein Blick von oben bringt meist einen besseren Überblick, so auch heute. Schauen wir uns den Satellitenfilm an, erkennt man nicht nur die pilzförmige Wolkenstruktur der aufploppenden Gewitter in Österreich, sondern viel mehr die Gewitterkomplexe in Italien:
Satellitenfilm – UBIMET, EUMETSAT
+++ Update 16:00 Uhr +++
Ein Blick auf die aktuellen Temperaturmaxima zeigt, dass einerseits die prognostizierten 37 Grad und damit der heißeste Tag des bisherigen Jahres deutlich erreicht wurde, andererseits aber auch den bemerkenswerten Unterschied zwischen West und Ost.
Während etwa in Bregenz das heutige Maximum nur bei 17,6 Grad liegt, hat es in Wien-Stammersdorf derzeit 37,1 Grad und damit hier einen neuen Allzeit-Juli-Rekord!
Temperaturmaxima von 15 Uhr
Die aktuelle Hitliste:
37,5 Grad – Bad Deutsch-Altenburg (NÖ)
37,1 Grad – Wien, Stammersdorf (neuer Allzeit-Juli-Rekord)
36,8 Grad – Langenlebarn (NÖ)
36,8 Grad – Wien, Innere Stadt
36,7 Grad – Hohenau (NÖ)
+++ Update 15:45 Uhr +++
Einen aufmerksamen Blick sollten die Innviertler in den kommenden Minuten nach Südwesten werfen, denn vom Chiemsee aus kommend zieht aktuell eine sehr kräftige Zelle nach Nordosten, Richtung Innviertel!
Radarbild 15:25 Uhr
Eben ist sie noch über den Chiemsee gezogen, wo eine der webcams dort die vom Wind getriebenen Wellen aufgenommen hat:
Aber zurück, zu den Gewittern in Österreich! Der Blitzverlauf zeigt, wie schnell und in welche Richtung die Gewitter ziehen und ob sie sehr blitzaktiv sind. Je dunkler ein Plus-Zeichen, umso älter derjenige Blitz. Die gelben Zeichen markieren dabei die aktuellen Blitze.
Blitzverlauf, 15:05 Uhr
Gewittrige Schauer ziehen derzeit über Innsbruck und auf St.Pölten zu! Zwei kräftige Gewitter haben Österreich inzwischen verlassen und das bayrische Alpenvorland erreicht, ebenso die Linzer-Zelle Tschechien.
Eine der beiden kräftigen Zellen in Tirol hat bei Leutasch, westlich von Innsbruck, Hagel gebracht, wie man ihn teilweise noch auf den Dächern liegen sieht:
Webcambild mit Hagel auf den Dächern – www.adlerhof.at
Auch die Linzer Zelle brachte Starkregen und Sturmböen:
Webcam Poestlingberg mit Gewitter über Linz – http://poestlingberg.it-wms.com/wmspanoviewer.php
+++ Update 15:00 Uhr +++
Übrigens ist es heute nicht nur bei uns gewittrig, heiß und verregnet!
Bei unseren Nachbarn in Ungarn – genauer gesagt in Paks – wurden schon 38,7 Grad gemessen, in Teilen Bayerns gehen die Gewitter in der Nacht ebenfalls in ergiebigen Regen über mit Niederschlagsmengen bis zu 80mm in der Zeit bis morgen Vormittag und auch in der Schweiz wurde schon von flash-flood- und Hagelgewittern berichtet:
Von Gewittern keine Spur, dafür aber brütend heiß ist es derzeit im Osten. So führt die Hitliste weiterhin Bad Deutsch-Altenburg mit 36,5 Grad an, dicht gefolgt von Hohenau mit 36,2 Grad und Wien-Stammersdorf mit 36,1 Grad.
Gerade jetzt um die Mittagszeit steht die Sonne am höchsten und hat somit auch die stärkste Kraft. Der Hitzestress auf den Körper ist nicht zu unterschätzen, nehmen Sie daher genügend Wasser zu sich und meiden Sie zu lange Aufenthalte in der prallen Sonne!
+++ Update 14:20 Uhr +++
Erste sehr kräftige Gewitterzellen haben sich schon gebildet, daher seid bitte vorsichtig im Raum Linz und im Mariazellerland! Hier ist nicht nur mit Sturmböen, sondern auch mit Hagel zu rechnen.
Radarbild 14:05 Uhr
+++ Update 14:00 Uhr +++
Die Temperaturen im Osten steigen weiter an, mittlerweile wurde an mehreren Orten die 35-Grad-Marke geknackt:
36,2 Grad Bad Deutsch-Altenburg (NÖ)
35,8 Grad Pottschach-Ternitz (NÖ)
35,5 Grad Wiener Neustadt (NÖ)
35,4 Grad Hohenau (NÖ)
Auch in Teilen Wiens ist es in wenigen Minuten so weit, in Stammersdorf messen wir aktuell 34,9 Grad.
+++ Update 13:40 Uhr +++
In Pottschach-Ternitz im Bezirk Neunkirchen wurden soeben 35,4 Grad gemeldet. Dieser Wert entspricht der bislang höchsten gemessen Temperatur in Österreich im Jahr 2021!
Im südlichen Wiener Becken wurde mittlerweile die 35-Grad-Marke erreicht, im Westen ziehen dagegen immer mehr Gewitter durch und in Vorarlberg regnet es kräftig. Hier fällt auch kommende Nacht kräftiger Regen, wir haben bereits Warnungen der Stufe „rot“ ausgegeben (es besteht die Gefahr von lokalen Vermurungen bzw. kleinräumigen Überflutungen).
Aktuelle Temperaturen und Blitzentladungen. Daten: UBIMET/ZAMG/nowcast
+++ Update 13:15 Uhr +++
Anbei die bislang höchsten Temperaturen des heutigen Tages:
34,7 Grad Pottschach-Ternitz (NÖ)
34,7 Grad Wiener Neustadt / Flugplatz (NÖ)
33,9 Grad Ritzing (B)
33,9 Grad Weyer (OÖ)
33,9 Grad Mattersburg (B)
33,9 Grad Schönau an der Enns (OÖ)
Die bislang höchste gemessene Temperatur in Österreich in diesem Jahr war 35,3 Grad in Leibnitz am 24. Juni sowie auch in Güssing am 29. Juni. Dieser Wert ist bereits in greifbarer Nähe.
+++ Update 13:05 Uhr +++
Ergänzend zur bereits erwähnten Trockenheit, kommt hier auch unsere Berechnung der heutigen Waldbrandgefahr. Im östlichen Flachland sind die Bedingungen heute sehr gefährlich, da sowohl der Boden als auch die Luft sehr trocken sind. Hinzu kommt der lebhaft auffrischende, föhnige Süd- bis Südostwind, der zu einer schnellen Ausbreitung etwaiger Brände führen kann.
Sehr hohe Waldbrandgefahr im Osten (zum Vergrößern auf die Karte klicken).
+++ Update 12:55 Uhr +++
In Wien herrscht aufgrund der Trockenheit mittlerweile Grillverbot. Tatsächlich gab es hier seit Sommerbeginn am 1. Juni teils weniger als 10% der üblichen Niederschlagsmenge. Die Waldbrandgefahr ist im Osten des Landes heute verbreitet sehr groß.
Niederschlagsabweichung
⚠🔥 Auf allen öffentlichen Grillplätzen Wiens ist ab sofort das Grillen aufgrund der Trockenheit und Waldbrandgefahr verboten. 🔥⚠
Das Verbot gilt bis auf weiteres und wird erst bei nachhaltigen Regenschauern wieder aufgehoben. pic.twitter.com/0S0nhsceCL
Die nachfolgende Tabelle werden wir heute wohl noch häufiger posten, sie zeigt die bis dato höchsten gemessenen Temperaturen. Mit bereits 33 Grad im Osten liegt der Temperaturgradient in Österreich aktuell bei 17 Grad zwischen West und Ost, denn im Rheintal gibt es im Regen aktuell nur 16 Grad.
Aktuelle Höchstwerte am 08.07.2021 @ UBIMET
+++ Update 12:00 Uhr +++
In völligem Gegensatz zum Bild aus Röthis steht der Blick auf den Himmel in Wien. Hier wird es heute sonnig, trocken und heiß bleiben. In der Nacht bzw. am Freitagmorgen ist die Chance für durchziehende Gewitter aber auch hier gegeben.
Webcam Wien @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/wien/
An der Grafik für die prognostizierten Höchsttemperaturen erkennt man eindrucksvoll den Gegensatz zwischen West und Ost:
Prognose der Höchsttemperaturen am 08.07.2021 @ UBIMET
+++ Update 11:30 Uhr +++
Völlig gegensätzlich präsentiert sich das Wetter im äußersten Westen. Hier liegt aktuell die Luftmassengrenze und entlang dieser verlagert sich gewittriger Starkregen von Italien und dem Schweizer Tessin her über das Rheintal nach Nordosten. 6 l/qm sind so letzte Stunde in Feldkirch gefallen, 8 l/qm waren es in Fraxern. In Vorarlberg und dem Außerfern laufen entsprechend Starkregenwarnungen.
Momentan steigen die Temperaturen bei Sonnenschein mit häufig 2 bis 3 Grad pro Stunde an, die ersten Wetterstationen haben die 30 Grad-Marke erreicht. So melden Mattersburg und Pottschach-Ternitz genau 30,0 Grad, mit föhnigem Südwind schafft es Windischgarsten auf 30,2 Grad.
+++ Übersicht +++
Eine Luftmassengrenze liegt derzeit quer über Mitteleuropa und trennt kühle Atlantikluft im äußersten Westen des Landes von sehr heißen Luftmassen in der Osthälfte. Der Höhepunkt dieser Zweiteilung wird heute Donnerstag erreicht: Von Vorarlberg bis ins Innviertel überwiegen die Wolken und ganz im Westen regnet es immer wieder teils gewittrig durchsetzt bei Höchstwerten zwischen 18 und 25 Grad. In den zentralen Landesteilen lockern die Wolken zeitweise auf uns es wird sommerlich warm. Im Süden und Osten erreicht die Hitze dagegen ihren Höhepunkt: Von Unterkärnten bis nach Niederösterreich scheint verbreitet die Sonne und mit 30 bis 36 Grad, lokal – wie etwa im Seewinkel mit bis zu 37 Grad – wird es extrem heiß.
Im Laufe des Nachmittags steigt die Gewitterneigung in den zentralen Landesteilen vom Tiroler Unterland bis nach Oberösterreich sowie später auch in Oberkärnten an. Örtlich zeichnen sich heftige Gewitter ab. Vor allem vom Kaiserwinkl bis ins Mühlviertel sind örtlich schwere Sturmböen um 100 km/h, Starkregen und Hagel möglich. Am Abend nimmt die Gewitterneigung auch im Süden zu, in der Nacht im Osten, während die Gewitter im Westen in kräftigen Regen übergehen. Besonders in Vorarlberg sind bis Freitagmorgen teils große Regenmengen zu erwarten.
Das aktuelle Satellitenbild zeigt die Luftmassengrenze als schmales Wolkenband, das von den Balearen bis hinauf nach Schweden reicht. Heute passiert in Mitteleuropa nicht besonders viel, da derzeit leichtes Absinken im Bereich der Luftmassengrenze stattfindet.
Dies ändert sich aber morgen. Die Höhenströmung dreht mehr auf Süd und die Luftmassengrenze wird wieder etwas nach Nordwesten gedrückt. Auf der Ostseite wird ein Schwall heißer und hochlabiler Subtropikluft von der Adria über Österreich und Tschechien bis nach Schlesien transportiert.
Ein zweiter Schwerpunkt der Gewitter deutet sich vom Schweizer Jura bis hinauf nach Dänemark an. Hier sorgen zusammenströmende Luftmassen (Konvergenzlinie) für ausreichend Hebung.
Gefahrengebiete der Überregionalen Unwetterlage am Donnerstag
Früh bis Vormittag
Entlang der Luftmassengrenze fällt aus der Nacht heraus von der Schweiz bis nach Franken teils kräftiger und gewittrig durchsetzter Regen. Ausgenommen ist hierbei nur der äußerste Südosten. Im Verlauf des Vormittags kommt der Regen nordwärts voran und von den Bayerischen Alpen bis zum Bayerischen Wald herrscht für ein paar Stunden trockenes und aufgelockertes Wetter.
Mittag
Ab dem Mittag bilden sich schließlich entlang der Konvergenzlinie zunehmend kräftige Gewitter, bei denen vor allem Starkregen und lokal kleiner Hagel erwartet werden können. Diese Gewitter ziehen recht langsam, sodass örtlich wieder Überflutungsgefahr besteht, besonders wenn mehrere kräftige Zellen über einen Ort hinweg ziehen.
Nachmittag
Nun wird es im Süden spannend. Ausgehend von den Alpen bilden sich kräftige Gewitterzellen, die rasch zu Superzellen werden sollten. Somit steigt am Nachmittag die Gefahr von großem Hagel und Sturmböen stetig an. Diese Zellen werden am Abend dann nach Tschechien hineinziehen. Hier werden die Bedingungen noch besser und schwere Unwetter mit großem Hagel, Orkanböen und sogar Tornados sind möglich.
Aber auch südlich der Alpen und zwar in Norditalien bilden sich nun kräftige Gewitter, die sich auf die Po-Ebene und in Richtung Venedig ausbreiten werden. Hier muss ebenfalls mit großem Hagel und schweren Sturmböen gerechnet werden.
Abends
In der Folge ziehen die Unwetter weiter nach Polen und werden sich zu einem oder mehreren Gewittersystemen organisieren. Hier muss dann bis in die Nacht hinein mit Orkanböen und Hagel gerechnet werden.
Währenddessen gehen im Süden die letzten Gewitter in kräftigen teils immer noch gewittrig durchsetzten Regen über, lokal sind Mengen von 30 bis 50 Liter zu erwarten. Zudem lassen die Gewitter entlang der Konvergenz nach.
Bereits gestern haben wir an dieser Stelle über die anstehende Hitzewelle berichtet, heute manifestieren sich die heißen Aussichten. Heute und morgen gibt es bereits Höchstwerte um 35 Grad, am Donnerstag steht dann der heißeste Tag des bisherigen Jahres an!
Hier eine Übersicht der zu erwartenden Höchstwerte, violette Flächen = über 35 Grad:
Die Höchstwerte am Donnerstag
Der absolute Julirekord von 39,7 Grad in Dellach bleibt wohl unangetastet, an manchen Stationen im Osten bewegen wir uns aber in die Nähe der Rekorde.
Hier einige ausgewählte Temperaturrekorde für den Juli im Norden und Osten, es könnte durchaus vereinzelt neue Bestmarken geben:
Station
Julirekord (Jahr)
Wien Hohe Warte
38,3 Grad (1957)
St. Pölten
39,0 Grad (1957)
Linz
38,0 Grad (1950)
Eisenstadt
38,7 Grad (2007)
Krems
38,8 Grad (2019)
Wiener Neustadt
38,1 Grad (2007)
Heftige Gewitter beenden Hitze
Die Hitze geht leider nicht geräuschlos zu Ende. Am Nachmittag entstehen von Vorarlberg bis Salzburg immer mehr Schauer und teils heftige Gewitter, in den Abendstunden besteht dann vom Tiroler Unterland bis zum Waldviertel erhöhte Unwettergefahr. Zu befürchten sind besonders im violetten Bereich der folgenden Karte
starker Regen mit bis zu 50 l/m² in kurzer Zeit
Sturmböen von 70 bis 90 km/h
großer Hagel mit rund 5 cm Durchmesser
Gewittergefahr am Donnerstag.
Trockenheit im Osten wird gelindert
Freitagnacht erreichen die Schauer und Gewitter auch den Osten, hier wir die seit Wochen andauernde Trockenheit zumindest etwas gelindert. Wie dramatisch die Lage ist, zeigt die Karte der Waldbrandgefahr für Donnerstag. Violett bedeutet eine extrem hohe Gefahr!
Extrem hohe Waldbrandgefahr derzeit im Osten.
Die Trockenheit ist hier seit Sommerbeginn Anfang Juni präsent, in Wien fehlen derzeit rund 90% jenen Regens, der sonst vom 1.6. bis zum heutigen Tag fällt. Somit sind wir auf Kurs des trockensten Sommers der Wiener Messgeschichte. Ähnlich sieht es in Eisenstadt aus (-89%).
Der Sommer verlief bislang in weiten Teilen des Landes zu trocken.
Bereits in der Nacht auf Dienstag erreicht die Warmfront des Tiefs den Westen des Landes. Mit ihr dreht die Strömung auf Süd und ein Schwall heißer Luft erreicht das Land, davon profitieren wird jedoch nur der Osten und Südosten des Landes. Hier erwarten wir Temperaturen um oder über 30 Grad.
Doch die Kaltfront lässt nicht lange auf sich warten. Bereits um die Mittagszeit erreicht sie den Westen. In ihrem Vorfeld sind am Morgen vereinzelte Gewitter im Südwesten möglich, die als Überbleibsel der Nacht aus Frankreich herein ziehen. Ab dem späten Vormittag sind dann mit der aufkommenden Front zunächst im Westen und Nordwesten erste Gewitter zu erwarten. Diese ziehen dann unter Verstärkung am Nachmittag nach Nordosten weiter, dann muss mit Starkregen, Hagel und Sturmböen gerechnet werden.
Ab dem späteren Nachmittag bilden sich schließlich auch in der Schweiz und in Österreich Gewitter, die am Abend auf das südliche Bayern übergreifen. Hier sind dann erneut Superzellen zu erwarten, die von größerem Hagel und schweren Sturmböen begleitet sein können.
Wind
Hinter der Kaltfront frischt dazu der Wind frisch bis stark, in Böen teils stürmisch auf. Dabei muss in exponierten Lagen und im Westen mit Böen zwischen 50 und 60 km/h gerechnet werden, lokal auch etwas mehr.
Die nächste Hitzewelle steht unmittelbar in den Startlöchern, sie fällt nach kurz, dafür aber intensiv aus. Dienstag und Mittwoch stehen im Osten und Süden bereits Höchstwerte um 35 Grad auf dem Programm, der Höhepunkt der Hitzewelle wird am Donnerstag erreicht. Mit Temperaturen bis zu 38 Grad nach Osten zu bewegen wir uns dann schon im Bereich der Juli-Rekorde, ehe schwere Gewitter der Hitzewelle wieder ein Ende bereiten.
Föhnige Südwestströmung bringt Hitzewelle
In den kommenden Tagen liegt der Alpenraum am Rande des Tiefs ZYPRIAN mit Kern über der Nordsee. Mit einer leicht föhnigen Südwestströmung werden wieder zunehmend heiße Luftmassen herantransportiert – die zweite Hitzewelle des Jahres nimmt ihren Lauf. Mit einer Länge von nur drei Tagen erfüllt diese so gerade eben die Definition einer Hitzewelle, fällt also recht kurz, aber intensiv aus.
Am Dienstag knacken die Temperaturen schon in allen Bundesländern die 30-Grad-Marke, Hotspots mit bis zu 35 Grad sind dabei die Alpennordseite vom Salzkammergut bis zum Tullnerfeld. Hier unterstützt leicht föhniger Südwind die kräftige Julisonne. Abends sind primär in Vorarlberg und Nordtirol einzelne, kräftige Gewitter möglich.
Am Mittwoch konzentriert sich die Hitze auf die Osthälfte: Von Linz und Lienz ostwärts werden 30 bis 36 Grad gemessen. Die heißesten Regionen dürften dann der Seewinkel im Nordburgenland und das Klagenfurter Becken sein. Im Westen ist es mit 20 bis 27 Grad schon deutlich kühler, hier sind auch im Umfeld einer Kaltfront ein paar Schauer und Gewitter einzuplanen.
38 Grad: Höhepunkt Donnerstag
Am Donnerstag erreichen die Ostalpen noch heißere Luftmassen aus dem Mittelmeerraum. Mit Unterstützung von leicht föhnigem Südwind klettern die Temperaturen in der gesamten Osthälfte auf schweißtreibende 35 Grad. Besonders vom Mostviertel über das östliche Flachland bis ins Südburgenland sind sogar Spitzenwerte von bis zu 38 Grad in Sicht. Selbst 39 Grad können punktuell nicht ausgeschlossen werden. Bei solch extremen Temperaturen sind die Rekorde für den Juli nicht mehr allzu fern. Auf der Hohen Warte in Wien wurde 1957 der Julirekord von 38,3 Grad aufgestellt, 39,0 Grad waren es am selben Tag in St. Pölten. Vor 14 Jahren wurde in Eisenstadt der noch immer gültige Julirekord von 38,7 Grad aufgestellt.
Mit Annäherung einer Kaltfront entstehen am Nachmittag in Vorarlberg und Nordtirol aber immer mehr Schauer und Gewitter, letztere können lokal unwetterartig ausfallen. Dabei sind großer Hagel und Sturmböen möglich, zum Abend hin breiten sich die schweren Gewitter auch auf Salzburg und das westliche Oberösterreich aus. Im Mühl- und Waldviertel sowie im östlichen Bergland sind in der aufgeheizten Luft zwar ebenfalls kräftige Gewitter möglich, dort sind diese aber deutlich seltener anzutreffen.
Mit Beginn der Sommerferien in sechs weiteren Bundesländern am Freitag ist die große Hitze wieder Geschichte. Nur ganz im Osten und Südosten hält sich die heiße Luft mit Höchstwerten um 30 Grad noch einen weiteren Tag, sonst sorgen Schauer und Gewitter schon für eine spürbare Abkühlung. Auch das Wochenende steht aus heutiger Sicht im Zeichen wechselhaften Sommerwetters – wirklich kühl wird es aber mit Höchstwerten von 25 bis 30 Grad auch nicht.
Bereits seit den Morgenstunden ziehen im Westen ein paar schwache Regenschauer durch.
Radarbild von 09:40 Uhr (DWD)
Zudem nähern sich von Frankreich bereits erste Gewitter. In den kommenden Stunden entstehen dann in der feuchten Luft im Westen und Süden verbreitet Regenschauer und Gewitter. Trocken bleibt es dagegen östlich der Linie Hamburg-Chemnitz.
Lokaler Starkregen möglich
Kräftige Gewitter sind am Nachmittag und Abend vor allem von NRW und dem Emsland über die Harzregion bis nach Thüringen zu erwarten sowie auch im äußersten Süden. Die Gewitter ziehen relativ langsam und so kann es lokal zu größeren Regenmengen von bis zu 30mm in 1 Stunde kommen. Hagel spielt nur eine untergeordnete Rolle und kommt nur in den stärksten Gewitterzellen vor. Die Hagelkörner bleiben aber generell klein.
Die Regenmengen am Sonntag auf die Fläche gemittelt, punktuell sind deutlich größere Regenmengen zu erwarten.
Am Montag dann auch im Nordosten
Am Montag verlagert sich dann die Gewittertätigkeit in den Osten und Norden des Landes. Da sich die Kaltfront aber immer weiter abschwächt, fallen auch die Regenschauer und Gewitter meist schwächer als am Sonntag aus. Nur an der Ostsee sind am Nachmittag einzelne kräftige Gewitter möglich.
Die Regenmengen am Montag auf die Fläche gemittelt, punktuell sind größere Regenmengen zu erwarten.
+++ Update 18:30 Uhr +++
Die Gewitter haben bisher wie erwartet vor allem große Regenmengen gebracht, entsprechend kam es lokal zu Überflutungen. Etliche Wetterstationen wurden getroffen und haben über 20 l/m² und Stunde gemeldet. Besonders stark geschüttet hat es in Neu-Ulrichstein in Hessen, wo 54 l/m² innerhalb einer Stunde gemessen wurden.
Bei #Fröndenberg im Kreis Unna sind einige Ortschaften teils von der Außenwelt abgeschnitten. Binnen kürzester Zeit fiel extrem viel Niederschlag wegen der durchziehenden Unwetter. Offenbar traten zwei Flüsse über die Ufer. Mehrere Hauptstraßen sind zu reißenden Strömen geworden. pic.twitter.com/nOWGDav3kO
Auch die Kollegen beim DWD in Offenbach staunten nicht schlecht, als ein langsam ziehendes Gewitter über 40 l/m² in weniger als einer halben Stunde brachte:
Wenn die Meteorologen extremes Unwetter nicht nur am Bildschirm, sondern auch am Fenster live mitbekommen: Offenbach Wetterpark meldet 41,5 l/qm in 28 Minuten. Herrschaftszeiten! /V pic.twitter.com/PjR0QijdUr
Die Analyse der Niederschlagsmenge zeigt zwar das flächige Auftreten der Gewitter, aber auch die lokalen Hotspots mit teils sehr großen Regenmengen. In den nächsten Stunden regnet es vor allem in Bayern und auch in Teilen Niedersachsens noch teils kräftig weiter.
Analyse der Niederschlagsmenge am 04.07.2021 bis 19:00 Uhr @ UBIMET
In der vergangenen Nacht zog eine schwache Front über Österreich hinweg und sorgte am Vormittag im Osten für letzte Regenschauer. Vorübergehend setzt sich nun von Westen die Sonne durch, allerdings ist die Wetterberuhigung nur von kurzer Dauer. Bereits am frühen Nachmittag entstehen in der feuchten Luft im Vorfeld einer schwachen Kaltfront im Westen Schauer und Gewitter.
Unwetterpotential am Sonntag/Sonntagnacht
Diese breiten sich bis zum Abend auf Salzburg und Kärnten aus und fallen lokal kräftig aus. Es kann zu kleinem Hagel kommen und innerhalb kürzester Zeit fallen bis zu 30 mm an Regen.
Gewittriger Starkregen in der Nacht
Am späten Abend verlagern sich die Gewitter ostwärts und wachsen zu einem größeren Regengebiet zusammen. Dabei kann es stellenweise kräftig regnen und es sind auch immer wieder Blitze dabei.
Der Schwerpunkt liegt in der Nacht in Salzburg, Kärnten der westlichen Obersteiermark und auch im Salzkammergut. Lokal kommen dabei rund 50 mm zusammen und das in wenigen Stunden. Dabei kann es zu lokalen Überflutungen oder Vermurungen kommen. Am Montagvormittag beruhigt sich dann rasch die Situation und der Regen klingt weitgehend ab. Im ausgetrockneten Osten heißt es dagegen weiter warten auf Regen.
Der Juni war in Österreich überdurchschnittlich gewittrig, besonders im Norden des Landes gab es außergewöhnlich viele und kräftige Gewitter, wir berichteten darüber bereits hier: Mehr als 400.000 Blitze im Juni. Allgemein spricht man von einem Gewitter sobald ein Donner hörbar ist, allerdings können Gewitter eine sehr unterschiedliche Struktur aufweisen. Je nach Windscherung und vertikaler Schichtung der Atmosphäre weisen sie zudem eine unterschiedliche Intensität und Lebensdauer auf.
Einzelzelle
Für die Entstehung von Gewittern sind grundsätzlich drei Zutaten notwendig: Ausreichend Feuchtigkeit in der Grundschicht der Atmosphäre, eine genügend starke Temperaturdifferenz mit der Höhe und einen Auslöser (wie beispielsweise eine Kaltfront oder eine bodennahe Windkonvergenz). Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind und Luft aufsteigt, dann beginnt der enthaltene Wasserdampf zu kondensieren. Die dadurch freigesetzte Energie sorgt für weiteren Auftrieb, wodurch sich die allzubekannten Gewitterwolken – auch Cumulonimbus genannt – bilden. Durch das Auf- und Abwirbeln kollidieren Eispartikel miteinander, was zu einer Ladungstrennung führt. Dadurch überwiegt in den unteren und oberen Wolkenschichten eine positive Ladung bzw. in den mittleren Wolkenschichten eine negative Ladung. Durch Blitzentladungen kann dieser Ladungsunterschied ausgeglichen werden.
Der einsetzende Niederschlag wird von Verdunstungsprozessen begleitet, wodurch Abwinde entstehen. Da Auf- und Abwind jedoch räumlich nicht genügend voneinander getrennt sind, behindern die Abwinde die Aufwinde und kappen die Zufuhr weiterer „Gewitternahrung“ ab. Das Gewitter schwächt sich ab und zerfällt. In der Regel weisen solche Gewitter eine Lebensdauer von etwa 30 Minuten auf und werden von Platzregen sowie manchmal auch von kräftigen Böen und kleinem Hagel begleitet.
Gewitter weisen oft eine zumindest schwach ausgeprägte mehrzellige Struktur auf, damit werden sie per Definition zu einer Multizelle. Diese Gewitter sind insgesamt langlebiger als ordinäre Gewitter und können bei passenden Bedingungen zu großen Gewitterkomplexen heranwachsen: Wenn die Winde in der Höhe eine stärkere Windgeschwindigkeit aufweisen als die Winde in Bodennähe (also wenn es vertikale Windscherung gibt), können bei einem Gewitter die Aufwindzone von der Abwindzone getrennt werden. Dadurch wird die Zufuhr an feuchtwarmer Luft nicht unterbrochen. Bei solchen Gewitterkomplexen kann man in der Regel mehrere Gewitterzellen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien beobachten: Vollständig ausgebildete Gewitter, sich neu entwickelnde Zellen sowie auch bereits zerfallende Zellen.
Je nach Windscherung, Luftschichtung sowie auch topographischem Einfluss können Multizellen sehr unterschiedliche Strukturen und Verlagerungsrichtungen aufweisen, beispielsweise können sie sich manchmal sogar entgegen der vorherrschenden Windströmung in mittleren Höhen verlagern. Bei starker Windscherung entwickeln sich manchmal sogar mehrere hundert Kilometer lange Gewitterlinien. Multizellen können zu Starkregen, Sturmböen und Hagel führen.
Superzellen sind deutlich seltener als ordinäre Gewitter und Multizellen, sie sorgen aber oft für erhöhte Unwettergefahr. Es handelt sich dabei um meist langlebige, kräftige und alleinstehende Gewitter, welche einen beständigen rotierenden Aufwind aufweisen („Mesozyklone“). Superzellen entstehen bei ausgeprägter Windscherung: Bei einer starken vertikalen Windzunahme bilden sich nämlich quer zur Strömung horizontal liegende Luftwalzen. Der Aufwind eines entstehenden Gewitters saugt diese Luftwalze ein und kippt ihre Achse in die Senkrechte, wobei sich der Drehimpuls nach und nach auf den gesamten Aufwindbereich überträgt. Auf Zeitraffern lässt sich diese dadurch erkennen, dass die Gewitterwolke um eine vertikale Achse rotiert.
— Nicholas Isabella (@NycStormChaser) May 17, 2021
Never did I expect to capture the entire epic structure of a supercell with a tornado underneath. Was a dream, but had little hope. Time-lapse utopia, was on the verge of tears, hugging and celebrating with @WxMstr and @Sarah_AlSayegh. Sunday, TX #txwx@canonusapic.twitter.com/0m0NAfyZvU
Die Zufuhr feuchtwarmer Luft wird dabei durch den räumlich getrennten Abwindbereich, in dem der Niederschlag ausfällt, nicht gestört. Superzellen können für schwere Sturmböen, Starkregen, großen Hagel und in manchen Fällen auch für Tornados sorgen. Superzellen präsentieren sich aber je nach Feuchtigkeitsangebot unterschiedlich, so gibt es LP-Superzellen (low precipitation, siehe auch Zeitraffer oben), klassische Superzellen und HP-Superzellen (high precipitation, siehe Zeitraffer unten).
Vom 1. bis 30. Juni registrierte das Blitzortungssystem LINET (Lightning Detection Network) von nowcast, dem Blitzspezialisten der UBIMET-Gruppe, im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Österreich verteilt exakt 412.046 Blitze (Wolken- und Erdblitze inkl. Folgeblitze). Das sind deutlich mehr Blitze als in den beiden vergangenen Jahren: Im Juni 2021 wurden etwa 240.000 Blitze mehr als im Vorjahr registriert, im Vergleich zum Mittel der vergangenen 10 Jahre beträgt das Plus rund 130.000 Blitze. Im Juni 2018 wurde mit fast 450.000 Blitzen letztmals ein ähnliches Blitzspektakel wie heuer detektiert.
Mit etwas mehr als 193.000 Blitzen führt Oberösterreich das Bundesland-Ranking ganz klar an, gefolgt von Niederösterreich mit rund 77.000 und der Steiermark mit ca. 60.000 Entladungen. An letzter Stelle befindet sich mit Wien das flächenmäßig kleinste Bundesland, hier gab es vergangenen Monat 669 Blitze. Im Bezug auf die Blitzdichte liegt die Bundeshauptstadt mit 1,6 Blitzen pro Quadratkilometer jedoch nicht an letzter Stelle, hier ist Kärnten das Schlusslicht. An der Spitze dieser Hitliste thront erneut einsam Oberösterreich, wo pro Quadratkilometer gut 16 Blitze gemessen wurden.
Oberösterreich 193.365
Niederösterreich 77.353
Steiermark 60.480
Tirol 27.977
Salzburg 25.475
Kärnten 12.707
Burgenland 7.326
Vorarlberg 6.694
Wien 669
Die heftigsten Gewitter traten im Zuge einer ausgeprägten Südwestlage zwischen dem 21. und 25. sowie am 29. und 30. auf. Eine Animation mit dem gesamten Blitzverlauf im Juni gibt es hier.
Maximale Blitzdichte im Juni 2021.
Auf Bezirksebene liegt Braunau am Inn (Oberösterreich) mit fast 40.000 Entladungen in Führung, auch Platz 2 und 3 gehen mit Ried im Innkreis und Rohrbach in das Land rund um Enns und Donau. Der erste Bezirk in dieser Rangliste, der nicht in Oberösterreich beheimatet ist, liegt mit Salzburg-Umgebung auf Platz 9. Die höchste Blitzdichte gab es ebenfalls im Bezirk Braunau, die Top 10 sind auch hier fest in oberösterreichischer Hand.
Stärkster Blitz im Bezirk Horn
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Niederösterreich im Bezirk Horn gemessen: Spitzenreiter ist eine Entladung mit rund 299.000 Ampere am Abend des 24. Juni in Burgschleinitz-Kühnring. In kürzester Zeit wurde dabei fast 20.000 mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.
Vom 1. bis zum 30. Juni registrierte das Blitzmesssystem von nowcast im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Deutschland verteilt exakt 2.252.638 Blitzentladungen (Wolken- und Erdblitze inkl. Folgeblitze). Dieser Wert liegt deutlich über dem 10-jährigen Mittel von 2011 bis 2020 und entspricht dem höchsten Juniwert seit dem Jahre 2013. Der Saisonstart im Mai war heuer sehr unterdurchschnittlich, der Juni hat das Defizit aber wettgemacht. Mittlerweile liegt das Jahr 2021 sogar knapp über dem Durchschnitt. Zum Vergleich: Im sehr blitzarmen Sommer 2020 wurden in Summe 2,6 Mio. Entladungen erfasst. Das Video mit dem gesamten Blitzverlauf im Juni 2021 gibt es hier: Blitzverlauf
Wenn man die Verteilung der Blitze betrachtet, fällt allerdings auf, dass es im Juni 2021 große regionale Unterschiede gab. So war der Juni vor allem in Süddeutschland sowie teils auch im Westen außergewöhnlich blitzreich, während im Nordosten und Osten die Blitzdichte vergleichsweise gering war.
Verantwortlich für das regelrechte Blitzfeuerwerk waren eine gradientschwache Lage zwischen dem 3. und dem 10. sowie eine ausgeprägte Südwestlage in der zweiten Monatshälfte, wobei es an manchen Tagen auch zu schweren Unwettern inkl Sturmböen und großen Hagel kam. Die blitzreichsten Tage waren der 20. und der 29. mit 316.448 bzw. 303.910 Blitzentladungen.
Spitzenreiter Bayern, höchste Blitzdichte in Baden-Württemberg
Mit exakt 837.325 Blitzentladungen führt Bayern das Bundesländer-Ranking an, an zweiter Stelle folgt mit 524.997 Entladungen Baden-Württemberg. Auf Platz 3 liegt Nordrhein-Westfalen mit 205.152 Entladungen, gefolgt von Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. In Bezug auf die Blitzdichte liegt mit etwa 14,6 Blitzen pro km² Baden-Württemberg an erster Stelle, gefolgt von Bayern mit 11,9 und Rheinland-Pfalz mit 7,4 Blitzen pro km². An letzter Stelle liegen Hamburg und Bremen mit nur 0,1 bzw. 0,5 Blitzen pro km². Die meisten Tage mit Gewitter gab es im Kreis Oberallgäu, wo an 19 Tagen zumindest ein Blitz erfasst wurde.
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Sachsen-Anhalt gemessen: Spitzenreiter ist eine Entladung mit rund 339 kA am 5. Juni in Kelbra (Kyffhäuser) im Kreis Mansfeld-Südharz. Kurzzeitig wurde dabei gut 20.000 mal höhere Stromstärke erreicht, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit maximal 16 Ampere verfügbar ist.
Im Vergleich zum Mittel von 1981 bis 2010 schließt der Juni 2021 im Flächenmittel mit einer Abweichung von +3,3 Grad deutlich zu warm ab. Sogar rund 4 Grad zu warm fällt der zurückliegende in einem Streifen vom Wipptal über das Salzburger Land bis zum Alpenostrand aus. Eine Spur geringer, aber mit +3 Grad gegenüber dem Durchschnitt noch immer beachtlich geht der Juni im Waldviertel sowie in von Vorarlberg bis Oberkärnten in die Geschichtsbücher ein. Alles in allem reiht sich der Juni 2021 in den Rekordlisten ziemlich weit vorne ein. Die Plätze 1 und 2 waren zwar mit den Juni-Monaten 2019 und 2003 unerreichbar, hinter uns liegt nichtsdestotrotz der drittwärmste Juni seit Messbeginn 1767. Der Trenz zu einem immer wärmeren Klima setzt sich also unvermindert fort, befinden sich doch in den Top 10 der wärmsten Juni gleich 8 aus den 2000er- Jahren.
Der Juni war landesweit viel zu warm.
Verhaltener Start – heiße 2. Halbzeit
Verantwortlich für diesen deutlich zu warmen Monat war eine ausgeprägte Hitzewelle, die das Land in der zweiten Monatshälfte fest im Griff hatte. Andau im Seewinkel kommt auf 14 Tage mit Temperaturen von mehr als 30 Grad, 10 waren es in Wien und Innsbruck. In einem durchschnittlichen Juni der vergangenen Jahrzehnte gibt es in diesen beiden Städte nur 4 bzw. 6 solcher sogenannten Hitzetage. Selbst in Mariapfarr (Salzburg) und Flirsch (Tirol) auf über 1100 Metern Seehöhe kletterte die Temperaturen zumindest einmal über die 30-Grad-Marke. Den absoluten Höchstwert teilen sich indes Güssing und Leibnitz mit 35,3 Grad. Dabei erinnerte zu Monatsbeginn relativ wenig an den startenden Sommer, froren doch höhere Tallagen wie Seefeld und Radstadt bei leicht frostigen Nachttemperaturen.
Anzahl der Hitzetage mit mehr als 30 Grad im Juni
Verbreitet zu trocken
Die Schattenseiten der Hitzewelle war die markante Trockenheit, die vor allem im Osten rekordverdächtige Ausmaße annahm. Landesweit fehlen gut 40 Prozent Regen auf eine ausgeglichene Niederschlagsbilanz, von Salzburg und Kärnten ostwärts beträgt das Defizit sogar vielerorts 70 bis 90 Prozent. In Wien beispielsweise sind im Juni nicht mehr als 8 Liter pro Quadratmeter gefallen – in einem durchschnittlichen Juni sind es 70 l/m². Damit liegt in der Bundeshauptstadt der trockenste Juni der Messgeschichte hinter uns. Noch weniger Regen fiel lokal im Nordburgenland.
Deutlich zu trocken: Der Juni 2021.
Schwere Unwetter beenden Hitze
Die Hitzewelle ging in den vergangenen Tagen mit schweren Gewittern zu Ende, diese sorgten vor allem in einem Streifen vom Flachgau bis ins nördliche Weinviertel für erhebliche Schäden durch Hagel, Starkregen und Sturm. In diesen Regionen kamen teilweise über 100 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen, an der Spitze aller Wetterstationen liegt Kollerschlag mit 165 l/m². Wenig überraschend ist der Grenzbereich zu Bayern und Tschechien in Ober- und Niederösterreich auch die einzige Region im Land, die überdurchschnittliche Regenmengen aufweist. Auch hier liegt das Mühlviertel mit einem Plus von 60 bis 80% an der Spitze.
Sonne macht Überstunden
Passend zum heißen Wetter speziell in der zweiten Monatshälfte machte auch die Sonne im Juni zahlreiche Überstunden. Die meisten Sonnenstunden wurden in Mörbisch am Neusiedler See gemessen, 384 Stunden bedeuten im Schnitt fast 13 Stunden an jedem einzelnen Tag. Im landesweiten Mittel steht am Ende des Monats bei den Sonnenstunden ein sattes Plus von knapp 50 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel. Exemplarisch hierbei sei Bad Mitterndorf genannt: statt wie üblich 177 Sonnenstunden konnte man im obersteirischen Kurort in diesem Juni 288 Sonnenstunden zählen, das Plus beträgt hier rund fast 70 Prozent.
Der Osten war wieder einmal die sonnigste Region Österreichs
Wir beenden den heutigen Liveticker, wir sagen vielen Dank fürs Mitlesen und wünschen eine gute Nacht!
Zusammenfassung
Besonders betroffen von den heutigen Gewittern war Osttirol sowie weite Teile der Steiermark und auch das Südburgenland. Die kräftigsten Gewitter gab es in der Südoststeiermark und im Südburgenland, stellenweise wurde hier auch von größerem Hagel berichtet. So wie etwa hier auf dem Bild aus Kaindorf bei Hartberg.
Die Superzelle in der Südoststeiermark wurde auch von der Webcam in Bad Blumau perfekt eingefangen.
Auch der Blitzverlauf des heutigen Tages zeigt die betroffenen Regionen recht eindeutig.
Update – 20:00
Ein sogenannter Stormsplit ist gerade im Südburgenland passiert, dies ist bei Superzellen öfters der Fall. Der rechte Teil zieht nach Ungarn, der linke Teil in Richtung Oberwart. Hier kann es zu Hagel, Starkregen und Sturmböen kommen!
Update – 19:15
Auch Wien wurde nicht verschont. Von Süden her überquerte ein schwaches Gewitter die Bundeshauptstadt . Kurzer Starkregen und kräftige Böen waren die Folge, auch die Blitzshow konnte sich sehen lassen.
Schweres Hagelunwetter im steirischen Thermenland in den letzten Minuten. In Bad Waltersdorf ist die Landschaft binnen 5 Minuten weiß geworden! Die gefährliche Zelle erfasst jetzt das Mittel- und Südburgenland.
Hagelunwetter in Bad Waltersdorf zwischen 18:20 Uhr und 18:25 Uhr – https://www.golf-badwaltersdorf.at/wetter/
Regenbogen nach dem Unwetter – https://www.golf-badwaltersdorf.at/wetter/
Update – 18:00
So gefährlich kann es sein sich bei Gewitter im Wald aufzuhalten. Ein Blitz schlug direkt in einem Baum ein. Aufgrund der hohen Temperaturen durch die hohe Stromstärke verdunstet das Wasser schlagartig im Baum!
#EINSATZINFO: FF Marling Zug Berg – 30.06.21 – Feuer im Wald nach Blitzeinschlag ⚡️ Die Feuerwehr konnte den Brand löschen und so eine weitere Ausbreitung verhindern. ➡️ Dieser Einsatz zeigt, wie gefährlich bei einem Gewitter der Aufenthalt in der Nähe von Bäumen sein kann. pic.twitter.com/fT6FSSGgJ1
Höchste Warnstufe im Grazer Bergland! Ein kräftiges Gewitter hat sich hier gebildet und es verlagert sich kaum. Lokal muss in diesem Gebiet somit mit kräftigem Regen in kurzer Zeit gerechnet werden.
Update – 17:15
Schneesturm in Südtirol? Die Bilder schauen schon fast winterlich aus, es handelt sich hierbei aber um Hagel. Selbst die Straßen wurden aufgrund der vielen kleinen Körner weiß. Unterschätzt wird hierbei oft die Rutschgefahr für Autos!
— Michael Notdurfter (@MichaelNotdurf2) June 30, 2021
Update – 17:00
Die angesprochene Gewitterlinie hat nur das westliche Osttirol erreicht. In Sillian gab es stürmische Böen, hier wurden 65 km/h gemessen. In der kommenden Stunde muss man auch im Lienzer Becken mit stürmisch auffrischendem Wind sowie Starkregen rechnen.
Zwei kräftige Gewitter sind derzeit in der Steiermark unterwegs. Die weißen Echos im Radarbild deuten auf Hagel hin. Lokal ist hier Hagel von 2 bis 3 Zentimeter möglich.
Eine Gewitterlinie erreicht in der nächsten Stunde Osttirol. Vorlaufend haben sich auch in der Obersteiermark sowie auch in der Oststeiermark bereits teils kräftige Gewitter gebildet. Besonders die Zelle an der Grenze zum Südburgenland könnte stellenweise auch Hagel bringen.
Die Hitze der letzten Tage ist gebrochen, nur in Kärnten und in der Südsteiermark wurden heute nochmals 30 Grad erreicht. Nachdem gestern vor allem der Norden und Osten des Landes von unwetterartigen Gewittern betroffen war, sind heute im Süden und Südosten teils kräftige Gewitter möglich.
Ausgehend von den gestrigen kräftigen Gewitter über dem Süden Deutschlands bildete sich über Nacht über Tschechien und Polen das Tief XERO. Derzeit liegt es an der deutsch-polnischen Grenze. Dabei steuert das Tiefdruckgebiet sehr feuchte Luft in den Nordosten des Landes. Im weiteren Verlauf zieht es über die Ost- und Nordsee und löst sich dann allmählich auf.
Große Regenmengen durch gewittrigen Starkregen
Seit dem frühen Vormittag gehen in der Nordosthälfte des Landes teils kräftige Gewitter nieder und sorgen stellenweise für große Regenmengen. Da sich das Tief in den kommenden Stunden nur sehr langsam verlagert, kommt es vor allem in Sachsen-Anhalt sowie in Brandenburg stellenweise zu kräftigen, teils auch gewittrig durchsetzten Regen.
Der Schwerpunkt des Starkregens liegt etwa in einem Streifen von der Altmark bis ins nordöstliche Brandenburg. Stellenweise muss hier mit Regenmengen von 80 bis 120 Liter bis Donnerstagnachmittag gerechnet werden. Wobei der meiste Niederschlag heute Nacht fallen wird.
Im Verlauf des Donnerstags zieht das Tief dann aber allmählich in Richtung Nordsee und somit lässt auch der kräftige Regen nach. Zwar bleibt es in den kommenden Tagen auch weiterhin leicht unbeständig, größere Regenmengen oder kräftige Gewitter sind jedoch nicht mehr zu erwarten.
Die Gewitter sind über das Weinviertel nach Tschechien abgezogen. Erhalten bleibt uns im Osten noch der kräftige bis stürmische Wind, in der zweiten Nachthälfte lässt dieser wieder nach. Damit beenden wir den heutigen Liveticker, wir sagen vielen Dank fürs Mitlesen und wünschen eine gute Nacht!
+++ Update 23:25 +++
Große Temperaturunterschiede werden derzeit in Niederösterreich gemessen: aktuell liegen die Werte zwischen 13 Grad im Oberen Waldviertel und knapp 29 Grad in Wolkersdorf. Mit dem stürmisch auffrischendem Westwind wird es aber auch hier demnächst deutlich abkühlen.
+++ Update 21:46 +++
Sturm gleich auch in Wien! Im Vorfeld der Gewitter frischt auch der Westwind stürmisch auf. Soeben wurden am Buchberg 118 km/h gemessen, das heißt in wenigen Minuten wird es auch in Wien stürmisch!
+++ Update 21:40 +++
Die Gewitterlinie zieht aktuell mit Starkregen, Hagel und Sturmböen übers Waldviertel, 36 Liter Regen pro Quadratmeter gab es innerhalb nur einer Stunde in Freistadt!
+++ Update 21:20 +++
Soeben haben uns noch Fotos der Stormhunters-Austria erreicht. Allesamt bei Vorchdorf, OÖ aufgenommen:
+++ Update 21:15 +++
Die Gewitterlinie hat inzwischen Meld erreicht. Dort wurden 71 km/h gemeldet, im Umfeld aber noch höhere Windgeschwindigkeiten. Die Linie zieht nicht nur nach Osten, sondern auch ganz leicht nach Norden weiter, daher bleibt es spannend, ob es nachher auch noch in Wien gewittrig wird.
+++ Update 20:55 +++
Wie erwartet pflanzt sich nun eine von den Gewittern ausgehende, sog. Druckwelle im Donautal nach Osten fort. In der kommenden Stunde ist daher von Amstetten ostwärts mit Böen zwischen 70 und 90 km/h zu rechnen.
+++ Update 20:40 +++
Der Temperaturunterschied von vor den Gewittern zu nach den Gewittern kann sich sehen lassen:
Ort
Temperaturdifferenz
Aktuelle Temperatur
Rohrbach
-10 °C
15,2 °C
Bad Mitterndorf
-9,7 °C
18,7 °C
Kollerschlag
-9,6 °C
13,8 °C
Kremsmünster
-9,4 °C
16,5 °C
+++ Update 20:20 +++
Kleinkörniger Hagel, mehr aber noch Sturmböen und große Niederschlagsmengen in Oberösterreich
Neuentwicklung bei Wels-Kremsmünster, diesmal mit Zugrichtung Enns. Gemessene Windböe in Kremsmünster: 95 km/h
+++ Update 19:00 +++
Erste Sturmböen deuten sich mit den Gewittern in Oberösterreich schon an, so zB. am Mondsee mit 84 km/h:
3-stündige Windböen, UBIMET, ZAMG
+++ Update 18:00 +++
Eine kräftige Gewitterzelle hat sich nun in Oberösterreich gebildet. Vorsicht vor Hagel und Sturmböen nun im Hausruckviertel!
Radarbild, UBIMET – AustroControl
+++ Update 15:30 +++
Das Gewitter am Bodensee hat schwere, teils orkanartige Sturmböen gebracht. So wurden am Rohrspitz 106 km/h gemessen, im dt. Lindau gar 117 km/h:
Maximale Böen in der Stunde bis 15 Uhr @ DWD, Meteoswiss, ZAMG, UBIMET
+++ Update 14:15 +++
Im Westen formieren sich nur rasch immer mehr Schauer und Gewitter, im Allgäu nehmen sie bereits Unwettercharakter an. Die dortigen Zellen werden sich nun entlang der Alpennordseite bewegen und später vor allem wieder das Salzburger Flachgau und Oberösterreich treffen. Lokal ist dann wieder großer Hagel + gebietsweise sind Sturmböen möglich.
Radarbild von 14:45 Uhr @ UBIMET, ACG
+++ Update 14:15 +++
Die Gewitter über der Schweiz haben sich rasch intensiviert und ziehen gerade über den Bodensee nach Deutschland und streifen dabei auch Bregenz. Gerade im zweiten Webcambild erkennt man die organisierte Struktur:
Webcam Dornbirnnach Norden @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/dornbirnWebcam vom Pfänder nach Westen @ https://kernspin-lindau.de/
+++ Update 13:30 +++
Über der Schweiz kommen die ersten kräftigen Gewitter auf, auch in Vorarlberg wird es allmählich unbeständig.
Blitzentladungen von 13:25 Uhr @ UBIMETWebcam Röthis mit Blick nach West @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/roethis-west
+++ Update 12:45 +++
Welche Auswirkungen wiederholte Hitze und beständiger Regenmangel im östlichen Flachland haben, sieht jeder selbst an den schon seit Tagen völlig verdorrten Wiesen. Die Gefahr von Flur- und Wiesenbränden ist entsprechend hoch. Zumindest ein ‚Sommer-typisches‘ Gewitter wird daher von vielen herbeigesehnt.
Ob auch der Osten und damit Wien heute ein Gewitter abbekommt, ist derzeit noch unsicher. Klar erscheint jedoch, dass eine Druckwelle am Abend von Westen kommend im Donauraum und im Seewinkel für stürmisch auffrischenden Westwind sorgen wird. Ganz unabhängig von möglichen, involvierten Gewittern. Daher laufen hier bereits Windwarnungen und -vorwarnungen:
Windwarnungen, Stand 12:30 Uhr @ UBIMET
+++ Update 12:15 +++
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird heute auch der bisher heißeste des Jahres. Rund 36 Grad sind im Südosten zu erwarten, damit dürfte der bisher höchste Wert von 35,3 Grad vom 24.06., gemessen in Leibnitz-Wagna, erreicht und überschritten werden. Aktuell werden bereits häufig über 30 Grad gemessen, in Mattersburg, BL sind es bereits 31,0 Grad.
+++ Update 11:45 +++
Der Alpenraum liegt auf der Vorderseite eines Höhentiefs über Frankreich. Mit einer südlichen Strömung hält die Zufuhr sehr energiereicher, feuchter Luft an. Dazu sind durch die Nähe zum Tief günstige Windverhältnisse in verschiedenen Höhen der Atmosphäre gegeben, welche die Entwicklung potentiell schadenträchtiger Gewitter fördern. Der aktuellen Übersichtskarte kann man entnehmen, dass wie schon zuletzt besonders die Alpennordseite von Vorarlberg bis zur Rax-Schneeberg-Region im Fokus stehen wird. Auch das Salzburger Flachgau, Oberösterreich im Allgemeinen und Teile von Niederösterreich werden wieder betroffen sein:
Unwettergefahr am Dienstag, den 29.06.2021 @ UBIMET
Die Kaltfront liegt nun quer über der Mitte Deutschlands und zieht allmählich nach Norden weiter, somit auch die Gewitter. Große Unwettergefahr geht von den Gewitter nicht mehr aus, dennoch darf man die Windgeschwindigkeiten mit etwa 60 km/h und die punktuell großen Niederschlagsmengen nicht unterschätzen!
+++ Update 19:40 Uhr +++
Vom Satelliten aus hat man immer eine gute Übersicht, so auch heute. An dem von Frankreich aus bis nach Bayern gebogenen Wolkenband erkennt man die Kaltfront, die in ihrem Vorfeld für kräftige Gewitter sorgt – aktuelle Blitze als rote + Zeichen:
Sat-Clip, EUMETSAT, UBIMET
+++ Update 19:00 Uhr +++
Die Karte mit dem heutigen Blitzverlauf spricht eine eindeutige Sprache: primär in der ganzen Südhälfte, aber auch im Norden einige Gewitter.
Die Gewitterlinie ist soeben über München gezogen. Anbei das entsprechende Radarbild samt der maximalen Windböen aus den letzten 3 Stunden. Vorsicht ist nun geboten in Zugrichtung der Linie vor weiteren Sturmböen.
Radarbild, UBIMET-DWD
+++ Update 16:55 Uhr +++
So sieht derzeit der Himmel südlich von München aus:
Webcam in München um 16:50 Uhr – https://www.foto-webcam.eu/webcam/muenchen/
+++ Update 16:45 Uhr +++
Achtung im Großraum München: Ein durchaus kräftiges Gewitter zieht aus Südwesten auf! Gegen 17 Uhr könnte auch in München ungemütlich werden. Dabei sind schwere Sturmböen bis 100 km/h, Hagel und kleinräumige Überflutungen möglich.
Radarbild um 16:35 Uhr – UBIMET, DWD
+++ Update 16:20 Uhr +++
Blitzverlauf der letzten 3 Stunden: Im Südwesten verbreitet Sturmböen mit bis zu 40 l/m² binnen 60 Minuten. Im Norden nur lokal gewittrig mit Starkregen und Hagel:
Blitzverlauf der letzten 3 Stunden bis 16 Uhr – UBIMET, nowcast
+++ Update 16:05 Uhr +++
Jetzt wird es auch im Rhein-Main Gebiet interessant! Aus Süden ziehen Gewitter auf, die in kurzer Zeit große Regenmengen bringen können. Lokal sind auch Hagel und Sturmböen möglich!
Webcam in Darmstadt um 16 Uhr – https://www.foto-webcam.eu/webcam/darmstadt-west/
+++ Update 15:35 Uhr +++
Hier die stärksten Windböen mit den heutigen Gewittern bis 15 Uhr:
1 – Lindau (Bodensee) – 117 km/h
2 – Feldberg (Schwarzwald) – 104 km/h
3 – Friedrichshafen (Bodensee) – 103 km/h
4 – Ravensburg -96 km/h
5 – Leutkirch (Allgäu) – 80 km/h
+++ Update 14:45 Uhr +++
Die stärkste Gewitterzelle zieht derzeit vom Bodensee in Richtung Allgäu. Hier das Gewitter aus Leutkirch im Allgäu!
Webcam Leutkirch im Allgäu um 14:25 Uhr – https://www.flugplatz-leutkirch.de/webcam/webcam.html
+++ Update 14:35 Uhr +++
Schwere Sturmböen, Hagel und Überflutungen am Bodensee. Die kräftigen Gewitter ziehen weiter in Richtung Allgäu und Schwaben!
Webcam in Langenargen am Bodensee um 14:10 Uhr – http://webcam.langenargen.de/
+++ Update 14:15 Uhr +++
Eine kräftige Gewitterlinie zieht derzeit von Rheinland-Pfalz über Ba-Wü bis zum Bodensee nach Nordosten weiter. Mit der Linie sind Starkregen, Hagel und Sturmböen zu erwarten! Die selben Gewitter sorgten am Vormittag für bemerkenswerte Hagelakkumulation in den Vogesen!
Radarbild 14:10 Uhr – UBIMET, DWD
⛈ Images très impressionnantes des accumulations de #grêle suite à un violent #orage à Plombières-les-Bains dans les #Vosges ce matin. (photos Jérôme Humbrecht – Vosges Matin) pic.twitter.com/XHF46gbtqI
Während sich die Gewitter im Süden heute stetig verlagern und die Hauptgefahr von Sturmböen ausgehen sollte, sind sie im Norden nur langsam unterwegs und bringen lokal große Regenmengen. So wurden in der letzten Stunde bspw. in Groß Berssen im Emsland 19 l/m² gemessen.
+++ Update 13:00 Uhr +++
In den Vogesen auf frz. Seite des Rheins haben die Gewitter bereits für die ersten Überflutungen und reichlich Hagel gesorgt:
⛈ Ce matin, de violents orages de #grêle ont frappé les #Vosges. Images impressionnantes à Plombières-les-Bains où des commerces ont été inondés. (vidéo Marthe Trahin) pic.twitter.com/5S8qOmGSXy
Freiburg im Breisgau wird gleich von einem Gewitter getroffen und auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland sollte man beginnen Gartenmöbel etc. zu sichern:
Radarbild von 12:35 Uhr @ DWD, UBIMET
+++ Update 12:00 Uhr +++
Von Frankreich und der Schweiz her nähern sich bereits die ersten Gewitter dem Oberrheingraben, hier laufen entsprechend die ersten Warnungen:
Satellitenbild mit aktuellen Blitzen von 11:35 Uhr @ EUMETSAT, UBIMET
+++ Update 11:30 Uhr +++
Dass die Luft feucht ist, zeigen nicht zuletzt die bereits am Vormittag aktiven Schauer. In Kleve, NRW, an der Grenze zu den Niederlanden hat ein langsam ziehender Schauer ohne Blitze bereits 26 l/m² innerhalb von zwei Stunden gebracht.
+++ Update 11:00 Uhr +++
Deutschland liegt auf der Vorderseite eines Höhentiefs über Frankreich. Mit einer südlichen Strömung hält die Zufuhr sehr energiereicher, feuchter Luft an. Dazu sind durch die Nähe zum Tief günstige Windverhältnisse in verschiedenen Höhen der Atmosphäre gegeben, welche die Entwicklung potentiell schadenträchtiger Gewitter fördern. Der aktuellen Übersichtskarte kann man entnehmen, dass diese heute praktisch im ganzen Land möglich sind. Am Abend kommt in der Südhälfte zudem eine Kaltfront ins Spiel, mit welcher Gewitter auf breiterer Front ausgelöst werden sollen.
Unwettergefahr am Dienstag, den 29.06.2021 @ UBIMET
Auf der Vorderseite des Tiefs XERO steigt in weiten Teilen des Landes nicht nur die Temperatur, in der energiereichen Luft nimmt auch die Gewittergefahr stark zu.
Frontenkarte für Dienstag, 29. Juni 2021. Quelle: DWD.
Am Montag sind zunächst im Westen kräftige Gewitter mit Unwetterpotential unterwegs, hier ist vor allem Starkregen das Hauptthema. In NRW brachten die Gewitter am Nachmittag teilweise große Regenmengen mit sich, einzelne Station melden 20 bis 30 Liter binnen einer Stunde!
Von der Schweiz ausgehend zieht zum Abend hin im Breisgau ein starker Gewitterkomplex auf. Die untenstehende Simulation der Radarreflektivität zeigt eine Verlagerung der Gewitter vom Schwarzwald ausgehend nach Nordosten, in der Nacht auf Dienstag erreichen die Gewitter dann die Mitte des Landes.
Simulierte Radarreflektivitä bis Montagnacht, violete Bereiche deuten auf starke Gewitter hin. Quelle UBIMET.
Vor allem im Südwesten ist das Unwetterpotential sehr groß, neben dem hohen Feuchtegehalt in der Luft ist die vertikale Windscherung (Änderung der Windrichtung – und Geschwindigkeit) hoch, was die Ausbildung großer, organisierter Gewitterzellen unterstützt.
In Baden-Württemberg sowie Unterfranken und im Süden Hessens sind mit diesen sog. Superzellen große Regenmengen mit 30 – 50 l/qm, lokal auch mehr, binnen kürzester Zeit zu erwarten, sowie großer Hagel und orkanartige Böen!
Am Montag steigen die Höchstwerte verbreitet auf 30 Grad an, mit dem Voranschreiten der Kaltfront des Tiefs wird die warme Luft allmählich nach Nordosten des Landes verdrängt, wo die 30 Grad am Dienstag dann noch erreicht werden. Danach ist vorerst keine große Hitze mehr in Sicht.
Am Dienstag ziehen in der Mitte und im Norden gebietsweise schon in den Morgenstunden kräftige Gewitter durch, im Tagesverlauf zeichnet sich dann landesweit neuerlich Unwettergefahr ab. Dabei sind im Süden mit den sich bildenden Gewittern weiterhin teils schwere Sturmböen sowie großer Hagel möglich, nach Norden zu sind auch große Regenmengen in kurzer Zeit ein Thema.
Der Alpenraum liegt derzeit zwischen einem Hoch über Osteuropa namens AFRA und einem Tiefdruckgebiet über Frankreich namens XERO. Mit einer südwestlichen Höhenströmung gelangen dabei sehr warme Luftmassen ins Land und die Temperaturen liegen deutlich über dem jahreszeitlichen Mittel. Die Gewitterneigung bleibt am Montag meist noch gering und es wird hochsommerlich heiß, erst am späten Nachmittag und Abend entstehen in den westlichen Nordalpen erste, kräftige Gewitter. Am Abend besteht dann im Bodenseeraum auch die Gefahr von Sturmböen. Der Höhepunkt dieser kurzen, heißen Phase wird allerdings am Dienstag im Süden und Osten des Landes erwartet: Die Temperaturen steigen von Unterkärnten bis ins östliche Flachland verbreitet auf 32 bis 35 Grad, vereinzelt gibt es im Südosten sogar Spitzenwerte bis zu knapp 37 Grad.
Am Dienstag nimmt die Gewittergefahr im Laufe des Nachmittags zunächst in den Nordalpen von Vorarlberg bis zum Rax-Schneeberg-Gebiet sowie im Mühl- und Waldviertel zu. In den Abendstunden muss man an der Alpennordseite mit heftigen Gewittern rechnen, vor allem in Teilen Oberösterreichs sind schwere Sturmböen um 100 km/h, Starkregen und Hagel möglich. Der Schwerpunkt der Unwetterlage im Norden wird ab etwa 19 Uhr erwartet. Nach derzeitigem Stand ziehen die Gewitter am späten Abend bzw. in der Nacht über das Waldviertel weiter nach Tschechien, dabei frischt im Mostviertel und im Osten vorübergehend auch abseits der Gewitter kräftiger bis stürmischer Westwind auf.
Der Mittwoch bringt im Tagesverlauf vor allem im zentralen Bergland rund um die Tauern und in der Steiermark bzw. ab dem Abend auch in Kärnten teils kräftige Gewitter mit großen Regenmengen und Hagel, sonst lässt die Unwettergefahr nach. Die Temperaturen gehen zurück und liegen zwischen 19 und 29 Grad, nur in der Südsteiermark gibt es noch Spitzenwerte bis zu 33 Grad. Der Donnerstag und Freitag verlaufen dann vor allem im Bergland und im Süden unbeständig, zudem kühlt es noch etwas ab bei Höchstwerten zwischen 19 und 28 Grad.
Der Juni zeigt sich in der neuen Woche erneut von seiner heißen Seite. In der Nacht auf Montag überquert uns von Westen eine Warmfront und führt heiße Luft aus dem Südwesten ins Land. Somit steigt die Temperatur am Montag in allen Landesteilen an, besonders von Bayern bis nach Brandenburg muss wieder mit Höchstwerten um und über 30 Grad gerechnet werden.
Nicht nur die Hitze wird folglich wieder zum Thema, leider spielen auch Unwetter wieder eine tragende Rolle. Am Montag sind diese vor allem im Westen des Landes zu erwarten. Die feuchte und labil geschichtete Luft sowie eine mit der Höhe zunehmende Windgeschwindigkeit bieten optimale Voraussetzungen für die Bildung von kräftigen Gewitter mit Unwetterpotential.
Am Montag starke Gewitter im Westen
In der zweiten Tageshälfte bilden sich von Baden-Württemberg über NRW bis nach Niedersachsen bereits teils kräftige Gewitter. Am Abend zeichnet sich dann aber besonders im Südwesten (violetter Bereich) örtliche Unwettergefahr ab. Es muss mit Hagel, Starkregen sowie Sturmböen gerechnet werden. Die Animation der Radarreflektivität zeigen die Zugbahn der Gewitter von Südwest nach Nord bis Nordost.
Dienstags dann in der Mitte und im Norden Gewitter
Am Dienstag ziehen in der Mitte und im Norden gebietsweise schon in den Morgenstunden kräftige Gewitter durch, im Tagesverlauf zeichnen sich dann vor allem im Nordosten sowie im Süden neuerlich Unwettergefahr ab.
Zu Wochenbeginn erfassen aus Südwesten noch wärmere Luftmassen das Land: Am Montag gibt es bei viel Sonnenschein schon Höchstwerte bis zu 35 Grad. Lokale Hitzegewitter sind vorerst nur ganz vereinzelt im Bergland zu erwarten, erst am späten Abend nimmt die Gewitterneigung auch im Bodenseeraum zu.
Höchstwerte am Montag. Zum Vergrößern Antippen / Anklicken
Noch eine Spur heißer wird es dann am Dienstag, besonders im Südosten sind Spitzenwerte bis zu 37 Grad in Sicht. Damit dürfte der bisherige Jahreshöchstwert von 35,3 Grad in Leibnitz am 24. Juni ziemlich sicher wieder überboten werden.
Höchstwerte am Montag. Zum Vergrößern Antippen / Anklicken
Der österreichweite Juni-Hitzerekord ist aber sicher nicht in Gefahr. Er liegt bei 38,6 Grad, gemessen am 20. Juni 2013 in Waidhofen an der Ybbs in Niederösterreich.
Allerdings kommen wir mit dem heißen Monatsende schon nah dran an die Rekorde, was die Anzahl der Hitzetage (Tage mit mehr als 30 Tage) betrifft. Zum Beispiel Linz: In einem durchschnittlichen Juni der letzten 30 Jahre gab es hier rund 3 Hitzetage, heuer dürften es am Ende deren 10 sein. Nur einer weniger als im Rekordjuni 2019.
mittlere Anzahl Hitzetage 1991-2020
Juni 2021 (inkl. Prognose)
Hitzetage Rekord Juni
Eisenstadt
4
10
11 (2000 + 2017)
Klagenfurt Flughafen
4
11
12 (2006 + 2019)
St. Pölten
4
11
14 (2019)
Linz
3
10
11 (2019)
Salzburg Flughafen
3
7
8 (1935 + 2019)
Graz Universität
4
9
12 (2003)
Innsbruck Universität
6
12
17 (2019)
Bregenz
2
5
10 (2019)
Wien Hohe Warte
4
10
12 (2019)
Heißer Juni 2021
Der Juni wird somit wenig überraschend mit einer Temperaturabweichung von mehr als +3 Grad zum Mittel als einer der 5 wärmsten Junimonate der Messgeschichte abschließen. Der erste und der zweite Platz sind definitiv außer Reichweite, denn 2019 und 2003 war der Juni noch deutlich heißer. Der Juni 2021 bestätigt damit den Trend der vergangenen Jahre. Die Top 10 der wärmsten Juni-Monate sind stark von den 2000er-Jahren dominiert:
2019
2003
2017
1811
2002
1822
2007
2012
2018
2008
Neuerlich Gewitter
Am Dienstag lässt der Hochdruckeinfluss langsam nach, damit nimmt die Schauer- und Gewitterneigung von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich im Tagesverlauf zu. Entlang der Nordalpen zeichnen sich lokal auch kräftige Gewitter mit Starkregen und Hagel ab. Im Süden und Osten bleibt es hingegen weitgehend trocken. Der Mittwoch verläuft dann mit Ausnahme des äußersten Südens verbreitet unbeständig mit Schauern und Gewittern, wobei die kräftigsten Gewitter im zentralen Bergland und im Südosten zu erwarten sind. Die Temperaturen gehen etwas zurück und liegen zwischen 19 Grad im Bregenzerwald und 34 Grad von Unterkärnten bis ins Südburgenland.
Der Juli startet am Donnerstag meist mit durchschnittlichen Temperaturen für die Jahreszeit, eine weitere Hitzewelle ist vorerst also nicht in Sicht.
Österreich lag in dieser Woche auf der Vorderseite eines abgetropften Höhentiefs mit Kern über Westeuropa, dabei erstreckte sich eine nahezu stationäre Luftmassengrenze von Südfrankreich quer über Deutschland bis nach Skandinavien. Im Vorfeld davon gelangten mit einer südwestlichen Höhenströmung kontinuierlich feuchtwarme Luftmassen nach Österreich und in den Alpen wurde es leicht föhnig. Vorlaufende Störungen (eingelagerte Kurzellentröge) sorgten dabei täglich für neue Gewitter an der Alpennordseite, die bei einer für die Jahreszeit recht starken Höhenströmung wiederholt für Unwetter sorgten.
Am Donnerstag lag das Höhentief bereits nahe zu Österreich.
240.000 Blitze
In Summe wurden in den unwetterträchtigen Tagen vom 21. bis einschließlich 25. Juni in Österreich rund 240.000 Blitzentladungen erfasst, davon allein 121.000 in Oberösterreich und 58.000 in Niederösterreich. In der vergangenen Woche gab es somit mehr als drei Viertel der Blitzentladungen, die durchschnittlich in einem gesamten Juni zu erwarten sind.
Blitzdichte im Juni 2021.
Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von 299 kA wurde am 24. Juni im Bezirk Horn gemessen. Die höchste Blitzdichte wurde am 22. bzw. 23. in den Bezirken Ried im Innkreis und Braunau am Inn verzeichnet. Am 24. lag dann der Bezirk Hollabrunn an der Spitze.
Montag 21. Juni
Blitzdichte am 21. Juni.
Am Montag gab es zunächst in der Steiermark und in Niederösterreich, am Abend bzw. in der Nacht dann auch in Oberösterreich örtlich die ersten Unwetter. In der Oststeiermark und später vor allem entlang des Inns in Oberösterreich kam es dabei lokal zu großem Hagel, zudem wurden in Wolfsegg Böen bis 103 km/h gemessen. Rund um Engerwitzdorf im Bezirk Urfahr-Umgebung kam es zudem zu Überflutungen.
Zahlreiche Gewitter mit Großhagel heute in der Steiermark. Durch die großen Energiemengen konnten solche Eisklumpen vom Aufwind in der Luft gehalten werden.
Facebook/Nicole Dornhofer @skywarnaustriapic.twitter.com/f9RWJwayBw
Am Dienstag gab es vor allem in Oberösterreich, im Flachgau und im Waldviertel kräftige Gewitter. Besonders heftig wurde das Oberösterreichische Seengebiet getroffen: Eine Superzelle zog mit Sturmböen und großem Hagel vom Flachgau über Gmunden bis in den Raum Sierning.
Schwere Schäden durch die Superzelle, die vom Flachgau in Richtung Mondee und Traunsee gezogen ist. Fotos: Facebook/Wetter-Hausruckviertel pic.twitter.com/XPmmBV8kxY
Die Gewitter in Oberösterreich haben ihre Spuren hinterlassen: Hagel bis zu 3-4 cm war die Folge. Die Superzelle zieht derzeit aufs westliche Mostviertel zu, hat sich aber etwas abgeschwächt.
Warnungen: https://t.co/6Z12TNzLF6
Am Mittwoch waren erneut vor allem der Flachgau sowie der Westen und Norden Oberösterreichs betroffen, so gab es im Mühlviertel örtlich großen Hagel. Am Flughafen Salzburg wurden sogar Orkanböen bis 119 km/h gemeldet. Ein kräftiges Gewitter mit teils stürmischen Böen zog am Abend aber auch von Mittelkärnten über das Murtal hinweg.
Donnerstag 24. Juni
Blitzdichte am 24. Juni.
Der Donnerstag brachte den Höhepunkt der Unwetterlage, so gab es neuerlich in Oberösterreich sowie auch in Teilen Niederösterreichs und Wiens Superzellen mit Hagel. Besonders im Norden des Landes wurde vielerorts auch großer Hagel verzeichnet und eines dieser Gewitter sorgte am Abend dann für einen starken Tornado in Tschechien mit einer Zugbahn von etwa 26 km! In Horn gab es Sturmböen bis 75 km/h, großen Hagel sowie auch eine Rekordregenmenge von 85 mm Regen in nur wenigen Stunden.
Am Freitag verlagerte sich der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit schließlich in den Südosten des Landes, so gab es im Tagesverlauf ausgehend von Graz, wo eine Sturmböe von 81 km/h gemessen wurde, vor allem in der Ost- und Südoststeiermark sowie im angrenzenden Burgenland starke Gewitter mit Hagel.
Die Gewitter in Österreich lassen nun allmählich nach, daher verabschieden wir uns mit letzten Bildern aus Tschechien und lassen die zerstörerische Wucht der Naturgewalten ohne Worte…
Die heftigsten Gewitter ziehen nun noch über das nördliche Wald- und Weinviertel und ziehen allmählich nach Tschechien ab. Nachfolgend nähert sich aus Bayern und Tirol eine schwache Kaltfront, in der im Vorfeld noch einzelne kräftige Superzellen Richtung Inn- und Mühlviertel ziehen.
Kaltfront nähert sich aus Westen, aktuelles Radarbild (Quelle: ACG)
Diese Gewitter sind nicht mehr ganz so heftig wie ihre Vorgänger, schadensträchtiger Hagel von 2-3 cm Größe ist aber immer noch mit dabei. Nach Durchzug der Front beruhigt sich in der Nacht das Wetter an der Alpennordseite nachhaltig, dafür gibt es am Freitag von Kärnten bis ins Burgenland ein paar kräftige Gewitter.
19:00 Uhr
Bisher gab es heute rund 40.000 Blitzentladungen in Österreich, die meisten davon mit etwa 30.000 in Niederösterreich:
17:30 Uhr
Derzeit ziehen heftige Gewitter vom Hausruck- und Mühlviertel bis ins östliche Waldviertel durch und bringen teils großen Hagel von über 5 cm!
— JuTimaFamily wird CrazyDuckLady (@JutimaFamily) June 24, 2021
16:50 Uhr
Achtung südlich von Horn hat sich ein heftiges Gewitter gebildet mit starker Rotation! Ein Tornado kann nicht ausgeschlossen werden.
16:10 UHr
Im Bezirk Neunkirchen hat das Gewitter große Hagelkörner von etwa 4 cm Duchmesser produziert.
Hagel in Würflach, Bezirk Neunkirchen. Quelle: R. Reiter.
15:30 Uhr
Achtung Wien! Ein kräftiges Gewitter nähert sich nun rasch aus Südwesten, Sturmböen und Hagel ist zu befürchten.
Aktuelle Blitzentladungen
15:00 Uhr
Erste Gewitter bilden sich nun in der Obersteiermark und an der Grenze zu Italien. Vor allem am Alpenostrand besteht in den kommenden Stunden Unwettergefahr durch Sturm und Hagel!
Aktuelles Radarbild (Quelle: ACG)
Ausgangslage
Die Gewitter der vergangenen Nacht im Alpenraum haben mittlerweile schon Polen erreicht, doch im Tagesverlauf kündigt sich ausgehend von der Schweiz bereits die nächste Gewitterschub ab.
Dabei liegt der Schwerpunkt der Gewitter heute einmal mehr nördlich der Alpen, also in den Regionen, die in den vergangenen Tagen bereits von Unwettern mit teils großem Hagel und Sturmböen heimgesucht wurden.
Am Donnerstag herrscht an der Alpennordseite Unwettergefahr.
Die Graphik zeigt die Gebiete mit der höchsten Unwettergefahr am Donnerstag. In dem violetten Bereich gibt es das größte Potential für teils schwere Sturmböen, großen Hagel und Starkregen. Im roten Bereich sind dieselben Phänomene ebenfalls möglich, nur nicht ganz so häufig. Der orangene Bereich zeigt den Bereich, in dem generell Gewitter möglich sind, hier kommt es aber voraussichtlich nur vereinzelt zu stürmischen Böen, Starkregen oder Hagel.
Rückblick: Mittwoch
Nachdem bereits in der Früh Gewitter über den Norden gezogen waren, bildeten sich am Abend in Südtirol und generell im Westen neuerlich kräftige und schadenbringende Gewitter. Diese zogen schließlich über Bayern und erreichten in der Nacht den Flachgau bzw. das Inn- und Mühlviertel.
Eine weitere Zelle zog von der Villacher Alpe ins Murtal und sorgte besonders in der Steiermark für Schäden. Insgesamt wurden rund 64.000 Blitze registriert, mit den meisten, rund 50.000 Blitze, in Oberösterreich.
Am Dienstagabend hat sich über dem Berchtesgadener Land eine Gewitterzelle entwickelt, die in weiterer Folge über den nördlichen Flachgau in Richtung Niederösterreich weitergezogen ist. Auf ihrem etwa 120 km langen Weg hat diese sog. Superzelle großen Schaden durch Hagel und Starkregen sowie stürmische Windböen verursacht.
Zugbahn der Superzelle. Quelle: UBIMET, ACG
Das folgende Bild zeigt eine Hagelanalyse von UBIMET, diese zeigt die Wahrscheinlichkeit für Hagelkörner größer als 2 cm im Durchmesser – den Beobachtungen zu Folge fielen tatsächlich hühnereigroße Hagelkörner vom Himmel.
Hagelanalyse vom Ereignis am 22. Juni, die violette Färbung stellt die analysierten Hagelkörner mit einem Durchmesser größer als 3 cm. Quelle: UBIMET. Besonders schwer betroffen ist die Landwirtschaft, die Österreichische Hagelversicherung spricht von einem außergewöhnlichen Ereignis – dem größten Schadenereignis in ihrer Geschichte! Die größten Verwüstungen entstanden zwischen Mondsee und Gmunden.
Schadenanalysekarte der Österreichischen Hagelversicherung.Das Radarbild von der Superzelle über Gmunden, der weiße Kern ist ein Hinweis auf Hagel. Quelle: UBIMET, ACG.
Gegen 20 Uhr zog die Superzelle mit großem Hagel und stürmischen Böen über Gmunden hinweg, von wo uns das folgende Video erreicht hat:
Begleitet wurde das Unwetter auch von großen Regenmengen, die Station Vöcklabruck hat innerhalb kurzer Zeit 48 Liter am Qaudratmeter gemessen, viele weitere Stationen haben 20 bis 30 Liter innerhalb einer halben Stunde gemeldet!
Das Unwetter sorgte aber auch im Verkehr für Behinderungen, so war z. B. die Westbahnstrecke für mehrere Stunden gesperrt. Aber auch auf der A1 war eine Weiterfahrt vorübergehend kaum möglich, wie dieses Video zeigt.
Im Raum Gmunden hat eine Superzelle am Dienstagabend kurz nach 20 Uhr schwere Verwüstungen angerichtet. Vielen Dank an Daniel Jovanovic von den Stormhunters für dieses Video. pic.twitter.com/UB8EUTjpyN
Die Wetterlage bleibt weiterhin angespannt. Nachdem bereits das Wochenende kräftige Gewitter brachte, gab es zu Wochenbeginn vor allem in Bayern und Baden-Württemberg erneut kräftige Gewitter.
Superzellen
Superzellen kann man quasi als die Könige der Gewitter ansehen. Ihre Aufwinde erreichen Geschwindigkeiten jenseits der 100 km/h und sind damit eine Gefahr für jedes Flugzeug. Zudem werden die größten Hagelkörner mit ihnen verbunden. Der Hauptgrund für die intensive Forschung an ihnen sind jedoch die Tornados. Während es verschiedene Mechanismen gibt kleinräumige Wirbel zu erzeugen (Staubteufel, Wasserhosen) sind starke Tornados nur in ihrem Umfeld möglich.
Die Besonderheit liegt darin begründet, dass ihr Aufwind rotiert und damit wesentlich stabiler und kräftiger ist als der anderer Gewitterzellen. Die Rotation gewinnen sie aus der Umgebungsscherung (Windrichtung und -geschwindigkeit ändern sich mit der Höhe). Daraus folgt zudem, dass sie nicht mit dem Höhenwind ziehen, sondern sich zumeist rechtsseitig verlagern.
Der Montag war zunächst gekennzeichnet von dem von Thüringen nordwärts ziehenden Gewittersystem, dass sich am Sonntagabend schon über dem Süden des Landes gebildet hatte. Nach einer Pause um die Mittagszeit kamen am späten Nachmittag von Frankreich und der Schweiz her neue kräftige Gewitter auf. Diese breiteten sich rasch nach Osten über den Breisgau und Schwaben aus. Im Vorfeld der Gewitter bildete sich nordöstlich von Oberstorf eine Superzelle, die in der Folge auf einer Länge von rund 75 km Hagel bis 6 cm im Durchmesser brachte.
In der Folge bildete sich ein MCS (Mesoskaliges (C)Konvektives System), das über Tschechien in der Nacht nach Polen zog. Dieser brachte teils ergiebigen Starkregen. Insgesamt wurden allein in Bayern rund 70.000 Blitze, in Baden-Württemberg derer rund 60.000.
Auch der gestrige Tag brachte in Bayern wieder Unwetter. Erneut bildeten sich Superzellen, die erneut großen Hagel brachten. Dabei zog eine solche Zelle rund 240 km auf einer ähnlichen Zugbahn, wie die Superzelle am Tag zuvor. Erhebliche Schäden wurden in der Landwirtschaft sowie an Dächern und Autos registriert. Teils bildeten sich erhebliche Hagelansammlungen. Insgesamt wurden am Dienstag in Bayern rund 76.000 Blitze registriert.
Stormchasing beginnt bereits einige Tage vor der eigentlichen Gewitterlage. Bahnt sich eine Wetterlage mit Unwetterpotential an, dienen aktuelle Wettermodelle als Grundlage, um herauszufinden wo Gewitter räumlich auftreten werden. Dieser Teil erfordert gute meteorologische Kenntnisse und bildet die Grundlage für einen erfolgreichen „Chase“. Ist das passende Gebiet definiert, beginnt die eigentliche Gewitterjagd.
Unwetterzelle im Südburgenland mit Radardaten von UBIMET @ Storm Science Austria
Haben sich die Gewitter einmal gebildet, besteht das Ziel darin möglichst nah an die Unwetterzelle zu kommen, um spektakuläre Fotos zu schießen und so das Geschehen für die Nachwelt festzuhalten. Die Kunst besteht dabei darin, nicht in den Abwindbereich des Gewitters zu kommen – der Bereich einer Gewitterzelle, in dem Starkregen oder Hagel auftreten.
Besteht eine Kooperation mit einem Wetterdienst, geben Stormchaser die gewonnen Bilder, Videos oder Daten zeitgleich an die entsprechenden Meteorologen weiter. Diese nutzen im weiteren Verlauf die Daten, um die Bevölkerung rechtzeitig vor Unwettern zu warnen. Da Unwettererscheinungen meistens nur sehr kleinräumig auftreten, sind diese Infos oft essentiell, um betroffene Gebiete rechtzeitig zu warnen.
Großhagel im Waldviertel @ Storm Science Austria
Nach einer erfolgreichen Gewitterjagd werden die gewonnenen Daten mit einer meteorologischen Analyse in einen Bericht verpackt und sind so für Interessierte im Internet zugänglich. Den Reiz des Stormchasings bildet dabei die Faszination der erlebten Naturgewalt, der soziale Aspekt eines Vereins und das notwendige meteorologische Wissen, um Gewitter erfolgreich zu chasen.
Tornadische Superzelle bei Wien-Schwechat @ Storm Science Austria
Unsere Kollegen von Storm Science Austria waren in der Oststeiermark unterwegs und machten ein paar beeindruckende Aufnahmen der Superzelle über Hartberg.
Der Gewitterkomplex über den Fischbacher Alpen zieht nun langsam in Richtung Ost- und Südsteiermark. Vorsicht also in den Bezirken Hartberg und Fürstenfeld sowie auch im Südburgenland.
Ein heftiges Gewitter geht derzeit im Bereich Horn und Gars am Kamp nieder. Aufgrund der weißen Echos in der Radaranalyse ist hier Hagel nicht ausgeschlossen.
Ein Blick auf das aktuelle Radarbild zeigt die kräftigen Gewitter in der Rax-Semmering Region sowie auch im Waldviertel. Besonders im oberen Mürztal bildet sich das Gewitter immer wieder neu, rechnet hier mit lokalen Überflutungen.
Erste Gewitter haben sich nun bei Mariazell und bei Kirchberg am Wechsel gebildet und in den kommenden Stunden nimmt die Gewittergefahr zwischen Wald- bzw. Wienviertel und er Wechselregion immer weiter zu. Im Flachland wurde schon verbreitet die 30-Grad-Marke erreicht und auch die Taupunkt sind mit 18 bis 20 Grad sehr hoch. Gute Bedingungen für starke Gewitter!
Ausgangslage
Aufgrund der Gewitter in der vergangenen Nacht in Deutschland hat sich im Donauraum verbreitet der Westwind durchgesetzt, im äußersten Osten weht hingegen noch Südostwind. Die beiden Windregime treffen am Montag am Alpenostrand bzw. direkt über Wien zusammen, eine sogenannte Konvergenzzone entsteht.
Aktuelle Konvergenz im Flachland
Durch das Zusammenströmen der Luft aus unterschiedlichen Richtungen wird die Luft zusätzlich gehoben, was wiederum bei genügend Feuchtigkeit und Instabilität in der Atmosphäre die Gewitterbildung begünstigt. Este Gewitter sind dabei zu Mittag durch zusätzliche Hebung am den Bergen im Wienerwald und im Semmering-Wechsel-Gebiet sowie im Waldviertel zu erwarten. Am Nachmittag sind dann aber auch Gewitter im Flachland und somit auch in Wien möglich. Räumlich eng begrenzt fallen die Gewitter mit Starkregen und Hagel sowie Sturmböen auch heftig aus.
Gewitter bis in die Nacht hinein
Ab dem späten Nachmittag sind generell im gesamten Nordalpenbereich Gewitter möglich, die stellenweise heftig ausfallen. In der Nacht könnte dann noch ein größerer Gewitterkomplex von Bayern her auf Oberösterreich übergreifen, die genaue Entwicklung ist hier aber noch abzuwarten.
Wie beenden nun den heutigen Liveticker. Aktuell sind in Nordbayern und Thüringen noch einige Gewitter unterwegs, die im Laufe der zweiten Nachthälfte weiter nordwärts ziehen. Örtlich kommt es dabei weiterhin zu Starkregen und mitunter auch zu stürmischen Böen.
In Summe gab es am Sonntag von 0 bis 24 Uhr mehr als 300.000 Blitzentladungen!
Blitzdichte am Sontag, 20. Juni 2021.
Update 23:55
Vorlaufend zur Gewitterlinie in Nordbayern haben sich nun auch in Thüringen vorlaufende Gewitter entwickelt. In der kommenden Stunde ziehen auch in der Oberpfalz und im Vogtland Gewitter auf.
Eine ausgeprägte Gewitterlinie hat sich nun über Bayern entwickelt und zieht rasch nordwärts. Vorsicht vor schweren Sturmböen und Starkregen!
Vor allem zwischen Würzburg und Ingolstadt ziehen derzeit starke #Gewitter durch, es besteht Unwettergefahr durch Sturmböen und Starkregen! Anbei ein aktuelles IR-Satbild des sog. „mesoskaligen konvektiven Systems“ (#MCS) über Süddeutschland. pic.twitter.com/8vy90fo6Ja
Die stärksten Gewitter befinden sich aktuell in einer Linie von Würzburg über Ansbach bis Ingolstadt. Es besteht weiterhin die Gefahr von schweren Sturmböen, Hagel und Starkregen!
Sturmschäden im Bf. Ubstadt Ort. Die Linien S31/32 enden/beginnen in Bruchsal Bf. Nach Odenheim und Menzingen ist ein BNV eingerichtet. /jpo
— Störungen im Bahnverkehr (@StoerungenBahn) June 20, 2021
Update 22:05
Anbei die gemessenen Spitzenböen in der vergangenen Stunde:
78 km/h Rheinstetten
77 km/h Waibstadt
75 km/h Stuttgart-Echterdingen
Örtlich gab es auch wieder ergiebige Regenmengen in kurzer Zeit, wie etwa in Ellwangen-Rindelbach (B-W) mit 19 Liter pro Quadratmeter. Der Schwerpunkt der Gewitter verlagert sich nun nach Franken.
In Summe wurden heute schon mehr als 250.000 Blitzentladungen erfasst, die meisten davon in NRW (in der Früh) und nun in Baden-Württemberg. #Gewitterpic.twitter.com/iII8q2HJed
Eine erste Gewitterlinie ist bereits von der Schweiz aus nach Baden-Württemberg hereingezogen samt Starkregen, Hagel und Sturmböen. Eine zweite, organisierte, noch giftigere Gewitterfront erreicht Freiburg in diesen Augenblicken:
Blitze – je dunkler, umso älter – Stand 17:05 Uhr, UBIMET, DWDRadar mit Zugrichtung, Stand 17:05 Uhr, UBIMET, DWD
Werfen wir zunächst einen Blick auf die Großwetterlage – rasch erkennen wir, dass Deutschland derzeit im Vorfeld mehrerer Tiefs vor Westeuropa liegt. Dabei wird sehr heiße und zunehmend feuchte Luft herangeführt – so auch heute(Karte ist für Sonntag 14 Uhr gültig):
Großwetterlage am Sonntag.
Am Sonntag ziehen die Gewitter der Nacht im Norden rasch Richtung Dänemark ab und für ein paar Stunden beruhigt sich das Wetter.
Aktuelle Wettersituation anhand eines Satellitenbildes (EUMETSAT,UBIMET)
Gegen Abend erreichen dann aber die derzeit noch über Katalonien und Südfrankreich liegenden Gewitter von Südwesten her die Bundesrepublik. Dabei kann es wirklich wild zugehen mit:
Böen von 100-120 km/h
Starkregen von 30-60 l/m² in kurzer Zeit
Hagel von bis zu 5 cm im Durchmesser
Selbst Tornados sind nicht ausgeschlossen!
Hier seht ihr die Animation des Radars in 3-Stunden-Schritten von Sonntagmittag bis Montagfrüh:
Radar-Animation für Sonntagnachmittag und -abend.
Abschließend hier noch einmal die Übersicht der größten Unwettergefahr am Sonntag. Wie schon erwähnt, ist ab den späten Nachmittagsstunden der gesamte Südwesten betroffen (violetter Bereich). Abends und in der Nacht zum Montag rücken dann mehr und mehr die Mitte und der Norden in den Fokus.
Die größte Unwettergefahr herrscht im Südwesten.
Samstagnacht: Blitzspektakel und Starkregen
In der Nacht auf Sonntag zog ein großräumiger Gewitterkomplex über den Westen und Norden hinweg und sorgte über Nacht für ein regelrechte Blitzspektakel. So wurden allein seit Mitternacht rund 200.000 Blitzentladungen registriert.
Dazu gab es anfangs im Saarland und Rheinland-Pfalz auch noch Sturmböen, beachtlich waren aber auch die großen Regenmengen in kurzer Zeit.
Am heutigen Sonntag gibt es im Berg- und Hügelland lokale Wärmegewitter, die meisten davon entstehen in den Salzburger Gebirgsgauen und in der Obersteiermark. Punktuell kann es dabei zu Sturmböen und Hagel kommen. Interessant wird es am Abend auch ganz im Westen. Ein größerer Gewitterkomplex trifft dann den Norden von Vorarlberg, besonders am Bodensee kann es zu großem Hagel und schweren Sturmböen von bis zu 100 km/h kommen. In weitere Folge zieht der Gewitterkomplex über Deutschland nach Norden weiter.
Gewitter am Montag
Am Montag häufen sich dann an der Alpennordseite generell die Gewitter.
Frontenkarte für Montagmittag
Erste Gewitter gibt es entlang einer Windkonvergenz wohl schon in der Mittagszeit in Wald- und Weinviertel sowie am Alpenostrand. Am Nachmittag werden die Gewitter generell häufiger in den Nordalpen und können zum Abend hin auch ins umliegende Flachland ausgreifen.
In der Nacht könnte dann ein größerer Gewitterkomplex von Bayern her auf den Flachgau und Oberösterreich ausgreifen. Die Gewitter können überall zu Hagelschlag und Sturmböen führen, lokale Überflutngen durch Starkregen sind ebenfalls möglich.
Gewitter im Norden, Hitze im Süden
Bis zur Wochenmitte bleibt es an der Alpennordseite gewitteranfällig, wobei sich das Unwetterpotential immer weiter nach Osten verschiebt, da sich im Westen langsam kühlere Luft durchsetzt. Außen vor bleibt dagegen der Süden und Südosten. Hier bleibt es bis auf einzelne Hitzegewitter bis zur Wochenmitte trocken und brütend heiß. Die Spitzenwerte liegen in der südlichen Steiermark und im Burgenland bei 36 Grad.
Titelbild: Gewitter im Mühlviertel. Quelle: Storm Science Austria
Unter dem wachsamen Auge der Mozart-Statue werden 29 Athleten aus 15 Ländern, darunter zwei Frauen, am Sonntag, 20.06.2021, um 11:30 Uhr dieses unglaubliche Abenteuer beginnen.
Bei einer Pressekonferenz im Hangar-7, wo die historischen Flugzeuge und Formel-1-Autos von Red Bull ausgestellt sind, teilten die Athleten heute ihre Hoffnungen – und Ängste – vor dem epischen Rennen.
„Bei jedem Rennen sage ich, dass es das letzte ist, aber zwei Jahre sind gerade genug Zeit, um den Schmerz zu vergessen“, sagt Tom de Dorlodot, der zum achten Mal antritt. „Als ich vor 14 Jahren das erste Mal antrat, war ich so alt wie Tommy (Friedrich). Das Rennen hat sich sehr verändert, aber es macht mir sehr viel Spaß. Ich bin wegen des Abenteuers hier.“
Alle Augen sind auf den sechsfachen Champion Christian Maurer, 38, gerichtet, der seit seiner ersten Teilnahme im Jahr 2009 ungeschlagen ist. Von Wagrain aus sagte er: „Am Anfang vom Prolog hatte ich kein gutes Gefühl, aber ich konnte beim Aufstieg mithalten, während das Fliegen das ist, was ich am besten kann, und so zu gewinnen hat mir ein tolles Gefühl gegeben. Ich freue mich auf ein tolles Rennen. Es wird sicher schwierig mit der neuen Strecke und der Länge.“
„Im Rennen mein Bestes geben“
Ein Mann, der entschlossen ist, diese Herrschaft zu beenden, ist Maxime Pinot, 29, der sowohl bei der Ausgabe 2019 als auch beim eintägigen Prolog am Donnerstag Zweiter hinter Maurer wurde. Er sagte: „Ich habe 2019 viel gelernt, sowohl von der physischen Seite aber auch vom Fliegen her. Ich bin glücklich, hier zu sein und freue mich darauf, wieder am Wettbewerb teilzunehmen. Ich mag es, mich auf jeden Schritt zu konzentrieren und nicht über Ergebnisse nachzudenken. Es gibt so viele Faktoren, die Konkurrenten, das Wetter, wie sich der Körper anfühlt – ich versuche einfach, im Rennen mein Bestes zu geben.“
Paul Guschlbauer, nach Maurer der erfolgreichste Athlet des Rennens, hat etwas bescheidenere Ziele. Vor drei Monaten brach er sich bei einem Ski-Unfall das Bein, und die Tatsache an der Startlinie zu stehen, ist eine unglaubliche Genesungsgeschichte. „Ich war immer sehr fit. Das war meine größte Stärke. Das ist jetzt anders. Ich habe im Grunde die ganze Vorbereitung verpasst, also werde ich einfach versuchen, zu sehen, wie lange mein Fuß durchhält und ob die Erfahrung hilft.“
Ein Athlet, der sich auf jeden Fall durchsetzen will, ist der jüngste Teilnehmer im Starterfeld, der 20-jährige Thomas Friedrich, der nach einer tollen Leistung im Prolog den dritten Platz belegte. Seit er denken kann, weiß er von dem Rennen und wollte daran teilnehmen – Paul Guschlbauer lernte in der Flugschule seines verstorbenen Vaters in Graz das Fliegen. Er sagt: „Es ist einfach ein verrücktes Gefühl. Vor sechs Jahren war ich zum ersten Mal bei dem Rennen und habe mir meine Helden angeschaut. Jetzt bin ich selbst ein Athlet. Ich bin zwar jung, aber am Ende würde ich nicht sagen, dass ich keine Erfahrung habe. Wir sind ein gutes Team und wir werden es schaffen.“
Maurer fügte hinzu: „Bei jeder Ausgabe spüre ich den Druck der Athleten. Ich sehe, dass Maxime von Jahr zu Jahr besser wird mir ist auch im Prolog aufgefallen, dass er viel besser abschneidet. Es ist auch gut, junge Athleten wie Tommy (Friedrich) zu sehen. Letztes Jahr ist er mit mir in der Schweiz angetreten und wurde Dritter. Er ist ein großartiger Athlet.“
Renn-Mitbegründer und Organisator Ulrich Grill: „Dies ist die 10. Auflage des härtesten Abenteuerrennens der Welt und es ist die härteste Strecke. Wenn wir zurückblicken, sind wir froh, dass wir ein Rennen auf die Beine stellen können, das nicht nur in Österreich, sondern in fünf Ländern stattfindet. Es ist ein tolles Zeichen nach außen, dass wir da rausgehen, wandern, laufen und fliegen. Das wird ein großes Abenteuer. Chapeau an alle Athleten.“
Der Startschuss fällt am Sonntag um 11:30 Uhr und es verspricht ein heißer Tag zu werden, denn sowohl die Konkurrenz als auch das Wetter heizen sich auf. „Wir befinden uns mitten in einer Hitzewelle in Österreich“, sagt Nikolas Zimmerman, Meteorologe des offiziellen Rennpartners Ubimet. „Der Sonntag wird der heißeste Tag der Woche und wir erwarten Temperaturen über 30ºC. Die Athleten werden auf dem Weg zum Gaisberg ins Schwitzen kommen.“
Und das ist erst der Anfang. 12 Tage lang rasen die Athleten entlang 12 Turnpoints quer durch die Alpen. Verfolgt die ganze Action via Live Tracking.
Rennreporter Tarquin Cooper berichtet live vor dem Rennen ab 11 Uhr auf Facebook, während redbullxalps.com ständig mit aktuellen Updates und Social-Media-Stories aktualisiert wird.
Red Bull X-Alps 2021, das härteste Abenteuerrennen der Welt, startet am 20. Juni 2021 mit seiner zehnten Ausgabe. Von Salzburg, Österreich, aus werden 29 Athleten aus 15 Nationen die 1.238km lange Strecke über die Alpen und zurück nur zu Fuß und mit dem Paragleiter bestreiten. Es starten 18 Veteranen, 11 Rookies und der sechsfache Gewinner des Rennens, Christian Maurer, welcher den siebten Titel in seiner Siegesserie anstrebt.
Die diesjährige Route ist mit einer komplett neuen Streckenführung die herausforderndste in der Geschichte des Rennens. Anstatt in Richtung Mittelmeer, werden die Athleten quer über die Alpen von Salzburg bis zum Mont Blanc und wieder zurück ins Ziel nach Zell am See, Österreich, fliegen.
Auf ihrem Weg müssen sie zwölf Turnpoints in fünf verschiedenen Ländern passieren.
Red Bull X-Alps ist eine Herausforderung für Körper und Geist und auch die diesjährige Ausgabe wird einmal mehr für Spannung, Abenteuer und hochalpine Action sorgen. Dank fortschrittlicher Live Tracking Technologie kann man jeden Schritt der Athleten live mitverfolgen.
Eine vollständige Liste aller 29 Athleten inklusive deren Profilen und weiteren Infos findet man unter: redbullxalps.com/athletes. Alle Athleten stehen auf Anfrage für Interviews zur Verfügung.
Der Höchstwert am Dienstag in Salt Lake City lag bei 42 Grad und stellte damit den bisherigen Rekord ein. Dies ist umso beeindruckender, als dass diese Rekorde Mitte Juni gebrochen wurden, einem normalerweise deutlich kühleren Monat als Juli und August. In Las Vegas wurde am Mittwochnachmittag fast der bisherige Rekord von 47 Grad erreicht. In Billings, Montana, wurde am Dienstag mit 41 Grad der heißeste Wert erreicht, der jemals im Juni gemessen wurde. Die Temperaturen können in einigen Gebieten von Donnerstag bis Freitag noch höher steigen. Für Phoenix, Arizona, werden an vier aufeinanderfolgenden Tagen Höchstwerte von mehr als 46 Grad vorhergesagt, womit der bisherige Rekord gebrochen wird.
Diese Hitzewelle verschlimmert die bereits kritische Dürre im Südwesten. Die derzeitige Dürre reicht bis in den Herbst 2020 zurück. In den letzten Monaten ist wenig bis gar kein Niederschlag gefallen. Die lähmende Dürre übt einen starken Druck auf die Süßwasservorräte aus. Der Lake Mead, der größte Stausee der USA, versorgt Farmen und Häuser von Nevada bis Mexiko mit Frischwasser. Der stetig steigende Wasserverbrauch und die Klimaerwärmung setzen den Pegel des Sees zwar schon seit zwei Jahrzehnten unter Druck. Das heiße, trockene Wetter der letzten Zeit hat diesen Prozess jedoch beschleunigt.
“Since 2000, Lake Mead has dropped 130 feet, about the height of a 13-story building. Islands in the lake that used to be completely submerged are now visible.” https://t.co/PHjUt9Eh3E
Der Juni stellt bereits der Höhepunkt des Bewässerungsbedarfs für Ackerland im Südwesten dar und in letzter Zeit ist der Seewasserspiegel um bis zu 30 cm pro Woche gesunken. Er liegt derzeit bei 36 % der vollen Kapazität, dem niedrigsten Stand seit der ursprünglichen Befüllung des Sees in den 1930er Jahren. Dies hat zu weitreichenden Einschränkungen der Wassernutzung im Südwesten geführt. Bundesbeamte kündigen sogar noch strengere Beschränkungen an, wenn der Pegel des Sees weiter sinkt, wie es die Prognosen andeuten.
Kühlende Gewitter werden zwar in den nächsten Tagen etwas häufiger, beschränken sich meist aber doch auf das Bergland. Daher haben wir ein paar Tipps zusammen getragen, die bei dieser Hitze helfen können einen kühlen Kopf zu bewahren.
Höchstwerte am 17.06.2021 @ UBIMET
Höchstwerte am 17.06.2021 @ UBIMET
Dass man nur leichte Kleidung trägt oder den Sprungs ins kühle Nass sucht, versteht sich bei Hitze von selbst. Hilfreich ist es, sich in der Mittagshitze nicht in der Sonne aufzuhalten und anstrengende Tätigkeiten zu vermeiden – lieber einen Gang zurück schalten und notwendige Arbeiten im Freien so gut es geht auf die späten Nachmittags- bzw. Abendstunden verlegen.
Viel trinken!
Mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit sollte man täglich zu sich nehmen. Bei hochsommerlichen Temperaturen sollte die Trinkmenge deutlich darüber hinausgehen. Als Durstlöscher eignen sich neben Mineralwasser ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees sowie verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Ungeeignet sind hingegen stark zuckerhaltige Getränke wie Cola und Limonaden. Bei hohen Temperaturen soll allerdings auf eiskalte Getränke verzichtet werden. Besser sind warme Getränke, die zu einem leichten Schwitzen führen. Dadurch wird ein Abkühlen des Körpers bewirkt, ohne dass es zu einer zusätzlichen Kreislaufbelastung kommt.
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Leichte Mahlzeiten
Leichtes Essen ist bei Hitze ebenfalls zu empfehlen. Salate sollen dabei ganz oben auf der Liste stehen und auf Fleisch eher verzichtet werden, da tierisches Eiweiß die körpereigene Wärmeproduktion anregt. Obst und rohes Gemüse sorgen für zusätzliche Flüssigkeitszufuhr und spenden wichtige Vitamine. Rohkost ist auch deshalb zu empfehlen, weil sie neben reichlich Flüssigkeit auch Mineralstoffe liefert.
Geschicktes Lüften
Es muss nicht immer eine Klimaanlage sein: Damit die eigene Wohnung trotz hoher Temperaturen angenehm kühl bleibt, gilt es drei Dinge zu beachten: ein wirksamer Sonnenschutz, ausreichende Belüftung und den Verzicht auf überflüssige Wärmequellen. Damit die Temperatur in den eigenen vier Wänden nicht immer weiter klettert, lüftet man am besten über Nacht oder am frühen Morgen.
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Lockere Kleidung
Auch lockere Sommerkleidung kann einiges bewirken. Jackett und Krawatte beispielsweise verhindern die Luftzirkulation am Körper. Leichte, luftige Sommerkleidung aus Naturfasern dagegen verringert den Wärmestau, und verhindert damit auch starkes Schwitzen. Achtet außerdem darauf zu hellen Farben und hochwertigen Stoffen zu greifen, welche die Feuchtigkeit aufnehmen und nach außen abgeben.
Morgen befindet sich eine langgezogene Luftmassengrenze von Spanien über Frankreich bis zur Nordsee, zu erkennen auf der Bodenwetterkarte an den roten Halbkreisen und den blauen Dreiecken. An der Luftmassengrenze bilden sich die beiden Tiefs STEFAN und THANANONT.
Bodenwetterkarte für Donnerstag 14 Uhr MESZ
Im Vorfeld der beiden Tiefs wird sehr heiße Luft aus dem Mittelmeerraum bzw. Nordafrika nach Deutschland gelenkt, verbreitet werden über 30 Grad erreicht. Da und dort gibt es sogar Spitzenwerte von rund 35 Grad:
Die Höchstwerte am Donnerstag.
Die nahe Luftmassengrenze lenkt aber auch etwas feuchtere und labil geschichtete Luft in den Westen Deutschlands. Somit bilden sich am Nachmittag und Abend vom Münsterland bis zum Saarland erste, teils schon kräftige Gewitter.
In der Folgenacht gibt es dann in den gleichen Regionen ausgehend von Frankreich Belgien die nächste Runde an kräftigen Gewittern!
Zwischen einem blockierenden Hoch über Osteuropa und reger Tiefdrucktätigkeit am Atlantik dreht die Strömung in Deutschland in der zweiten Wochenhälfte zunehmend auf Süd. Ein erster Schub nordafrikanischer Heißluft erreicht uns somit bereits zum Wochenende hin und mit dem startet landesweit die erste Hitzewelle des Jahres. Am Samstag dämpft auffrischender Westwind nur vorübergehend die Hitze, denn am Sonntag und zu Beginn der neuen Woche erreicht uns aus Südwest nach derzeitigem Stand die zweite Portion Sahara-Luft.
Herkunft der Luftmasse am Montag 21. Juni 2021 – NOAA ARL Hysplit Modell https://www.ready.noaa.gov/HYSPLIT.php
Hitzetage und Tropennächte
Ab Mittwoch und bis zum Wochenende sind somit wiederholt Hitzetage (Tmax größer 30 Grad) sowie vielerorts auch Tropennächte (Tmin größer 20 Grad) in Sicht. Ein erster Höhepunkt der Hitzewelle wird am Donnerstag (Westen, Südwesten) bzw. Freitag (Nordosten) erreicht mit verbreitet Höchstwerten zwischen 32 und 35 Grad, zumindest stellenweise sind aber bis zu 37 Grad in Reichweite. Solche Spitzenwerte werden vorübergehend auch am Sonntag (Südwesten) und Montag (Nordosten) erreicht, bevor am Dienstag die Hitzewelle von einer Kaltfront beendet wird.
In den unterstehenden Grafiken sind Hitzetage und Tropennächte in rötlichen Farben dargestellt.
Animation der täglichen Höchstwerte (größer 30 Grad) von Mittwoch 16.06. bis Dienstag 22.06. – ECMWF IFS Modell, UBIMETAnimation der täglichen Tiefstwerte (größer 20 Grad = Tropennächte) von Mittwoch 16.06. bis Dienstag 22.06. – ECMWF IFS Modell, UBIMET
Trockenheit und Gewitter- bzw. Waldbrandgefahr
Das blockierende Hoch über Osteuropa, wie der Name schon sagt, wird jegliche Atlantikfronten aus Westen blockieren. Somit ist bis inklusive Sonntag vor allem nach Nordosten zu kein nennenswerter Niederschlag in Sicht. Im äußersten Westen und an den Alpen steigt allerdings ab Freitag die Gewittergefahr an. In der hochsommerlich warmen Luft sind hier durchaus kräftigere Gewitter möglich. Durch die Hitzewelle verschärft sich hingegen die Lage im Nordosten des Landes. Trockenheit und Hitze sorgen hier für teils extreme Waldbrandgefahr!
Akkumulierte Niederschlagsmenge bis Sonntagabend – ECMWF IFS Modell, UBIMETTeils extreme Waldbrandgefahr in den kommenden Tagen – UBIMET
Schon am Montag gab es mit Imst und Lienz zwei Wetterstationen, die die 30-Grad-Marke knapp knacken konnten. Am heutigen Dienstag bekommen diese beiden Orte Gesellschaft, in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberkärnten dürften die nächsten 30er dazukommen. Hotspot ist heute wieder einmal das Inntal, hier klettern die Temperaturen schon auf bis zu 32 Grad. Etwas kühler, mit 24 bis 28 Grad aber ebenfalls sommerlich, präsentiert sich die Osthälfte des Landes.
Ab Mittwoch überall heiß
Am morgigen Mittwoch erfasst die heiße Luft den Großteil Österreichs, dann beginnt auch im östlichen Flachland offiziell die erste Hitzewelle des Jahres. Die 30 Grad werden dann in jedem Bundesland erreicht. Die absolut höchsten Temperaturen kündigen sich dabei mit rund 32 Grad im Inntal an. Auch an den beiden Folgetagen hält das stabile Hochsommerwetter an. Hitzegewitter beschränken sich am Nachmittag meist auf das westliche und südwestliche Bergland, mit den Temperaturen geht es weiter bergauf. Am Donnerstag gibt es an der föhnigen Alpennordseite schon bis zu 33 Grad, am Freitag zwischen Traunviertel und Tullnerfeld sogar 34 Grad.
Wochenende: Hotspot Osten – Gewitter im Westen
Am Wochenende sickert in die Westhälfte des Landes vorübergehend feuchtere und gewitteranfälligere Luft ein, sodass sich die größte Hitze mehr in den Osten verlagert. So startet der Samstag im Westen schon mit ein paar Schauern und Gewittern, diese werden am Nachmittag etwa westlich von Linz und Villach mehr und können heftig ausfallen. Zudem wird es hier mit 25 bis 30 Grad vorübergehend nicht mehr so heiß. Im Osten dagegen bilden Hitzegewitter die Ausnahme, zudem steigert sich hier die Hitze. Somit ist im östlichen Flachland bei rund 35 Grad ordentlich Schwitzen angesagt.
Bereits am Sonntag wird die Zufuhr heißer Luft aus Südwesteuropa im gesamten Land schon wieder stärker. Verbreitet liegen die Höchstwerte dann zwischen 30 und 35 Grad, noch eine Spur heißer wird es mit rund 36 Grad im östlichen Flachland. Aus heutiger Sicht steht am Montag der Höhe- und zugleich Endpunkt der Hitzewelle bevor: Im Osten erwärmt sich die Luft im Vorfeld einer Kaltfront noch einmal auf 36 oder gar 37 Grad, letztere beendet mit schweren Gewittern von Westen her aber die knapp einwöchige Hitzewelle.
Hier noch die erwarteten Temperaturverläufe für Wien…
Die Hitze in Wien.
…Innsbruck…
In Innsbruck startet die Hitzewelle.
…und Klagenfurt:
Auch in Klagenfurt wird es zunehmend heiß.
Österreich-Rekord außer Reichweite
Mit 38,6 Grad im Jahre 2013 hält Waidhofen an der Ybbs den Temperaturrekord für den Monat Juni. Diese Bestmarke dürfte nach derzeitigem Stand nicht erreicht werden, für einzelne Stationsrekorde v.a. im Osten des Landes dürfte es knapp werden. So steht auf der Hohen Warte in Wien noch immer der Juni-Rekord von 36,5 Grad anno 1857, dieser könnte am Höhepunkt der kommenden Hitzewelle knapp geknackt werden. Selbiges gilt beispielsweise für Eisenstadt.
Nach Abzug der Kaltfront setzt sich nun trockenes und sonniges Wetter durch, das bis zum kommenden Wochen anhält. Dabei ist es anfangs noch erträglich warm mit Höchstwerte zwischen 25 und 30 Grad, in der zweiten Wochenhälfte wird es dann aber schon richtig heiß mit Spitzenwerte um die 35 Grad.
Animation der prognostizierten Temperaturhöchstwerte von Montag bis Freitag (klicken, um zu vergrößern) – UBIMET UCM Modell
Der Höhepunkt der Hitze wird landesweit wohl am Freitag und Samstag erreicht, im Osten mitunter auch erst am Sonntag.
Für ein paar Tage trocken
Mit Hoch YONA und ZOE wir des aber nicht nur sommerlich heiß, sondern es stellt sich auch für ein paar Tage trockenes Wetter ein. Das freut die Bauern, die somit perfekte Bedingungen für ihre Heumahd vorfinden. Allergiker hingegen werden in den kommenden Tagen unter den hohen Gräserpollenkonzentrationen leiden. Bis Mittwoch bleibt es komplett trocken, zur Wochenmitte sind lokale Wärmegewitter von Osttirol bis zu den Nockbergen möglich. Ab Freitag nimmt dann wohl von Westen her die Gewittergefahr von Tag zu Tag zu und die Luft wird immer schwüler.
Im äußersten Osten des Landes setzt sich somit die Trockenheit fort. Hier fiel bisher im Juni kaum ein Tropfen und auch in der kommenden Woche bleibt es hier trocken und heiß!
Badeseen erwärmen sich nun rasch
Derzeit ist der Sprung in kühle Nass wirklich noch eine Abkühlung, da die Wassertemperatur in den meisten Seen noch zwischen frischen 16 und 20 Grad liegt. Mit dem trockenen und zunehmend heißen Wetter werden sich aber auch die meisten Badeseen rasch erwärmen. Ausnahme sind höhere Bergseen, wo in den kommenden Tagen durch die starke Schneeschmelze noch viel kaltes Schmelzwasser hinzukommt.
Am Sonntag liegt Deutschland auf der Rückseite einer durchgezogenen Kaltfront in einer kühlen Nordwestströmung. Damit wird es nochmal vorübergehend kühler, im Norden und Osten liegen die Höchstwerte nur um 20 Grad. Doch mit der neuen Woche stellt sich die Wetterlage grundlegend um. Ein neues Hoch rückt nach und sorgt in den nächsten Tagen für viel Sonnenschein und meist trockene Bedingungen.
Prognostizierte Höchstwerte am Sonntag, den 13.06.2021 @ UBIMET
Über Westeuropa bzw. dem Atlantik etabliert sich ab Dienstag tiefer Luftdruck, damit kommt eine kräftige Südströmung in Gang, mit welcher wiederum der Weg frei wird für zunehmend heiße Luft aus Afrika und dem westlichen Mittelmeerraum. Bereits am Dienstag wird somit im Südwesten Deutschlands die 30 Grad-Marke überschritten, ab Donnerstag im ganzen Land. Dann sind auch nicht selten schon 35 Grad möglich.
Wie es danach weitergeht, ist noch nicht sicher. Nach aktuellem Stand aber bleibt uns die Hitze ein paar Tage erhalten und erreicht am Freitag und Samstag ihren Höhepunkt im Osten und Süden mit 35 bis 38 Grad. Auch an die 40 Grad können etwa in der Lausitz nicht vollends ausgeschlossen werden.
Prognostizierte Höchstwerte am Freitag, den 18.06.2021 @ UBIMET
Bevor die Hitze kommt, überquert uns von Nordwesten her noch eine Kaltfront. In deren Vorfeld muss am Samstag vom Mühl- und Waldviertel bis ins östliche Flachland sowie im äußersten Südosten nochmals mit lokalen Gewittern gerechnet werden und Samstagnacht ziehen entlang der Nordalpen teils kräftige Regenschauer durch. Am Sonntag gehen die Temperaturen im Norden und Osten um 3 bis 4 Grad zurück, im Tagesverlauf kommt aber wieder häufig die Sonne zum Vorschein. Dazu frischt im Osten und in manchen Nordföhntälern frischt kräftiger Nordwestwind mit teils stürmischen Böen auf.
Nach Abzug der Kaltfront stellt sich die Großwetterlage zu Wochenbeginn um. Von Westen her setzt sich ein Ableger des Azorenhochs durch und trockene Luft strömt in den Alpenraum. Somit steht kommende Woche beständiges und ausgehend vom Westen auch zunehmend heißes Sommerwetter auf dem Programm. In der ersten Wochenhälfte dominiert abgesehen von ein paar harmlosen Quellwolken im gesamten Land der Sonnenschein und bestes Badewetter steht an.
Zunächst im Westen und Süden heiß, später auch im Osten
Bereits am Montag sind im Oberinntal sowie stellenweise auch in Drau- und Gailtal Spitzenwerte um 30 Grad in Sicht, aber auch im Osten wird es mit Höchstwerten um 25 Grad sommerlich warm. Am Dienstag sind im Inntal schon bis zu 32 Grad in Sicht und im Osten liegen die Höchstwerte nur noch knapp unterhalb der 30-Grad-Marke. Ab Mitte der Woche setzt sich die Hitze dann im ganzen Land durch und verbreitet gibt es Temperaturen oberhalb der 30-Grad-Marke. Hochsommerlich heiß wird es in der zweiten Wochenhälfte im östlichen Flachland mit Spitzenwerten um 35 Grad. Im westlichen Bergland steigt dann aber die Gewittergefahr langsam an.
Von einer Hitzewelle spricht man üblicherweise wenn an mindestens drei Tagen in Folge die Maximaltemperatur 30 Grad überschreitet. Somit steht zunächst dem Westen und Süden, später auch dem Osten des Landes die erste kleine Hitzewelle des Jahres bevor. Die Schafskälte, welche üblicherweise zwischen dem 4. und 20. Juni auftritt, bleibt uns heuer somit erspart.
Ein ehemals gewittriger Schauer, inzwischen aber nicht mehr blitzaktiv zieht in diesen Minuten genau auf Graz zu. Die etwa 10km hoch reichende, ehemalige Gewitterwolke war dabei noch von Wien aus zu sehen – bei einer Entfernung von etwa 140 km Luftlinie:
(weitere Informationen zur Bestimmung der Gewitterentfernung findet man auch hier: https://uwz.at/de/a/bestimmung-von-gewitterentfernungen)
Webcambild mit Radarbild, UBIMET, AustroControl
Update 17:00 Uhr
Beeindruckende Bilder lieferten die webcams bei Zell am See, als letzte Stunde ein Gewitter vorüberzog.
Radarbild von 16:35 Uhr, UBIMET, AustroControlWebcamzusammenstellung von 15:30 Uhr (links) und 16:30 Uhr (rechts) – foto-webcam.eu
Update 16:00 Uhr
Der Satellitenfilm zeigt, wo inzwischen verbreitet die „Wolkenpilze“ emporschießen. Mit roten Pluszeichen sind dabei die zu jeweiligem Zeitpunkt aktuellen Blitze markiert.
Die meisten Gewitter entstanden bisher auf deutscher Seite, in den kommenden Stunden sind aber auch in Österreich, speziell vom Bregenzerwald bis Oberkärnten, wie auch im Mühl- und Waldviertel, weitere Schauer und Gewitter zu erwarten!
Update 11:15 Uhr
Erste teils gewittrige Schauer haben sich nun gebildet.
Das aktuelle Satellitenbild zeigt einige Wolken im Tiroler Oberland, ansonsten scheint die Sonne. Dies begünstigt die Entwicklung von kräftigen Gewittern am Nachmittag, da mit der Einstrahlung genug Energie zur Verfügung gestellt wird. Zudem erkennt man bereits Quellwolken über den Bergen.
Betroffene Gebiete
Übersicht über die betroffenen Gebiete
In den Rot markierten Bereichen muss man lokal mit kräftigem Starkregen rechnen, der lokal zu Überflutungen und Murenabgängen führen kann. Dabei sind 30 bis 50 L/m² in ein bis zwei Stunden möglich, ganz lokal sogar noch mehr. Dazu sind bei den kräftigsten Gewitterzellen auch kleinkörniger Hagel möglich. Vorsicht ist also im Gewitterumfeld geboten. Dort wo Hagelansammlungen auftreten, kann es glatt werden.
In Mitteleuropa herrschen derzeit nur geringe Druckgegensätze und auch die kleinräumigen Höhentiefs über dem Alpenraum lösen sich auf. Zurückgeblieben sind im Süden und in der Mitte Deutschlands allerdings sehr feuchte Luftmassen, die im Zusammenspiel mit dem hohen Sonnenstand täglich neu als Quellwolken „aufkochen“ und in weiterer Folge zu Schauern und Gewitter heranwachsen. Die Gefahr von Überflutungen oder gar Sturzfluten nimmt dabei zu, zumal bestimmte Regionen mitunter schon mehrmals von Schauern und Gewittern getroffen wurden: Einerseits erschöpft sich allmählich die Aufnahmefähigkeit des Bodens, andererseits begünstigt verdunstendes Wasser die neuerliche Bildung von Wolken und Regen. Vor allem bei Wetterlagen mit geringen Luftdruckgegensätzen wird das Wasser im Boden von der Atmosphäre also regelrecht „recycelt“.
Am Dienstag besteht das größte Potential für Gewitter mit Starkregen in einem Streifen von Baden-Württemberg über Franken bis nach Thüringen. Lokal können hier innerhalb von kurzer Zeit durchaus mehr als 30 Liter pro Quadratmeter Regen zusammenkommen. Da besonders im Südwesten anfangs noch viele Wolken die Sonneneinstrahlung dämpfen, geht es hier meist erst am Nachmittag allmählich los, dafür setzt sich die Gewittertätigkeit am späten Abend jedoch noch fort.
Am Mittwoch breiten sich die feuchten Luftmassen wieder auf den Südosten aus, hier bleibt es mitunter auch in der Nacht noch gewitteranfällig. Im Westen sowie im Norddeutschen Tiefland und im Osten bleibt es dagegen weitgehend trocken.
Am Donnerstag sind vom Schwarzwald und den Alpen bis nach Sachsen nochmals lokale Schauer und Gewitter zu erwarten, am Freitag ist dann eine generelle Besserung in Sicht.
Um 11:52 MESZ berührt der Rand des Mondes die Sonnenscheibe, gut eine halbe Stunde später hat er etwa ein Zehntel ihres Durchmessers erreicht. Die Sonne hat rechts oben eine Delle bekommen, die an einen angebissenen Apfel erinnert. Um 12:40 ist bereits der Höhepunkt dieser bescheidenen Finsternis erreicht, um 13:28 endet die Bedeckung schließlich.
Nur mit Hilfsmitteln sichtbar
Direkt in die Sonne zu blicken ist niemals ratsam ; neben der erheblichen Gefahr schwerer Augenschäden verhindert die Blendung auch jegliche Detailwahrnehmung, sodass ohnehin nichts von der Einkerbung zu sehen wäre. Dies gilt um so mehr, weil die Sonne zur Finsternis sowohl tages- als auch jahreszeitlich bedingt nahezu ihren höchstmöglichen Stand erreicht.
Filter oder Projektion
Zur Beobachtung werden einerseits metallbedampfte Folien empfohlen, die in Form sogen. Finsternisbrillen („Sofi-Brillen“) im optischen Fachhandel erhältlich sind. Bequemer ist aber gerade bei dem hohen Sonnenstand eine indirekte Beobachtung mit einem Fernglas oder Spektiv auf eine Projektionsfläche, etwa ein weißes Papierblatt. Hierzu ein paar Tipps:
Gewöhnliche Feldstecher und Spektive sind meist gut geeignet, astronomische Fernrohre weniger. Diese können durch Erhitzung des Fernrohrinneren sogar Schaden nehmen.
Das Fernglas auf ein Stativ montieren und anhand des Eigenschattens auf die Sonne ausrichten. Bei einem zweiäugigen Feldstecher evtl. eines der Objektive abdecken. Wenn das Sonnenbild auf der Projektionsfläche erscheint, am Okular drehen, bis das Bild möglichst scharf auf dem Papier zu sehen ist. Je nach Fernrohrgröße ist ein Abstand von 20-50 vom Okular zum Papier ideal.
Besonders wichtig: Dabei niemals mit den Augen anvisieren! Während schon das direkte Sonnenlicht im Auge nach kurzer Zeit z.T. irreversible Schäden anrichtet, riskiert man durch das im Fernglas gebündelte Licht mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Erblindung! Das vom Papier reflektierte Sonnenbild ist dagegen unschädlich, auch wenn es bei zu geringem Abstand zum Fernglas recht grell erscheinen kann. Jedenfalls sollte man den Blick stets in Richtung der Projektionsfläche, also nach unten halten und nicht aufwärts Richtung Sonne!
So eine Brille ist zur Beobachtung geeignet, im Gegensatz zu einer normalen Sonnenbrille@AdobeStock
Das nächste Mal
Die nächste in Österreich sichtbare Sonnenfinsternis findet am Dienstag, den 25. Oktober 2022 ebenfalls um die Mittagszeit statt. Dann wird die Sonne immerhin zu knapp einem Drittel vom Mond bedeckt, präsentiert sich also auch sichelförmig und nicht nur wie „angebissen“.
In den vergangenen 36 Stunden sind in Österreich gebietsweise große Regenmengen in kurzer Zeit gefallen. Besonders von Tirol bis nach Oberösterreich sowie örtlich auch im Süden gab es am Samstag kräftige Gewitter, allerdings wurden in der sehr feuchten Luftmasse auch abseits der Gewitter teils große Regenmengen gemessen. Etwa in St. Pölten kam im Bereich stationärer Schauerzellen in der Nacht auf Sonntag bzw. am Sonntagmorgen innerhalb von nur etwa 10 Stunden sogar der gesamte mittlere Monatsniederschlag zusammen!
Am Freitag und Samstag gab es in Summe knapp 50.000 Blitzentladungen. Allein in Oberösterreich wurden am Samstag 21.500 Entladungen detektiert, gefolgt von der Steiermark mit 7.100 und Tirol mit 6.000. Wetterbegünstigt war dagegen das östliche Flachland, so gab es im Burgenland nur 81 Blitzentladungen bzw. in Wien keine einzige. Die höchste Blitzdichte gab es im Bezirk Kirchdorf an der Krems, der stärkste Blitz wurde mit 178 kA in Wolfsberg erfasst. Lokal gab es auch stürmische Windböen, wie etwa am Samstagnachmittag in Innsbruck-Kranebitten mit bis zu 87 km/h oder in Lienz mit 68 km/h.
Am Sonntag fällt vor allem im Südosten und in den westlichen Nordalpen schauerartiger Regen, vereinzelt sind im Tagesverlauf auch wieder Gewitter eingelagert. Das östliche Flachland verbleibt dagegen unter dem Einfluss von vergleichsweise trockenen Luftmassen und es bleibt weiterhin trocken. Zu Wochenbeginn breitet sich die trockene Luft vorübergehend wieder westwärts aus, somit bleibt es im Norden sowie Osten und Südosten weitgehend trocken und oft sonnig. Von Vorarlberg bis Kärnten setzt sich das überwiegend bewölkte und oft nasse Wetter hingegen fort, besonders im Grenzbereich zu Bayern sind örtlich auch wieder große Regenmengen möglich. Am Dienstag sind im Westen und Südwesten weitere Schauer und Gewitter zu erwarten, während es im Osten stabil und sommerlich warm bleibt. Ab Mittwoch wird die trockene Luft dann wieder ostwärts verdrängt und die Gewitterneigung steigt in weiten Teilen des Landes neuerlich an.
Vor allem die Mitte und der Süden Deutschlands liegen derzeit unter dem Einfluss feuchtwarmer und labil geschichteter Luftmassen. Im Zusammenspiel mit einem flachen Tief namens PETER gab es am Freitag und am gestrigen Samstag gebietsweise kräftige Gewitter, lokal kam es zu Hagel und Überflutungen durch Starkregen. Der Gewitterschwerpunkt lag am Freitag im Südwesten und der Mitte des Landes.
Am Samstag gab es die meisten Blitze quer über Deutschland in einem Streifen von der Nordsee bis nach Ostbayern. So kamen in Meuselwitz südlich von Leipzig am Samstag 77 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen und auch sonst gab es mit den Gewittern örtlich Regenmengen um 50 Liter pro Quadratmeter.
Insgesamt gab es am Freitag 192.168 und am Samstag 177.508 Blitzentladungen, davon an beiden Tagen allein rund 120.000 in Bayern und rund 40.000 in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Gewitterfrei blieb es hingegen im Nordosten, von Schleswig-Holstein bis Berlin und Brandenburg wurden keine Blitze erfasst.
Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von 339 kA wurde am Samstag in Kelbra (ST) im Landkreis Mansfeld-Südharz detektiert. Bei den Gemeinden mit der höchsten Blitzdichte muss man hingegen an beiden Tagen nach Bayern blicken: Am Freitag hatte Großlangheim im Landkreis Kitzingen knapp die Nase vorn mit 50 Blitze pro km², am Samstag gab es dann mit Perach im Landkreis Altötting mit 56 Blitze pro km² einen klaren Gewinner.
Ein gewitterreicher Tag liegt hinter uns. Ausgehend von einer Tiefdruckrinne, welche sich von der Nordsee bis zur Adria erstreckt, entstanden heute in der feucht-labilen Luft verbreitet teils kräftige Gewitter.
Die ersten Gewitter entstanden pünktlich um die Mittagszeit in den Alpen sowie im nördlichen Hügelland. Später bildete sich im Salzkammergut ein heftiges Gewitter, welches dann ganz langsam Richtung Osten zog und besonders im Bezirk Gmunden, Kirchdorf sowie in Steyr-Land kräftigen Regen brachte. Am späten Nachmittag zog dann auch noch ein starkes Gewitter von Bayern ins Inn- und Hausruckviertel.
Besonders betroffen war auch die Region um Innsbruck. Hier zogen kräftige Gewitter von Süden über die Stadt sowie das Umland hinweg und brachten auch hier teils enorme Regenmengen.
Vorsicht im oberösterreichischem Seengebiet! Hier haben sich in der letzten Stunde heftige Gewitter gebildet und diese bleiben ortsfest. Lokal muss mit großen Regenmengen gerechnet werden!
UPDATE 16:30
Im Flachgau und im Berchtesgardener Land haben sich vor etwa einer Stunde kräftige Gewitter gebildet und diese verlagern sich kaum. Hier muss mit großen Regenmengen in kurzer Zeit sowie mit kleinem Hagel gerechnet werden!
Die Gewitter werden zahlreicher. Die kräftigsten Gewitter gibt es derzeit in Unterkärnten an der Grenze zu Slowenien. Auch im östlichen Flachland bilden sich vereinzelt bereits kräftige Schauer oder Gewitter. Das Potential für kräftige Gewitter ist auf jeden Fall fast im ganzen Land gegeben.
Derzeit gibt es schon im Mühl- und Waldviertel vom Hochficht bis zum Jauerling starke Gewitter sowie auch von der Saualpen bis zu den Fischerbacher Alpen
Blitz- und Radarbild von 14:00 Uhr
Dazu steuert das Höhentief nun von Südwesten her gewittrigen Regen Nach Vorarlberg und ins Tiroler Oberland.
Ausgangslage
Zwar ziehen schon von Beginn an ein paar Wolken durch, doch kommt am Vormittag auch überall noch die Sonne zum Zug. Länger sonnig bleibt es vor allem nach Osten zu und im Flachland.
Mit Annäherung des Höhentiefs von Westen her nimmt aber am Mittag die Gewitterneigung im Bergland rasch zu. Dabei kommt es stellenweise zu heftigen Gewittern mit Hagel und Starkregen. Da sich die Gewitter nur langsam verlagern kommen punktuell große Regenmengen zusammen und es besteht die Gefahr von Vermurungen und Überflutungen. Ab dem späten Nachmittag muss man dann auch im Flachland immer häufiger mit Gewitter rechnen, trocken bleibt es nur im äußersten Osten vom Weinviertel bis zum Neusiedler See und hier wird es mit bis zu 30 Grad auch heiß.
Derzeit gibt es zwei Gewitterhotspots: Eine Gewitterlinie erstreckt sich von Hannover bis zum Harz, eine zweite treibt ihr Unwesen in Mittelfranken und Niederbayern.
Die Gewitter sorgen dabei stellenweise für 30 bis 40 mm in der Stunde und es gibt schon Berichte über lokale Überschemmungen.
Ausgangslage/Prognose
Schon in den Morgenstunden zog ein Gewittercluster mit teils starkem Regen über den Westen von Niedersachsen bzw Bremen.
Radarbild mit Blitzen von 10:20 Uhr
Das Gewittergebiet zieht langsam nordwärts auf die Nordsee, ab Mittag bilden sich entlang einer Tiefdruckrinne, die von der Nordsee über Thüringen bis nach Niederbayern reicht verbreitet Gewitter.
Unwetterzone verläuft quer über Deutschland
Zudem zieht ein Höhentief von Frankreich zu den Ostalpen und sorgt generell im Süden für zahlreiche Schauer und Gewitter. Die Gewitter können lokal wieder heftig ausfallen mit Hagel und Starkregen. Punktuelle Überflutungen sind wieder zu befürchten.
Trocken und oft sonnig bleibt es hingegen im Nordosten und auch im äußersten Westen in das Gewitterrisiko nur mehr gering,
Beinahe 200.000 Blitzentladungen am Freitag
Bereits am Freitag gab es im Südwesten und der Mitte heftige Gewitter mit Überflutungen. Dabei kam es bundesweit zu 192.168 Blitzentladungen. Spitzenreiter war dabei mit rund 42.000 Blitzen Rheinland-Pfalz, gefolgt von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.
Am verlängerten Wochenende liegt Österreich zunächst unter schwachem Hochdruckeinfluss, somit beschränken sich die Schauer und Gewitter am Donnerstag und Freitag meist auf die westlichen Nordalpen sowie das südliche Bergland von den Karnischen Alpen bis zum Grazer Bergland. Im Norden sowie im Osten und Südosten bleibt es dagegen trocken und bei viel Sonnenschein steigen die Temperaturen am Freitag auf bis zu 28 Grad.
Am Wochenende erfasst die feuchtwarme Luft dann allmählich das gesamte Land. Nachdem im Mai ein neuer Negativrekord bei den Blitzentladungen in Österreich aufgestellt wurde, starten wir nun mit etwas Verspätung in die Gewitter-Hochsaison.
Am Samstag scheint anfangs oft die Sonne, ab dem Vormittag nimmt die Gewitterneigung von Vorarlberg bis nach Oberösterreich jedoch zu. In der zweiten Tageshälfte gehen im Bergland verbreitet Schauer und Gewitter nieder, lokal sind diese aber auch abseits der Alpen möglich. Örtlich besteht dabei die Gefahr von großen Regenmengen in kurzer Zeit bzw. Überflutungen, mitunter sind aber auch Hagel und kräftige Böen möglich. Weitgehend trocken bleibt es lediglich noch vom Weinviertel bis in den Seewinkel.
Der Sonntag verläuft unbeständig, an der Alpennordseite muss man von der Früh weg mit teils gewittrigen Schauern rechnen. Sonst scheint zeitweise die Sonne, am Nachmittag breiten sich die Gewitter auch auf den Südosten aus. Vor allem im Süden und Südosten sowie im Mühl- und Waldviertel zeichnet sich örtlich Unwettergefahr ab durch lokal ergiebige Regenmengen und stellenweise auch Hagel. Die Temperaturen erreichen nur noch 18 bis 26 Grad, es wird allerdings leicht schwül.
Das Skandinavienhoch WALTRAUD schwächelt immer mehr in den kommenden Tagen und aus Südwesten kann sich feucht-labile und somit gewitteranfällige Luft auf weite teile Deutschlands ausbreiten. Nur im Nordosten bleibt die Luft trockener.
Am Donnerstag im Westen Gewitter
Am Donnerstag sind in der gesamten Westhälfte Gewitter möglich. Vor allem von Rheinland-Pfalz bis ins Emlsand treten die Gewitter verbreitet auf und fallen lokal mit Hagel und Starkregen auch kräftig aus.
Gewitterwahrscheinlichkeit am Donnerstag
Weiter südlich sind die Gewitter seltener und entstehen meist nur über dem Berg- und Hügelland.
Am Freitag weitere Gewitter
Am Freitag bliebt es östlich der Linie München-Berlin trocken und auch im Norden ist de Gewittergefahr nur gering. Ansonsten entstehen im Tagesverlauf wieder kräftige Gewitter, die vor allem am Abend ganz im Westen auch unwetterartige ausfallen können!
Gewittergefahr am Freitag
Dabei kann es durch große Regenmengen in kurzer Zeit auch wieder zu Überschwemmungen kommen und lokal ist auch wieder Hagel mit dabei.
Auch am Wochenende gewittrig
Am Samstag setzt sich das schwül-warme und gewittrige Sommerwetter fort. Dabei sind mit Ausnahme des äußersten Nordens und Ostens verbreitet Gewitter zu erwarten. Am Sonntag verlagert sich der Gewitterschwerpunkt dann in die Südhälfte. Auch am Wochenende besteht die Hauptgefahr aus enorme Regenmengen und Überflutungen.
Vom 1. bis zum 31. Mai registrierte das Blitzmesssystem von nowcast im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Deutschland verteilt exakt 158.429 Blitzentladungen, davon 138.828 Erdblitze (inkl. Folgeblitze). Wenn man nur Entladungen mit einer Stromstärke von mind. 5 kA betrachtet, gab es in Summe 57.370.
Seit Messbeginn wurden nur im Mai 2020 weniger Blitze über Deutschland erfasst: Tatsächlich wurde erst im Vorjahr mit 101.823 Blitzentladungen ein neuer Negativrekord aufgestellt. Im Vergleich zum 10-jährigen Mittel von 2011 bis 2020 gab in diesem Mai weniger als ein Viertel der üblichen Blitzentladungen in Deutschland.
Blitze im Mai in Deutschland.
Verantwortlich für die Blitzflaute waren ungewöhnlich viele Tiefdruckgebiete über den Britischen Inseln und der Nordsee, welche wiederholt feuchte und kühle Luftmassen nach Deutschland geführt haben. Deutschlandweit gewitterte es zwar immerhin an 28 von 31 Tagen irgendwo im Bundesgebiet, allerdings handelte es sich meist nur um kurzlebige Kaltluftgewitter wie man sie aus dem April kennt. Feuchtwarme, energiereiche Luftmassen wurden meist in einem weiten Bogen um Mitteleuropa herumgeführt.
In Nordwesteuropa gab es deutlich mehr Tiefdruckeinfluss als üblich.
Mit exakt 28.014 Blitzentladungen führt Niedersachsen das Bundesländer-Ranking an, an zweiter Stelle folgt mit 20.596 Entladungen Brandenburg. Bayern komplettiert mit rund 19.081 Entladungen das Podium. In Bezug auf die Blitzdichte liegt mit etwa 1.7 Blitzen pro km² Hamburg an erster Stelle, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg mit etwa 0,8 bzw. 0,7 Blitzen pro km². An letzter Stelle liegt Baden-Württemberg mit nur 0,2 Blitzen pro km². Der blitzreichste Tag war mit 41.292 Entladungen der 15., als allein in Niedersachsen 13.129 Blitze detektiert wurden.
Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Sachsen-Anhalt gemessen: Spitzenreiter ist eine Entladung mit rund 349 kA am 5. Mai in Iden im Kreis Stendal. Kurzzeitig wurde dabei eine 20.000 mal höhere Stromstärke erreicht, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit maximal 16 Ampere verfügbar ist. An zweiter Stelle folgt eine Entladung mit 314 kA in Hohenleipisch (Krei Elbe-Elster).
🔵Aktuell:
Heute (25.05.2021) zog gegen 15:00 Uhr ein #Tornado durch Teile des Ortes #Weseke (#Borken) in #NRW.
Der Tornado deckte mehrere Dächer teilweise ab und entwurzelte Bäume.🌪️
Der letzte Maimorgen zeigte sich nochmal von seiner kalten Seite, inneralpin ging es vielerorts mit Bodenfrost zwischen -1 und -5 Grad in den Tag. Auch in den folgenden zwei Nächten ist dies zumindest lokal noch einmal möglich, generell kennen die Temperaturen von nun an jedoch nur noch den Weg nach oben. Denn pünktlich zum Monatswechsel stellt sich die Wetterlage allmählich um. Ein aktuell über dem Balkan liegendes Höhentief zieht Mitte der Woche zum Schwarzen Meer ab und das bereits über Skandinavien agierende, mächtige Hochdruckgebiet WALTRAUD weitet seinen Einfluss weiter zum Alpenraum aus. Gleichzeitig etabliert sich tiefer Luftdruck über Westeuropa, wodurch Österreich vermehrt Luft aus südlichen Breiten erreicht.
@ https://www.foto-webcam.eu/webcam/virgen-west/
Lokal 25 Grad zum Sommerstart am 01. Juni
Am Dienstag muss man im Osten noch etwas Geduld aufbringen, wie an den letzten Tagen bilden sich durch das Höhentief ab dem Vormittag Quellwolken aus und verdecken zeitweise die Sonne. Über 20 Grad kommt die Temperatur hier noch nicht hinaus. Im Westen und Süden scheint die Sonne jedoch bereits häufig, im Oberinntal deuten sich nach langer Zeit auch erstmals wieder 25 Grad an.
Mittwoch und Donnerstag, Fronleichnam, verlaufen schließlich im ganzen Land phasenweise sonnig. Im Flach- und Hügelland bleibt es trocken, vom Bregenzerwald bis in die Niederen Tauern und zu den Karnischen Alpen bilden sich im Tagesverlauf hingegen Schauer und einzelne Gewitter. Die 20 Grad-Marke wird dann bereits nahezu überall überschritten, am Feiertag liegen die Temperaturen in tiefen Lagen meist zwischen 22 und 27 Grad, mit den höchsten Werten im Westen.
@ https://stock.adobe.com
Bis zu 28 Grad am Wochenende
Ähnlich geht es auch Richtung Wochenende weiter. Unbeständig mit einer gewissen Schauer- und Gewitterneigung bleibt es im Bergland, weitgehend trocken und versehen mit reichlich Sonnenschein zeigt sich das Flach- und Hügelland. Sommerliche Temperaturen um 25 Grad sind dann nahezu überall zu erwarten, Hitze mit 30 Grad und mehr deutet sich aber noch nicht an.
Und auch nachfolgend schaut es derzeit nicht nach einer Rückkehr zu beständig unterkühlten Verhältnissen wie etwa im Mai aus. Zwar sind Kaltluftvorstöße immer möglich, bis Mitte Juni deuten Langfristmodelle aber eher auf der Jahreszeit entsprechende Temperaturen hin.
Der letzte Morgen dieses unterkühlten, nassen Mais 2021 konnte nicht anders sein: Kühl bis kalt! Nur in der Wiener Innenstadt sowie im Nordburgenland blieben die Temperaturen vergangene Nacht im zweistelligen Bereich. Ansonsten war es verbreitet recht kühl, in manchen Tallagen der Alpen wurde nochmals Luftfrost (Temperatur in 2 Meter Höhe unter dem Gefrierpunkt) verzeichnet, wie z.B. im Außerfern, im Lungau und im Aflenzer Becken.
Tiefstwerte am 31.05.2021 – UBIMET, ZAMGTiefstwerte am 31.05.2021 – UBIMET, ZAMGMorgenfrost im Aflenzer Becken am 31.05.2021 – Mario Gansberger
Wirft man einen Blick auf die Temperaturen in 5 Zentimeter Höhe um 5 Uhr in der Früh, so erkennt man inneralpin sowie im Mühl- und Waldviertel verbreitet Werte zwischen -1 und -5 Grad (man spricht in diesem Fall von „Bodenfrost“). Für diese Jahreszeit sind solche Werte schon sehr niedrig.
Temperatur knapp über dem Boden (5cm) um 5 Uhr früh am 31.05.2021 – UBIMET, ZAMG
Somit haben heute manche Wetterstationen noch einen (Luft-)Frosttag für den Mai 2021 hinzugefügt. Die Anzahl der Tage mit einem Tiefstwert unter dem Gefrierpunkt ist somit landesweit überdurchschnittlich hoch im Vergleich zum langjährigen Klimamittel. Gebietsweise (vor allem im Mühl- und Waldviertel, im Lungau und im Aflenzer Becken) handelt es sich um die höchste Anzahl an Mai-Frosttagen der letzten 15 Jahre!
Anzahl der Frosttage in Mai von 2007 bis 2021 im Vergleich zum Klimamittel, ausgewählte Stationen – UBIMET, ZAMG
In den kommenden zwei Tagen bleibt die Bodenfrostgefahr aufgrund der ruhigen Wetterverhältnisse inneralpin sowie im Mühl- und Waldviertel erhöht. Sollte es nochmals zu Luftfrost kommen, wäre dies sehr außergewöhnlich: Selbst in den höheren Tallagen (wie z.B. im Lungau) liegt die durchschnittliche Anzahl an Frosttagen im Juni bei Null.
Prognose der Tiefstwerte für Dienstagfrüh – UBIMETPrognose der Tiefstwerte für Mittwochfrüh – UBIMET
Titelbild: Morgenfrost im Aflenzer Becken am 31.05.2021 – Mario Gansberger
Gemessen am neuen klimatologischen Mittel von 1991 bis 2020 schließt der Mai im Flächenmittel in Deutschland rund 2,5 Grad zu kalt ab. Warme Tage mit einem Höchstwert von über 20 Grad gab es nur halb so viele wie üblich. Dazu wurden nirgends mehr als 3 Sommertage verzeichnet und nur vereinzelt im Süden sowie vor allem im Bereich der Lausitz gab es einen Hitzetag. In Verbindung mit dem bereits deutlich zu kalten April und einem relativ ausgeglichenen März bilanziert schlussendlich auch der gesamte Frühling als markant kälter als üblich. Ähnlich wie in manchen Nachbarländern gab es damit erstmals nach exakt 8 Jahren wieder eine vergleichsweise zu kalte Jahreszeit.
Abweichung der Temperatur im Mai 2021 zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 @ http://www.bernd-hussing.de/klima.htmWährend der Mai bei uns kühler als üblich war, gab esin Russland extreme Wärme.
Verantwortlich für die kalte Bilanz waren zahlreiche West- bis Nordwestlagen, so sorgten unzählige Tiefdruckgebiete über Nord- und Mitteleuropa für unbeständiges und oft windiges Wetter. Erst jetzt zum Monatsende konnte sich mit Hoch WALTRAUD ein beständiges Hoch durchsetzen.
Der Mai war in weiten Teilen des Landes auch überdurchschnittlich nass, im landesweiten Flächenmittel gab es ein Plus an Regen von etwa 40%. Besonders markant fallen die Abweichungen vom Schwarzwald bis zum Bayerischen Wald und zum Vogtland sowie im Nordwesten aus. Im Umfeld der Norsee gab es mehr als doppelt so viel Regen wie in einem durchschnittlichen Mai. Auch die Anzahl der Regentage mit mehr als 1 Liter pro Quadratmeter Niederschlag war ungewöhnlich hoch.
Abweichung der Niederschlagsmenge im Mai 2021 zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 @ http://www.bernd-hussing.de/klima.htm
Dementsprechend verwundert es nicht, dass auch die Sonne nicht ausreichend zum Zuge gekommen ist. Rund 2/3 des üblichen Solls wurden bis zum 29.05. erreicht. Die letzten zwei Maitage haben zwar noch einige Sonnenstunden zu bieten, das Defizit lässt sich damit aber nicht mehr aufholen.
Abweichung der Sonnenscheindauer im Mai 2021 zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 @ http://www.bernd-hussing.de/klima.htm
Und wie geht es nun weiter?
Das Hoch hat nun immerhin ein paar Tage Bestand und damit geht es auch mit den Temperaturen sukzessive aufwärts. Am Dienstag zum meteorologischen Sommerbeginn sind im Westen bereits 25 Grad drin, ab Samstag ist auch die 30 Grad-Marke wieder in Reichweite. Es wird also langsam.
Der Blick aufs Barometer kann derzeit irreführend sein, so passt der vergleichsweise hohe Luftdruck nicht zum aktuellen Wettergeschehen (wobei allgemein die Luftdruckänderung mit der Zeit viel aussagekräftiger ist). Tatsächlich sieht man auf der heutigen Bodenwetterkarte ein umfangreiches Azorenhoch mit einem Ableger namens WALTRAUD mit Kern über der Nordsee. Der Alpenraum befindet sich an dessen Rande und Wetterfronten sind nur in großer Entfernung über dem Nordatlantik und über der Ukraine zu finden. Das Wetter gestaltet sich allerdings unbeständig, da wir am Rande eines Höhentiefs über Polen liegen, welches auf der Bodenwetterkarte nicht sichtbar ist.
Die Bodenwetterkarte am Samstag zeigt das umfangreiche Hoch WALTRAUD mit Kern über der Nordsee.
Höhentief über Polen
Abseits der Alpen war es am Samstagmorgen noch oft sonnig, seit dem späten Vormittag sind aber vermehrt Quellwolken entstanden. Wie man am Wetterradar verfolgen kann, ziehen derzeit vor allem von Oberösterreich bis ins südliche Wiener Becken sowie im Süden einige Schauer und auch kurze Gewitter durch. Verantwortlich dafür ist ein sogenannter Kaltlufttropfen mit Kern über Polen. Es handelt sich dabei um ein Höhentief in mehreren Kilometern Höhe, welches sich durch niedrige Temperaturen im Vergleich zur Umgebung auszeichnet. Im folgenden Infrarot-Satellitenbild (zeigt die Temperaturen an der Wolkenobergrenze) sieht man die Isohypsen, die in etwa vergleichbar sind zum Bodendruck auf der Bodenwetterkarte, allerdings in einer Höhe von etwa 5500 m.
Höhentiefs entstehen durch Verwirbelungen des polarumlaufenden Jetstreams, Meteorologen sprechen auch von einem Abschnürungsprozess bzw. „Cut-Off“. Solche Höhentiefs verlagern sich nicht mit der Höhenströmung, sondern werden durch die umgebende Luftdruckverteilung beeinflusst. Oft verharren sie wie ein Kreisel an Ort und Stelle. Ein Spezialfall stellen Kaltlufttropfen dar, bei denen sich das zugehörige Bodentief durch Reibung oder Warmluftzufuhr aufgelöst hat und in der Höhe in einem begrenzten Gebiet von etwa 100 bis 1000 Kilometern kalte Luft zurückbleibt. Da diese kalte Anomalie aber nur in der oberen Hälfte der Troposphäre ausgeprägt ist, scheinen diese Gebiete nicht auf den Bodenwetterkarten auf. Tatsächlich befinden sich Kaltlufttropfen sogar oft im Randbereich eines Bodenhochs, wie aktuell von Hoch WALTRAUD. Kaltlufttropfen werden durch die bodennahe, zumeist schwache Strömung gesteuert.
Westen wetterbegünstigt
Die Höhenkaltluft sorgt im Zusammenspiel mit der Erwärmung der bodennahen Luft durch Sonneneinstrahlung für eine verstärkte vertikale Temperaturabnahme und somit für eine Labilisierung der Atmosphäre. Vor allem im Bereich von bodennahen Windkonvergenzen oder über ausgeaperten Bergen entstehen dann Schauer und Gewitter. Am Samstag muss man vor allem von Oberösterreich bis zum Alpenostrand und im Süden mit gewittrigen Schauern rechnen, während der äußerste Westen dank vergleichsweise milderer Luft in der Höhe wetterbegünstigt ist. Dei Temperaturen erreichen 14 bis 20 Grad mit den höchsten Werten in Vorarlberg.
Am Wochenende werden die höchsten Temperaturen in den großen Tallagen im Westen und Südwesten erreicht.
Zögerliche Wetterbesserung in Sicht
In den kommenden Tagen zieht der Kaltlufttropfen nur langsam südostwärts ab, am Rande des Hochs gelangt aber vergleichsweise trockene Luft ins Land. Am Sonntag scheint somit in weiten Landesteilen zumindest zeitweise die Sonne, im Westen und Süden überwiegt sogar der Sonnenschein. Nur von der Pinzgauer Tauernregion über das Ennstal und Mariazellerland bis nach Niederösterreich breiten sich untertags wieder Quellwolken aus und mitunter gehen einzelne Schauer nieder. Bei mäßigem bis lebhaftem, in manchen Nordföhntälern und am Alpenostrand in Böen auch kräftigem Nordwind erreichen die Temperaturen 12 bis 22 Grad mit den höchsten Werten im Drau- und Gailtal. Zu Beginn der kommenden Woche lässt die Schauerneigung weiter nach und die Temperaturen steigen langsam, aber sicher an. Ab etwa Mitte der Woche sind dann auch frühsommerliche Temperaturen in Sicht!
Im Vergleich zum Mittel von 1981 bis 2010 schließt der Mai 2021 im Flächenmittel mit einer Abweichung von -2,3 Grad deutlich zu kalt ab. Besonders markante Abweichungen zwischen -2,5 und -3 Grad findet man auf den Bergen. Etwas geringer fallen die Abweichungen mit etwa -1 bis -1,5 Grad zum Mittel dagegen im Osten aus. Noch eine Spur kühler war zuletzt der Mai 2019.
Temperaturabweichungen im Mai 2021
Warme Tage mit einem Höchstwert über 20 Grad gab es nur halb so viele wie üblich. Dazu wurden nirgends mehr als 3 Sommertage verzeichnet und nur entlang der Nordalpen von Salzburg bis zum Tullnerfeld gab es am 10. bzw. 11. des Monats bei föhnigem Südwind einen Hitzetag. Im Zuge dieses kurzen, aber sehr warmen Abschnitts kam es im Rheintal und in Salzburg auch zur ersten und bisher einzigen Tropennacht des Jahres.
Höchstwerte im Mai 2021.
Viele Tiefs, oft windig
Verantwortlich für die kalte Bilanz waren zahlreiche West- bis Nordwestlagen, so sorgten unzählige Tiefdruckgebiete über Nord- und Mitteleuropa für unbeständiges und oft windiges Wetter im Alpenraum. Während es im vergangenen Winter keinen einzigen nennenswerten Sturm gab, wurde in Wien mit Tief DANIEL am 2. Mai sogar der schwerste Mai-Sturm in Wien seit Aufzeichnungsbeginn verzeichnet. Mit einer orkanartigen Böe von 112 km/h wurde der alte Rekord von 104 km/h aus dem Jahr 1955 an der Hohen Warte deutlich überboten, auf der Jubiläumswarte gab es sogar Orkanböen bis 123 km/h.
Der Mai war in weiten Teilen Österreichs überdurchschnittlich nass, im landesweiten Flächenmittel gab es ein Plus an Regen von etwa 30%. Besonders markant fallen die Abweichungen im Süden sowie vom Bodensee bis ins Salzkammergut und ins Obere Mühlviertel aus. Im Klagenfurter Becken, in den Karawanken und in der Südsteiermark gab es mehr als doppelt so viel Regen wie in einem durchschnittlichen Mai. Der relativ nasseste Ort mit einer Gesamtbilanz von 250% war Eisenkappel. Auch die Anzahl der Regentage mit mehr als 1 Liter pro Quadratmeter Niederschlag war ungewöhnlich hoch, Spitzenreiter waren hier der Hintere Bregenzerwald, der Arlberg und das Salzkammergut mit örtlich 23 solcher Tagen. Auf den Bergen wurden zudem vor allem im Westen und Süden oft überdurchschnittliche Schneehöhen verzeichnet.
Tage mit mehr als 1 mm Regen im Mai.
Viel Schnee liegt auch noch am Zettersfeld oberhalb von Lienz, hier werden auch die vergangenen, teils schneereichen Winter in den Schatten gestellt. pic.twitter.com/VDNM7f4XAk
Eine leicht unterdurchschnittliche Niederschlagsbilanz gab es nur vom Mürztal über das südliche Wiener Becken bis ins Mostviertel. Die relativ trockensten Orte waren Reichenau an der Rax mit 60% des Solls, gefolgt von St. Pölten mit 72%. In diesen Regionen gab es damit im gesamten Frühjahr nur knapp mehr als die Hälfte der üblichen Niederschlagsmenge.
Niederschlagsanteil im Mai 2021
Negativrekord bei den Blitzen
Im Mai wurden bislang landesweit etwa 13.000 Blitzentladungen erfasst, davon 4.780 in der Steiermark. Dieser Wert stellt den bislang niedrigsten Wert seit Beginn der modernen Blitzerfassung im Jahre 2009 dar und entspricht knapp 10% des 10-jährigen Durchschnitts. Der bisherige Negativrekord aus dem Mai 2019 wurde unterboten und auch ein Vergleich mit älteren Messreihen zeigt in den vergangenen 30 Jahren keinen blitzärmeren Mai. Selbst wenn man das gesamte Frühjahr betrachtet, liegt der Frühling 2021 an letzter Stelle ex aequo mit 2019.
Blitzdichte im Mai 2021.
Der blitzreichste Tag im Mai war der 27., als eine Kaltfront vom Großraum Villach bis in die Südsteiermark für kräftige Gewitter mit Starkregen, stürmischen Böen und kleinem Hagel sorgte. Die höchste Blitzdichte im Mai gab es in der Gemeinde Bad Radkersburg im Bezirk Südoststeiermark, der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von 206 kA wurde dagegen in Sankt Lambrecht im Bezirk Murau am 7.5. detektiert.
Blitze am 27. Mai
Extremwerte Mai 2021
Stand: Freitag, 28.05.2021, 10 Uhr (Bundesland, Tag des Auftretens)
Höchste Temperaturen
31,4 Grad Krems, St. Pölten, Melk (NÖ, 11.)
31,3 Grad Amstetten (NÖ, 11.)
31,2 Grad Wieselburg (NÖ, 11.)
31,0 Grad Salzburg (S, 10.)
30,9 Grad Bad Ischl (OÖ, 10.)
Tiefste Temperaturen unter 1000 m Seehöhe
-3,8 Grad Summerau (OÖ, 8.)
-3,3 Grad Ehrwald (T, 8.)
-3,2 Grad Freistadt (OÖ, 8.)
Nasseste bewohnte Orte
349 Liter pro Quadratmeter Loibl (K)
276 Liter pro Quadratmeter Alberschwende (V)
270 Liter pro Quadratmeter Bad Bleiberg (K)
231 Liter pro Quadratmeter Hermagor (K)
231 Liter pro Quadratmeter Unterach am Attersee (OÖ)
Von wenigen sommerlichen Tagen in der ersten Monatshälfte abgesehen dominieren in diesem Mai 2021 in Österreich kühle Luftmassen, Grund hierfür ist rege Tiefdruckaktivität über dem Atlantik und der Nordsee. Diese Tiefs lenken wiederholt feuchte und frische Meeresluft heran, ein stabiles Frühlingshoch musste man in diesem Monat bislang vergeblich suchen. Somit ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der heurige Mai im Vergleich zum langjährigen Mittel derzeit bei einer Abweichung von -2 Grad hält.
Rund 2 Grad zu kalt: Der Mai 2021! Bild zum Vergrößern anklicken.
Einen ähnlich kalten Mai erlebten wir zuletzt vor zwei Jahren. Davor muss man aber schon ins Jahr 1991 zurückblicken, um einen noch kälteren Mai zu finden. Das Schicksal eines zu kalten Mai teilen wir übrigens mit weiten Teilen Mittel- und Westeuropas, wie nachfolgende Karte belegt (zu kalt = blau, zu warm = rot).
Vielerorts in Europa war der Mai bislang zu kalt (blaue Farbtöne). Bild zum Vergrößern anklicken.
Kaltfront am Donnerstag – Höhentief am Wochenende
Am Donnerstag überquert uns die Kaltfront des Tiefs NATHAN von West nach Ost mit Regenschauern, im Süden sind am Nachmittag auch Gewitter mit dabei. Die 20-Grad-Marke wird nur noch von Unterkärnten bis ins Südburgenland erreicht, sonst kühlt es schon wieder spürbar ab. Mit Hoch WALTRAUD stellt sich am Freitag vorübergehend zwar wieder freundlicheres und mit bis zu 23 Grad im Inntal auch wieder wärmeres Wetter ein, das Wochenende bringt aber bereits das nächste sogenannte Höhentief. Wo sich dieses ganz genau positionieren wird, ist derzeit noch mit größeren Unsicherheiten behaftet. Fest steht jedoch, dass die Temperaturen mit meist 13 bis 20 Grad gedämpft bleiben und Regenschauer unser steter Begleiter sein werden.
Erholung im Juni?
Derzeit deuten die Wettermodelle auch zu Beginn der neuen Woche und somit des meteorologischen Sommers auf keine signifikante Erwärmung hin. Im weiteren Verlauf der Woche steigen aber aus heutiger Sicht immerhin die Chancen auf Temperaturen wieder mal deutlich über der 20-Grad-Marke an. Wie schnell der Wandel von einem frischen Mai hin zu hochsommerlicher Hitze vollzogen werden kann, beweist der Blick zurück ins Jahr 2019. Der Mai fiel bekanntlich um fast 3 Grad zu kalt aus, ähnlich wie heuer pendelten die Höchstwerte im letzten Maidrittel lediglich zwischen 10 und 20 Grad. Im Juni gab der Sommer aber plötzlich Vollgas, keine zwei Wochen nach dem Monatswechsel gab es 30 Grad. Im weiteren Verlauf des Junis wurden dann sogar Rekorde mit bis zu 38 Grad aufgestellt. Wir sehen: Bei passender Wetterlage kann es sehr schnell gehen.
Der Winter 2020/2021 war gezeichnet einerseits von mehrerenSüdstaulagen, andererseits von kräftigen Niederschlagsereignissen entlang der Nordalpen. (Hintergrundinfo zu Italientiefs). Damit konnte sich in den Hochlagen der Alpen eine beachtliche Schneedecke ausbilden, die mitunter überdurchschnittliche Werte aufweist. Etwa wie am Pitztaler Gletscher: Hier liegen Ende Mai im Durchschnitt 180 cm Schnee, heuer sind es rund 100 cm mehr, wie auf der folgenden Grafik zu sehen:
Im Grenzgebiet Außerfern/Allgäu kann sich die Schneemächtigkeit auch sehen lassen. Am Hahnenkamm (nicht zu verwechseln mit jenem in den Kitzbüheler Alpen) werden auf rund 1700 m Höhe derzeit rund 100 cm gemessen. Anfang Juni liegen hier durchschnittlich 10 cm:
Schneehöhe am Hahnenkamm in den Tannheimer Bergen. Schwarz = Schneehöhe Winter 20/21; grau = Vergleichsreihe 1981-2015; blau/rot = Min/Max Schneehöhe (Quelle: Hydrogr. Dienst Tirol)
Starke Kontraste im Vergleich zum Vorjahr:
2020 vs. 2021 am Fellhorn bei Oberstdorf (Bayern). (Quelle: foto-webcam.eu)
Viel Schnee auch in den Bergen der Schweiz
Der Blick nach Westen offenbart ein ähnliches Bild, wie hier in Crans Montana auf auf dem Plaine–Morte-Gletscher in den Berner Alpen:
Hochwinterlicher Anblick – Ende Mai 2021 auf dem Plaine-Morte-Gletscher (Quelle: https://www.crans-montana.ch/de/webcam)
+3 Meter in den Julischen Alpen
Großer Profiteur der Südstaulagen waren schließlich auch die Julischen Alpen. Beispielsweise knapp unterhalb des Kredarica-Gipfels (2539 m/Triglav Nationalpark) momentan immer noch sagenhafte 5 m Schnee. Für gewöhnlich ragt zu dieser Jahreszeit der Messstab „lediglich“ 2 Meter aus der Schneedecke. Hier haben die Staulagen im Mai noch für ordentlich Nachschub gesorgt:
Das aktuelle Webcam-Bild vom Krederica-Observatorium in 2514 m.(Quelle: https://www.aametsoc.org/post/5-metri-di-neve-al-suolo-ad-alta-quota-sulle-alpi-giulie-mai-cos%C3%AC-tanta-a-fine-maggio-in-70-anni?fbclid=IwAR35qPG0vDAi_b-bGKnOCus2ZB0gT-1WMQmd6xIRQGzd01tVtwBbTpyzxW0)Schneeklimatalogie vom Krederica-Observatorium in 2514 m.(Quelle: https://www.aametsoc.org/post/5-metri-di-neve-al-suolo-ad-alta-quota-sulle-alpi-giulie-mai-cos%C3%AC-tanta-a-fine-maggio-in-70-anni?fbclid=IwAR35qPG0vDAi_b-bGKnOCus2ZB0gT-1WMQmd6xIRQGzd01tVtwBbTpyzxW0)
Noch keine rasche Schneeschmelze in Sicht
Die Wetterlage in Mitteleuropa ist fast den ganzen Mai hindurch von Tiefdrucksystemen über der Nordsee bestimmt, die deutlich mildere Luft wurde zumeist über den Balkan Richtung Russland abgedrängt.
Nun schwindet der atlantische Tiefdruckeinfluss ein wenig, Zentraleuropa gelangt etwas mehr auf die warme Seite des Jetstreams. Damit steigt tendenziell das Temperaturniveau wieder an, eine kräftige Erwärmung zeichnet sich vorerst aber nicht ab. Damit bleiben eine rapide Schneeschmelze und mögliche potentielle Hochwasser vorerst einmal aus.
Im Vorfeld der Kaltfront des Tiefs NATHAN über den Britischen Inseln wird am Pfingstmontag etwas wärmere Luft in die Osthälfte der Bundesrepublik herangeführt. Dabei deuten die Strukturen der Wolkenfelder eines kräftigen Italientiefs auf eine erhöhte Konzentration an Saharastaub in höheren Schichten hin.
Wetterlage am Pfingstmontag, die Kaltfront von Tief NATHAN zieht aus Westen auf – EUMETSAT, UBIMET
Die Kaltfront erfasst bereits im Laufe des Pfingstmontags mit aufziehenden Wolken, unterkühltem Wetter und gewittrigen Schauern den Westen des Landes. Die Osthälfte verbleibt hingegen heute noch auf der warmen Seite, sodass die Höchstwerte hier verbreitet 20 bis 25 Grad erreichen können.
Höchstwerte am Pfingstmontag – UBIMET UCM Modell
Beachtliche Temperatursturz
Doch am Dienstag ist es dann wieder soweit: Die Kaltfront überquert Deutschland und es wird neuerlich landesweit unbeständig. Die Temperaturen erreichen dann nur noch 13 bis 18 Grad. Beachtlich fällt vor allem der Temperatursturz in der Mitte aus: Hier sind am Dienstag teils 10 Grad weniger im Vergleich zum Pfingstmontag einzuplanen!
Höchstwerte am Dienstag – UBIMET UCM Modell24h Temperaturdifferenz zwischen Pfingstmontag und Dienstag um 14 Uhr MESZ – ECMWF IFS Modell, UBIMET
Sturm und Gewitter
Dazu frischt tagsüber verbreitet teils starker Südwestwind auf. Südlich einer Linie Münsterland – Berlin sind auch stürmische Böen um 60-70 km/h, vom Saarland und der Eifel bis nach Franken auch Sturmböen bis 80 km/h einzuplanen.
Maximale Windböen am Dienstag – UBIMET UCM Modell
Im Laufe des Dienstags bilden sich zudem fast überall zahlreiche und teils kräftige Regenschauer. Im Westen und Norden sind auch Gewitter möglich. Längere trockene Phasen gibt es tagsüber am ehesten von der Schwäbischen Alb bis nach Niederbayern sowie in Richtung der Lausitz.
Niederschlagsmengen am Dienstag – UBIMET UCM Modell
Kein Sommer in Sicht
Im weiteren Verlauf bleibt uns das unterkühlte und oft unbeständige Wetter erhalten. Bis zum Monatsende ist keine nennenswerte Änderung in Richtung Sommer zu erwarten.
Mittelfristige Tendenz der Temperaturen und Niederschläge für München – ECMWF IFS Ensemble ModellMittelfristige Tendenz der Temperaturen und Niederschläge für Hamburg – ECMWF IFS Ensemble Modell
Titelbild: Regenschauer im Frühling. Quelle: pixabay.com
Nach der Front ist vor der Front: Die Wetterberuhigung am Sonntagnachmittag ist nur von sehr kurzer Dauer, denn bereits im Laufe des Pfingstmontags erreicht die nächste Störung aus dem westlichen Mittelmeerraum Österreich. Mit Bildung eines Tiefs über Mittelitalien wird im Vorfeld der Störung etwas wärmere, aber auch deutlich feuchtere Luft herangeführt.
Animation der Wetterlage von Pfingstsonntag bis Dienstag (blaue Töne = Tiefdruckgebiete, rötliche Töne Hochdruckgebiete) – ECMWF IFS Modell, UBIMET
Somit setzt am Montagvormittag im Südwesten Regen ein, der sich im Tagesverlauf auch nach Norden und Osten ausbreitet. Am längsten trocken und auch teils sonnig bleibt es dank föhnigen Südostwindes im Nordosten. Vor allem in Osttirol und Kärnten regnet es tagsüber auch kräftig, in Richtung der italienischen bzw. slowenischen Grenze kommen teils warnrelevante Regenmengen zwischen 30 und 50 l/m².
Niederschlagsmengen am Pfingstmontag – UBIMET
In folgender Grafik ist die Wahrscheinlichkeit für mehr als 30 Liter Regen in 24 Stunden (hier für den ganzen Pfingstmontag) eingezeichnet. So sieht man, dass es morgen im Bereich der Karnischen Alpen mit über 70% Wahrscheinlichkeit mehr als 30 mm regnen wird.
Wahrscheinlichkeit für mehr als 30 l/m² Regen in 24 Stunden am Pfingstmontag – ECMWF IFS Ensemble Modell, UBIMET
Zu Beginn der letzten Maiwoche wird somit fast überall das durchschnittliche Mai-Niederschlagssoll bereits erreicht oder übertroffen. Die Tendenz bis zum Monatsende verspricht zudem weiterhin nur unterkühltes, oft unbeständiges Wetter, sodass der Mai landesweit zu nass im Vergleich zum langjährigen Mittel ausfallen sollte. Lediglich am Alpenostrand könnte der Monat noch zu trocken zu Ende gehen. Im Süden Kärntens ist hingegen lokal bis zu dreimal so viel Regen als sonst üblich in Reichweite.
Mittelfristige Tendenz der Temperaturen und Niederschläge für Wien – ECMWF IFS Ensemble ModellAnteil vom klimatologischen Mai-Niederschlag, der bis zum 23.05. um 7 Uhr bereits zusammengekommen ist – UBIMET
Wie sich ein Aerosol dabei verhält, ist jedoch vom Verhalten des Trägergases und der darin befindlichen kleinen Schwebeteilchen abhängig.
Wirkung auf das Wetter und das Klima
Die kleinen Partikel haben teilweise einen großen Einfluss auf unser Wetter und somit auch auf das Klima. Dabei dienen sie oftmals als Kondensationskeime, d.h an ihnen sammelt sich Wasserdampf an, in weiterer Folge bildet sich ein Wolkentröpfchen. Zusätzlich sorgen sie aber auch durch Absorption oder Reflexion von Sonnenlicht für eine Erwärmung oder Abkühlung unserer Erdatmosphäre.
Bestimmte Aerosole, wie beispielsweise Nitrate oder Sulfate, reagieren bei der Tröpfchenbildung mit anderen Aerosolen zu Salpeter- oder Schwefelsäure. Regnen diese Tröpfchen vom Himmel herab, bezeichnet man dies als sauren Regen – ein menschengemachtes Phänomen, welches durch den Ausstoß von Abgasen in unsere Atmosphäre entsteht.
Eingeteilt werden Aerosole auf verschiedene Arten. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen „primären“ und „sekundären“ Aerosolen. Die primären Aerosole werden direkt in die Atmosphäre ausgestoßen, die sekundären Aerosole bilden sich erst dort als Folge chemischer Reaktionen.
Wissenswertes zum Thema Aerosole
Aerosole kommen in unserer Atmosphäre in unterschiedlichen Typen und Konzentrationen vor. Dazu zählen:
Zudem werden auch vom Menschen selbst Anteile direkt in die Atmosphäre geschleudert. Diese stammen insbesondere aus:
Verbrennungsprodukten von Fabriken (Asche, Rauch, Staub)
industrieller Erzeugung (Nanopartikel)
Die Partikel kommen in unserer Atmosphäre überall vor, jedoch wird die Konzentration mit der Höhe deutlich weniger. So finden sich in 10 km nur mehr ein Zehntausendstel der am Boden gemessenen Werte.
Auf dem Satellitenbild erkennt man den Wolkenwirbel über der Nordsee. Das Wolkenband das von Schleswig-Holstein bis nach Nordfrankreich reicht ist die Okklusion des Tiefs MARCO. Mit ihr kommt derzeit von Nordwesten Regen auf, wie das Radarbild zeigt. Am Nachmittag sind dann im Nordwesten auf der Rückseite der Front auch wieder Gewitter zu erwarten.
Einen kleinen warmen Gruß gibt es am Montag, dann sind im Süden und Osten Temperaturen über 20 und etwas Sonnenschein zu erwarten. Im Westen und Nordwesten kommt dann jedoch schon die nächste Front auf.
In Mitteleuropa kommen mittlerweile bei einer Temperaturprognose von 20 Grad schon frühsommerliche Gefühle auf. Normalerweise sehnen wir uns Mitte Mai bei solchen Temperaturen nach dem warmen Süden. Dass wir aber Nordwestrussland um seine 30 Grad beneiden – das passiert nicht alle Tage!
Prognose für die Maximumtemperatur für Donnerstag, 20. Mai 2021 (zum vergrößern anklicken). @ GFS, UBIMET
In Archangelsk wurden z. B. am Donnerstagnachmittag knappe 31 Grad gemessen. Sogar während der vergangenen Nacht blieb es mit 19 Grad sehr warm.
Temperatur am 20. Mai 2021 an der Station Archangelsk. Quelle: meteoinfo.ru
Normal sind hier um diese Jahreszeit im Mittel etwa 7 Grad, mit einem mittleren Maximalwert von 12 Grad – also etwa 20 Grad weniger. Das letzte mal wurden hier im Jahr 2014 heiße 31.7 Grad gemessen, der bisher höchste Wert seit 138 Jahren.
Die folgende Karte zeigt die aktuelle Abweichung der Lufttemperatur: In weiten Teilen Europas liegt die Temperatur ein paar Grad unter dem Klimawert, im Norden Russlands beträgt die (positive) Abweichung teils weit über 20 Grad!
Die Hitze verdankt die Arktis einer festgefahrenen Wetterlage, das Strömungsmuster über der Nordhalbkugel weist seit Tagen eine ausgeprägte Langwellenstruktur mit breitem Trog über West- und Mitteleuropa auf. Während ein Tief nach dem anderen kühle und feuchte Luft polaren Ursprungs nach Mitteleuropa bringt, strömt an der Vorderseite des Troges heiße Luft aus Zentralasien bis weit in den Norden Russlands.
Äquivalentpotentielle Temperatur in der freien Atmosphäre der letzten 48 Stunden (zum vergrößern anklicken). Quelle: GFS, UBIMET.Rückwärtstrajektorie für Archangelsk bis 20. Mai. @ NOAA
It was hotter in the Arctic than pretty much all of your favourite European holiday destinations today.
Ein Höhentief zwischen den USA und Mexiko sorgte in den letzten zwei Tagen in den Grenzregionen für heftige Gewitter mit großem Hagel und Überflutungen. Aufgrund der ungewöhnlich kalten Luft in den höheren Schichten der Atmosphäre konnten sich innerhalb der Gewitterwolken vor allem rund um die Stadt Allende im mexikanischen Bundesstaat Coahuila teils extrem große Hagelkörner bilden. Laut Bildmaterial erreichten hier die Hagelschloße Durchmesser von bis zu 15 cm: Da Hagel im Schnitt eine Dichte von rund 0,1 g/cm³ aufweist, wogen solche Hagelkörner 1 bis 1,5 Kilogramm!
Heute bleibt die Lage in der Region weiterhin angespannt, ab morgen nimmt aber die Gewitterneigung deutlich ab. Wir haben für euch die eindrucksvollsten Bilder und Videos hier unten zusammengestellt:
Imagen de satélite 🛰️ infrarroja, bastante amplio el sistema de tormentas, los topes más altos (#overshooting top) justo sobre #NuevoLaredo favorece los daños que dejó la noche de este lunes 17 de mayo de 2021
Das derzeit unbeständige Wetter dämpft den Pollenflug. Einerseits setzen die Pflanzen mangels Sonnenschein sowie aufgrund der tiefen Temperaturen weniger Pollen frei. Andererseits wird die Luft durch die Regenschauer wieder von den Pollen rein gewaschen.
Beginn der Gräserblüte
Auch wenn es derzeit noch nicht in Sicht ist, beständigeres Wetter führt unweigerlich aber auch wieder zu einem Anstieg der Pollenbelastung. Während die Blüte der Esche und Birke weitgehend vorbei ist, stehen wir derzeit am Beginn der Gräserblüte. Ruch- und Fuchsschwanzgräser sowie auch Rispen- und Knäuelgräser erreichen nun bundesweit die Blühbereitschaft.
Vor allem zu Beginn der Gräserblüte kann das Immunsystem, die auf Gräserpollen immunisiert sind, besonders empfindlich reagieren. Selbst den derzeitigen Wetterbedingungen kann es zu ungewöhnlich starken Reaktionen kommen.
Weitere Blühzeiten
Zwar ist die Hauptsaison der Pollen natürlich der Frühling, doch auch im Sommer kommt es aufgrund von Roggen, Beifuß, Nessel- und Glaskraut sowie auch Pilzsporen zu Belastungen.
Pollenart
Blühzeiten
Gräser
Mitte April bis Mitte September
Roggen
Mitte Mai bis Mitte Juni
Nessel- und Glaskraut
Anfang Mai bis Mitte September
Ragweed
August bis Anfang Oktober
Pilzsporen
Juni bis Ende Oktober
Tipps bei Pollenallergie
Ganz vermieden werden können die Pollen natürlich nicht, es gibt jedoch ein paar Möglichkeiten die Belastungen für Allergiker zu senken. Eine Möglichkeit stellt die Filterung der Luft dar. Pollenschutzgitter oder Pollenfiltermasken helfen dabei, die Konzentration der Pollen gering zu halten. Selbst ein Aufenthalt in geschlossenen Räumen hat gezeigt, dass bereits nach 10 Minuten die Belastung aufgrund der Setzung der Pollen zurückgeht. Da die Pollenkonzentration in den Berge im Allgemeinen geringer ist, lohnt sich auch mal ein Ausflug in die Alpen. Auch an den Küsten ist die Belastung meistens deutlich geringer.
Die Hauptsaison der Zyklone auf der Nordhalbkugel ist vor und nach dem Sommermonsun. Also in den Monaten Mai und Juni sowie Oktober und November. In dieser Zeit bieten hohe Wassertemperaturen sowie schwache Winde in der Höhe optimale Bedingungen für die Entwicklung von tropischen Zyklonen.
Stärke äquivalent zu Hurrikan der Kategorie 3 oder 4
Wassertemperaturen von bis zu 31°C Grad im Arabischen Meer sowie schwache Höhenwinde führten letztens Wochenende zu einer raschen Intensivierung des Zyklons. Die mittlere Windgeschwindigkeiten lag zwischenzeitlich bei 185 km/h und es wurden Windböen von bis zu 230 km/h gemessen. Dies entspricht etwa einem Hurrikan der Kategorie 3 oder 4.
Der Sturm zog anschließend von der Südspitze Indiens entlang der Küste in Richtung Norden. Vor allem die Provinzen Kerala, Karnataka, Goa sowie der Großraum um Mumbai waren betroffen. Der Landfall von Tauktae erfolgte in der Nacht zum Dienstag in der Provinz Gujarat.
Schäden durch hohe Windgeschwindigkeiten und Sturmflut
Die Auswirkungen waren dementsprechend groß. Mit Windböen von über 200 km/h traf der Zyklon auf die Küste. Die Schäden an der Infrastruktur sind enorm. Der sinflutartige Regen und die meterhohe Sturmflut führte auch zu großräumigen Überflutungen. Leider sind dabei auch einige Menschen ums Leben gekommen.
🇮🇳 Tauktae – Pre Cyclone effects in Mahuva, Bhavnagar, Coastal Gujarat.
Heavy Winds before Tauktae made landfall in Gujarat#Tauktecyclonepic.twitter.com/Zq2RsQwdrk
Es regnet und windet in Mumbai. Die Abkühlung tut gut. Leider hat Zyklon #TauktaeCyclone in anderen Regionen entlang der Westküste mehr Schaden angerichtet, als fallende Äste oder Bäume. Indische Medien berichten bisher mindestens 10 Todesfälle in Karnataka & Maharashtra. pic.twitter.com/tVOEHkzkrd
In den kommenden Tagen zieht der Sturm nach Norden weg und schwächt sich über dem Land immer weiter ab. Der Zyklon war für diese Jahreszeit ungewöhnlich stark und es soll sich um den schwersten Sturm in Westindien in den vergangenen 30 Jahren handeln. Beobachtungen der NOAA zeigen, dass in Folge der Klimaerwärmung auch die Wassertemperaturen steigen und damit auch das Potential für heftige Stürme.
Das Frühjahr 2021 war im Flächenmittel bislang knapp 1 Grad kälter als im langjährigen Mittel von 1981 bis 2010. Die aktuellen Wettermodelle deuten bis auf Weiteres auf eine kühle Westströmung in Mitteleuropa. Damit wird das Frühjahr 2021 die erste zu kühle Jahreszeit seit 8 Jahren, mehr dazu hier. Einzelne Monate sind zwar jedes Jahr etwas kälter als im Mittel, für eine ganze Jahreszeit muss man aber bis zum Frühjahr 2013 zurückblicken. Im Vergleich zum klimatologischen Mittel von 1961 bis 1990 war das Frühjahr heuer allerdings durchschnittlich temperiert.
Der Jetstream ist ein polarumlaufendes Starkwindband in etwa 10 km Höhe und markiert die Grenze zwischen kalter Luftmassen im Norden und warmer Luft im Süden. Dieses Westwindband verläuft aber nicht geradlinig über die Nordhalbkugel, sondern bildet großräumige Wellen, die sich je nach Anzahl unterschiedlich schnell ostwärts verlagern. Bei einer Wellenanzahl unter 5 werden stationäre Wellen begünstigt.
Beispiel von sog. Rossby-Wellen im Jetstream auf der Nordhalbkugel.
Derzeit ist der Jetstream recht stabil und weist vier großräumige Wellen auf, die sich kaum verlagern. In Europa liegt der Jetstream derzeit südlicher als üblich und sorgt für kühle Wetterbedingungen. Ganz anders sieht es dagegen beispielsweise in Russland aus: Hier liegt der Jetstream nördlicher als üblich und ermöglicht teils sommerliche Temperaturen selbst in arktischen Breiten.
Am Montag regnet es anfangs im äußersten Süden und Osten verbreitet. Tagsüber klingt der Regen ab und vor allem in Osttirol und Oberkärnten kommt die Sonne zum Vorschein. An der Alpennordseite bleibt es hingegen unbeständig mit teils gewittrigen Regenschauern. Mit diesen frischt zudem kräftiger Westwind auf, vereinzelt muss man mit stürmischen Böen rechnen. Die Temperaturen erreichen von Nordwest nach Südost 11 bis 19 Grad. Auch der Dienstag gestaltet sich an der Alpennordseite sehr unbeständig mit Schauern und Gewittern, die Schneefallgrenze sinkt im äußersten Westen in der Früh auf 1400 m ab. Im östlichen Flachland lockert der kräftige Westwind die Wolken immer wieder auf und so kommt hier zeitweise auch die Sonne zum Vorschein. Die Temperaturen ändern sich kaum mit maximal 11 bis 20 Grad.
Am Mittwoch bleibt es unbeständig und kühl. Vor allem im Westen und Norden ziehen einige, teils gewittrige Schauer durch. Im Süden und Südosten scheint dagegen bei nur geringer Schauerneigung und teils lebhaftem West- bis Nordwestwind zeitweise die Sonne. Mit 10 bis 19 Grad bleibt es zu kühl für die Jahreszeit. Der Donnerstag bringt im Süden und Westen eine vorübergehende Wetterbesserung. Vom Tiroler Unterland bis nach Niederösterreich überwiegen dagegen weiterhin die Wolken und ein paar Schauer oder Gewitter ziehen durch. Die Temperaturen steigen auf 13 bis 20 Grad. Nach derzeitigem Stand setzt sich das tiefdruckdominierte Wetter auch am langen Wochenende fort, der Regenschirm bleibt also weiterhin unser treuer Begleiter.
In der letzten Woche des Monats (und des Frühlings) kündigt sich vor allem in Westeuropa weiterhin unbeständiges und vergleichsweise kühles Wetter an. Am ehesten leicht wetterbegünstigt könnte dabei hierzulande der Südosten des Landes sein. Und danach? Einen ersten, vorsichtigen Ausblick auf den Sommer haben wir bereits hier veröffentlicht: Wie wird der Sommer 2021?
Die Wetterlage über Europa ist derzeit festgefahren, dabei gelangen bei reger Tiefdrucktätigkeit über dem Nordatlantik bzw. Nordeuropa feuchte und für die Jahreszeit kühle atlantische Luftmassen nach Mitteleuropa.
Die Temperaturen liegen verbreitet unterhalb des jahreszeitlichen Mittels und bis auf Weiteres ist hierzulande keine nennenswerte Änderung in Sicht. Deutlich überdurchschnittliche Temperaturen auf sommerlichem Niveau gibt es dagegen in Teilen Russlands sowie im äußersten Südwesten Europas.
Mit der westlichen Strömung muss man in Deutschland bis auf Weiteres täglich mit Schauern und Gewittern rechnen. Am Samstag sind diese vor allem in der Nordhälfte zu erwarten, wobei es das beste Potential für etwas stärkere Gewitter mit Starkregen, kräftigen Böen und kleinem Hagel in einem Streifen vom Großraum Hamburg bis nach Mecklenburg-Vorpommern gibt. Die Temperaturen erreichen vom Nord nach Südwest 12 bis 19 Grad. Am Sonntag sind im gesamten Land gewittrige Schauer möglich, wobei sich bei starkem Höhenwind aus ausreichender Sonneneinstrahlung im Südwesten sowie in der Mitte auch kräftige Gewitter mit stürmischen Böen abzeichnen. Die Höchstwerte liegen bei 14 bis 19 Grad. Auch zu Wochenbeginn setzt sich das verspätete Aprilwetter mit gewittrigen Schauern fort. Die Temperaturen ändern sich kaum bzw. gehen am Dienstag eher noch eine Spur zurück.
Es täuscht nicht, die Temperaturen liegen seit Wochen mehr oder weniger beständig unter dem, was eigentlich üblich wäre. Bereits der April war hierzulande deutlich zu kalt und auch der Mai wartet zur Monatsmitte mit einer bisherigen Abweichung nach unten von etwa einem Grad auf. Beim Blick auf die Wetterkarten der nächsten Tage drängt sich der Eindruck auf, dass sich dies bis zum Monatsende wohl auch nicht mehr ändern wird. Zumindest die kommende Woche verläuft nicht nur wechselhaft, sondern auch weiter leicht zu kühl mit Höchstwerten meist zwischen 15 und 20 Grad.
Zwei zu kalte Monate in Folge gab es in Österreich schon lange nicht mehr, letztmalig war das im Februar/März 2018 der Fall. Noch außergewöhnlicher ist jedoch, dass mit großer Wahrscheinlichkeit auch die gesamte Jahreszeit Frühling zu kalt ausfallen dürfte. Dies gab es bereits seit 8 Jahren nicht mehr, bedingt durch die Erwärmung des Klimas. Die letzte zu kalte Jahreszeit war der Frühling 2013.
Temperaturabweichung vom Klimamittel im Frühling 2021, laufend bis 13. Mai @ UBIMET
Ein besonders kalter Ausreißer zuletzt war Christi Himmelfahrt, wo bei Dauerregen im Norden nur knapp zweistellige Höchstwerte erreicht wurden. Im Mittel über das ganze Land lag die Abweichung zu den zu dieser Jahreszeit üblichen Höchstwerten bei -6 Grad, wie die nachfolgende, sehr blaulastige Grafik zeigt. In Linz lag der Höchstwert gar 9 Grad zu niedrig, in Wien war es 8 Grad zu kalt. Üblich wären an einem 13. Mai Höchstwerte um 20 oder 21 Grad in den meisten Niederungen, wie es die zweite Grafik zeigt.
Abweichung der Höchsttemperatur an Christi Himmelfahrt vom üblichen Tagesmamximum an einem 13. Mai @ UBIMET
Mittleres klimatologisches Temperaturmaximum an einem 13. Mai @ UBIMET
Doch wo ist die warme Luft, wenn nicht hier? In Skandinavien und Russland. Dort liegen die Temperaturen teils deutlich mehr als 10 Grad über den für diese Jahreszeit üblichen Werten. Im Ort Nizhnyaya Pesha nördlich des Polarkreises wurden am Donnerstag gar 27 Grad gemessen.
Abweichung der 2m-Temperatur am 14. Mai 2021 @ climatereanalyzer.org
Sowohl an Christi Himmelfahrt als auch in den kommenden Tagen befindet sich der Alpenraum im Einfluss gleich mehrerer Tiefdruckgebiete die sich über West- und Mitteleuropa befinden. Dabei versorgt und das Tief KAI mit Zentrum über der Slowakei bis Freitagmittag mit reichlich Feuchtigkeit.
Aktuelles Satellitenbild von 11:00 Uhr
Sehr feuchte Luft strömt aus Osten vor allem in den Nordosten von Österreich und im Weinviertel und Waldviertel regnet es bis Freitagmittag oftmals schauerartig verstärkt. Dabei kommen in kurzer Zeit recht beachtliche Regenmengen zusammen, so gab es in der Früh in Mistelbach innerhalb von 2 Stunden 30 mm an Regen.
In den kommenden Stunden regnet es von Salzburg bis ins Nordburgenland verbreitet und teils ergiebig. Die größten Regenmengen sind bis Freitagmittag in nördlichen Wald- und Weinviertel nahe der tschechischen Grenze zu erwarten. Hier sind lokal bis zu 50 mm zu erwarten. Gerade in diesen Regionen wird der Regen aber sehnlichst erwartet, da nicht nur der Mai sondern das ganze Frühjahr bisher viel zu trocken ausfielen!
Unbeständige Aussichten
In den kommenden Tagen bleiben die Tiefdruckgebiet tonangebend. Auch wenn kein größeres Regengebiet mehr in Sicht ist, so bleib es doch sehr unbeständig mit zahlreichen Regenschauern und kurzen Gewittern. Der freundlichste Tag dürfte in nächster Zeit der Sonntag werden, hier sollte vor allem im östlichen Flachland der Sonnenschein überwiegen.
Derzeit liegt die Kaltfront des Tiefs über dem Westen von Deutschland. Erkennbar ist sie an dem weißen Wolkenband. In Schleswig-Holstein haben sich mit einer vorlaufenden Tiefdruckzone erste Gewitter gebildet.
Gewitter in der Nacht
In den kommenden Stunden werden sich in Richtung Thüringer Wald Schauer und Gewitter bilden, die sich in der Nacht nach Norden verlagern. Dabei sind vor allem Starkregen und Sturmböen zu erwarten.
Am Dienstag bildet sich ein Föhntief über Bayern, das die Kaltfront auf ihrem Weg nach Osten zurückhält und an der Aufgleiten stattfindet, daher wird sie als Warmfront in der Frontenkarte dargestellt. Davor lagert zudem die Tiefdruckzone (Konvergenzlinie, ocker in der Karte). In ihrem Umfeld liegt feucht-labile Luft, die zudem noch gut geschert ist, d.h. der Wind nimmt mit der Höhe an Geschwindigkeit zu. Dies begünstigt kräftige Gewitter.
Ablauf
Im Laufe des Nachmittags werden sich am Thüringer Wald und Erzgebirge erste Gewitter bilden, die in der Folge nach Norden und Osten ausgreifen. Dabei besteht die Gefahr von kleinem Hagel, Sturmböen und Starkregen. Die Gewitter werden sich dann am Abend über den Osten ausbreiten, auch Berlin kann davon betroffen sein. Dabei besteht lokal dann auch die Gefahr von heftigem Starkregen. In der Nacht ziehen sie schließlich abgeschwächt über die Ostsee nach Norden ab.
Als Erstes stieg die Temperatur um 14:20 Uhr MESZ an der Wetterstation am Flughafen Salzburg in diesem Jahr über die 30 Grad, mittlerweile folgen immer mehr Orte in Salzburg und Oberösterreich. Auch in vielen anderen Orten wird heute der bislang wärmste Tag des Jahres verzeichnet, die Temperaturen steigen in den kommenden Stunden noch ein wenig an:
Dies ist zwar zu früh im Vergleich zum langjährigen Mittel, in Zeiten des Klimawandels und besonders im 21. Jahrhundert sind 30 Grad im Frühjahr aber keine Seltenheit mehr und bereits ab Ende April bzw. Anfang Mai möglich. In allen Bundesländern mit Ausnahme von Kärnten wurden die frühesten 30-Grad-Tage im April verzeichnet. Dabei hat die Stadt Salzburg die Nase vorne, hier wurden schon am 17. April 1934 30,0 Grad gemessen und damit hält die Mozartstadt schon seit über 80 Jahren den Österreich-Rekord. Der Zeitpunkt des ersten Hitzetages liegt allerdings im langjährigen Durchschnitt je nach Region erst zwischen Anfang bis Mitte Juni.
Übersicht des Termins für den „Ersten 30er“ seit 2010:
Jahr
erster 30er
2020
23. Mai
2019
03. Juni
2018
20. April
2017
19. Mai
2016
22. Mai
2015
05. Mai
2014
21. Mai
2013
13. Juni
2012
27. April
2011
24. Mai
2010
25. Mai
Am Dienstag folgt der nächste Hitzetag
Am Dienstag verbleibt der Großteil von Österreich nochmals in der heißen Südströmung und in Ostösterreich sind nochmals Höchstwerte von knapp über 30 Grad zu erwarten. Im Westen hingegen macht sich im Tagesverlauf schon eine Kaltfront bemerkbar, die am Mittwoch dann in ganz Österreich für einen Wettersturz von 10 bis 15 Grad sorgt. Dabei leitet die Kaltfront eine längere kühle und unbeständige Wetterphase ein.
Ungewöhnlich warm verlief heuer der Muttertag: Nur an der See blieben die Höchstwerte teils unter 20 Grad. Ansonsten wurden landesweit maximal verbreitet 25 bis 31 Grad verzeichnet. „Hitzepol“ des Landes war dabei der Südwesten. In Baden-Württemberg wurde gleich an 7 Stationen ein Hitzetag (Tagesmaximum über 30 Grad) gemessen:
Wetterstation
Höchstwert am Sonntag (°C)
Waghäusel-Kirrlach (BW)
+31.3
Mergentheim, Bad-Neunkirchen (BW)
+30.6
Emmendingen-Mundingen (BW)
+30.5
Ohlsbach (BW)
+30.4
Obersulm-Willsbach (BW)
+30.2
Freiburg (BW)
+30.2
Mannheim (BW)
+30.2
Michelstadt (HE)
+30.1
Hitzetage im Frühjahr sind zwar selten, aber vor allem in den letzten Jahren durchaus keine Überraschung mehr. Auch in der fernen Vergangenheit wurden zudem 30 Grad mehrmals in April verzeichnen. Im Jahre 1949 sogar schon am 18. April im Südwesten Deutschlands.
Höchstwerte am Sonntag – UBIMET, DWD
Zu Beginn der neuen Woche wird es in der Westhälfte unbeständig und somit auch deutlich kühler. Im Osten und Südosten könnte hingegen die 30-Grad-Marke am Montag erreicht werden.
Prognose der Höchstwerte für den Montag – UBIMET
Die West-Ost Unterschiede verschärfen sich am Dienstag weiter. Zwar wird es im Tagesverlauf landesweit unbeständig, im äußersten Osten könnten aber noch 25 bis 29 Grad erreicht.
Prognose der Höchstwerte für den Dienstag – UBIMET
Titelbild: Thermometer mit Hitze über 30 Grad – Adobe Stock
Bis dato halten Kleinzicken und Güssing (beide Südburgenland) mit je 26,9 Grad noch immer den absoluten Höchstwert im laufenden Jahr. Beachtlich hierbei ist, dass diese Temperatur bereits am 01. April gemessen wurde. Im Mai wurden bisher gut 25 Grad in Bad Gleichenberg als Maximum verzeichnet.
Doch das ändert sich in den kommenden Tagen! Der Blick auf die morgige Bodenwetterkarte exemplarisch auch für den Wochenbeginn verrät dem geneigten Leser, wohin die Reise geht. Im Vorfeld von Tief HUBERTUS vor Irland wird sehr warme Luft aus Nordafrika Richtung Alpen gelenkt (roter Pfeil).
Die Großwetterlage am Sonntag.
Bereits am morgigen Sonntag sind die 30 Grad nicht völlig ausgeschlossen, so etwa im Montafon, in Nordtirol oder auch im Flachgau.
Deutlich wahrscheinlicher werden sie dann am Montag: Aus heutiger Sicht liefern sich dann die Regionen vom Unterinntal über den Flachgau, das Salzkammergut, die Voralpen Ober- und Niederösterreichs bis hin zum Tullnerfeld ein Rennen um den ersten 30er anno 2021.
Die prognostizierten Höchstwerte am Montag.
Bereits im April möglich
30 Grad im Frühjahr sind eine Seltenheit, doch bereits ab Mitte April möglich. In allen Bundesländern mit Ausnahme von Kärnten wurden die frühesten 30-Grad-Tage im April verzeichnet. Dabei hat die Stadt Salzburg die Nase vorne, hier wurden schon am 17. April 1934 30,0 Grad gemessen und damit hält die Mozartstadt schon seit über 80 Jahren den Österreich-Rekord. Der Zeitpunkt des ersten Hitzetages liegt allerdings im langjährigen Durchschnitt je nach Region erst zwischen Anfang und Mitte Juni.
Übersicht des Termins für den „Ersten 30er“ seit 2010:
Die kühle Wetterphase bleibt uns morgen noch erhalten. In den frühen Morgenstunden gibt es am Samstag gebietsweise nochmals leichten Frost. Tagsüber erreichen die Temperaturen durchschnittlich temperierte 15 bis 20 Grad. Es bleibt landesweit trocken, erst am Abend setzt im Nordwesten Regen ein.
Tiefstwerte Samstagmorgen: Regional ist leichter Frost zu erwarten! – UBIMETHöchstwerte am Samstag – UBIMET
Doch bereits im Laufe des Samstags stellt sich die Wetterlage über Mitteleuropa um. An der Vorderseite eines umfangreichen Tiefdrucksystems über dem Atlantik (bläuliche Töne im Bild unten) dreht die Strömung auf Südwest. Somit gelangen am Sonntag und zu Beginn der neuen Woche ungewöhnlich warme Luftmasse aus Nordafrika nach Deutschland, die unter anderem auch große Mengen an Saharastaub enthalten.
Großwetterlage in der Nacht auf Montag: Im Vorfeld eines ausgeprägten Tiefs über dem Atlantik wird sehr warme Luft aus Südwest herangeführt – ECMWF IFS, UBIMET
Am Sonntag lokal 30 Grad
Bereits am Sonntag könnte die 30-Grad-Marke im Südwesten des Landes geknackt werden, aber auch sonst werden die 25 Grad verbreitet überschritten. Zum Abend hin und in der Nacht auf Montag nimmt aber die Gewittergefahr im Vorfeld einer aus Westen aufziehenden Kaltfront zu. Vor allem im Emsland sind aus heutiger Sicht durchaus kräftige Gewitter möglich.
Höchstwerte am Sonntag – UBIMETEinschätzung der Gewittergefahr am Sonntag – UWR, UBIMET
Kräftige Gewitter
Die Kaltfront kommt am Montag nur langsam nach Osten voran. Somit sind die 30 Grad auch in der Osthälfte zu Beginn der neuen Woche wahrscheinlich. Im Tagesverlauf nimmt aber die Gewitterneigung rasch zu. Vor allem von Franken bis zur Ostsee können die Gewitter kräftig ausfallen und mit Hagel, Sturmböen und großen Regenmengen in kurzer Zeit niedergehen.
Höchstwerte am Montag – UBIMETEinschätzung der Gewittergefahr am Montag – UWR, UBIMET
Das Frühjahr war bislang durch zahlreiche Nordlagen geprägt, weshalb die landesweite Temperaturabweichung zum Mittel von 1981 bis 2010 bei -0,7 Grad liegt. Eine Umstellung der Großwetterlage ist aber in Sicht und die Temperaturen steigen am Wochenende deutlich an.
Ab Sonntag gerät Österreich unter den Einfluss einer ausgeprägten Südlage und in den Nordalpen kommt föhniger Südwind auf. Die Kombination aus subtropischen Luftmassen und Föhn ist ein Garant für sommerliche Temperaturen.
Am Samstag örtlich Morgenfrost
Die Kaltfront eines Tiefs namens GREGOR sorgt am Freitag nochmals für unbeständige Wetterbedingungen mit zahlreichen Regenschauern und kräftigem Wind mit teils stürmischen Böen. Im Laufe des Nachmittags lockern die Wolken ausgehend vom Norden aber langsam auf und in der Nacht klart es unter zunehmendem Hochdruckeinfluss auf. Der Samstag beginnt in einigen Alpentälern sowie im Mühl- und Waldviertel mit leichtem Frost. Tagsüber steigen die Temperaturen bei einem freundlichen Mix aus Sonne und Wolken auf 14 bis 21 Grad mit den höchsten Werten im Oberinntal.
Am Muttertag dominiert dann landesweit der Sonnenschein und bei aufkommendem, föhnigem Südwind wird es vor allem an der Alpennordseite sommerlich warm: Die Höchstwerte liegen zwischen 20 Grad im südlichen Bergland und 29 Grad in den westlichen Nordalpen
Zu Wochenbeginn gerät der Alpenraum unter den Einfluss einer kräftigen Südströmung. In den Nordalpen kommt teils stürmischer Föhn auf, der die Temperaturen in die Höhe treibt. Meist dominiert der Sonnenschein, nur von Vorarlberg über die Ötztaler Alpen bis nach Osttirol verdichten sich die Wolken zunehmend und mitunter gehen schon erste Regenschauer nieder. Die Höchstwerte erreichen 21 bis 31 Grad, der erste Hitzetag des Jahres wird u.a. in der Stadt Salzburg erwartet.
Ein Hitzetag Anfang Mai ist durchaus ungewöhnlich, da die 30-Grad-Marke im Mittel erst Anfang Juni erreicht wird. Es stellt aber keinen Rekord dar: Der früheste Hitzetag der Messgeschichte wurde am 17. April 1934 in der Stadt Salzburg verzeichnet. Auf Platz 2 liegt ebenfalls Salzburg mit 30,0 Grad am 20. April 2018. Im östlichen Flachland wurde am 23. April 1968 erstmals die 30-Grad-Marke erreicht.
Abkühlung in Sicht
Am Dienstag herrscht vor allem von den Tauern ostwärts weiterhin Föhnsturm, somit ist auch im Nordosten örtlich die 30-Grad-Marke in Reichweite. Im Westen zieht allerdings die nächste Kaltfront auf und ausgehend vom Alpenhauptkamm breitet sich Regen aus. Am Mittwoch kühlt es dann landesweit ab.
Für Anfang Mai war das heutige Sturmtief EUGEN ungewöhnlich stark. Im Flachland gab es verbreitet Böen um 80 und 90 km/h, auf den Bergen auch über 100 km/h. Eine Orkanböe mit 138 km/h wurde auf dem Gipfel des Brocken gemessen. An einigen Stationen wurden die bisherigen Monatsrekorde für den Mai übertroffen. Die Station Wasserkuppe, welche seit 1959 Daten liefert, verzeichnete eine orkanartige Sturmböe mit 110 km/h (der alte Rekord stammte aus dem Jahr 2007 mit 109 km/h). Auch zahlreiche andere Stationen verzeichneten neue Monatsrekorde, wie etwa die relativ jungen Stationen Haaren und Aachen-Orsbach in NRW mit 108 bzw. 100 km/h.
Die Auswirkungen waren auch aufgrund der bereits belaubten Bäume dementsprechend höher. Viele Äste und Bäume sowie auch Gegenstände verursachten Behinderungen im Auto- und Bahnverkehr.
—Update 18:30—
Auch in Hamburg gibt es zahlreiche Meldungen von Schäden durch umgestürzte Bäume. Bereits 59 Sturm-Einsätze melden die Feuerwehren in Hamburg.
AKTUELL#Hamburg – Windbruch nahe vom U-Bhf. Burgstraße. Mehrere Bäume auf Straße gestürzt. Bergung zu gefährlich. Sievekingdamm Ri. Hammer Park bleibt bis Mittwoch gesperrt! @FeuerwehrHH seit 15 Uhr bereits zu 59 Sturm-Einsätzen ausgerückt. #Wetterpic.twitter.com/uDtHDTCigJ
Mit der Verlagerung des Tiefs Richtung Nordosten verlagert sich auch das Sturmfeld in den Norden und Osten des Landes. In Brandenburg wurden in der letzten Stunde etwa 85 km/h gemessen. Vorsicht ist auch weiter im Süden von Niedersachsen geboten, rund um Hannover gibt es noch immer Sturmböen um 90 km/h.
Die höchsten Windgeschwindigkeiten der letzten Stunde:
Station
Böen
Belm (Niedersachsen)
95 km/h
Celle (Niedersachsen)
90 km/h
Brandenburg/Havel (Brandenburg)
85 km/h
Wunstorf u. Bückeburg (Niedersachsen)
83 km/h
—Update 17:00—
Zum Glück halten die Fahnenmasten den Windgeschwindigkeiten stand. So manch größerer Ast ist Sturm Eugen aber bereits zum Opfer gefallen.
In der labil geschichteten Luft hinter der Kaltfront des Tiefs (löchrige Wolkenstruktur im Satellitenbild) kommt es zu einzelnen Gewitter. In deren Umfeld sind Sturmböen möglich. In Hamburg wurden somit in der letzten Stunde 79 km/h gemessen.
Anbei unsere aktuelle Graphik mit den bisherigen Spitzenböen.
Anbei die bisherigen Spitzenböen durch Sturm #Eugen. Derzeit sind auch ein paar Gewitter unterwegs, dabei kann es örtlich weiterhin zu schweren Sturmböen kommen! Weitere Infos und Daten gibt es auf https://t.co/I9b3ca1dhhpic.twitter.com/RFIZLOhYQC
Diese Daten bzw. Graphiken werden automatisch hier aktualisiert: Wetterdaten
—Update 15:20 —
Im Nordwesten sorgen die Schauer nun immer häufiger auch für Blitze, damit steht der Höhepunkt des Sturms an. Vor allem in Gewitternähe muss man mit teils schweren Sturmböen rechnen! Anbei das aktuelle Satellitenbild samt Blitzentladungen (zum Vergrößern auf das Bild klicken):
In Schauer- und Gewitternähe kommt es derzeit örtlich zu schweren Sturmböen, so wurden vor wenigen Minuten etwa 96 km/h am Flughafen Bremen und 95 km/h in Werl gemessen.
Anbei das Satellitenbild von 13:30 Uhr inkl. Blitze. Wie man sieht wurden im Norden zwischen Bremerhaven und Hamburg mittlerweile erste Blitzentladungen erfasst.
In Aachen wurde vergangene Stunde mit exakt 100 km/h die erste 100er Böe des Tages im tiefen Lagen gemessen!
—Update 12:10—
Anbei die bisherigen Windspitzen des Tages:
89 km/h Eisenach (TH)
89 km/h Dörrmoschel-Felsbergerhof (R-P)
89 km/h Würzburg (BY)
88 km/h Trier-Petrisberg (R-P)
87 km/h Alsfeld (H)
86 km/h Chemnitz (SA)
Und auf den Bergen:
130 km/h Brocken
114 km/h Weinbiet
111 km/h Feldberg im Schwarzwald
Die höchsten Spitzen im Flachland werden in den kommenden Stunden erwartet.
—Update 11:55—
Wegen des Sturmtiefs #Eugen bleiben heute (4. Mai) der Stadtpark, die Waldstation Eilenriede und der Tiergarten geschlossen. Um 13 Uhr schließen auch der Große Garten und der Berggarten in Herrenhausen. Wir warnen zudem vor dem Betreten der städtischen Wälder und Parkanlagen. pic.twitter.com/pRv7icJfJ5
Anbei der aktuelle Blick auf Wetterradar. Aus Westen ziehen nun vermehrt Schauer auf, in den kommenden Stunden erwarten wir auch einzelne Gewitter. Diese mischen den starken Höhenwind als teils schwere Sturmböen bis ins Flachland runter.
Obwohl die heutigen Windspitzen mit etwa 80 bis 100 km/h wesentlich geringer als bei winterlichen Tiefdruckgebieten ausfallen, handelt es sich für die Jahreszeit dennoch um ein ungewöhnliches Ereignis. Das unterstreicht auch der sogenannte EFI (= Extreme Forecast Index): Es handelt sich dabei um eine Kennzahl, die zwischen -1 und +1 liegt. Beim Wert 0 handelt es sich um ein alltägliches Ereignis, bei -1 und +1 dagegen um außergewöhnliche Ereignisse, wie beispielsweise extrem tiefe oder hohe Temperaturen. Wir sehen: Heute liegt der EFI in Nordwestdeutschland teils über 0,9. Wie bereits berichtet leisten die Bäume aufgrund der Belaubung in dieser Jahreszeit auch mehr Widerstand gegen den Wind als im Winter. Vorsicht im Wald und in Parks!
Im Westen hat der Wind bereits deutlich zugelegt: In NRW, dem Saarland und Rheinland-Pfalz werden bereits Windspitzen um 80 km/h gemessen. Anbei die bisherigen maximalen Böen im Flachland:
Deutschland liegt am Dienstag unter dem Einfluss von Tief EUGEN, das sich von den Britischen Inseln über die Nordsee hinweg nach Südschweden verlagert. Bereits in den Morgenstunden frischt im Westen starker Südwestwind mit stürmischen Böen auf, tagsüber muss man dann besonders im Westen und Norden in Schauer- und Gewitternähe auch mit schweren Sturmböen um 100 km/h rechnen!
Frontenkarte für Dienstag, den 4.5.2021
Im Laufe des Nachmittags ziehen die Schauer und Gewitter dann nordostwärts in Richtung Mecklenburg-Vorpommern und Nordbrandenburg. Generell treten die höchsten Windspitzen im Nordosten nicht so flächig auf wie etwa im Westen, weshalb in diesen Regionen bislang nur eine Sturmwarnung der Stufe „orange“ ausgegeben wurde. In diesen Regionen rechnen wir aber aufgrund der örtlich hohen Sturmgefahr mit Gewitterwarnungen der Stufe „rot“, die meist knapp 1 Stunde vor Eintreffen der Gewitterzellen verschickt werden. Vorsicht: Da einige Bäume bereits belaubt sind, ist die Astbruchgefahr größer als im Winter, da die Blätter dem Wind mehr Angriffsfläche bieten!
Unsere Warnungen für den Sturm #EUGEN. Besonders im Westen sind Böen von 80 bis 100 km/h zu erwarten. Ab dem Morgen besondere Vorsicht geben! Zudem sind in der Nordhälfte Gewitter dabei, dann auch dort Böen um 100 km/h. Verfolgt die Warnungen morgen auf https://t.co/I9b3ca1dhh. pic.twitter.com/YAyjzS7hml
In den kommenden Tagen liegt Österreich im Einflussbereich eine westlichen Höhenströmung, dabei löst ein Tiefdruckgebiet das nächste ab. Das Wetter gestaltet sich entsprechend unbeständig und die Temperaturen bleiben gedämpft. Am kommenden Wochenende macht sich aber ein Hochdruckgebiet bemerkbar und nach langer Zeit ist auch wieder eine ausgeprägte Südwestlage in Sicht. Pünktlich zum Muttertag kommt der Sommer zu Besuch.
Kaltfront am Mittwoch
Der Mittwoch hat neuerlich unbeständiges und bewölktes Wetter zu bieten, nur im Südosten bleibt es tagsüber noch weitgehend trocken und zeitweise sonnig. Von Vorarlberg bis ins Innviertel regnet es bereits am Vormittag kräftig, Schnee fällt in den westlichen Nordalpen teils bis 1100 m herab. Tagsüber breitet sich der Regen bei teils stark auffrischendem Westwind auf die gesamte Alpennordseite und den Osten aus, im südlichen Bergland gehen ab dem Nachmittag auch lokale Gewitter nieder. Die Höchstwerte liegen zwischen 8 Grad in Vorarlberg und 21 Grad in der Südsteiermark.
Am Donnerstag ziehen viele Wolken durch, bis auf etwas Regen im Süden bleibt es aber meist trocken und mitunter lockern die Wolken an der Alpennordseite und im Nordosten etwas auf. Die Temperaturen kommen jedoch nicht über 8 bis 17 Grad hinaus und bereits in der Nacht bringt ein weiteres Tief ausgehend von Vorarlberg wieder Regen. Der Freitag verläuft verbreitet unbeständig und zeitweise nass, erst am Nachmittag lockern die Wolken im Norden stellenweise etwas auf. Die Temperaturen gehen nochmals leicht zurück und liegen unterhalb des jahreszeitlichen Mittels.
Der Samstag bringt im Norden und Osten zunächst noch ein paar Wolkenfelder, sonst scheint bereits häufig die Sonne und die Temperaturen steigen an: „Die Höchstwerte liegen zwischen 14 Grad im Mühlviertel und 21 Grad im Oberinntal“, so Spatzierer. Am Muttertag dominiert dann verbreitet der Sonnenschein und bei föhnigem Südwind wird es an der Alpennordseite sommerlich warm. Entlang der Nordalpen wie in der Stadt Salzburg sind bereits 28 Grad in Reichweite, eine Spur kühler mit Temperaturen zwischen 19 und 24 Grad bleibt es im Süden und Osten des Landes. Zu Beginn der kommenden Woche kündigt sich dann landesweit ausgezeichnetes Badewetter an, örtlich dürfte erstmals in diesem Jahr auch die 30-Grad-Marke erreicht werden.
Die ersten Prognosen für den meteorologischen Sommer 2021 (von Anfang Juni bis Ende August, Abk. „JJA“) deuten auf eine Zweiteilung beim Wetter in Europa hin. Im Nordwesten, etwa über der Nordsee und in Skandinavien, wird im Laufe des Sommers im Modell-Mittel eher tieferer Luftdruck herrschen (weiß bis gelb auf der Karte), während im Südwesten Europas die warme Jahreszeit nach aktuellem Stand mehrheitlich hochdruckbestimmt verlaufen sollte (rot auf der Karte).
Anomalie der Wetterlage über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für Tiefdruckeinfluss, rot eher für eine Häufung von Hochdruckgebieten – C3S-Copernicus – https://climate.copernicus.eu/
Dies würde zu einer Häufung von West- bis Südwestwetterlagen über Mitteleuropa führen, die oft für starke Temperaturunterschiede zwischen dem Alpenraum und Nordwesteuropa sorgen. Der Sommer sollte zwar über weiten Teilen Europas generell wärmer als im klimatologischen Mittel verlaufen, was in Zeiten des Klimawandels keine Überraschung mehr ist, doch die obige prognostizierte Druckverteilung führt zu nennenswerten Differenzen über Mitteleuropa: Während im Alpenraum die vorhergesagte positive Temperaturanomalie zwischen +1 und +1,5 Grad liegt, beträgt die Abweichung im Norden von Deutschland nur noch rund +0,5 Grad. Direkt an der Nordsee bzw. auf den Britischen Inseln ist sogar ein durchschnittlich temperierter Sommer möglich.
Prognose der Temperaturanomalien über Europa im kommenden Sommer – C3S-Copernicus – https://climate.copernicus.eu/
Solche Wetterlagen mit starken Temperaturgegensätzen bringen gebietsweise kräftige Gewitter mit sich. Starke Signale für einen gewitterreichen Sommer gibt es nach derzeitigem Stand aber eher in Nordfrankreich bzw. in der Mitte und im Norden Deutschlands. In Österreich könnte die heiße Jahreszeit hingegen vor allem abseits der Berge (im Donauraum und im Südosten) eher zu trocken ausfallen mit weniger Gewittertagen als üblich und entsprechender Dürregefahr.
Anomalie der Niederschläge über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für trockene Verhältnisse, grün eher für einen nassen Sommer – C3S-Copernicus – https://climate.copernicus.eu/
Solche langfristigen Berechnungen sind allerdings mit großer Vorsicht zu genießen, so sind die Unsicherheiten besonders beim Niederschlagstrend groß!
Dabei treten vor allem in einem Streifen in der Mitte des Landes Böen von 80 bis 100 km/h auf. Die kräftigsten Böen werden im Umfeld von Schauern und Gewittern an der Kaltfront und in den Hochlagen der Mittelgebirge erwartet. In letzterer Region sind am Abend auch ein paar Schneeflocken möglich.
Da die ersten Bäume belaubt sind, gilt es in Wäldern und Parks Vorsichtig zu sein und auch Gartenmöbel können herum fliegen bei solchen Windgeschwindigkeiten.
Am Abend lässt der Wind dann großteils wieder nach, nur entlang der Nordseeküste bleibt es auch die Nacht hindurch stürmisch.
Das Tief DANIEL entwickelte sich vergangene Nacht auf seinem Weg von Norditalien über die Alpen in Richtung Polen zu einem richtigen Sturmtief und mit Durchzug der dazugehörigen Kaltfront frischte Sonntagmorgen stürmischer Westwind auf.
Die betroffenen Gebiete waren vor allem der südliche Donauraum entlang der Nordalpen sowie das Gebiet von St. Pölten bis zum Neusiedler See. Am stärksten betroffen vom Sturm war aber eindeutig Wien.
112 km/h – orkanartige Böen in Wien
Tief DANIEL geht als schwerster Sturm in Wien im Mai seit Aufzeichnungsbeginn in die Geschichtsbücher ein. Mit einer orkanartigen Böe von 112 km/h wurde der alte Rekord von 104 km/h aus dem Jahr 1955 an der Hohen Warte deutlich überboten. Auch an vielen anderen Stationen der Stadt und im Wiener Umfeld wurden neue Rekorde aufgestellt:
• 112 km/h Wien – Hohe Warte (alter Rekord: 104 km/h, 1955)
• 104 km/h Wien – Innere Stadt (alter Rekord: 86 km/h, 1993)
• 102 km/h Gumpoldskirchen, NÖ (alter Rekord: 98 km/h, 1993)
• 101 km/h Wien – Unterlaa (alter Rekord: 101 km/h, 1992)
• 93 km/h Wien – Stammersdorf (alter Rekord: 75 km/h, 2016)
Noch heftiger tobte der Sturm auf den Anhöhen des Wienerwalds. So wurde etwa auf der Wiener Jubiläumswarte sogar eine Orkanböe von 124 km/h gemessen, auch das ein neuer Mairekord!
Bemerkenswert ist auch, dass aus Mangel an Winterstürmen Tief DANIEL auch die höchsten Windgeschwindigkeiten im Flachland seit mehreren Monate brachte.
— Wetterstation Wien-Favoriten (@WWien10) May 2, 2021
Regen und Schnee im Westen
Während das Tief im Osten für Sturm sorgte brachte es von Vorarlberg bis Oberkärnten reichlich Regen und dazu sank die Schneefallgrenze in Vorarlberg bis auf 800 m ab.
In den kommenden Stunden lässt der Sturm deutlich an Stärke nach, da sich Tief DANIEL immer weiter von Österreich entfernt. Zu Wochenbeginn sorgt dann Zwischenhoch TRUDI für deutlich freundlicheres Wetter und vor allem am Dienstag wird es vorübergehend auch frühlingshaft mild mit Höchstwerten um die 22 Grad in Ostösterreich. Am Mittwoch erfasst aber die nächste kräftige Kaltfront das Land und bringt neuerlich Regen und kräftigen, vielleicht auch wieder stürmischen Wind.
Die ersten Prognose für den Sommer 2021 (Monate Juni, Juli und August, Abk. „JJA“) deuten eine eindeutige Zweiteilung Europas an. Im Nordwesten, etwa über der Nordsee und in Skandinavien, wird im Laufe des Sommers laut Modellen oft tieferer Luftdruck herrschen (gelb auf Karte), während in Richtung Gibraltar und Balearen die Jahreszeit nach aktuellem Stand mehrheitlich hochdruckbestimmt bleiben sollte (rot auf Karte).
Anomalie der Wetterlage über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für Tiefdruckeinfluss, rot eher für eine Häufung von Hochdruckgebieten – C3S-Copernicus – https://climate.copernicus.eu/
Dies würde zu einer Häufung von Südwest-Wetterlagen über Mitteleuropa führen, die wiederum normalerweise für starke Temperaturgradienten zwischen dem Alpenraum und Nordwesteuropa sorgen können. Der Sommer sollte über weiten Teilen Europas generell wärmer als im klimatologischen Mittel verlaufen, was in Zeiten des Klimawandels eigentlich keine Überraschung mehr ist.
Doch die obige prognostizierte Druckverteilung führt zu nennenswerten Differenzen über Mitteleuropa: Während im Alpenraum die vorhergesagte positive Temperaturanomalie zwischen +1 und +1,5 Grad liegt, beträgt die Abweichung im Norden von Deutschland nur noch rund +0,5 Grad. Direkt an der Nordseeküste ist sogar ein durchschnittlich temperierter Sommer nicht ausgeschlossen.
Anomalie der 2 m Temperatur über Europa für den Sommer – C3S-Copernicus – https://climate.copernicus.eu/
Solche Wetterlagen mit starken Temperaturgegensätzen bringen zudem oft kräftige Gewitter mit sich. Starke Signale für einen gewitterreichen Sommer gibt es somit nach derzeitigem Stand vor allem in der Mitte und im Norden Deutschlands. In Richtung Alpenraum könnte die heiße Jahreszeit hingegen vor allem abseits der Berge eher zu trocken ausfallen mit wenigen Gewittertagen und etwas erhöhter Dürregefahr. Solche langfristigen Berechnungen sind allerdings mit großer Vorsicht zu genießen, so sind die Unsicherheiten besonders beim Niederschlagstrend groß.
Anomalie der Niederschläge über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für trockene Verhältnisse, grün eher für einen nassen Sommer – C3S-Copernicus – https://climate.copernicus.eu/
Titelbild: Zusammenfassung der Tendenz für den Sommer – UBIMET
Der Staatsfeiertag beginnt mit dichten Wolken und vor allem von Vorarlberg bis ins Mühl- und Waldviertel sowie in Oberkärnten auch mit einigen Regenschauern. Tagsüber kommt bevorzugt im Südosten zeitweise die Sonne zum Vorschein und auch von Nordtirol ostwärts gibt es ein paar Auflockerungen. Am Nachmittag werden die Wolken in der Westhälfte aber dichter und die Schauerneigung steigt neuerlich an. In den Abendstunden zieht die Kaltfront von Tief DANIEL auf. Im Südosten und im äußersten Osten ziehen am späten Abend Schauer und Gewitter durch, im Westen fällt dagegen zunehmend kräftiger Regen. Zuvor steigen die Temperaturen von West nach Südost noch auf 12 bis 23 Grad.
Der Sonntag startet im Südosten noch teils sonnig, meist dominieren aber die Wolken und vor allem im Westen sowie generell im Bergland fällt verbreitet Regen. Nach dem trockenen April ist dieser Niederschlag allerdings auch dringend notwendig. Auch im Norden und Osten ziehen am Vormittag ein paar Regenschauer durch, dabei frischt kräftiger bis stürmischer Westwind auf. Besonders in Niederösterreich, Wien und im Nordburgenland muss man mit Sturmböen von 70 bis 90, in exponierten Lagen auch 100 km/h rechnen. Im Westen und Norden wird es zudem spürbar kühler, nur im äußersten Südosten wird es nochmals frühlingshaft mild: Die Höchstwerte liegen zwischen 7 und 21 Grad. Die Schneefallgrenze sinkt in den Nordalpen auf 1500 bis 1200 m und zum Montagmorgen hin vorübergehend auf knapp 1000 m ab.
Die größten Regenmengen sind am Wochenende in Vorarlberg und in Oberkärnten zu erwarten, im Südosten bleiben die Mengen dagegen meist verhalten. Am Montag fällt vor allem inneralpin sowie im Süden anfangs noch etwas Regen bzw. an der Alpennordseite oberhalb von rund 900 m auch Schnee.
Nach einer kurzen Beruhigung bilden sich tagsüber wieder einige Regenschauer, vereinzelt sind Blitz und Donner dabei. Vor allem im Flachland kommt dazwischen aber auch die Sonne zum Vorschein. Der Wind weht mäßig bzw. im Norden und Osten lebhaft aus West bis Nordwest. Mit 8 bis 16 Grad wird es auch im Osten kühler. Am Dienstag steigen die Temperaturen wieder etwas an, ab der Wochenmitte ist die Entwicklung dann noch sehr unsicher. Nach derzeitigem Stand ist aber zumindest vorübergehend neuerlich eine Abkühlung möglich.
Im Vergleich zum Mittel von 1981 bis 2010 schließt der April 2021 im Flächenmittel mit einer Abweichung von -2 Grad deutlich zu kalt ab. Besonders markante Abweichungen um -2,5 Grad findet man im Norden und Osten des Landes. Die relativ kältesten Orte des Landes mit einer Abweichung von -2,6 Grad waren Neusiedl am See und Retz. Etwas geringer fallen die Abweichungen mit etwa -1 Grad zum Mittel dagegen im Süden und Westen aus. Der wärmste Tag des Monats war entgegen den Erwartungen gleich der Monatserste, als im Südosten vielerorts der einzige Sommertag des Monats verzeichnet wurde.
Verantwortlich für die kalte Bilanz waren zahlreiche Nordlagen, so führte etwa das Skandinavientief ULLI am Ostermontag von Norden her wieder arktische Luftmassen nach Österreich und vor allem in den Nordalpen gab es etwas Neuschnee. In den folgenden, teils klaren und windstillen Nächten vom 7. bis zum 9. wurden bei den Tiefstwerten örtlich neue Monatsrekorde aufgestellt:
-11,8 Grad Bad Mitterndorf (ST)
-9,9 Grad Windischgarsten (OÖ)
-8,9 Grad Zeltweg (ST)
-7,9 Grad Kleinzicken(B)
-7,1 Grad St. Andrä / Lavanttal (K)
-7,0 Grad Bad Tatzmannsdorf (B)
-7,0 Grad Graz Flughafen (ST)
-6,9 Grad Friesach (K)
Bemerkenswert ist allerdings auch die deutlich überdurchschnittliche Anzahl an Tagen mit Frost, vor allem im Westen gab es zwei- bis dreimal so viele Frosttage wie üblich. Mit Klagenfurt, Innsbruck, Salzburg und Bregenz wurde in vier Landeshauptstädten ein neuer Spitzenwert für das aktuelle Jahrhundert aufgestellt. Am Flughafen Salzburg gab es mit 12 Frosttagen sogar einen neuen Monatsrekord.
Kältester April seit 1997
Landesweit schließt der April 2021 damit als erster zu kühler Monat seit dem Mai 2020 ab. Um eine größere, negative Abweichung zu finden, muss man allerdings bis zum Mai 2019 zurückblicken, der 2,5 bis 3 Grad zu kalt war. Der letzte zu kalte April mit einer Abweichung unter -1 Grad ist dagegen schon einige Jahre, nämlich im Jahr 2001. Der letzte deutlich zu kalte April war hingegen 1997 mit einer Abweichung von etwa -2,7 Grad.
Abweichungen der Temperatur im April.
Verbreitet sehr trocken
Der April war in weiten Teilen Österreichs sehr trocken, im landesweiten Flächenmittel wurde nur knapp 60% des Solls verzeichnet. Besonders markant fallen die Abweichungen im Tiroler Oberland, vom Inn- bis ins Waldviertel sowie von Oberkärnten bis zum Grazer Bergland aus. Im Oberinntal gab es meist nur 10 bis 20 % der üblichen Niederschlagsmenge. Der relativ trockenste Ort war Imst mit nur 11% des Solls, gefolgt von Wolfsegg mit 12% und Mallnitz mit 16%. Eine ausgeglichene Bilanz gab es nur von der Eisenwurzen über die Gutensteiner Alpen bis in den nördlichen Seewinkel.
Das Soll an Sonnenstunden wurde im April meist erreicht bzw. im Westen und Südwesten auch übertroffen. Der relativ sonnigste Ort war Feldkirch mit etwa 137% der üblichen Sonnenscheindauer, aber auch in Lienz und Innsbruck gab es meist ein Plus von etwa 25%. Von Niederösterreich bis in die Südoststeiermark war der Monat dagegen durchschnittlich sonnig.
Auf der Vorderseite eines ausgeprägten Höhentroges stellte sich ab dem 25. April eine sehr explosive Wetterlage ein, in der feucht-warmen und sehr labil geschichteten Luft begannen sich über dem östlichen Texas, Arkansas und Louisiana erste Superzellen-Gewitter zu bilden, sie produzierten erste Tornados. Der 26. April war von der Wetterlage ähnlich, der Trog verlagerte sich aber langsam weiter ostwärts. Der 27. April war schließlich der aktivste und katastrophalste Tag der Serie! Die am stärksten betroffenen Bundesstaaten waren Mississippi, Tennessee und Alabama.
216 Tornados wurden registriert, etliche davon sehr starke der Kategorien EF3 und EF4 (Enhanced Fujita Scale, wird seit 2006 verwendet) mit langen Zugbahnen und breiten Schneisen von teilweise 1 bis 1,5 Kilometer. Vier Tornados wurden mit EF5 bewertet – Stürme der höchsten Kategorie mit enormer Zerstörungskraft. Sie produzieren mit 350 bis 500 km/h die höchsten Windgeschwindigkeiten auf diesem Planeten. EF5 Tornados sind sehr selten und treten statistisch nur ein bis maximal zweimal in einem Jahr auf. Vier an einem Tag ist extrem außergewöhnlich, es ist der zweithöchste Wert für einen einzelnen Tag nach dem bis dahin schwersten Super-Outbreak zwischen dem 3. und 4. April 1974. Damals wurden innerhalb von 24 Stunden sieben EF5 Tornados registriert. Allein am 27. April 2011 – heute vor 10 Jahren – verloren 316 Menschen ihr Leben!
Am 28. April verlagerte sich die aktive Zone weiter in Richtung der Ostküste. Von Georgia im Süden bis nahe der Grenze zu Kanada bildeten sich weitere Tornados. Die meisten davon waren schwächer, trotzdem starben an diesem Tag noch einmal 3 Menschen. In Summe sind für den gesamten Zeitraum 360 Tornados bestätigt. Es entstanden Schäden von über 10 Milliarden Dollar. 324 Menschen kamen ums Leben.
Nachfolgend ein paar aktuelle Aufnahmen von Tornados, die in den letzten Tagen im mittleren Westen gewütet haben:
Bis auf -4 Grad ist das Thermometer letzte Nacht in Zwettl im Waldviertel gesunken. Generell hat es vor allem in der Osthälfte ausgekühlt, selbst in Wien-Mariabrunn wurde mit einem Tiefstwert von -1,4 Grad leichter Frost gemessen. Und auch heute tagsüber bleibt es im Osten und vor allem im Süden zu kühl für die Jahreszeit. In Kärnten und weiten Teilen der Steiermark kommen die Temperaturen bei dichten Wolken kaum über 10 Grad hinaus. Damit setzt sich der deutlich zu kalte April hier zunächst fort, denn dieser steuert mit einer aktuellen Abweichung von -2 Grad darauf zu, der kälteste seit 1997 zu werden. Aber dazu mehr in den nächsten Tagen im Monatsrückblick.
Gemessene Tiefstwerte am Dienstag, 27.05.2021 @ UBIMET
In Graz von 9 auf 22 Grad
Mit den tiefen Temperaturen ist es aber bald erstmal vorbei. Der Alpenraum gelangt auf der Vorderseite tiefen Luftdrucks immer mehr in eine Südwestströmung und mildere Luft erreicht alle Landesteile. Und das, obwohl die kommenden Tage nicht unbedingt sonnig und trocken verlaufen, sondern auch wiederholt Schauer oder gar Gewitter im Spiel sind. Frost in den Nächten ist nicht mehr zu erwarten, die 20 Grad-Marke wird am Mittwoch an der Alpennordseite, am Donnerstag schließlich mit Ausnahme Vorarlbergs im ganzen Land überschritten. In Wien und Niederösterreich sind dann auch 23 oder gar 24 Grad drin.
Prognose der Höchstwerte am Dienstag, den 27.04.2021 @ UBIMET
Prognose der Höchstwerte am Donnerstag, den 29.04.2021 @ UBIMET
Am Samstag 25 Grad möglich
Wettertechnisch spannend wird, nach einem durchwachsenen Freitag, schließlich der Samstag. Mit der Entwicklung eines Tiefs knapp nördlich der Alpen wird die Warmluftzufuhr zunächst noch einmal verstärkt und im Osten ist nach genau einem Monat mal wieder ein Sommertag mit 25 Grad möglich. Von Westen her deuten sich im Tagesverlauf aber auch vermehrt Schauer und womöglich die ersten kräftigen Gewitter der Saison an. Am Abend und in der Nacht ist entlang der Donau schließlich stürmisch auffrischender Westwind möglich.
Titelbild: Webcambild aus dem Tannheimertal @ https://www.foto-webcam.eu/webcam/tannheimertal
Im langjährigen Mittel (betrachtet werden dabei die Jahre 1981-2010) gibt es im April in Deutschland meist eine einstellige Anzahl an Frostnächten. Gut zu sehen auf der ersten Grafik. So sind es in Hamburg und Berlin 3 Nächte mit weniger als 0 Grad, in Köln gar nur eine Nacht.
Durchschnittliche Anzahl an Frosttagen im April.
Nicht nur in Deutschland waren die vergangenen 25 Tage deutlich zu kalt, die negativen Abweichungen reichen von Island bis zum Balkan (bläuliche Farben auf Europa-Karte):
Aufgestellt wurden in der Bundesrepublik zahlreiche Rekorde, zum Teil auch bei Wetterstationen mit einer langen Messreihe. Wir haben hier mal alle neuen Rekorde (überboten oder zumindest eingestellt) von Stationen aufgelistet, die eine Messreihe von mehr als 70 Jahren haben:
Station
Anzahl Frosttage April 2021
bisheriger April-Rekord (Jahr)
Messungen seit…
Merklingen
21
18 (2010)
1949
Hechingen
19
16 (1982)
1947
Fulda
17
17 (1991)
1949
Buchen
17
15 (2015)
1935
Augsburg
17
15 (1982)
1947
Weingarten
16
16 (1997)
1946
Rothenburg/Tauber
14
14 (1956)
1947
Cölbe
14
12 (1997)
1946
Weilerswist-Lommersum
14
14 (1954)
1937
Baden-Baden
14
10 (1997)
1949
Schotten
13
11 (1970)
1949
Müllheim
13
10 (1997)
1947
Rheinstetten
12
11 (1958)
1948
Wuppertal
11
11 (1954)
1937
Gießen
11
11 (1997)
1939
Freiburg
11
10 (2017)
1949
Bernburg/Saale
11
11 (1958)
1898
Worms
10
9 (2020)
1936
Trier
10
10 (1977)
1948
Essen
8
8 (1958)
1938
1-2 Frostnächte kommen zu obiger Bilanz noch bis zum Ende des Monats am Freitag hinzu, v.a. die kommende Nacht wird wieder verbreitet leicht frostig.
Morgen am Dienstag in der Früh gibt es den größten Vollmond des Jahres, nur rund 357.000 Kilometer entfernt von der Erde befindet sich der Mond dann. Im Durchschnitt beträgt die Distanz zwischen Erde und Mond knapp 30.000 Kilometer mehr, nämlich 384.000 Kilometer. Grund für diese Ungleichheit ist die nicht kreisrunde, sondern leicht elliptische Umlaufbahn des Mondes um die Erde, gut zu sehen auf der folgenden Grafik. Somit ist uns der Mond mal näher, mal ferner.
Die Mondumlaufbahn
Alle 4 Wochen erreicht der Mond auf dieser Ellipse seinen erdnächsten Punkt – auch Perigäum genannt. Wenn dieser Termin mit dem Termin des Vollmonds zusammenfällt, spricht man von einem Supermond. Ganz allgemein erscheint der Mond beim Perigäum größer am Nachthimmel, in Summe um rund 7% gegenüber der „durchschnittlichen“ Distanz. Mit bloßem Auge lässt sich das aber kaum unterscheiden, dazu müsste man schon 2 Monde nebeneinander am Himmel zum Vergleich haben. Der Unterschied zwischen einem Vollmond in erdnächster zu einem Vollmond in erdfernster Position beträgt verhältnismäßig etwa so viel wie zwischen einer 1- und 2-Euro-Münze.
Vollmond bei Erdferne (Apogäum, links) und Erdnähe (Perigäum, rechts)
Was man dagegen sehr wohl wahrnehmen kann: Ein Supermond ist deutlich heller als ein „normaler“ Vollmond und zwar um bis zu 30%. Besonders deutlich spürbar ist dieser Effekt auf dem Land, abseits menschlicher Lichtquellen.
Spätestens wenn kein Schnee mehr liegt und die Temperaturen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen 7° Celsius oder mehr erreichen, erwachen die ersten Zecken aus der Winterstarre. Dies passiert meist im März, manchmal auch schon im Februar. In sehr milden Wintern, kann es auch sein, dass manche Zeckenarten ganzjährig aktiv sind. Auch abhängig von Entwicklungsstadium und Art werden sie schon im Frühjahr oder erst im Mai bis Juni aktiv.
Wetter und Zecken
Frost und Kälteeinbrüche schaden den Spinnentieren erst ab einer längeren Frostperiode, sie sind aber gewöhnlich gegen Kälte resistent. Ihre Aktivität stellen sie aber bei kälteren Temperaturen fast gänzlich ein und erscheinen erst wieder, wenn es wärmer wird. Auch Trockenheit und Hitze meiden Zecken im Sommer, da sie Gefahr laufen auszutrocknen. Sie ziehen sich dann an feuchte und schattige Plätze zurück und erscheinen wieder auf der Bildfläche sobald es wieder regnet und abkühlt.
Grund zur Vorsicht, aber keine Panik
Entgegen der landläufen Meinung warten Zecken nicht auf Bäumen und lassen sich auf ihre Opfer fallen, sondern mögen es bodennah und feucht. Die Parasiten krabbeln auf Grashalme in Wiesen und Büschen und warten geduldig auf den Moment in dem ein potentieller Wirt sie streift und mitnimmt. Schützen kann man sich mit geschlossener Kleidung und Sprays, wobei auch diese keine Sicherheit garantieren.
Wichtig ist zu wissen, dass die meisten Zeckenstiche harmlos sind, da die meisten Zecken weder FSME-Viren noch Borreliose-Bakterien in sich tragen, und selbst der Biss eines infizierten Exemplars führt nicht immer zu einer Infektion. Wichtig ist es, sich nach einem Wald- oder Wiesenspaziergang nach den Blutsaugern an allen Körperstellen abzusuchen und Zecken möglichst schnell mit einer Zeckenpinzette, -zange oder -karte zu entfernen, da mögliche Bakterien und Viren erst nach einer bestimmten Zeit übertragen werden. Wenn sich die Zecke nur schwer entfernen lässt, ist dies ein Indiz dafür, dass sie sich schon länger angesaugt hat. Die Bissstelle sollte desinfiziert und auf jeden Fall noch länger beobachtet werden und bei einer Rötung oder grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen ein Arzt konsultiert werden. Menschen, die sich oft im Wald oder hohem Gras in Risikogebieten aufhalten, wird eine FSME-Impfung nahegelegt.
Ein Hoch über der Nordsee sorgt heute landesweit für stabile Verhältnisse, nur im Süden steigt am Nachmittag die Schauerneigung leicht an. Zudem wurde aus Norden etwas kühlere und deutlich trockenere Luft herangeführt, was für besonders klare Bedingungen in allen Schichten der Atmosphäre sorgt. Nimmt man noch dazu die ausgezeichnete Schneelage der Alpen nach einem schneereichen Spätwinter und schon ist der perfekte Outdoor-Sonntag serviert!
Satellitenbild um 12 Uhr MESZ – EUMETSATGesamtschneehöhe am heutigen Dienstag – UBIMET
Doch diese drei Punkte zusammen (Frühlingssonne, Schnee und klare Atmosphäre) sorgen heute für besonders hohe UV-Index-Werte. Aufgrund des oft wolkenlosen Himmels sind verbreitet die für diese Jahreszeit höchstmögliche Werte von 6 oder 7 („hoch“) in Reichweite. Auf den Bergen sorgt die von der Schneedecke zusätzlich reflektierte Strahlung für Spitzenwerte bis 8 oder 9 („sehr hoch“).
Gemessene UV-Index-Werte um 11:30 Uhr – http://www2.i-med.ac.at/uv-index/de/index_de.html
Bei solchen Bedingungen sind Sonnenbrillen und Sonnencreme selbst in den Niederungen schon erforderlich. Ansonsten droht erhöhte Sonnenbrandgefahr!
UV-Index und Schutzmaßnahmen – bfs.de
Dies sollte uns nicht überraschen, denn die Sonneneinstrahlung (und somit auch der UV-Index) ist derzeit ähnlich stark wie am Ende des meteorologischen Sommers, in der zweiten Augusthälfte.
Klimatologie der UV-Index-Werte für Innsbruck – http://www2.i-med.ac.at/uv-index/de/index_de.htmlKlimatologie der UV-Index-Werte für den Sonnblick – http://www2.i-med.ac.at/uv-index/de/index_de.htmlKlimatologie der maximalen UV-Index-Werte (bei wolkenlosem Himmel) für die Zugspitze – UV-Index Climatology for Europe Based on Satellite Data, Ronja Vitt et al., 2020
Ab morgen nimmt dann die Sonnenbrandgefahr wegen aufziehender Wolken und zunehmendem Saharastaub in der Luft wieder deutlich ab.
Titelbild: Sonne, Berge und Schnee sorgen besonders im Frühling für erhöhte Sonnenbrandgefahr – pixabay.com
Spargel ist eine regelrechte „Vitaminbombe“, denn er enthält B-Vitamine und Folsäure, die für Nervenfunktion, Leistungsfähigkeit, Zell- und Blutbildung sowie für eine gesunde Haut unentbehrlich sind. Auch der Vitamin C-Gehalt von Spargel ist beachtlich. Spargel besteht zu etwa 95 Prozent aus Wasser und da er gleichzeitig wenig Eiweiß, Kohlenhydrate und kein Fett enthält, ist er sehr kalorienarm.
Farbe und Form
Spargel kann in drei verschiedenen Farben verzehrt werden: wird er unter der Erde geerntet ist der Spargel weiß, durchstoßt er die Oberfläche wird die Sprosse violett und später grün. Am meisten Vitamine hat übrigens der grüne Spargel.
Spargel gibt es in weiß, grün und lila.
Die Form sagt übrigens nichts über die Qualität des Spargels aus, wenn er frisch ist schmeckt er genauso gut, auch wenn er schwieriger zu verarbeiten ist.
Frisch vom Feld
Spargelkenner holen sich den Spargel am liebsten direkt frisch vom Bauern. Denn am besten schmeckt Spargel wenn er kurz vorher geerntet und noch am selben Tag verzehrt wird. In unseren Breiten wird Spargel von Mitte März bis Ende Juni geerntet und ist daher in dieser Zeit bei uns in der besten Qualität erhältlich.
Quietschen als Frischetest
Frischen Spargel erkennt man an der frischen Anschnittstelle die nicht hohl ist, den geschlossenen Köpfen und seiner Festigkeit. Fällt er auf harten Boden zerspringt er in frischen Zustand wie Glas. Ein praktischerer Test ist aber, wenn man Spargelstangen aneinander reibt, bei Frischen erzeugt das quietschende Geräusche.
Richtig zubereiten
Weißen Spargel wird ab ca. zwei bis vier Zentimeter unterhalb des Kopfes möglichst sparsam geschält, dafür eignet sich ein handelsüblicher Gemüsespar- oder Spargelschäler. Beim grünen Spargel reicht es das untere Drittel zu schälen. Die Enden des Spargels werden rund zwei Zentimeter abgeschnitten. Der Spargel sollte dann möglichst in gleicher Dicke und Länge aufrecht im Topf gekocht werden, da die Köpfe schneller durch sind als der Rest. Zehn bis 20 Minuten kochen reichen aus, grüner Spargel ist bereits nach zehn Minuten gar.
Lagerung
Spargel sollte idealerweise frisch gegessen werden, er hält sich aber auch im Kühlschrank für zwei bis drei Tage, am besten in ein feuchtes Tuch gewickelt. Erntefrisch-schockgefroren ist er das ganze Jahr über genießbar.
Wir wünschen euch mit unseren Tipps eine genussvolle Spargelsaison!
Tornados sind in der Slowakei sehr selten, es gibt nur sehr wenige dokumentierte Beobachtungen von Tornados in diesem Teil Europas. Vor 2018 gab es fast überhaupt keine Fotos von diesem Wetterphänomen in der Slowakei.
Frontenkarte für den Donnerstag, 22. April 2021 um 2, 8 und 14 Uhr MESZ. Quelle: DWD.
Am Donnerstag, 22. April 2021 überquerte das Frontensystem eines Skandinavientiefs Mitteleuropa, in den Mittagsstunden erreichte die Kaltfront dann die Slowakei. Im Zuge des Kaltfrontdurchgangs wurden von den Wettermodellen gewittrige Schauer vorhergesagt, aufgrund der meteorologischen Bedingungen allerdings keine Unwetterereignisse erwartet.
Kleinskalige Entwicklungen im Osten der Slowakei führten jedoch zur Ausbildung eines Tornados, in den frühen Nachmittagsstunden wurde in der Nähe der Stadt Košice eine Trichterwolke gesichtet. Eine Analyse der Beobachtungsdaten zeigte, dass insbesondere starke Windscherung in den untersten Atmosphäreschichten, als eine der wichtigsten Zutaten für die Entstehung von Tornados, für die Entwicklung mitverantwortlich war.
Tornado occurred over eastern Slovakia in the early afternoon. While deep-layer shear was marginal for supercells, strongly curved hodograph allowed for more than 150 m2/s2 of SRH in the 0-1 km layer. Tornado damaged several roofs. Photograph by Peter Balog. pic.twitter.com/3s7PCa1vnQ
Dokumentiert wurden meist nur leichte Schäden an den Gebäuden, wie z.B. abgedeckte Dächer und Metallteile, die von den Dächern der Wirtschaftsgebäuden weggefegt wurden. Auch abgebrochene Äste sowie umgeknickte kleinere Bäume wurden beobachtet.
Die Zerstörungskraft des Tornados würde demnach der ersten Stufe F0 an der Fujita-Skala entsprechen.
Am heutigen Dienstag wurden verbreitet 12 bis 18 Grad erreicht. Dabei war es im Westen und Norden des Landes am mildesten. Dazu gingen am Nachmittag vom Münsterland bis zur Lausitz sowie von Thüringen bis nach Niederbayern verbreitet Schauer und einige Gewitter nieder.
Blitzverlauf am Dienstag bis 18 Uhr – UBIMET, nowcast.de
Am Mittwoch im Süden unbeständig
In den kommenden Stunden ändert sich aber die Lage allmählich, denn die Kaltfront von Skandinavientief ZOHAN erreicht von Norden her Deutschland. Somit verlagert sich der Schauer- und Gewitterschwerpunkt am morgigen Mittwoch in die Südhälfte des Landes. Hier bleibt es zudem mit maximal 15 bis 19 Grad frühlingshaft mild. Im Norden wird es hingegen schon deutlich kühler im Vergleich zu den heutigen Höchstwerten. Besonders an der Nordsee stehen oft einstellige Temperaturen auf dem Programm. Zumindest bleibt es hier bei teils starkem Nord- bis Nordwestwind meist trocken.
Schauer- bzw. Gewitterwahrscheinlichkeit für Mittwoch, 21. April – UBIMETHöchstwerte am Mittwoch – UBIMETMaximale Windböen am Mittwoch – UBIMET
Am Donnerstag landesweit kühler
Bereits Donnerstagmorgen überquert die Kaltfront auch den Alpenraum und die letzten Schauer und Gewitter verlassen bald auch den äußersten Süden der Bundesrepublik. Nachfolgend sind nur noch im Nordosten ein paar Schauer mitsamt teils stürmischer Böen einzuplanen. Es wird aber mit maximal 9 bis 14 Grad landesweit kühler. Mehr als 15 Grad sind dann nur noch im äußersten Süden und Südwesten in Reichweite.
Schauer- bzw. Gewitterwahrscheinlichkeit für Donnerstag, 22. April – UBIMETHöchstwerte am Donnerstag – UBIMETMaximale Windböen am Donnerstag – UBIMET
Am Mittwoch liegt der Alpenraum unter dem Einfluss einer schwachen Hochdruckbrücke, die sich von den Britischen Inseln bis zum Mittelmeer erstreckt.
Frontenkarte für Mittwoch, den 21. April 2021. Quelle: DWD.
Somit kommen wir in den Genuss von mehr Sonnenschein und die Temperaturen steigen noch etwas an. Maximalwerte von 19 Grad sind in allen Bundesländern in Reichweite und es wird landesweit sehr mild.
Temperaturmaxima für Mittwoch, den 21. April.
Auf so richtig frühlingshaftes Wetter müssen wir allerdings noch etwas warten, denn das schaueranfällige Aprilwetter hat uns noch einiges zu bieten. Im Vorfeld einer Kaltfront über Deutschland wird die Luftmasse noch etwas labilisiert und damit steigt die Schauerneigung neuerlich überall an. Mit der Sonneneinstrahlung bilden sich in der labilen Luft wieder Quellwolken und am Nachmittag lebt die Schauertätigkeit wieder auf. Vor allem nördlich der Donau sowie in den südlichen Kalkalpen sind auch Gewitter möglich.
Schauer- bzw. Gewitterwahrscheinlichkeit für Mittwoch, 21. April.
Am Donnerstag Kaltfrontdurchzug
Am Donnerstag erreicht die Kaltfront des Tiefs ZOHAN, dass dann über dem Baltikum liegt, von Nordwesten her die Alpen und im Tagesverlauf greift sie auch auf den Süden über. Mit dem Frontdurchzug sind erneut teils kräftige Regenschauer und auch Gewitter zu erwarten. Große Regenmengen sind nicht zu erwarten, mit Gewittern ist aber stellenweise mit Starkregen und kleinkörnigem Hagel zu rechnen.
Prognostizierten Regenmengen für Donnerstag.
Schauer- und Gewitterrisiko am Donnerstag.
Hinter der Front gelangt wieder etwas kühlere, aber auch trockenere Luft ins Land, mit immer mehr Sonnenschein bleibt es in den kommenden Tagen dennoch etwas milder als die Tage zuvor.
Entwicklung der Temperatur in etwa 1500 m Höhe und Niederschlag für Wien. Quelle: ECMWF.
Am vergangenen Wochenende ereigneten sich in Saudi Arabien kräftige Gewitter mit Starkregen und großen Mengen an Hagel. In den höheren Lagen im Norden des Landes war der Schnee auch wieder ein Thema. Gebietsweise wurden schwere Überflutungen gemeldet. Vor allem aufgrund der Hagelakkumulation sind neuerlich bemerkenswerte Bilder aus den Wüstenregionen entstanden.
Als Hurrikan wird ein tropischer Wirbelsturm bezeichnet, der im einminütigen Mittel eine Windgeschwindigkeit von mindestens 118 km/h aufweist und im Bereich des Atlantiks und des Nordostpazifiks auftritt. Der Begriff Hurrikan leitet sich von Huracán ab, dem Maya-Gott des Windes, des Sturmes und des Feuers. In anderen Regionen der Erde ist der Hurrikan hingegen unter anderen Namen bekannt: So heißt das gleiche Phänomen in Ostasien und im Westpazifik Taifun, im Indischen und im Südpazifik Zyklon und in Australien und Indonesien Willy-Willy (inoffizielle Bezeichnung).
#Supertaifun#Surigae wird dieser Formulierung mehr als gerecht – ein Taifun der Superlative! Er ist ein Sturm der höchsten Kategorie 5 und reizt auch diese nach oben aus. Der intensivste je in einem April registrierte Taifun und einer der stärksten Stürme überhaupt! 1/3 (km) pic.twitter.com/5KVtXlP91Y
Tropische Wirbelstürme entstehen für gewöhnlich in der Passatwindzone über den Weltmeeren. Eine Grundvoraussetzung für deren Bildung sind hohe Wassertemperaturen (besonders effektiv ab etwa 26 Grad), da dann große Wassermengen verdunsten, die dem thermodynamischen System bei seiner Entwicklung enorme Energiemengen bereitstellen. Entsprechend treten die meisten tropischen Wirbelstürme in den Sommer- und Herbstmonaten der jeweiligen Regionen auf.
Taifun #Surigae ist der bislang stärkste Sturm der noch jungen Pazifischen Taifunsaison 2021. Wie stark er die Philippinische Ostküste beeinflusst ist noch unklar. https://t.co/NQRL6AEdCn
Mit einem Durchmesser von einigen hundert Kilometern und einer Lebensdauer von mehreren Tagen gehören tropische Wirbelstürme zu den größten und langlebigsten meteorologischen Erscheinungen. Sie sind gekennzeichnet durch großflächige organisierte Konvektion und weisen eine geschlossene zyklonale Bodenwindzirkulation auf. Darüber hinaus kommt es bei entsprechender Intensität zur Ausbildung eines wolkenarmen Auges im Zentrum des Sturms, wo der Luftdruck im Extremfall unter 900 hPa sinkt. Am Rande des Auges treten die höchsten Windgeschwindigkeiten von teils mehr als 300 km/h auf. Neben dem starken Wind sind vor allem sintflutartige Regenfälle sowie Sturmfluten die größte Gefahr.
#HurricaneDorian’s forward speed has been listed as either 1mph or stationary for each hourly update by the National #Hurricane Center since 3am EDT on September 2. In the past 28 hours, the storm has moved about 30 miles. pic.twitter.com/MUYfuXUps4
Es gibt unterschiedliche Skalen für die Klassifizierung der Windstärken von tropischen Wirbelstürmen. Im Atlantik erfolgt dies mittels der sogenannten Saffir-Simpson-Skala, die in fünf Kategorien unterteilt ist. Nicht verwechseln darf man allerdings einen Hurrikan bzw. Taifun mit einem Tornado! Dieser entsteht auf völlig unterschiedliche Art und Weise im Bereich von Superzellengewittern und weist somit entsprechend andere Eigenschaften auf. Allein seine horizontale Ausdehnung ist um etwa das Tausendfache geringer.
And here it is with the strongest storm in each region since 1979, based on the homogenised satellite data from Velden et al. 2017. pic.twitter.com/7qMv9tkSPr
Vor etwa 18 Stunden ist das Auge von Hurrikan Dorian auf den Osten von Gran Bahama getroffen und hat sich dann nahezu ortsfest über der Insel positioniert (worst case). https://t.co/HCXUdiaBDi
Das Wetter ist derzeit alles andere als frühlingshaft. Vor allem im Norden und Osten ist es seit Tagen dicht bewölkt und die Temperaturen liegen weiter unter dem jahreszeitlichen Schnitt. Leider blieb bisher der aber auch so dringend benötigte Regen aus. Wie in der Grafik ersichtlich, verlief nämlich der Frühling bisher in weiten des Landes deutlich zu trocken.
Rückblickend betrachtet steuern wir dem trockensten Frühling seit mindestens 20 Jahren entgegen. Ähnlich trocken wie heuer war es nur im Vorjahr sowie 2003.
Die Niederschlagsabweichungen im Frühling seit 2000.
Teils sehr nass zu Wochenbeginn
Ein Tief über Ungarn lenkt wieder deutlich feuchtere und mildere Luft in den Norden und Osten. Somit ist nun zu Beginn der neuen Woche wieder mehr Regen in Sicht. Entlang der Nordalpen kommen bis Dienstagfrüh in den Staulagen etwa 15 bis 25 Liter, im Bereich der Eisenwurzen auch über 30 Liter zusammen. Auch am Dienstag selbst ziehen noch einige Regenschauer und einzelne Gewitter durch.
Besonders für die Landwirtschaft ist der Regen in den nächsten Tagen wichtig. Die Böden im Osten des Landes leiden bereits an starker Trockenheit, da ist jeder Regentropfen willkommen.
Aber nicht nur der Osten und Norden leidet unter der Trockenheit. Auch im Süden fiel in diesem Frühling bisher nur wenig Regen. Zwar sind in den kommenden Tagen ein paar gewittrige Regenschauer zu erwarten, flächendeckender Regen ist hier vorerst aber nicht in Sicht.
Derzeit liegt Österreich in einer Tiefdruckrinne, die sich von Sardinien über die Alpen bis nach Russland erstreckt. In dieser Rinne sind mehrere Tiefs eingelagert, eines davon liegt am Montag über Ungarn und steuert aus Osten feuchte Luft nach Österreich.
Aktuelle Situation in Europa per Satellitenbild
Im Nordstau ergiebiger Regen
In der Nacht zum Montag kommt allmählich von Ungarn her Regen auf und Montagfrüh regnet es östlich der Linie Linz-Graz bereits verbreitet. Während der Regen im Flachland immer wieder Pause einlegt und tagsüber mehr Schauercharakter annimmt, regnet es im Stau der Alpen durchgehend und somit auch ergiebig.
24-h Regenmengen bis Dienstagfrüh (Modell ICON)
Am meisten Regen fällt von der Eisenwurzen über die Ybbstaler Alpen bis zum Wienerwald, aber auch im Rax-Semmering Region kommen einige Liter zusammen. Da mit dem Regen auch etwas mildere Luft herangeführt wird, steigt die Schneefallgrenze von 800 m tagsüber gegen 1200 m an. Am Dienstagvormittag geht der kräftige Regen dann auch im Stau zu Ende, danach muss man sich auf schaueranfällige Aprilwetter einstellen.
Dringend notwendiger Regen
Der Regen ist aber auch dringend notwendig, da das Frühjahr bisher vor allem im Osten und Süden viel zu trocken ausgefallen ist.
Während das Tief im Osten etwas Linderung schafft, bleibt es im Süden viel zu trocken. Zwar sind in den kommenden Tagen auch im Süden ein paar gewittrige Regenschauer zu erwarten, flächendeckender Regen ist aber weiterhin nicht in Sicht.
Der April 2021 war bislang deutlich kälter als im Mittel von 1981 bis 2010, so liegt die Abweichung im Flächenmittel über ganz Österreich derzeit bei -2 Grad. Besonders markant sind die Abweichungen im Bergland und im Norden, etwas geringer dagegen im Süden.
Vorläufige Temperaturabweichungen im April 2021 (Stand: 16.4.21).
Wenn man die aktuellen mittelfristigen Prognosen betrachtet, deutet einiges darauf hin, dass sich bis Monatsende nicht mehr allzu viel daran ändern wird, da die Modelle in der letzten Monatsdekade unterdurchschnittliche bis maximal durchschnittliche Temperaturen berechnen. Es gibt allerdings noch Unsicherheiten: Sollte das Monatsende doch wärmer als derzeit gedacht ausfallen, würde die Gesamtbilanz weniger kühl ausfallen.
Landesweit dürfte der April damit als erster zu kühler Monat seit dem Mai 2020 abschließen. Um eine vergleichbare negative Abweichung zu finden, muss man allerdings bis zum Mai 2019 zurückschauen, der 2,5 bis 3 Grad zu kalt war. Der letzte zu kalte April mit einer Abweichung unter -1 Grad ist dagegen schon einige Jahre, nämlich im Jahr 2001. Der letzte stark zu kalte April war hingegen 1997.
Temperaturabweichungen im April seit 1991 (Jahr 2021 vorläufig mit Stand 16.4.)
Viele Frosttage
Örtlich wurden bei den Tiefstwerten neue Stationsrekorde für den Monat April aufgestellt, wir berichteten darüber bereits hier. Bemerkenswert ist allerdings auch die Anzahl an Tagen mit Frost, so wurden mit Klagenfurt, Innsbruck, Salzburg und Bregenz in vier Landeshauptstädten sogar neue Bestmarken für das aktuelle Jahrhundert aufgestellt. In zwei weiteren wurden die Bestmarken aus dem Jahre 2003 immerhin egalisiert (Linz und Graz).
Der April war bislang nicht nur in Österreich, sondern weit über Mitteleuropa hinaus kühler als üblich. Auch in Westeuropa kam es zu einigen Stationsrekorden, besonders betroffen war u.a. Frankreich, wo es zu teils extremen Frostschäden kam: Hunderttausende Hektar Land wurden vom sog. „schwarzen Frost“ zerstört, also von trockener Kälte mit stark frostigen Nächten ohne Morgentau. In einigen Regionen rechnet man mit 50 bis 100 Prozent Ausfälle bei der Ernte etwa von Pfirsichen, Äpfeln, Pflaumen, Kiwis, Aprikosen, aber auch von Trauben oder Zuckerrüben. Deutlich zu warm war es dagegen in Russland und im Mittleren Osten.
Incredible images of the fires lit by French winemakers this past week to fight off the unexpected late spring frost, and try to save the 2021 harvesthttps://t.co/EaC8XrrLirpic.twitter.com/IS6GcHM06X
Wenn man die Frosttage im April in den vergangenen 30 Jahren betrachtet, stellt 2021 einen Ausreißer nach oben dar. Auch in der Schweiz gab es im April seit 1997 etwa in Basel, Bern und Luzern nicht mehr so viele frostige Nächte wie in diesem Jahr. Wenn man allerdings weiter zurück schaut, findet man durchaus einige Jahre mit mehr Frosttagen als heuer, ganz besonders zu Anfang des 20. Jahrhunderts.
Taifun Surigae zieht aktuell zwischen den Yap Inseln und Palau west- bis nordwestwärts in Richtung der Philippinen (dort erhielt er den Namen „Bising“). Sein Kerndruck beträgt aktuell 975 hPa, die Windgeschwindigkeiten bewegen sich zwischen122 und Böen von bis zu 176 km/h. Die Wassertemperaturen in dieser Region liegen aktuell im Bereich von 29 bis 30 Grad.
Der Sturm wird sich im Laufe der kommenden Tage weiter verstärken und dabei der Philippinischen Ostküste, insbesondere der Insel Samar annähern. Allerdings dreht er nach aktuellen Berechnung immer weiter nach Nord ab, sodass sein Zentrum die unmittelbare Küstenregion nicht erreichen sollte – es gibt allerdings noch einige Unsicherheiten. Zwischen Sonntag und Montag erreicht er seine höchste Intensität mit Spitzenböen von über 250 km/h.
Im Gegensatz zu den Hurrikans im Atlantik können sich im Pazifik praktisch zu jeder Jahreszeit Tropenstürme bilden – die Saison hat also keinen echten Anfang und kein Ende, allerdings gibt es auch hier eine deutliche Häufung zwischen Juli und November mit einem Maximum rund um September. In der Statistik findet man den frühesten Taifun des Jahres am 2.Januar 1979 und den spätesten am 30. Dezember 2000. Tatsächlich geht die Saison aber nicht am Jahresanfang los, sondern eher Mitte Februar, da im Jahresmittel die Wahrscheinlichkeit für einen Taifun rund um den 11. Februar am geringsten ist.
Markant war in diesem Frühjahr bisher die Trockenheit. Wirklich kräftige Tiefs mit viel Niederschlag blieben weitgehend aus, demzufolge weist die Regen- und Schneebilanz zur Halbzeit ein dickes Minus auf. Konkret sind über ganz Österreich betrachtet bis dato nur 57% jenes Niederschlags gefallen, wie üblicherweise in der 1. Frühlingshalbzeit. Besonders trocken war das Frühjahr seit 1. März im Süden, Südosten und Osten. In Mallnitz (Kärnten) z.B. beträgt das Minus sogar 81%, d.h. nur 19% der Norm ist hier zusammengekommen.
Der Frühling verlief bis dato viel zu trocken.
Rückblickend betrachtet steuern wir damit dem trockensten Frühling seit mindestens 20 Jahren entgegen. In der nachfolgenden Grafik sind die Abweichungen (jeweils des gesamten Frühlings) seit dem Jahr 2000 aufgetragen. Ähnlich trocken wie heuer war es nur im Vorjahr sowie 2003.
Die Niederschlagsabweichungen im Frühling seit 2000.
Kommen wir zu den Temperaturen: Ende März bzw. Anfang April gab es ja einen kräftigen Wärmeschub mit frühsommerlichen Temperaturen, davor und auch danach wieder jedoch markante Kaltluftvorstöße. Folglich bilanziert die Temperatur zur Halbzeit ziemlich ausgeglichen, es gibt keine großen Abweichungen nach oben oder unten. Tendenziell war es im Bergland des Westens und Südwestens etwas zu kühl, nach Südosten zu etwas zu mild.
Durchschnittlich präsentieren sich die Temperaturen im Mittel.
Auch hier schauen wir auf die vergangenen 20 Jahre: Unspektakulär sind die Abweichungen wie erwähnt 2021, gab es doch in der Vergangenheit schon Frühlinge mit Abweichungen von teils +2 Grad (2007 + 2018). Generell fällt auf, dass seit 2000 kaum noch markant zu kalte Frühjahre auftraten, fast immer war es zu warm.
Die Temperaturabweichungen im Frühling seit 2000.
Der Frühling 2021 dauert aber ja noch eineinhalb Monate, da kann noch viel passieren!
Eine festgefahrene atmosphärische Konstellation beschert uns das berühmte wie berüchtigte Aprilwetter.
Zwischen einem Hoch über den Britischen Inseln, mit dem treffenden namen QUEEN, und einem Tiefdruckkomplex über dem westlichen Russland strömt arktische Polarluft bis zum Mittelmeer. Somit verbleibt Deutschland auch in den kommenden Tagen in einer kalten nördlichen Strömung.
Die unten stehende Grafik zeigt den Weg der Luftmasse, die aus der polaren Region kommend am Donnerstag 15. April im Süden Deutschlands vorzufinden ist.
Rückwärtstrajektorie für die Luftmasse in München am Donnerstag 15. April. Quelle: NOAA
Das untenstehende Satellitenbild zeigt das typische Aprilwetter, in der kalten Luft bilden sich tagsüber mit Hilfe der nun schon recht kräftigen Sonneneinstrahlung zahlreiche Quellwolken und oft gehen Regen- oder Schneeregenschauer nieder. Auch Graupelschauer können dabei sein, denn die Luft in der Höhe ist sehr kalt.
Wie schnell das Aprilwetter umschlagen und wie ungemütlich es sein kann, zeigen die Bilder aus Dachau am Mittwochnachmittag. Zwischen den beiden Bildern liegt nur eine knappe halbe Stunde.
Frostige Nächte
Besonders unangenehm sind wohl die Nächte. Tagsüber erheitert der eine oder andere Sonnenstrahl das Gemüt, aber in der Nacht wird man wieder in den Winter zurückgeworfen.
Fast in ganz Deutschland sinken die Temperaturen derzeit in den Frostbereich. Ganz im Süden muss man sogar mit mäßigem Frost rechnen.
Deutschlandweit ist der April bis jetzt deutlich zu kühl ausgefallen, die mittlere Temperatur liegt nämlich etwa 4 Grad unter dem Durchschnitt der Jahre 1991-2020. Zudem ist in diesem Frühjahr (wenn auch nicht Rekordverdächtig) die Anzahl der Frosttage, d. h. wenn das Temperaturminimum unter 0 Grad liegt, im Vergleich zu den vergangenen 10 Jahren deutlich gestiegen.
München z. B. hat seit dem 01. März ganze 19 Frosttage verzeichnet, bisher waren es zwischen 3 und 12, nur das Rekordjahr 2013 hat mit 25 Tagen mehr Frosttage gehabt.
Etwas mildere Aussichten
Auch in den kommenden Tagen bleibt das Wetter wechselhaft, bis zum Wochenende muss verbreitet mit Nachtfrost gerechnet werden. Nach dem Wochenende wird es allmählich etwas milder, wie am Temperaturtrend für München abzulesen ist.
Temperaturtrend für München für die kommenden 10 Tage. Quelle: EZMWF.
Die Unsicherheit ist aber dennoch gegeben, an der Länge der Balken hinten raus sichtbar. Auf das richtig frühlingshafte Wetter werden wir wohl noch etwas warten müssen.
Exemplarisch für die mittlerweile herrschenden Temperaturen steht der gestrige Dienstag. Um 6,6 Grad zu kalt im Vergleich zum langjährigen Mittel verlief dieser über das ganze Land betrachtet, die blaue Farbe auf folgender Grafik – sie zeigt die Abweichungen gestern – spricht Bände.
Deutlich zu kalt war der gestrige Dienstag.
In ähnlicher Tonart ging es dann vergangene Nacht weiter. Zweistellige Minusgrade Mitte April sind selbst in den Alpentälern nicht alltäglich, Lech am Arlberg wachte bei eisigen -12 Grad auf!
Frostig kalt verlief die Nacht nicht nur im Bergland.
Warum ist es nun derzeit so kalt? Der Grund ist wie so oft auf der Bodenwetterkarte des DWD zu finden. Hoch QUEEN erstreckt sich von Großbritannien bis Schweden – das bringt uns aber herzlich wenig. Zwischen dem Hoch und Tief XANDER über Osteuropa strömt nämlich seit Wochenbeginn sehr kühle und feuchte Luft heran.
Die Wetterlage ist derzeit festgefahren.
Nun die noch schlechtere Nachricht: In dieser Tonart geht es auch bis Ende der Woche weiter, gut zu sehen an der Temperaturentwicklung für Wien bzw. Graz. Normal zu dieser Jahreszeit wären Höchstwerte von rund 16 Grad, da hinken wir doch deutlich hinterher mit oft nur 8-11 Grad.
Die frustrierenden Aussichten bis Montag.
Diese wiederholt kühle Wetterphase (eine gab es ja schon vergangene Woche) hat zur Folge, dass der April Stand jetzt zu kalt ausfallen würde. -1,2 Grad beträgt derzeit das Defizit österreichweit, der letzte derart unterkühlte April liegt knapp 20 Jahre zurück (2001 und 2003)!
Der April 2021: Mittlerweile unterdurchschnittlich temperiert.
Zu Beginn eine Animation der Höchstwerte im Vergleich von gestern zu heute. Besonders massiv ist der Rückgang der Temperaturen vom Weinviertel bis ins Südburgenland und die Südsteiermark ausgefallen, wo ja zu Wochenbeginn noch der Frühling mit bis zu 20 Grad herrschte.
Höchstwerte gestern und heute im Vergleich
Hier jene Orte bzw. Wetterstationen mit dem markantesten Temperatursturz. Auf der Hohen Wand am Alpenostrand gab’s gestern noch T-Shirt-taugliche 16,8 Grad, heute früh dann Schneefall und nur noch -2,5 Grad. Macht fast 20 Grad Absturz!
Station
Höchstwert gestern
Temperatur heute Früh
Rückgang von…
Hohe Wand
16,8°C
-2,5°C
-19,3 Grad
Puchberg
18,1°C
0,7°C
-17,4 Grad
Pottschach
19,7°C
2,4°C
-17,3 Grad
Mattersburg
19,7°C
2,4°C
-17,3 Grad
Seibersdorf
20,0°C
2,8°C
-17,2 Grad
Mönichkirchen
14,4°C
-2,6°C
-17,0 Grad
Aspang
18,6°C
1,7°C
-16,9 Grad
Gutenstein
16,1°C
-0,7°C
-16,8 Grad
Hollenthon
15,9°C
-0,8°C
-16,7 Grad
Besonders in den Alpen gab es planmäßig einige Zentimeter Neuschnee, hier die Mengen seit Mitternacht. Schwerpunkte waren Tirol, Salzburg und Kärnten. Auf den Bergen sind hier 20-40 cm Neuschnee dazugekommen, in den Tälern stechen Langen am Arlberg mit 20 cm und Ramsau mit 15 cm hervor.
Neuschneemengen seit Mitternacht
In Summe liegen im Bergland teils beachtliche Mengen für Mitte April:
Gemessene Schneehöhen am Dienstagmorgen
Abschließend noch ein paar winterliche Impressionen quer verteilt über Österreich:
Ganze 20 Grad beträgt die Temperaturdifferenz zwischen dem Westen und dem Osten Österreichs zu Montagmittag. Rund um den Arlberg und im Außerfern liegen die Temperaturen bereits leicht im Frostbereich, im Rheintal werden +2 Grad gemessen. Mit jedem Kilometer nach Osten ist es wärmer, bei bis zu 19 Grad liegen die Temperaturen dagegen im Burgenland oder im Wiener Becken.
Aktuelle Temperaturen um 11:20 Uhr @ UBIMET
Das Zusammenspiel aus Kaltfront und Italientief sorgt jedoch dafür, dass nun auch im Osten rasch Wolken aufziehen, am späten Nachmittag kommt Regen dazu. Generell wird es dann landesweit nass, in der Nacht auf Dienstag sinkt die Schneefallgrenze inneralpin bis in die Täler. Hier wird es am Dienstag ein spätwinterliches Erwachen mit Neuschnee geben. Am meisten fällt nach derzeitigem Stand vom Brenner über das Zillertal bis zu den Tauerntälern und in Osttirol, hier sind 15 bis 25 cm Neuschnee zu erwarten.
Prognose der Neuschneemenge über 24h bis Dienstagvormittag @ UBIMET
Entlang der Donau, im östlichen Flachland und im Südosten bleibt es mehrheitlich beim Regen oder Schneeregen, auch am Dienstag tagsüber. Doch egal in welcher Konsistenz der Niederschlag nun fällt, er wird dringend benötigt. Denn bisher ist der Frühling in weiten Landesteilen, besonders jedoch im Süden und Osten viel zu trocken ausgefallen. Die Vegetation wird sich darüber freuen.
Niederschlagsabweichung vom Klimamittel für den Frühling 2021 (01.03. bis 11.04.) @ UBIMET
Österreich liegt heute noch auf der Vorderseite eines Tiefs mit Kern über Deutschland in einer milden und föhnigen Südwestströmung. Am Montag erreicht dann die Kaltfront des Tiefs den Alpenraum und überquert bis Dienstag das Land. Dabei sinkt die Schneefallgrenze entlang der Nordalpen rasch bis in die Tallagen. In der Nacht auf Dienstag bildet sich entlang der Front ein Italientief, das sich am Dienstag selber in Richtung Ungarn verlagert und dabei auch im Südosten kurzzeitig für nassen Schnee teils bis ins Flachland sorgt. Und auch nachfolgend bleibt es nasskalt: Mit einer nördlichen Strömung werden anhaltend dichte Wolken, Schnee und Regen vor allem an die Alpennordseite geführt. Im Osten bleibt es zudem windig. Erst ab Freitag deuten sich wieder zweistellige Plusgrade an.
Aussichten im Detail:
Am Montag scheint im Osten noch zeitweise die Sonne, von Westen her breiten sich tagsüber mit kräftig auffrischendem Westwind aber immer mehr Wolken und schauerartig verstärkter Regen aus. Am Nachmittag sind dann auch im Osten und Südosten Schauer sowie lokale, kurze Gewitter einzuplanen. In Vorarlberg und in dem Tiroler Oberland sinkt die Schneefallgrenze im Tagesverlauf oder spätestens in der Nacht auf Dienstag bis in viele Täler ab. Hier liegen die Höchstwerte teils nur noch bei 2 Grad, während im Seewinkel noch einmal bis zu 20 Grad erreicht werden.
In der Nacht auf Dienstag verlagert sich der Schwerpunkt des Niederschlags in den Südwesten des Landes: In Osttirol und Kärnten schneit es zunehmend kräftig und mit der Niederschlagsintensität sinkt die Schneefallgrenze auch hier bis in die Tieflagen. Entlang der Nordalpen und hier besonders von den Zillertaler Alpen bis ins Mariazellerland schneit es verbreitet bis in die Tallagen weiterhin teils kräftig.
Am Dienstag bleibt es trüb mit nassem Schneefall bis in die Niederungen, im Bergland muss man mit einigem Neuschnee rechnen. Nur in der Osthälfte mischt sich anfangs unterhalb von 400 m noch Regen dazu, im Laufe des Tages sind aber selbst im Flachland Schneeflocken möglich. Bei lebhaftem, im Osten auch kräftigem Nordwestwind kommen die Temperaturen nicht mehr über 0 bis +7 Grad hinaus. Normal wären zu dieser Jahreszeit Höchstwerte zwischen 13 und 15 Grad in den Landeshauptstädten.
Am Mittwoch regnet oder schneit es vom Tiroler Unterland bis in den Osten. Die Schneefallgrenze liegt inneralpin anfangs in den Tälern und steigt tagsüber auf 600 bis 800 m. Überwiegend trocken und mit einigen Auflockerungen geht es südlich des Hauptkamms und Richtung Vorarlberg durch den Tag. Bei weiterhin lebhaftem bis kräftigem Nordwestwind im Osten erreichen die Höchstwerte 3 bis 9 Grad.
Auch am Donnerstag und Freitag bleiben die Wolken vom Tiroler Unterland bis in den Südosten dicht und immer wieder fallen hier Regen und Schnee, dazu bleibt es windig. Etwas freundlicher gestaltet sich das Wetter von Vorarlberg bis nach Oberkärnten, hier sind ab Freitag immerhin wieder über 10 Grad möglich.
Die frühlingshafte Phase wird zu Beginn der neuen Woche von einer kräftigen Kaltfront beendet und am Montag bzw. Dienstag sinkt die Schneefallgrenze wieder markant ab. Im Bergland schneit es somit wieder verbreitet bis in die Tal- und Beckenlagen, hier sind bis zur Wochenmitte verbreitet 10 bis 30 cm in Sicht. Aber auch abseits der Alpen ist regional nach derzeitigem Stand vor allem am Dienstag eine dünne Schneedecke bis ins Flachland nicht ganz auszuschließen. In der zweiten Wochenhälfte nimmt dann die Frostgefahr landesweit neuerlich zu.
Animation der Lufttemperatur in rund 800 m Höhe von Sonntag bis Freitag – ECMWF Ensemble Mittel
Am Sonntag nochmals sehr mild
Am Sonntag bleibt es landesweit noch frühlingshaft mild und bis auf ein paar Tropfen im Südwesten auch trocken. Der teils kräftige, föhnige Süd- bis Südwestwind mit stürmischen Böen in exponierten Lagen treibt die Temperaturen in die Höhe mit Spitzenwerten um 21 Grad in den Nordalpen.
Höchstwerte am Sonntag – UBIMET UCM Modell
Am Montag Kaltfrontdurchzug
Der Föhn bricht am Montag im Westen rasch zusammen und in Vorarlberg setzt schon in den frühen Morgenstunden schauerartig verstärkter Regen ein, der sich tagsüber mitsamt kräftig auffrischendem Westwind ostwärts ausbreitet. In den Nachmittagsstunden sind dann auch im Osten und Südosten Schauer sowie lokale, kurze Gewitter einzuplanen. Die Schneefallgrenze sinkt im Tagesverlauf entlang der Nordalpen von Westen her rasch auf 900 bis 700 bzw. in Vorarlberg auch bis 500 m ab. Vor allem im Westen ist am Abend mit teils kräftigem Schneefall zu rechnen. Tagsüber zeichnet sich ein markanter Temperaturgradient von West nach Ost ab: Während in Vorarlberg bei zarten Plusgraden schon Schneeregen oder Schnee bis in die Tallagen fällt, gibt es im föhnigen Südosten noch bis zu 21 oder 22 Grad!
Höchstwerte am Montag – UBIMET UCM Modell
In der Nacht auf Dienstag verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt zu den Tauern bzw. vor allem in den Süden des Landes. In Osttirol und Kärnten schneit es zunehmend kräftig und mit der Niederschlagsintensität sinkt die Schneefallgrenze auch hier bis in die Beckenlagen. Vor allem in Richtung Karnischen Alpen und Karawanken sind mit eingelagerten Gewittern durchaus auch größeren Schneemengen in Sicht. Aber auch entlang der Nordalpen und hier besonders vom Großraum Innsbruck bis ins Mariazellerland schneit es zeitweise kräftig bis in die Tallagen.
Ab Dienstag landesweit spätwinterlich
Am Dienstag trocknet es im Südwesten bald ab, vom Marchfeld über das Burgenland bis in die Südsteiermark verstärkt sich tagsüber hingegen der Niederschlag und kurzzeitig ist hier nach derzeitigem Stand selbst im Flachland kräftiger Nassschnee nicht auszuschließen. Entlang der Nordalpen gehen weiterhin teils gewittrige Schnee- und Graupelschauer nieder. Der Nord- bis Nordwestwind weht nach wie vor kräftig, besonders im Osten und Südosten sowie in den prädestinierten Nordföhntälern sind stürmische Böen einzuplanen.
Höchstwerte am Dienstag – UBIMET UCM ModellNeuschneesumme von Montagfrüh bis Mittwochfrüh – UBIMET UCM ModellNiederschlagssumme von Montagfrüh bis Mittwochfrüh – UBIMET UCM Modell
Nachfolgend erhöhte Frostgefahr
Am Mittwoch beruhigt sich die Lage allmählich wieder. Entlang der Nordalpen von Innsbruck ostwärts sowie generell im Norden und Osten muss man aber tagsüber mit letzten Schnee- und Graupelschauern sowie teils kräftigem Nordwind rechnen. In der zweiten Wochenhälfte kehren aus heutiger Sicht wieder ruhige Verhältnisse auch in die Osthälfte des Landes zurück. Aufgrund der klaren und windschwachen Nächte ist aber gebietsweise neuerlich mit Morgenfrost zu rechnen!
Tiefstwerte am Mittwoch – UBIMET UCM ModellTiefstwerte am Donnerstag – UBIMET UCM Modell
Titelbild: Winterrückfall im Frühjahr – pixabay.com
In einer südwestlichen Höhenströmung gelangen am Wochenende milde Luftmassen nach Süddeutschland, der Norden verbleibt jedoch im Einflussbereich einer kalten West- bis Nordwestströmung. Damit kommt über der Bundesrepublik eine Luftmassengrenze zustande, welche für zweigeteiltes Wetter sorgt.
Am Samstag verbreitet regnerisch
Der Samstag zeigt sich vor allem in der Mitte und im Westen von seiner stark bewölkten und oft regnerischen Seite, im Rheinland ist oft mit 10 bis 15 l/qm, lokal etwas mehr, zu rechnen. Im Südosten bleibt es dagegen meist trocken und aufgelockert, im Alpenvorland sogar oft sonnig. Die Höchstwerte liegen zwischen 8 Grad auf Sylt und 18 Grad in Rosenheim in Oberbayern.
Am Sonntag Schneeregen im Nordwesten und Föhn im Südosten
Die Zweiteilung wird am Sonntag besonders anhand der Temperaturprognose offensichtlich. An der Nordseeküste und generell im Nordwesten beginnt der Tag häufig mit Regen, zeitweise fällt auch etwas Schneeregen. Die andere Landeshälfte ist dagegen deutlich wetterbegünstigt. Die südwestliche Strömung sorgt an den Alpen für föhnige Verhältnisse und im Südosten bleibt es überwiegend trocken und sehr mild. Die Temperaturen reichen mit Werten von rund 4 Grad an der Nordsee bis knapp 22 Grad im Süden und Osten.
Österreich lag in den vergangenen Tagen unter dem Einfluss kalter Luftmassen arktischen Ursprungs. Nach dem Durchzug einer Kaltfront gab es in der Nacht auf Mittwoch und Donnerstag vor allem im Südosten günstige Bedingungen für eine starke nächtliche Auskühlung:
arktische, trockene Luftmasse
wolkenloser Himmel
kaum Wind
Gemessene Tiefstwerte in der Nacht auf Mittwoch.
Von Unterkärnten über die südliche Steiermark bis ins Südburgenland wurden örtlich sogar neue Montasrekorde aufgestellt:
Tiefstwert 7.4.21
Graz-Flughafen (ST)
-6,7 Grad
Zeltweg (ST)
-8,5 Grad
St. Andrä / Lavanttal (K)
-6,8 Grad
Kleinzicken (B)
-7,9 Grad
Bad Tatzmannsdorf (B)
-7,0 Grad
Kroisegg (B)
-6,9 Grad
Rechnitz (B)
-5,5 Grad
In der Nacht auf Donnerstag wurden diese Werte teils nochmals unterboten und es gab weitere Rekorde in Kärnten:
Tiefstwert 8.4.21
Graz-Flughafen (ST)
-7,0 Grad
St. Andrä / Lavanttal (K)
-7,1 Grad
Völkermarkt (K)
-7,6 Grad
Friesach (K)
-6,9 Grad
In der Nacht auf Freitag wurden nochmals einzelne neue Rekorde aufgestellt, diesmal auch in den Nordalpen:
Bemerkenswert ist, dass an manchen dieser Stationen erst im März neue Wärmerekorde aufgestellt wurden, nämlich in St. Andrä im Lavanttal, Kroisegg und Bad Tatzmannsdorf. Diese Kombination ist leider sehr ungünstig für die Obstbauern, da die frostigen Temperaturen nun zu Schäden bei den blühenden Obstbäumen führen. Dieses Phänomen gab es in den vergangenen Jahren häufig, so kam es erst vor einem Jahr etwa in der Wachau zu schweren Schäden, teils gab es sogar 90% Ernetausfälle. Auch damals gab es neue Stationsrekorde, siehe auch hier: Örtlich kälteste Aprilnacht seit Messbeginn. Paradoxerweise hat sich die Gefahr von Frostschäden in unseren Breiten aufgrund der steigenden Temperaturen tendenziell vergrößert, mehr Infos dazu gibt es hier: Frühe Vegetationsentwicklung und Spätfrostgefahr.
Bild: Frostschutzberegnung der Äpfelbäume in Neustift im Felde (NÖ) am 9.4.
Kälterekorde in Zeiten des Klimawandels
Auch in Zeiten des Klimawandels kommt es manchmal zu Kälterekorden, sie werden allerdings seltener. In Summe gab es in diesem April an gut 10 Stationen neue Kälterekorde, was durchaus bemerkenswert ist und besonders stark auffällt, da es eben nur noch selten vorkommt. Man muss das allerdings in Relation zu den Wärmerekorden bringen: Da gab es alleine im März knapp über 60 bzw. im Februar 40 neue Stationsrekorde (das Statsionsnetz in Österreich umfasst etwa 270 Wetterstationen).
Österreich liegt derzeit unter dem Einfluss ungewöhnlich kalter Luftmassen arktischen Ursprungs. Von Unterkärnten bis ins Südburgenland wurden örtlich sogar neue Monatsrekorde für den Monat April aufgestellt, wie etwa in St. Andrä im Lavanttal oder Graz-Thalerhof. In den vergangenen Nächten gab es im Süden und Südosten bei wolkenlosem Himmel und wenig Wind günstige Bedingungen für eine starke nächtliche Abkühlung. Eine Liste der neuen Stationsrekorde haben wir hier zusammengefasst. In der Nacht auf Freitag ist neuerlich verbreitet mit teils mäßigem Frost zu rechnen.
Nach den Rekordtemperaturen Ende März sind solch kalte Temperaturen verheerend für die in Blüte befindlichen Obstbäume. Wie viel Frost die Blüten ertragen, hängt von ihrem Entwicklungszustand ab: Sind die Blüten offen, dann können Frostschäden schon bei Temperaturen um -2 Grad vorkommen, bei einer Temperatur unter -5 Grad kommt es meist zu Ertragsausfällen vor allem beim Steinobst wie Pfirsich, Zwetschke und Marille. In geschlossenem Zustand ertragen die Blüten noch Temperaturen von -4 bis -2 Grad ohne größere Schäden. Allerdings ist auch diese Temperatur in den letzten Nächten im Südosten gebietsweise unterschritten worden. Bei den Äpfeln gab es bislang vermutlich keine größeren Auswirkungen, wobei man eine präzise Einschätzung erst mehrere Wochen nach der Blüte machen kann.
Am Wochenende föhnig
Am Freitag gerät Österreich unter den Einfluss eines Hochs namens PEGGY und bei überwiegend sonnigem Wetter klettern die Temperaturen nach einem frostigen Start auf 11 bis 18 Grad. Am Wochenende gelangt der Alpenraum dann in eine föhnige Südwestströmung und die Temperaturen steigen weiter an. Am Sonntag sind an der Alpennordseite und im Osten Höchstwerte zwischen 17 und 22, vereinzelt auch 23 Grad in Sicht. Eine Spur kühler bleibt es nur in Osttirol und Kärnten sowie direkt am Alpenhauptkamm.
Das am Wochenende vielerorts milde Wetter hält nicht lange an, so kündigt sich im Westen bereits am Montag die nächste Kaltfront an und das Wetter gestaltet sich zweigeteilt: Während im Westen die Wolken dominieren und immer häufiger Regen fällt, scheint im Osten bei föhnigem Südwind noch die Sonne. In der Nacht auf Dienstag ist dann im Zusammenspiel mit einem Italientief vor allem von Vorarlberg bis in die westliche Obersteiermark neuerlich Schnee bis in die Täler in Sicht.
Im April kommt es immer wieder zu großen Gegensätzen beim Wetter: Während es manchmal bei strahlendem Sonnenschein schon frühsommerlich warm wird, fällt an anderen Tagen bis in tiefen Lagen noch Schnee. Hauptursache dafür sind der Sonnenstand sowie die Verteilung der Landmassen: Die Luft erwärmt sich nämlich im Frühjahr über Südeuropa bzw. Nordafrika schneller als über Nordeuropa und dem Nordmeer, zumal im Norden Skandinaviens in dieser Jahreszeit meist noch Schnee liegt. Dadurch entsteht ein großes Temperaturgefälle zwischen Nord und Süd. Je nach Wetterlage können also bereits sehr warme sowie auch noch kalte Luftmassen in unsere Breiten gelangen.
Als typisches Aprilwetter wird umgangssprachlich launisches, wechselhaftes Wetter mit einer raschen Abfolge von Sonnenschein, Wolken und Regen bzw. Schnee in nur wenigen Stunden bezeichnet. Dazu kommt es meist im Zuge von Kaltlufteinbrüchen, wenn sich in der Höhe sehr kalte Luftmassen befinden und die Sonne gleichzeitig die bodennahe Luft bereits erwärmt. Höhenkaltluft wirkt sich merklich auf das tägliche Wettergeschehen aus, denn sie sorgt für eine verstärkte vertikale Temperaturabnahme und somit für eine Destabilisierung der Atmosphäre. Damit entstehen vermehrt Quellwolken, welche im Tagesverlauf rasch zu Schauern und Gewittern heranwachsen.
Während abseits der Alpen zahlreiche Schauer durchziehen, stauen sich entlang der Nordalpen teils auch anhaltend feuchte Luftmassen: In der Nacht auf Mittwoch fällt von Vorarlberg bis ins Salzkammergut wieder häufig Schnee, besonders in den typischen Staulagen kommen nochmals 5 bis 15, im Hinteren Bregenzerwald lokal auch 20 cm Neuschnee dazu.
Am Mittwochvormittag lassen die Schneeschauer in den Nordalpen vorübergehend nach, im Tagesverlauf ziehen aber auch im Donauraum und im Osten noch einzelne Schnee- und Graupelschauer durch. Dazwischen scheint die Sonne, ehe am Nachmittag und Abend der Schneefall an der Alpennordseite mit Ankunft eines Randtiefs von Westen her wieder häufiger wird. Am späten Abend bzw. in der Nacht auf Donnerstag schneit es dann vor allem von den Kitzbüheler Alpen bis in die Obersteiermark, besonders zwischen Hochkönig und Hochschwab kommen 15 bis 25 cm Neuschnee zusammen. Auch im Norden und Nordosten kann es aber neuerlich anzuckern.
Wenn Höhenkaltluft im Spiel ist, nimmt die Vorhersagbarkeit des Wetters etwas ab: Zwar kann man sehr gut den großräumigen Wettercharakter beschreiben, allerdings kommt es lokal zu großen räumlichen und zeitlichen Unterschieden. Vor allem räumlich detaillierte Prognosen, wie etwa jene von Wetter-Apps, sind bei solchen Wetterlagen also mit Vorsicht zu genießen.
Eine klare und windschwache Nacht brachte bereits am heutigen Ostermontag im Flachland verbreitet leichten Frost.
In etwas erhöhten Lagen gab es auch mäßigen Frost mit Temperaturen unter -5 Grad. Tagsüber erwärmt sich die Luft stark, allerdings nähert sich Österreich von Norden her eine massive Kaltfront an, die die Alpen am Abend erreicht.
Die Kaltfront liegt derzeit über Deutschland und dahinter fließt polare Kaltluft ein mit der es kräftige Schneeschauer bis ins Flachland gibt. Wie hier in der Nähe von Bremen:
Mit der Kaltfront sinkt die Schneefallgrenze in der Nacht dann bis in die Niederungen, einige Zentimeter Neuschnee gibt es vor allem in den Nordalpen und zum Morgen hin auch im äußersten Süden. Mit Durchzug der Kaltfront frischt auch vorübergehend kräftiger bis stürmischer Nordwind auf.
Winterliches Aprilwetter folgt
Am Dienstag selbst zieht die Front nach Süden ab, danach sorgen kräftige Schneeschauer für typische winterliches Aprilwetter an der Alpennordseite. Auch am Mittwoch bleibt es winterlich, dabei sorgt ein Randtief ab dem Nachmittag wieder für mehr Schneefall und auch Sturm. Somit sind sogar in freien, etwas höheren Lagen wie dem Mühl- oder Waldviertel nochmals Schneeverwehungen möglich.
Insgesamt kommen bis Donnerstagfrüh in den Nordalpen oftmals 10 bis 30 cm zusammen, in den Staulagen sind auch um die 50 cm möglich. Am Donnerstag beruhigt sich dann das Wetter.
Frostgefahr für Obstkulturen
Die kommenden Nächte verlaufen kalt, die Temperaturen liegen dabei im Flachland um den Gefrierpunkt. Wind und Wolken schützen vor einer stärkeren Auskühlung. Nicht so aber in der Nacht zum Freitag, dann muss man verbreitet mit mäßigem Frost rechnen, in den schneebedeckten Alpentälern ist sogar strenger Frost möglich. Das wird somit die kritischste Nacht für die Obstkulturen, bleibt zu hoffen das Frostberegnung oder Feuerstellen das Schlimmste abwenden. Bereits vergangenes Jahr sorgte strenger Frost im April in vielen Regionen für einen Totalausfall bei der Marillenernte
Ein Blick auf das Radar- und Satellitenbild zeigt ein typisches Bild für April. Die labil geschichtete Kaltluft sowie die bereits recht kräftige Sonne sorgen für die Bildung von zahlreichen Regen-, Schnee- und Graupelschauer, stellenweise auch begleitet von Blitz und Donner.
So kam es heute Vormittag im der Südsteiermark zu einzelnen Gewitter, auch im Nordburgenland wurden ein paar Blitze verzeichnet.
Auch vor dem Flughafen Schwechat machten die Regen- und Graupelschauer keinen Halt. Auf der Webcam zeigte sich gegen Mittag das typische Bild aus Schauern und zwischenzeitlichem Sonnenschein.
Vor allem in den östlichen Nordalpen ist es mancherorts tief winterlich. So gab es heute bei knapp 0 Grad etwa in Turnau zeitweise kräftigen Schneefall, wie das Video hier zeigt:
Dies ist aber nur ein kleiner Vorgeschmack auf Dienstag. Denn dann überquert uns die kräftige Kaltfront von Tief ULLI und verbreitet wird es wieder winterlich. Im Bergland sowie in den inneralpinen Tälern, stellenweise auch im Mühlviertel kommen einige Zentimeter Neuschnee zusammen. So zeichnen sich in der Arlbergregion bis Mittwoch stellenweise 30 bis 50 Zentimeter Schnee ab, selbst im Rheintal und Inntal sind in Summe bis zu 10 Zentimeter möglich.
Ab Donnerstag ist aber wieder eine Wetterbesserung in Sicht. Von Westen her setzt sich langsam wieder ein Hoch durch. Auch mit den Temperaturen geht es dann wieder bergauf.
Der Mythos des Osterhasen hat seinen Ursprung bereits in der Zeit der frühen Germanen. Schon damals wurde anlässlich der Tag- und Nachtgleiche ein Fest zu Ehren der Frühlingsgöttin Ostara gefeiert. Ihr zur Seite stand als heiliges Tier der Hase. Ab dem Jahr 325 nach Christi legten die Christen die Feier zum Tag der Auferstehung Christi, unser heutiges Osterfest, ebenfalls auf diesen Tag.
Das Ei kam vor dem Hasen
Zunächst spielte der Hase aber nur eine untergeordnete Rolle, das Hauptaugenmerk lag bei den Eiern. Ihnen wurde zur damaligen Zeit Fruchtbarkeit und die Entstehung von Lebendigkeit nachgesagt. Da es sich dabei allerdings nicht um gewöhnliche Eier einer Henne handeln sollte, wurden diese in einer bunten Farbenvielfalt gestaltet.
Der Hase und viele Eier
Das änderte sich im Mittelalter, als auch dem Hasen wegen der vielen Eiern jedes Jahr pünktlich zur Osterzeit auf den Feldern, Fruchtbarkeit nachgesagt wurde. Die Menschen glaubten damals, dass die Hasen sie dort verstecken. Heutzutage weiß man jedoch, dass die vielen und mitunter bunten Eier auf in den Feldern von brütenden Wildvögel kommen, die durch den Balzkampf der Hasen von den Feldern verscheucht werden und die Eier zurücklassen.
Einen ersten spätwinterlichen Vorgeschmack gab es bereits in den letzten Tagen. Die Kaltfront von Tief SIEGFRIED beendete am Freitag die sehr milde Wetterphase. Das nächste Tief lauert aber bereits über Skandinavien und trägt den Name ULLI. Am Montag überquert das Tief samt kräftiger Kaltfront von Norden her das Land. Somit dreht die Strömung wieder auf Nord und es fließt kalte Luft polaren Ursprungs ins Land.
Glätte durch Graupel- und Schneeschauer
Am Montag selbst beginnt es dann von Norden her allmählich zu schneien, die Schneefallgrenze sinkt im Tagesverlauf sukzessive bis in die tiefen Lagen ab. Größere Neuschneemengen sind aber nur in den Staulagen der Mittelgebirge zu erwarten, etwa 5 bis 10 Zentimeter sind hier bis Dienstagmorgen möglich.
Die labile geschichtete Kaltluft und die bereits kräftige Sonne bringen ab Dienstag dann das klassische Aprilwetter. Sonnige Phasen wechseln sich mit Graupelgewitter- und Schneeschauer ab. Besonders auf den Straßen muss somit Acht gegeben werden. Rasch kann es zu Belagsbildung und damit zu Glätte kommen.
Verbreitet wieder nächtlichen Frost
Vor allem in den Nächten muss abseits der Nord- und Ostseeküsten wieder mit Frost gerechnet werden. Stellenweise ist im Süden auch mäßiger Frost möglich. Am Donnerstag nimmt dann der Tiefdruckeinfluss langsam ab und es wird langsam milder. In der Nacht gibt es aber immer noch Frost und somit die Gefahr von überfrierender Nässe. Ab Freitag ist die spätwinterliche Wetterphase dann vorbei!
Ein nahes Höhentief sorgt am Karsamstag noch für wechselhafte und windige Verhältnisse. Entlang der Alpennordseite östlich von Innsbruck regnet es zeitweise, oberhalb von rund 700 m fällt Schnee. Und auch sonst ziehen im Norden und Osten einige Schauer durch, teils mit Graupel, freundlicher präsentieren sich bereits der Westen und Süden. Hier hat auch der Ostersonntag viel Sonnenschein zu bieten, aber selbst im Donauraum und im östlichen Flachland scheint unter Zwischenhocheinfluss zumindest gelegentlich die Sonne. Vom Salzkammergut bis in den Wienerwald halten sich kompakte Wolken und hier ziehen vor allem in der ersten Tageshälfte auch noch ein paar Schneeschauer durch.
Aktueller Zustand der Marillenblüte @ http://img.kbit.pro/wachauermarille/P_1920.jpg
Sonne und bis zu 18 Grad am Ostermontag
Der Ostermontag beginnt nach einer klaren Nacht vielerorts mit leichtem Frost – so etwa auch in der Wachau, wo die Marillenblüte bereits im Gange ist. Bei teils lebhaftem Südwestwind scheint tagsüber lange Zeit die Sonne, erst am Nachmittag machen sich von Nordwesten her vermehrt Wolkenfelder bemerkbar. Mit 11 bis 18 Grad wird es vorübergehend deutlich wärmer. Über Skandinavien verstärkt sich jedoch ein Tief und lenkt auf seiner Rückseite in großem Tempo deutlich kältere Luft über West- nach Mitteleuropa. Die markant ausgeprägte Kaltfront erreicht den Alpenraum am Montagabend und löst über Norditalien bereits in der Nacht auf Dienstag die Bildung eines weiteren Tiefs aus.
Prognostizierte Neuschneesumme von Montagnachmittag bis Dienstagabend @ UBIMET
Kaltfront bringt Winter zurück
Somit setzt am späten Montagnachmittag von Vorarlberg bis Oberösterreich schauerartiger Regen ein, am Abend entlang der gesamten Alpennordseite bis nach Wien. Später sinkt die Schneefallgrenze generell bis in die Täler ab, nur im östlichen Flachland bleibt es meist beim Regen oder Schneeregen.
In der Nacht auf Dienstag schneit es inneralpin vorübergehend kräftig, in der zweiten Nachthälfte verlagert sich der Schwerpunkt in den Süden. Nach aktuellem Stand geht es somit am Dienstag mit Ausnahme des Flachlands im Nordosten und Südosten verbreitet winterlich in den Tag. Besonders im Süden fällt auch am Vormittag noch zeitweise Schnee, an der Alpennordseite geht der Schneefall hingegen bald in Schauer über, die Schneefallgrenze steigt tagsüber auf etwa 500 m an.
In Summe deuten sich am Arlberg und im Bregenzerwald Neuschneemengen zwischen 20 und 30 cm an, auch in Oberkärnten und der Tauernregion sind um 20 cm möglich. In den Tälern zeichnen sich häufig zwischen 5 und 10 cm Neuschnee ab. In den nachfolgenden Tagen bleibt es für die Jahreszeit zu kühl.
Im Vergleich zum Mittel von 1981 bis 2010 schließt der März 2021 im Flächenmittel mit einer Abweichung von +0.2 Grad durchschnittlich ab. Nennenswerte Abweichungen von knapp über +0,5 Grad findet man nur im Süd- und Mittelburgenland, im Mühl- und Waldviertel sowie im Klagenfurter Becken. Einmal mehr zu kalt verlief der Monat dagegen in Osttirol sowie stellenweise auch im Tiroler Oberland, so war es in Lienz und Nauders etwa 1 Grad kälter als im langjährigen Mittel.
Die durchschnittliche Gesamtbilanz setzt sich aber unter anderem durch einen längere kühle Phase in der zweiten Monatshälfte und einem sehr warmen Monatsende zusammen. Während zum astronomischen Frühlingsbeginn vor allem in mittleren Höhenlagen der Nordalpen und des Alpenostrands noch ein Eistag verzeichnet wurde, gab es am Monatsende etwa in Wolkersdorf bereits den ersten Sommertag. Am Monatsende wurden auch an mehr als 50 Stationen neue Monatsrekorde aufgestellt, wie etwa in Wolkersdorf (NÖ), Wien-Donaufeld (W), Linz (OÖ), Andau (B), St. Andrä im Lavanttal (K), Brand (V), Brenner (T) oder Graz/Straßgang (ST). Am 31. wurde schließlich auch in Innsbruck an der Uni-Station mit 25.5 Grad der früheste Sommertag der dortigen Messgeschichte verzeichnet.
In diesem Jahr findet erstmals das neue Klimamittel von 1991 bis 2020 seine Anwendung. Am Beispiel des heurigen Jänners zeigt sich dabei gleich eindrucksvoll der Trend zu einem immer wärmer werdenden Klima in den vergangenen Jahren. Vergleicht man nämlich den März 2021 mit dem bisher gültigen Klimamittel (1981-2010), so bilanziert der Monat wie eingangs beschrieben nahezu ausgeglichen temperiert. Im Vergleich zum noch älteren Klimamittel 1961-1990 war der Monat etwa 0,7 Grad zu warm. Stellt man den März 2021 aber in Relation zum neuesten Klimamittel, so fiel der zurückliegende Monat eine Spur zu kühl aus.
Die Kombination aus Hochdruckeinfluss und Nordlagen hat im Süden und Osten Österreichs für sehr trockene Verhältnisse im vergangenen Monat gesorgt. Von Osttirol über Kärnten bis ins Burgenland gab es meist nur 5 bis 15 % der üblichen Niederschlagsmenge. Der relativ trockenste Ort war Döllach mit nur 3% des Solls, gefolgt von Sillian mit 4, Dellach mit 5 und Eisenstadt mit 6%. Ganz anders präsentiert sich die Bilanz in den Nordalpen: Besonders vom 14. bis zum 22. gab es hier reichlich Neuschnee, teils sank die Schneefallgrenze sogar bis in tiefe Lagen ab. Die Kältewelle gipfelte am kalendarischen Frühlingsbeginn, so lag am 20. März in 6 von 9 Landeshauptstädten eine zumindest dünne Schneedecke. Besonders viel Schnee gab es in Salzburg, hier wurde mit 23 cm am 19. sogar die höchste Märzschneehöhe seit 2006 verzeichnet und am 21. gab es mit maximal -0,7 Grad noch einen Eistag. Auch Innsbruck verzeichnete am 23. immerhin 19 cm Schnee am Flughafen.
#Schröcken im Bregenzerwald (V) kommt mittlerweile auf rund 1,5 Meter Schnee.
Ungewöhnlich für März? Keineswegs, kommt alle paar Jahre vor. Rekord mit 3,83 Meter im März 1944 gefolgt von 3,40 Meter im März 1982. pic.twitter.com/Ind7J8KVTN
Das Soll an Sonnenstunden wurde im März überall erreicht oder übertroffen. Besonders markant fallen die Abweichungen von Osttirol über die südliche Steiermark bis in Südburgenland sowie in den Ötztaler Alpen aus, hier wurden meist 130%, im Klagenfurter Becken örtlich auch 140% der üblichen Sonnenscheindauer erreicht. Nahezu durchschnittlich sonnig war der Monat hingegen im Most- und Waldviertel. Die absolut sonnigsten Orte waren Sillian, Dellach und Kornat.
Am heutigen Tage wurde zum ersten Mal in diesem Jahr in Deutschland die magische Temperatur von 25°C überschritten und damit ein Sommertag erreicht. Auch in den kommenden beiden Tagen werden besonders im Südwesten erneut Sommertage erwartet. Jedoch trübt etwas Saharastaub den Himmel.
Aus phänologischer Sicht befinden wir uns seit Beginn der Forsythienblüte im Erstfrühlings, also der mittleren Phase des phänologischen Frühlings. Die Forsythienblüte kündigt den Pollenallergikern meist die unmittelbar bevorstehende Birkenblüte an. Kurz vor den Birken beginnen aber meist die Marillen zu blühen, die als die am frühesten blühende Obstsorte am stärksten frostgefährdet sind. In der Wachau beginnt die Blüte in diesen Tagen. Mit Beginn der Apfelblüte folgt dann im April bald auch schon der Vollfrühling, also das letzte Drittel des phänologischen Frühlings.
Die Dauer der Marillenblüte ist vom Wetter abhängig, Bei sehr warmen Temperaturen beträgt die Blühdauer etwa 1 Woche, bei kühleren Temperaturen auch entsprechend länger bis zu ca 2 Wochen.
Die Spätfrostgefahr ist heuer noch nicht gebannt: Wie man in den vergangenen Jahren mehrmals gesehen hat, sind auch im April noch markante Kaltlufteinbrüche möglich. Selbst nach den Eisheiligen, am 18. Mai, kam es im Jahre 2012 nach einer warmen Vorgeschichte im Weinviertel noch verbreitet zu Frost. Paradoxerweise hat sich die Gefahr von Frostschäden aufgrund der steigenden Temperaturen vergrößert, mehr dazu hier: Frühe Vegetationsentwicklung und Spätfrostgefahr. Heuer erfassen zu Ostern zumindest vorübergehend wieder kühle Luftmassen aus Nordeuropa das Land, somit ist kurzzeitig eine Verzögerung der Blüte in Sicht. Besonders am Ostersonntag ist in den frühen Morgenstunden auch leichter Frost möglich.
Im vergangenen Jahr standen die Marillenbäume in der Wachau und im östlichen Flachland nach einem sehr milden Winter bereits Mitte März in Vollblüte. Durch einen starken Kälteeinbruch um die Monatswende von März zu April – teils gab es sogar Rekorde – wurden die Fruchtansätze allerdings zum Großteil zerstört, die Marillenbauern in der Wachau meldeten teils 90 Prozent Einbußen bei der Ernte.
Frostschutzberegnung im Steinfeld im März 2020. Bild: R. Reiter
Früher Start immer häufiger
Im Vergleich mit dem Mittel etwa der letzten 100 Jahren war die Vegetationsentwicklung in den letzten Jahren um mehrere Wochen früher dran, mit der Ausnahme von 2018: Da legten die Pflanzen nach einem anfänglichen Rückstand erst im April einen Schnelldurchlauf ein, der nach Ausbleiben von Spätfrösten schließlich in einer Rekordernte bei fast allen Obstsorten gipfelte. Insgesamt hat sich der phänologische Frühling seit etwa 1988 gegenüber den Jahrzehnten zuvor um ein bis zwei Wochen verfrüht. In Japan wurde in Kyoto übrigens heuer die früheste Vollblüte der japanischen Zierkirsche seit mehr als 1000 Jahren beobachtet, mehr dazu hier: Hanami.