Rückblick auf stürmische Kaltfront

Weniger als zuletzt waren die Sturmböen diesmal jedoch mit der nahen Passage des Tiefzentrums verbunden, denn dieses lag weit entfernt bei Schottland, sondern mit einer kräftig ausgeprägten Kaltfront. Sie überquerte das ganze Land von West nach Ost ab den frühen Nachmittagsstunden. Vorlaufend wurde noch einmal ausgesprochen milde Luft herangeführt mit häufig zweistelligen Werten und bis zu 17 Grad am Oberrhein. Mit der organisierten Front einher ging häufig starker, teils gewittriger Regen und ein markanter Temperaturrückgang.

Temperaturmaximum am 29.02.2020 @ UBIMET
Temperaturmaximum am 29.02.2020 @ UBIMET

l

 

Direkt an der Kaltfront wurden schließlich im Verlauf des Nachmittags verbreitet Sturmböen registriert, lokal auch schwere Sturmböen. Am Flughafen in Düsseldorf waren es mit 110 km/h sogar Beaufort 11. Auf dem Weg nach Osten ließ die Intensität schließlich nach, im Osten und Südosten wurden lediglich Böen zwischen 50 und 60 km/h gemessen.

Maximale Windböen am 29.02.2020 @ UBIMET
Maximale Windböen am 29.02.2020 @ UBIMET

Niederschlagssumme am 29.02.2020 @ UBIMET
Niederschlagssumme am 29.02.2020 @ UBIMET

 

Zwar verläuft der heutige Sonntag zeitweise ruhiger, doch der nächste Sturm lässt nicht lange auf sich warten. Ein kleinräumiges Randtief namens DIANA bringt sich über dem Golf von Biskaya bereits in Stellung, überquert am Nachmittag die Mitte Frankreichs und erreicht abgeschwächt am Abend auch den Südwesten Deutschlands. Für wenige Stunden sind hier bis in die Nacht noch einmal gebietsweise Sturmböen zu erwarten.

 

Titelbild: Radarbild am Samstag, 29.02.2020, 18:30 Uhr @ DWD, UBIMET