Heftige Unwetter über Oberösterreich am Dienstagabend – eine Zusammenfassung

Am Dienstagabend hat sich über dem Berchtesgadener Land eine Gewitterzelle entwickelt, die in weiterer Folge über den nördlichen Flachgau in Richtung Niederösterreich weitergezogen ist. Auf ihrem etwa 120 km langen Weg hat diese sog. Superzelle großen Schaden durch Hagel und Starkregen sowie stürmische Windböen verursacht.

Zugbahn der Superzelle. Quelle: UBIMET, ACG

Das folgende Bild zeigt eine Hagelanalyse von UBIMET, diese zeigt die Wahrscheinlichkeit für Hagelkörner größer als 2 cm im Durchmesser – den Beobachtungen zu Folge fielen tatsächlich hühnereigroße Hagelkörner vom Himmel.

Hagelanalyse vom Ereignis am 22. Juni, die violette Färbung stellt die analysierten Hagelkörner mit einem Durchmesser größer als 3 cm. Quelle: UBIMET. Besonders schwer betroffen ist die Landwirtschaft, die Österreichische Hagelversicherung spricht von einem außergewöhnlichen Ereignis – dem größten Schadenereignis in ihrer Geschichte! Die größten Verwüstungen entstanden zwischen Mondsee und Gmunden.

Schadenanalysekarte der Österreichischen Hagelversicherung.
Das Radarbild von der Superzelle über Gmunden, der weiße Kern ist ein Hinweis auf Hagel. Quelle: UBIMET, ACG.

Gegen 20 Uhr zog die Superzelle mit großem Hagel und stürmischen Böen über Gmunden hinweg, von wo uns das folgende Video erreicht hat:

Begleitet wurde das Unwetter auch von großen Regenmengen, die Station Vöcklabruck hat innerhalb kurzer Zeit 48 Liter am Qaudratmeter gemessen, viele weitere Stationen haben 20 bis 30 Liter innerhalb einer halben Stunde gemeldet!

Das Unwetter sorgte aber auch im Verkehr für Behinderungen, so war z. B. die Westbahnstrecke für mehrere Stunden gesperrt. Aber auch auf der A1 war eine Weiterfahrt vorübergehend kaum möglich, wie dieses Video zeigt.

Anbei noch ein paar Fotos aufgenommen von unseren Kollegen von Stormhunters und Stormscience Austria.

Quelle: Stormhunters.
Quelle: Storm Science Austria.

Titelbild  © Storm Science Austria.