Hohe Wasserstände an Westdeutschen Flüssen

Rückblick Februar in Sachen Regen

Die Westwetterlagen bringen immer wieder Tiefs mit ihren Fronten von Westen nach Europa. Damit ergibt sich landesweit eine Abweichung von rund 130% zum Mittel. Momentan sind daher besonders in der Westhälfte die Flüsse recht voll. Lokal werden sogar die Warnschwellen für ein kleines Hochwasser erreicht. Aufgeschlüsselt auf einzelnen Bundesländer ergibt sich:

Bundesländer

Abweichung in % zum Mittel

Schleswig-Holstein 170
Niedersachsen/Bremen 155
Nordrhein-Westfalen 140
Baden-Würtemberg 140
Rheinland-Pfalz/Saarland 130

Begrüden lässt sich das im sogenannten NAO-Index. Dieser beschreibt die Druckdifferenz zwischen den Azoren und Island. Ist diese Positiv, so herrscht in Island geringere Druck (Tief) als auf den Azoren (Hoch). Bei dieser Aufteilung herrscht über dem Atlantik Westwind und rege Tiefdrucktätigkeit. Viele Tiefs entstehen dann über Neufundland und ziehen in der Folge rasch nach Osten. Prominente Tiefs des Februars waren PETRA, SABINE oder BIANCA.

Nord Atlantische Oszillation
© https://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/precip/CWlink/pna/nao_index_mrf.shtml

Hier einige Bilder von den Flüssen im Westen.

Mosel:

Rhein:

Saar:

Aussichten

Die Aussichten für die nächsten 5 Tage sind zwar nicht extrem, aber verbreitet kommen 20 L/m² zusammen. In den entsprechenden Stauregionen auch mehr. Das ist zwar nicht wirklich viel, wird aber die Flusspegel hoch halten. Grund für die Niederschläge ist die weiter anhaltende Westwetterlage, wie die oben gezeigte Graphik mit der Prognose des NAO-Index untermauert.

Summierter Niederschlag bis Donnerstagmittag nach dem deutschen ICON-Modell © DWD/UBIMET

Titelbild: https://twitter.com/NilsPetri1/status/1236058587350396928/photo/2