70 Zentimeter: Rekordschnee in Norwegen

Fast ganz Europa zu warm

Der Oktober 2019 fiel im Großteil Europas zu warm aus, rund +1 Grad betrug die Abweichung zum langjährigen Mittel (siehe nachfolgende Karte). Man erkennt aber auch eine große Region in Europa, wo der vergangene Monat zu kalt war. Praktisch ganz Skandinavien erlebte einen unterdurchschnittlich temperierten Oktober, in Norwegen betrug die Abweichung -1,4 Grad ( = der kälteste Oktober seit 10 Jahren). Auch der Auftakt in den November fiel deutlich zu kalt aus.

Innerhalb Norwegens waren die kältesten Provinzen Troms und Finnmark, auf -4 bis -2 Grad beliefen sich hier die Abweichungen. Mit bis zu -27 Grad wurden hier auch die tiefsten Temperaturen des Landes aufgestellt.

Und genau in dieser Region gab es Anfang dieser Woche heftige Schneefälle, besonders betroffen war die Hauptstadt der Provinz Troms Tromsø.

Hier die Lage im hohen Norden Norwegens:

Tromsø im Norden Norwegens.
Tromsø im Norden Norwegens.

Seit dort 1920 mit regelmäßigen Wetteraufzeichnungen begonnen wurde, hat es erst einmal so früh im Jahr so viel geschneit. Im Oktober 1922 wurden schon einmal 83 cm gemessen. Am Dienstag fielen dort rund 70 cm, heute liegen noch immer 65 cm.

Vor allem der frühe Zeitpunkt des vielen Schnees ist ungewöhnlich, in einem durchschnittlichen Winter gibt es in Tromsø nämlich 160 Tage, an denen mehr als 25 cm Schnee liegen.

Wir haben für euch ein paar tolle Bilder aus der Region um Tromsø zusammengestellt:

Eine Galerie mit weiteren, tiefwinterlichen Bildern aus der Region Tromsö gibt es auf der Homepage des norwegischen Wetterdienstes.