Der Vienna City Marathon findet in diesem Jahr zum 42. Mal statt. Doch pünktlich zum großen Event erreicht noch einmal ungewöhnlich kalte Luft den Osten Österreichs. Zwar werden am Samstagvormittag noch rund 15 Grad in Wien gemessen, im Tagesverlauf zieht jedoch eine markante Kaltfront durch und leitet eine unterkühlte Aprilphase ein. So liegt die Temperatur am Sonntagmorgen zum Start nur wenig über dem Gefrierpunkt und auch im Verlauf des Vormittags wird es nur unwesentlich wärmer. Dazu weht ein kräftiger Nordwestwind, der die gefühlte Temperatur noch einmal rund 5 Grad tiefer erscheinen lassen wird.
Immerhin sollte es aus aktueller Sicht weitgehend trocken bleiben und auch die Sonne wird sich zwischen den rasch durchziehenden tiefen Wolken immer wieder mal blicken lassen.
Uhrzeit | Temperatur | Windmittel |
9 Uhr | 2 Grad | 19 km/h Nordwest (Böen um 35 km/h) |
11 Uhr (kurz vor Zieleinlauf der Top-Läufer) | 3 Grad | 21 km/h Nordwest (Böen bis 45 km/h) |
13 Uhr | 4 Grad | 22 km/h Nordwest (Böen bis 50 km/h) |
Gutes Laufwetter
Das perfekte Laufwetter hängt im Grunde vom subjektiven Empfinden des Läufers ab. Studien zeigen allerdings, dass die idealen Wetterbedingungen bei einem Marathon Temperaturen zwischen etwa 5 und 10 Grad, Windstille, niederschlagsfreies Wetter sowie nicht zu trockene Luft sind. Das Wetter ist heuer also nicht ideal. Eine Zeit um etwa 2:07 h ist also durchaus möglich, aber der Streckenrekord von 2:05:08 aus dem Jahre 2023 ist aus meteorologischer Sicht nicht in Reichweite.
Der Weltrekord im Marathon wurde übrigens 2023 in Chicago vom Kenianer Kelvin Kiptum erreicht. Die Strecke von 42,195 Kilometer legte er damals in 2:00:35 Stunden zurück. Neben dem Wetter spielt allerdings auch eine flache Streckenführung eine entscheidende Rolle.
Wetterextreme beim VCM
Der Marathon ging in der Vergangenheit bei äußerst unterschiedlichen Wetterverhältnissen über die Bühne. So fand etwa der Zieleinlauf am 25. Mai 2003 bei schweißtreibenden 29 Grad statt. Am 13. April 1986 schneite es hingegen immer wieder und die Temperaturen kamen nur knapp über den Gefrierpunkt hinaus. Im Jahr 2017 sorgte der kräftige Nordwestwind mit Böen bis knapp 60 km/h für Probleme.
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