Bereits seit einigen Wochen herrschen in Mitteleuropa nur schwach ausgeprägte Druckgegensätze: Während es in Skandinavien in den letzten Wochen wiederholt Hochdruckwetter gab und der Mittelmeerraum von Tiefdruckgebieten betroffen war, lag Mitteleuropa meist im Übergangsbereich unter dem Einfluss feuchtwarmer und teils labil geschichteter Luftmassen.
Höhentiefs statt Kaltfronten
Im Mai erwartet man meist noch dynamisches Frühlingswetter mit Kaltfronten aus Westen oder Nordwesten, diese sind heuer jedoch nahezu vollständig ausgeblieben. Nur vorübergehend erreichten zur Monatsmitte kühle Luftmassen den Alpenraum mit etwas Nassschnee bis in mittlere Höhenlagen. Dafür gab es allerdings unzählige Höhentiefs, welche besonders im Berg- und Hügelland wiederholt für Schauer und Gewitter gesorgt haben, siehe auch hier: Wie wirkt sich Höhenkaltluft auf das Wetter aus. In Summe kam es wiederholt zur Wetterlage „Tief Mitteleuropa“, welche bereits Ende Mai bzw. Anfang Juni 2016 für zahlreiche Gewitter mit lokal extremen Regenmengen sorgte. Da es bei dieser Wetterlage in der Regel nur schwache Höhenwinde gibt, sind die Gewitter nahezu ortsfest und sorgen somit lokal für kleinräumige Überflutungen.
Keine Änderung in Sicht
Auch in den kommenden Tagen ist keine Änderung in Sicht: Während Skandinavien unter Hochdruckeinfluss liegt, sorgt eine Tiefdruckrinne über Mitteleuropa für Schauer und Gewitter. Lokal besteht dabei die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen oder Vermurungen. Am Dienstag sind besonders der Ostalpenraum sowie die Mitte und der Westen Deutschlands betroffen. Die Temperaturen liegen bis auf Weiteres über dem langjährigen Mittel.