Rückblick: Die erste Gewitterlage des Jahres über Österreich

Die erste Gewitterlage des Jahres hat am Sonntag Österreich erreicht. Während im Westen der föhnige Süd- bis Südwestwind allmählich auf eine zunehmend westliche Strömung drehte, dominierte in der Osthälfte weiterhin der milde Südwestwind. Entlang der Konvergenzlinie zwischen diesen beiden Strömungen kam es zu einer erhöhten Gewitterneigung nördlich der Alpen.

Wetterlage am Sonntag: Im Vorfeld des Tiefs VOLKER wird weiterhin sehr milde Luft in die Südosthälfte Österreichs herangeführt (rötliche Farben). Aus Westen frischt der Westwind allmählich auf und entlang einer Konvergenzlinie (gestrichelte rote Linie) bilden sich teils kräftige Gewitter - UBIMET, ECMWF IFS Modell
Wetterlage am Sonntag: Im Vorfeld des Tiefs VOLKER wird weiterhin sehr milde Luft in die Südosthälfte Österreichs herangeführt (rötliche Farben). Aus Westen frischt der Westwind allmählich auf und entlang einer Konvergenzlinie (gestrichelte rote Linie) bilden sich teils kräftige Gewitter – © UBIMET, ECMWF IFS Modell

Lokaler Hagel bestätigt

Wie prognostiziert, wiesen einige der Gewitter sommerliche Eigenschaften auf. Besonders in den Nachmittagsstunden kam es von Oberbayern über Oberösterreich bis in den Norden Niederösterreichs zu teils kräftigen Entwicklungen. Örtlich wurden Hagelkörner mit einer Größe von 2 bzw. vereinzelt auch 3 cm beobachtet, zudem traten vereinzelt stürmische Böen auf. Ausschlaggebend für diese Intensität so früh im Jahr war die lang anhaltende milde Wetterphase sowie die für diese Jahreszeit ungewöhnlich feuchte Luft aus dem überdurchschnittlich warmen Mittelmeer.

Prognose der Gewittergefahr am Sonntag - UBIMET, Österreichische Unwetterzentrale, www.uwz.at
Prognose der Gewittergefahr am Sonntag – UBIMET, Österreichische Unwetterzentrale, www.uwz.at
Blitzverlauf am 23.März 2025 © UBIMET
Hagel am Wallersee in Salzburg  © Unwetterfreaks

https://twitter.com/manu_oberhuber/status/1903834052039254134

Ein seltener Gewittertag

Klimatologisch betrachtet ist der März kein typischer Gewittermonat, da die Gewitteraktivität in Österreich üblicherweise erst im April zunimmt. Dennoch zeigen sich mit milden Wetterphasen, wie sie im Zuge des Klimawandels immer wahrscheinlicher werden, bereits im Frühling Gewitterlagen mit unwetterartigen Entwicklungen – so auch gestern.

Der Blitzärmste Monat in Österreich ist der November, der blitzreichste hingegen der Juli. © www.uwz.at

 

Auch am heutigen Montag reihten sich einige vereinzelte Gewitter in Ober- und Niederösterreich in diese Statistik ein.

Blitzverlauf am 24.März bis 15:00 © UBIMET

Ausblick

Auch in den kommenden Tagen bleibt die Luft im Alpenraum anfällig für Schauer, vereinzelt können Blitz und Donner auftreten. Allerdings sind keine kräftigen Gewitter mit Hagel oder Sturmböen mehr zu erwarten. Im Laufe der zweiten Wochenhälfte stabilisiert sich das Wetter zunehmend unter Hochdruckeinfluss.

Animation der vom ICON D2 Modell simulierten Radarsignale am Dienstag. © DWD/UBIMET

Titelbild: Gewitter © pixabay.com