Die Kaltfront des bei den Britischen Inseln gelegenen Tiefs PHILIPP hat am Donnerstag den Südwesten Deutschlands, die Schweiz und den äußersten Westen Österreichs erreicht. Der Kaltluftvorstoß ins westliche Mittelmeer hatte die Bildung eines Italientiefs zur Folge und im Zusammenspiel mit diesem konnte sich eine sogenannte Gegenstromwetterlage einstellen: kalte Luft aus Nordwesteuropa in tiefen Schichten wurde von feuchter Luft aus dem Mittelmeerraum überströmt. Teils kräftige Niederschläge waren die Folge und bei eben hohen Niederschlagsraten konnte die Schneefallgrenze stellenweise bis in tiefe Lagen absinken. Zwischen 10 und 20 cm Neuschnee fielen in den Hochlagen des Schwarzwaldes, aber selbst im Rheintal und am Bodensee ging der Regen zeitweise in nassen Schnee über.
Beeindruckend war auch der Luftmassenunterschied über Deutschland. Während die Temperaturen im Südwesten im unteren einstelligen Bereich lagen, wurden im gesamten Osten von der Ostsee bis zum Berchtesgadener Land Höchstwerte um 20 Grad gemessen:
1 Meter in der Schweiz
Besonders ergiebig hat es am Donnerstag in der Schweiz geschneit, so gab es vom nördlichen Tessin über den Gotthardpass bis ins Berner Oberland große Neuschneemengen von bis zu 1 Meter in 24 Stunden:
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- 99 cm Guttannen BE
- 68 cm Andermatt UR
- 63 cm Buffalora GR
Stellenweise gab es auch neue Neuschnee-Rekorde für den Monat April, wie etwa in Engelberg mit 50 cm Neuschnee. Wenn man das gesamte Ereignis betrachtet, gab es teils sogar mehr als einen Meter Neuschnee wie etwa in Andermat mit 111 cm.
Snow chaos near Lucerne, Switzerland yesterday, April 4. Report: BHTruck pic.twitter.com/HNWn2KdC08
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) 5. April 2019
Der grosse #Aprilschnee Göschenen Kt. #Uri #Schweiz pic.twitter.com/Gzhbbg6wxS
— Andreas Hostettler (@wintimet) 5. April 2019
Gestern hats ordentlich geschneit. Nicht nur in den Tessiner Bergen mit lokal bis 1.5 m. Auch z.B. in #Andermatt, #Bristen, #Unterägeri oder #Goldingen ist der #Winter zurück. #SRFAugenzeuge. ^gf pic.twitter.com/fvhZOPruue
— SRF Meteo (@srfmeteo) 5. April 2019
Viel Schnee auch im Norden Italiens
Auch in den typischen Staulagen der Lombardei und Südtirols hat es ergiebig geschneit. Im hintersten Ultental gab es etwa 135 cm Neuschnee. Die Lawinengefahr ist am Alpenhauptkamm sowie südlich davon verbreitet auf die zweithöchste Stufe 4 angestiegen.
Fast 2 Meter Schnee liegen jetzt auf den Rossbänken (2255 m) im hintersten Ultental. 135 cm Neuschnee seit Dienstagabend, davon 90 cm seit gestern. pic.twitter.com/6jF3t1yNpc
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) 5. April 2019
Titelbild: © https://www.facebook.com/BHTruckk