Bereits vor ein paar Tagen hatten wir hier schon über die beiden Zyklone in Down Under berichtet, heute wollen wir euch mit einem Update auf dem Laufenden halten…
Trevor im Norden
Der Zyklon TREVOR ist in den Morgenstunden (unserer Zeit) an der Nordküste der Northern Territories an Land gegangen. Dabei hatte er vorübergehend die Stufe 3 der fünfteiligen Saffir-Simpson-Skala erreicht. Dabei kamen an der dünn besiedelten Küste verbreitet 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen, zudem wurden Windböen von knapp 200 km/h gemessen. Gut zu sehen ist der Wirbelsturm auf unserem Titelbild und im nachfolgenden Loop:
Satellite loop of #Trevor pushing into Northern Territory, #Australia. Landfall was between Port McArthur & the #QLD/#NT border around 10am, local time. Trevor will continue to weaken but heavy rain spreads S across NT then across N #NSW & S #Queensland next week. pic.twitter.com/yy1LxiMjY6
— Jason Nicholls (@jnmet) March 23, 2019
Wie geht es nun weiter?
In den kommenden Stunden schwächt sich TREVOR weiter ab, dann handelt es sich nur noch um ein Tropisches Tief und keinen Zyklon mehr. Zu Beginn der kommenden Woche dreht sich das Tief dann über dem Norden der Northern Territories bzw. Queenslands weiter, dürfte aber in den kaum bevölkerten Weiten keine nennenswerten Schäden mehr anrichten.
Hier noch die berechnete Zugbahn des Australischen Wetterdienstes:
Veronica im Nordwesten
Ein paar tausend Kilometer weiter im Westen, aber immer noch in Australien tobt zeitgleich der Zyklon VERONICA. Der Zyklon der Kategorie 2 (von 5) liegt noch auf dem offenen Meer, rund 175 km entfernt von der größten Stadt der Region Port Hedland. Dort leben zwar nur 14.000 Menschen, allerdings ist dort einer der größten Häfen der Welt beheimatet. Mehrere Zuglinien bringen das geförderte Eisenerz nach Port Hedland, von dort wird es dann weltweit verschifft. Somit drohen auch der wichtigen Rohstoffindustrie erhebliche Beeinträchtigungen!
Intenso ciclón tropical #Veronica al NW de Australia pic.twitter.com/aYkTjT0Jv1
— IngGeofisico (@ChaacTlaloc) March 23, 2019
VERONICAs weitere Zugbahn führt entlang der Nordwestküste des Bundesstaates Western Australia entlang. Dabei schwächt sich der Zyklon zwar ab, sorgt aber an der gesamten Küste für immense Regenmengen.
Severe TC #Veronica nearing the #Pilbara coast and will slow or stall near the coast on Sunday, AWST before drifting west & rapidly weakening near the coast early next week. Flooding rains will remain a threat in W Pilbara region into Tuesday. pic.twitter.com/fYorVtZeou
— Jason Nicholls (@jnmet) March 23, 2019
Spannend ist auch zu sehen, wie der Schiffsverkehr auf den Zyklon reagiert. In der Karte sieht man jedes einzelne Schiff auf dem Indischen Ozean, die Frachtschiffe in grün sind alle nach Osten „geflüchtet“. Die Küste vor Port Hedland ist somit praktisch „schifffrei“.
Quelle Titelbild: UBIMET / Japan Meteorological Agency