Wie viele Sommertage gibt es pro Jahr?

In Deutschland bestimmen 3 Einflüsse die Anzahl der Sommertage. Erstens kommt wärmere Luft normalerweise aus südlichen und kältere aus nördlichen Richtungen, daher ist in Süddeutschland eine höhere Zahl an Sommertagen zu erwarten. Zweitens wirkt sich die Höhenlage auf die Temperatur aus: Im Mittel wird es pro 100 m Höhenanstieg um 0,6 bis 1 Grad kälter. Da der Süden großteils höher liegt als Norddeutschland, gleichen sich die beiden genannten Einflüsse teilweise aus. Drittens wirkt sich in Küstennähe tagsüber der kühlende Effekt des Meeres aus, daher kommt es hier seltener zu Tagen mit mehr als 25 Grad.

Viel Sommer im Südwesten

Die meisten Tage mit mehr als 25 Grad sind entlang des Oberrheins zu erwarten, hier zählt man im Mittel 55 bis 60 Sommertage pro Jahr, in Mannheim sind es sogar 61 Tage. Mit 40 bis 50 Tagen darf man von der Kölner Bucht über den Mittelrhein und Franken bis nach Niederbayern rechnen, aber auch vom nördlichen Sachsen bis nach Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin. Vom Niederrhein bis ins südliche Mecklenburg-Vorpommern, in Mittelgebirgslagen und im südlichen Alpenvorland sind es meist 30 bis 40 Tage. Entlang der Küsten muss man sich jedoch in durchschnittlichen Jahren mit 15 bis 25 Sommertagen zufrieden geben.

Mannheim 61
Frankfurt am Main 52
Berlin 43
Köln 40
Kempten (Allgäu) 32
Erfurt 32
Hamburg 28
List / Sylt 8
Großer Arber 2

 

Noch weniger Sommertage gibt es auf den Bergen: Am Feldberg in 1.486 m Höhe gibt es im Mittel nur alle zwei Jahre einen Sommertag, auf der Zugspitze in 2.960 m Höhe erwartungsgemäß nie. Hier liegt die bislang höchste gemessen Temperatur bei 17,9 Grad am 5. Juli 1957.