Rückblick auf den Juni
Der erste Sommermonat ist bereits Geschichte und die im Frühling prognostizierte Verteilung der Temperatur- und Niederschlagsanomalien passt soweit gut für Mitteleuropa. Von der Iberischen Halbinsel über Frankreich bis nach Mitteleuropa brachten mehrere Gewitterlagen überdurchschnittlich viel Regen, jedoch – wie häufig der Fall im Sommer – mit sehr großen Unterschieden auf engstem Raum. An der Adria und in der Pannonischen Tiefebene wurde hingegen die anhaltende Trockenheit zum Thema.
Temperaturtechnisch war der Juni generell überdurchschnittlich warm. Am größten war die positive Anomalie vom Mittelmeerraum bis zum Baltikum, hier verlief der Monat oft mehr als 2 Grad zu warm im Vergleich zum langjährigen Mittel. Leichte negative Temperaturanomalien wurden lediglich am Atlantik und im Bereich des Bosporus verzeichnet.
Vorschau auf die 2. Halbzeit
Wie geht es im Sommer 2021 weiter? Laut der aktualisierten Quartal-Prognosen für die zweite Sommerhälfte wird sich die Lage nun doch etwas ändern. Eine Häufung an Hochdruckgebieten über dem westlichen Mittelmeerraum sollte hier oft trockene Verhältnisse bringen und somit für steigende Dürregefahr sorgen. Aufgrund des oft vorhandenen Hochs im Westen des Mittelmeeres würden die atlantischen Fronten öfters nur die Nordwesthälfte des Kontinents erfassen und erst wieder in Richtung Osteuropa für zahlreiche Gewittertage sorgen.
Anhand dieser Lage könnte der restliche Sommer vor allem an der Nord- und Ostsee, im Baltikum sowie im Nordatlantik durchschnittlich warm oder sogar leicht zu kühl ausfallen. Die größten positiven Temperaturanomalien sind hingegen am Mittelmeer zu erwarten. Von Spanien über Südfrankreich und Italien bis zum Balkan sollte sich die zweite Sommerhälfte um etwa ein Grad zu warm im Vergleich zum langjährigen Mittel erweisen.
Titelbild: Tendenz für die zweite Sommerhälfte – UBIMET