Der Sommer 2022 ist bisher verbreitet zu trocken, ja in einigen Regionen gab es nur sehr wenig Regen. Besonders trocken verlief der Juli etwa in Mainz mit nur 13 L/m² oder in Köln nur 27 L/m² im gesamten Monat. Aber auch im Osten war es viel zu trocken, dementsprechend wundert es niemanden, dass dort Waldbrände ausgebrochen sind.
Am #Ameisenberg in #Oybin ist am Freitagvormittag ein #Waldbrand ausgebrochen. Mehr als 100 Feuerwehren aus dem #ZittauerGebirge und der Umgebung sind im Einsatz. Dazu gehören auch die Einsatzkräfte aus #Tschechien. Fotos: Markus van Appeldorn https://t.co/QiU07tVGhN pic.twitter.com/mzvyE5QXC6
— sächsische.de (@saechsischeDE) August 5, 2022
Eine weitere Belastung stellen die Hitzewellen dar, die auch diesen Sommer wieder mit Temperaturen bis 40 Grad aufgetreten sind. Dabei steigert sich die Verdunstung weiter und somit dörrt der Boden noch schneller aus.
Stabiles Hoch
Die folgende Animation zeigt nun die Entwicklung der Wetterlage in der kommenden Woche. Dabei erkennt man, dass ein großes Hoch sich über über dem Norden der Republik aufbaut. Damit wird es peu à peu heißer. Da in einem Hoch absinken herrscht, ist verbreitet kein Regen bis zum kommenden Wochenende in Sicht.
Das ECMWF-Ensemble für zwei ausgewählte Städte des Landes zeigen, dass die Prognose für die kommende Woche landesweit recht sicher ist, da wenig Bandbreite vorhanden ist. Auch die fehlenden Niederschlagssignale sprechen für sich. Dabei steigen die Temperaturen in der kommenden Woche wieder deutlich an und ein neue Hitzewelle bahnt sich an. Dabei werden die Höchstwerte aber sehr wahrscheinlich nicht mehr über 36 Grad hinaus gehen.
Trockenheit spitzt sich zu, steigende Waldbrandgefahr
Aufgrund der äußerst stabilen Aussichten verschlechtert sich die Lage der Trockenheit landesweit. Mittlerweile herrscht in großen Teilen der Bundesrepublik eine außergewöhnliche Dürre.
Mit den allmählich wieder steigenden Temperaturen sowie dem fehlenden Niederschlag bleibt auch die Wald- und Flurbrandgefahr landesweit erhöht. Vor allem im Südwesten Deutschlands ist im Laufe der neuen Woche sogar mit einem teils extremen Risiko zu rechnen!
Ensemble
Von einem Ensemble spricht man in der Meteorologie, wenn man mehrere Modellläufe mit den selben Startwerten durchführt. Die einzelnen Mitglieder des Ensembles unterscheiden sich z.B. dadurch, dass sich spezifische Einstellungen (u.a. Darstellung von Wolken) unterscheiden. Damit kann man Unsicherheiten in der Prognose besser abschätzen, da jedes Modell per se immer fehlerbehaftet ist.
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