Seit Monatsbeginn herrschen in Deutschland außergewöhnliche Temperaturen, so beträgt die Abweichung zum Mittel derzeit verbreitet 3 bis 5 Grad bzw. in der Südosthälfte örtlich sogar mehr als 6 Grad. Besonders am Alpenrand und im Oberrheingraben wurden auch Höchstwerte oberhalb der 20-Grad-Marke verzeichnet, wie etwa in Rosenheim mit 24.2 Grad am 6. November. Anbei eine Auswahl an Höchstwerten in diesem November:
Ort | Höchstwert | Tag |
Rosenheim (Bayern) | 24.2 Grad | 6. November |
Hohenpeißenberg (Bayern) | 22.2 Grad | 6. November |
Garmisch-Patenkirchen (Bayern) | 20.8 Grad | 12. November |
Freiburg (B-W) | 20.5 Grad | 12. November |
Baden-Baden (B-W) | 20.4 Grad | 12. November |
Quedlinburg (S-A) | 20.1 Grad | 12. November |
Jena (Thüringen) | 20.0 Grad | 12. November |
Leipzig (Sachsen) | 19.8 Grad | 12. November |
Koblenz (R-P) | 19.2 Grad | 12. November |
Kaltfront am Dienstag
Am Dienstag zieht aus Westen eine Kaltfront über Deutschland hinweg, welche tagsüber besonders in einem breiten Streifen von Baden-Württemberg über Franken bis nach Brandenburg und Sachsen etwas Regen bringt. Im Nordwesten lebt frischer, an der Nordsee auch starker Südwestwind mit teils stürmischen Böen auf, zudem gehen im Norden und Osten am Nachmittag noch ein paar Schauer und vereinzelt auch kurze Kaltluftgewitter nieder. In der Nacht zum Mittwoch beruhigt sich das Wetter wieder und mit der Ausbildung eines Hochs über Mitteleuropa setzt sich eine Wetterumstellung in Gang.
Hochdruckeinfluss
Die Höhenströmung dreht am Mittwoch von Südwest auf Nordwest und in der zweiten Wochenhälfte weiter auf Nordost bis Ost. Die Temperaturen bleiben vorerst noch über dem langjährigen Mittel und besonders im Nordwesten dominiert ab Donnerstag der Sonnenschein. Teils zähen Nebel oder Hochnebel gibt es dagegen in den Niederungen von Rheinland-Pfalz bis zum Alpenrand sowie gebietsweise auch im äußersten Osten. Am Freitag und Samstag überwiegt dann in weiten Teilen des Landes der Sonnenschein.
Ostströmung
Am Wochenende verlagert sich der Kern des Hochdruckgebietes von Osteuropa in den Süden Skandinaviens. Über Deutschland etabliert sich somit eine östliche bis nordöstliche Strömung, welche aus Russland immer kühlere Luftmassen heranführt. Spätestens zu Beginn der kommenden Woche zeichnen sich dann vielerorts unterdurchschnittliche Temperaturen ab.
Kommt Schnee?
Ob am Sonntag oder zu Beginn der kommenden Woche gebietsweise auch Niederschlag zu erwarten ist, hängt von der exakten Position des Hochs bzw. der Tiefdruckgebiete über Südosteuropa ab. Die Unsicherheiten sind derzeit noch erheblich, große Niederschlagsmengen sind aus heutiger Sicht aber nirgendwo zu erwarten. In mittleren Höhenlagen der Mittelgebirge nehmen die Chancen für ein kurzes Gastspiel des Winters aber zu.