Die ersten Tage des Monats waren von Italientiefs geprägt, welche im Süden für den ersten ergiebigen Niederschlag des Jahres sorgten. Die Schneefallgrenze sank am 6. März in Kärnten und in der Obersteiermark bis in die Niederungen. Nachfolgend stellte sich allerdings neuerlich eine Westwetterlage ein, die vor allem im Norden und Osten zu teils stürmischem und mildem Wetter führte. Viel zu warm war es vor allem im Osten des Landes, weshalb auch die Marillenbäume außergewöhnlich früh zu blühen begonnen haben. Am 11. und 12. stiegen die Temperaturen sogar verbreitet über die 20-Grad-Marke, so früh wie selten zuvor. In der letzten Märzdekade folgten dann jedoch zwei markante Kaltlufteinbrüche, arktische Luftmassen sorgten dabei auch im Flachland verbreitet für teils mäßigen Nachtfrost.
Im Osten 2 Grad zu mild
Der März war besonders im Norden und Osten deutlich zu mild, die Abweichung zum langjährigen Mittel liegt hier bei rund +2 Grad. Nahezu durchschnittlich waren die Temperaturen lediglich im Süden des Landes. Von einem Rekord sind wir somit weit entfernt, so lag etwa die Abweichung im Rekordmärz 2017 landesweit bei +3,5 Grad. In Wien, Graz, Eisenstadt und Kremsmünster wurden aber neue Temperaturrekorde für die erste Märzhälfte aufgestellt.
Kaltes Ende
Erst nach dem astronomischen Frühlingsbeginn kam der Winter nochmals auf Touren, so wurde etwa am Sonnblick mit -19,1 Grad der tiefste Höchstwert in der zweiten Märzhälfte sein 1998 gemessen. Mit einem Tiefstwert von -23,1 Grad am Sonnblick sowie am Dachstein wurden auf den Bergen zudem tiefere Temperaturen als im gesamten Winter verzeichnet. Nach über 14 Monaten gab es in Graz am Monatsende auch wieder eine geschlossene Schneedecke, der vergangene Winter war hier nämlich erstmals in der Messgeschichte gänzlich schneelos.
Tiefste Temperaturen unter 900 m Seehöhe
- -10,5 Grad Westendorf (Tirol, 31.3.)
- -9,7 Grad Mariazell (NÖ, 23.3.), Gars am Kamp (NÖ, 31.3.)
- -9,6 Grad Summerau (OÖ, 24.3.)
- -9,3 Grad Zwettl (NÖ, 25.3.)
- -9,2 Grad Klausen-Leopoldsdorf (NÖ, 31.3.)
- -9,1 Grad Puchberg am Schneeberg (NÖ, 31.3.)
Trockenheit
Der vergangene Monat war landesweit um knapp 40% zu trocken. An der Alpennordseite sowie im Osten und Südosten ist lediglich ein Drittel bis die Hälfte des üblichen Monatsniederschlags gefallen. Besonders markant fallen die negativen Abweichungen in Teilen Oberösterreich aus, in Rohrbach im Mühlviertel gab es nur 30% vom Monatssoll. Vor allem im Südosten setzt sich somit die anhaltende Trockenheit seit Jahresbeginn fort. Eine Lichtblick gab es lediglich in Osttirol und Kärnten, wo bereits zu Monatsbeginn der durchschnittliche Monatsniederschlag erreicht wurde. Hier lag auch die Sonnenscheindauer im Bereich des Mittels, während die Sonne an der Alpennordseite und im Osten mit einer Abweichung von +20%, in Weinviertel auch +40% verbreitet Überstunden geleistet hat.
Extremwerte März 2020
Stand: Dienstag, 31.03.2020 (Bundesland, Tag des Auftretens)
Höchste Temperaturen
- 23,7 Grad Potschach-Ternitz (NÖ, 12.)
- 23,1 Grad Leibnitz-Wagna (ST, 11.)
- 22,7 Grad Seibersdorf (NÖ, 12.), Berndorf (NÖ, 12.), Güssing (B, 11.)
Tiefste Temperaturen
- -15,2 Grad Obergurgl (T, 31)
- -15,1 Grad Obertauern (S, 23.), St. Leonhard im Pitztal (T, 31.)
- -14,4 Grad Flattnitz (K. 31.)
Nasseste Orte
- 273 Liter pro Quadratmeter Loibl (K)
- 128 Liter pro Quadratmeter Alberschwende (V)
- 124 Liter pro Quadratmeter Warth (V)
Trockenste Orte
- 12 Liter pro Quadratmeter Summerau (OÖ)
- 13 Liter pro Quadratmeter Freistadt (OÖ)
- 14 Liter pro Quadratmeter Raabs an der Thaya (NÖ)
Absolut sonnigste Orte
- 219 Sonnenstunden Irnfritz (NÖ)
- 217 Sonnenstunden Gänserndorf (NÖ)
- 216 Sonnenstunden Zwerndorf (NÖ)
Stärkste Windspitzen Niederungen/Berge
- 95 km/h Bad Gastein (S, 2.)
- 94 km/h Innsbruck-Kranebitten (T, 1.)
- 91 km/h Rohrspitz (V, 1.)
- 132 km/h Brunnenkogel (T, 2.)
- 129 km/h Rudolfshütte (S, 2.)
- 126 km/h Feuerkogel (OÖ, 11.)