Die erste Gewitterlage des Jahres hat am Sonntag Österreich erreicht. Während im Westen der föhnige Süd- bis Südwestwind allmählich auf eine zunehmend westliche Strömung drehte, dominierte in der Osthälfte weiterhin der milde Südwestwind. Entlang der Konvergenzlinie zwischen diesen beiden Strömungen kam es zu einer erhöhten Gewitterneigung nördlich der Alpen.

Lokaler Hagel bestätigt
Wie prognostiziert, wiesen einige der Gewitter sommerliche Eigenschaften auf. Besonders in den Nachmittagsstunden kam es von Oberbayern über Oberösterreich bis in den Norden Niederösterreichs zu teils kräftigen Entwicklungen. Örtlich wurden Hagelkörner mit einer Größe von 2 bzw. vereinzelt auch 3 cm beobachtet, zudem traten vereinzelt stürmische Böen auf. Ausschlaggebend für diese Intensität so früh im Jahr war die lang anhaltende milde Wetterphase sowie die für diese Jahreszeit ungewöhnlich feuchte Luft aus dem überdurchschnittlich warmen Mittelmeer.



An der Alpennordseite ziehen derzeit die ersten kräftigen #Gewitter der Saison durch. Lokal wurde uns bereits Hagel bis zu 2 cm gemeldet wie etwa aktuell am Wallersee. Warnungen: https://t.co/x7qyKVR68d pic.twitter.com/z8FZ9tQZq0
— uwz.at (@uwz_at) March 23, 2025
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Ein seltener Gewittertag
Klimatologisch betrachtet ist der März kein typischer Gewittermonat, da die Gewitteraktivität in Österreich üblicherweise erst im April zunimmt. Dennoch zeigen sich mit milden Wetterphasen, wie sie im Zuge des Klimawandels immer wahrscheinlicher werden, bereits im Frühling Gewitterlagen mit unwetterartigen Entwicklungen – so auch gestern.
Auch am heutigen Montag reihten sich einige vereinzelte Gewitter in Ober- und Niederösterreich in diese Statistik ein.

Ausblick
Auch in den kommenden Tagen bleibt die Luft im Alpenraum anfällig für Schauer, vereinzelt können Blitz und Donner auftreten. Allerdings sind keine kräftigen Gewitter mit Hagel oder Sturmböen mehr zu erwarten. Im Laufe der zweiten Wochenhälfte stabilisiert sich das Wetter zunehmend unter Hochdruckeinfluss.

Titelbild: Gewitter © pixabay.com