Ein kräftiges Tief über den Great Plains der USA hat am Samstag in Illinois zu einer ausgeprägten Gewitterlage geführt. Die feuchtwarme Luft im Vorfeld der Kaltfront erfasste zwar nur kurzzeitig das Land, in Zusammenspiel mir der starken Windscherung war dies aber ausreichend, um die Entstehung kräftiger Gewitter zu ermöglichen.
Two quick ones tonight. I’ll keep working as I have time, but here’s Beardstown as it was finishing up & Havana as it was really cranking. Admittedly my Beardstown stuff hasn’t been as good as I hoped (one tornado where backlight wasn’t best), but still lots to go through. #ilwx pic.twitter.com/gWXv2xKvoY
— Colin Davis (@donkeydownburst) 3. Dezember 2018
Besonders die Kleinstadt Taylorville wurde schlimm getroffen, ein breiter Tornado sorgte hier für zahlreiche zerstörte Häuser und 22 verletzte Menschen.
First aerial images of the tornado damage in Taylorville, IL. #cILwx #ILwx @NWSLincolnIL pic.twitter.com/rvgvF2K6PH
— Kevin Lighty (@KevinLighty) 2. Dezember 2018
Schwergewitter im Winter?
In einem der zahlreichen Tornado-Videos aus Illinois sieht man, dass stellenweise Schnee am Boden lag. Viele Menschen sind überzeugt, dass es schwere Gewitter nur im Sommer geben kann. Tatsächlich ist die Luft im Sommer energiereicher, im Winter kann dieses Manko allerdings manchmal durch die starke Windscherung kompensiert werden. Letztere ist in Zusammenhang mit Gewittern besonders relevant für die Entstehung von Tornados sowie das Auftreten von Orkanböen. Dieses Ereignis verdeutlicht also, dass es auch im Winter zu schweren Gewittern kommen kann. Dies betrifft übrigens gleichermaßen Europa, so gab es etwa bei Orkan Kyrill im Jänner 2007 mindestens fünf Tornados in Deutschland!
December in Illinois! pic.twitter.com/si53LPOllU
— Andrew Pritchard (@skydrama) 2. Dezember 2018
Violent damaging tornado outside of Havana, Illinois a bit ago. #ilwx pic.twitter.com/NewFR1sj3a
— Kholby Martin (@StormChaser220) 1. Dezember 2018
Titelbild: © Devin Pitts