Die Vostok Station wurde 1957 eröffnet und dient seitdem russischen Forschern als Stützpunkt. Bis zum Südpol sind es noch rund 1300 km, fast genauso weit ist es bis zur nächsten Küste. Die Wetterstation von Vostok gehört mit Sicherheit zu den extremsten auf der ganzen Welt.
Hier ein etwas älteres Foto der Station in der Eiswüste der Antarktis:
Nun ist es dort (die Station liegt im ewigen Eis auf einer Seehöhe von fast 3500 m) immer frostig, noch nie wurde eine höhere Temperatur als -14 Grad gemessen. Auch die tiefste je auf der Erde verlässlich gemesse Temperatur kann Vostok aufweisen. Am 21. Juli 1983, also während der Polarnacht, sanken die Temperaturen auf -89,2 Grad.
Wie man den langjährigen Mittelwerten entnehmen kann, betragen die Temperaturen jetzt im März dort durchschnittlich zwischen -62 Grad in der Nacht und -53 Grad tagsüber – nahezu unglaubliche Werte für uns Mitteleuropäer!
Seit wenigen Tagen wird aber selbst dieser eisige Mittelwert noch einmal deutlich unterschritten. Aber seht selbst, hier die Höchstwerte (Max) und Tiefstwerte (Min) seit Monatsbeginn an der Station Vostok. Seit gut einer Woche geht es mit den Temperaturen nur noch bergab, vergangene Nacht wurde schließlich eine Tiefsttemperatur von -74,7 Grad gemessen!
Damit ist der Rekord für den Monat März an der Station Vostok nicht mehr fern. Er beträgt -75,0 Grad, aufgestellt am 17.03.1960.
Auch der Weltrekord für den Monat März ist aktuell in Reichweite, er liegt bei -76,1 Grad.
Ob diese Bestmarken noch geschlagen werden, zeigen die nächsten Tage.
Der astronomische Frühling beginnt morgen Freitag um 04:49 Uhr. Passend zum Frühling werden tagsüber sehr milde 16 bis 19 Grad erreicht. Allerdings sind die Luftmassen über der Schweiz angefeuchtet und ziemlich labil, weshalb sich grössere Quellwolken bilden können. In der Folge steigt mit Schwerpunkt über dem Jura und den Voralpen das Schauerrisiko an, vereinzelt sind auch Blitz und Donner nicht ausgeschlossen. Aber nicht nur über den Bergen, auch im Flachland kann es zu Regengüssen kommen, dies vor allem am Abend und in der folgenden Nacht.
Deutlicher Temperaturrückgang am Samstag
Der Samstag verläuft veränderlich bis stark bewölkt, die Sonne zeigt sich in der Deutschschweiz nur gelegentlich, dies vorallem Richtung Alpen sowie Richtung Westen. Zudem fällt zeitweise Niederschlag, die Schneefallgrenze liegt bei 1500 bis 1800 Metern. Mit 9 bis 12 Grad und einer aufkommenden Bise ist es verglichen mit den letzten Tagen deutlich kühler. In der Romandie hingegen scheint zeitweise die Sonne und es bleibt meistens trocken. Mit 13 bis 15 Grad ist es zudem milder.
Am Sonntag Wetterbesserung, ab Montag viel Sonne
Am Sonntag erfolgt nach letzten Schauern entlang der Alpen mit Flocken ab rund 1000 Metern von Norden her eineWetterbesserung und vermehrt Sonne. Mit einer mässigen bis starken Bise und etwa 7 Grad ist es kühl. Von Montag bis voraussichtlich mindestens Mittwoch scheint meistens die Sonne, nach jeweils frostigen Nächten bleiben die Temperaturentagsüber jedoch im einstelligen Bereich. Die Bise, die am Montag noch mässig bis stark bläst, lässt am Dienstag und Mittwoch deutlich nach.
Der Humboldtstrom ist eine kalte Meeresströmung vor der Westküste Südamerikas, benannt nach dem deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt.
Von der Antarktis ausgehend fließt kaltes Meerwasser in der Tiefe des Ozeans parallel zur chilenischen und peruanischen Küste nach Norden. Da in dieser Region beständiger Wind aus Südosten (der Passat) weht, wird das Wasser an der Meeresoberfläche nach Nordwesten gelenkt. Die Folge: das kalte, antarktische Tiefenwasser kann aufsteigen. So beträgt die Wassertemperatur vor Peru im Mittel rund 18 Grad, auf gleicher geografischer Breite am anderen Ende des Pazifiks im Bereich von Papua-Neuguinea hingegen knapp 30 Grad. Kurz vor Erreichen des Äquators „biegt“ der Humboldtstrom schließlich nach Westen ab. Das Meerwasser erwärmt sich nun deutlich, in der Folge wird diese Meeresströmung Süd-Äquatorialstrom genannt.
Auswirkungen auf Wetter und Natur
Der Humboldtstrom übt auf die Tier- und Pflanzenwelt der Region sowie auf das Wetter einen großen Einfluss aus. Das kalte Meerwasser kühlt auch die Luft darüber ab, diese kann somit nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen. Fließen nun die Luftmassen vom Meer aufs Festland, erwärmen sie sich stark, etwaige Wolken oder Nebel lösen sich auf. Niederschlag ist demzufolge im Norden Chiles und im Süden Perus Mangelware. Dort befindet sich die Atacama-Wüste, die trockenste Wüste der Erde. Durchschnittlich fällt hier nur ein halber Liter Regen im Jahr. Das kalte und daher sauerstoffreiche Wasser vor der Küste bietet zudem Unmengen an Fischen und Plankton einen Lebensraum. Auch die enorme Artenvielfalt auf den Galapagos-Inseln kann man unmittelbar auf den Humboldtstrom zurückführen.
Was hat El-Nino damit zu tun?
Periodisch, circa alle sieben Jahre, schwächt sich der Passatwind vor der Küste Südamerikas ab. Das kalte Tiefenwasser kann nun nicht mehr aufsteigen, der Humboldtstrom kommt zum Erliegen. Aus diesem Grund erwärmt sich die Meeresoberfläche massiv. Die Folge ist ein Absterben des Planktons und in direkter Folge ein starker Rückgang der Fischbestände in den Gewässern vor Peru und Chile. Außerdem kommt es während El-Nino zu schweren Regenfällen und Überschwemmungen auf den Galapagos-Inseln und an der Westküste Südamerikas.
Ein besonders starkes El-Nino-Ereignis war im Jahre 1997. Abschließend noch die Anomalien der Meeresoberflächentemperaturen im Dezember 1997. Man sieht sehr gut, dass das Wasser nun vor den Küsten Chiles, Equadors und Perus deutlich wärmer als sonst ist. Zu kalt ist der Pazifik hingegen Richtung Westen (Australien, Neuguinea):
Besonders nördlich des Tiefkerns fällt weiterhin teils ergiebig Schnee. Hier die Neuschneemengen der letzten 3 Stunden.
Stand 20:45 Uhr – Auch in den Nordalpen turbulent
Knapp 170 km/h wurden im Jura am Abend gemessen, 115 km/h auch in Tannheim in Österreich.
In der letzten Stunde erreichte der 10-min Mittelwind auf dem Chasseral sogar 139 km/h. Die höchsten Böenspitzen in der Schweiz von über 169 km/h wurden bis jetzt ebenfalls an dieser Station registriert. https://t.co/R6i1B3yPE1
121 km/h in der letzten Stunde in Stötten auf der Schwäbischen Alb, 111 km/h in Schongau in Oberbayern!
Das Tiefzentrum ist sehr gut an den aktuellen Messwerten des Luftdrucks zu erkennen – um 20 Uhr lag der Kern ziemlich genau über der mittelfränkischen Seenplatte (990 Hektopascal in rot dargestellt):
Stand 19:15 Uhr – Schwere Sturmböen in Baden-Württemberg
Wie erwartet hat der Sturm den Südwesten Deutschlands erreicht, hier die Spitzenböen der vergangenen Stunde:
Weilheim-Bierbronnen 111 km/h
Pforzheim + Messstetten 103 km/h
Klippeneck 102 km/h
Kandern-Gupef 96 km/h
Karlsruhe 93 km/h
Stand 18:45 Uhr – Tiefzentrum erreicht Deutschland
Auf dem aktuellen Radarbild erkennt man gut das Tief BIANCA inkl. ihrer Fronten. Die Warmfront (rot) bringt nun auch dem Osten Bayerns Schnee, die Kaltfront (blau) erreicht nun Baden-Württemberg, teils sogar mit Gewittern!
Stand 18:15 Uhr – Baden-Württemberg im Fokus
Kürzlich wurden in Frankreich rund um die Vogesen Orkanböen bis 141 km/h (Belmont) gemessen…in diesen Minuten greift der Sturm auch auf den Rheingraben und den Schwarzwald über!
Stand 17:45 Uhr – Kurz vor Winterende markanter Neuschnee
Vielerorts hat es heute so viel geschneit wie den kompletten Winter nicht. Hierzu gehören auch die Ardennen in Belgien…
About 20 cm fresh snow in Ardennes, Belgium today, Feb 27th. Thanks to Brent Van den Bogaert
for the report – posted with permission. pic.twitter.com/sFOy6r2WYx
Die Warmfront samt Regen und zumeist Schneefall ist inzwischen bis zur Linien Bielefeld-München vorangekommen. Auch im Großraum Frankfurt ist der Regen nun in Schnee übergegangen:
Im Schwarzwald (im sogenannten Warmsektor des Tiefs) jetzt aber Regen bis 800 m hinauf.
Stand 16:45 Uhr – Sturm etwas stärker als berechnet!
Vorsicht in den kommenden Stunden: Als erstes geht es demnächst mit dem Sturm in den südlichsten Teilen des Saarlands und Rheinland-Pfalz los, v.a. aber im westlichen Baden-Württemberg. Das Tief ist sogar etwas stärker als die Modelle es berechnet haben: In Frankreich wurden schon Böen von 90 bis 110 km/h gemessen, prognostiziert waren ca. 10-20 km/h weniger…
Stand 16:30 Uhr – Europa League-Spiel in Salzburg abgesagt
⚠️⚠️⚠️
Aufgrund einer vorliegenden Orkanwarnung, bei der Böen mit Spitzen von bis zu 120 km/h vorausgesagt werden, muss das @EuropaLeague-Match gegen den FC Salzburg heute abgesagt werden. Nähere Informationen folgen. #SALSGE#SGEuropa
Hier mal ein Blick auf unsere Neuschneekarte. Verbreitet um 5 cm im Südwesten seit Mitternacht, Hochlagen Schwarzwald und Hunsrück sogar bis 10 cm:
Stand 15:45 Uhr – Aktuelle Neuschneehöhen
Freudenstadt 9 cm
Tholey 8 cm
Flughafen Hahn 6 cm
Berus 5 cm
Stuttgart 4 cm
Nürburg 2 cm
Stand 15:00 Uhr – Sturmtief BIANCA trifft Paris
Blick zu unseren Nachbarn nach Frankreich, hier wurden vor kurzem Böen von bis zu 117 km/h gemessen. Das war übrigens die höchste Windgeschwindigkeit in der französischen Hauptstadt seit 10 Jahren!
#tempête : Le coup de vent à l’arrière du front froid lié à la profonde dépression 989 hPa centrée sur les Ardennes est plus fort que prévu (117 km/h à Paris-Montsouris) – vidéo instagram kessedjian – quelques dégâts à #Parispic.twitter.com/guhCY4TT94
Wie hier in Trier und in Idar-Oberstein schneit es derzeit von der Eifel und dem Westerwald hinab bis zum Schwarzwald kräftig! Die Schneefallgrenze: zwischen tiefen Lagen und rund 400 m (Schwarzwald)…
Stand 14:00 Uhr – Tief noch über Frankreich
Hier erst einmal ein Überblick über die betroffenen Regionen heute. Der Sturm ist v.a. südlich der Linie Saarbrücken-Regensburg ein Thema. Am Alpenrand haben wir die höchste Warnstufe ausgegeben:
Nördlich des Tiefs ist der Schnee das große Thema. Jetzt schon 6 cm Neuschnee in Tholey und 5 cm in Berus – beide im Saarland.
Auf dem folgenden Satellitenfilm sieht man toll, wie es den Sand bzw. den Staub von der Sahara westwärts auf den Atlantik weht und somit auch die Kanarischen Inseln erfasst. Diese Wetterlage ist auf dem Archipel nix ungewöhnliches und besitzt mit „Calima“ sogar einen eigenen Namen.
Mit dem Wind aus Afrika kommt aber nicht nur Staub, sondern auch ungewöhnlich heiße Luft für diese Jahreszeit. Hier mal die Höchsttemperaturen am heutigen Sonntag (bislang). Auf Teneriffa und Gran Canaria über 30 Grad!
Besonders an den Küsten der Inseln sowie in erhöhten Lagen frischt stürmischer Ostwind auf, zum Teil sogar in Orkanstärke. Hier die Spitzenböen von Sonntag:
Abschließend noch ein paar Eindrücke von den Kanaren, startend mit Puerto del Carmen auf Lanzarote…
…Jandia im Süden Fuerteventuras…
…und noch Gran Canaria:
Calima en Gran Canaria.Tiene muchos inconvenientes pero al menos permite apreciar y sacar fotos de nuestros paisajes más típicos y apreciados con una visión diferente. Aquí, el Roque Bentayga desde la Cruz de Tejeda. @tiempobrasero @MeteoRTVC @meteogc #calimapic.twitter.com/IMb2xfXSZK
In diesen Stunden erreicht das Tief YULIA von der Nordsee her die Benelux-Länder, ihr weiterer Weg führt sie über den Norden Deutschlands nach Polen. Hier die Lage des Tiefs heute Nachmittag:
An der engen Drängung der Isobaren (Linien gleichen Luftdrucks, im Bild rot und blau dargestellt) sieht man schon, dass es südlich des Tiefs – und somit auch in Österreich – sehr windig wird. Dabei legt der Wind heute Nachmittag an der Alpennordseite und im Osten sukzessive zu und erreicht in Böen bereits 60-90 km/h.
Höhepunkt abends und nachts
Die stärksten Böen erwarten wir aber unmittelbar vor sowie mit Durchzug der Kaltfront von YULIA in den Abend- und Nachtstunden! Dann frischt der West- bis Nordwestwind vom Innviertel bis zum Mittelburgenland verbreitet mit 70-90 km/h auf, schwere Sturmböen von 90 bis 110 km/h gibt es vom Wienerwald ostwärts.
Hier unsere Warnungen, die ihr auf uwz.at stets aktuell sehen könnt:
Wetterberuhigung am Montag
Zu Beginn der neuen Woche ist der ganze Spuk schon wieder vorbei, Tief YULIA dreht morgen bereits über der Ukraine ihre Runden. Somit muss man bis zum späten Vormittag im Osten noch mit kräftigem Nordwestwind rechnen, mehr als 60 km/h sind in Böen aber kaum noch zu erwarten. Die restliche Woche verläuft dann zwar an der Alpennordseite windig, ein markantes Sturmereignis steht uns aber erstmal nicht mehr bevor.
Der bislang wärmste Winter in der Schweiz war der Winter 2006/2007. Auf Rang 2 liegt der Winter 1989/1990, Rang 3 belegt der Winter 2013/2014. Die Werte liegen seit 1865 vor.
Winter 2019/2020 auf Rekordkurs
Nach aktuellem Stand wird der Winter 2019/2020 schweizweit der wärmste Winter seit Messbeginn 1864 werden. Denn nach aktuellem Stand bringen auch die nächsten Tage bis einschliesslich kommendem Wochenende und voraussichtlich auch dem darauf folgenden Wochenstart ziemlich mildes Wetter. Somit löst der Winter 2019/2020 den Winter 2006/2007 an der Spitze ab. Der aktuelle Winter dürfte schweizweit betrachtet 2.9 Grad über dem Durchschnitt der Normperiode von 1981 bis 2010 sowie 3.5 Grad über dem Durchschnitt von 1961 bis 1990 zu liegen kommen.
Vielfach noch kein messbarer Schnee im Flachland
Nicht nur in den Bergen herrscht gebietsweise Schneemangel, im Flachland gab es bisher vielerorts noch gar keine Schneedecke. So konnte in Basel, Genf, Luzern und Zürich-Kloten bisher noch kein Neuschnee verzeichnet werden. Messtermin ist jeweils am Morgen um 6 Uhr UTC, also um 7 Uhr Schweizer Zeit. Von den hier betrachteten Stationen konnte nur in Bern am 13.12.2019 mit 6 Zentimetern und in Locarno-Monti am 14.12.2019 mit 3 Zentimetern etwas Neuschnee verzeichnet werden. Zum Teil wurde bereits der Rekord für den spätesten Termin des ersten Schnees gebrochen, dies beispielsweise in Luzern. Während es im Süden bereits Winter bzw. Winterhalbjahre ohne Schnee gegeben hat, war dies im Norden noch nie der Fall. Der späteste erste Schnee beispielsweise in Genf gab es am 20. März 2008, in Basel am 23. März2008.
Wenige bis keine Eistage, wenig Frost
Eistage gab es in Basel, Genf, Locarno-Monti und Luzern bisher keine, in Luzern wurde ein einzelner Eistag verzeichnet. In Bern und Zürich waren es bisher deren 4. Doch selbst diese Zahlen liegen deutlich unter den durchschnittlich in einem Winterhalbjahr zu erwartenden Eistagen, wie der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen ist. Auch Frosttage gab es bislang relativ wenige in diesem Winterhalbjahr.
Bei der Hasel handelt es sich um große Sträucher oder kleinere Bäume, sie kommt in Mitteleuropa verbreitet vor. Manche gezüchteten Arten (Korkenzieherhasel) fallen besonders im Winter durch ihre schraubenförmigen Zweige auf. Oft kann man schon im Dezember an der Hasel die typischen, aber noch recht kleinen und geschlossen erscheinenden Kätzchen („Würstchen“) entdecken, dabei handelt es sich um die männlichen Blüten. Sobald die Kätzchen einige Zentimeter lang und deutlich gelblich sind, und die Schuppen sich öffnen, beginnt bei mildem Wetter der Pollenflug.
Haselpollen können, nachdem es schon einmal deutlichen Frost gegeben hat, bei mildem Wetter auch mitten im Winter freigesetzt werden. Die Hauptblüte und damit die erste große Pollenbelastungswelle im Jahr findet normalerweise je nach Region und Witterung im Februar oder im März statt. Nach einer eher kurzen Belastungsspitze von 1 bis 2 Wochen lässt die Pollenkonzentration aber bald wieder nach.
Die Hauptblüte der Hasel beginnt in tiefen Lagen (Donauraum, östliches Flachland, Steirisches Hügelland, Bodensee) üblicherweise während milder Wetterphasen im Februar. In milden Wintern sind aber schon deutlich früher, mitunter bereits ab Ende Dezember erste Pollen unterwegs. In den Niederungen nimmt die Pollenkonzentration dann je nach Witterungsverlauf Ende Februar oder Anfang März allmählich wieder ab.
Die Blüte der Hasel beginnt zuerst in tiefen Lagen des Südwestens, hier können bei mildem Wetter schon Ende Dezember erste Haselpollen unterwegs sein. Üblicherweise breitet sich ab der Monatswende Januar/Februar die Hauptblüte der Hasel von Südwest nach Nordost fortschreitend aus, in höheren Lagen der östlichen Mittelgebirge, am Alpenrand und teils im Nordosten beginnt sie erst Ende Februar oder Anfang März. Ab Ende Februar nimmt die Pollenbelastung von Südwesten her wieder ab, in manchen Mittelgebirgslagen und am Alpenrand kann sich die Haselblüte bis in die zweite Märzhälfte hinein ziehen.
Bevor der Frühling so richtig Fahrt aufnimmt, beschert uns Tief TOMRIS mit Kern über Polen am Freitag noch wechselhaftes und windiges Wetter. Meist liegen die Höchstwerte im einstelligen Plusbereich, wetterbegünstigt mit viel Sonnenschein und 10 bis 14 Grad sind das föhnige Osttirol, Kärnten, die Südsteiermark und das Südburgenland. In den Staulagen der Nordalpen kommen, zumindest oberhalb von 800 bis 1200 m, einige Zentimeter Neuschnee zusammen.
Hier eine Übersicht der zu erwartenden Neuschneemengen bis Freitagnachmittag, rund um den Arlberg 30-40 cm:
Westlich der Britischen Inseln zieht indes bereits das nächste kräftige Tief namens UTA auf, dieses sorgt hierzulande für ein frühlingshaftes Wochenende.
Samstag und Sonntag mild
UTA und nachfolgend VICTORIA lenken zu Beginn der Semesterferien in Oberösterreich und der Steiermark immer mildere Luft von der Iberischen Halbinsel in den Alpenraum –> siehe Großwetterlage auf dem nächsten Bild. Am Samstag steigen die Temperaturen schon auf 6 bis 13 Grad, wobei es im Rhein- und Inntal sowie im Flachgau am mildesten wird. Höchstwerte um 10 Grad gibt es aber auch in den anderen Landeshauptstädten. Am Sonntag legen die Temperaturen weiter zu, 14 bis 17 Grad lassen dann vor allem von Vorarlberg bis zum Salzkammergut schon Frühlingsgefühle aufkommen.
Es geht noch wärmer: Montag lokal über 20 Grad!
Der Höhepunkt der außergewöhnlich hohen Temperaturen wird am kommenden Montag erreicht. Mit Hilfe der mittlerweile doch schon kräftigen Sonne und leicht föhnigem Südwestwind erwärmt sich die Luft zu Beginn der neuen Woche verbreitet auf rund 15 Grad. Noch milder wird es vom Flachgau bis zum Alpenostrand, hier liegen die Höchstwerte bei 18 bis lokal 23 Grad. Dabei wird es im südlichen Wiener Becken wohl am mildesten. Der Allzeitrekord für Februar von 24,2 Grad – aufgestellt erst im Vorjahr in Güssing und Deutschlandsberg – dürfte somit zumindest ins Wanken geraten. Normal zu dieser Jahreszeit wären im Flachland Höchsttemperaturen von 1 bis 6 Grad, der Montag liegt also rund 15 Grad über den jahreszeitlich erwartbaren Temperaturen.
Das sind die Höchstwerte, die wir derzeit für den Montag berechnen:
Kaltfront beendet Kurzzeitfrühling
Das Frühlingsintermezzo ist jedoch nur von kurzer Dauer, denn schon am Dienstag erreicht eine Kaltfront von Norden her Österreich. Sie bringt Regen und Schneefall, mit Höchstwerten von meist 5 bis 12 Grad bleibt es aber auch in den Folgetagen zu mild für die Jahreszeit. Der Februar wird folglich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit deutlich überdurchschnittlich temperiert ausfallen, bis dato liegt die österreichweite Abweichung bei rund 5 Grad (siehe Grafik). Ein nachhaltiger Wintereinbruch ist jedenfalls weit und breit nicht in Sicht.
Noch sind es zwar ein paar Tage bis dorthin, die Wettermodelle zeigen aber bereits heute eine recht große Einigkeit bezüglich Timing und Intensität des Sturms. Doch der Reihe nach…
Ruhige Bedingungen dank Frank
Ab heute Donnerstag sorgt ein Hoch namens FRANK für ruhiges Winterwetter in Deutschland, dieses hält auch noch am Freitag und Samstag an. Exemplarisch hierzu die Frontenkarte für morgen Mittag. Am linken oberen Bildrand lässt sich aber schon das Tief ausmachen, voraussichtlich wird es auf den Namen SABINE getauft.
Neues Sturmtief zum Wochenwechsel
Zum Sonntag hin gerät die Bundesrepublik in den Einflussbereich dieses sehr kräftigen Sturmtiefs SABINE, das von Schottland über die Nordsee nach Skandinavien zieht. Folglich wird am Sonntag im Tagesverlauf stürmischer Südwestwind ein Thema – zunächst in der Nordwesthälfte. In der Nacht auf Montag und am Montag selbst verlagert sich der Schwerpunkt des Sturms in die Südhälfte des Landes.
Die Details:
Am Sonntag legt der Südwestwind in der gesamten Nordwesthälfte Deutschlands zu, Böen zwischen 60 und 80 km/h sind hier bereits tagsüber einzuplanen. Noch stärker mit Böen zwischen 80 und 100 km/h weht der Südwestwind untertags in exponierten Lagen von Eifel, Sauerland und Harz. Im Umfeld der Nordsee sind sogar schon schwere Sturm- und orkanartige Böen zwischen 100 und 120 km/h zu erwarten.
Im Laufe des Nachmittags und Abends verstärkt sich der Wind, sodass nordwestlich der Linie Saarbrücken-Greifswald generell mit Windspitzen von 80-100 km/h, auf den Mittelgebirgen und an der Nordsee auch bis 120 km/h zu rechnen ist.
In der Nacht zum Montag bleibt es stürmisch, mit Ausnahme des äußersten Südostens ist verbreitet mit Böen um 100 km/h zu rechnen. Lokal sind aber auch Böen bis zu 120 km/h möglich.
Am Montag selbst verlagert sich der Sturmschwerpunkt in die Südhälfte. Somit sind dann südlich der Linie Köln-Leipzig Böen zwischen 90 und 120 km/h zu erwarten, sonst beruhigt sich die Lage mit anhaltenden Sturmböen zwischen 70 und 90 km/h allmählich wieder. Nur an der Nordsee sind noch immer Böen um 100 km/h einzuplanen.
Abschließend eine Karte mit den vorhergesagten Windspitzen am Sonntag und Montag nach dem europäischen Wettermodell. Die Farben bedeuten:
Violett: 120-140 km/h
Rot: 100-120 km/h
dunkles Orange: 90-100 km/h
Danach wieder Wetterberuhigung
Am Dienstag zieht aus heutiger Sicht ein weiteres kleinräumiges Tief über die Mitte Deutschlands hinweg, somit steht v.a. dem Süden der Bundesrepublik erneut stürmischer Westwind bevor. Hierbei gibt es aber noch größere Modellunsicherheiten, ob und wie stark sich dieses Tief entwickeln wird! Ab Mittwoch herrscht dann wieder deutlich ruhigeres Winterwetter.
Wer sich im Winter sportlich betätigt, muss ein wachsames Auge haben und bei Entscheidungen sehr vorsichtig sein. Eine gute Faustregel lautet: Brechen Sie das Vorhaben beim geringsten Anzeichen von Gefahr sofort ab!
Zunehmende Sonnen- / Gletscherbrandgefahr
Die Sonne gewinnt jetzt im Februar rasch an Kraft. Die Wintersonnenwende kurz vor Weihnachten liegt schon wieder eine Zeit zurück und z. B. am 2. Februar, zu Mariä Lichtmess, war der Tag im Vergleich zum kürzesten Tag des Jahres bereits wieder um etwa 1 Stunde länger. In der Höhenkaltluft, die den Spätwinter prägt, ist der Himmel insbesondere im Bergland oft klar und die UV-Strahlung somit hoch. Doch dieser kurzwellige Strahlungsanteil des Sonnenlichtes kommt nicht nur von oben (Sonnenbrandgefahr!), sondern wird auf den weißen Schnee- und Eisflächen zu beinahe 100 Prozent reflektiert (Gletscherbrandgefahr!) und kommt somit auch von unten. Das ist auch der Grund, warum ein Gletscherbrand immer schlimmer ist, als ein herkömmlicher Sonnenbrand, da ein großer Strahlungsanteil von unten dazukommt. Da hilft auch keine Kopfbedeckung in der Form einer Kappe, sondern nur ein geeigneter UV-Schutz in der Form einer Sonnencreme für die Haut, eines UV-abweisenden Lippenbalsams sowie einer Sonnenbrille oder einer geeigneten Skibrille.
Lawinengefahr oft hoch
Aufgrund der zunehmend vielen Schneeschichten, die sich im Laufe des Winters akkumulieren, ist die Lawinengefahr im Februar besonders hoch. Das Schneeprofil ist oft komplex und besteht aus gefrorenen Schichten, die als Gleitflächen dienen. Zudem lagern in Hängen unterhalb von Kämmen oft meterhohe Schneewechten, die unter dem eigenen Gewicht kollabieren und abrutschen können. Wer die gesicherte Piste verlässt, läuft also Gefahr. Bei Skitouren empfiehlt es sich, einen Experten unter sich zu haben, der das Schneeprofil analysiert. Des Weiteren sollte man alpines Gelände nur mit Lawinenpiepser betreten und bei Skitouren einer zuverlässigen Person die genaue Route verraten und von dieser dann auch nicht abweichen. Betreten Sie den Tiefschnee nie mit normalem Schuhwerk, sondern nur mit Schneeschuhen, da die Tiefe von frisch gefallenem Pulverschnee schwer einzuschätzen ist und Sie einsinken könnten. Eine Mitgliedschaft beim Alpenverein ist in jedem Fall empfehlenswert.
Kälteschutz von Nöten
Das Temperaturminimum des Jahres liegt sowohl in den Niederungen als auch im Bergland im Jänner. Doch auch im Februar kann es noch bitterkalt werden. Es gilt sich also vor der Kälte in jedem Fall zu schützen. Denken Sie immer auch an den Notfall und dass Sie unter Umständen mehrere Stunden im Freien ausharren müssen. Erfrierungen stellen sich recht schnell ein. Sie sind bei starkem Wind, der die Wärme von der Haut abführt und Temperaturen unter -10 Grad innerhalb weniger Minuten möglich! Warme, der Witterung angepasste Kleidung sowie ein Kälteschutz für das Gesicht (Fettcreme, Lippenbalsam, …) sind in diesem Fall sehr wichtig.
Eislaufen auf Naturwasserflächen
Beim Eislaufen auf zugefrorenen Naturwasserflächen lauern einige Gefahren. Wenn man mal vom hohen Verletzungsrisiko absieht, dem man mit gepolsterter Kleidung und Protektoren (Sturzhelm, Knie- und Ellenbogenschoner) vorbeugen kann, ist da immer noch die größte Gefahr: Einbrechen ins Wasser! Deshalb sollte man nur Eisflächen betreten, die mit Bohrungen auf ausreichende Dicke untersucht und behördlich freigegeben wurden. Vergessen Sie nie, dass, auch wenn es sich um stehende Gewässer handelt, warmes Grundwasser aufsteigen und die Eisdicke lokal auf ein Minimum reduzieren kann. Zudem kann das Eis einbrechen, wenn darunter der Wasserstand abfällt. Das Betreten von Eis auf Fließgewässern ist generell ein No-Go und sobald die Lufttemperatur positiv ist, besteht besonders am Rand von Gewässern die Gefahr, dass das Eis durch Wärmeübertrag vom Ufer rasch sehr dünn wird. Ratsam ist auch, NIE alleine und ungesehen Eisflächen zu betreten und auf dem Eis zueinander Abstand zu halten. Aber das Wichtigste zuletzt: Lassen Sie immer Ihren Hausverstand walten, damit lassen sich bereits viele Gefahren abwenden!
Wie erwartet sorgte Tief PETRA für einen ausgesprochen turbulenten Dienstag. Mit schweren Sturmböen und zum Teil sogar orkanartigen Böen zog dessen markante Kaltfront gestern über Österreich hinweg. Die größten Windgeschwindigkeiten aller offiziellen Wetterstationen wurden dabei auf der Buchbergwarte im Wienerwald gemessen, mit 145 km/h tobte der Sturm hier. Mehr als 130 km/h gab es aber beispielsweise auch auf dem Feuerkogel, dem Galzig und auf der Wiener Jubiläumswarte. Noch extremere Windgeschwindigkeiten wurden von einzelnen Stationen der Lawinenwarndienste gemessen: So registrierte die Station am Wetterkoglerhaus im Wechselgebiet Böen von knapp 200 km/h, mehr als 200 km/h gab es sogar am Gipfel des Schneebergs, ehe der Windmesser wohl sturmbedingt den Geist aufgab.
Sturmtief #Petra: Ein paar Sturmspitzen von heute. Mit Ausnahme von Innsbruck allesamt Februar-Rekorde, Wien-Jubiläumswarte gar Stationsrekord. pic.twitter.com/Xrwc3X145B
Die Kaltfront brachte neben Sturm und Regen auch ein paar Gewitter, mehr als 200 Blitze wurden österreichweit registriert. In Folge des Sturms waren einige Bahnstrecken und Straßen durch umstürzende Bäume blockiert, Skigebiete mussten den Betrieb einstellen. Die Feuerwehren waren landesweit im Großeinsatz.
Sturmtief #Petra leistet ganze Arbeit. In weiten Teilen Wiens hat es für orkanartige Sturmböen bis 110 km/h gereicht.
Mit der Kaltfront sank auch die Schneefallgrenze rasch vom Hochgebirge bis in die meisten Täler der Nordalpen, seit gestern stauen sich feuchkalte Luftmassen an den Alpen und bringen dort größere Schneemengen. So sind rund um den Arlberg schon etwa 40 cm Neuschnee zusammengekommen, 2 cm meldete heute früh aber zum Beispiel auch Innsbruck. Im Laufe des heutigen Mittwochs wird der anhaltende Schneefall im Nordstau der Alpen allmählich weniger und klingt spätestens in den Abendstunden ab. Ausgewählte 24-stündige Neuschneemengen bis Mittwoch 07 Uhr:
Schröcken (V): 43 cm
Seefeld (T): 26 cm
Pichl (ST): 26 cm
Krimml (S): 20 cm
Spital / Pyhrn (OÖ): 17 cm
Allentsteig (NÖ): 5 cm
Mallnitz (K): 4 cm
Keine Unwetter mehr diese Woche
In den kommenden Tagen steigt der Luftdruck von Westen her deutlich an, ruhiges und vielerorts sonniges Winterwetter ist die Folge. Dieses hält bis Sonntag an, erst in der neuen Woche kündigt sich wieder eine stürmische Wetterphase an. Auch die Temperaturen erholen sich vom gestrigen Absturz, mit meist 0 bis +10 Grad haben die nächsten Tage wieder leicht überdurchschnittliche Werte zu bieten. Am Sonntag sind nach derzeitigem Stand im Westen des Landes sogar vorfrühlingshafte +13 Grad zu erwarten. Dem Schnee geht es also in den tiefer gelegenen Tälern wieder an den Kragen.
Das Hochdruckwetter der ersten drei Jännerwochen macht sich nun allmählich auch in der Sonnenscheinbilanz bemerkbar. Noch sind zwar 9 Tage zu absolvieren, schon jetzt haben aber viele Orte im Land ihr Soll an Sonnenstunden für den gesamten Monat weit übertroffen.
Der Jänner ist – no na – einer der sonnenscheinärmsten Monate des ganzen Jahres. Für Wien, Klagenfurt und Innsbruck haben wir mal nachfolgend die durchschnittlich zu erwartenden Sonnenstunden in den einzelnen Monaten aufgetragen. Demnach darf man sich im ersten Monat eines Jahres auf 70 (Wien) bis 100 Sonnenstunden (Innsbruck) freuen:
Wie sieht es nun im laufenden Monat aus?
Es gibt zahlreiche Orte – v.a. im Bergland – , die bereits ihr Soll erreicht oder sogar übertroffen haben. Eine kleine Auswahl haben wir für euch zusammengestellt:
Ort
Sonnenstunden 01.01. – 22.01.2020
Abweichung in % von Gesamtmonatssumme
Feldkirch
94
+32%
Jenbach
92
+1%
Bad Gastein
68
+31%
Aspach
65
+27%
Litschau
65
+30%
Bad Gleichenberg
95
+27%
Pörtschach
119
+45%
Eine weitere Grafik, auf der man die sonnigsten Regionen schnell identifizieren kann, seht ihr nachfolgend. Sie zeigt, wieviel Prozent der astronomisch maximal möglichen Sonnenscheindauer im Jänner 2020 bislang erreicht wurden. Beispiel: In Osttirol und Oberkärnten bewegt sich dieser Wert bei nahe 100%, hier gab es also seit 3 Wochen keine nennenswerte Abschattung durch Wolken! Anders das Bild von Linz bis zum Seewinkel, hier lagerte des öfteren Hochnebel. Somit wurden hier nur 35-40% der astronomisch möglichen Sonnenscheindauer erreicht.
Es geht noch mehr
Von Rekorden für den sonnigsten Jänner der Messgeschichte liegen wir aber meist noch ein ganzes Stück entfernt, hier der Blick auf die Landeshauptstädte:
Stadt
Sonnenstunden bis 23.01.2020
Rekord Sonnenstunden Jänner (Jahr)
Wien
64 h
131 h (1883)
St. Pölten
73 h
91 h (2006)
Eisenstadt
69 h
116 h (1993)
Linz
52 h
90 h (2006)
Graz
122 h
161 h (1981)
Klagenfurt
153 h
172 (1918)
Salzburg
86 h
117 h (2006)
Innsbruck
105 h
149 h (2006)
Bregenz
78 h
95 h (2008)
Am ehesten könnte es in Bregenz, Klagenfurt und Graz für einen neuen sonnigsten Jänner der Messgeschichte reichen. Endgültig feststehen wird dies aber erst am 01. Februar 🙂
Die Bilder der Schneemassen in den Nordalpen vom Vorjahr sind sicher noch dem einen oder anderen präsent. Auch in Kitzbühel hatten die Verantwortlichen 2019 alle Hände voll zu tun, um die Pisten für das Highlight des Jahres vorzubereiten. Etwa 90 cm hoch lag der Schnee vergangenes Jahr im Tal, etwa 2 Meter wurden am Berg gemessen.
Heuer präsentiert sich das Tiroler Unterland zwar ebenfalls in weißem Kleid, von den immensen Schneemengen vom Vorjahr sind wir aber weit entfernt. So liegen aktuell in Kitzbühel je nach Höhenlage im Ort 5 bis 15 cm, ein guter halber Meter Schnee wird auf dem Hahnenkamm gemessen. An der Schneelage wird sich bis zum Rennwochenende sowie an selbigem nichts ändern, nennenswerter Niederschlag ist nämlich nicht in Sicht.
Am Freitag scheint von früh bis spät die Sonne, meist ist der Himmel sogar komplett wolkenlos. Erst nach Sonnenuntergang ziehen ein paar Wolken durch. Dabei hält die sogenannte Inversionswetterlage an, d.h. auf dem Berg ist es milder als herunten im Tal. In Zahlen ausgedrückt: In den Morgenstunden werden in Kitzbühel knapp -10 Grad gemessen, auf dem Hahnenkamm in 1700 Metern dagegen milde +5 Grad. Untertags gleichen sich die Temperaturverhältnisse an, am Nachmittag liegen die Höchstwerte zwischen +4 (Zielbereich) und +7 Grad (Startbereich).
Der Samstag bringt einigermaßen freundliche Verhältnisse, so strahlend sonnig wie noch am Vortag wird es aber nicht mehr. Zum Klassiker auf der Streif teilt sich die Sonne den Platz am Himmel mit ausgedehnten Wolkenfeldern, die zeitweise auch mal etwas dichter ausfallen können. Es bleibt trocken, dazu werden sowohl im Startbereich der Abfahrt (+2 Grad) als auch im Zielstadion (+4 Grad) leichte Plusgrade gemessen.
Am Sonntag zu den beiden Slalomläufen kann sich die Sonne zumindest zeitweise behaupten, aus heutiger Sicht ziehen von Westen her aber auch dichtere Wolken durch. Diese bringen sogar ein paar Schneeflocken, unterhalb von 1100 bis 1300 m handelt es sich wohl eher um Regentropfen. Der Wind spielt wie auch an den Vortagen keine Rolle, dazu werden Höchstwerte von +1 Grad auf dem Hahnenkamm und +5 Grad in Kitzbühel selbst erreicht.
Falls sich an den Prognosen noch etwas ändert, könnt Ihr das im Vorhersagediagramm für Kitzbühel auf wetter.tv sehen: HIER geht’s lang
Bis einschließlich Freitag herrscht unter Hochdruckeinfluss durchwegs ruhiges Winterwetter ohne markante Erscheinungen. In der Nacht auf Samstag erfasst eine Kaltfront Österreich von Westen her, sie überquert am Samstag das ganze Land. Zugleich bildet sich über Norditalien ein Tief, dieses lenkt zusätzlich feuchte Luft heran. Somit kündigen sich vor allem in den Nordalpen von Salzburg ostwärts, unter Umständen aber auch im östlichen Flachland inklusive Wien v.a. ab Samstagabend winterliche Bedingungen ab.
Die Aussichten (Update Do. 10 Uhr)
In der Nacht auf Samstag setzt von Vorarlberg bis Oberösterreich allmählich Schneefall ein, unterhalb von 800 bis 1000 m handelt es sich um Regen.
Am Samstag selbst breiten sich Regen und Schneefall weiter ostwärts aus und erfassen weite Teile des Landes, der Schwerpunkt befindet sich dabei in den Nordstaulagen der Alpen. Im Nordosten schneit es anfangs noch bis in tiefe Lagen, sonst liegt die Schneefallgrenze zwischen 600 und 800 m. Im Laufe der zweiten Tageshälfte kann es dann auch im östlichen Flachland zeitweise leicht schneien, am Abend geht der Schnee aber auch hier bei aufkommendem Nordwestwind zunächst im Wiener Becken, später dann im äußersten Osten in Regen oder Schneeregen über.
Der Sonntag bringt aus heutiger Sicht v.a. in den Alpen vom Karwendel über die Eisenwurzen bis zum Wienerwald zeitweiligen Schneefall. Im Osten liegt die Schneefallgrenze nach aktuellem Stand (Do. 10 Uhr) bei etwa 400 m. Leicht wetterbegünstigt sind Osttirol und Kärnten, hier gibt es teils sonnige Auflockerungen.
Die Mengen:
Am meisten Schnee kommt zwischen Freitagnacht und Sonntagabend in den Nordalpen zusammen, hier sind oberhalb von 700-800 m rund 10 bis 20 cm in Sicht. Weiter herunten in den Tälern (Rhein-, Inn-, Salzachtal) sowie im Flachland fällt entsprechend weniger Schnee. Der Schwerpunkt des Schneefalls liegt aus heutiger Sicht im Bregenzerwald sowie im Bereich der Kitzbüheler Alpen bzw. der Hohen Tauern, hier sind in exponierten Lagen auch Mengen um 30 cm zu erwarten. Abseits der Alpen fällt zwar deutlich weniger Schnee, doch selbst in Wien könnten die ersten Zentimeter des Winters zusammenkommen.
Schneepremiere in Landeshauptstädten
Bis dato warten mit Wien, St. Pölten, Linz, Bregenz, Graz und Salzburg noch immer sechs Landeshauptstädte auf die erste geschlossene Schneedecke von mindestens 1 cm in diesem Winter. Das kommende Wochenende könnte also besonders im östlichen Flachland einen Totalausfall in punkto Schnee noch abwenden, im bislang schneeärmsten Winter in Wien 1974/75 waren es drei Tage mit Schneedecke. Nichtsdestotrotz wird dieser Winter in der Bundeshauptstadt deutlich unter dem langjährigen Mittel von 32 Schneedeckentagen bleiben.
Wie die nachfolgende Grafik zeigt, gab es bereits im Winter 2013/2014 einen ähnlich schneearmen Winter:
Schnee muss man in Deutschland schon fast mit der Lupe suchen – zumindest auf der nachfolgenden Karte mit der Verteilung der Schneedecke am heutigen Dienstag. Nennenswerten Schnee gibt es demnach momentan nur an und in den Alpen, oberhalb von 800 bis 1000 m. In den Mittelgebirgen sind lediglich die höchsten Lagen von der weißen Pracht bedeckt – zu wenig, um auf unserer Karte hervorzustechen:
Umso markanter ist die derzeitige Schneearmut, wenn man sich die Situation vor exakt einem Jahr in Erinnerung ruft. Auf dem Brocken beispielsweise lag der Schnee statt knöchel- locker hüfthoch, in Oberbayern türmten sich die Schneemassen mehr als eineinhalb Meter hoch!
Aktuelle Schneehöhen von heute 07 Uhr im Vergleich zum Vorjahr:
Station (Bundesland)
Schneehöhe heute
Schneehöhe vor exakt 1 Jahr
Brocken (S-A)
6 cm
125 cm
Fichtelberg (S)
15 cm
100 cm
Zinnwald-Georgenfeld (S)
2 cm
70 cm
Jachenau-Tannern (BY)
2 cm
107 cm
Kreuth-Glashütte (BY)
17 cm
160 cm
Reit im Winkl (BY)
6 cm
140 cm
Ramsau-Schwarzeck (BY)
8 cm
184 cm
In Bildern ausgedrückt ergibt dies ein tristes, weil braunes und grünes Bild der Bundesrepublik.
Im Sauerland ist es selbst für Schneekanonen zu mild, an einen Skibetrieb ist rund um Willingen nicht zu denken:
Schnee gibt es zwar wie eingangs erwähnt auf den höchsten Gipfeln der Mittelgebirge, der Feldberg im Schwarzwald mit seinen knapp 1500 m kann aber auch kein wirkliches Winterfeeling hervorzaubern:
Unwinterlich auch der Blick vom Fichtelberg im Erzgebirge über Oberwiesenthal hinüber nach Tschechien:
Von Sonnenschein und sehr milder Luft profitierte seit Jahresbeginn vor allem der Alpenrand. Wie hier am Hohenpeißenberg knapp 1000 m über dem Meer sieht es in Bayern verbreitet aus:
Wie geht es weiter?
Ein nachhaltiger Wintereinbruch mit Schnee bis ins Flachland ist weit und breit nicht in Sicht. Von Freitag auf Samstag überquert zwar eine Kaltfront mit etwas Neuschnee den Süden des Landes, oberhalb von 700 bis 900 m kann es dabei vorübergehend mal anzuckern. Danach geht es zwar nicht mehr ganz so mild, aber mehr oder weniger schneelos weiter. Schneefreunde müssen also wohl auf den Februar als letzte Chance hoffen.
Das frühlingshaft anmutende Wetter geht in eine nächste Runde. Zwischen Tiefdrucksystemen am Polarkreis und hohem Luftdruck vom Mittelmeerraum bis zum Schwarzen Meer gestaltet sich unser Wetter ruhig. Mit einer südwestlichen Höhenströmung werden zudem weiterhin sehr milde Luftmassen in den Alpenraum gebracht. Erst im Laufe des Freitags bringt eine Kaltfront aus Westen eine Wetterverschlechterung.
Nachdem die Nächte jeweils kalt und auch frostig verlaufen, gibt es tagsüber sehr milde Höchstwerte von jeweils 6 bis 11 Grad. Am Freitag liegen die Maxima weiterhin bei 6 bis 9 Grad.
Zwischenbilanz zur ersten Januarhälfte 2020
Das neue Jahrzehnt verlief bisher fast ausnahmslos unter hohem Luftdruck und dem Einfluss von recht milden Luftmassen. Auch der Nebel war im Flachland kein Dauergast, dadurch liegen die durchschnittlichen Temperaturen zur Monatsmitte im Flachland bei 1.5 bis 2 Grad über dem langjährigen Januarmittel von 1981 bis 2010. Etwas geringer beträgt der Überschuss im Wallis und im Engadin. Am grössten ist die positive Temperaturabweichung auf den Bergen mit 3 bis 4.5 Grad. Auch in Sachen Sonne kamen wir bisher gut weg, so dürfte bis Donnerstag verbreitet schon die sonst für den gesamten Januar zu erwartende Sonnenscheindauer erreicht werden.
Dagegen gab es bisher kaum Niederschläge, an mehreren Messstationen wurde bisher gar kein Regen oder Schnee registriert (siehe Grafik(en) unten)! Am meisten Niederschlag wurde bisher am östlichen Alpennordhang gemessen.
Früher Start der Pollensaison
Auch die Natur reagiert prompt auf den milden Wetterabschnitt, so setzen erste Kätzchen bereits jetzt Hasel- und Erlenpollen in die Luft. Auf der Alpensüdseite hat die Haselblüte schon Ende Dezember 2019 begonnen, dementsprechend erreichen die Konzentrationen dort zum Teil schon hohe Konzentrationen.
Am Wochenende deutlich kühler
Mit der Kaltfront am Freitag kommen aus Westen im Tagesverlauf Niederschläge und lebhafter Südwestwind auf, die Schneefallgrenze sinkt gegen 1000 Meter. Im Osten dürfte es bis zum Eindunkeln noch trocken bleiben. In der Nacht überquert die Front mit ihren Niederschlägen die Alpennordseite, die Schneefallgrenze sinkt bis zum Morgen weiter ab. Am Samstag sind bei wechselnder Bewölkung noch wenige Schauer mit Flocken bis rund 500 Meter möglich. Die Temperaturen erreichen noch 4 bis 7 Grad. Am Sonntag dürften bei viel Bewölkung und maximal 2 bis 4 Grad höchstens noch direkt am Alpennordhang vereinzelt ein paar Schneeflocken vom Himmel kommen.
Der Winter derzeit ist geprägt von stabilem Hochdruckwetter mit Sonnenschein und für Jänner ausgesprochen angenehmen Temperaturen. Die Sonnenanbeter kommen aber in den tieferen Lagen sowie in manchen Tälern und Becken nur bedingt auf ihre Kosten: Nebel und Hochnebel sorgen hier in diesen Tagen oft für einen kalten und grauen Eindruck.
Unten kalt, oben warm
Eine Grundvoraussetzung für Hochnebel ist ganz allgemein eine sehr stabile Schichtung der unteren Atmosphäre, bei der sich warme Luft in der Höhe über kalter Luft am Boden befindet. Diese sogenannte Inversion markiert die Wolkenobergrenze, an der sich der Hochnebel ausbreiten kann. Darüber gibt es oft strahlenden Sonnenschein und angenehme Temperaturen, in und auf den Bergen somit perfektes Skiwetter.
So herrschen auch auf dem Schneeberg derzeit beste Bedingungen, weit über dem Hochnebel:
Entstehung von Hochnebel
Hochnebel kann auf unterschiedliche Wege entstehen: Einerseits durch die nächtliche Auskühlung unmittelbar vor Ort, andererseits durch eine geringfügige Hebung der Luft unterhalb der Inversionsschicht, etwa durch aufwärtsgerichtete Winde. Dies kann sogar tagsüber nach einem sonnigen Beginn passieren. Hochnebel kann aber auch aus umliegenden Gebieten vom Wind herantransportiert werden.
Viel Sonne in den Alpentälern
Allgemein ist Hochnebel in den inneralpinen Tallagen seltener als am Alpenrand oder im Flachland, da hier die starke nächtliche Auskühlung für sogenannte Talauswinde sorgt: Diese abwärtsgerichtete Bewegung führt in der Regel zur Nebelauflösung. Tagsüber begünstigt die Hangwindzirkulation an den Berghängen oberhalb des Hochnebels eine raschere Nebelauflösung. Eine Ausnahme bilden hier allerdings das Klagenfurter Becken oder das Mur- und Mürztal, wo sich mitunter tagelang Hochnebel halten kann.
Spezialfall Ostösterreich
Im Osten Österreichs von der südlichen Steiermark über das Burgenland und das östliche Flachland bis zum Waldviertel bildet sich Hochnebel bevorzugt bei Südostwind: Das Gelände steigt von der Pannonischen Tiefebene in Ungarn bis zum Alpenostrand sowie zum hügeligen Wald- und Weinviertel in Österreich an, wodurch die Luft bei Südostanströmung sanft, aber stetig angehoben wird. Diese Hebung verursacht Kondensation und somit Hochnebelbildung.
Der beste Weg, um Schneehöhen zu vergleichen ist neben dem Blick auf die nackten Zahlen die Zuhilfenahme von Webcams. In der Folge haben wir für euch mehrere Bilder zusammengetragen. Sie zeigen einen enormen Unterschied im Landschaftsbild zwischen 2019 und 2018.
Feldkirch:
Dornbirn:
Furkajoch (Vorarlberg):
Oberstdorf (Bayern):
Ein bisschen anders schaut es in den südlichen Landesteilen aus. Dellach im Drautal beispielsweise ähnelt sich 2019 und 2020 sehr – jeweils liegt kein Schnee, sondern nur Raureif.
Abschließend haben wir für euch noch die Schneehöhen an ausgewählten Orten gegenübergestellt. Frappierend die Unterschiede, in Schröcken beispielsweise fehlen eineinhalb Meter auf den Vorjahreswert!
Vergleich Schneehöhen 10. Jänner 2019 vs. 10. Jänner 2020:
Geringfügigen Regen und Schnee bringt lediglich eine Kaltfront in der Nacht auf Samstag, doch selbst in den Staulagen der Nordalpen kommen dabei oberhalb von 700-800 m nur rund 5 cm Neuschnee zusammen. Am Samstag steigt der Luftdruck von Westen her schon wieder, ab Sonntag übernimmt dann für einige Tage ein stabiles Hoch die Regie beim Wetter. Dabei stellt sich eine sogenannte Temperaturinversion ein. Während es im Berg- und Hügelland teilweise Höchstwerte von milden 10 Grad und mehr gibt, verharren die Temperaturen in den Niederungen im einstelligen Bereich. Im Flachland werden zudem wieder Nebel und Hochnebel ein Thema, lokal präsentieren sich die Temperaturen hier mit rund 0 Grad oder sogar leichtem Dauerfrost zumindest einigermaßen der Jahreszeit entsprechend.
Änderung erst nach Monatsmitte
Die nächste markantere Front samt nennenswerten Mengen Regen und Schnee trifft aus heutiger Sicht frühestens am nächsten Wochenende auf Österreich. Diese Entwicklung ist allerdings noch mit Unsicherheiten behaftet. Eine nachhaltige Umstellung der Wetterlage hin zu einem Kaltluftvorstoß mit Schneefall bis ins Flachland ist jedenfalls weit und breit nicht in Sicht.
Jänner bislang deutlich zu mild
Über ganz Österreich gemittelt verliefen die ersten neun Tage des Jänners um 2,5 Grad zu mild. Besonders auf den Bergen und in leicht erhöhten Lagen Süd- und Ostösterreichs wurden bis dato sogar noch etwas höhere Abweichungen registriert. So halten der Feuerkogel, die Kanzelhöhe und der Patscherkofel derzeit bei einer positiven Anomalie von 4-5 Grad –> siehe Grafik.
Angesichts der wenig winterlichen Aussichten wird sich dieses deutlich zu milde Muster weiter manifestieren. Bemerkenswert: Von den rund 270 Wetterstationen im Land gibt es keine einzige, an der der Jahresauftakt zu kühl war. Zell am See und Tamsweg liegen als kälteste Orte derzeit genau im langjährigen Mittel.
Warten auf Regen und Schnee im Süden
Abgesehen von einer Kaltfront, die den Nordalpen vergangenes Wochenende 20 bis 30 l/m² in Form von Regen und Schnee brachte, besticht der Auftakt in das Jahr 2020 mit sehr trockenen Verhältnissen. Knapp 62% fehlen über ganz Österreich gemittelt aktuell auf eine ausgeglichene Bilanz, noch markanter ist das Defizit im Westen, Süden und Südosten: In Landeck, Lienz und Klagenfurt ist beispielsweise noch kein einziger Tropfen Regen bzw. keine Schneeflocke gefallen (siehe Grafik: Abweichung -100%) Hier heißt es zumindest bis zur Monatsmitte warten auf den ersten Niederschlag im neuen Jahr.
Mit einer österreichweiten Abweichung von +1,8 Grad fällt das Jahr 2019 gegenüber dem langjährigen Mittel von 1981-2010 deutlich zu warm aus. Seit Beginn der instrumentellen Temperaturmessung 1767 waren lediglich die Jahre 2018 und 2014 noch wärmer. Passend zu dieser großen Temperaturabweichung weist das Jahr 2019 zehn überdurchschnittlich warme Monate auf. Der Jänner zeigte sich eine Spur und der Mai markant kälter als das langjährige Mittel, er ging als kältester Mai seit 1991 in die Annalen ein.
Jänner: Schneemassen in den Nordalpen
Durch eine gut zwei Wochen anhaltende, nasskalte Nordlage gab es an der Alpennordseite außergewöhnliche Neuschneemengen. So lagen zur Monatsmitte in den Nordalpentälern verbreitet 1 bis 2 Meter Schnee, stellenweise wurden neue Schneehöhenrekorde für den Jänner aufgestellt. Auf den Bergen türmten sich die Schneemassen teilweise bis zu 5 Meter in die Höhe. Diese enormen Schneemengen führten zur höchsten Lawinenwarnstufe 5. Dadurch kam es zu weitreichenden Straßensperren und einige Orte waren für Tage von der Außenwelt abgeschnitten.
Extremer Juni
Auf der anderen Seite der Extrema lag der Juni. Er fiel mit einer Abweichung von +4,7 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel nicht nur deutlich zu warm aus. Landesweit war der Juni 2019 nämlich sogar der wärmste der Messgeschichte, nur gebietsweise wie etwa in Vorarlberg und in Teilen Tirols war der Juni 2003 noch etwas heißer. Nach dem zu kalten und zu nassen Mai setzte in den Alpen zudem eine extreme Schneeschmelze ein, welche am 12. und 13. zu einem markanten Hochwasser am Inn führte. Nur knapp wurde in Innsbruck ein hundertjährliches Hochwasser verfehlt. Bei den Tageshöchstwerten wurden im Juni an mehr als der Hälfte aller Wetterstationen neue Juni-Stationsrekorde aufgestellt, 27 Stationen stellten sogar neue Allzeit-Rekorde dar, wie etwa Imst, der Brenner oder die Schmittenhöhe.
In drei Bundesländern wurden zudem neue Monatsrekorde aufgestellt:
Kärnten: 38,1 Grad in Hermagor (27.6.)
Tirol: 37,5 Grad in Imst (26.6.) und Innsbruck (27.6.)
Steiermark: 37,2 Grad in Graz (27.6.)
November: Rekordniederschläge im Südwesten
Die Wetterlage im November war von einem immer wiederkehrenden Muster geprägt. Kräftige Tiefdruckgebiete über dem Mittelmeer lenkten extrem feuchte Luft von Süden her gegen die Alpen, die Folge waren immense Regen- und Schneemengen vor allem vom Ötztal über die Salzburger Tauerntäler bis ins Obere Murtal sowie generell in Osttirol und Kärnten. Mit Abstand am meisten Regen und Schnee ist an der Messstation am Loibltunnel an der Grenze zu Slowenien zusammengekommen, nämlich 741 l/m². Mehr als 500 l/m² gab es aber auch in Kötschach-Mauthen, Dellach im Drautal und am Weißensee. Mehr als 30 Stationen haben einen neuen Novemberrekord aufgestellt, bspw. wurde in Kals am Großglockner der 103 Jahre währende Rekord um knapp 100 l/m² regelrecht pulverisiert. Orte wie Mallnitz, Virgen oder Millstatt meldeten gar den generell nassesten Monat der jeweiligen Messgeschichte.
Im Norden Trockenheit
Über das gesamte Land gemittelt lagen die Niederschlagsmengen 2019 genau im Durchschnitt, allerdings mit lokalen Unterschieden. Um 20 bis 30% zu trocken war das Jahr vom Innviertel über das Mariazellerland bis nach Graz. Von Vorarlberg bis Kärnten fiel dagegen mehr Regen und Schnee als im Mittel. So kamen in Spittal an der Drau statt 981 l/m² insgesamt 1474 l/m² zusammen.
Mit einer österreichweiten Abweichung von knapp +3 Grad fällt der Dezember gegenüber dem langjährigen Mittel von 1981-2010 deutlich zu warm aus. Seit 1961 war lediglich der Dezember 2015 wärmer, in der gesamten Messhistorie Österreichs seit 1767 rangiert der ablaufende Monat unter den Top 5. Damit weist das Jahr 2019 zehn überdurchschnittlich warme Monate auf, einzig der Jänner und der Mai zeigten sich kälter als das langjährige Mittel. Die Abweichungen im Dezember sind im ganzen Land positiv, relativ gesehen am wärmsten war es in Ehrwald in Tirol mit einer Anomalie von +4 Grad. Etwas geringer fallen die Abweichungen in windgeschützten Tal- und Beckenlagen von Osttirol, Salzburg und Kärnten aus, wo Inversionswetterlagen zu vergleichsweise gedämpften Temperaturen geführt haben.
Mehr als 20 Grad: Extrem warme Monatsmitte
Für das Gros der Temperaturabweichung war eine föhnige und außergewöhnlich warme Woche rund um die Monatsmitte verantwortlich. So wurden zwischen dem 17. und dem 20. Dezember an insgesamt 34 Wetterstationen im Land neue Temperaturrekorde für den Monat aufgestellt, auch die wärmste Dezembernacht der Messgeschichte Österreichs mit fast 15 Grad in Pottschach gab es in diesem Zeitraum. Unter anderem schraubten Amstetten, Golling, Schärding und Tannheim ihre jeweiligen Bestmarken nach oben. Auch die Mozartstadt verzeichnete zur Monatsmitte einen neuen Rekord. Die 20,1 Grad am Salzburger Flughafen bedeuten nicht nur einen neuen Stationsrekord, sondern auch das erstmalige Überschreiten der 20-Grad-Marke im Dezember überhaupt im Bundesland Salzburg. Der Österreichrekord für den Dezember von 22,2 Grad anno 1989 bleibt aber zumindest ein weiteres Jahr in Laz (Vorarlberg) beheimatet.
Wenig Eis- und Frosttage
Die Milde des zurückliegenden Monats zeigt sich auch bei der Auswertung von Eis- und Frosttagen. Darunter fasst man all jene Tage zusammen, an denen die Temperatur zu keiner Zeit über den Gefrierpunkt klettert (=Eistag) oder der Tagestiefstwert unter 0 Grad liegt (=Frosttag). So konnte die Station Wien-Hohe Warte im Dezember keinen einzigen Eis- und nur 11 Frosttage verzeichnen, im langjährigen Mittel sind es in der Bundeshauptstadt 6 bzw. 15 dieser Kenntage. Auch Salzburg, Innsbruck und Bregenz schließen den Monat mit 0 Eistagen ab, normal sind es in diesen drei Städten ebenfalls 5-6 Tage mit Dauerfrost.
Etwas mehr Niederschlag
Über ganz Österreich gemittelt zeigt sich der Dezember eine Spur zu nass, rund 5% beträgt die Abweichung. Wie so oft lohnt sich hier aber ein genauerer Blick auf die einzelnen Regionen. Deutlich mehr Regen und Schnee als im Durchschnitt kam im Großteil des Berglandes sowie im Nordosten zusammen, exemplarisch hierfür geht der Monat in Poysdorf mit 60 statt den üblichen 39 Litern pro Quadratmeter und somit um rund 50% zu nass zu Ende. Auf der anderen Seite der Extrema liegt ein Streifen vom Innviertel bis zum Neusiedler See, hier fehlen 30 bis 40 Prozent auf eine ausgeglichene Bilanz.
Extremwerte Dezember 2019 (Bundesland, Tag des Auftretens) Stand: Montag, 30.12.2019 … 09 Uhr
Höchste Temperaturen
21,3 Grad Feldkirch (V, 17.)
20,4 Grad Rohrspitz (V, 17.)
20,1 Grad Salzburg-Flughafen (S, 17.)
Tiefste Temperaturen
-17,7 Grad Schmirn (T, 29.)
-17,1 Grad St. Jakob / Defereggen (T, 11.)
-16,7 Grad Tamsweg (S, 12.)
Relativ wärmste Orte (im Vergleich zum Mittel von 1981-2010)
+4,0 Grad Ehrwald (T)
+3,8 Grad Wien-Hohe Warte (W)
+3,7 Grad Schoppernau (V), Feldkirch (V), Fürstenfeld (ST)
Relativ kälteste Orte (im Vergleich zum Mittel von 1981-2010)
+0,6 Grad St. Jakob / Defereggen (T)
+0,9 Grad Zell am See (S)
+1,0 Grad Sillian (T), St. Leonhard / Pitztal (T)
Frosttage (Tiefstwert von weniger als 0 Grad)
30 Obergurgl (T), St. Leonhard/Pitztal (T)
29 St. Jakob / Defereggen (T), St. Anton (T), Flirsch (T)
Am Dienstag, zu Silvester, halten sich zwischen Osttirol und dem Mittelburgenland anfangs noch kompakte Wolken, rasch ziehen diese aber nach Süden ab. Dann wird es in ganz Österreich wieder überwiegend sonnig. Ab etwa Mittag ziehen von Norden her im Zuge einer Kaltfront einige Wolken durch, es bleibt aber trocken. Mit 1 bis 13 oder sogar 14 Grad wird es tagsüber besonders vom Wiener Becken bis zum Grazer Bergland außergewöhnlich mild, hier greift nämlich kräftiger Wind durch.
Zum Läuten der Pummerin zeigt sich der Himmel im Großteil Österreichs sternenklar, ein paar tiefliegende Wolken muss man einzig vom Mühlviertel bis zum Neusiedler See einplanen. Der West- bis Nordwestwind lässt überall nach, dazu ist es beim Feuerwerk verbreitet leicht frostig. Ausnahmen mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt sind das östliche Flachland sowie Mittelgebirgslagen um 1000 m in den Alpen.
Temperaturen in den Landeshauptstädten am Mittwoch (01.01.20) um 00:00 Uhr:
Wien +3 Grad
St. Pölten -1 Grad
Eisenstadt +2 Grad
Linz -1 Grad
Graz 0 Grad
Klagenfurt -2 Grad
Salzburg -1 Grad
Innsbruck -2 Grad
Bregenz -1 Grad
Ruhiges Hochdruckwetter bis zum Wochenende
Das neue Jahr startet neuerlich mit kräftigem Hochdruckeinfluss, so darf man sich von Mittwoch bis einschließlich Freitag auf zahlreiche Sonnenstunden freuen. Etwaige Nebelfelder lösen sich noch am Vormittag auf. Dazu stellt sich eine sogenannte Temperaturinversion ein, am wärmsten wird es in sonnigen Hanglagen zwischen 800 und 1200 m. Hier klettern die Temperaturen an den ersten Tagen des neuen Jahres auf bis zu +12 Grad, frischer mit meist einstelligen Höchstwerten bleibt es dagegen weiter herunten in den Tälern sowie im Flachland.
Schwung ins Wettergeschehen bringt aus heutiger Sicht eine markante Kaltfront am ersten Jännerwochenende. Dabei kündigen sich in den Nordalpen einige Zentimeter Neuschnee an. Der genaue zeitliche Ablauf ist aber naturgemäß noch mit Unsicherheiten behaftet.
Bis einschließlich Freitag dominieren noch atlantische Luftmassen unser Wetter, dementsprechend eher mild ist es bis dahin. Auch Schnee ist weiterhin ein Thema. Bis Donnerstagfrüh bekommen die Nordalpen oberhalb von 600 bis 900 m einige Zentimeter ab, eine weitere Front bringt den gleichen Regionen am Freitag noch einmal etwas Neuschnee.
Dann aber beginnt sich die Großwetterlage umzustellen. Über Deutschland etabliert sich am Samstag ein kräftiges Hoch, über der Ukraine als Gegenspieler ein Tief. Die resultierende Strömung in Österreich ist dabei Nord bis Nordost (=blauer Pfeil in der nachfolgenden Grafik). Aus Skandianvien kommt somit vorübergehend deutlich kältere Luft zu uns.
Somit ist am Samstag besonders im Wald- und Mühlviertel sowie in den östlichen Nordalpen Dauerfrost zu erwarten. Dies ist insofern bemerkenswert, da es beispielsweise in Mariazell bisher im Dezember erst 2 Tage mit Dauerfrost gab. Normal sind es hier 8 solcher sogenannten Eistage. Im Flachland bleiben die Temperaturen am Wochenende meist im Plus.
Richtig zapfig wird’s am Samstag auf den Bergen am Alpenostrand. Hier der Verlauf der Höchstwerte auf der Rax in 1600 m Höhe. Tiefpunkt am Samstag mit -8 Grad als Tageshöchstwert. Wir sehen aber auch schon, wohin danach die Reise geht. Ab Sonntag wird die Luftmasse nämlich wieder deutlich milder, sodass kommende Woche auf der Rax wieder Tageshöchstwerte zwischen +3 und +8 Grad gemessen werden.
Somit wird sich auch am bislang viel zu milden Dezember wenig ändern. Über das ganze Land gemittelt beträgt die Temperaturabweichung derzeit +2,9 Grad (siehe folgende Grafik), Anomalien bis zu +4 Grad gibt es an der Alpennordseite.
In der Rangliste der wärmsten Dezember seit 1961 reiht sich der laufende Monat derzeit auf Platz 2, ein Platz in den Top 5 ist wohl trotz der kurzen kühleren Phase am Wochenende sicher.
Der Grund für diesen stürmischen Auftakt in die Weihnachtswoche lässt sich wie so oft auf der Bodenwetterkarte für morgen ausmachen. Zwischen Tief AILTON mit Kern über Rumänien und einem namenlosen Hoch über Spanien nimmt der Druckunterschied deutlich zu. Die Folge ist stürmischer Nordwestwind.
Dementsprechend bunt präsentiert sich unsere Warnkarte (die aktuellsten Warnungen gibt es wie gewohnt auf www.uwz.at ). Dabei sind je nach Warnstufe zu erwarten:
Rot: 80 bis 100 km/h
Orange: 70 bis 80, lokal auch 90 km/h
Gelb: 60 bis 70 km/h möglich
Los geht es schon in der Nacht auf Montag, der Schwerpunkt ist dann tagsüber. Bis Dienstagfrüh verliert der Nordwestwind wieder deutlich an Stärke.
Deutlich heftiger als morgen Österreich hat es vergangene Nacht und heute Vormittag jedoch Frankreich erwischt. In Bordeaux wurde eine Orkanböen von 144 km/h registriert, noch kräftiger wehte der Wind auf der Mittelmeerinsel Korsika. An allen Wetterstationen auf der Insel gab es Böen von mehr als 100 km/h, an den Küsten und in exponierten Lagen tobte der Sturm sogar mit Tempo 180 bis 200 km/h!
Hier die stärksten Böen auf Korsika der vergangenen Stunden:
In Folge des Sturms gibt es nicht nur zahlreiche Stromausfälle und Verkehrsbehinderungen, auch der Flughafen der Hauptstadt Ajaccio ist stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Er liegt direkt am Meer, der Sturm hat das Wasser weit ins Landesinnere gedrückt. An das Landen eines Flugzeuges ist hier erstmal nicht mehr zu denken. Bis mindestens Montag bleibt der Airport daher gesperrt. Kein Wunder, wenn man das folgende Video sieht:
L’aéroport d’Ajaccio ce matin. Il restera fermé jusqu’à au moins lundi.
Besonders herausragend waren dabei der Dienstag und Freitag. Doch der Reihe nach…
Am Dienstag gab es den ersten Wärme-Höhepunkt im Land. In der nächsten Grafik seht ihr die Temperaturabweichungen an diesem Tag im Vergleich zum langjährigen Mittel. Über Österreich gemittelt war es 7,6 Grad wärmer als an einem 17.12. üblicherweise. In Feldkirch betrug die Abweichung sogar mehr als 17 Grad! Zur Verdeutlichung: Eine Anomalie von 17 Grad nach oben würden beispielsweise im Juli in Feldkirch einen nächtlichen Tiefstwert von 31 Grad und einen Tagshöchstwert von 42 Grad bedeuten. Unvorstellbar…
Ein noch extremeres Bild ergibt sich am Freitag (siehe nächste Grafik): Mit 9,4 Grad Abweichung über ganz Österreich gemittelt war es sogar noch wärmer. Mit Weyer und Salzburg lagen die Orte mit den höchsten Abweichungen weiter im Osten. Bemerkenswert: Der kälteste bewohnte Ort war Kals, hier war der Freitag „nur“ 5,4 Grad zu warm.
Abschließend haben wir für euch mal alle neuen Rekorde aufgelistet, vielleicht ist ja auch euer Ort mit dabei…
Station
Bundesland
neuer Rekord
aufgestellt am
Alpbach
T
15,2 Grad
Dienstag
Altmünster
OÖ
19,1 Grad
Freitag
Amstetten
NÖ
17,0 Grad
Freitag
Aspach
OÖ
17,3 Grad
Freitag
Bad Eisenkappel
K
15,0 Grad
Dienstag
Bad Goisern
OÖ
18,7 Grad
Dienstag
Gallspach
OÖ
14,0 Grad
Freitag
Gaschurn
V
14,4 Grad
Freitag
Golling
S
18,9 Grad
Freitag
Graz-Straßgang
ST
17,3 Grad
Dienstag
Großarltal
T
13,0 Grad
Freitag
Hohe Wand
NÖ
16,9 Grad
Mittwoch
Jauerling
NÖ
15,3 Grad
Mittwoch
Kitzbühel
T
16,6 Grad
Donnerstag
Lech am Arlberg
V
11,2 Grad
Dienstag
Linz-Flughafen
OÖ
16,7 Grad
Freitag
Linz-Stadt
OÖ
16,9 Grad
Freitag
Lofer
S
17,6 Grad
Freitag
Lunz am See
NÖ
17,2 Grad
Dienstag
Mattighofen
OÖ
18,0 Grad
Freitag
Oberndorf/Melk
NÖ
18,0 Grad
Freitag
Rax
NÖ
15,6 Grad
Dienstag
Rottenmann
ST
16,7 Grad
Dienstag
Rohrspitz
V
20,4 Grad
Freitag
Salzburg-Freisaal
S
19,6 Grad
Dienstag
Salzburg-Flughafen
S
20,1 Grad
Dienstag
Schärding
OÖ
16,5 Grad
Freitag
Söll
T
16,5 Grad
Freitag
St. Pölten
NÖ
16,4 Grad
Freitag
Tannheim
T
14,1 Grad
Dienstag
Wachtberg bei Steyr
OÖ
18,4 Grad
Freitag
Waizenkirchen
OÖ
15,2 Grad
Freitag
Wieselburg
NÖ
15,7 Grad
Freitag
Windischgarsten
OÖ
17,6 Grad
Dienstag
Mit solch hohen Temperaturen ist es jetzt erst einmal vorbei, neue Rekorde werden also in den kommenden Tagen nicht geknackt. Meist liegen die Höchstwerte zwischen 2 und 10 Grad, besonders an Heiligabend sind im Südosten auch 12 Grad zu erwarten. Für Ende Dezember ist das aber weiterhin deutlich zu mild.
Am Dienstag, zu Heiligabend, kann es in der Früh in den Nordalpen von Salzburg bis Mariazell aus der Nacht heraus noch ein bisschen regnen, oberhalb von 500 bis 800 m schneien. Sonst startet der Tag trocken, ehe sich von Westen her neuerlich Regen und Schneefall an der Alpennordseite ausbreiten. Da deutlich mildere Luft herangeführt wird, steigt die Schneefallgrenze im Tagesverlauf auf 1000 bis 1500 m an. Erst in der Christnacht sinkt sie mit Eintreffen einer Kaltfront an der Alpennordseite wieder bis in viele Täler. Im Osten regnet es am Nachmittag ab und zu ein wenig, im Süden bleibt es generell trocken und zeitweise sonnig. Die Höchstwerte liegen zwischen 2 und 12 Grad, am mildesten wird es im Rheintal.
Somit gibt es wie im Vorjahr in allen Landeshauptstädten grüne Weihnachten, wie die folgende Abbildung zeigt. Innsbruck war zuletzt 2017 weiß, am längsten heißt es in St. Pölten auf weiße Weihnachten warten. Hier ist heuer das 12. grüne Fest in Folge!
Etwas Neuschnee am Christtag
Am Christtag schneit es in den Nordstaulagen vom Bregenzerwald bis zum Mariazellerland immer wieder, unterhalb von 600 bis 1000 m handelt es sich um Regen. Im Donauraum und im Nordosten scheint zwischen einzelnen Regenschauern dagegen ab und zu die Sonne, von Kärnten bis ins Südburgenland überwiegt sogar der Sonnenschein. Dazu weht lebhafter bis kräftiger, am Alpenostrand anfangs auch stürmischer Nordwestwind. Die Temperaturen steigen auf 2 Grad in höher gelegenen Tälern der Nordalpen und 11 Grad im Grazer Becken.
Hochdruckeinfluss am Stefanitag
Der Stefanitag gestaltet sich unter Hochdruckeinfluss verbreitet freundlich und aus heutiger Sicht überall trocken. Ein paar Sonnenstunden kann man also auf dem Weg zu Verwandten oder bei einem Weihnachtsspaziergang genießen, ab und zu schieben sich jedoch auch ausgedehnte Wolken einer Warmfront vor die Sonne. Mit Höchstwerten von 1 Grad in manchen schattigen Alpentälern, 5 Grad im östlichen Flachland und sogar bis zu 10 Grad im Rheintal bleibt es deutlich zu mild für die Jahreszeit.
Am Freitag schon haben wir bereits an dieser Stelle auf die anstehende föhnige Wetterwoche hingewiesen, nun konkretisiert sich der Ablauf bis zum 4. Advent zunehmend.
Auf der Frontenkarte für die Nacht auf Dienstag sehen wir die typische Wetterlage für Föhn im Alpenraum. Über der Iberischen Halbinsel dreht sich ein Tief, an dessen Vorderseite strömt in den kommenden Tagen sehr milde Luft aus dem Norden Afrikas über das Mittelmeer bis zu uns – symbolisiert durch den roten Pfeil.
Wie stark der Föhn wird, lässt sich u.a. am Druckgradienten zwischen der Alpensüd- und der Alpennordseite festmachen. Je größer dieser ist (im Süden herrscht also ein höherer Luftdruck als im Norden), desto kräftiger greift auch der Föhn in den Nordalpen durch. Wir sehen auf dem Verlauf ebendieser Druckdifferenz, dass der Föhn am Dienstag und am Freitag sein Maximum erreichen wird.
Dabei sind in den prädestinierten Tälern der Nordalpen zwischen Vorarlberg und der Obersteiermark Böen zwischen 70 und 90 km/h zu erwarten, vereinzelt gibt es aber selbst in den Tallagen schwere Sturmböen um 100 km/h! Auf den Bergen tobt der Föhn teils sogar in Orkanstärke, dem Patscherkofel etwa stehen Böen um 150 km/h bevor.
Der Föhn bringt aber nicht nur Sturmböen, er sorgt auch für außergewöhnlich hohe Temperaturen:
Montag in den Föhntälern schon 10-14 Grad, im Walgau/Rheintal sogar um 17 Grad
Dienstag an der Alpennordseite verbreitet um 15 Grad, vereinzelt (Rheintal, Flachgau, Salzkammergut, Eisenwurzen) sogar an die 20 Grad!
Mittwoch+Donnerstag etwas „kühler“, aber mit Föhn wieder 11-16 Grad
Freitag dank Föhn 14-19 Grad, selbst 20 Grad sind aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen
Der abschließende Blick auf ausgewählte Rekordtemperaturen für den Dezember zeigt: Da sind wir kommende Woche nicht mehr allzu weit weg. Vor allem die Stadt Salzburg könnte den alten Rekord von 19,2 Grad aus dem Jahr 2006 einstellen oder sogar übertreffen!
Verantwortlich für den Blizzard auf der Insel im Nordatlantik ist das kräftige Orkantief SIRO. Auf der Bodendruckkarte von vergangener Nacht erkennt man dessen Kern knapp östlich von Island. Auf der Rückseite des Tiefs strömt seit gestern sehr kalte Luft Richtung Island. Der Druckunterschied ist dabei enorm. Im Tiefkern beträgt der Luftdruck nur 950 Hektopascal, auf der Nordwestseite Islands dagegen 990 hPa. 40 hPa Unterschied auf so kleinem Raum kann nur eines bedeuten: STURM!
In Folge des Sturms und der massiven Schneeverfrachtungen gibt es auf der Insel derzeit unzählige Straßensperren (= „Durchfahrt verboten“-Symbol auf Karte):
Kein Wunder, wenn man sich die Windgeschwindigkeiten ansieht. In der Hauptstadt Reykjavik peitschte der Nordwind mit Böen bis zu 120 km/h durch die Straßen, noch heftiger erwischte es das hügelige Inselinnere. So wurden an der Station Skálafell knapp östlich von Reykjavik gestern Abend mittlere (!) Windgeschwindigkeiten von 209 km/h (58 m/s in Grafik ) gemessen. Die Böen erreichten sogar Tempo 256 km/h (71 m/s in Grafik)! Zur Einordnung: Solche Windgeschwindigkeiten entsprechen einem Hurrikan der Kategorie 4 von 5.
Abschließend haben wir für euch ein paar eindrucksvolle Bilder bzw. Videos aus Island zusammengetragen:
Die Wetterlage in den vergangenen 3 Wochen war von einem immer wiederkehrenden Muster geprägt. Kalte Luft stieß westlich von uns ins Mittelmeer vor, dort bildeten sich in der Folge kräftige Tiefdruckgebiete. Diese lenkten extrem feuchte Luft von Süden her gegen die Alpen, die Folge waren immense Regen- und Schneemengen vor allem vom Ötztal über die Salzburger Tauerntäler bis ins Obere Murtal sowie generell in Osttirol und Kärnten.
Grafisch aufbereitet sieht das Ganze folgendermaßen aus: Hotspot oder besser gesagt Wetspot war ganz klar Oberkärnten:
Mit Abstand am meisten Regen und Schnee ist an der Messstation am Loibltunnel an der Grenze Kärnten-Slowenien zusammengekommen, 723 l/m² sind mehr als beispielsweise in Wien in einem gesamten Jahr im Mittel fällt! Mehr als 500 l/m² gab’s aber auch in Kötschach-Mauthen, Dellach im Drautal und am Weißensee:
Im langjährigen Mittel kommen im Süden in einem November „nur“ 80-150 l/m² zusammen, die Abweichungen hierzu sind enorm. Auf der folgenden Grafik sind genau diese dargestellt. So hat es z.B. in Spittal an der Drau bislang schon 5-mal (in Grafik: 540%) mehr geregnet und geschneit als üblich!
Folglich können wir schon jetzt – eine Woche vor Monatsende – zahlreiche neue Novemberrekorde vermelden. Diese haben wir in der folgenden Tabelle zusammengefasst. Bemerkenswert zwei Fakten:
mehr als 30 Stationen haben ihren Novemberrekord geknackt
Kals hat seinen 103 Jahre alten Rekord sogar regelrecht pulverisiert (alt: 176 l/m² — neu: 275 l/m²)
Station
Niederschlag November 2019
November-rekord
Jahr
Differenz zu Rekord
Spittal
474
303
2000
171
Sonnblick
482
319
2002
163
Mallnitz
456
316
2002
140
Virgen
269
150
2012
119
Feldkirchen
280
173
2010
107
Kals
275
176
1916
99
Weißensee
504
412
2000
92
Lienz
415
331
2002
84
Obervellach
433
352
2002
81
Millstatt
348
275
2000
73
Krimml
213
146
1966
67
Rauris
266
203
1947
63
St. Michael/Lungau
261
199
2000
62
Sillian
384
323
2002
61
Flattnitz
334
275
2000
59
Fresach
340
289
2000
51
Tamsweg
225
176
1996
49
Bad Bleiberg
379
332
2000
47
Mayrhofen
207
184
1979
23
Kornat
587
568
2002
19
Kanzelhöhe
270
253
2000
17
Gröbming
140
124
2007
16
Bischofshofen
138
123
2007
15
Pörtschach
243
239
2000
4
Zell am See
205
202
1947
3
Seckau
133
131
1893
2
Zudem stellten auch Arriach, St. Johann und St. Veit / Pongau, Mariapfarr, Murau und Bad Gastein neue Bestmarken für den November auf.
Auch in St. Jakob im Defereggental sowie in Döllach dürfte es einen neuen Novemberrekord gegeben haben, an diesen beiden Stationen gab es zuletzt allerdings leider Datenlücken.
Kommt da noch mehr?
Laut den Berechnungen des europäischen Wettermodells sind bis zum kommenden Wochenende und somit dem Monatswechsel in den betroffenen Regionen noch einmal 20 bis 30 l/m² zu erwarten. Nicht die Welt, aber ausreichend, dass noch ein paar weitere Stationen einen neuen Niederschlagsrekord aufstellen werden.
Die Vorweihnachtszeit ohne Adventmärkte wäre nur halb so schön. Das Warten auf Weihnachten verkürzt sich und Punsch, Ofenkartoffel und Waffeln versüßen die kalte Jahreszeit noch zusätzlich. Wer da nicht in Stimmung kommt, hat die bekanntesten Adventmärkte wohl noch nicht besucht. Hier ein kleiner Überblick.
Wien – Österreich
Der Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz hat seine Tore bereits am 15. November geöffnet und lockt bis 24.12. Gäste von nah und fern. Er lässt die Adventzeit zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Er ist der berühmteste Christkindlmarkt in Wien und lockt jährlich Millionen Besucher aus aller Welt an. Seine Wurzeln gehen bis ins späte 18. Jahrhundert zurück. Jedoch erst 1975 ist er an seinen jetzigen Standort gezogen. Das Burgtheater und das Wiener Rathaus verleihen dem Christkindlmarkt eine einzigartige Kulisse und seine ausgefallenen Dekorationen sind ein besonderes Highlight.
Regensburg – Deutschland
Einer der bekanntesten Adventmärkte in Deutschland ist der Christkindlmarkt in Regensburg. Eine unabhängige Jury wählte ihn zu einem der zehn schönsten Adventmärkte im deutschsprachigen Raum. Er wurde bereits 1791 erwähnt und ist ein traditioneller bayerischer Weihnachtsmarkt. Von 25. November bis 23. Dezember sind seine Türen geöffnet und viele Künstler wie Glasbläser, Töpfer, Schnitzer und Kerzenzieher bieten ihre kunsthandwerklichen Waren an. Natürlich dürfen auch die kulinarischen Genüsse, wie der Heidelbeerglühwein oder die Original Regensburger Bratwürste nicht fehlen.
Basel – Schweiz
Zur Adventzeit verwandelt sich Basels Altstadt in ein weihnachtliches Wintermärchen. Hier residiert der älteste “Christkindlimärt” der Schweiz. Kilometerlange Lichterketten, dekorierte Häuser und große geschmückte Christbäume verzaubern das Stadtbild. Von 28. November bis 23. Dezember gibt es die Möglichkeit den schönsten und größten Weihnachtsmarkt der Schweiz zu besuchen. Kunsthandwerker bieten ihre Waren an und kulinarische Spezialitäten wie die Basler Läckerli (eine Art Lebkuchen) lassen den Gaumen aufblühen.
Verantwortlich für dieses extreme Herbstwetter ist das Tief namens LUIS. Heute Mittag (siehe nachfolgende Wetterkarte) weist das Tief gleich zwei Kerne auf, einen über Nordwestfrankreich und einem über dem Löwengolf. Dabei lenkt das Tief von Süden her sehr feuchte Mittelmeerluft gegen die Alpen, die dort regelrecht ausgepresst wird und zu enormen Regen- und Schneemengen führt. Eine ganz ähnlich Wetterlage gab es in den vergangenen Wochen ja auch im Süden Österreichs und in Südtirol.
Die Niederschlagsmengen, die beispielsweise das deutsche Wettermodell berechnet, sind wahrlich beeindruckend. 200 bis 400 l/m² kommen bis Sonntagabend zusammen, vereinzelt in den Ligurischen Alpen sogar noch mehr. Zum Vergleich: In Berlin fallen in einem Jahr (!) durchschnittlich 550 l/m², in Frankfurt 630 l/m².
Besonders betroffen sind dabei folgende Regionen:
Cevennen (FRA)
Provence (FRA)
Ligurien (ITA)
Piemont (ITA)
Aostatal (ITA)
Wallis (CH)
Tessin (CH)
Aus dem Wallis stammt auch das folgende Webcam-Bild. In Simplon-Dorf auf 1470 m sind bislang schon 40 cm Neuschnee zusammengekommen. Derzeitige Gesamtschneehöhe rund 110 cm!
Auch im Tessin tiefster Winter: Bosco Gurin misst ebenfalls mehr als 1 Meter Schnee:
Während es im Norden trocken ist, versinkt der Alpensüdkamm im #Schnee, wie auf dem Bild von Bosco Gurin auf 1500 Metern gut zu erkennen ist. Bis morgen dürfte lokal mehr als 1 Meter Neuschnee fallen. (rp) @Blickch@Sonntags_Blick@nau@20minpic.twitter.com/yoYNcs7ddN
Dementsprechend hoch ist die Lawinengefahr, in Italien herrscht lokal sogar die höchste Warnstufe 5! Für November ist das absolut außergewöhnlich:
Rapido aumento del grado di pericolo #valanghe per nevicate intense su tutta la regione. Domenica previsto grado 5-molto forte sulle Alpi nord occidentali. 4-forte sugli altri settori https://t.co/G4McXj2Hzfpic.twitter.com/hjJSlc4KQy
Gleichzeitig tobt an der Alpennordseite ein Föhnsturm. In Meiringen wurden sogar schon 138 km/h gemessen, 120 waren es im Wintersportort Adelboden. Hier eine Übersicht der Spitzenböen in der Schweiz:
Bereits am heutigen Freitag macht sich der Südföhn in den dafür typischen Tälern der Nordalpen mit kräftigen bis stürmischen Böen bemerkbar. Mit Annäherung von Tief LUIS über dem Löwengolf verstärkt sich am Samstag der Druckunterschied und folglich der Südföhn deutlich. Vor allem vom Brandnertal über den Großraum Innsbruck bis zu den Salzburger Tauerntälern muss man mit Böen von 80 bis 100 km/h rechnen. Ein regelrechter Föhnorkan kündigt sich sogar auf den Bergen an, beispielweise werden am Patscherkofel oder in den Kammlagen der Hohen Tauern Spitzenböen bis zu 150 km/h erwartet. Die aktuellsten Warnungen findet Ihr stets auf unserer Hauptseite
Der Föhn treibt auch die Temperaturen kräftig in die Höhe, am wärmsten mit bis zu 19 Grad wird es im Walgau und im Rheintal. Selbst 20 Grad sind dort nicht ausgeschlossen! Außergewöhnlich mild mit 14 bis 17 Grad wird es aber generell in den Nordalpen.
Danach: Wechselhaft, aber mild
Am Sonntag lässt der Föhn zwar wieder nach, sorgt aber vom Salzkammergut bis zum Mariazellerland noch einmal für bis zu 16 Grad. Deutlich frischer bleibt es am Wochenende dagegen generell in weiten Teilen des Flachlands, wo zäher Nebel und Hochnebel die Temperaturen kaum über die 10-Grad-Marke steigen lassen.
In der neuen Woche kommt dann Bewegung in die Großwetterlage: Tiefs über dem Atlantik nehmen mehr und mehr Einfluss auf unser Wetter. Eine erste Front überquert uns am Dienstag mit Regenschauern, wechselhaft geht es anschließend weiter. Die Temperaturen bleiben aber auch nächste Woche klar über dem langjährigen Mittelwerten für Ende November.
Winterwetter zum Winterbeginn?
Noch herrscht bei den großen Wettermodellen Uneinigkeit, allerdings mehren sich die Anzeichen für eine nachhaltige Abkühlung zum kommenden Wochenende hin. Pünktlich zum Monatswechsel und zum Start des meteorologischen Winters könnte nach derzeitigem Stand kalte Polarluft aus Nordeuropa bis nach Österreich vorankommen. Ob ein solcher Kaltlufteinbruch mit Schneefall oder doch eher trocken vonstatten geht, kann man aber noch nicht verlässlich sagen.
Diesbezüglich müssen wir uns also noch ein paar Tage gedulden, dann sollten auch die Wetterkarten ein eindeutigeres Bild zeigen.
Update 21:00 Uhr – Der Blick aufs verschneite Lienz
Update 20:40 Uhr – Föhn
Neben Regen und Schnee gab es heute auch Föhn. Dabei gab es insbesondere in Windischgarsten und Umgebung einen Föhnsturm mit Böen über 100 km/h. Es gab auch dort etliche Feuewehreinsätze, wie der unten stehende Tweet zeigt.
#Lawine verschüttet Straße zum #Stubaier Gletscher. Ein Auto verschüttet. Insaßen konnten sich befreien. Hunderte Skifahrer sitzen an der Talstation Eisgrat fest. @BR24pic.twitter.com/2gqo7YDr7w
Der Niederschlag geht allmählich zurück. Daher kann ein erstes Fazit getroffen werden. Man erkennt in der Graphik, dass viel Regen und Schnee zwischen den Ötztaler Alpen und Oberkärnten gefallen ist. Die höchsten Werte wurden in einem Streifen von den Karnischen Alpen bis in den Pongau gemessen. Hier sind verbreitet über 100 L/m² gefallen. Hier konzentrieren sich ja auch die Auswirkungen, wie man am Tage verfolgen konnte.
Update 18:40 – Tauernbahn
+++STRECKENINFO+++
Die Tauernbahn ist derzeit zwischen Bad Hofgastein und Penk gesperrt. Grund dafür sind Unwetterschäden. Weitere Updates folgen.#ÖBBStreckeninfo
Anbei noch ein gefilmter Felssturz in Villanders in Südtirol:
Update 18:15 Uhr
Der Höhepunkt des Ereignisses ist überschritten. Dennoch werden im Süden bis Mitternacht noch 10 bis 20 L/m² zusammenkommen. Nun gilt der Blick den Flüssen. Besonders in Kärtnen und Salzburg steigen die Pegel. Dabei überschreitet die Gail in Hermagor gerade HQ5.
Update 17:40 Uhr – Zivilschutzwarnung Land Salzburg
In den Gemeinden Muhr, Großarl, Hüttschlag und Bad Hofgastein (alle befinden sich im Pongau) ist deine Zivilschutzwrnung erlassen worden. Alle Bewohner sollen in ihren Häusern bleiben. Es besteht große Murenabgangs- und Hochwassergefahr. An der Station Bad Gastein hat es 81 l/m² geregnet in den letzten 24 Stunden.
Update 17:20 Uhr – Vermurung
Update 17:05 – Video aus Heiligenblut
Update 17:00 – Video aus Bobojach Gemeinde Prägraten am Grossvenediger
Update 16:30 Uhr – Blitze
Hier der bisherige Blitzverlauf des heutigen Tages. Aus der Nacht heraus hat es geblitzt, insgesamt 264 Blitze wurden registriert. Die meisten in Kärnten mit 167 Stück.
Update 15:30 Uhr – Satellitenbild
Das Satellitenbild zeigt die momentane Wettersituation. Der Tiefkern von Tief INGMAR zieht in diesen Stunden über Vorarlberg nach Norden. Die Kaltfront wird dann in der Nacht von Südwesten das Land erreichen. Damit verschiebt sich der Niederschlagsschwerpunkt in den Südosten des Landes. Zudem schwächst sich der Regen und der Schnee dann ab.
Update 15:20 Uhr – ÖBB Streckensperrung
Neben den Auswirkungen auf der Straße hat das Wetter natürlich auch Auswirkungen auf den Schienenverkehr.
+++STRECKENINFO+++
Derzeit ist zwischen Saalfelden und Hochfilzen kein Zugverkehr möglich. Grund dafür ist Murenabgang. Updates folgen.#ÖBBStreckeninfo
Die Schneefallgrenze ist derzeit von Tal zu Tal je nach Wind und Niederschlagsintensität sehr unterschiedlich, so fällt etwa in Obergurgl (1942 m) bei +2 Grad Regen, während in Telfs im Oberinntal (634 m) bei knapp +1 Grad Nassschnee fällt. Auch in Osttirol und Oberkärnten fällt derzeit teils bis 1500 m hinaus Regen, während es im Oberpinzgau noch bis in die Täler schneit. Der nasse und schwere Schnee sorgt weiterhin für eine erhöhte Schneebruchgefahr.
Der Pegel kleiner Flüsse in den Kitzbüheler Alpen steigen derzeit unvermindert an, die Saalach hat die HW1-Schwelle und die Tiroler Ache sogar die HW5-Schwelle überschritten.
Update 14:00 – Südtirol
Auch in Südtirol bleibt die Lage kritisch. Die Totalsperre der Brennerautobahn konnte zwar mittlerweile wieder aufgehoben werden, es gibt aber weiterhin unzählige Straßensperren. Immer wieder brechen Bäume unter der Schneelast zusammen, mitunter wurden auch Stromleitungen beschädigt:
Heute kurz vor 12 Uhr wurde in Dietenheim bei Bruneck eine Stromleitung beschädigt. (Urheber des Videos leider unbekannt.) pic.twitter.com/IAJrwNO11w
Die großen Regen- und Schneemengen sorgen auch im Pinzgau zunehmend für Probleme. Neben Schneebruch wurden örtlich auch Vermurungen gemeldet. Hier die bislang nassesten Orte im Pinzgau:
93 mm Kolm-Saigurn
75 mm Rauris
62 mm Zell am See
60 mm Maria Alm
In den kommenden Stunden fällt im Pinzgau weiterhin kräftiger Regen bzw. oberhalb von etwa 900 bis 1300 m Schnee, erst am späten Abend lässt die Niederschlagsintensität deutlich nach.
Update 13:00 – Novemberregen
Anbei die Niederschlagsmengen in Österreich seit dem 1. November:
568 mm Loibl
502 mm Kötschach-Mauthen
478 mm Dellach im Drautal
470 mm Kornat
400 mm Weißensee
400 mm Kolm-Saigurn
393 mm Spittal an der Drau
Die Niederschlagsmengen in Osttirol und Oberkärnten entsprechen etwa dem 3- bis 4-fachen, durchschnittlichen Novemberniederschlag. Ein schweres Hochwasser konnte bislang nur verhindert werden, weil der Großteil des Niederschlags als Schnee gefallen ist.
Update 12:40 – 20 Grad
Im Norden Österreichs steigen die Temperaturen weiter an, in Micheldorf werden bei föhnigem Südwind werden derzeit 20 Grad gemessen!
20,1 Grad Micheldorf (OÖ)
19,7 Grad Amstetten (NÖ)
19,5 Grad Waidhofen an der Ybbs (NÖ)
Im Oberinntal fällt dagegen weiterhin Schnee oder Schneeregen bei +1 Grad.
Update 12:10 – Regenmengen
Von Tirol bis zum Pongau sowie in Osttirol und Oberkärnten fällt weiterhin kräftiger Regen und Schnee. Anbei die nassesten Orte der vergangenen 12 Stunden:
92 mm Kornat (K)
83 mm Kötschach-Mauthen (K)
82 mm Kolm-Saigurn (S)
74 mm Lienz (T)
69 mm Mittewald an der Drau (T)
68 mm Obervellach (K)
65 mm Rauris (S)
Update 11:40 – Örtlich Hochwasser
Nicht nur im Süden sorgt die anhaltende Südlage zunehmend für Hochwassergefahr, auch in Salzburg sind die Pegel mancher Bäche und Flüsse wie die Saalach angestiegen.
Update 11:10 – Temperaturen
Tief INGMAR sorgt derzeit für zweigeteiltes Wetter, so fällt in Innsbruck bei +1 Grad Schneeregen, währen in Linz bei zeitweiligem Sonnenschein 17 Grad erreicht werden! Am mildesten ist es derzeit in Waidhofen an der Ybbs bei föhnigem Südwind. Anbei eine Auswahl an Temperaturen um 11 Uhr:
-1 St. Leonhard im Pitztal (T)
0 Grad Imst (T)
+1 Innsbruck (T)
+1 Lienz (T)
+1 Dellach im Drautal (K)
+5 Salzburg (S)
+5 Schärding (OÖ)
+9 Ramsau am Dachstein (ST)
+11 Villach (K)
+11 Graz (ST)
+12 Wien (W)
+14 St. Pölten (NÖ)
+17 Linz (OÖ)
+19 Waidhofen an der Ybbs (NÖ)
Update 10:40 – Schneebruch
Der Schnee in Osttirol und im westlichen Oberkärnten wird immer feuchter, in den größeren Tallagen fällt Regen. Da die Bäume schneebedeckt sind, nimmt die Schneelast weiter zu! Aufgrund der Schneebruchgefahr gibt es zahlreiche Straßensperren und auch manche Ortschaften haben weiterhin keinen Strom. Auch einige Wetterstationen sind davon betroffen, so gibt es derzeit etwa keine Daten mehr aus Döllach.
Am Alpenhauptkamm sowie in Süd- und Osttirol herrscht derzeit Lawinenwarnstufe 4. Auch große, spontane Lawinenabgänge sind zu erwarten, welche in Höhenlagen unterhalb von 2500 m als Gleitschneelawinen abgehen. Es gibt bereits eine Lawinenmeldung aus dem Martelltal in Südtirol.
Mit den Schneefällen steigt auch die Lawinengefahr, heute herrscht im Großteil Südtirols „große“ Lawinengefahr Stufe 4. Lawinenabgang vor einer Stunde in Martell. pic.twitter.com/k4jDnN2rEH
Die Warmfront von Tief INGMAR liegt derzeit quer über dem Westen Österreichs, dementsprechend weist die Schneefallgrenze große Unterschiede von West nach Ost auf: Im Tiroler Oberland fällt derzeit bis in die Tallagen um 650 m kräftiger Schnee, im Lungau fällt dagegen am Katschberg in 1600 m Höhe bei +4 Grad Regen. Selbst auf der Villacher Alpe auf 2100 m geht der Schneefall derzeit in Regen über!
Update 9:10 – Obergurgl
Auch am Alpenhauptkamm in Nordtirol schneit es derzeit wieder kräftig, so liegen in Obergurgl bereits 115 cm Schnee am Boden, davon 20 cm Neuschnee in den vergangenen 10 Stunden!
Am meisten Neuschnee ist in den vergangenen 10 Stunden in den Hohen Tauern gefallen mit bis zu 40 cm Neuschnee! Viel Schnee ist auch in Teilen Osttirols gefallen, etwa am Zettersfeld oder in Obertilliach mit 30 cm Neuschnee. Die Gesamtschneehöhe erreicht hier bereits Rekordwerte für die Jahreszeit.
Update 8:45 Uhr – Föhnsturm
Die Osthälfte Österreichs liegt an der Ostflanke des Tiefs und in den östlichen Nordalpen kommt zunehmend stürmischer Föhn auf. In Windischgarsten in Oberösterreich wurde soeben sogar eine orkanartige Böe von 108 km/h gemessen!
Update 08:30 Uhr – Satellitenbild
Anbei ein aktuelles Satellitenbild sowie die Blitze der vergangenen 60 Minuten. Über der Adria entstehen wiederholt Gewitter und mit der südlichen Höhenströmung gelangen besonders nach Tirol, Salzburg und Oberkärnten sehr feuchte Luftmassen. Die Niederschlagsraten liegen derzeit bei bis zu 9 l/m² pro Stunde im Pongau.
Update 07:20 Uhr – Steigende Schneefallgrenze
In den vergangenen Stunden hat es in Tirol, Salzburg und Oberkärnten bis in viele Täler geschneit, aus Südosten erfasst nun aber etwas mildere Luft Österreich, somit steigt die Schneefallgrenze auch in Osttirol gegen 1200 m an. Im Drautal fällt mittlerweile mehrheitlich Regen.
Update 06:10 Uhr – Schneegewitter
Das Italientief INGMAR sorgt im Süden und am Alpenhauptkamm derzeit für kräftigen Regen und Schneefall, vereinzelt sind in Osttirol und Oberkärnten sowie im Bereich der Tauern auch Gewitter eingelagert.
Überblick: Italientief INGMAR
In der Nacht auf Sonntag hat uns das nächste Italientief erfasst, auch dieses hat wieder große Regen- und Schneemengen im Gepäck. Vom Tiroler Alpenhauptkamm bis zum Lungau sowie in Osttirol und Oberkärnten regnet und schneit es intensiv. Die Schneefallgrenze pendelt zwischen 1000 und 1400 m, lokal kann es aber auch wieder etwas weiter hinab schneien. In diesen Regionen kommen verbreitet 50 bis 100 l/m² zusammen, örtlich auch mehr. In den Hochtälern sind weitere Neuschneemengen von 20 bis 50 cm zu erwarten.
Hier die zu erwartenden Neuschneemengen:
In Osttirol und Oberkärnten gilt nun die höchste Warnstufe (violett) für Starkregen und Schneefall. Die Warnkarte unten zeigt die Warnungen aller Parameter (Stand, 16.11., 16:00 Uhr). Einen detaillierten Überblick gibt es auf https://t.co/x7qyKVR68d. pic.twitter.com/X8Mf7pUPBW
Der Montag bringt eine vorübergehende Wetterberuhigung, doch schon in den Abendstunden erreicht von Italien her der nächste Regen und Schneefall den Süden und Südwesten Österreichs. Zunächst schneit es nur oberhalb von 1400 m, in der Nacht auf Dienstag sinkt die Schneefallgrenze aber wieder bis auf knapp unter 1000 m ab. Vor allem Osttirol und Oberkärnten stehen abermals große Niederschlagsmengen bevor, aus heutiger Sicht kommen hier in den Tälern 40 bis 70 l/m² zusammen. In höheren Tallagen dürften dagegen wieder 20-40 cm Nassschnee fallen.
Steigende Überflutungsgefahr
Durch die extrem nasse Vorgeschichte steigt neben der Schneebruch- und Murengefahr auch die Überflutungsgefahr deutlich an. So wird an der Unteren Drau, der Gurk, Glan und Vellach ein Hochwasser erwartet, das statistisch gesehen alle 10 bis 30 Jahre vorkommt. Doch auch abseits der Flüsse kann es auf Wiesen und Feldern zu Überschwemmungen kommen.
Lokal neue Monats-Rekordwerte
Die ausgesprochen nassen ersten beiden Wochen des Novembers führen in Osttirol und Kärnten sowie im Lungau lokal bereits zu ersten neuen Rekordwerten. So war es beispielsweise im laufenden Monat mit 366 l/m² in Spittal an der Drau ebenso wie mit 206 l/m² in St. Michael im Lungau noch nie in einem November so nass wie heuer. Mit den erwarteten großen Regen- und Schneemengen der kommenden Tage dürften sich noch einige weitere Wetterstationen auf der Rekordliste eintragen, selbst der uralte Novemberrekord in Klagenfurt gerät ins Wanken. Im November anno 1851 wurden in der Landeshauptstadt 320 l/m² verzeichnet, aktuell hält Klagenfurt schon bei 155 l/m².
Hier die Abweichung der Niederschlagssumme im November 2019 vom Klimamittel (auf der Karte sind zusätzlich die jeweiligen Top-15-Stationen dargestellt) –> Lesebeispiel: In Dellach sind bislang schon 426% dessen gefallen, was im langjährigen Mittel bis 15.11. zusammenkommt:
Ab Mittwoch nachhaltige Wetterberuhigung
Zur Wochenmitte beruhigt sich das Wetter dann spürbar. Zwar liegt der Alpenraum weiterhin im Einflussbereich einer föhnigen Südwestströmung, die Serie an Italien- bzw. Mittelmeertiefs reißt jedoch ab. Nennenswerte Regen- oder Schneemengen sind nach derzeitigem Stand also nicht mehr in Sicht, womit sich die Situation im Südwesten Österreichs allmählich entspannen dürfte.
Rückblick: Turbulenter Freitag
Bereits am Freitag sind im Südwesten des Landes wieder große Niederschlagsmengen zusammengekommen, mehr als 100 l/m² teils als Regen, teils als Schnee verzeichneten beispielsweise Kornat, Dellach und Mallnitz. In Folge des nassen und sehr schweren Neuschnees stürzten mancherorts Bäume um, folglich mussten in den Hochtälern einige Straßen gesperrt werden. Nördlich des Hauptkamms tobte dagegen ein Föhnsturm, 104 km/h wurden in Zell am See gemessen. Doch auch in Warth, Bichlbach und Rottenmann wehte der Südföhn mit Tempo 100. Auf den Bergen im Südwesten herrscht mittlerweile die zweithöchste Lawinenwarnstufe 4.
Ereignet hat sich dieses Naturschauspiel auf der Insel Hailuoto im äußersten Norden der Ostsee. Das Eiland liegt im Bottnischen Meerbusen, nicht weit entfernt von der Stadt Ouolu.
Damit solch eindrucksvolle Eiskugeln auf natürliche Weise entstehen können, sind mehrere meteorologische „Zutaten“ nötig. Hierbei muss aber erwähnt werden, dass die ganz genauen Entstehungsursachen noch immer Gegenstand der Forschung sind.
Die Lufttemperatur muss unterhalb des Gefrierpunkts liegen, aber nicht allzu weit. Am Sonntag vergangene Woche, als das Bild aufgenommen wurde, wurden an der Wetterstation im Westen der Insel rund -1 Grad gemessen – perfekt also.
Zudem muss die Wassertemperatur des Meeres genau richtig sein, am besten nur knapp über 0 Grad. Auch diese Bedingung war vergangenes Wochenende gegeben, wie die Analyse der Meerestemperaturen des Dänischen Wetterdienstes zeigt. Rund 1-2 Grad über dem Gefrierpunkt wurden registriert.
Dann braucht man noch einen flach abfallenden Sandstrand und ein bisschen Wellengang. Auch letzterer war bei lebhaftem Nordwestwind wohl vorhanden.
Abschließend ist natürlich noch ein „Kern“ nötig, um den immer neues Wasser anfrieren kann. Meist dient hierzu ein Brocken aus teilweise gefrorenem Schlamm. Der Wellengang spült diesen Brocken nun immer wieder ans Ufer und zurück, Wasser friert an diesem fest. Durch die Rollbewegung werden aus Brocken immer rundere Bälle.
A couple taking a stroll this week along Marjaniemi beach on Hailuoto island in #Finland found something unexpected: 30-meter (98ft) expanse of shoreline covered in „ice eggs.“ These ice eggs only occur in highly particular conditions. More from @guardian: https://t.co/uPW6vTTl3jpic.twitter.com/y8O29blcU3
Bereits vor 3 Jahren wurde das gleiche Phänomen am Fluss Ob in Sibirien (siehe Bild) beobachtet, auch am Lake Michigan in den USA wurden schon Eier aus Eis angespült.
Hochwasser in Venedig (auch Acqua alta genannt) kommt praktisch jedes Winterhalbjahr vor. Damit die Lagunenstadt, die nur wenig über dem Meeresspiegel liegt, von der Adria überschwemmt wird, braucht es im Grunde genommen nur 2 Bedingungen.
Starke Flut
Bei normaler Flut steigt der Meeresspiegel in Venedig bereits um rund 90 cm gegenüber dem Normalzustand. Fällt der Tidenhub nun noch stärker aus, herrscht Acqua alta.
Passende Großwetterlage
Gestern (siehe die nachfolgende Karte mit den Hochs und Tiefs von Dienstag) drehte sich zwischen Italien und Nordafrika ein kräftiges Tief, an der Adria war die Folge stürmischer Südostwind (= blauer Pfeil). Dieser drückt das Wasser zusätzlich in die Kanäle von Venedig.
Kurz vor Mitternacht kletterte der Pegel gestern auf 187 cm über Normal, somit wurde die historische Höchstmarke von 194 cm aus dem Jahre 1966 nur knapp verfehlt:
In Folge des Hochwassers kamen bislang 2 Menschen ums Leben, es gab Stromausfälle und Probleme mit den Telekommunikationsverbindungen. Folglich blieben Schulen und Kindergärten heute geschlossen. Wegen des Sturms zerschellten mehrere Boote in den Kanälen, auch mit den Wasserbussen gab es massive Probleme.
Die folgenden Bilder und Videos vermitteln einen guten Eindruck davon, mit welcher Wucht das Wasser die Lagunenstadt getroffen und 85% von Venedig geflutet hat:
Die Wetterlage ist seit Monatsbeginn ziemlich festgefahren, auch in den kommenden Tagen wiederholt sich das Muster. Das Azorenhoch ist derzeit sehr stark ausgeprägt und bewegt sich kaum vom Fleck, an dessen Ostflanke kann so wiederholt kalte Luft in den westlichen Mittelmeerraum strömen. Dort bilden sich in der Folge immer wieder Tiefs, die sehr feuchte Luft von Süden her Richtung Alpen lenken. Exemplarisch ist die Großwetterlage von kommendem Freitag skizziert:
Die feuchte Luft wird am Alpenhauptkamm regelrecht ausgequetscht, folglich bekommen in Österreich vor allem Osttirol und Oberkärnten extrem hohe Niederschlagsmengen ab. Das europäische Wettermodell berechnet in den folgenden 10 Tagen insgesamt rund 200 bis 300 l/m² zwischen den Hohen Tauern und den Karnischen Alpen sowie den Karawanken. Lokal dürfte aber auch noch mehr fallen!
Die Schneefallgrenze pendelt dabei in der kommenden Woche je nach Niederschlagsintensität und exakter Anströmung zwischen 700 und 1400 m. In den Hochtälern wie zum Beispiel im Defereggental dürfte somit der Großteil des Niederschlags als Schnee fallen.
Solche Niederschlagsmengen alleine sind noch kein großes Problem, allerdings gibt es genau in dieser Region Österreichs schon eine sehr nasse Vorgeschichte. Auf der folgenden Karte seht ihr, wie viel Regen und Schnee bislang im November schon zusammengekommen sind. Vor allem Osttirol und Kärnten waren auch in der ersten Novemberdekade schon auf der nassen Seite:
Wenig verwunderlich also, dass von den Top 10 der nassesten Orte im bisherigen November ganze 9 in Kärnten liegen. Unangefochten an der Spitze ist der Loibl mit 333 l/m², doch auch Kötschach-Mauthen hat schon die 200-Liter-Marke geknackt:
In einem durchschnittlichen gesamten (!) November fallen am Loibl 215 l/m², selbst diese Monatsmenge haben wir also schon um gut 100 Liter pro Quadratmeter übertroffen.
In Spittal an der Drau bedeuten die bislang gefallenen 193 l/m² ein sattes Plus von 580% im Vergleich zu den 30 l/m², die sonst in der ersten Dekade des Novembers gemessen werden.
Nachdem es in der vergangenen Woche in Kalifornien verheerende Buschbrände gab, wüten nun rund 100 kleinere und größere Brände an der Ostküste von Australien. Die meisten Brände gibt es nahe der Küste zwischen den zwei Millionenmetropolen Sydney und Brisbane, gut zu sehen auf folgender Karte mit allen registrierten Bränden:
Dabei gibt es rund 20 große Buschfeuer, die derzeit außer Kontrolle sind und durch den teils stürmischen Westwind sich rasch ausbreiten bzw. immer wieder neu angefacht werden.
Ungünstige Wetterlage
Die vergangenen Monate und Jahre verliefen im Osten von Australien viel zu trocken. So gab es bereits Berichte über ausgetrocknete Flussläufe und Fischsterben. Dazu herrscht schon seit Wochen erhöhte Brandgefahr und bei ungünstigen Wetterlagen kam es bereits in den vergangenen Wochen zu Buschbränden. Nun allerdings gibt es großflächige Brände. Ein Tief südlich von Australien im Zusammenspiel mit einem Hoch über dem Kontinent verursachen stürmischen, föhnartigen Westwind. Der Wind sorgt für extrem heiße und trockene Bedingungen und facht die Feuer immer wieder an.
Hier eine Karte des Australischen Wetterdienstes, die die Dürre eindrücklich veranschaulicht. Gezeigt sind in Rot jene Regionen, in denen die vergangenen 19 Monate deutlich zu trocken verliefen. Der dunkelste Rot-Ton bedeutet, dass es hier noch nie über diesen Zeitraum so trocken war wie jetzt:
Durch Asche, Staub und den umliegenden Feuern entstehen teilweise ganz surreale Farbtöne:
Auch aus dem All sind die Brände bzw. die Aschewolken gut zu erkennen.
Kurze Entspannung in Sicht
Im Laufe des Wochenendes lässt der stürmische Wind nach, für die Feuerwehrmänner erleichtert sich dadurch der Kampf gegen die Feuer. Allerdings bleibt es weiterhin trocken und in der kommenden Woche kündigt sich schon wieder kräftiger Westwind an. Somit dürfte sich dann die Lage wieder verschärfen!
Hier noch ein paar Bilder aus der Region:
Firefighters protect properties from a bushfire at The Lakes Way today, north of Forster. Photos by Dean Sewell. pic.twitter.com/Uge8tUlHwn
Auf der Frontenkarte für heute Mittag stellt sich eine recht chaotische Wetterlage dar. Das einst mächtige Atlantiktief CARLETTO hat sich mittlerweile in mehrere kleine Tiefdruckwirbel aufgespaltet, eines davon (CARLETTO III) liegt über dem Golf von Genua
Dieses Tief lenkt in der Höhe sehr feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum über die Alpen bis nach Süddeutschland, gleichzeitig strömt bodennah recht kalt Luft aus Nordwesten heran. Wir Meteorologen nennen das aufgrund der gegenteiligen Herkunft der Luftmassen eine sog. „Gegenstromwetterlage“.
So muss man heute in Bayern und Baden-Württemberg immer häufiger mit Regen und Schneefall rechnen, die Schneefallgrenze arbeitet sich dabei immer weiter nach unten. So fällt derzeit auf der Schwäbischen Alb schon oberhalb von 700 bis 900 m Schnee, auf dem folgenden Webcambild aus Messstetten in 900 Seehöhe wird’s allmählich weiß. Bei größeren Niederschlagsintensitäten sind sogar Schneeflocken bis 600 m möglich!
Regen und Schneefall halten bis morgen Früh an. Auf der nachfolgenden Karte seht Ihr, wo wir mit nennenswertem Neuschnee rechnen. Um die 5 cm Neuschnee sind v.a. im Schwarzwald, auf der Alb und im Allgäu oberhalb von rund 700 bis 800 m zu erwarten. Sonst zuckert es maximal an.
Am Samstag zieht das Tief dann mitsamt Regen und Schnee nach Norden Richtung Ostsee. Für kurze Zeit kann sich dann in den höchsten Lagen von Erzgebirge und Thüringer Wald (oberhalb von rund 600 m) eine dünne Schneedecke ausbilden.
Der Oktober 2019 fiel im Großteil Europas zu warm aus, rund +1 Grad betrug die Abweichung zum langjährigen Mittel (siehe nachfolgende Karte). Man erkennt aber auch eine große Region in Europa, wo der vergangene Monat zu kalt war. Praktisch ganz Skandinavien erlebte einen unterdurchschnittlich temperierten Oktober, in Norwegen betrug die Abweichung -1,4 Grad ( = der kälteste Oktober seit 10 Jahren). Auch der Auftakt in den November fiel deutlich zu kalt aus.
Innerhalb Norwegens waren die kältesten Provinzen Troms und Finnmark, auf -4 bis -2 Grad beliefen sich hier die Abweichungen. Mit bis zu -27 Grad wurden hier auch die tiefsten Temperaturen des Landes aufgestellt.
Und genau in dieser Region gab es Anfang dieser Woche heftige Schneefälle, besonders betroffen war die Hauptstadt der Provinz Troms Tromsø.
Hier die Lage im hohen Norden Norwegens:
Seit dort 1920 mit regelmäßigen Wetteraufzeichnungen begonnen wurde, hat es erst einmal so früh im Jahr so viel geschneit. Im Oktober 1922 wurden schon einmal 83 cm gemessen. Am Dienstag fielen dort rund 70 cm, heute liegen noch immer 65 cm.
Vor allem der frühe Zeitpunkt des vielen Schnees ist ungewöhnlich, in einem durchschnittlichen Winter gibt es in Tromsø nämlich 160 Tage, an denen mehr als 25 cm Schnee liegen.
Wir haben für euch ein paar tolle Bilder aus der Region um Tromsø zusammengestellt:
Verantwortlich für den stürmischen Samstag in Großbritannien ist das Tief ZED. Dieses zieht in der kommenden Nacht von Irland Richtung England. Auf der Bodenwetterkarte für morgen Mittag sieht man den Tiefkern von ZED dann bereits über der Mitte Englands.
Schauen wir uns die Spitzenböen an, die das europäische Wettermodell für morgen prognostiziert. Alle weiteren Modelle sind bezüglich Zugbahn und Intensität recht ähnlich unterwegs.
Am heftigsten trifft es voraussichtlich die Westküste von Cornwall sowie generell die Küste am Ärmelkanal. Hier sind durchaus Böen von 120 bis 130 km/h zu erwarten! Etwas schwächer fällt der Sturm mit 90 bis 110 km/h im Landesinneren Englands aus. Auch London ist betroffen, hier pfeift der Weststurm morgen tagsüber mit bis zu 100 km/h durch die Straßen.
Zweiter schwerer Sturm in der Nacht zum Sonntag
Während sich zum Samstagabend hin die Situation in England wieder beruhigt, rückt der Westen und Südwesten Frankreichs in den Fokus. Über den Atlantik hat sich in der Zwischenzeit nämlich ein weiteres Tief rapide verstärkt – ein sogenannter Schnellläufer. Dieses Tief namens ARNE trifft in der Nacht zum Sonntag auf die französische Atlantikküste, zu erkennen auf der Bodenwetterkarte für Sonntag 01 Uhr MEZ:
Schenkt man den aktuellen Prognosen der Wettermodelle Glauben, dürfte ARNE noch etwas stärker als ZED ausfallen. Wir sehen in der Vorhersage der Windspitzen einen breiten Bereich von Orkanböen (violett, 120-140 km/), die auf dem Meer der Biskaya und direkt an der Küste erreicht werden. Etwas weiter im Binnenland (so auch beispielsweise in Bordeaux) sind noch Böen um 100 km/h zu erwarten.
Betrachten wir für den Südwesten Frankreichs mal zwei exemplarische Wind-Rekorde: In Cazaux südwestlich von Bordeaux beträgt die höchste je gemessene Windgeschwindigkeit (Messbeginn 1921) im November 112 km/h, in Biarritz (Messbeginn 1956) an der Grenze zu Spanien 108 km/h. Diese beiden Werte könnten von Sturmtief ARNE also durchaus übertroffen werden!
Die Woche verlief ja bislang deutlich zu kalt, Höchstwerte im einstelligen Bereich vertrieben jäh die Erinnerung an den oft spätsommerlichen Oktober (zum Monatsrückblick geht’s hier lang). Doch das ändert sich am Wochenende.
Die Wetterlage stellt sich schon heute langsam um. Mehr und mehr gewinnen Tiefs über den Britischen Inseln an Einfluss auch auf unser Wetter, eine föhnige Südlage etabliert sich.
Gut zu sehen auch an der Großwetterlage am Sonntag. Gleich drei Tiefs tummeln sich rund um Großbritannien und Frankreich, Österreich liegt dagegen an deren Vorderseite in einer starken Südströmung. Die Folge ist Föhn, der die Temperaturen v.a. an der Alpennordseite markant nach oben schraubt. Lokal sind bis zu 20 oder sogar 21 Grad zu erwarten…
Typisch für diese Wetterlage sind am Sonntag die „Hotspots“ bei den Temperaturen folgende Regionen:
die Föhntäler von Salzburg ostwärts
das östliche Flachland
das Wiener Becken
das Burgenland mit Ausnahme erhöhter Lagen
die südliche Steiermark
Zur besseren Übersicht haben wir das Ganze auch noch grafisch aufbereitet:
Damit liegen die Höchstwerte am Sonntag um bis zu 10 Grad über jenen, die wir an einem 3. November erwarten dürften. So kann man der Tabelle entnehmen, dass beispielsweise in St. Pölten die Tageshöchsttemperatur Anfang November im Mittel bei rund +10 Grad liegt. Da sind 20 Grad am Sonntag schon eine Ansage!
Nachfolgend haben wir außerdem mal im Archiv gewühlt und die Rekorde der Landeshauptstädte herausgesucht. Wir sehen: Die Bestmarken sind nirgendwo in Gefahr, in Wien kommen wir dem November-Rekord noch am nächsten.
Die Extremwerte weisen an einzelnen Stationen in der Vergangenheit eine Spanne von 45 Grad auf. Am größten sind die Unterschiede in klassischen Südföhnregionen von der Pyhrn-Eisenwurzen in Oberösterreich bis zum Mariazellerland in der nördlichen Obersteiermark. Hier sind mit dem Föhn selbst im November noch weit mehr als +20 Grad möglich. Absoluter Spitzenreiter bei den Höchstwerten ist Weyer im Südosten Oberösterreichs: Hier wurden am 7.11.1997 sommerliche 26,3 Grad gemessen.
Andererseits bildet sich in den Voralpen und natürlich auch in den Alpentälern mitunter schon die erste Schneedecke. In klaren Nächten mit Schneebedeckung kann es hier schon bitterkalt werden. Die größte Temperaturdifferenz zwischen Minimum und Maximum des Monats liegt in Weyer bei 44,7 Grad, denn am 23.11.1988 wurden hier schon -18,4 Grad gemessen.
Es geht aber noch extremer: In St. Jakob im Defereggental in Osttirol ist der Unterschied zwischen Monatshöchst- und -tiefstwert sogar mehr als 45 Grad (+19,6 Grad vs. -27 Grad)!
Hier die Rekorde für die Landeshauptstädte:
Stadt
absoluter Tiefstwert
absoluter Höchstwert
Wien-Hohe Warte
-14,3°C
21,7°C
Eisenstadt
-12,3°C
22,7°C
St. Pölten
-13,4°C
23,4°C
Linz
-10,6°C
23,5°C
Graz-Uni
-12,4°C
23,0°C
Klagenfurt
-17,4°C
21,5°C
Salzburg-Freisaal
-10,0°C
23,8°C
Innsbruck-Uni
-8,5°C
22,3°C
Bregenz
-10,1°C
25,4°C
Sonnenscheinmangel?
Die Nordhalbkugel der Erde wendet sich im November unweigerlich immer weiter von der Sonne ab. Somit werden die Tage kürzer und kürzer. Zur abnehmenden Tageslänge kommt in den Niederungen auch noch häufig Nebel, manche Täler erhalten hingegen aufgrund ihrer Ausrichtung und durch die umliegenden Berge kaum noch direktes Sonnenlicht. Besonders rar gesät ist November-Sonnenschein vom Eferdinger Becken in Oberösterreich entlang der Donau bis zum Westrand des Wienerwaldes. So wurden beispielsweise im gesamten November 2005 in Wels nur fünf Sonnenstunden gemessen, während auf den Bergen bei stabiler Hochdrucklage sogar über 200 Stunden möglich sind. In einem der sonnenreichsten Jahre 2011 wurden auf der Schmittenhöhe unglaubliche 263 Stunden Sonnenschein registriert.
Von Trockenheit bis Hochwasser
2011 war auch das Jahr, in dem viele Stationen des Landes im November aufgrund andauernder Trockenheit keinen oder nahezu keinen Niederschlag gemessen haben. 17 Waldbrände allein im November waren damals die Folge, mehr als in Summe in den vier vorangegangen Jahren im November. Aber das andere Extrem ist ebenfalls möglich, denn auch Hochwasser war im November schon Thema: In Erinnerung ist manchen noch das Hochwasser Anfang November 2012 in Teilen Kärntens, wo vor allem in Lavamünd große Schäden zu beklagen waren.
Es ist noch nicht lange her, dass Taifun HAGIBIS auf Japan getroffen ist, wir hatten an dieser Stelle darüber berichtet.
Nun nimmt mit BUALOI der nächste Wirbelsturm Kurs auf den Inselstaat. Noch dreht der Taifun zwar weit entfernt von Japan auf dem Pazifik seine Runden, er zieht aber mit rund 20 km/h Richtung Japan. Mit mittleren Windgeschwindigkeiten von rund 220 km/h und Böen bis Tempo 265 handelt es sich derzeit um einen Taifun der zweithöchsten Kategorie 4.
Auf der folgenden Grafik könnt ihr am unteren Bildrand die aktuelle Position des Sturms erkennen. Die weitere Zugbahn führt BUALOI nun nach Nordwesten und ab Mittwoch nach Nordosten. Freitag befindet sich der Taifun dann schon östlich der Hauptinsel Honshu, etwa auf der geografischen Breite von Tokio.
Japan bekommt also im Gegensatz zu HAGIBIS keinen Volltreffer ab, eher streift der Taifun BUALOI die Hauptinsel Honshu im Osten. Nichtsdestotrotz darf die Gefahr dieses Taifuns nicht unterschätzt werden, werfen wir deshalb einen Blick auf die zu erwartenden Windböen und Regenmengen.
Mit Orkanböen bis zu 140 km/h muss man am Freitag vor allem an der Süd- und Ostküste von Honshu rechnen, Tokio kommt voraussichtlich glimpflich davon. In der Metropolregion der japanischen Hauptstadt dürfte der Wind mit Böen zwischen 80 und 100 km/h wehen. Das Hauptsturmfeld befindet sich wie schon erwähnt östlich von Japan auf dem Meer.
Im westlichen Umfeld des Taifuns soll am Freitag noch ein zweites Tief für teils intensive Regenfälle auf der Ostseite von Honshu sorgen. Vor allem von Tokio hinauf bis nach Fukushima kommen 150 bis 200 l/m² in nur 24 Stunden zusammen, lokal sind staubedingt auch noch größere Regenmengen zu befürchten.
Darüber hinaus wird es an der Ostküste Honshus zu einer Sturmflut kommen, der Pazifik peitscht hier mit Wellen von 5 bis 10 Metern Höhe ans Land.
Seit etwa 10 Tagen sorgt rege Tiefdrucktätigkeit über dem Nordatlantik und Westeuropa für mildes Herbstwetter in Österreich. Auch in den kommenden Tagen gibt es bei föhnigem Südwind örtlich spätsommerliche Temperaturen: Am Mittwoch treibt kräftiger Föhn die Temperaturen auf bis zu 26 Grad in den Nordalpen und am Alpenostrand. Im Flachland stellt sich allerdings neuerlich eine Inversionswetterlage ein. Besonders im Donauraum, im Wald- und Weinviertel sowie im Mürztal muss man nahezu täglich mit hartnäckigem Nebel rechnen.
Neue Oktoberrekorde
Bereits zum Wochenauftakt sorgten föhniger Südwestwind, in Kärnten und der Steiermark Jauk genannt, und die warmen Luftmassen für einige neue Oktoberrekorde. So stellte beispielsweise Leibnitz mit 27,8 Grad eine neue Bestmarke für den Oktober auf, auch in Bad Gleichenberg, Graz, Hartberg, Kleinzicken und St. Andrä im Lavanttal war es am Montag so warm wie noch nie in einem Oktober.
Hier eine Grafik, die zeigt, wie extrem warm der Montag verbreitet war. Dargestellt sind die Abweichungen der Temperatur vom langjährigen Klimamittel am gestrigen Tag:
Abkühlung erst nächste Woche
Kommende Woche deuten die Modelle auf eine Umstellung der Großwetterlage hin. Nach derzeitigem Stand dreht die Höhenströmung ab Sonntag allmählich auf West und in weiterer Folge auf Nord, somit erreichen deutlich kühlere Luftmassen den Alpenraum. Die Unsicherheiten sind noch groß, manche Modelle berechnen ab Wochenbeginn aber eine Abkühlung von mehr als 15 Grad.
Hintergrundwissen: Entstehung von Nebel
Allgemein spricht man bei einer horizontalen Sichtweite von unter einem Kilometer von Nebel. Er besteht aus kondensiertem Wasserdampf in bodennahen Luftschichten. Nebel entsteht durch einen Rückgang der Temperatur unter den sogenannten Taupunkt oder durch eine Zunahme des Wasserdampfes durch Verdunstung bzw. die Mischung von feuchtwarmer und kalter Luft. Meteorologen unterscheiden meist zwischen Strahlungsnebel, orographischem Nebel, Advektionsnebel, Mischungsnebel und Verdunstungsnebel.
Hier eine grafische Übersicht der verschiedenen Nebel-Typen:
In Österreich treten vor allem die ersten beiden Fälle häufig auf: Strahlungsnebel bildet sich typischerweise nachts in Tal- und Beckenlagen, orographischer Nebel ist hingegen in Ostösterreich typisch: Das Gelände steigt von der Pannonischen Tiefebene in Ungarn bis zum Alpenostrand sowie zum hügeligen Wald- und Weinviertel in Österreich an, wodurch die Luft bei Südostanströmung sanft, aber stetig angehoben wird. Kondensation und in weiterer Folge Nebel ist die Konsequenz.
In den kommenden Tagen braut sich im westlichen Mittelmeerraum eine gefährliche Wetterlage zusammen, für die Region typisch im Herbst. Ein sogenanntes Höhentief bildet sich nämlich über der Iberischen Halbinsel, dieses ist angereichert mit kalter Luft in der Höhe.
Auf der Wetterkarte für Mittwoch seht ihr das Höhentief bereits sehr gut, dann liegt dessen Kern über dem Osten Spaniens. Sein Gegenspieler ist das Hoch über dem Balkan (das beschert uns ja eine ruhige Wetterwoche). Zwischen Tief und Hoch strömt – symbolisiert mit den blauen Pfeilen – sehr feuchte Mittelmeerluft Richtung Südfrankreich und Spanien:
Die hohen Wassertemperaturen sorgen in Kombination mit der kalten Luft in der Höhe für eine labil geschichtete, gewitteranfällige Atmosphäre und somit für ein großes Unwetterpotential. Noch immer misst das Mittelmeer in der Region rund um die Balearen nämlich 22 bis 24 Grad.
Schauen wir uns die zu erwartenden Regenmengen an: Besonders betroffen sind neben den Balearen die Küste und das Hinterland Kataloniens sowie die südfranzösische Region Okzitanien. Hier kommen in den nächsten Tagen 200 bis 300, örtlich sogar bis zu 400 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen.
Viel Regen in Barcelona
Auch die Metropole Barcelona dürfte somit wahre Wassermassen dieser Größenordnung abkriegen. Zur Einordnung: In Barcelona werden im Oktober durchschnittlich „nur“ 90 l/m² gemessen, im ganzen Jahr knapp 600 l/m²!
Aufgewühltes Meer
Doch nicht nur heftige Gewitter samt immensen Regenmengen stehen den beliebten Urlaubsdestinationen bevor. Auch der Wind wird immer wieder stürmisch auffrischen, Böen von 90 bis 110 km/h sind möglich! Dementsprechend aufgewühlt wird sich das Mittelmeer präsentieren, wie unsere letzte Grafik zeigt. So dürften sich am Mittwoch zwischen Mallorca und Südfrankreich Wellen von bis zu 6 Metern Höhe auftürmen!
In den kommenden Tagen braut sich im westlichen Mittelmeerraum eine gefährliche Wetterlage zusammen, für die Region typisch im Herbst. Ein sogenanntes Höhentief bildet sich nämlich über der Iberischen Halbinsel, dieses ist angereichert mit kalter Luft in der Höhe. Auf der Wetterkarte für Mittwoch seht ihr das Höhentief bereits sehr gut, dann liegt dessen Kern über dem Osten Spaniens. Sein Gegenspieler ist das Hoch über dem Balkan (das beschert uns ja eine ruhige Wetterwoche). Zwischen Tief und Hoch strömt – symbolisiert mit den blauen Pfeilen – sehr feuchte Mittelmeerluft Richtung Südfrankreich und Spanien:
Die hohen Wassertemperaturen sorgen in Kombination mit der höhenkalten Luft für eine labil geschichtete Atmosphäre und somit für ein großes Unwetterpotential. Noch immer misst das Mittelmeer in der Region rund um die Balearen nämlich 22 bis 24 Grad.
Schauen wir uns die zu erwartenden Regenmengen an: Besonders betroffen sind neben den Balearen die Küste und das Hinterland Kataloniens sowie die südfranzösische Region Okzitanien. Hier kommen in den nächsten Tagen 200 bis 300, örtlich sogar bis zu 400 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Auch die Metropole Barcelona dürfte somit wahre Wassermassen dieser Größenordnung abkriegen. Zur Einordnung: In Barcelona werden im Oktober durchschnittlich „nur“ 90 l/m² gemessen, im ganzen Jahr knapp 600 l/m²!
Doch nicht nur heftige Gewitter samt immensen Regenmengen stehen den beliebten Urlaubsdestinationen bevor. Auch der Wind wird immer wieder stürmisch auffrischen, Böen von 90 bis 110 km/h sind möglich! Dementsprechend aufgewühlt wird sich das Mittelmeer präsentieren, wie unsere letzte Grafik zeigt. So dürften sich am Mittwoch zwischen Mallorca und Südfrankreich Wellen von bis zu 6 Metern Höhe auftürmen!
Heute zeichnet sich nicht nur bei den Wahlen, sondern auch beim Wetter ein spannender Sonntag ab. Mit einer starken bis stürmischen südlichen Höhenströmung mit örtlichen Orkanböen (Böen ≥ 118km/h) wird nämlich sehr milde und im Süden auch feuchte Luft an die Alpen geführt. Diese muss am Alpensüdhang aufsteigen, was teilweise intensive Niederschläge zur Folge hat. Seit Freitag sind im Süden örtlich schon über 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen (siehe untenstehende Liste). Bis Dienstagvormittag dürften nun vor allem im nördlichen Tessin nochmals weit über 100 Liter dazukommen.
Die Nordschweiz ist dagegen im Lee der Alpen gegenüber den feuchten Luftmassen geschützt, wobei heute in den Alpentälern auch noch ein starker bis stürmischer Föhn dazukommt. So scheint abseits des Nebels zumindest teilweise die Sonne. Dazu erreichen die Temperaturen in den föhnigen Alpentälern weit über 20 Grad, bereits am Morgen gab es in Altdorf und Vaduz um 22 Grad. Tagsüber werden dann 23 bis 26 Grad erreicht, wobei es im Rheintal am wärmsten werden dürfte. Hier könnte auch örtlich die Sommermarke von 25 Grad geknackt werden. Auch in der Höhe ist es mild, die Nullgradgrenze befindet sich auf knapp 4000 Metern. Im Flachland erwarten wir je nach Zeitpunkt der Nebelauflösung zwischen etwa 15 und 20 Grad.
Morgen hält die starke bis stürmische südliche Höhenströmung an, im Süden regnet es weiter teils kräftig. Im Norden schläft der Föhn dagegen ein, sodass der Regen insbesondere in der Westschweiz wie auch schon am letzten Freitag auch auf den Norden übergreifen kann. Im Osten dürfte es – wenn überhaupt – dagegen nur wenig Niederschlag geben.
Niederschlagsmenge seit Freitag 00:00 Uhr (Stand Sonntag 07:40):
Bereits am heutigen Samstag ist es föhnig, so richtig in Gang kommt der Südföhn dann aber am Sonntag. Die Wetterlage – dargestellt auf dem ersten Bild – ist typisch für den Herbst: Ein Tief über der Iberischen Halbinsel, hoher Luftdruck über dem Balkan. Daraus resultiert in Österreich eine föhnige Südwestströmung (roter Pfeil).
In den klassischen Föhntälern (Brandnertal, Wipptal, Großraum Innsbruck, Salzburger Tauerntäler) frischt der Wind morgen mit Böen zwischen 60 und 90 km/h auf. Deutlich ruppiger ist der Südwind aber auf den typischen Föhnbergen. Hier am Beispiel Patscherkofel seht ihr, dass morgen Spitzenböen bis zu 135 km/h erwartet werden. Nur am Dienstag legt der Föhn eine Verschnaufpause ein, sonst geht’s auch nächste Woche föhnig weiter.
Erste Warnungen bzgl. des Föhns wurden bereits gesetzt, hier unsere Warnkarte für heute/morgen.
Die aktuellsten Warnungen für euren Ort findet Ihr übrigens auf der Hauptseite
Der Föhn macht sich aber nicht nur mit Sturmböen bemerkbar, er treibt v.a. in den Nordalpen die Temperaturen auf ein sommerliches Niveau. Am wärmsten mit Höchstwerten von 25 oder sogar 26 Grad wird es beispielsweise in
Feldkirch
Bludenz
Innsbruck
Salzburg
Weyer
So spät im Jahr sind Sommertage (also Tage mit einem Höchstwert von 25 Grad oder mehr) absolut außergewöhnlich!
Am Montag kommt dann auch im Süden der Steiermark und im Südburgenland noch ein Sommertag für die Bilanz hinzu. Mehr als 6 Monate liegen somit heuer zwischen dem ersten Sommertag (25 Grad am 20. April in Innsbruck) und dem vermutlich letzten in Österreich.
Hier die Top 10 der Stationen mit den meisten Sommertagen 2019:
Den „Verursacher“ der spätsommerlichen Wärme auch am morgigen Dienstag ist leicht auf der folgenden Bodenwetterkarte auszumachen. Über der Nordsee dreht sich zu Mittag das Tief SÉBASTIEN, Österreich liegt an dessen Vorderseite in einer föhnigen Südwestströmung. Auch SÉBASTIENs Kaltfront kann man schon erkennen, sie beschäftigt uns dann ab Dienstagnachmittag und -abend.
Wie stark der Südföhn wird, können wir Meteorologen anhand der Druckdifferenz zwischen Nordalpen (z.B. Garmisch-Partenkirchen) und Südalpen (z.B. Bozen) abschätzen. Wir sehen auf folgender Grafik den Verlauf dieses Druckunterschiedes.
Am Dienstag (roter Kasten) erreicht die Differenz ihr Minimum, in Bozen herrscht als also ein deutlich höherer Luftdruck als in Garmisch. Als Ausgleichbewegung hierzu weht in den Nordalpen kräftiger bis stürmischer Föhn.
Den kräftigsten Föhn mit Böen von rund 70 bis 80 km/h, vereinzelt auch an die 90 km/h erwarten wir morgen vom Brandnertal über den Tiroler Alpenhauptkamm und Innsbruck bis zu den Salzburger Tauerntälern. Doch auch sonst sind in den Nordalpen von Vorarlberg bis nach Niederösterreich sowie in der Buckligen Welt Böen von 60-70 km/h durchaus möglich. Entsprechende Warnungen wurden bereits ausgegeben, diese findet ihr auf der Hauptseite www.uwz.at
Der Föhn sorgt aber nicht nur für windige, sondern auch für sehr warme Bedingungen. So klettern die Temperaturen insbesondere in den folgenden Regionen auf 23-26 Grad:
Unterinntal
Pinzgau, Pongau, Tennengau, Flachgau
Salzkammergut
Gesäuse
Mostviertel
Eisenwurzen
Im Laufe des Nachmittags und Abends geht der Föhn dann mit kräftig bis stürmisch auffrischendem Westwind und Regenschauern von Westen her zu Ende.
Zu dieser Jahreszeit stellt sich unter beständigem Hochdruckeinfluss immer öfter eine sogenannte Inversionswetterlage ein. Diese zeichnet sich durch eine Umkehr der normalerweise vorherrschenden Abnahme der Temperatur mit der Höhe aus, d.h. „leichte“ Warmluft lagert oberhalb von „schwerer“ Kaltluft. Die Ursache hierfür ist, dass aufgrund der Ausstrahlung die unteren Luftschichten wesentlich schneller abkühlen als die Luftmassen in der Höhe. Bevorzugt in Tal- und Beckenlagen entstehen so bodennahe Kaltluftseen, die durch die immer schwächere Sonne erst spät oder gar nicht mehr ausgeräumt werden können.
Der Blick vom Satelliten heute auf Österreich zeigt die markante Zweiteilung des Landes:
Scharfe Wetterscheide
Bei einer ausgeprägten Inversionswetterlage ist der Übergang von Warm- zu Kaltluft teils sehr scharf. An der Grenze der beiden unterschiedlichen temperierten Luftmassen bilden sich oft Wolken. In den Wetterberichten ist dann von Hochnebel die Rede. Während in den Tälern und Niederungen graues und kaltes Wetter herrscht, sind tagsüber in mittleren und hohen Lagen bei Sonnenschein und ausgesprochen guter Fernsicht ungewöhnlich hohe Temperaturen anzutreffen.
Hier ein aktuelles Beispiel: Auf dem Jauerling über dem Nebel in Niederösterreich (knapp 1000 m hoch) sonnig und fast schon sommerlich mit 23,6 Grad:
Kontrastprogramm dagegen in Wien bei trüben 12 Grad:
Aber auch ohne Wolkenschicht ist es unterhalb der Inversion häufig dunstig, denn durch die fehlende Durchmischung mit der oberen Atmosphäre sammeln sich Feuchte und Schadstoffe langsam an und die Sicht ist getrübt.
Momentan wütet der Taifun noch fernab jeglicher Zivilisation auf dem Pazifik, seine Kennzahlen sind aber durchaus beeindruckend:
Wellenhöhen 15-20 Meter
Mittlere Windgeschwindigkeiten 260 km/h
Spitzenböen 300 km/h
Durchmesser des Auges rund 50 km
Seine weitere Zugbahn führt HAGIBIS nun nordwärts, über dem knapp 30 Grad warmen Meerwasser wird er sich dabei kaum abschwächen. Somit rückt ab Samstag (Ortszeit) die japanische Hauptinsel Honshū in den Fokus des Wirbelsturms.
Auf der folgenden Animation kann man wunderschön das typische Auge des Taifuns erkennen:
Voraussichtlich am Samstagnachmittag (Lokalzeit) trifft der Taifun dann zwischen Nagoya und Tokio als Taifun der Kategorie 3 (von 5) auf Land. Neben Orkanböen von bis zu 180 km/h an der Küste werden vor allem die immensen Regenmengen zu Beeinträchtigungen im öffentlichen Leben führen.
Hier seht ihr die prognostizierten Niederschlagsmengen des europäischen Wettermodells: Verbreitet dürften um die 200 Liter Regen pro Quadratmeter zusammenkommen, in etwas hügeligerem Gelände sind aber auch 300 bis 500 l/m² denkbar!
Formel 1 und Rugby betroffen
An diesem Wochenende findet das F1-Rennen in Suzuka statt, der Taifun dürfte das Rennprogramm gehörig durcheinanderwirbeln. Während die Trainings am Freitag wohl noch wie geplant stattfinden können, fällt das Programm am Samstag dem Taifun zum Opfer.
Der Taifun dürfte am Samstag knapp östlich von Suzuka auf Land treffen und massiven Regen an der Rennstrecke bringen. Bis Sonntag ist der Taifun aber schon nach Nordosten abgezogen und somit werden wohl, wie vor 5 Jahren bei Taifun PHANFONE, Qualifying und Rennen am Sonntag stattfinden.
Auch die Rugby-WM findet als zweites sportliches Großereignis derzeit in Japan statt, sie wird am Samstag ebenso vom Taifun betroffen sein. So wurden bereits die für diesen Tag angesetzten Partien Neuseeland-Italien und England-Frankreich abgesagt und vorab mit 0:0 gewertet.
Quelle Titelbild: Japan Meteorological Agency (JMA)
Momentan befindet sich der Hurrikan (Kategorie 2 von 5) rund 900 km südwestlich der Azoren. Am Mittwoch wird der Wirbelsturm dann knapp an der zu Portugal gehörenden Inselgruppe vorbeiziehen, aber auch hier noch Böen bis Tempo 200 und große Regenmengen mit sich bringen.
Die weitere Zugbahn des Hurrikans ist auch schon recht sicher. Weiter nordostwärts wird er sich über dem kälteren Wasser allmählich in ein außertropisches Tief umwandeln und am Donnerstag bzw. Freitag mit Orkanböen Irland treffen.
Auf der nächsten Karte ist die prognostizierte Wellenhöhe auf dem Atlantik dargestellt. Man sieht: Am morgigen Mittwoch werden westlich der Azoren Wellen von 10-12 m Höhe (=rot) erreicht, auch einzelne Wellen von mehr als 15 m Höhe (=dunkelrot/braun) dürften dabei sein!
Angesichts der hohen Windgeschwindigkeiten und der immensen Wellen machen derzeit alle Schiffe einen großen Bogen um den Hurrikan. Gut zu sehen auf der folgenden Karte:
Dass ein Hurrikan auf die Azoren trifft, kommt gar nicht mal so selten vor. Seit 1851 gab es insgesamt 14 Hurrikane bzw. Tropische Stürme, die über die Inselgruppe hinwegzogen. Der einzige Hurrikan, der Stufe 3 von 5 erreichte, war OPHELIA vor rund zwei Jahren.
Auf der folgenden Karte seht ihr alle Hurrikanzugbahnen auf dem Atlantik (seit 1851) und dem Pazifik (seit 1949). Man erkennt: Rund um die Azoren ist zwar über die Jahrzehnte nicht so viel los wie in der Karibik, ca. alle 10 Jahre verirrt sich ein Hurrikan aber auch hierhin.
Der Abbruch des Eisbergs, der auf den Namen D-28 getauft wurde, fand bereits am 26. September statt. Mit einer Größe von rund 1600 km² ist der Eisberg in etwa vier mal so groß wie die Bundeshauptstadt, 50×30 km misst der Koloss. Bereits vor rund 20 Jahren entdeckten Wissenschaftler einen Riss im Amery Eisschelf (das drittgrößte Eisschelf der Antarktis) und prognostizierten den Abbruch eines großen Eisbergs zwischen 2010 und 2015. Nun mit leichter Verspätung ist es soweit.
Passiert ist das Ganze in diesem Teil der Antarktis, hier die Karte:
Auf folgender Animation sieht man gut den Abbruch vor wenigen Tagen:
Es dauert Jahre, bis ein Eisberg dieser Größe abschmilzt. In näherer Zukunft dürfte der Eisberg D-28 aufgrund vorherrschender Meeresströmungen erst einmal nahe des antarktischen Kontinent treiben. Zum Meeresspiegelanstieg trägt das Abschmelzen übrigens nicht bei, da der Eisberg bereits im Wasser schwimmt (ähnlich wie ein Eiswürfel im Cocktail).
Im Vergleich zu anderen bereits beobachteten Eisbergen in der Antarktis ist D-28 aber verhältnismäßig klein. Der bislang größte dokumentierte Eisberg namens B-15 hatte im Jahr 2000 eine Größe von rund 11.000 km², was in etwa der Größe Oberösterreichs entspricht. Reste dieses riesigen Eisbergs treiben knapp 20 Jahre später noch immer im Südatlantik herum.
Klimawandel?
Mit dem Klimawandel hat das sog. Kalben dieser riesigen Eisberge übrigens kaum etwas zu tun. Dieser natürliche Vorgang ist nötig, damit die Eisplatten das Gleichgewicht auf dem Wasser halten können. Satellitendaten zeigen, dass das Amery-Eisschelf trotz alljährlicher großer Oberflächenschmelze im Sommer im Gleichgewicht mit seiner Umwelt steht.
Mit einer österreichweiten Abweichung von knapp +1 Grad fällt der September gegenüber dem langjährigen Mittel von 1981-2010 etwas zu warm aus. Damit weist das Jahr 2019 bereits sieben überdurchschnittlich warme Monate auf, einzig der Jänner und der Mai zeigten sich kälter als das langjährige Mittel. Die Abweichungen im September sind im ganzen Land ähnlich, positive Abweichungen von etwas mehr als 1 Grad weisen vor allem Wien, Niederösterreich und das Burgenland auf.
Die höchsten Temperaturen wurden gleich am Monatsersten gemessen, Spitzenreiter ist Andau im Seewinkel mit 34,4 Grad. Hier die Höchstwerte des Septembers pro Bundesland:
Keine drei Wochen später gab es dann aber auch schon den ersten Frost der Saison, am Morgen des 20. September zeigte das Thermometer im Lungau -2 Grad, leichten Frost gab es aber beispielsweise auch im Mühl- und Waldviertel sowie im Wienerwald.
Trockenes Mostviertel
Über ganz Österreich gemittelt zeigt sich der September in punkto Niederschlag sehr ausgeglichen, allerdings lohnt hier ein genauerer Blick auf die einzelnen Regionen. Deutlich mehr Regen als im Durchschnitt kam rund um den Alpenhauptkamm sowie in Kärnten zusammen, exemplarisch hierfür geht der Monat in Spittal an der Drau mit 182 Litern pro Quadratmeter statt den üblichen 96 l/m² um rund 90% zu nass zu Ende. Auf der anderen Seite der Extrema liegen die Eisenwurzen und das Mostviertel, in Weyer und Oberndorf fiel nur rund die Hälfte des mittleren Septemberniederschlags. Auch den ersten Schnee in den Tälern gab es im September schon zu bestaunen, nur gut eine Woche nach dem heißen Monatsauftakt schneite es in den Nordalpen bis auf rund 1200 m hinab.
Hier grafisch dargestellt die Abweichungen beim Niederschlag:
Letzte Gewitter – erster Sturm
Die heiße Luft zu Monatsbeginn wurde von teils kräftigen Gewittern vertrieben, insgesamt wurden knapp 39.000 Blitzentladungen registriert. Rund die Hälfte aller Blitze gab es in Niederösterreich und in der Steiermark, nur wenige Gewitter bildeten sich im Westen des Landes. Der September als Übergangsmonat zwischen sommerlichen Gewittern und ersten Herbststürmen wurde seinem Ruf auch in diesem Jahr voll und ganz gerecht. Sturmtief MORTIMER sorgte am Monatsletzten in Ober- und Niederösterreich sowie in Wien für Böen von rund 90 km/h, Orkanböen wurden auf den Bergen gemessen.
Bereits auf der Bodenwetterkarte für morgen Samstag taucht der Sturm auf, das Tief wurde auf den Namen MORTIMER getauft. Zu Mittag liegt es noch westlich von Irland, spielt also für uns keine große Rolle.
Das ändert sich dann aber am Sonntag, wenn MORTIMER sich über die Nordsee Richtung Dänemark bewegt.
Am Sonntag lebt der Südwestwind im Vorfeld des Tiefs bereits kräftig auf, besonders in etwas höheren Lagen der Mittelgebirge muss man am Nachmittag und Abend bereits mit Böen zwischen 60 und 70 km/h rechnen. Böen bis zu 80 km/h sind dann schon in der Eifel und im Hunsrück möglich.
In der Nacht auf Montag gewinnt der Südwest- bis Westwind, später eher Nordwestwind generell etwa südlich der Linie Oldenburg-Berlin an Stärke. Böen zwischen 60 und 80 km/h treten dann recht verbreitet auf, lokal sind auch 90 km/h möglich. Aus derzeitiger Sicht zieht das Hauptsturmfeld mit Böen zwischen 80 und 100 km/h in der Nacht vom Münsterland über das Sauerland/Ostwestfalen und den Süden Niedersachsens hinüber bis nach Sachsen. Im Osten Deutschlands sind die stärksten Böen Montagfrüh und -vormittag zu erwarten, sonst beruhigt sich das Wetter am Montag von Westen her schon wieder.
Hier eine Abschätzung der Spitzenböen laut dem Europäischen Wettermodell (gültig Sonntag 14:00 Uhr bis Montag 14:00 Uhr):
Gefahren: Da die meisten Bäume noch belaubt sind und daher größeren Windwiderstand bieten, ist die Gefahr von Windwurf auch bei den erwähnten Böen von 70-90, lokal 100 km/h hoch. Zumindest örtlich sind also Behinderungen durch abgeknickte Äste zu erwarten.
Gleich das Wichtigste vorneweg: Wir in Österreich werden von LORENZO wenig bis gar nichts mitbekommen. Aber der Reihe nach…
Aktuell dreht sich der Hurrikan noch auf dem offenen Atlantik, mehr als 2500 km von der zu Portugal gehörenden Inselgruppe der Azoren entfernt. Mit Böen um die 230 km/h hat er mittlerweile Kategorie 4 auf der fünfteiligen Skala erreicht, auf dem folgenden Satellitenfilm kann man sehr gut das typische Auge des Wirbelsturms erkennen.
Hurricane #Lorenzo is located close to midway between the Caribbean and the coast of Africa. It is the strongest hurricane on record to be located this far east in the North Atlantic Ocean. pic.twitter.com/IsMYWSGiua
In den kommenden Tagen zieht der Hurrikan nach Norden, später nach Nordosten. Es wird erwartet, dass er sich am Wochenende sogar kurzzeitig zu einem Hurrikan der höchsten Stufe 5 entwickeln kann. Kein Wunder, blickt man auf die aktuellen Temperaturen der Meeresoberfläche vor Ort (Es gilt: Je wärmer das Wasser, desto mehr kann sich ein Hurrikan intensivieren): Der blaue Punkt zeigt, wo sich der Hurrikan aktuell befindet. Dort hat das Wasser 26-28 Grad, kurz vor den Azoren noch immer 24-26 Grad. Erst nördlich der Inselgruppe kühlt das Wasser spürbar ab.
Auf dem folgenden Loop könnt ihr nachvollziehen, wie der Hurrikan in den kommenden Tagen laut dem Europäischen Wettermodell ziehen soll. In der linken Bildhälfte taucht er auf, zieht über die Azoren hinweg und steuert dann auf die Britischen Inseln zu:
Bemerkenswert ist der Hurrikan LORENZO, da er einer der stärksten Hurrikane seit Messbeginn in diesem Teil des Atlantiks ist. Einzig Gabrielle 1989 war ähnlich stark. Östlich des 45. Längengrades gab es bislang überhaupt noch keinen vergleichbar starken Wirbelsturm! Auf der letzten Karte seht ihr die Positionen aller Hurrikane, die Böen von mehr als 230 km/h aufwiesen. Man erkennt: so weit östlich wie Lorenzo hat es solche starken Böen noch nie gegeben…
Wie es nach der Passage der Azoren am Mittwoch mit LORENZO weitergeht, ist noch sehr unsicher. Wahrscheinlich wandelt er sich aber in einen Tropischen Sturm und später in ein Extra-Tropisches Tief um und erreicht am Wochenende die Britischen Inseln…
Wir halten euch auf jeden Fall hier auf uwz.at auf dem Laufenden!
Gebirgskette und Druckdifferenz sind Voraussetzung
Im Allgemeinen ist Föhn ein Fallwind. Wenn sich Gebirgsketten der Luftströmung in den Weg stellen, wird die Luft zunächst auf der windzugewandten Seite (Luv) zum Aufsteigen gezwungen, um dann auf der windabgewandten Seite des Gebirges (Lee) wieder talwärts zu strömen, was sich als Fallwind bemerkbar macht. In Europa sind es die über weite Strecken West-Ost verlaufenden Alpen, die namensgebend für dieses Phänomen sind, das sich somit je nach Anströmung als Süd- oder Nordföhn äußert.
Erscheinungsbilder
Die bekannteste Form des Föhns ist wohl der Südföhn, wenn Luft von Italien über die Alpen strömt. Typisch dafür ist die Annäherung eines kräftigen Tiefs über Westeuropa. An dessen Vorderseite baut sich über dem Alpenraum eine straffe Südströmung auf. Der Luftdruckunterschied zwischen Alpensüd- und Alpennordseite setzt die Föhnströmung in Gang.
Auch am morgigen Sonntag wird der erstmals nach dem Sommer in den Nordalpen zum Thema, gut zu sehen an der Wetterlage für morgen: die roten Pfeile stellen den Südföhn dar, die weißen Linien sind Linien gleichen Luftdrucks (Isobaren). Über den Alpen sind die Isobaren dicht gedrängt -> Föhn schafft hier den Ausgleich zwischen hohem Luftdruck über Italien und tiefem Luftdruck über Bayern.
Speziell im Winter steigt die Wahrscheinlichkeit für Kaltluftseen in den tieferen Tallagen. Dann kommt es bei schwach ausgeprägten Luftdruckunterschieden vor, dass sich der Föhn nicht mehr gegen die kalte Talluft durchsetzen kann und sich auf die Hochtäler am Hauptkamm beschränkt.
Gut zu sehen ist dieses winterliche Minimum auch im folgenden Bild, es zeigt die Häufigkeit für Südföhn in Innsbruck im Laufe eines Jahres: Die „föhnigste“ Jahreszeit ist demnach der Frühling, ein zweites Maximum gibt es im Oktober.
Die Sommerferien sind zu Ende, in einer Woche beginnt auch astronomisch der Herbst. Nichtsdestotrotz laden die heimischen Badeseen noch einmal zum Schwimmen ein – vielleicht ja das letzte Mal in diesem Jahr.
Nachfolgend die aktuellen Wassertemperaturen ausgewählter Seen:
Heute am Freitag überquert noch eine Kaltfront das Land von Nord nach Süd, gut zu sehen am Satellitenbild von heute Vormittag. Die Front gehört übrigens zum Ex-Hurrikan GABRIELLE:
Am Samstag spielt die Front keine Rolle mehr, dann liegen wir im Bereich einer ausgedehnten Hochdruckzone. Das Resultat sind pünktlich zum Wochenende zwei ruhige Septembertage mit verbreitet viel Sonnenschein – außerdem ist es besonders im Süden für die Jahreszeit sehr warm.
Gut zu erkennen ist das lang gestreckte Hoch auf der Bodenwetterkarte für den morgigen Samstag. Es reicht von den Azoren bis nach Polen und sorgt auch bei uns für perfektes Ausflugswetter!
Nachdem also die heutige Kaltfront überstanden ist, wartet der Samstag schon mit Höchstwerten meist zwischen 20 und 25 Grad auf. Etwas wärmer mit 26 oder sogar 27 Grad wird es von Trier bis Konstanz und südwestlich davon. Eine Spur kühler präsentieren sich einzig die Küsten.
Höchstwerte am Samstag:
Das Highlight der Woche ist dann aber der Sonntag. Selbst an Nord- und Ostsee werden es rund 20 Grad, im großen Rest steigen die Temperaturen dagegen auf 22 bis 27 Grad. Bestes Ausflugs-, Grill- und Badewetter also. Noch etwas wärmer wird es im Südwesten, so liegen die Höchstwerte beispielsweise in Freiburg, Mannheim oder Koblenz zwischen 28 und 30 Grad!
Höchstwerte am Sonntag:
Für Rekorde reicht es definitv nicht, denn vor allem in der ersten Septemberhälfte sind immer wieder mal Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad möglich. Die meisten Septemberrekorde im Flachland gab es denn auch zwischen einem 1. und 15. September.
Was tatsächlich auch jetzt im ersten Herbstmonat noch möglich wäre, zeigt diese Übersicht mit den Top 10 der Rekordtemperaturen für den Monat September (aufgelistet sind nur Stationen, die heute noch messen):
Jena mit 36,5 Grad (03.09.1911)
Trier-Zewen mit 35,2 Grad (05.09.1925)
Magdeburg mit 35,0 Grad (04.09.1895)
Potsdam mit 34,9 Grad (04.09.1895)
Quedlinburg mit 34,9 Grad (19.09.1947)
Köln-Stammheim mit 34,9 Grad (19.09.1947)
Würzburg mit 34,8 Grad (19.09.1947)
Bad Mergentheim-Neunkirchen mit 34,8 Grad (13.09.1947)
Momentan liegen wir im Bereich einer ausgedehnten Hochdruckzone, das Resultat ist eine Reihe ruhiger Septembertage mit viel Sonnenschein – ausserdem ist es für die Jahreszeit sehr warm.
Gut zu erkennen ist das lang gestreckte Hoch auf der Bodenwetterkarte für den morgigen Samstag. Es reicht von den Azoren bis nach Polen und sorgt auch bei uns für perfektes Ausflugswetter!
Schon heute ist mit Höchsttemperaturen um 25 Grad wohl noch einmal verbreitet ein lupenreiner Sommertag zu verzeichnen. Am Sonntag und Montag wird es mit 26 bis 28 Grad sogar noch etwas wärmer, bei leichtem Südwestwind kratzen manche Stationen wie Genf, Delsberg oder Basel mitunter sogar an der 30-Grad-Marke. Auch in den Bergen ist es extrem mild, die Nullgradgrenze liegt zwischen 4200 und 4600Metern.
Für Rekorde reicht es wohl trotzdem nicht, denn vor allem in der ersten Septemberhälfte sind immer wieder mal Temperaturen zwischen 25 und knapp 30 Grad möglich. Die meisten Septemberrekorde im Flachland gab es denn auch zwischen einem 1. und 15. September. In den Alpen kann es speziell in den Föhntälern auch noch etwas später im Jahr warm bis heiss werden. Was tatsächlich möglich wäre, zeigt diese grobe Übersicht mit Rekordtemperaturen für den Monat September:
Im Herbst nimmt der Tiefdruckeinfluss und auch die Unwettergefahr im Mittelmeerraum tendenziell zu. In Zusammenspiel mit den noch hohen Wassertemperaturen führt dies besonders in den Küstenregionen zur regenreichsten Zeit des Jahres.
Vor allem unter dem Einfluss von Höhentiefs kommt es häufig zu heftigen Gewittern: Die verstärkte vertikale Temperaturabnahme sorgt nämlich für eine labile Schichtung der Atmosphäre. Auch aktuell ist ein Höhentief für die großen Regenmengen verantwortlich.
Das Mittelmeer ist derzeit noch immer sehr warm, zwischen den Balearen und dem spanischen Festland werden Wassertemperaturen von 24 bis 26 Grad gemessen.
Aktuell liegt das Höhentief über Marokko, in einem weiten Bogen lenkt es höhenkalte und sehr feuchte Luft über das Mittelmeer gegen das bergige Festland der Iberischen Halbinsel.
Gut zu sehen ist das sich drehende Tief auch auf dem folgenden Satellitenfilm:
Besonders von den Unwettern ist heute die Region um Valencia betroffen, am Freitag sind dann weiter südlich in den Regionen Murcia und Ostandalusien heftige Regenfälle zu erwarten!
Bezüglich der Auswirkungen der Unwetter sprechen Bilder bzw. Videos mehr als 1000 Worte, nachfolgend einige Impressionen von heute aus Spanien:
Am Freitag halten sich vom Feuerkogel und Schöckl ostwärts zunächst ein paar dichtere Wolken, im großen Rest der Ostalpen scheint dagegen von Beginn an die Sonne. Im laufe des Tages muss man generell nördlich der Alpen mit durchziehenden Wolkenfeldern rechnen, der sonnige Eindruck bleibt aber auch hier bestehen. Ungetrübten Sonnenschein gibt es speziell in den Bergen von Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Kärnten. Der Nordwestwind weht mäßig bis lebhaft, die Temperaturen klettern auf den höchsten Gipfeln in 3.000 m auf 5 bis 9 Grad, in 2.000 m Höhe werden 13 bis 17 Grad gemessen. Die höchsten Temperaturen kann man dabei in Südtirol genießen.
Samstag, 14. September 2019
Der Samstag bringt vom Bregenzerwald über den Hochkönig und den Dachstein bis zur Saualpe sowie generell südwestlich davon von früh bis spät überwiegend sonniges Wetter. Vor allem in den Bergen Nieder- und Oberösterreichs sowie in der östlichen Obersteiermark halten sich dagegen längere Zeit dichte Wolken, auch etwas Regen ist hier am Vormittag möglich. Im Laufe des Nachmittags setzt sich aber auch in den anfangs trüben Regionen zumindest noch zeitweise die Sonne in Szene. Bei mäßigem bis lebhaftem West- bis Nordwestwind erwärmt sich die Luft in 3.000 m Höhe auf 7 bis 10 Grad, in 2.000 m werden von Ost nach West 7 bis 17 Grad gemessen.
Sonntag, 15. September 2019
Am Sonntag hält sich in der Früh in manchen Tälern Nebel, von den Karnischen Alpen bis zum Semmering können hochnebelartige Wolken zunächst für trübe Bedingungen sorgen. Gegen die kräftige Septembersonne haben diese aber keine Chance, noch am Vormittag wird es in den gesamten Ostalpen sonnig. Am Nachmittag zeigen sich dann nur noch wenige, harmlose Quellwolken am Himmel. Im Hochgebirge ist der Westwind lebhaft unterwegs, stört aber nicht weiter. Dazu wird es angenehm warm bzw. mild, in 3.000 m Höhe steigen die Temperaturen auf rund 10 Grad, zwischen 18 und 20 Grad liegen die Höchstwerte auf 2.000 m.
Bergwetter-Tipp:
Mitte September beginnt in den Ostalpen traditionell die Zeit der Almabtriebe. Noch bis Anfang Oktober kehren alleine von den gut 8.000 Almen in Österreich mehr als 300.000 Rinder und 100.000 Schafe wieder in ihre Heimatställe zurück – ein farbenfrohes Spektakel, das Einheimische und Urlauber gemeinsam feiern. Zum Dank für eine hoffentlich unfallfreie Bergsaison wird das Vieh mit Blumen geschmückt, Glocken kündigen ihre Heimkehr in den Dörfern an. Zumindest am kommenden Wochenende steht den Abtrieben wettertechnisch nichts im Wege.
Zwischen 25 und 30 Grad hat es jetzt am Vormittag schon im Osten Deutschlands, hier lagert noch immer die schwül-warme und somit gewitteranfällige Luft. Die Sonne kocht die Luft in den nächsten Stunden weiter auf, ab etwa Mittag entstehen dann von Kiel und Erfurt ostwärts zum Teil kräftige Schauer und Gewitter. Dementsprechend sieht auch unsere Vorwarnkarte schon aus, auch im Oberpfälzer und Bayerwald sind am Nachmittag Gewitter möglich!
Die Hauptgefahr bei den Gewittern geht (ähnlich wie am Wochenende in der Südwesthälfte des Landes bereits) von heftigem Regen aus. Die Schauer- und Gewitterzellen verlagern sich nämlich nur sehr langsam, lokal können also wieder große Regenmengen zwischen 40 und 60 l/m² vom Himmel prasseln.
Am Sonntag war von diesen nahezu stationären Zellen der Süden und Südwesten betroffen, gut zu sehen an der folgenden Karte. Sie zeigt die 24-stündigen Regenmengen bis heute 06:00 Uhr.
Besonders intensiv fiel der Regen aufgrund eines Tiefs südlich der Alpen am Oberbayerischen Alpenrand aus, hier kamen verbreitet 50 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Lokal gab es aber noch deutlich größere Regenmengen, hier die nassesten Stationen (allesamt mehr als 100 l/m²):
Kreuth 141 l/m²
Obere Firstalm 136 l/m²
Jachenau 126 l/m²
Reit im Winkl 109 l/m²
Doch auch sonst sorgten die kräftigen Schauer und Gewitter, die sich nur langsam vom Fleck bewegten, für große Regenmengen. So kamen in Metzingen auf der Schwäbischen Alb rund 64 Liter pro Quadratmeter zusammen, im fränkischen Bad Kissingen waren es 54 l/m².
Seit dem gestrigen Sonntag lenkt ein Tief südlich von Österreich sehr feuchte Mittelmeerluft in den Alpenraum, an der Alpennordseite von Vorarlberg bis Oberösterreich wurde diese förmlich ausgequetscht. Die Folge sind sehr große Regenmengen, die bis dato zusammengekommen sind. Verbreitet wurden 40 bis 70 l/m² Regen gemessen, lokal sind aber auch Regenmengen von deutlich mehr als 100 l/m² registriert worden. In Rußbach im Tennengau sind beispielsweise 112 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen worden, als Konsequenz wurde dort Zivilschutzalarm ausgelöst.
Hier grafisch dargestellt die Regenmengen von Samstag bis Montagfrüh mit den jeweiligen Spitzenreitern der Bundesländer:
Dazu reagieren viele Bäche und Flüsse auf die großen Regenmengen: In Mittersill ist der Pegel der Salzach von 200 auf 500 cm angestiegen, was Alarmstufe 2 bedeutet. Einen deutlichen Anstieg verzeichnete auch die Tiroler Ache.
Nachfolgend der Pegelverlauf der Salzach bei Mittersill der vergangenen Woche:
Regenmengen von mehr als 100 l/m² in den vergangenen 24 Stunden:
Ebnit* (V) 166 l/m²
Niederndorferberg* (T) 120 l/m²
Bödele* (V) 115 l/m²
Hintersee/Almbach* & Großgmain* (S) 113 l/m²
Rußbach am Paß Gschütt* (S) 112 l/m²
Kobenzl* (S) 111 l/m²
Salzburg Flughafen (S) 104 l/m²
Klessheim* (S) 102 l/m²
Hallein (S)* 100 l/m²
*Station des Hydrografischen Dienstes
Am Sonntag kräftige Gewitter im Nordosten
Bereits gestern Abend sind teils kräftige Gewitter im Nordosten Österreichs niedergegangen. In der Bundeshauptstadt wurden dabei 179 Blitze registriert, in Niederösterreich gab es sogar 6788 Entladungen. In Langenlebarn fielen 30 l/m², schon untertags wurden in Unterkärnten und der Südsteiermark Regenmengen von bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter registriert.
Hier eine Übersicht der Blitzentladungen am Sonntag – zeitlich aufgeschlüsselt:
Heute Wetterberuhigung
Mit der Verlagerung des Tiefs Richtung Rumänien stabilisiert sich am Montag die Wetterlage allmählich, der kräftige Regen zwischen Kaiserwinkl und Eisenwurzen klingt im Tagesverlauf ab. In den kommenden Tagen erwartet uns dann sommerlich warmes, aber nicht ganz beständiges Wetter. Am Dienstag und am Mittwoch werden dabei lokal bis zu 32 Grad erreicht, zum Wochenende hin kühlt es dann wieder ab. Gewitter bleiben dabei unser treuer Begleiter, vor allem im Berg- und Hügelland. Eine neuerliche Hitzewelle kündigt sich aus heutiger Sicht bis auf Weiteres nicht an.
Die Gewitter vom gestrigen Samstag beleuchten wir weiter unten in diesem Beitrag näher, auch heute gibt es recht verbreitet kräftige Regenschauer und Gewitter. Ganz so heftig wie gestern sollte es aber nicht mehr werden.
Nasse Nordalpen
Dafür stehen der Alpennordseite große Regenmengen bevor, verantwortlich ist ein Tief über Norditalien, das seit gestern feuchte Luft heranlenkt. Diese wird zwischen Vorarlberg und Oberösterreich durch eine zunehmend nördliche Höhenströmung regelrecht ausgequetscht.
Hier sehen wir die 24-stündigen Regenmengen bis Montagvormittag, wie sie das Modell des Deutschen Wetterdienstes berechnet. Natürlich gibt es noch ein paar Unsicherheiten, Schwerpunkte dürften aber der Bregenzerwald sowie der Streifen vom Kaiserwinkl bis zum Ausseerland sein. Hier kommen 40-80, lokal auch um oder über 100 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen!
Schwere Gewitter am Samstag
Insgesamt 85.657 Blitzentladungen haben wir gestern in Österreich gemessen, gut die Hälfte davon entfiel (mal wieder) auf die Steiermark. Hier die Rangliste der Bundesländer:
Dazu gab es zum Teil große Regenmengen, an der Spitze der offiziellen Wetterstationen liegt Kalwang mit rund 55 l/m². Sogar 79 l/m² waren es am nahe gelegenen Präbichl, die Station Zwieselgraben (Semmering-Gebiet) des Hydrografischen Dienstes Steiermark hat mit mehr als 100 Litern pro Quadratmeter aber den höchsten Wert aufzuweisen.
Neben kräftigem Regen und einzelnen stürmischen Böen war aber v.a. der große Hagel in Teilen der Steiermark markant. Wir haben abschließend noch ein paar Bilder davon sowie der Schäden aus der Region:
Quelle Titelbild: Quelle: privat / Daniel Eßletzbichler
Der trockene und außergewöhnlich warme bis heiße Sommer in der Arktis befeuert riesige Wald- und Torfbrände im hohen Norden der Erde. Nachfolgend haben wir für euch zwei Satellitenbilder herausgesucht, auf denen man das Ausmaß der Brände zumindest erahnen kann.
Russland
Alaska
Alleine im Juni und Juli sind bei den extremen Waldbränden in der Arktis bisher schon über 100 Megatonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt. Zum Vergleich: Das ist weit mehr Kohlendioxid als ganz Österreich in einem Jahr ausstößt!
Einer der Hotspots ist neben Sibirien der US-Bundesstaat Alaska. Hier stellt sich ein paradoxer Zustand ein: Auf unserem letzten Bild sind nämlich alle aktuellen größeren Waldbrände (=grüne Dreiecke) der USA dargestellt. Dabei gibt es alleine in Alaska momentan 24 große Brände, in allen anderen Staaten dagegen zusammen nur 19 Brände.
Die Brände setzen große Mengen Rauch in die Atmosphäre frei, auf dem folgenden Bild sieht man, wie ein kräftiges Tief diesen Rauch mit in die Zirkulation aufnimmt. Zur Verdeutlichung: Der Durchmesser dieses Satellitenbildes ist 3.500 km, vergleichbar mit einer Distanz von Wien bis nach Kuwait!
Schon am gestrigen Montag war es vor allem in der Südhälfte heiß, Spitzenreiter war Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz mit 32,6 Grad. Auf der folgenden Karte seht ihr, wo es gestern einen Sommertag (gelb, Höchstwert 25 Grad oder mehr) oder schon einen Tropentag (rot, Höchstwert über 30 Grad) gab.
Doch das war nur der Auftakt! Am heutigen Dienstag sind entlang des Rheins und westlich davon bereits 35 oder 36 Grad zu erwarten. Am Mittwoch sind in den gleichen Regionen 38, vereinzelt auch 39 Grad möglich!
Höhepunkt Donnerstag
Und dann kommt der Donnerstag, der möglicherweise einen Eintrag in die klimatologischen Geschichtsbücher findet. Auf der folgenden Karte seht ihr die Abweichung der Temperatur in rund 1600 m Höhe in der Nacht von Donnerstag zum Freitag. Wir sehen extreme Abweichungen von 13 bis 16 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel, der Norden Frankreichs, die Benelux-Länder und der Westen Deutschlands sind der Hotspot Europas.
Am späten Nachmittag nähern wir uns dann langsam der 40-Grad-Marke. Vereinzelt und für kurze Zeit könnte diese beispielsweise im Münsterland, am Niederrhein oder auch entlang der Mosel geknackt werden. Und dann bewegen wir uns im Bereich des Allzeitrekords für die Bundesrepublik!
Kitzingen auf Platz 1
Bis dato gehören 40 Grad in Deutschland noch zur absoluten Ausnahme. Den Hitzerekord hält Kitzingen in Unterfranken mit 40,3 Grad, aufgestellt gleich zweimal: Am 05.07. und am 07.08.2015.
Hier mal eine Übersicht aller Wetterstationen, die bislang die 40 Grad knacken konnten:
40,3 Grad in Kitzingen (2015)
40,2 Grad in Karlsruhe, Bad Mergentheim und Freiburg (2003/2015)
40,1 Grad in Weilerswist-Lommersum (2003)
40,0 Grad in Perl-Besch und Kösching (2003/1983)
Es bleibt also spannend, wir bleiben für euch am Ball!
Bis zu 35 Grad werden heute bereits erreicht, am Donnerstag gipfelt die Hitzewelle sogar in 37 Grad! Was liegt also näher, als die Ferienzeit am Wasser zu verbringen? Neben Hitze gibt es in den kommenden Tagen auch jede Menge Sonne und nur einzelne Gewitter im Bergland.
Erfrischung liefern die Seen zum Teil nicht mehr, sind einige doch deutlich zu warm. Zumindest kühlt es, wenn man das Wasser verlässt und leichter Wind die Verdunstung ankurbelt. Nachfolgend die aktuellen Wassertemperaturen ausgewählter Seen:
Die UV-Strahlung ist eine für den Menschen unsichtbare, elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge, welche kürzer ist als diejenige des für den Menschen sichtbaren Lichts. Diese Strahlung trifft als kurzwelliger Anteil der Sonnenstrahlung auf die Ozonschicht der Erde auf und wird nur teilweise von dieser absorbiert. Während der UV-A Anteil (Wellenlänge 380 bis 315 Nanometer) zu großen Teilen von der Ozonschicht nicht absorbiert wird und somit bis zur Erdoberfläche durchkommt, nehmen die Ozonmoleküle zu 90 % den UV-B Anteil (Wellenlänge 315 bis 280 Nanometer) und gar zu 100 % den UV-C Anteil (Wellenlänge 280 bis 200 Nanometer) auf. Schematisch dargestellt auf folgender Grafik:
Gefahren
Bereits als kleines Kind lernt so gut wie jeder, dass zu viel Sonnenstrahlung schädlich für die Haut sein kann. Dabei sorgt insbesondere die zuvor erwähnte UV-A Strahlung bei einer zu hohen Dosis für lichtbedingte Hautausschläge und Sonnenallergien. Im fortgeschrittenen Alter führt dies vermehrt zu Hautalterung und Faltenbildung, zudem hinterlässt die Strahlung Schäden im Erbgut und erhöht die Hautkrebsgefahr teils deutlich. Für den Sonnenbrand ist allerdings die UV-B Strahlung verantwortlich, das heißt selbst wenn jemand keinen Sonnenbrand erlitten hat, sind andere Schäden, insbesondere Spätschäden, in der Haut nicht ausgeschlossen.
Gemessen wird die UV-Belastung mit dem sog. UV-Index. Bei der aktuellen Hitzewelle sind in Deutschland und der Schweiz schon recht hohe Belastungen zu erwarten, hier der UV-Index am morgigen Mittwoch:
Schutz
Den besten Schutz erhält man natürlich durch die Bedeckung der Haut durch Textilien bzw. das Tragen einer Kopfbedeckung. Zudem sollte besonders die Mittagssonne gemieden werden bzw. man sich soviel wie möglich im Schatten von Sonnenschirmen oder natürlichen Schattengebern aufhalten. Eine ergänzende, aber durchaus notwendige Maßnahme, stellt das Sonnenschutzmittel dar. Je höher der Lichtschutzfaktor, umso länger kann man sich, abhängig vom jeweiligen Hauttyp, in der Sonne aufhalten. Nachcremen bzw. nach einer gewissen Dauer die Sonne meiden ist jedoch unumgänglich.
Schauen wir zunächst kurz auf die morgige Wetterlage: Tief THEO liegt über der Nordsee nahe Schottland. Deutschland befindet sich an dessen Vorderseite, der rote Pfeil signalisiert, dass heiße Luft aus dem Südwesten zu uns strömt. Von Westen her kommt aber schon die Kaltfront (mit den schwarzen Zacken) näher. Im Vorfeld der Front steigt somit die Gewittergefahr deutlich an!
Nachfolgend könnt ihr grob sehen, wo wir morgen mit den heftigsten Gewittern rechnen. Los geht es ab etwa Mittag im äußersten Westen, im Laufe des Nachmittags breiten sich die heftigen Gewitter ostwärts aus. Abends wird es dann auch in den neuen Bundesländern spannend. Im roten und violetten Bereich ist die Luftschichtung nicht nur sehr labil, auch die sog. Scherung ist gut ausgeprägt. Rechnet hier mit der ganzen Palette an Begleiterscheinungen von Gewittern:
kräftiger Regen
Hagel
schwere Sturmböen
selbst Tornados nicht ausgeschlossen!
Nach den Gewittern kommt Hitze
In den Folgetagen wird es von Tag zu Tag heißer. Nachfolgend haben wir für euch die erwarteten Höchsttemperaturen in Deutschland zum voraussichtlichen Höhepunkt der Hitzewelle (Mittwoch+Donnerstag). Natürlich kann sich da in den kommenden Tagen noch ein wenig ändern, was Timing und genaue Werte angeht. Aber dass die Hitze kommt, ist sicher!
Am Mittwoch werden mit Ausnahme der Mittelgebirgs-Hochlagen und dem Küstenumfeld von Nord- und Ostsee schon 30 Grad erreicht. Hitzepole dürfte dabei der Westen und Südwesten sein, vom Münsterland hinab bis zum Bodensee und westlich davon sind bereits 33 bis 37 Grad zu erwarten.
Am Donnerstag steigert sich die Hitze aus heutiger Sicht noch etwas. Lässt man die Küsten von Nord- und Ostee außen vor klettern die Temperaturen fast überall über die 30-Grad-Marke. Sengende Hitze mit 34 bis 39 Grad gibt es wieder von NRW bis nach Baden-Württemberg.
Zusätzlich zur Hitze tagsüber stehen vor allem den Ballungsräumen auch nachts sehr hohe Temperaturen bevor. Sinkt die Temperatur nicht unter 20 Grad, spricht man von einer Tropennacht. Und genau solche Nächte kündigen sich kommende Woche an, im Rhein-Main- sowie im Ruhrgebiet könnten sich sogar Tiefstwerte von rund 25 Grad einstellen!
Die Hitzewelle dürfte aus heutiger Sicht erst Richtung nächstes Wochenende von Westen her beendet werden.
Könnt ihr eure Arbeitszeiten selbst und flexibel einteilen? Dann versucht doch mal an heißen Sommertagen früher ins Büro zu gehen. In den Morgenstunden herrschen meist noch kühlere Temperaturen, die sich für konzentriertes Arbeiten sehr gut eignen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ihr früher Feierabend machen könnt und euch bereits am späten Nachmittag im Badesee oder Schwimmbad abkühlen könnt.
2. Richtiges Lüften
Um zu vermeiden, dass die Luft im Büro tagsüber die gleichen Temperaturen erreicht wie die immer heißer werdende Außenluft gibt es einen einfachen Trick: Lüftet das Büro schon über Nacht oder in den frühen Morgenstunden, wenn es noch kühler ist. Sobald die Luft draußen wärmer wird oder die Sonnenstrahlen durch euer Fenster scheinen, solltet ihr alle Fenster bzw. Türen schließen, da es sonst auch im Büro immer wärmer wird. Außerdem verhindern geschlossene Jalousien und Rollläden, dass es sich im Raum weiter aufheizt.
3. Feuchte Abkühlung
Frisches Wasser kann nicht nur von innen, sondern auch äußerlich abkühlen. Für eine schnelle Hitze-Entlastung sorgt beispielsweise kaltes Wasser, das ihr über eure Handgelenke fließen lasst. Was auch Wunder bewirken kann, ist ein feuchter Waschlappen auf den Unterarmen. So werden nämlich die Hauptschlagadern und somit indirekt der gesamte Körper gekühlt.
4. Versteckte Wärmequellen
Nicht nur von außen dringt heiße Luft ins Büro, auch im Raum selbst gibt es versteckte Wärmequellen, die für ein Aufheizen der Raumluft sorgen. Viele elektronische Geräte strahlen Wärme aus, wenn sie eingeschaltet sind. Unser Tipp daher: Geräte, die gerade nicht benötigt werden, ausschalten!
5. Luftige Kleidung
Auch lockere Sommerkleidung kann einiges bewirken. Jackett und Krawatte beispielsweise verhindern die Luftzirkulation am Körper. Leichte, luftige Sommerkleidung aus Naturfasern dagegen verringert den Wärmestau, und verhindert damit auch starkes Schwitzen. Achtet außerdem darauf zu hellen Farben und hochwertigen Stoffen zu greifen, welche die Feuchtigkeit aufnehmen und nach außen abgeben.
Zunächst mal eine Übersicht, wo befinden wir uns eigentlich? Ausgebrochen ist der Brand etwa 20 km östlich der Stadt Sisimiut (= rote Markierung), mit 5.500 Einwohnern der zweitgrößten Stadt der zu Dänemark gehörenden Insel. Der Polarkreis liegt übrigens 50 km südlich des Feuers…
Bereits 2017 gab es in Grönland einen großen Brand, auf dem folgenden Satellitenbild sieht man neben dem aktuellen Brand unten links auch die verbrannte Fläche im oberen Bildausschnitt.
About 115 km distance between the July 2017 and 2019 wildfires🔥 in #Greenland🇬🇱. In this July 11th, 2019 image, you can see the fading burn scar of the 2017 fire and the smaller 2019 burn scar. The 2019 fire started about 20 km from Sisimiut. Full-size: https://t.co/wWybVpgKE9pic.twitter.com/z5QBFZxaYL
Nachfolgend noch ein hochaufgelöstes und herangezoomtes Satellitenbild des Feuers, der Durchmesser dürfte ca. 1 km betragen. Besonders macht dieses Feuer (und auch jenes von 2017) der Umstand, dass es zuvor praktisch noch nie Busch- und Flurbrände auf Grönland gab.
Doch nicht nur auf Grönland brennt es, auch in anderen Teilen der Arktis wüten Wald- und Buschfeuer. Besonders stark betroffen ist der US-Bundesstaat Alaska. Hier haben die Feuer in diesem Jahr bereits mehr als 5.000 km² Land vernichtet, der dritthöchste Wert seit Beobachtungsbeginn vor knapp 30 Jahren. Zum Vergleich: dies entspricht der doppelten Größe Vorarlbergs!
Hauptverantwortlich für die Brände in Alaska dürften neben dem extrem warmen und trockenen Sommer (siehe hier) auch zahlreiche Gewitter sein, die diese Woche über den Bundesstaat hinweggezogen sind. Siehe hierzu die Blitzentladungen auf dem nächsten Bild. Für die Arktis sind Gewitter selbst im Hochsommer alles andere als gewöhnlich.
Somit stellt sich ein paradoxer Zustand ein: Auf unserem letzten Bild sind nämlich alle aktuellen größeren Waldbrände der USA dargestellt. Dabei gibt es alleine in Alaska momentan rund doppelt so viele Brände wie in allen anderen Staaten zusammen!
Die neue Woche hat spannendes zu bieten. Dienstagabend bzw. in der Nacht auf Mittwoch lässt sich nämlich in u.a. in Österreich, Deutschland sowie in der Schweiz eine partielle Mondfinsternis beobachten. Bei einer solchen Mondfinsternis tritt der Mond zumindest teilweise in den Kernschatten ein, den die von der Sonne beleuchtete Erde im Weltraum wirft. Dieses astronomische Ereignis findet also statt, wenn Sonne, Erde und Mond nahezu exakt auf einer geraden Linie liegen. Gut zu sehen ist der Verlauf der Mondfinsternis auf der folgenden Grafik. Am Höhepunkt um ca. 23:30 Uhr werden rund zwei Drittel des Mondes vom Kernschatten der Erde verdunkelt.
Zunächst tritt der Mond um 20:42 Uhr in den Halbschatten der Erde ein, ehe er zwischen 22:01 und 01:00 Uhr teilweise in den Kernschatten der Erde eintaucht. Die maximale Verdunkelung findet um 23:30 Uhr statt, die Mondfinsternis endet schließlich um 02:19 Uhr.
Ratschläge zur Beobachtung
Zum Beobachten dieses Himmelsereignisses braucht es eigentlich nicht mehr als die eigenen Augen, ein Teleskop ist also nicht von Nöten. Mit einem Fern- oder Opernglas lassen sich die verschiedenen Grade der Verfinsterung allerdings noch besser bestaunen. Um die Mondfinsternis in voller Pracht zu genießen, sollte man zudem künstliche Lichtquellen meiden. Auf den Bergen oder exponierten Hügeln findet man daher die besten Beobachtungschancen vor, entsprechend schlechter sind sie in den stark beleuchteten Innenstädten. Ob Stadt oder Land, der Blick sollte sich in jedem Fall stets gen Süden richten. Dort wird sich der Mond am Dienstagshimmel nämlich zu zwei Dritteln seiner Oberfläche in eine rötliche Farbe tauchen.
Das Wetter spielt mit
Zu Beginn der Mondfinsternis herrschen in Österreich, in der Südhälfte Deutschlands und in der Schweiz bereits beste Beobachtungschancen, nur wenige harmlose Wolken sind am Himmel zu sehen. Dies ändert sich auch den restlichen Abend nicht. Etwas mehr Wolken können dagegen in der Nordhälfte Deutschlands den Blick zum Himmel trüben, im Laufe des Abends sollten sich aber auch hier vermehrt Lücken auftun.
Bereits in der Früh und am Vormittag gingen in der Westhälfte kräftige Gewitter nieder, tagsüber bildeten sich dann im Großteil der Bundesrepublik heftige Gewitter. Auf der folgenden Karte seht ihr die Blitzdichtekarte von gestern:
Mit Ausnahme des äußersten Nordens und Nordostens hat es recht verbreitet gekracht. Insgesamt wurden am Freitag 288.724 Blitze in ganz Deutschland registriert, gewitterlose Bundesländer waren nur die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg. Das blitzreichste Bundesland war gestern Bayern, knapp ein Viertel aller Blitze entfielen auf den Freistaat. Auf den Rängen zwei und drei folgen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Die beiden stärksten Blitze gab es im Landkreis Gütersloh. Nur zum Vergleich: Eine haushaltsübliche Steckdose ist bis zu einer Stromstärke von 16 Ampere abgesichtert. Der stärkste Blitz hatte also eine um den Faktor 28.000 höhere Stromstärke.
Hier noch eine Rangliste mit jenen Gemeinden, die die höchste Blitzdichte aufweisen konnten. Hier liegt Rheinland-Pfalz an der Spitze:
Neben kleinkörnigem Hagel kam es dabei lokal zu großen Regenmengen, Twistetal-Mühlhausen in Nordhessen meldete rund 53 Liter Regen pro Quadratmeter.
Zudem gibt es in Schleswig-Holstein und Hessen zwei Tornado-Verdachtsfälle, einen bestätigten Tornado gab es nahe Bobenheim am Berg (Rheinland-Pfalz).
Noch ein beeindruckendes Video. Mit großer Wahrscheinlichkeit hatte der Wirbel bodenkontakt. #Tornadohttps://t.co/NCMEUh88ZN
Kräftige Gewitter am Freitag, wechselhaftes Wochenende
Am Freitag gingen teils kräftige Gewitter nieder, rund 21.000 Blitze wurden am Himmel über Österreich gezählt. Am stärksten betroffen waren dabei die Steiermark, Oberösterreich und Vorarlberg. Neben kleinkörnigem Hagel kamen örtlich große Regenmengen zusammen, 37 l/m² prasselten am gestrigen Tag in Sulzberg vom Himmel. Auch der Samstag und Sonntag stehen noch im Zeichen von schaueranfälligem und etwas zu kühlem Sommerwetter, lokale Gewitter sind ebenfalls wieder einzuplanen. Unwettergefahr besteht am Wochenende aber nicht mehr.
Der Trend geht nach oben
In der neuen Woche stellen sich nicht nur häufig sonnige Verhältnisse ein, auch die Temperaturen beginnen wieder sukzessive zu steigen. Am Montag erwarten uns noch leicht unterdurchschnittliche 19 bis 26 Grad, am Mittwoch liegen die Höchstwerte dann schon zwischen 21 und 29 Grad. Auch die 30-Grad-Marke rückt wieder ins Visier, sie dürfte nach derzeitigem Stand am Freitag erstmals seit knapp zwei Wochen wieder geknackt werden. Ein erster, vorsichtiger Ausblick auf das kommende Wochenende deutet sogar mit Temperaturen bis zu 36 Grad große Hitze an.
Himmelsspektakel Dienstagnacht
Auch für alle Hobbyastronomen hat die neue Woche spannendes zu bieten. Dienstagabend bzw. in der Nacht auf Mittwoch lässt sich nämlich in Österreich eine partielle Mondfinsternis beobachten. Bei einer solchen Mondfinsternis tritt der Mond zumindest teilweise in den Kernschatten ein, den die von der Sonne beleuchtete Erde im Weltraum wirft. Dieses astronomische Ereignis findet also statt, wenn Sonne, Erde und Mond nahezu exakt auf einer geraden Linie liegen.
Die Beobachtungschancen stehen im ganzen Land ausgezeichnet, meist ist der Himmel nämlich sternenklar oder nur gering bewölkt. Zunächst tritt der Mond um 20:43 Uhr in den Halbschatten der Erde ein, ehe er zwischen 22:01 und 00:59 Uhr teilweise in den Kernschatten der Erde eintaucht. Die maximale Verdunkelung findet um 23:30 Uhr statt, die Mondfinsternis endet schließlich um 02:17 Uhr.
Eckdaten für Wien (für andere Orte betragen die Abweichungen nur wenige Minuten):
Am Nachmittag des 10. Juli 1916 bildete sich im Schneeberggebiet ein Gewitter, das sich rasch intensivierte und als sogenannte Superzelle nach Osten fortbewegte. Gegen 16:15 Uhr kam es im Bereich Dreistetten (NÖ) zur Bildung eines Tornados. In der Folge zog dieser über Wiener Neustadt hinweg und löste sich kurz vor der Leithaau bei Lichtenwörth wieder auf. Auf seiner etwa 15 km langen Zugbahn hinterließ er teils große Verwüstungen.
Bis zu 300 km/h
Besonders stark betroffen waren die nördlichen Stadtteile von Wiener Neustadt. Zunächst wurden gerade erst errichtete Telegraphen- und Strommasten von den bis zu 300 Kilometer pro Stunde schnellen Winden zerstört. In weitere Folge zog der Tornado über die Wiener Neustädter Lokomotivfabrik hinweg, hier gab es die meisten der insgesamt 32 Todesopfer. Der finanzielle Schaden belief sich in Summe auf 900.000 Kronen. Auf der internationalen Fujita-Skala erreichte der Tornado die zweithöchste Kategorie 4 und gilt als der stärkste Tornado, der sich je in Österreich bildete.
Die Region am Alpenostrand im Bereich des Wiener Beckens zählt neben der südlichen Steiermark und dem oberösterreichischen Flach- und Hügelland zu den am ehesten durch Tornados gefährdeten Bereichen in Österreich. So wurde Wiener Neustadt neben 1916 auch in den Jahren 1903, 1930 und 1946 von Tornados heimgesucht. Vor exakt einem Jahr gab es zudem einen spektakulären Tornado in der Nähe des Flughafens Wien-Schwechat. Der 10. Juli ist somit für Meteorologen in Österreich eine besonderer Tag.
An der Donau und am Rhein ist momentan kein Niedrigwasser zu erwarten, hier liegen die Pegel im oder teilweise sogar über dem langjährigen Mittel. Gut zu sehen am folgenden Pegelverlauf in Konstanz (Rhein). In Blau ist der Verlauf 2019 dargestellt, grün ist der Mittelwert. Man erkennt, dass durch den kräftigen Regen und die Schneeschmelze in den Alpen im Mai der Rhein-Pegel ordentlich angestiegen ist. Rund 50 cm über dem Mittelwert befinden wir uns hier derzeit.
Ein ganz anderes Bild an der Elbe, Beispiel Magdeburg. Durch den heißen und abgesehen von Gewittern oft trockenen Juni sinkt hier der Wasserstand seit Anfang Juni. In nur vier Wochen ist der Wasserstand von 120 cm auf 50 cm zurückgegangen.
Noch markanter ist der Rückgang, wenn man ihn im Kontext betrachtet. In der folgenden Grafik ist der Magdeburger Pegelstand seit Sommer 2018 dargestellt. Wir sehen: Mit 50 cm ist der Wasserstand hier auf dem Niveau des extremen Vorjahressommer.
Der niedrige Wasserstand ist mit bloßem Auge erkennbar:
— Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (@LfULG) July 2, 2019
Dies kann man auch am Pegel von Dresden erkennen. Aktuell beträgt der Wasserstand rund 60 cm, ebenfalls gibt es hier einen Rückgang seit Anfang Juni. Um die 60 cm besser einzuordnen: Der mittlere Wasserstand in der Elbmetropole beträgt 200 cm, zum Negativrekord von 21 cm fehlt nicht mehr viel.
Schauen wir uns die weitere Wetterentwicklung kurz an. Abschließend haben wir für euch die aufsummierten Regenmengen des europäischen Wettermodells. Man sieht: Bis einschließlich Donnerstag ist im Einzugsgebiet der Elbe (Sachsen, Tschechien, etc.) kaum Regen zu erwarten, die Lage könnte sich also noch verschärfen.
Vor der nachhaltigen Abkühlung stehen aber noch einmal Hitze und Blitze auf der Tagesordnung. Am heutigen Samstag werden verbreitet mehr als 30 Grad erreicht, Spitzenwerte bis zu 35 Grad sind im Osten möglich. Im Vorfeld einer Kaltfront über Deutschland sind am Nachmittag und Abend von Vorarlberg bis in die Südsteiermark aber bereits erste, teils heftige Gewitter zu erwarten. Der Sonntag hat dann mit 20 bis 28 Grad schon deutlich kühleres Wetter zu bieten, dazu muss man sich im Großteil des Landes auf Schauer und Gewitter einstellen. Diese können von Osttirol bis ins Südburgenland heftig ausfallen!
Hochsommer auf Tauchstation
In der kommenden Woche erwarten uns dann nur noch Höchstwerte zwischen 17 und 27 Grad, damit bewegen wir uns knapp unter dem langjährigen Mittel für die erste Julihälfte. Grund hierfür ist eine recht festgefahrene Wetterlage ab Montag. Über den Britischen Inseln liegt ein Hoch, das sich kaum vom Fleck bewegt. An dessen Vorderseite strömt vom Europäischen Nordmeer über die Nordsee und Deutschland ständig recht kühle Luft bis nach Österreich. Auch die Nächte werden ziemlich frisch, in der Nacht auf Mittwoch sind im Berg- und Hügelland vielerorts einstellige Tiefstwerte zu erwarten. In ungünstigen Lagen des Mühl- und Waldviertels ist vereinzelt sogar Bodenfrost möglich.
Auf folgendem Bild kann man gut sehen, woher nächste Woche der „Wind weht“. Es zeigt für Dienstag am Beispiel Wien (schwarzer Stern), dass die Luft in den vorherigen Tagen aus den Polarregionen über den Nordatlantik und die Nordsee sowie Deutschland bis zu uns strömt:
Zu kühler Dienstag in den Landeshauptstädten:
Stadt
Durchschnittliche Höchsttemperatur im Juli
Erwartete Höchstwerte am Dienstag
Abweichung in Grad
Wien
27°C
22°C
-5
St. Pölten
26°C
22°C
-4
Eisenstadt
27°C
23°C
-4
Graz
26°C
24°C
-2
Linz
26°C
22°C
-4
Klagenfurt
27°C
24°C
-3
Salzburg
25°C
23°C
-2
Innsbruck
26°C
26°C
0
Bregenz
24°C
23°C
-1
Serie geht zu Ende
Der bislang letzte Tag, der landesweit gesehen zu kalt ausgefallen ist, war der 31. Mai. Danach folgte der wärmste Juni der Messgeschichte, in dem jeder einzelne Tag zu warm ausfiel. Auch die erste Juliwoche war von durchwegs überdurchschnittlichen Temperaturen geprägt, dies ändert sich in der kommenden Woche. Grund zur Beunruhigung gibt es aber nicht: Zu kalte Phasen sind auch im Sommer vollkommen normal, sie sind in den vergangenen Jahren schlicht zur Rarität geworden.
Bis dato präsentiert sich die Hurrikansaison an den Küsten des Atlantiks rund um Nord- und Mittelamerika ausgesprochen ruhig. Am 01. Juni begann ja offiziell die diesjährige Hurrikansaison, seit 2009 wird es die erste Saison sein, die in den ersten fünf Wochen keinen einzigen Hurrikan aufbieten kann. Im Pazifik hat sich das aber in den vergangenen Tagen geändert. In der Vorwoche gab es mit Alvin den ersten benannten Sturm überhaupt in dieser Hurrikansaison, und vor wenigen Tagen hat sich mit Barbara der zweite tropische Wirbelsturm gebildet. Und der hat es in sich!
Wo befinden wir uns?
Barbara zieht derzeit als Hurrikan der Stufe 4 (von 5) auf dem offenen Pazifik ihre Kreise, 3200 km von Hawaii und 2000 km von der Halbinsel Baja California in Mexiko entfernt. Mit Böen von rund 250 km/h kratzt der Wirbelsturm sogar an der höchsten Kategorie. Spannend auch auf dem nachfolgenden Satellitenbild von gestern: Man sieht neben dem Hurrikan auch den Schatten des Mondes weiter südlich, in Chile konnte man ja eine totale Sonnenfinsternis beobachten.
Die nachfolgenden beiden Animationen zeigen gut das Auge des Hurrikans – beeindruckend:
Toute une bête ! #Barbara est à la limite de la catégorie 5 (vents max : 250 km/h) ce matin avec un oeil bien défini. Heuresement à plus de 3 000 km d‘ #Hawaï#mmpic.twitter.com/0UZDEKvBjD
GOES-East satellite representation of #Barbara. You can clearly see the transverse banding and the stadium effect within the eyewall. Pretty incredible stuff here. pic.twitter.com/bs0517RRzp
Hier noch einmal der Wirbelsturm samt Sonnenfinsternis in einem Video:
Ok, so we had to take a crack at showing this loop as well. Major Hurricane #Barbara and a total solar eclipse traversing the Pacific Ocean! Just wow… #arwxpic.twitter.com/LihilCzjU9
Derzeit und auch in den kommenden Tagen droht von Barbara keinerlei Gefahr für die Menschen in der Region. Der Wirbelsturm tobt nämlich über dem offenen Ozean fernab von Land. Im Meteorologen-Jargon wird solch ein Sturm auch „Fischsturm“ genannt.
Auf seinem Weg nach Nordwesten gelangt der Hurrikan in den kommenden Tagen über kühleres Wasser, folglich schwächt er sich ab. Ende der Woche nähern sich die Reste des dann nur noch Tropischen Tiefs der Inselgruppe Hawaii, hier könnten sie vor allem für große Regenmengen sorgen.
Wie oft sieht man schon Menschen, die aussehen als ob sie gerade von einem Bademoden-Shooting kommen und den von der Werbeindustrie vorgegebenen Schönheitsidealen entsprechen? Eher selten. Man tut sich daher keinen Gefallen, sich mit diesen zu vergleichen und sollte stattdessen selbstbewusst zu seinem Körper stehen. Wer aber dennoch ein paar Kilo abnehmen will um sich wohl zu fühlen, hier die fundamentalen Schritte zur Sommerfigur. Und um diese Umzusetzen bedarf es vor allem eines: Einer großen Portion Motivation.
Ernährung
Ernährung spielt mit Abstand die wichtigste Rolle auf dem Weg zum Traumkörper: Laut Experten kommt es zu 70 Prozent auf die Ernährung und zu 30 Prozent auf das körperliche Training an. Einen großen Gefallen tut sich jeder, der Zucker in all seinen Formen wie Süßigkeiten, Fertigprodukten und Säften weglässt und auch großteils raffinierte Kohlenhydrate wie Weißmehlprodukte, Reis und Nudeln durch Vollkornprodukte, Gemüse und Proteine ersetzt. Viel Wasser trinken unterstützen den Abnehmprozess zusätzlich und ist gut gegen Heißhungerattacken. Mit dieser einfachen Daumenregel nimmt man in Verbindung mit Sport ab ohne Hunger leiden zu müssen.
Krafttraining
Krafttraining ist für die Sommerfigur gleich in mehrerer Hinsicht effektiv. Muskeln verbrennen permanent Kalorien, also selbst in Ruhephasen und wortwörtlich sogar im Schlaf. Zudem baut es Muskeln auf, die gut für die Haltung, Fitness und Kraft sind und die Haut straffen. Und selbst beim Krafttraining werden fettverbrennende Hormone ausgeschüttet. Für sichtbare Resultate sollte mit schweren Gewichten trainiert werden, mit denen man je nach Übung 6 bis 12 Wiederholungen schafft. Dabei ist jedoch eine gewisse Grundfitness und Aufwärmen wichtig. Je nachdem welche Ziele man erreichen will, ist ein Trainingsplan und mehrere Workouts in der Woche zu empfehlen.
Ausdauertraining
Ausdauertraining ist nicht nur sehr gesund, es kann auch ein gutes Instrument sein, um sein Idealgewicht zu erreichen. Hier ist zu beachten: Wer nach dem Essen laufen, radeln oder schwimmen geht arbeitet an seiner Ausdauer und Fitness, verbrennt aber die gerade zu sich genommene Energie und nicht die eigenen Fettreserven. Wer also Ausdauertraining betreibt um Gewicht zu verlieren sollte im sogenannten “fasted state”, also beispielsweise vor dem Frühstück, oder lange nach einer Mahlzeit trainieren und auch 1-2 Stunden nach dem Training nicht Unmengen verzehren, wenn er/sie vom “Nachbrenneffekt” profitieren will. Auch das sogenannte High Intensity Intervall Training (HIIT) soll effektiv bei der Fettverbrennung sein, besonders im Anschluss an ein Krafttraining.
Wir wünschen viel Motivation auf eurem Weg zur Sommerfigur!
Für Juni kündigen sich wirklich extreme Höchstwerte an, die Temperaturen steigen am Mittwoch vereinzelt auf bis zu 38 Grad! Was diese Hitzewelle bemerkenswert macht, ist der Umstand, dass sie ungewöhnlich früh im Jahr kommt. Üblicherweise werden die heißesten Tage nämlich erst im Laufe des Julis und in der ersten Augusthälfte registriert.
Die Wetterlage ist auf dem folgenden Bild gut zu erkennen. Die extrem heiße Luft (dargestellt in den Farbtönen violett/pink) strömt von der Wüste Algeriens über das westliche Mittelmeer bis nach Frankreich, Deutschland, in die Schweiz und eben auch nach Österreich:
Hier mal eine repräsentative Auswahl jener Orte, an denen in den kommenden Tagen der Junirekord aller Voraussicht nach eingestellt oder sogar übertroffen wird:
Ort (Bundesland)
bisheriger Junirekord
Feldkirch (Vorarlberg)
36,0 Grad
Bludenz (Vorarlberg)
36,1 Grad
Landeck (Tirol)
35,0 Grad
Innsbruck-Uni (Tirol)
35,7 Grad
Kufstein (Tirol)
35,8 Grad
Lienz (Tirol)
35,0 Grad
Bischofshofen (Salzburg)
34,7 Grad
St. Johann im Pongau (Salzburg)
34,6 Grad
Tamsweg (Salzburg)
33,5 Grad
Dellach im Drautal (Kärnten)
33,9 Grad
Villach (Kärnten)
35,3 Grad
Feldkirchen (Kärnten)
34,4 Grad
Nach Norden und Osten zu liegen einerseits die Junirekorde höher als im Westen und Süden, andererseits wird es hier in den nächsten Tagen auch nicht ganz so heiß. So sind etwa die 36,5 Grad in Wien ebenso wenig in Gefahr wie die 36,1 Grad in Eisenstadt. Auch der österreichweite Rekord ist wohl außer Reichweite, er liegt bei 38,6 Grad in Waidhofen/Ybbs.
Die Erdbeere ist eine süße Sommerversuchung, die auch in Kombination mit Eis hervorragend schmeckt. Achtung beim Kauf: Denn zu früh gepflückte Erdbeeren reifen nicht nach. Erdbeeren unterscheiden sich damit von anderem Obst wie Bananen. Diese erreichen die Supermärkte noch nicht vollständig gereift. Eine reife Erdbeere erkennt ihr am tiefroten Farbton. Außerdem sollen keine weißen Flecken am Obst vorhanden sein. Zusätzlich könnt ihr auch an den Erdbeeren riechen. Abschließend werft einen genauen Blick auf die Früchte. Gibt es schon weiche Stellen? Dann sind die Erdbeeren leider nicht mehr frisch.
Erfrischendes Sommergetränk
Als Abschluss noch ein Getränke-Tipp von unserer Seite. Gerade an heißen Sommertagen eignet sich eine kühle Fruchtmilch perfekt zur Abkühlung. Für eine erfrischende Erdbeer-Bananen-Milch benötigt ihr nur zwei Bananen, circa 30 Stück Erdbeeren und einen halben Liter Milch. Als Alternative zur Milch könnt ihr für die Zubereitung natürlich auch laktosefreie oder pflanzliche Varianten verwenden. Lasst es euch schmecken!
Der Juni 2003 leitete den sogenannten Jahrhundertsommer in Europa ein, er war mit einer Abweichung von +4,3 Grad zum langjährigen Mittel der bis dato wärmste Juni der Messgeschichte Österreichs. Der Juni in diesem Jahr ist aber auf dem besten Weg, diese Spitzenposition anzugreifen. Zur Monatshälfte liegen wir nämlich mehr als 4,5 Grad über dem langjährigen Mittel. Die kommenden zwei Wochen entscheiden nun darüber, ob Platz eins ins Wanken gerät. Zumindest Platz zwei oder drei in der ewigen Bestenliste scheinen dem Juni 2019 aber schon so gut wie sicher zu sein, dort befinden sich die Jahre 2017 und 1811. Bei den Landeshauptstädten hat bis dato St. Pölten die Nase vorne, 5,4 Grad war die erste Junihälfte hier zu warm.
Temperaturabweichungen Landeshauptstädte im Juni 2019:
Stadt
Mitteltemperatur 01.-16. Juni 2019
Mitteltemperatur 01.-16. Juni 2019 (1981-2010)
Abweichung in Grad
Wien
23,5°C
18,3°C
+5,2
St. Pölten
22,9°C
17,5°C
+5,4
Eisenstadt
23,1°C
18,2°C
+4,9
Graz
22,5°C
18,0°C
+4,5
Linz
23,0°C
17,7°C
+5,3
Klagenfurt
21,4°C
17,3°C
+4,1
Salzburg
21,4°C
16,8°C
+4,6
Innsbruck
21,8°C
17,2°C
+4,6
Bregenz
19,4°C
16,6°C
+2,8
Verbreitet zu trocken
In der ersten Monatshälfte blieb zudem flächendeckender Regen mit Ausnahme Vorarlbergs komplett aus, Regenschauer und Gewitter sorgten nur sehr lokal für größere Regenmengen. Mit 95 l/m² ist Fischbach in der Steiermark der nasseste Ort des Landes, rund 71% des durchschnittlichen Monatsniederschlags sind hier durch Gewitter schon zusammengekommen. Dem gegenüber stehen aber zahlreiche Orte, die nahezu komplett trockene zwei Wochen hinter sich haben. In Eisenstadt summierte sich nur 1 Liter pro Quadratmeter auf, keinen einzigen Tropfen Regen gab es bislang in Linz.
Sommerliche Aussichten
Auch die kommenden Tage fallen sommerlich warm aus, zudem sorgen die sehr milden Nächte für hohe Tagesdurchschnittstemperaturen. Mit bis zu 33 Grad wird es am Donnerstag am heißesten, die 30 Grad sind aber fast jeden Tag in Reichweite. Die nächste Hitzewelle kündigt sich für die kommende Woche an, dann fällt aus heutiger Sicht auch wieder die 35-Grad-Marke.
Bis dato hält Kirchberg an der Pielach mit 33,6 Grad den absoluten Höchstwert im laufenden Jahr, erreicht gestern. Doch den Platz an der Spitze hat der Ort in Niederösterreich nicht mehr lange inne, schon am heutigen Mittwoch werden an der Alpennordseite bis zu 34 Grad erreicht. In den kommenden Tagen steigert sich die Hitze noch deutlich, so klettern die Temperaturen am Donnerstag und Freitag vor allem im Norden und Osten auf bis zu 35 Grad. Noch heißer wird es dann aber am Samstag, dem Höhepunkt der Hitzewelle: Mit bis zu 37 Grad wird es im östlichen Flachland extrem heiß für die Jahreszeit.
Nicht nur tagsüber kündigen sich außergewöhnliche Temperaturen an, auch in den Nächten kühlt es zum Teil nicht mehr unter 20 Grad ab. Vergangene Nacht beispielsweise gab es über 20 Messstellen im Land eine sogenannte Tropennacht. Spitzenreiter war hierbei Micheldorf mit einer Tiefsttemperatur von 23,0 Grad, es war dies die wärmste Nacht in der dortigen Messgeschichte.
Spielverderber Saharastaub?
Mit der kräftigen südlichen Höhenströmung erreichen besonders am Freitag und Samstag auch beträchtliche Mengen Saharastaub den Alpenraum. Am Boden bekommen wir davon aber nur indirekt etwas mit, so erscheint der Himmel statt in einem tiefen blau eher milchig weiß. Durch den Saharastaub könnten sich aber mehr Wolken bilden als heute in den Wettermodellen ersichtlich. Diese schieben sich vor die Sonne und wirken sich in der Folge dämpfend auf die absoluten Höchsttemperaturen aus.
Landesrekord außer Reichweite
Der Österreich-Rekord für den Juni ist aber trotz der außergewöhnlich hohen Temperaturen wohl nicht in Gefahr. Dieser datiert aus dem Jahre 2013, damals wurden in Waidhofen an der Ybbs 38,6 Grad gemessen. An einzelnen Orten kommen wir am Samstag jedoch in die Reichweite des jeweiligen Junirekords. Dieser liegt auf der Hohen Warte in Wien bei 36,5 Grad, aufgestellt 1857. Doch auch in Eisenstadt und in Wiener Neustadt geraten die Junirekorde zumindest ins Wanken.
Rückkehr zu „normalen“ Temperaturen
Aus heutiger Sicht geht die Hitzewelle am Samstagnachmittag und -abend im Westen mit teils schweren Gewittern wieder zu Ende. Am Sonntag erfassen die Gewitter dann weite Teile Österreichs, zuvor werden von St. Pölten und Graz ostwärts noch einmal Werte um 30 Grad erreicht. In der neuen Woche kündigt sich dann normal temperiertes Sommerwetter an, meist liegen die Höchstwerte dann zwischen 25 und 30 Grad. Ob Österreich im Laufe der kommenden Woche von Westen her die nächste Hitzewelle erreicht, ist noch mit größeren Unsicherheiten behaftet.
Doch zunächst ein kurzer Rückblick auf gestern…Rund 35 Grad wurden in Langenlipsdorf gemessen, Werte um 33-34 Grad gab es generell im Großraum Berlin.
Von Westen her näherte sich aber eine Kaltfront, in deren Vorfeld teils heftige Gewitter entstanden. Fast 50 l/m² Regen kamen in Oberstdorf zusammen, doch auch in Hessen gab es lokal sehr große Regenmengen.
Natürlich gibt es nicht an jeder Ecke eine Wetterstation, deswegen nutzen wir Meteorologen auch analysierte Regenmengen. Dabei werden vereinfacht gesagt Messungen von Stationen mit Informationen aus Radardaten kombiniert und so erhält man ein flächiges Bild der Regenmengen.
Man sieht am Beispiel von gestern die Gewitterstraßen von Südwest nach Nordost, mit besonders großen Regenmengen (bis zu 50 l/m²) in Hessen, Thüringen und Niedersachsen.
Dementsprechend präsentiert sich auch die Blitzverteilung von gestern:
Nun aber zum Mittwoch: Im Laufe des Tages sind vom Taunus und dem Thüringer Wald hinauf bis Schleswig-Holstein ein paar Gewitter möglich, dabei kann es kräftig regnen und kleinen Hagel geben. Gut zu sehen auf der folgenden Karte, sie zeigt den 6-stündigen Niederschlag von morgen 16:00 bis 22:00 Uhr:
Die heftigsten Gewitter kommen dann aber am späten Abend von Frankreich und Belgien in den Westen des Landes gezogen. Vor allem in Baden-Württemberg, im Saarland und Rheinland-Pfalz sowie in NRW drohen dann schwere Gewitter mit
Regenmengen > 50 l/m²
Sturmböen bis zu 80 km/h
großem Hagel
Tornados
Die betroffenen Regionen lassen sich mit der Regensummenkarte für die Nacht zum Donnerstag recht gut eingrenzen:
In den Supermärkten sind schon die ersten Pilze bzw. Schwammerl zu finden, allerdings stammen Eierschwammerl und Co. vornehmlich noch aus den osteuropäischen Ländern wie Bulgarien oder Rumänien. Heimische Pilze lassen noch ein bisschen auf sich warten und bevorzugen eher recht feuchtes Sommerwetter. Die Bedingungen in den Alpen sind noch besser, da hier reichlich Feuchtigkeit das Pilzwachstum begünstigt. Übertreiben sollte man das Sammeln jedoch nicht: Nach heimischem Recht dürfen nämlich nur zwei Kilogramm pro Tag zum Eigenbedarf gesammelt werden.
Gaumenfreude und Gefahrenquelle
Zu den beliebtesten Speisepilzen zählen der echte Pfifferling, im Alpenraum besser bekannt als Eierschwammerl sowie der Steinpilz, auch Herrenpilz genannt. Sie sind vor allem wegen ihrem feinen Aroma beliebt und enthalten wertvolle Nährstoffe. Gern genommen werden auch Parasol und der Maronenröhrling. Nicht so sehr bekannt, aber wegen ihres delikaten Geschmacks ein absoluter Geheimtipp, ist die Krause Glucke oder Fette Henne genannt. Sie ähnelt im Aussehen einem Schwamm und findet sich gern am Stammgrund und an Stümpfen von Waldkiefern und Föhren.
Wo Licht, da aber auch Schatten
Es gibt eine Unmenge an giftigen Arten, und leider sieht man dem Pilz oftmals nicht an, ob er giftig, ungenießbar oder essbar ist. Auch Geruch, Geschmack und sogar Verfärbung geben keine Sicherheit. Aus diesem Grund ist immer Vorsicht geboten, besonders bei wenig versierten Sammlern besteht häufig Verwechslungsgefahr. So gehört ein Bestimmungsbuch zu jeder Grundausrüstung dazu.
Regeln beim Pilze sammeln
Zum guten Ton gehört, dass der passionierte Sammler nicht wahl- und gedankenlos über die Früchte des Waldes, und damit auch über die Pilze, herfällt. Zu junge und zu kleine Speisepilze bzw. ungenießbare Vertreter sollten stehen gelassen, und Giftpilze auch nicht zerstört werden. In Naturschutzgebieten gibt es oftmals Einschränkungen.
Alle Regeln ausführlich zusammengefasst findet man auf der Homepage des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus: HIER KLICKEN
Um 13:30 Uhr wurde am Montag in Bludenz das erste Mal in Österreich die 30-Grad-Marke geknackt. Im Laufe des Nachmittags kamen noch mehr Wetterstationen hinzu, am Ende des Tages konnten 9 Stationen im Land mit den magischen 30 Grad aufwarten:
Noch besser erkennt man die Hitzepole des gestrigen Tages auf der folgenden Karte. In gelb markiert sind alle Regionen, die einen Sommertag registriert haben. Hier wurden also Höchstwerte von 25 bis knapp 30 Grad gemessen. All jene Gebiete, die einen Hitzetag (also 30 Grad und mehr) verzeichnet haben, sind in rot dargestellt. Man sieht gut die Hotspots im Walgau, im gesamten Inntal sowie im Innviertel.
Bis zu 40 Liter Regen
In den Abendstunden entluden sich dann in Vorarlberg und Nordtirol ein paar, teils kräftige Gewitter. So wurden in Ehrwald rund 16 Liter pro Quadratmeter gemessen, 15 l/m² waren es in Hochzirl bei Innsbruck.
Das waren aber nur die Wetterstationen, lokal kann es bei Gewittern natürlich immer noch deutlich höhere Regenmengen geben. Das sieht man gut auf der nächsten Karte. Sie zeigt die analysierten Regenmengen des gestrigen Tages. Dabei werden vereinfacht gesagt Stationsmessungen (wie jene 16 l/m² von Ehrwald) und Radarinformationen kombiniert.
Man sieht: Besonders in Nordtirol gab es lokal sogar rund 30-40 Liter Regen pro Quadratmeter, so zum Beispiels im Tannheimer Tal und rund um Scharnitz.
Auch Blitze wurden von unserem Messnetz zahlreiche registriert, insgesamt rund 1400. Die höchsten Blitzdichten gab es dabei in den Bezirken Bregenz und Reutte.
Ausblick
Am heutigen Dienstag gibt es wieder Temperaturen bis zu 30 oder 31 Grad, am Mittwoch werden von Vorarlberg bis Oberösterreich lokal sogar 32 oder 33 Grad erreicht. Und auch Gewitter sind wieder mit von der Partie: Treten sie heute noch vereinzelt auf (westliche Nordalpen, Bergland im Süden und Südosten), so sind morgen in der gesamten Osthälfte teils heftige Gewitter zu erwarten!
Auf uwz.at bleibt Ihr in bewährter Manier stets am besten informiert!
War der Mai des Vorjahres noch der wärmste seit 1881, so zeigte sich der diesjährige Mai im Vergleich um ganze 5 Grad kälter. Letztlich fällt er um etwa 2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel zu kalt aus. Somit war der Mai 2019 der erste zu kalte Monat nach einer Serie von 13 Monaten, die zu warm ausfielen.
Vor allem die erste Monatshälfte verlief ausgesprochen kühl, zum Teil betrugen die Abweichungen in den ersten 15 Tagen des Mai rund -5 Grad! In der zweiten Monatshälfte fingen sich die Temperaturen zwar wieder, die negative Abweichung konnte aber nicht mehr wettgemacht werden. Mit nur 27,6 Grad wurde der Höchstwert des Monats in Lingen im Emsland aufgestellt. Nur zum Vergleich: Im Mai des Vorjahres lag der Höchstwert in Deutschland noch bei rund 34 Grad (ebenfalls aufgestellt in Lingen).
Teilweise doppelte Regenmenge
Nach den zuletzt häufig zu trockenen Monaten weist der Mai 2019 auch diesbezüglich eine gegensätzliche Entwicklung auf. Südwestlich der Linie Münster-Dresden fiel in Summe mehr Niederschlag als üblich, nordöstlich davon dagegen zu wenig. Mit einem Monatsniederschlag von nur 15 l/m² sticht hier wieder Lingen heraus, rund 75% fehlen auf eine ausgeglichene Bilanz. Ein ganz anderes Bild im Süden und Südwesten: Frankfurt meldet 15% mehr Regen als sonst, Nürnberg 30%, Augsburg 60% und München sogar 100%. Die nassesten Orte sind folglich auch am Alpenrand zu finden, bis zu 400 l/m² kamen hier zusammen. Besonders der Starkregen rund um den 20.05.2019 sticht heraus, als in der Jachenau bei Bad Tölz in 72h rund 230 Liter pro Quadratmeter gemessen wurden.
Das kühle und nasse Wetter im Mai schlägt sich auch bei den Schneemengen in den Bergen nieder. Auf dem Nebelhorn im Allgäu liegen noch immer 2 m Schnee, 4 m sind es auf der Zugspitze, 1 m auf dem Wendelstein.
Webcam heute am Nebelhorn:
Weniger Sonne als üblich
Die logische Konsequenz aus zu kühler Luft und verbreitet zu viel Niederschlag ist ein Sonnenscheindefizit. Und auch dieses weist der Mai 2019 auf, landesweit wurden nur 70 bis 90% der üblichen Sonnenscheindauer erreicht. Nur im Saarland schien die Sonne in etwa so häufig, wie man es sich von ihr in einem Mai erwarten darf.
Grundsätzlich zeigt der Temperaturtrend im Laufe des Junis nach oben. Zwar sind auch zu Beginn des Monats bei entsprechender Wetterlage durchaus schon 30 Grad oder mehr möglich, die Wahrscheinlichkeit dafür steigt aber erst im Laufe des Monats spürbar an. Denn nun erwärmen sich auch die Wassermassen, wie etwa der Atlantik und das Mittelmeer zunehmend, sodass auch bei Nordwestwetterlagen nicht mehr allzu kühle Luftmassen den Weg zu uns finden.
Hier eine Übersicht über die Anzahl an Sommer- und Hitzetagen, die man sich im Juni im langjährigen Mittel erwarten darf:
Stadt
Sommertage (25 Grad oder mehr)
Hitzetage (30 Grad oder mehr)
Wien
11
2
Eisenstadt
11
2
St. Pölten
11
2
Linz
10
2
Graz
11
1
Klagenfurt
12
1
Salzburg
10
1
Innsbruck
11
2
Bregenz
7
1
Wettersingularität Schafskälte
Dennoch ist um die Monatsmitte klimatologisch gesehen oft noch einmal mit einer etwas weniger warmen Witterungsphase zu rechnen. Aufgrund ihrer Regelmäßigkeit hat diese sogar einen eigenen Namen erhalten: die „Schafskälte“. Sie macht sich jedoch eher in den Alpen bemerkbar, wo es oberhalb von 1.000 bis 1.500 m noch einmal schneien kann. So führten Auswertungen der Jahre 1872 bis 2011 in Wien mit einer hohen Wahrscheinlichkeit in der Zeit vom 11. bis zum 20 Juni deutlich zu tiefe Temperaturen.
Zunehmend gewittrig – niederschlagsreicher Monat
Die Gewittertätigkeit zeichnet sich auch dafür verantwortlich, dass der Juni einer der feuchtesten Monate in Österreich ist. Die Regenmengen fallen dabei häufig in Form von Schauern und Gewittern, die in kurzer Zeit auch größere Niederschlagsmengen bringen können. Aber auch großflächige Regenereignisse sind im Juni nicht gänzlich ausgeschlossen, was das Hochwasserereignis Anfang Juni 2013 deutlich zeigte.
Viele Sonnenstunden
Dennoch schaffen es die meisten Regionen im Schnitt im Juni auf 200 bis 230 Stunden Sonnenschein. Die sonnigste Region Österreichs im Juni ist der Seewinkel im Burgenland mit rund 245 Sonnenstunden im Mittel. Diese Zahlen sind aber auch auf den hohen Sonnenstand zurückzuführen, der im Juni sein Maximum erreicht. Juli und August haben aufgrund oft beständigerer Hochdrucklagen im Klimamittel allerdings noch etwas mehr Sonnenschein zu bieten.
Fast 3 Grad zu kalt fiel der Mai in Österreich aus, wir hatten vor ein paar Tagen hier ausführlich berichtet. Es war somit der kälteste Mai seit 1991. Aber auch in Deutschland beträgt die Abweichung rund -2 Grad. Gut zu sehen ist der unterkühlte Monat auf der folgenden Karte, sie zeigt die Temperaturabweichungen im Mai in Europa:
Weite Teile Mittel- und Südeuropas (blaue Farbtöne) erlebten einen zu kalten Monat. Man erkennt aber auch schon riesige Landflächen über Russland, dem Nahen Osten und Nordwestafrika, wo es zu warm war (orange-rot).
Nur ein kleiner zu kalter Fleck
Betrachtet man die gleiche Karte auf der globalen Ebene, so wird eines deutlich. Zusammen mit den Menschen in Teilen der USA haben praktisch nur wir in Europa einen zu kalten Mai erlebt. Weitaus größere Flächen der Erde verzeichneten dagegen positive Abweichungen. Rund +0,5 Grad betrug diese im globalen Mittel – wieder, muss man sagen.
Dass ein Monat global gesehen nämlich zu kalt ausfällt, ist schon sehr lange her. Findet ihr diesen Monat auf der folgenden Grafik? Es ist der kleine blaue Balken im Dezember 1984, seitdem fiel jeder Monat auf der Erde deutlich zu warm aus:
Temperaturrekorde
Der zu warme Mai auf der Erde äußert sich auch in einigen Temperaturrekorden. In der Türkei wurde am Donnerstag dieser Woche eine neue Bestmarke für den Mai aufgestellt, 42,8 Grad gab es in Kırıkhan im Süden des Landes:
Auch auf Zypern fiel der nationale Mairekord tags zuvor mit 42,1 Grad in Athalassa:
🌡️🔥Chaleur exceptionnelle ces 29 et 30 mai sur #Chypre#Cyprus : le record mensuel national pour un mois de mai (41.5°C à Athalassa, 1995) a été battu dans 2 stations :
42.1°C à Athalassa🇨🇾 le 29-05-2019
41.9°C à Tymbu (Ercan International Airport) le 30-05-2019 (cf. carte) pic.twitter.com/GOpm7IvGg8
Weitere Landesrekorde für den Mai gab es in u.a. Kenia, Indonesien, im Niger, Syrien, Laos, Vietnam und Israel.
Kein Rekord, aber doch eine bemerkenswerte Marke wurde diese Woche in Pakistan geknackt: das erste Mal 2019 wurden auf der Erde 50 Grad gemessen:
🌡️🔥Premiers 50°C de l’année 2019 dans le monde ce 31 mai au #Pakistan🇵🇰 : 50.0°C à Jacobabad et à Larkana. #heatwave
Le record de chaleur national pakistanais est de 53.5°C en mai 2017 et 2010.
Bis dato hält Kirchberg an der Pielach mit 28,7 Grad noch immer den absoluten Höchstwert im laufenden Jahr. Beachtlich hierbei ist, dass diese Temperatur bereits im April gemessen wurde. Der komplette Mai hinkte hinsichtlich der Temperaturen deutlich hinterher, mehr als 27,0 Grad in Hermagor waren nicht drinnen. Dass bis Anfang Juni kein Hitzetag mit 30 Grad oder mehr registriert wird, ist in den vergangenen Jahren zur Rarität geworden. Meist erlebten die 30 Grad in Zeiten des Klimawandels nämlich schon im Mai, teilweise bereits im April ihre Premiere. Letztmalig so lange warten hieß es 2013, als sogar erst am 13. Juni das erste Mal die 30-Grad-Marke geknackt wurde.
Übersicht des Termins für den „Ersten 30er“ seit 2010:
Jahr
Erster 30er des Jahres
2019
Voraussichtlich 02.06.
2018
20. April
2017
19. Mai
2016
22. Mai
2015
05. Mai
2014
21. Mai
2013
13. Juni
2012
27. April
2011
24. Mai
2010
25. Mai
Heißer Westen
Das Tief der vergangenen Tage ist ab Freitag Geschichte, ein Ableger des Azorenhochs übernimmt für einige Tage das Zepter. Dazu strömt von der Iberischen Halbinsel immer wärmere Luft heran, am Samstag klettern die Temperaturen beispielsweise in Bludenz, Innsbruck oder Lienz bereits auf bis zu 27 Grad. Noch ein paar Grad wärmer wird es dann am Sonntag und Montag. Als Anwärter auf die ersten 30 Grad des Jahres 2019 stehen die eben genannten Orte hoch im Kurs. Neben Vorarlberg und Tirol geraten die 30 Grad aber auch in Salzburg, Ober- und Niederösterreich zumindest in Reichweite.
Gut zu sehen ist die Warmluftzufuhr auf der Prognose-Karte des Wettermodells vom DWD (Temperatur in rund 1.500 m Höhe am Sonntag):
Vor allem in Ostdeutschland wird der Vatertag auch als Herrentag oder auch Männertag zelebriert, nicht nur Vätern ist der kommende Donnerstag hier also gewidmet. Ende des 19. Jahrhunderts kam die heutige Tradition der Vatertagsausflüge auf und erfreut sich bis zum heutigen Tage großer Beliebtheit.
Nun stellt sich natürlich die berechtigte Frage, ob die Herren der Schöpfung am Donnerstag bei ihren Ausflügen mit Bierkisten, Bollerwägen oder Schubkarren auch von außen nass werden oder ob das Bier das einzige „Nass“ bleiben wird.
Zweiteilung
Ein Ableger des Azorenhochs sorgt besonders im Osten und Süden für freundliches Wetter, schauen wir uns hierfür mal die Prognose der Sonnenstunden an:
Östlich der Linie Kaiserslautern-Lübeck wechseln sich Sonnenschein und harmlose Wolken einander ab, etwas dichter können die Wolken noch Richtung Alpenrand sein. Westlich der genannten Linie trübt es sich dagegen rasch ein, dichte Wolken ziehen auf.
Diese bringen in diesen Regionen auch etwas Regen, am meisten fällt rund um die Nordseeküste. Auch an den Alpen kann es am Vormittag noch etwas regnen, hier die 24-Stunden-Regenprognose des Europäischen Wettermodells:
Und die Temperaturen?
Die präsentieren sich im ganzen Land angenehm. Werte um 20 Grad werden verbreitet erreicht, kühler mit 15 bis 18 Grad bleibt es in den Mittelgebirgen und an den Küsten. Die wärmsten Orte dürften von Greifswald bis Plauen beheimatet sein, hier sind sogar 21 bis 24 Grad möglich!
Am Montag kam es über den Great Plains in den USA zu einer klassischen Frühjahrs-Unwetterlage: Speziell in Texas, Oklahoma und Kansas wurden insgesamt 26 Tornados registriert, zudem gibt es zahllose Berichte über großen Hagel. Selbst Hagelkörner bis zu 14 cm im Durchmesser gab es. Hier die Meldungen auf einer Karte dargestellt:
In Oklahoma, not even our horses are afraid of no naders.
Photo sent in from Kimberly J. in Mangum. #okwxpic.twitter.com/1MH677Lt5a
Zudem sorgten auch Orkanböen für entwurzelte Bäume und Stromausfälle: In Marshall, Oklahoma, wurden am Montagabend sogar Böen von bis zu 151 km/h gemessen.
Some of the most incredible videos we receive are from the viewers, right outside of their homes! This is a video of the Mangum tornado earlier today from Dawson Henry. @kfor#okwxpic.twitter.com/iW3KyofNkp
Die vergangenen Wochen brachten wiederholt kräftige Gewitter und Regenfälle in den Great Plains und rund um den Mississippi. Während Tornados und riesiger Hagel die Schlagzeilen beherrschen, sind weitaus mehr Menschen von Hochwasser betroffen.
In den vergangenen 4 Wochen sind in Texas, Kansas und Teilen Arkansas sowie Louisianas 2- bis 4-mal so viel Regen gefallen wie üblich. Gut zu sehen auf der folgenden Karte (blau und lila = besonders nass):
Hunderte Quadratkilometer sind überschwemmt, Häuser und Straßen von den Wassermassen zerstört. Leider ändert sich auch bis zum Monatsende kaum etwas an der Großwetterlage ändern, die Mitte der USA muss weiter mit heftigen Gewittern samt großen Regenmengen rechnen.
Flooding in Webbers Falls, OK as the Arkansas River continues to rise there. A voluntary evacuation is on and much of the town could flood. All this flood water will be making its way down the Arkansas River into Arkansas in the coming days. @KATVNewspic.twitter.com/IVEnfh1sZO
Besonders dramatisch ist die Lage für die Landwirtschaft. Letztes Jahr zu dieser Zeit beispielsweise hatten die Landwirte in Illinois schon 90 Prozent des Getreides gesät, dieses Jahr erst 11 %. Das sich in der ersten Junihälfte das Zeitfenster für die Aussaat schließt, sind große Ernteausfälle zu befürchten.
Natürlich werden die Pyramiden nur im übertragenen Sinne mit Wasser gefüllt – doch dazu etwas später mehr. Der Mai verlief ja bislang deutlich zu nass in unserem Land, an der Spitze der nassesten Orte in Österreich liegen derzeit gleich sechs Orte aus Vorarlberg.
In Bregenz beispielsweise sind bis dato schon knapp 289 Liter Regen pro Quadratmeter zusammengekommen, ein durchschnittlicher gesamter Mai schlägt hier mit nur 146 l/m² zu Buche. Sogar der Mai-Rekord von 356 l/m² aus dem Jahre 1999 wackelt heuer.
Auf der Österreichkarte sieht die Niederschlagsbilanz wie folgt aus. Schwerpunkte des Regens waren die Nordstaulagen von Vorarlberg bis zum Mostviertel, deutlich weniger Regen (und somit auch zu trocken für einen Mai) fiel bislang von Lienz bis Güssing.
Kommen wir nun wie versprochen zu den Pyramiden. Über das ganze Land gemittelt fielen im Mai bisher 115 Liter Regen auf jeden einzelnen Quadratmeter. Das gesamte Wasservolumen vom Mai-Niederschlag beziffert sich somit auf 9,64 Milliarden Kubikmeter bzw. 9,64 Kubikkilometer. Eine riesige, kaum vorstellbare Zahl. Doch damit wird sie griffiger: Man könnte die Cheops Pyramide in Ägypten (immerhin 139 m hoch) ganze 3732 mal mit Wasser füllen, oder zeitlich gesehen: Pro Stunde hätte man im Mittel 7 Cheops Pyramiden mit Wasser füllen können.
Bodensee steigt
Auch anhand des Bodensee-Pegels lassen sich die Regenmengen eindrucksvoll veranschaulichen. Im Vergleich zur Vorwoche ist der Seepegel an der Messstelle Bregenz um fast 70 cm angestiegen auf nun 402 cm. Mit diesem zusätzlichen Wasservolumen – alleine aus dem Bodensee – könnte man Deutschland 1 Monat und Österreich 1 Jahr mit Wasser versorgen!
Kommt da noch mehr?
Ja! In den kommenden Tagen sorgen Schauer und Gewitter zwar nur punktuell für weiteres Nass von oben, bis Sonntag gibt es auf jeden Fall mal keinen flächigen Regen. Die letzte Maiwoche sieht nach derzeitigem Stand aber wieder sehr nass aus, Höhentiefs und Kaltfronten lassen das Regenkonto weiter ansteigen.
Zu guter Letzt haben wir hier für euch die noch zu erwartenden Regenmengen in Österreich wie sie das europäische Wettermodell derzeit sieht: Demnach kommen von Bregenz bis zum Wienerwald weitere 100 bis 150 l/m² zusammen, sonst immerhin auch 40 bis 90 l/m²!
Bis dato hält Schärding mit 25,2 Grad noch immer den absoluten Höchstwert im diesjährigen Mai. Es ist zudem der einzige Ort Österreichs, der im Mai 2019 bislang überhaupt einen Sommertag registrieren konnte. Im Durchschnitt kommen aber beispielsweise Linz, Graz oder auch Wien im Mai auf rund 6 bis 7 Sommertage.
30er immer früher
Im langjährigen Mittel werden die 30 Grad in den Tälern und Niederungen des Landes circa in der ersten Junidekade (01.-10.06.) erreicht. In Zeiten des Klimawandels verschiebt sich dieser Termin aber immer weiter nach vorne. So beweist der Blick in die jüngere Vergangenheit, dass erstmalige 30 Grad im Mai mittlerweile zur Normalität gekommen sind. Vor zwei Jahren wurden sogar das erste Mal in einem Mai 35 Grad gemessen, im Vorjahr fiel der erste 30er bereits im April. Für noch deutlich spätere Premieren der 30 Grad muss man in den klimatologischen Geschichtsbüchern schon etwas weiter nach hinten blättern: So dauerte es in Innsbruck anno 1989 sogar bis Mitte August, ehe die 30 Grad erstmals gemessen wurden.
Übersicht der „Ersten 30er“ und der Höchsttemperaturen im Mai seit 2010:
Jahr
Erster 30er des Jahres
Höchsttemperatur im Mai (Ort)
2019
—
25,2 Grad (Schärding)
2018
20. April
32,1 Grad (Enns)
2017
19. Mai
35,0 Grad (Horn) → ÖSTERREICH-REKORD
2016
22. Mai
32,5 Grad (Salzburg)
2015
5. Mai
31,8 Grad (Weyer)
2014
21. Mai
33,0 Grad (Salzburg)
2013
13. Juni
29,1 Grad (Waidhofen/Ybbs)
2012
27. April
32,3 Grad (Innsbruck)
2011
24. Mai
31,4 Grad (Wien-Innere Stadt)
2010
25. Mai
30,6 Grad (Innsbruck)
Wie geht es weiter?
In den kommenden Tagen pendeln sich die Temperaturen im frühsommerlichen Bereich ein, Höchstwerte meist zwischen 17 und 25 Grad entsprechen der Jahreszeit. Die 25 Grad, per Definition ein Sommertag, werden am Freitag beispielsweise in Innsbruck und Lienz erreicht. Am Sonntag steht dann auch dem östlichen Flachland der erste Sommertag des Monats bevor. An die Höchstwerte im April kommen wir aber in den letzten Tagen des Mais nicht mehr heran, so wurden im Vormonat an der Alpennordseite schon bis zu 29 Grad gemessen. Des weiteren ist es bereits jetzt sehr wahrscheinlich, dass der Mai 2019 deutlich zu kalt ausfallen wird.
Ein Tief nistet sich in den kommenden Tagen über Mitteleuropa ein, am Dienstag beispielsweise dreht es über dem Grenzbereich von Deutschland und Tschechien seine Kreise. Das Tief ist angereichert mit feucht-labiler Luft, womit zumindest lokal große Regenmengen drohen:
Am Sonntag gehen im Laufe des Nachmittags vor allem vom Bregenzerwald bis zum Salzkammergut Schauer und Gewitter nieder, auch im Mühl- und Waldviertel sowie von Osttirol bis zur Steiermark sind diese zu erwarten. Unwetterpotential ist aber noch nicht gegeben, die Regenmengen fallen nicht so groß aus.
Der Montag bringt dann aber verbreitet teils intensive Regenschauer und Gewitter. Ab dem Nachmittag regnet es dann im Westen schauerartig verstärkt und zum Teil heftig. Auch der Dienstag hat verbreitet Regenschauer und Gewitter im Angebot.
Der Mai fiel bislang schon deutlich zu nass aus, in St. Pölten zum Beispiel ist schon doppelt so viel Regen gefallen wie sonst üblich, in Eisenstadt sogar eineinhalb mal so viel.
Landeshauptstadt
Regenmenge 01.-17.05.2019
Abweichung zum langjährigen Mittel
Wien
89 l/m²
135%
St. Pölten
83 l/m²
+98%
Eisenstadt
90 l/m²
+150%
Linz
68 l/m²
+84%
Graz
45 l/m²
-2%
Klagenfurt
57 l/m²
+43%
Salzburg
113 l/m²
+60%
Innsbruck
63 l/m²
+80%
Bregenz
80 l/m²
+16%
Schauen wir auf die erwartenden Regenmengen: Hier die aufsummierten Regenmengen bis Donnerstag exemplarisch vom Wettermodell des DWD. In den Bergen fallen verbreitet 50 bis 100 Liter pro Quadratmeter. Noch deutlich mehr dürfte es nach diesem Modell in den Nordstaulagen Vorarlbergs, Tirols und Salzburgs werden. Dort werden 100 bis 200 l/m² erwartet!
Ein kräftiges Tief über dem mittleren Westen der USA hat gestern schon warme, feuchte und extrem labil geschichtete Luft aus dem Golf von Mexiko nach Norden gelenkt. Dabei kam es vor allem in den Bundesstaaten Nebraska und Kansas zu heftigen Gewittern mit Tornados und großem Hagel. Dies belegen die Meldungen, die gestern beim Wetterdienst NOAA eingegangen sind (Tornados = rot // Hagel = grün):
Es gibt zahllose Bild- und Videoaufnahmen der Unwetter, vor allem die Tornados sehen beeindruckend aus:
INCREDIBLE footage of a tornado in Minneola, Kansas tonight.
— MYLES / NELSON (WX/MUSIC) (@MylesNMusic) May 18, 2019
Kommen Tornados zu dieser Jahreszeit in dieser Gegend der USA überraschend? Definitiv nein! Auf der folgenden Karte ist die mittlere Anzahl an Tornados im Mai pro Bundesstaat dargestellt. Mit 43 Tornados hat Texas im langjährigen Mittel die Nase vorne (auch aufgrund der Größe des Staates), dahinter folgen mit 38 bzw. 28 Tornados Nebraska und Oklahoma.
Hotspot für schadensbringende Tornados (also Tornados der Kategorie 2 oder höher) ist im Mai eindeutig Oklahoma:
Auch am heutigen Samstag muss man im mittleren Westen der USA wieder mit Unwettern rechnen, der Schwerpunkt verschiebt sic
Archangelsk ist eine Großstadt mit 350.000 Einwohnern, am Ufer des Weißen Meeres. Gelegen auf fast 65 Grad nördlicher Breite sind es nur rund 200 Kilometer zum Nördlichen Polarkreis. Normalerweise kommen die Temperaturen im Mai so gerade mal in den positiven zweistelligen Bereich. Nicht so gestern, als dort 29 Grad gemessen wurden. Das sind 17 Grad mehr als üblich und bedeuten einen neuen Tagesrekord. Zudem wurden dort noch nie so früh im Jahr derart hohe Temperaturen gemessen.
Noch beeindruckender wird diese Tatsache, wenn man sich folgendes Satellitenbild vom Donnerstag ansieht. Rund um Archangelsk liegt noch jede Menge Schnee, man ist dort also praktisch vom Winter in den Sommer durchgestartet.
Nur zur Verdeutlichung: Temperaturen von knapp 30 Grad im Mai sind auf diesem Breitengrad in etwa so außergewöhnlich wie 38 Grad im Mai in Berlin oder Wien!
Günstige Wetterlage
Die Wetterlage macht’s möglich. Während bei uns in Mitteleuropa die Strömung eher auf Nord steht und uns so deutlich zu kühle Luftmassen erreichen, präsentiert sich das Wetter in Russland derzeit genau gegenteilig. Sichtbar wird das auf dem folgenden Bild, sie zeigt die Großwetterlage gestern:
Zwischen einem Hoch und einem Tief wurde die warme, ja fast schon heiße Luft weit in den Norden gepumpt. Sie stammt ursprünglich aus Vorderasien. Archangelsk liegt an der Pfeilspitze.
Neuer Hotspot
In den kommenden Tagen kehren die Temperaturen in der Region wieder auf normale Werte für die Jahreszeit zurück, stattdessen kündigt sich auf dem Atlantik ein Vorstoß extrem warmer Luft hoch in den Norden an. Begünstigt ist dann die Vulkaninsel Island, wo im Mai die durchschnittlichen Höchstwerte wie in Archangelsk um 10 Grad liegen.
Auf dem folgenden Bild seht ihr die erwarteten Höchsttemperaturen auf Island am Dienstag:
Vor allem im Norden der Insel steigen die Temperaturen auf 15 bis örtlich 20 Grad! Möglich machen dies die Berge im Inselinneren. Strömt nun von Süden her die ohnehin schon warme Luft heran, so erreicht diese als Föhn die nördlichen Landesteile.
Am Samstag, mit Mamertus dem ersten Tag der Eisheiligen, gingen vor allem in der Steiermark, im Burgenland und im südlichen Niederösterreich zum Teil heftige Gewitter nieder. Insgesamt erfasste unser Blitzmessnetz gut 16.000 Entladungen, diese teilten sich zu je einem Drittel auf die genannten Bundesländer auf. Die Nase vorne hatte Niederösterreich mit mehr als 5.500 Blitzen, dort ist mit Neunkirchen auch der blitzreichste Bezirk Österreichs beheimatet.
Gut zu sehen sind die Gewitter-Hotspots auf der Österreichkarte:
Neben zahlreichen Blitzeinschlägen kam es lokal zu großen Regenmengen, in Mattersburg wurden gestern 98 Liter pro Quadratmeter gemessen. Das ist deutlich mehr, als dort sonst in einem gesamten durchschnittlichen Mai an Regen fällt. 50 l/m² wurden in Reichenau an der Rax registriert, 40 in Puchberg am Schneeberg.
Hier eine Übersicht der Top 10 von gestern:
Kalter Servatius und Bonifatius
Die Gewitter bildeten sich im Vorfeld einer Kaltfront, die mittlerweile das ganze Land erfasst hat. Am heutigen Sonntag (Pankratius) fällt in Vorarlberg und Tirol schon oberhalb von rund 1000 m Schnee, in Warth am Arlberg liegt somit seit mehr als einem halben Jahr durchgehend Schnee. Am Montag (Servatius) geht es wechselhaft, stürmisch und mit 4 bis 14 Grad deutlich zu kalt für Mitte Mai weiter, Schnee ist schon oberhalb von 1000 bis 1300 m ein Thema. Mit Höchstwerten von nur 2 bis 12 Grad kühlt es am Dienstag sogar noch weiter ab. Damit ist es um 10 bis 15 Grad kälter, als in einem durchschnittlichen Mai. Spätwinterlich wird es dabei noch einmal vor allem in Lagen oberhalb von 700 bis 1000 m, hier schneit es immer wieder. Dazu bleibt der unangenehme, kräftige Nordwestwind erhalten, von Osttirol bis zum Wechsel sind Sturmböen einzuplanen.
Hier sieht man gut, dass vor allem die Berge eine ordentliche Portion Neuschnee abbekommen, 30 bis 40 cm fallen vom Großvenediger bis zur Rax.
Trend geht nach oben
Nach dem Tiefpunkt bei den Temperaturen am Dienstag kommt der Frühling in der zweiten Wochenhälfte allmählich wieder auf Touren. Zwar müssen wir weiterhin auf beständiges Hochdruckwetter warten, am Donnerstag sind aber schon wieder bis zu 17 Grad zu erwarten. Der Freitag hat dann sogar Werte um 20 Grad im Repertoire und aus heutiger Sicht setzt sich auch am kommenden Wochenende der Trend hin zu frühsommerlichen Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad fort.
Mit Höchsttemperaturen zwischen 15 und 22 Grad präsentiert sich der Staatsfeiertag nach dem verregneten Dienstag von seiner deutlich wärmeren und wieder sonnigen Seite. Auch am Donnerstag verwöhnen uns Sonnenschein und angenehme Frühlingswärme. Verbreitet werden Werte um 20 Grad erreicht, auf bis zu 23 Grad klettern die Temperaturen vom Weinviertel bis nach Unterkärnten. Das Frühlingserwachen ist aber nur von kurzer Dauer, denn bereits am Freitag sorgen Regenschauer und schon etwas gedämpfte Höchstwerte von 11 bis 19 Grad für einen Vorgeschmack auf das Wochenende.
Spätwinterliches Wochenende
Am Samstag erreicht schließlich eine markante Kaltfront das Land von Norden her, zugleich bildet sich über Norditalien ein Tiefdruckgebiet aus. Dabei regnet es im Laufe des Tages verbreitet, vorerst befindet sich die Schneefallgrenze aber noch im Mittelgebirge. Mit Einsickern der Kaltfuft von Deutschland her muss man ab dem späten Nachmittag in den Nordalpen schon bis 1000 m hinab mit Schneefall rechnen. In der Nacht auf Sonntag sinkt die Schneefallgrenze sogar auf 600 bis 400 m ab, wenige Zentimeter Nassschnee könnten sich also auch im Rhein- und Inntal ausgehen. Deutlich winterlichere Bedingungen stellen sich in den etwas höher gelegenen Tälern der Nordalpen ein, oberhalb von 800 bis 1000 m sind nach derzeitigem Stand 5 bis 15 cm Neuschnee möglich.
Der Tiefpunkt bei den Temperaturen wird am Sonntag erreicht, eindrucksvoll zu erkennen am Trend der Höchsttemperaturen für Wien, Klagenfurt und Innsbruck:
Verfrühte Eisheilige?
Zwischen dem 11. und 15. Mai liegen die Gedenktage der Eisheiligen. In diesen Tagen gibt es statistisch gesehen zwar keine Häufung von Frost, allerdings kommt es zwischen dem 20. und 25. Mai tatsächlich häufig zu Kaltlufteinbrüchen. Das ist vor allem bemerkenswert, da der Zeitraum der Eisheiligen ursprünglich aus der Zeit des Julianischen Kalenders stammt. Bei der gregorianischen Kalenderreform im 16. Jahrhundert blieben die Gedenktage allerdings unverändert. Genau genommen sind somit die Eisheiligen in Wirklichkeit erst zwischen dem 19. und dem 23. Mai anzusiedeln, also eine gute Woche später. Der kommende Kaltlufteinbruch lässt sich also nicht auf die Eisheiligen zurückführen, hierbei handelt es sich um einen späten, aber durchaus regelmäßig auftretenden Wintergruß im Frühling.
Am gestrigen Dienstag lag der Südosten der Balkanhalbinsel unter Tiefdruckeinfluss. Wie man auf der nachfolgenden Frontenkarte erkennen kann, strömte an der Vorderseite gleich mehrerer Tiefdruckzentren sehr warme (rund 25 Grad) Luft aus dem Mittelmeerraum nach Norden. Die Luft war aber nicht nur sehr warm, sondern auch labil geschichtet. Die Folge waren teils heftige Gewitter.
Alleine in Rumänien wurden gestern 27.000 Blitzentladungen registriert, so viele wie im ganzen Rest Europas zusammen. Doch auch in Serbien und Bulgarien gab es heftige Gewitter.
Am Nachmittag bildete sich dann unweit der Stadt Calarasi (roter Punkt in Karte) eine sogenannte Superzelle. Neben großem Hagel entwickelte sich auch ein Tornado. Siedlungen wurden glücklicherweise nicht getroffen, der Tornado tobte sich auf dem flachen Land aus. Allerdings kam ihm ein Reisebus zu nahe, er wurde vom Tornado erfasst. Die Folge: 7 Verletzte.
Nachfolgend haben wir für euch die eindrucksvollsten Bilder und Videos des Tornados und der Gewitter im Allgemeinen zusammengestellt. Eindrucksvoll vor allem deshalb, weil der Tornado große Mengen Sand und Staub von den trockenen Felder aufwirbelte…
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) May 1, 2019
Blick auf den Tornado in Calarasi:
Another very close range (!!) view of the Calarasi, Romania tornado yesterday, April 30! Report: @ioana.geana IG / Weather/Meteo World pic.twitter.com/l2FB6sCzFg
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) May 1, 2019
Großer Hagel ging im Südosten Rumäniens ebenso nieder:
Large hail reported with the tornadic supercell in Clarasi, Romania yesterday, April 30. Report: Consiliul Judetean Calarasi pic.twitter.com/JMcSy3nqLF
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) May 1, 2019
In Serbien gab es im Zuge der Gewitter große Mengen Hagel, fast schon winterlich der Anblick in Vojvodina:
Hailstorm in Vojvodina, Serbia today, April 30. Report: Мирко Лазиш / AMS VOJmet pic.twitter.com/Yc1PYD2FfH
Entgegen der weit verbreiteten Annahme gibt es Tornados in Europa nicht nur im Hochsommer, regional zeigen sich große Unterschiede. In Österreich trifft dies zwar zu, wie man folgender Grafik entnehmen kann. Hierzulande ist der Juli der Monat mit den meisten Tornados. In Rumänien jedoch ist dies der Juni, im Südosten des Landes bilden sich sogar schon im Mai die meisten Tornados. Im Mittelmeerraum stellen im langjährigen Mittel hingegen die Herbst- und Wintermonate die meisten Tornados.
Die ersten beiden Tage im Mai verlaufen wenig spektakulär. Mittwoch gibt es einiges an Sonnenschein bei angenehmen 15 bis 21 Grad, Donnerstag wird es zwar unbeständiger, mit 14 bis 20 Grad bleiben die Temperaturen aber auf einem frühlingshaften Niveau. Was die Wettermodelle aber danach zeigen, ist alles andere als frühlingshaft.
Kaltfront am Freitag
Ausgehend von einem Tief über dem Nordosten Europas zieht am Freitag eine Kaltfront auf. Sie lässt die Temperaturen nördlich der Mittelgebirge kaum noch über 10 Grad steigen, wärmer mit 13 bis 16 Grad bleibt es noch im Süden.
Am Samstag kommt dann die Kaltluft zwischen einem Hoch über Irland und tiefem Luftdruck über Nordosteuropa weiter nach Süden voran. Gut zu sehen an den (dunkel)blauen Farben auf der nachfolgenden Karte. Die Luftmasse stammt praktisch direkt vom Nordpolarmeer.
Einstellige Höchstwerte
Dementsprechend verhalten sehen die Höchsttemperaturen am Samstag aus. Nur vereinzelt schaffen es die Temperaturen noch über die 10-Grad-Marke, so zum Beispiel im Rhein-Main-Gebiet. Meist werden aber auch tagsüber nicht mehr als 5 bis 9 Grad gemessen. Noch frischer bleibt es in den etwas höheren Lagen der Mittelgebirge: hier verharren die Werte bei 1 bis 5 Grad.
In der hochreichenden Kaltluft gehen am Samstag zahlreiche Schauer nieder, angesichts der labil geschichteten Luftmasse dürfte es auch zu einigen Gewittern kommen. Dabei liegt die Schneefallgrenze bei 400 bis 700 m, bei kräftigen Schauern kann es aber kurzzeitig bis ins Flachland schneien oder graupeln!
Frostgefahr in der Nacht
In der Nacht zum Sonntag klart der Himmel dann auf, somit sinken die Temperaturen verbreitet Richtung Gefrierpunkt. Vor allem in den Mittelgebirgen, lokal aber auch im Flachland drohen Tiefstwerte zwischen -5 und 0 Grad.
Mit einer landesweiten Temperaturabweichung von gut 1,5 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel verlief der April in Österreich deutlich zu mild. Besonders warm war der April in Oberösterreich, hier betragen die Abweichungen rund 2,5 Grad. Hauptverantwortlich für einen abermals zu warmen Monat war eine lang andauernde föhnige Südwestströmung in der zweiten Monatshälfte. So wurde am 20. des Monats erstmals in diesem Jahr die 25-Grad-Marke geknackt, per Definition ein Sommertag. In der Folge wurde die Monatshöchsttemperatur beinahe täglich nach oben geschraubt, mit 28,7 Grad hatte Kirchberg an der Pielach letzten Endes die Nase vorn.
Hier die Rangliste der höchsten und tiefsten gemessenen Temperaturen im April:
28,7 Grad Kirchberg an der Pielach (NÖ)
28,5 Grad Waidhofen an der Ybbs, Wieselburg (beide NÖ)
28,2 Grad Ranshofen (OÖ), Wien-Mariabrunn (W)
-6,7 Grad Galtür (T)
-6,5 Grad Obergurgl (T)
-5,2 Grad Gars am Kamp (NÖ)
Zur besseren Illustration noch die Monatshöchstwerte auf der Österreichkarte:
Trockenheit erst spät gelindert
Mit Regenmengen von weniger als 10 Litern pro Quadratmeter setzte sich die Trockenheit vom Innviertel bis zur March über weite Strecken des Aprils fort. Prekär ist die Lage beispielsweise im Mühlviertel, in Freistadt und Reichenau ist gerade einmal 1 l/m² zusammengekommen. Somit sind diese beiden Orte in Sachen Niederschlag knapp an einem Totalausfall vorbeigeschrammt, 98 Prozent fehlen auf eine ausgeglichene Bilanz. Mit einem Tief über Osteuropa kündigt sich an den letzten beiden Tagen im April in Ober- und Niederösterreich der lang ersehnte Landregen an, rund 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter werden die Trockenheit zumindest lindern.
Ein gänzlich gegenteiliges Bild zeigte sich vom Tiroler Alpenhauptkamm bis in die Südsteiermark: Hier sorgten Tiefs über Norditalien für deutlich überdurchschnittliche Niederschlagsmengen. In Fresach wurde um 80 Prozent mehr Regen als im langjährigen Mittel verzeichnet, Sillian und St. Leonhard im Pitztal fassten sogar doppelt so viel Regen und Schnee wie üblich aus.
Auch hier dürfen wir die trockensten und nassesten Orte des Aprils präsentieren:
221 Liter pro Quadratmeter: Kötschach-Mauthen (K)
198 Liter pro Quadratmeter: Bad Bleiberg (K)
184 Liter pro Quadratmeter: Dellach (K)
1 Liter pro Quadratmeter: Freistadt, Reichenau/Mühlkreis (beide OÖ), Horn (NÖ)
2 Liter pro Quadratmeter: Summerau (OÖ), Raabs/Thaya, Irnfritz (beide NÖ)
3 Liter pro Quadratmeter: Allentsteig (NÖ), Bad Zell (OÖ)
Sonne im Soll
Mit Ausnahme von Osttirol und Oberkärnten, wo lediglich rund 80 Prozent der üblichen Sonnenstunden zusammen kamen, erfüllte die Sonnenscheindauer im April ihr Soll. „Verbreitet strahlte die Sonne sogar deutlich häufiger vom Himmel als in einem durchschnittlichen April, exemplarisch sei hier St. Pölten genannt. In der niederösterreichischen Landeshauptstadt wurden im zurückliegenden Monat rund 245 Sonnenstunden registriert, dies sind 30 Prozent mehr als im langjährigen Mittel und in etwa so viel wie normalerweise im Juli oder August.
Der April machte auch seinem Namen als der „Föhnmonat“ alle Ehre: In Innsbruck wehte in der zweiten Aprilhälfte der Südföhn fünf Tage am Stück durch, eine der längsten Föhnepisoden, die die Innmetropole je erlebt hat. Mit 97 km/h erreichte der Föhn dort auch Windstärke 10, in Orkanstärke mit Böen jenseits der 130 km/h tobte der Föhn rund um den 25. April sogar auf dem Patscherkofel sowie auf dem Sonnblick.
Mit Böen von mehr als 200 km/h ist der Zyklon am Donnerstag mit voller Wucht auf Land getroffen. Heute – einen Tag später – wurde der Zyklon zwar deutlich herabgestuft, mittlerweile ist es „nur“ noch ein Tropischer Sturm. Das Schadenspotential ist aber dennoch enorm.
Zur besseren Verdeutlichung hier ein Satellitenbild von KENNETH am gestrigen Donnerstag:
Landgang war im äußersten Norden Mosambiks, nahe des Quirimbas Nationalpark. In dieser Region gibt es keine größeren Städte, der Küstenstreifen ist nicht allzu dicht besiedelt. Allerdings ist es das erste Mal, dass ein derartig starker Wirbelsturm im äußersten Norden Mosambiks an Land geht. In den Beobachtungsdaten, die 50 Jahre zurückreichen, finden sich lediglich eine Hand voll Tropische Stürme. Einen Zyklon der Kategorie 4 hat es dort noch nie gegeben. Dass sogar zwei Zyklone der Kategorie 2 oder stärker in Mosambik innerhalb eines Jahres auf Land treffen, ist ebenfalls eine Premiere. Zur Erinnerung: Mitte März hatte Zyklon Idai ja schon für große Zerstörungen weiter im Süden des Landes gesorgt.
Neben den hohen Windgeschwindigkeiten gab es bei KENNETHs Landgang auch eine 3 bis 5 Meter hohe Sturmflut und sintflutartigen Regen.
Auf diesem Satellitenfilm seht ihr den Sturm kurz vor Landgang in Mosambik:
Tags zuvor ist Kenneth schon über den Inselstaat der Komoren hinweggezogen und hat dort große Verwüstungen hinterlassen, wie man gut auf diesen Bildern erkennen kann:
Wie bereits erwähnt, hat sich KENNETH deutlich abgeschwächt und wird am Wochenende als „normales“ tropisches Tief für Ungemach sorgen. Die Abschwächung betrifft nämlich nur die Windgeschwindigkeiten. In den kommenden Tagen wird der sintfluartige Regen mehr und mehr zum Problem. Exemplarisch haben wir hier für euch die berechneten Regenmengen des europäischen Wettermodells bis inkl. Montag. Im Norden Mosambiks kommen verbreitet 200 bis 400 Liter Regen pro Quadratmeter runter, großflächige Überschwemmungen drohen.
Lange Zeit war der 27. Februar der wärmste Tag des bisherigen Jahres, bis zu 21,7 Grad wurden Ende des letzten Wintermonats erreicht. Anschließend folgten drei Wochen, die nicht an diesen Spitzenwert herankamen.
Ende März und Anfang April wurde der deutschlandweite Höchstwert dann auf 23,7 Grad hinaufgeschraubt, die magische 25-Grad-Marke (die per Definition die Grenze zu einem Sommertag markiert) wurde aber erst mit der aktuellen Wärmephase geknackt.
So wurde seit Donnerstag letzter Woche jeden Tag ein neuer Höchstwert erreicht, das Ganze gipfelte gestern in 27,1 Grad in Geldern (NRW). Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Jahreshöchstwerts in Deutschland anno 2019:
Datum
Höchstwert
Ort(e)
JANUAR
01.01.19
8,8
Kleve, Ahaus, Lüdinghausen-Brochtrup, Meppen
05.01.19
9,3
Wagersrott
13.01.19
10,6
Geisenheim
27.01.19
11
Rheinfelden
FEBRUAR
08.02.19
11,3
Waghäusel-Kirrlach
09.02.19
12,3
Rheinfelden, Emmendingen-Mundingen
10.02.19
16,1
Rheinfelden
15.02.19
19,2
Waltrop-Abdinghof
16.02.19
19,5
Müllheim
17.02.19
20,6
Geilenkirchen
26.02.19
21,3
Kaiserslautern
27.02.19
21,7
Saarbrücken
MÄRZ
22.03.19
22
Waltrop-Abdinghof
APRIL
02.04.19
22,7
Waghäusel-Kirrlach
04.04.19
23,7
Regensburg
18.04.19
24,4
Rheinau-Memprechtshofen
19.04.19
25,8
Tönisvorst, Geldern-Walbeck
20.04.19
26,6
Geldern-Walbeck
21.04.19
26,9
Rheinau-Memprechtshofen
22.04.19
27,1
Geldern-Walbeck
Grafisch aufbereitet sieht das Ganze dann so aus, auch hier ist die auffällige Lücke im März sowie das erstmalige Überspringen der 25-Grad-Marke vor kurzem zu sehen:
Nun aber zur aktuellen Entwicklung. Eine föhnige Südströmung schaufelt in den kommenden beiden Tagen noch deutlich wärmere Luft heran, vielerorts werden weitere Sommertage mit mehr als 25 Grad erreicht.
Mittwoch: Verbreitet steigen die Temperaturen auf 22 bis 27 Grad, am wärmsten wird es dabei von Sachsen-Anhalt über Thüringen bis nach Bayern.
Donnerstag: Der „Aprilsommer“ steigert sich. Etwa von Bremen und Freiburg ostwärts klettern die Temperaturen auf 25 bis 28 Grad, vereinzelt sind auch 29 Grad denkbar. Etwas kühler bleibt es nur an den Küsten sowie im äußersten Westen.
Freitag: Nur ganz im Osten entlang der Oder sind noch rund 25 Grad möglich, sonst kühlt es mit Durchzug einer Kaltfront schon spürbar ab.
Lange Zeit war der 27. Februar der wärmste Tag des bisherigen Jahres, bis zu 24,2 Grad wurden Ende des letzten Wintermonats erreicht. Anschließend folgten der komplette März und mehr als der halbe April, die jeweils nicht an diesen Spitzenwert herankamen.
Erst mit der aktuellen Wärmephase wurde dann eine neue Spitzentemperatur aufgestellt: Innsbruck, Bludenz und gestern Bad Goisern schraubten den Jahreshöchstwert auf 25,7 Grad hinauf. Gut zu sehen auch in der folgenden Tabelle. Sie zeigt die Entwicklung des Jahreshöchstwerts in Österreich anno 2019:
Datum
Höchstwert
Ort(e)
JÄNNER
01.01.19
11,0
Tamsweg
17.01.19
14,0
Wien-Mariabrunn
FEBRUAR
02.02.19
15,5
Gumpoldskirchen + Podersdorf
10.02.19
16,0
Rohrspitz
16.02.19
16,5
Aspang
17.02.19
17,2
Deutschlandsberg
19.02.19
17,3
Frohnleiten
26.02.19
19,7
Güssing + Bad Radkersburg + Deutschlandsberg
27.02.19
24,2
Güssing + Deutschlandsberg
APRIL
20.04.19
25,0
Innsbruck
21.04.19
25,5
Innsbruck + Bludenz
22.04.19
25,7
Bad Goisern
Grafisch aufbereitet sieht das Ganze dann so aus, auch hier ist die auffällige Lücke im März und in der ersten Aprilhälfte sowie das erstmalige Überspringen der 25-Grad-Marke vor kurzem zu sehen:
Nun aber zur aktuellen Entwicklung. Eine föhnige Südströmung schaufelt in den kommenden drei Tagen noch deutlich wärmere Luft heran, vielerorts werden weitere Sommertage mit mehr als 25 Grad erreicht.
Mittwoch: In jedem Bundesland wird die 20-Grad-Marke geknackt, am wärmsten mit Temperaturen zwischen 24 und 27 Grad wird es von Innsbruck über Salzburg und Linz bis Wien.
Donnerstag: Der „Aprilsommer“ steigert sich. Erneut liegen die wärmsten Regionen des Landes nördlich der Alpen, so klettern die Temperaturen vom Tiroler Unterland bis zur March auf 25 bis 28 Grad.
Freitag: Von Westen her zieht eine markante Kaltfront durch, sie beendet den Sommer im Frühling jäh. Vor allem von Linz ostwärts hält sich aber noch die warme Luft mit 24 bis 28 Grad, an der March sind auch 29 Grad denkbar!
Mit den milden Zeiten ist es bald vorbei, schon heute werden nordöstlich der Linie Emsland-Lausitz nur noch einstellige Höchstwerte von 6 bis 9 Grad erreicht. Im übrigen Land hält sich dagegen noch die Frühlingsluft mit 10 bis 15 Grad.
Ursprung Russland
Aus Nordosten, genauer gesagt aus dem Norden Russlands stammt die kalte Luft, die uns von nun an beschäftigt. Gut zu sehen ist der Ursprung auf der folgenden Karte. Über Skandinavien liegt ein Hoch, über dem Mittelmeerraum herrscht tiefer Luftdruck. Die resultierende Strömung ist Nordost, fertig ist die wenig frühlingshafte Wetterlage.
Am morgigen Donnerstag breitet sich die kalte Luft morgen noch weiter nach Südwesten aus, am Freitag und Samstag erfasst sie dann das ganze Land. An den Höchst(!)werten für Samstag sieht man, dass sich die 10 Grad aus ganz Deutschland verabschieden. Nachts kündigt sich im Großteil Deutschlands leichter Frost zwischen -5 und -1 Grad an. Immerhin geht dieser Luftmassenwechsel überwiegend trocken vonstatten.
Später Schnee
Zwei kleine Ausnahmen gibt es aber: Am Donnerstag und Freitag gehen im Umfeld der Ostsee einige Schneeregen- und Schneeschauer nieder, dabei wird es aber höchstens anzuckern.
Am Samstag erfasst zudem leichter Schneefall Sachsen und Brandenburg, in der Nacht kann es hier ein wenig Neuschnee geben.
Es geht aufwärts…
…aber nur sehr zögerlich. Nach dem Tiefpunkt am Samstag wird es anschließend von Tag zu Tag milder. Mitte der kommenden Woche steigen die Temperaturen schon wieder auf rund 15 Grad, Richtung Ostern dürfte dann sogar wieder die 20-Grad-Marke in Reichweite sein.
Die Monatsmitteltemperatur im April entspricht in den Niederungen mit 10 Grad etwa dem Durchschnitt für das ganze Jahr. Allerdings kann es im April mit Kaltluftausbrüchen aus Norden geradezu winterlich sein, während warme Luft aus den Subtropen mitunter schon für sommerliche Verhältnisse sorgt. Diese Aprilwetter-Extreme wurden uns im vergangenen bzw. im vorletzten Jahr deutlich vor Augen geführt.
2017: Schnee bis nach Wien
Am 19. April 2017 lag der Alpenraum unter dem Einfluss eines Mittelmeertiefs, das sich nordostwärts in Richtung Ungarn verlagerte. Mit einer nordöstlichen Höhenströmung führte dies sehr feuchte Luftmassen in die Osthälfte Österreichs, gleichzeitig strömten von Norden her immer kältere Luftmassen ins Land. Die Schneefallgrenze sank somit bis ins Flachland und der Wind wehte kräftig mit stürmischen Böen aus Nord. Am Nachmittag musste die Wiener Außenring Autobahn (A21) schließlich in beide Fahrrichtungen komplett gesperrt werden und auch Teile der Westautobahn (A1) wurden für den Verkehr geschlossen.
Die Temperaturen kamen in mittleren Höhenlagen nicht über den Gefrierpunkt hinaus, so lag der Höchstwert in Mariazell bei -2,8 Grad, dazu gab es hier in Summe fast einen Meter Neuschnee. Ein paar Zentimeter Nassschnee gab es aber sogar im Wiener Becken! Anbei die gemeldeten Schneehöhen am 20. April um 8 Uhr in der Früh:
Dass der April aber auch anders kann, zeigte er im Vorjahr. Mit einer Abweichung von knapp 5 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel war dies nicht nur der wärmste April seit rund 200 Jahren, auch in Punkto Hitze hatte er schon ein Wort mitzureden. So wurde am 20. des Monats in Salzburg die 30 Grad erreicht, Tags darauf gelang Wien das gleiche Kunststück.
Der erste 30er 2018!
Ein heißer Tag so früh im Jahr ist klimatologisch außergewöhnlich, hat es zuvor erst einmal und das auch nur an einer einzigen Station gegeben – und zwar 1934, damals ebenfalls in Salzburg. #Aprilsommer#Erster30erpic.twitter.com/byr4Dw5Vkp
Die Abkühlung kommt auf Raten, am Mittwoch ist davon mit Höchstwerten zwischen 8 und 16 Grad noch nicht allzu viel zu spüren. Über Deutschland lauert aber schon die polare Kaltluft, sie erreicht Österreich dann am Donnerstag. Dann werden nur noch Höchstwerte von 4 bis 11 Grad erreicht. Der absolute Tiefpunkt bei den Temperaturen steht uns jedoch am Freitag und Samstag bevor. Im Großteil des Landes kommen die Temperaturen selbst tagsüber nicht mehr über die 10-Grad-Marke hinaus, nachts droht dann vor allem im Berg- und Hügelland Frost.
Gut zu sehen ist die Abkühlung an der Luftmassenverteilung für Freitag:
Etwas Neuschnee
Neben der Kaltluft beschäftigt uns in den kommenden Tagen durchwegs tiefer Luftdruck, die Sonne ist somit bis einschließlich Samstag ein eher selten gesehener Gast. Das Tief über dem zentralen Mittelmeerraum schaufelt zudem jede Menge feuchte Luft nach Österreich, folglich gehen immer wieder Regenschauer nieder. Am Donnerstag schneit es dabei schon oberhalb von 600 bis 1000 m, in der Nacht auf Freitag sind sogar Schneeflocken bis rund 300 m hinab zu erwarten. Selbst für das östliche Flachland inklusive Wien wird es in der Nacht auf Samstag spannend, ein paar Schneeflocken dürften sich dann bis ganz hinab verirren.
Danach zögerlich wärmer
Ab Sonntag erholen sich die Temperaturen langsam, vor allem in Kärnten und in der Steiermark werden schon wieder bis zu 13 Grad erreicht. Sonst verharren die Höchstwerte vorerst aber noch im einstelligen Bereich. In der neuen Woche wird es dann von Tag zu Tag milder, der Tiefdruckeinfluss lässt allmählich nach. Dann klettern die Temperaturen wieder auf rund 15 Grad, für Mitte April sind dies durchschnittliche Werte.
Hier noch die Temperaturentwicklung der kommenden Tage für drei ausgewählte Städte:
Wien
Klagenfurt
Innsbruck
Dienstag
20 Grad
17 Grad
16 Grad
Mittwoch
10 Grad
11 Grad
12 Grad
Donnerstag
6 Grad
8 Grad
8 Grad
Freitag
5 Grad
5 Grad
6 Grad
Samstag
5 Grad
6 Grad
6 Grad
Sonntag
8 Grad
12 Grad
10 Grad
Launischer Monat
Der April ist einer der wenigen Monate, der alle Stückeln spielen kann. Eindrucksvoll beweist dies der Blick in die jüngere Vergangenheit, genauer gesagt auf die Aprilmonate 2017 und 2018. Vor zwei Jahren gab es einen deutlich markanteren Kaltluftvorstoß als jener, der uns jetzt bevorsteht, inklusive großer Neuschneemengen. So fiel in Mariazell fast 1 Meter Neuschnee, auch im Wienerwald gab es 30 cm der weißen Pracht. Selbst in Wien zuckerte es in den westlichen Bezirken an, mit einem Höchstwert von +3 Grad war es in der Bundeshauptstadt so kalt wie noch nie zu dieser Jahreszeit. Am anderen Ende der Extrema liegt der April des Vorjahres: Der österreichweit wärmste April der Messgeschichte gipfelte in Salzburg und Wien in Spitzenwerten von bis zu 30 Grad, so früh im Jahr gab es zuvor erst ein Mal einen sogenannten Hitzetag.
Mit einer landesweiten Temperaturabweichung von mehr als 2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel verlief der März in Österreich deutlich zu mild. Betrachtet man das Land genauer, so ergeben sich hierbei regionale Unterschiede. Besonders mild war der März im Osten und Nordosten, hier betragen die Abweichungen rund 3 bis 3,5 Grad. Etwas geringer fallen die Anomalien vom Rheintal bis zum Ausseerland aus, doch auch hier geht der März 1 bis 2 Grad zu mild zu Ende. Die einzige Region, in der der März normal temperiert verlief, ist der Ennspongau rund um Radstadt. Zwar stach der März mit nahezu durchgängig zu mildem Wetter hervor, bei den absoluten Spitzenwerten hatte er jedoch gegenüber dem Februar das Nachsehen. Hier stehen 23,5 Grad in Hermagor stolzen 24,2 Grad in Güssing und Deutschlandsberg am Ende des Vormonats gegenüber.
Hier die Übersicht für die Landeshauptstädte:
Landeshauptstadt
Mitteltemperatur März 2019
Abweichung vom langjährigen Mittel
Wien
5,7 Grad
+3,0 Grad
St. Pölten
5,5 Grad
+2,2 Grad
Eisenstadt
4,8 Grad
+4,0 Grad
Linz
5,3 Grad
+2,5 Grad
Graz
5,3 Grad
+3,0 Grad
Klagenfurt
4,3 Grad
+2,1 Grad
Salzburg
4,6 Grad
+2,2 Grad
Innsbruck
4,7 Grad
+1,3 Grad
Bregenz
5,0 Grad
+2,4 Grad
Trockenheit im Südosten geht weiter
Mit nur 6 Liter pro Quadratmeter ist der trockenste Ort des Landes in Graz zu finden, doch auch in Gleisdorf und Hartberg hat es mit 7 l/m² nur unwesentlich mehr geregnet. Gegenüber dem langjährigen Mittel für März bedeuten diese Mengen ein Defizit von rund 85%. In der Steiermark setzt sich somit die Trockenheit fort, das Winterhalbjahr von Oktober bis zum jetzigen Zeitpunkt war dort eines der trockensten überhaupt. In diesen sechs Monaten sind beispielsweise in der steirischen Landeshauptstadt nur 110 Liter Regen und Schnee pro Quadratmeter zusammengekommen, zum Durchschnitt von 240 l/m² fehlen rund 55 Prozent.
Generell war der März abseits der Alpen oft etwas zu trocken bzw. genau im Soll, in Wien und Linz ist in etwa so viel Regen und Schnee gefallen wie im Mittel. Zu nasse Regionen sind im Mühlviertel sowie vom Arlberg über das Tiroler Oberland bis zum Salzkammergut zu finden.
Auch hier die Übersicht für die Landeshauptstädte:
Landeshauptstadt
Niederschlagsmenge März 2019
Abweichung vom langjährigen Mittel (in Prozent)
Wien
53
+4%
St. Pölten
51
+5%
Eisenstadt
18
-69%
Linz
76
+1%
Graz
6
-85%
Klagenfurt
33
-35%
Salzburg
46
-47%
Innsbruck
54
-4%
Bregenz
57
-43%
Sonne im Soll
Praktisch im ganzen Land erfüllte die Sonnenscheindauer im März ihr Soll, die letzten hierfür nötigen Sonnenstunden liefert dieses Wochenende. Zu trübe Orte sucht man also vergeblich, deutlich sonniger als in einem durchschnittlichen März war es dagegen in Pörtschach am Wörthersee. Hier wird der März rund 40% sonniger abschließen, rund 225 Sonnenstunden hat im langjährigen Mittel eher ein Juni oder August vorzuweisen.
Landeshauptstadt
Sonnenstunden März 2019
Abweichung vom langjährigen Mittel (in Prozent)
Wien
173
+21%
St. Pölten
167
+22%
Eisenstadt
176
+21%
Linz
142
+20%
Graz
188
+23%
Klagenfurt
225
+32%
Salzburg
125
+7%
Innsbruck
176
+7%
Bregenz
157
+26%
Der Beginn des Monats verlief ausgesprochen stürmisch, so brachte Sturmtief EBERHARD am 10. März in Melk mit 126 km/h sogar eine Orkanböe. Doch auch in Puchberg am Schneeberg, in Wien-Unterlaa sowie im Ennstal knackte der Sturm die Marke von 100 km/h.
Der Freitag startet dicht bewölkt und vom Alpenhauptkamm bis zur Weststeiermark fällt verbreitet Regen oder Schnee. Die Schneefallgrenze liegt von Nord nach Süd zwischen 800 und 1400 m. Besonders von den Dolomiten über Kärnten bis zu den Lavanttaler Alpen regnet und schneit es zeitweise auch kräftig. Im Tagesverlauf verlagert sich der Schwerpunkt des Niederschlags ins zunächst trockene östliche Bergland, dafür lockern die Wolken im Westen allmählich auf und vom Bregenzerwald über die Silvretta bis zu den Ötztaler Alpen zeigt sich zeitweise die Sonne. Der Wind weht mäßig, vom Hochschwab bis zum Rax-Schneeberg-Gebiet auch lebhaft mit kräftigen Böen aus südöstlicher Richtung. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe -6 bis -4 Grad, in 2.000 m Höhe liegen die Höchstwerte zwischen -2 Grad in den Julischen Alpen und +2 Grad in der Silvretta.
Samstag, 06. April 2019
Der Samstag startet südlich des Alpenhauptkamms sowie in manchen Tallagen der Nordalpen mit Nebel oder Hochnebel, an der Alpennordseite lockert dieser aber rasch auf. Nur von der Eisenwurzen bis zum Semmering-Wechsel-Gebiet überwiegen zunächst die Wolken und mitunter fallen ein paar Regentropfen. Tagsüber scheint in den Nordalpen und am Alpenhauptkamm bei nur harmlosen Wolken häufig die Sonne, aber auch von Südtirol bis zum Grazer Bergland lockert es etwas auf. Am hartnäckigsten halten sich die Wolken am Alpenostrand. Der Wind weht meist schwach bis mäßig aus südlichen bis westlichen Richtungen, dazu liegen die Höchstwerte in 3.000 m zwischen -4 und -2 Grad bzw. in 2.000 m zwischen +1 und +6 Grad. Am mildesten wird es im westlichen Bergland.
Sonntag, 07. April 2019
Der Sonntag bringt besonders von Salzburg und Kärnten ostwärts bei nur harmlosen Schleierwolken einige Sonnenstunden. Auch vom Bregenzerwald über den Alpenhauptkamm bis zu den Karnischen Alpen zeigt sich zeitweise die Sonne, im Tagesverlauf ziehen hier aber vermehrt Wolken auf. Aus heutiger Sicht bleibt es meist trocken, am ehesten sind am Alpenhauptkamm und in den Dolomiten im Laufe der zweiten Tageshälfte einzelne Schauer nicht ganz ausgeschlossen. Der Wind weht schwach, in den Hochlagen auch mäßig aus südlicher Richtung. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m -5 bis -3 Grad, in 2.000 m gibt es von Ost nach West 2 bis 6 Grad.
Bergwetter-Tipp
Das Frühjahr stellt für Meteorologen eine besondere Herausforderung dar: Einerseits halten sich über Nordeuropa und Russland oft noch kalte Luftmassen, welche zu Kaltlufteinbrüchen führen können, andererseits sorgt der zunehmende Sonnenabstand für eine Erwärmung der bodennahen Luft und somit für eine Labilisierung der Luft. In dieser Jahreszeit treten zudem häufig abgeschlossene Höhentiefs auf („Cut-Offs“), welche nicht in die westwinddominierte Frontalzone eingebunden sind. Ihre Zugrichtung vorherzusagen ist schwer und macht den besten Wettermodellen zu schaffen. Mittelfristige Vorhersagen sind in dieser Jahreszeit also oft mit erhöhten Unsicherheiten behaftet, weshalb es besonders wichtig ist, bei der Tourenplanung stets auf einen aktuellen Wetterbericht zurückzugreifen.
Mit einer südwestlichen Höhenströmung gelangen bis einschließlich Mittwoch sehr milde Luftmassen nach Österreich. So scheint am Dienstag bei nur harmlosen Wolken häufig die Sonne. Im Tagesverlauf ziehen im Westen und Süden zwar vermehrt hochliegende Wolken auf, sonst dominiert aber weiterhin der Sonnenschein. Der Wind frischt vom Seewinkel bis zum Wald- und Weinviertel lebhaft aus Südost auf, in den Nordalpen wird es leicht föhnig. Dazu wird es sehr mild für Anfang April, die Temperaturen steigen auf 14 bis 21 Grad. Die höchsten Werte werden dabei mit Hilfe des Föhns vom Walgau über das Inntal bis zur Eisenwurzen erreicht.
Am Mittwoch stauen sich am Alpenhauptkamm und im Südwesten von Beginn an viele Wolken, in Osttirol sowie in Oberkärnten fällt zeitweise ein wenig Regen. An der Alpennordseite und im Osten machen die Wolken bei kräftigem, lokal auch stürmischem, föhnigem Südwind hingegen häufig der Sonne Platz. Die meisten Sonnenstunden gibt es vom Innviertel bis zum Weinviertel sowie im äußersten Südosten. Die Höchstwerte liegen zwischen 11 Grad in Osttirol und 21 Grad in der Eisenwurzen. Abends erreicht dann Vorarlberg aber eine markante Kaltfront mit ersten Regenschauern.
Wetterumschwung aus Westen
Die Kaltfront arbeitet sich am Donnerstag langsam nach Osten voran, vom Tiroler Unterland und Unterkärnten ostwärts stellt sich aber mit Hilfe des teils stürmischen Südwinds noch einmal ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken ein. Besonders vom Innviertel bis zum Burgenland dominiert meist sogar der Sonnenschein. Im Westen sowie in Osttirol und Oberkärnten ziehen dagegen von Beginn dichte Wolken durch und häufig fällt Regen oder Schnee. Die Schneefallgrenze sinkt im Westen auf 1000 bis 500 m ab, selbst ins Rheintal können sich ein paar Schneeflocken verirren. Die Höchstwerte liegen weit gestreut zwischen 2 Grad im Bregenzerwald und 21 Grad in Niederösterreich.
Trüber Freitag
Am Freitag erfasst die Kaltfront schließlich das ganze Land, folglich dominieren die Wolken und aus heutiger Sicht fällt vor allem in der Osthälfte häufig Regen oder Schnee. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 500 und 1100 m. Im Laufe der zweiten Tageshälfte lässt die Intensität langsam nach und im Westen kommt immer häufiger die Sonne zum Vorschein. Die Temperaturen erreichen maximal 2 Grad im Bereich der Tauern und noch 13 Grad im Weinviertel.
Mit einer landesweiten Temperaturabweichung von etwas mehr als 2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel verlief der März in Deutschland deutlich zu mild. Betrachtet man das Land genauer, so ergeben sich hierbei regionale Unterschiede. Besonders mild war der März im Osten und Nordosten, hier betragen die Abweichungen sogar rund 3 Grad. Etwas geringer fallen die Anomalien dagegen südwestlich der Linie Emden-Hof aus, doch auch hier geht der März 1,5 bis 2 Grad zu mild zu Ende. Einen Ort, der im März zu kühl war, gibt es in der ganzen Bundesrepublik nicht!
Zwar stach der März mit nahezu durchgängig zu mildem Wetter hervor, bei den absoluten Spitzenwerten hatte er jedoch gegenüber dem Februar nur knapp die Nase vorn. Hier stehen für den März 22,1 Grad in Waltrop (NRW) nur unwesentlich kühleren 21,7 Grad in Saarbrücken am Ende des Vormonats gegenüber.
Hier die Übersicht der Landeshauptstädte für den März 2019: Dabei wurden immer die Abweichungen der Temperatur, des Niederschlags und der Sonnenscheindauer vom langjährigen Mittel berechnet (dieses ist die Periode von 1981-2010):
Landeshauptstadt
Abweichung Temperatur
Abweichung Niederschlag
Abweichung Sonnenstunden
Berlin
+1,9 Grad
+51%
-39%
Bremen
+2,3 Grad
+25%
-29%
Dresden
+2,9 Grad
+10%
-6%
Düsseldorf
+1,5 Grad
+11%
-22%
Erfurt
+2,5 Grad
-43%
-7%
Hamburg
+2,2 Grad
+62%
-41%
Hannover
+2,4 Grad
+39%
-30%
Kiel
+2,3 Grad
+64%
-44%
Magdeburg
+2,8 Grad
+37%
-12%
Mainz
+1,5 Grad
-37%
+5%
München
+2,0 Grad
-17%
+15%
Potsdam
+2,3 Grad
+43%
-34%
Saarbrücken
+1,6 Grad
+27%
+16%
Schwerin
+2,4 Grad
+20%
-52%
Stuttgart
+2,2 Grad
+10%
+34%
Wiesbaden
+1,2 Grad
-35%
+4%
(*für manche Städte wurde aus umliegenden Stationen gemittelt)
Sturmtiefs
In der ersten Monatshälfte sorgten die beiden Sturmtiefs BENNET und EBERHARD vielerorts für Schäden, ersterer wirbelte so manchen Rosenmontagsumzug durcheinander. EBERHARD fegte mit bis zu 124 km/h (in Wunsiedel) über das Land, 164 km/h waren es sogar auf dem Feldberg im Schwarzwald. In der zweiten Monatshälfte beruhigte sich das Wetter spürbar!
Verbreitet zu nass
Im Großteil des Landes fiel mehr Regen und Schnee als im langjährigen Mittel, rund 30% beträgt der Überschuss im Landesmittel. Zu trockene Regionen gibt es nur wenige, so zum Beispiel im Thüringer Becken, im Alpenvorland oder auch im Rheingraben. Absolut betrachtet gab es im März zwischen 22 l/m² in Erfurt und 260 l/m² in Freudenstadt.
Sonne im Soll
Besonders südlich der Linie Eifel-Lausitz erfüllte die Sonne im März ihr Soll. So schien sie in Stuttgart beispielsweise schon um rund ein Drittel länger als im Durchschnitt. Zu trübe Orte findet man in der gesamten Nordhälfte, hier betragen die Defizite zwischen 30 und 50 %.
Mit einer landesweiten Temperaturabweichung von etwas mehr als 2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel verlief der März in Deutschland deutlich zu mild. Betrachtet man das Land genauer, so ergeben sich hierbei regionale Unterschiede. Besonders mild war der März im Osten und Nordosten, hier betragen die Abweichungen sogar rund 3 Grad. Etwas geringer fallen die Anomalien dagegen südwestlich der Linie Emden-Hof aus, doch auch hier geht der März 1,5 bis 2 Grad zu mild zu Ende. Einen Ort, der im März zu kühl war, gibt es in der ganzen Bundesrepublik nicht!
Zwar stach der März mit nahezu durchgängig zu mildem Wetter hervor, bei den absoluten Spitzenwerten hatte er jedoch gegenüber dem Februar nur knapp die Nase vorn. Hier stehen für den März 22,1 Grad in Waltrop (NRW) nur unwesentlich kühleren 21,7 Grad in Saabrücken am Ende des Vormonats gegenüber.
Hier die Übersicht der Landeshauptstädte für den März 2019: Dabei wurden immer die Abweichungen der Temperatur, des Niederschlags und der Sonnenscheindauer vom langjährigen Mittel berechnet (dieses ist die Periode von 1981-2010):
Landeshauptstadt
Abweichung Temperatur
Abweichung Niederschlag
Abweichung Sonnenstunden
Berlin
+1,9 Grad
+51%
-39%
Bremen
+2,3 Grad
+25%
-29%
Dresden
+2,9 Grad
+10%
-6%
Düsseldorf
+1,5 Grad
+11%
-22%
Erfurt
+2,5 Grad
-43%
-7%
Hamburg
+2,2 Grad
+62%
-41%
Hannover
+2,4 Grad
+39%
-30%
Kiel
+2,3 Grad
+64%
-44%
Magdeburg
+2,8 Grad
+37%
-12%
Mainz
+1,5 Grad
-37%
+5%
München
+2,0 Grad
-17%
+15%
Potsdam
+2,3 Grad
+43%
-34%
Saarbrücken
+1,6 Grad
+27%
+16%
Schwerin
+2,4 Grad
+20%
-52%
Stuttgart
+2,2 Grad
+10%
+34%
Wiesbaden
+1,2 Grad
-35%
+4%
(*für manche Städte wurde aus umliegenden Stationen gemittelt)
Sturmtiefs
In der ersten Monatshälfte sorgten die beiden Sturmtiefs BENNET und EBERHARD vielerorts für Schäden, ersterer wirbelte so manchen Rosenmontagsumzug durcheinander. EBERHARD fegte mit bis zu 124 km/h (in Wunsiedel) über das Land, 164 km/h waren es sogar auf dem Feldberg im Schwarzwald. In der zweiten Monatshälfte beruhigte sich das Wetter spürbar!
Verbreitet zu nass
Im Großteil des Landes fiel mehr Regen und Schnee als im langjährigen Mittel, rund 30% beträgt der Überschuss im Landesmittel. Zu trockene Regionen gibt es nur wenige, so zum Beispiel im Thüringer Becken, im Alpenvorland oder auch im Rheingraben. Absolut betrachtet gab es im März zwischen 22 l/m² in Erfurt und 260 l/m² in Freudenstadt.
Sonne im Soll
Besonders südlich der Linie Eifel-Lausitz erfüllte die Sonne im März ihr Soll. So schien sie in Stuttgart beispielsweise schon um rund ein Drittel länger als im Durchschnitt. Zu trübe Orte findet man in der gesamten Nordhälfte, hier betragen die Defizite zwischen 30 und 50 %.
Mit einer landesweiten Temperaturabweichung von mehr als 2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel verlief der März in Österreich deutlich zu mild. Betrachtet man das Land genauer, so ergeben sich hierbei regionale Unterschiede. Besonders mild war der März im Osten und Nordosten, hier betragen die Abweichungen rund 3 bis 3,5 Grad. Etwas geringer fallen die Anomalien vom Rheintal bis zum Ausseerland aus, doch auch hier geht der März 1 bis 2 Grad zu mild zu Ende. Die einzige Region, in der der März normal temperiert verlief, ist der Ennspongau rund um Radstadt. Zwar stach der März mit nahezu durchgängig zu mildem Wetter hervor, bei den absoluten Spitzenwerten hatte er jedoch gegenüber dem Februar das Nachsehen. Hier stehen 23,5 Grad in Hermagor stolzen 24,2 Grad in Güssing und Deutschlandsberg am Ende des Vormonats gegenüber.
Hier die Übersicht für die Landeshauptstädte:
Landeshauptstadt
Mitteltemperatur März 2019
Abweichung vom langjährigen Mittel
Wien
5,7 Grad
+3,0 Grad
St. Pölten
5,5 Grad
+2,2 Grad
Eisenstadt
4,8 Grad
+4,0 Grad
Linz
5,3 Grad
+2,5 Grad
Graz
5,3 Grad
+3,0 Grad
Klagenfurt
4,3 Grad
+2,1 Grad
Salzburg
4,6 Grad
+2,2 Grad
Innsbruck
4,7 Grad
+1,3 Grad
Bregenz
5,0 Grad
+2,4 Grad
Trockenheit im Südosten geht weiter
Mit nur 6 Liter pro Quadratmeter ist der trockenste Ort des Landes in Graz zu finden, doch auch in Gleisdorf und Hartberg hat es mit 7 l/m² nur unwesentlich mehr geregnet. Gegenüber dem langjährigen Mittel für März bedeuten diese Mengen ein Defizit von rund 85%. In der Steiermark setzt sich somit die Trockenheit fort, das Winterhalbjahr von Oktober bis zum jetzigen Zeitpunkt war dort eines der trockensten überhaupt. In diesen sechs Monaten sind beispielsweise in der steirischen Landeshauptstadt nur 110 Liter Regen und Schnee pro Quadratmeter zusammengekommen, zum Durchschnitt von 240 l/m² fehlen rund 55 Prozent.
Generell war der März abseits der Alpen oft etwas zu trocken bzw. genau im Soll, in Wien und Linz ist in etwa so viel Regen und Schnee gefallen wie im Mittel. Zu nasse Regionen sind im Mühlviertel sowie vom Arlberg über das Tiroler Oberland bis zum Salzkammergut zu finden.
Auch hier die Übersicht für die Landeshauptstädte:
Landeshauptstadt
Niederschlagsmenge März 2019
Abweichung vom langjährigen Mittel (in Prozent)
Wien
53
+4%
St. Pölten
51
+5%
Eisenstadt
18
-69%
Linz
76
+1%
Graz
6
-85%
Klagenfurt
33
-35%
Salzburg
46
-47%
Innsbruck
54
-4%
Bregenz
57
-43%
Sonne im Soll
Praktisch im ganzen Land erfüllte die Sonnenscheindauer im März ihr Soll, die letzten hierfür nötigen Sonnenstunden liefert dieses Wochenende. Zu trübe Orte sucht man also vergeblich, deutlich sonniger als in einem durchschnittlichen März war es dagegen in Pörtschach am Wörthersee. Hier wird der März rund 40% sonniger abschließen, rund 225 Sonnenstunden hat im langjährigen Mittel eher ein Juni oder August vorzuweisen.
Landeshauptstadt
Sonnenstunden März 2019
Abweichung vom langjährigen Mittel (in Prozent)
Wien
173
+21%
St. Pölten
167
+22%
Eisenstadt
176
+21%
Linz
142
+20%
Graz
188
+23%
Klagenfurt
225
+32%
Salzburg
125
+7%
Innsbruck
176
+7%
Bregenz
157
+26%
Der Beginn des Monats verlief ausgesprochen stürmisch, so brachte Sturmtief EBERHARD am 10. März in Melk mit 126 km/h sogar eine Orkanböe. Doch auch in Puchberg am Schneeberg, in Wien-Unterlaa sowie im Ennstal knackte der Sturm die Marke von 100 km/h.
Gewitter werden morgen das Hauptthema sein. Zwar werden diese naturgemäß nicht so kräftig ausfallen wie im Sommerhalbjahr, doch auch am Montag können
Böen zwischen 60 und 80 km/h
kräftiger Regen
Graupel und Schnee
auftreten. Der Grund: In der Höhe strömt hinter der Kaltfront sehr kalte Luft heran, die Sonne hat zeitgleich schon ordentlich Kraft um den Boden und die untere Atmosphäre zu erwärmen. Der resultierende Temperaturunterschied sorgt für eine Labilisierung der Atmosphäre, Gewitter können heranwachsen.
Möglich sind die Gewitter im Großteil Deutschlands, am häufigsten im Norden und Osten! Gut zu sehen auch an unserer Vorwarnkarte für morgen:
Stürmisch vor allem im Nordwesten
Mit Durchzug der Kaltfront lebt der Nordwestwind bereits kräftig auf, die stärksten Böen erwarten wir aber mit den nachfolgenden Schauern und Gewittern. In deren Nähe sind Böen um 70 km/h zu erwarten. Generell am windigsten (siehe in der Karte die gelben/orangen Flächen) wird es aber von der Nordsee über den Westen Niedersachsens bis zur Eifel und dem Sauerland. Hier sind auch ohne Schauer und Gewitter Böen bis zu 80 km/h zu erwarten.
Neuschnee an den Alpen und im Erzgebirge
Am Erzgebirge stauen sich ab morgen Vormittag die Schauer, hier muss man in etwas höheren Lagen noch einmal mit einem Winterrückfall rechnen. Um 5 cm sind durchaus möglich, in Orten wie Carlsfeld, Oberwiesenthal oder Zinnwald sind auch bis zu 10 cm möglich!
Auch an den Alpen wird es in höheren Lagen winterlich, hier allerdings erst ab Montagabend. So lange dauert es nämlich, bis die kälteste Luft auch in Südbayern angelangt ist. Vom Oberallgäu bis zum Berchtesgadener Land kommen oberhalb von rund 700 Meter 5 bis 10 cm Neuschnee zusammen.
Bereits vor ein paar Tagen hatten wir hier schon über die beiden Zyklone in Down Under berichtet, heute wollen wir euch mit einem Update auf dem Laufenden halten…
Trevor im Norden
Der Zyklon TREVOR ist in den Morgenstunden (unserer Zeit) an der Nordküste der Northern Territories an Land gegangen. Dabei hatte er vorübergehend die Stufe 3 der fünfteiligen Saffir-Simpson-Skala erreicht. Dabei kamen an der dünn besiedelten Küste verbreitet 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen, zudem wurden Windböen von knapp 200 km/h gemessen. Gut zu sehen ist der Wirbelsturm auf unserem Titelbild und im nachfolgenden Loop:
Satellite loop of #Trevor pushing into Northern Territory, #Australia. Landfall was between Port McArthur & the #QLD/#NT border around 10am, local time. Trevor will continue to weaken but heavy rain spreads S across NT then across N #NSW & S #Queensland next week. pic.twitter.com/yy1LxiMjY6
In den kommenden Stunden schwächt sich TREVOR weiter ab, dann handelt es sich nur noch um ein Tropisches Tief und keinen Zyklon mehr. Zu Beginn der kommenden Woche dreht sich das Tief dann über dem Norden der Northern Territories bzw. Queenslands weiter, dürfte aber in den kaum bevölkerten Weiten keine nennenswerten Schäden mehr anrichten.
Hier noch die berechnete Zugbahn des Australischen Wetterdienstes:
Veronica im Nordwesten
Ein paar tausend Kilometer weiter im Westen, aber immer noch in Australien tobt zeitgleich der Zyklon VERONICA. Der Zyklon der Kategorie 2 (von 5) liegt noch auf dem offenen Meer, rund 175 km entfernt von der größten Stadt der Region Port Hedland. Dort leben zwar nur 14.000 Menschen, allerdings ist dort einer der größten Häfen der Welt beheimatet. Mehrere Zuglinien bringen das geförderte Eisenerz nach Port Hedland, von dort wird es dann weltweit verschifft. Somit drohen auch der wichtigen Rohstoffindustrie erhebliche Beeinträchtigungen!
VERONICAs weitere Zugbahn führt entlang der Nordwestküste des Bundesstaates Western Australia entlang. Dabei schwächt sich der Zyklon zwar ab, sorgt aber an der gesamten Küste für immense Regenmengen.
Severe TC #Veronica nearing the #Pilbara coast and will slow or stall near the coast on Sunday, AWST before drifting west & rapidly weakening near the coast early next week. Flooding rains will remain a threat in W Pilbara region into Tuesday. pic.twitter.com/fYorVtZeou
Spannend ist auch zu sehen, wie der Schiffsverkehr auf den Zyklon reagiert. In der Karte sieht man jedes einzelne Schiff auf dem Indischen Ozean, die Frachtschiffe in grün sind alle nach Osten „geflüchtet“. Die Küste vor Port Hedland ist somit praktisch „schifffrei“.
Quelle Titelbild: UBIMET / Japan Meteorological Agency
Das Death Valley, gelegen im gleichnamigen Nationalpark in Kalifornien ist Schauplatz einiger Wetterrekorde. So gilt es neben der Antarktis und der Atacama-Wüste als eine der trockensten Orte der Welt. Zugleich ist es aber auch einer heißesten Flecken Erde. So wurden 1913 am Furnace Creek 56,7 Grad Celsius gemessen, lange Zeit galt dieser Wert als höchste je auf der Erde erreichte Lufttemperatur. In jüngster Vergangenheit wuchsen aber die Zweifel aufgrund der mangelhaften Messgeräte vor über 100 Jahren. 1972 wurde aber nachweislich ein fast kochender Boden registriert: fast 94 Grad betrug die Bodentemperatur.
Extrem trocken
Im ganzen Jahr fallen am Furnace Creek (dort befindet sich eine Wetterstation, die schon lange misst) nur 60 Liter Regen pro Quadratmeter. Zum Vergleich der Jahresniederschlag der Hauptstädte Österreichs, Deutschlands und der Schweiz:
Wien 650 l/m²
Berlin 550 l/m²
Bern 1060 l/m²
Davon entfallen gerade einmal 7 Liter pro Quadratmeter auf den März, normalerweise verdunstet das Regenwasser auch sehr schnell. Nicht so am 5. und 6. März diesen Jahres, als rund 22 l/m² vom Himmel prasselten. Das ist ca. ein Drittel des gesamten Jahresniederschlag, in den umliegenden Bergen kamen sogar knapp 40 l/m² zusammen.
Die Folge dieser für diese Region immensen Regenmengen war ein urplötzlich entstandener flacher See, da das viele Wasser nicht in den trockenen und steinharten Böden versickern konnte. Der See wurde u.a. von einem Fotografen eingefangen, aber genießt selber die tollen Bilder aus der Wüste:
Blicken wir zunächst vom Satelliten auf Nordeuropa hinab, gestern wurde dieses beeindruckende Bild aufgenommen. Es zeigt den Bottnischen Meerbusen, das ist jener Teil der Ostsee, der zwischen Schweden und Finnland liegt. Besonders im Norden des Bottnischen Meerbusens (der sog. Bottenwiek) ist noch jede Menge Eis auszumachen, teils recht kompakt (glatte graue Fläche oben rechts), teils aber auch schon aufgebrochen.
Auf einer Karte dargestellt, sieht das Ganze wie folgt aus. Zwar ist diese schon 5 Tage alt, spiegelt aber doch sehr gut die aktuelle Situation wider. Zum Teil ist das Eis (auf der Karte grau, jäätä = Eis auf finnisch) 40 bis 60 cm mächtig und kann daher sogar Autos und LKWs tragen. Folglich gibt es auch in diesem Jahr in Lappland wieder Eisstraßen über das zugefrorene Meer.
Wie gering die aktuelle Eisbedeckung der Ostsee aber derzeit ist, beweist der Vergleich mit dem Vorjahr sowie dem langjährigen Mittel. Auf der nächsten Karte sehen wir die Lage vor genau einem Jahr: Zu diesem Zeitpunkt waren viel größere Flächen der Ostsee eisbedeckt, so beispielsweise nahezu der gesamte der Finnische Meerbusen zwischen Finnland und Estland.
Zieht man nun noch den Vergleich zum langjährigen Mittel (also das, was jetzt eigentlich an Eis da sein müsste), sieht man ebenso gut die aktuelle „Eisknappheit“.
Jetzt fragt man sich natürlich nach den Gründen. Eine Erklärung liefert der über weite Strecken viel zu warme Februar. Im nachfolgenden Bild ist die Temperaturabweichung zwischen dem 11.02. und 20.02.2019 in Europa dargestellt. Ganz Nord- und Nordosteuropa erlebten eine Anomalie von rund +5 Grad gegenüber dem Mittel! Somit konnte sich kaum neues Eis bilden, das bestehende Eis nicht an Mächtigkeit zulegen. Kommen dann noch wie Anfang März ein paar stürmische Tage hinzu, bricht die Eisdecke vielerorts auf. Die resultierenden Eisschollen konnten anschließend deutlich effektiver schmelzen als eine durchgehende Eisdecke.
Viele haben sicher noch die Bilder des Blizzards im Mittleren Westen der USA Anfang der Woche im Kopf. Dieser brachte aber nicht nur kräftige Schneefälle, auch die Temperaturen stiegen nach Monaten des Frosts markant an. Hinzu kam heftiger Regen, der vor allem am Mittwoch und Donnerstag über dem Mittleren Westen gefallen ist.
Die Kombination aus Schneeschmelze und starkem Regen führt nun dazu, dass viele Flüsse über die Ufer getreten sind. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten South Dakota, Nebraska, Missouri, Iowa, Wisconsin und Illinois.
Gut zu sehen auch auf folgender Karte: Sie zeigt Flusspegel in den genannten Staaten, die Hochwasser melden. Die violetten Punkte (insgesamt 44) symbolisieren dabei massives Hochwasser, lokal wurden neue Hochwasserrekorde verzeichnet!
Zahlreiche Menschen wurden evakuiert, 53 Landkreise alleine in Nebraska haben Katastrophenalarm ausgelöst. In den kommenden Tagen rückt nun auch der größte Strom der USA in den Fokus, denn alle jetzt betroffenen kleineren Flüsse münden in den Mississippi.
Tückisches Eis
Besonders gefährlich derzeit sind neben dem Hochwasser an sich dicke Eisschollen, die auf dem Wasser treiben. Sie zerstören unter anderem Brücken, Straßen und Häuser.
Ein paar eindrucksvolle Bilder haben wir für euch zusammengestellt:
Photos from friends of #Niobrara#Nebraska and some of the damage. Second water surge predicted. Spencer dam gone, Mormon bridge gone, old railroad bridge gone, Vic’s service gone, Neilson’s destroyed, cafe destroyed, State yard buildings gone. And that’s just one town. pic.twitter.com/U6A0KEORPP
Der letzte Tag dieser Woche wird zugleich der wärmste, Grund hierfür ist eine föhnige Südwestströmung. Diese hat vielerorts Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad im Gepäck, noch etwas wärmer wird es von der Südsteiermark über das Burgenland bis nach Niederösterreich und Wien. Hier sind lokal bis zu 23 Grad möglich, solch hohe Temperaturen gab es zuletzt Ende Februar. Von den Spitzenwerten für den März bleiben wir aber ein gutes Stück entfernt, so liegt der Österreichrekord aus Gumpoldskirchen bei 27,5 Grad. Neben der frühlingshaften Wärme glänzt der Sonntag mit zahlreichen Sonnenstunden, daran können auch etwaige Frühnebelfelder und Schleierwolken tagsüber nur wenig ändern.
Hier die Wetterlage für morgen:
Wintergruß am Montag
Am späten Sonntagnachmittag erreicht den Westen des Landes eine markante Kaltfront mit Wolken und Regenschauern. Mit stürmisch auffrischendem Westwind breiten sich diese in den Abendstunden bis in die Obersteiermark und das Mostviertel aus. In der Nacht regnet und schneit es dann verbreitet, wobei die Schneefallgrenze auf 700 bis 500 m sinkt. Am Montag zeigt der Frühling sein zweites Gesicht, mehr als 2 bis 10 Grad werden nicht mehr erreicht. Dazu regnet und schneit es besonders von den Zillertaler Alpen über den Lungau bis zum Murtal und südlich davon länger anhaltend. Dabei bekommen etwas höhere gelegene Täler eine Portion Neuschnee ab, liegt doch die Schneefallgrenze tagsüber zwischen 600 und 800 m.
Alle Landeshauptstädte erleben einen Temperatursturz:
Stadt
Höchstwert Sonntag
Höchstwert Montag
Wien
20 Grad
9 Grad
St. Pölten
20 Grad
7 Grad
Eisenstadt
21 Grad
8 Grad
Linz
19 Grad
8 Grad
Graz
19 Grad
5 Grad
Klagenfurt
17 Grad
4 Grad
Salzburg
19 Grad
6 Grad
Innsbruck
18 Grad
6 Grad
Bregenz
16 Grad
7 Grad
Zu guter Letzt noch die Neuschneeprognose von Sonntagabend bis Montagabend:
Blicken wir zunächst auf die aktuelle Großwetterlage: Wir erkennen ein mächtiges Sturmtief über Großbritannien, an der Vorderseite dieses Tiefs (names Cornelius) wird sehr milde Luft (rote Pfeile) aus dem Mittelmeerraum Richtung Alpen geführt. Am Alpenhauptkamm wird die Luft nun gehoben, dahinter sinkt sie wieder ab. Dabei erwärmt und beschleunigt sie sich, an der Alpennordseite macht sich dies als Föhnsturm bemerkbar. Man sieht auch an der Drängung der Isobaren (schwarze Linien gleichen Luftdrucks), dass der Föhn wirklich kräftig simuliert wird.
Große Druckunterschiede
Ein gutes Maß, wie stark der Föhn wird, ist die Druckdifferenz zwischen der Alpennord- und südseite. In diesem Fall betrachten wir den Unterschied zwischen Garmisch-Partenkirchen und Bozen. Zu Südföhn kommt es, wenn der Luftdruck im Süden höher ist als im Norden. Das heißt, die Differenz zwischen Garmisch und Bozen ist negativ. In der kommenden Nacht beträgt der Unterschied stolze 9 hPa. Ein Indiz, dass der Föhn wirklich kräftig wird!
Schwere Sturmböen
Schon heute wird es in den Nordalpen föhnig, erste Böen zwischen 60 und 80 km/h sind von Vorarlberg bis Salzburg zu erwarten. In den Abend- und Nachtstunden verstärkt sich der Föhn markant, dann sind Böen zwischen 80 und 100, lokal auch bis zu 110 km/h zu erwarten. Schwerpunkte sind dabei:
Rheintal
Rätikon + Silvretta
Tiroler Alpenhauptkamm
Wipptal + Innsbruck
Salzburger Tauerntäler
Morgen bleibt es dann stürmisch, von Westen her bricht der Föhn aber allmählich zusammen. Die stürmischsten Regionen am Donnerstag sind somit eher von Salzburg ostwärts zu suchen. Aber seht selbst auf unserer Warnkarte:
Am besten seid ihr stets auf www.uwz.at informiert.
In Österreich wurde heute ein neuer Februarrekord aufgestellt, diesen hielt bis dato Bruck an der Mur mit 23,6 Grad (aufgestellt 1960). Der neue Spitzenreiter heißt Güssing mit 24,2 Grad. Noch nie war es in einem Februar wärmer als heute!
Schweden
Einen neuen Temperaturrekord meldet Schweden. Noch nie war es im Königreich in einem Februar so warm wie am Dienstag. Bis auf 16,7 Grad kletterte die Temperatur in Karlshamn. Damit wurde der alte Rekord aus dem Jahre 1961 um 0,2 Grad übertroffen. Zahlreiche weitere Stationen stellten zudem eigene Rekorde auf, so zum Beispiel in Kvikkjokk im Hohen Norden mit 9,1 Grad. Gemessen wird hier immerhin schon seit 130 Jahren!
Deutschland+Belgien
Auch unsere deutschen Nachbarn melden zahlreiche neue Februarrekorde. Der seit 1900 bestehende Landesrekord von 23,1 Grad in Jena ist zwar nicht gefallen, viele Stationen mit langen Messreihen meldeten aber ihren jeweils wärmsten Februartag.
Hier ein kleiner Auszug:
Station
neuer Rekord am Dienstag
Messbeginn
Kahler Asten
14,5 Grad
1926
Frankfurt Flughafen
18,9 Grad
1949
Düsseldorf
19,3 Grad
1969
Gießen
19,1 Grad
1939
Regensburg
18,1 Grad
1947
In Belgien bedeuten 22,0 Grad in Dourbes einen neuen Landesrekord für den Februar.
Großbritannien
Auch das Vereinigte Königreich meldet einen neuen Februarrekord, in Kew Gardens (Südwest-London) wurden ebenfalls am Dienstag 21,2 Grad erreicht. Noch nie war es im kalendarischen Winter auf der Insel wärmer!
Neben Rekordtemperaturen beschäftigen derzeit aber vor allem Moorbrände England. In der Mitte des Landes, nahe Manchester haben bereits einige Hektar Moorland Feuer gefangen…Folge der lang andauernden Trockenheit der vergangenen Wochen.
Wir haben hier für ein paar Impressionen/Videos aus der Gegend zusammengestellt:
Am Freitag sorgen dichte Wolken in den gesamten Nord- und Zentralalpen vom Pfänder bis zum Schneeberg für trübe Bedingungen, immer wieder schneit es hier. Die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 1.000 und 1.300 m, etwas kräftiger kann der Schneefall am Arlberg ausfallen. Lebhafter bis kräftiger Nordwestwind rundet diesen ungemütlichen Tag in diesen Regionen ab. Deutlich freundlicher präsentiert sich das Wetter vom Ortler bis zum Schöckl, hier startet der Tag freundlich. Zwar ziehen auch hier tagsüber mehr Wolken durch, in Summe gehen sich aber doch ein paar Sonnenstunden aus und Schauer bilden die Ausnahme. Dazu werden von Nord nach Süd in 3.000 m -8 bis -6 Grad erreicht, in 2.000 m steigen die Temperaturen auf -2 bis 0 Grad.
Samstag, 02. März 2019
Der Samstag startet im Großteil der Ostalpen mit vielen Wolken, vom Wilden Kaiser bis zur Rax schneit es vor allem in der ersten Tageshälfte immer wieder. Regen ist nur in den Tälern unterhalb von 600 bis 1.000 m ein Thema. Am Nachmittag trocknet es hier ab, von Vorarlberg her ziehen dann aber schon die nächsten Regen-, oberhalb von 1.400 m Schneeschauer auf. Diese breiten sich bis zum Abend auch auf Nordtirol und Salzburg aus. Für die Sonne bleibt insgesamt nur wenig Platz, die besten Chancen bestehen erneut in Ost- und Südtirol sowie in Kärnten. Sonst zeigt sie sich nur sporadisch. Bei kräftigem Nordwestwind bleibt es relativ kalt, in 3.000 m steigen die Temperaturen auf rund -8 Grad. In 2.000 m liegen die Höchstwerte zwischen -4 Grad auf dem Schneeberg und und +2 Grad in den Dolomiten.
Sonntag, 03. März 2019
Am Sonntag können vor allem vom Ötscher ostwärts anfangs noch ein paar Tropfen fallen, die Schneefallgrenze liegt bei rund 1.400 m. Sonst startet der Tag bereits trocken und wechselnd bewölkt. Im weiteren Verlauf stellt sich dann in den gesamten Ostalpen ein freundlicher Mix aus Sonnenschein und Wolken ein, auf die meisten Sonnenstunden darf man sich in den Bergen südlich des Hauptkamms freuen. Der West- bis Nordwestwind weht kräftig, im Hochgebirge auch stürmisch. Dazu steigen die Temperaturen in 3.000 m auf -3 bis -1 Grad, in 2.000 m werden +4 bis +6 Grad erreicht. Am mildesten wird es jeweils in Südtirol.
Bergwetter-Tipp:
Noch immer präsentieren sich die Ostalpen tief verschneit, sie profitieren vom rekordverdächtig schneereichen Auftakt in das Jahr. Auch der Sonnenschein und die frühlingshaften Temperaturen der vergangenen zwei Wochen konnten der weißen Pracht nur wenig anhaben, zu trocken war die Luftmasse schlichtweg. Die Schneedecke konnte so recht gut konserviert werden. So werden am Loser im Ausseerland noch immer knapp 450 cm Schnee gemessen, 320 cm sind es auf der Seegrube hoch über Innsbruck. Nicht ganz so viel Schnee liegt südlich des Hauptkamms, bei 80 cm am Nassfeld ist aber auch hier Pistenvergnügen garantiert.
Mit einer positiven Abweichung von mehr als 3 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel geht der letzte Wintermonat als einer der zehn wärmsten Februare seit Messbeginn in die Geschichtsbücher ein. Für einen Platz auf dem Podest reicht es aber eindeutig nicht. Die drei wärmsten Februarmonate waren 1966, 2002 und 2016, in diesen Jahren betrug die Abweichung sogar mehr als 4 Grad.
Der zurückliegende Monat war im gesamten Bundesgebiet dank beständigem Hochdruckwetter zu mild, am größten waren die Abweichungen aber auf den Bergen. So geht der Februar auf der Rax fast 4 Grad zu mild zu Ende, rund 3,5 Grad über dem Mittel stehen auf dem Patscherkofel zu Buche. Die geringsten, aber noch immer positiven Abweichungen, ergeben sich in manchen Tälern der Nordalpen: So fällt in Mayrhofen der Monat nur um ein knappes Grad zu mild aus.
Bis dato steht der Monatshöchstwert bei 19,7 Grad, gemessen am gestrigen Dienstag an gleich drei Wetterstationen im Südosten des Landes sowie heute in St. Andrä im Lavanttal. Am morgigen letzten Tag des Monats wird dieser Wert aber definitiv noch übertroffen, bis zu 22 Grad sind dann vor allem in der Steiermark zu erwarten. Damit bewegen wir uns in Reichweite des erst vor drei Jahren aufgestellten Österreichrekordes für Februar, dieser steht bei 23,2 Grad in Pottschach-Ternitz. Zumindest der Steiermark-Rekord gerät aber morgen ins Wanken, diesen hält Deutschlandsberg mit 22,3 Grad.
Dauerbrenner Sonne
Das Hochdruckwetter äußert sich auch in einer stolzen Sonnenscheinbilanz. Knapp eine Woche vor Ablauf des Monats erreichten die Sonnenstunden an vielen Orten bereits ihr Soll, am Ende wird der Monat als einer der sonnigsten Februare der vergangenen Jahrzehnte bilanzieren. Der sonnigste Ort mit bislang 178 Sonnenstunden ist Lienz, rund 20 Stunden Sonnenschein kommen hier heute und morgen noch hinzu. In einem durchschnittlichen Februar kommt Lienz lediglich auf 161 Sonnenstunden. Der relativ sonnigste Ort liegt aber in Niederösterreich. In Seibersdorf strahlte die Sonne bislang schon 149 Stunden vom Himmel, gegenüber dem langjährigen Mittel bedeutet dies einen Überschuss von 66 Prozent. Von Rekorden sind wir aber generell ein gutes Stück entfernt, wie der exemplarische Blick auf die Bundeshauptstadt beweist: In Wien wird der Monat mit rund 155 Sonnenstunden enden, ähnlich sonnig war es im Februar zuletzt vor 20 Jahren. Den Rekord hält aber noch immer das Jahr 1920 mit 230 Sonnenstunden.
Oft zu trocken
Ein kräftiges Italientief brachte zu Monatsbeginn vor allem in Osttirol und Kärnten ergiebigen Regen und Schneefall. In nur drei Tagen kamen hier mehr als 100 l/m² zusammen, das Monatssoll war hier somit früh erreicht und sogar übertroffen. In Spittal an der Drau fallen in einem durchschnittlichen Februar rund 30 l/m², heuer waren es 142 l/m². Dies entspricht einer Abweichung von rund 400 Prozent. In den Zentralalpen war es ebenfalls etwas zu nass, ganz im Westen sowie von Linz und Graz ostwärts steht hingegen ein deutliches Minus in der Niederschlagsbilanz. In Krems beispielsweise – ohnehin nur mit knapp 20 l/m² in einem durchschnittlichen Februar – blieb es fast komplett trocken, magere 3 Liter Regen pro Quadratmeter fielen hier im zu Ende gehenden Monat.
Extremwerte Februar 2019 (Bundesland, Tag des Auftretens); Stand 27.02.
Höchste Temperaturen
19,7 Grad Bad Radkersburg (ST) + Deutschlandsberg (ST) + Güssing (B, alle 26.) + St. Andrä (K, 27.)
19,6 Grad Eibiswald (ST, 26.)
19,2 Grad Wörterberg (ST, 26.)
Tiefste Temperaturen
-18,8 Grad St. Jakob im Defereggental (T, 05.)
-18,0 Grad St. Leonhard im Pitztal (T, 05.)
-16,6 Grad Summerau (OÖ, 05.)
Nasseste bewohnte Orte
165 Liter pro Quadratmeter Dellach + Weißensee (K)
Hoch Dorit bringt uns einen ersten Vorgeschmack auf den Frühling! Am Samstag wurden in Aspang bereits 16,5 Grad gemessen, so warm war es in diesem Jahr in Österreich überhaupt noch nicht (Update: am Sonntag wurden in Deutschlandsberg sogar 17.2 Grad erreicht). Die derzeitige Temperaturverteilung hat einige Überraschungen parat, so ist es auf den Bergen zum Teil milder als in den Tälern bzw. im Flachland
Temperaturumkehr
Das Stichwort heißt „Inversionswetterlage“: Bei einer solchen Wetterlage (wenig Wind, hoher Luftdruck, meist im Winter) sammelt sich nachts die kalte Luft in den Niederungen, dort kann es besonders gut auskühlen. Das sieht man auch gut an der folgenden Grafik. Sie zeigt den gestrigen Temperaturverlauf an der Station Aspang in der Buckligen Welt. Nachts ist es dort nach wie vor frostig, gestern Früh wurden -5 Grad gemessen. Zur gleichen Zeit war es auf der nahegelegenen Rax mit rund +3 Grad stolze 8 Grad wärmer. Und das, obwohl die Station auf der Rax ja rund 1000 m höher liegt als Aspang.
Tagsüber steigen die Temperaturen dann dank der Februarsonne schon kräftig an, bis auf die bereits erwähnten 16,5 Grad in Aspang. Auf der Rax tut sich indes tagsüber nicht allzu viel bei der Temperatur, mit einem Höchstwert von 9 Grad war es aber auch hier viel zu mild für die Jahreszeit. Am Sonntag stieg die Temperatur in Güssing sogar von -5 Grad auf +17 Grad, das entspricht einem Tagesgang von 22 Grad!
Beständiger Schnee
Nun möchte man meinen, dass es bei solchen Temperaturen dem Schnee an den Kragen geht – weit gefehlt! Schauen wir uns die nachfolgende Tabelle an.
Beispiel Reutte in Tirol (exemplarisch für weitere angeführte Orte): Gestern früh wurden dort 62 cm Schnee gemessen, das Ganze bei rund -3 Grad. Tagsüber erwärmte sich die Luft dann mit der Sonne auf bis zu +14 Grad. Heute präsentierte sich die Schneehöhe trotz frühlingshafter Wärme gestern nahezu unbeeindruckt – noch immer wurden 61 cm gemessen. Doch warum ist das so?
Die Antwort liegt in der Luftfeuchtigkeit versteckt: Die Luft ist nämlich derzeit so trocken, dass der Schnee nicht schmilzt oder taut, sondern sublimiert. Sublimation nennt man den Vorgang, wenn die Wassermoleküle aus der Schneedecke vom festen gleich in den gasförmigen Zustand übergehen. Dieser Prozess kostet viel Energie (mehr als das Schmelzen), die der Luft entzogen werden muss. Die Schneedecke kühlt somit eine wenige Millimeter dicke Lufthaut über der Schneedecke konstant auf rund 0 Grad. Zwei Meter darüber hat es dagegen frühlingshafte +14 Grad.
Ort
Schneehöhe
Samstagfrüh
Höchsttemperatur
Samstag
Schneehöhe
Sonntagfrüh
Schröcken
181 cm
+12 Grad
177 cm
Reutte
62 cm
+14 Grad
61 cm
Lienz
16 cm
+10 Grad
15 cm
Hermagor
21 cm
+11 Grad
21 cm
Schönau an der Enns
33 cm
+9 Grad
32 cm
Ramsau am Dachstein
89 cm
+10 Grad
88 cm
Traumhafte Fernsicht
Die trockene Luft bekommen auch alle Wintersportler zu spüren, bzw. viel mehr zu genießen. Denn durch die geringe Anzahl der Wasser- und Eispartikel in der Luft ist die Atmosphäre derzeit kaum getrübt. Folglich beträgt die Fernsicht auf den Bergen teilweise mehr als 100 km. Selbst Sichtweiten bis zu 200 km sind momentan möglich.
Exemplarisch der Blick vom Großglockner über weite Teile der Nordalpen:
Die neue Woche beginnt so wie die alte endete. Hoch „Dorit“ hält nach wie vor alle Fronten von Österreich fern, die Folge ist überwiegend sonniges und mit bis zu 15 Grad sehr mildes Vorfrühlingswetter. Mittlerweile sind schon rund 10 Sonnenstunden möglich, jeden Tag gewinnen wir 3 Minuten an Tageslicht. Allerdings werden die Nebel- und Hochnebelfelder in den kommenden beiden Tagen zahlreicher und hartnäckiger, vor allem im Donauraum und im östlichen Flachland. Im Bergland bleibt es dagegen bei ungetrübtem Sonnenschein und großen Temperatursprüngen. So sind momentan Tagesgänge von mehr als 20 Grad keine Seltenheit. Am Samstag kletterte die Temperatur beispielsweise in Aspang (Niederösterreich) von -4,9 Grad in der Früh auf 16,5 Grad am Nachmittag. Letztere war auch gleichzeitig österreichweit die bislang höchste Temperatur des Jahres.
Erster kleiner Dämpfer am Mittwoch
Am Mittwoch erreicht uns die Kaltfront eines Tiefs über Nordskandinavien, allerdings nur in stark abgeschwächter Form. So ziehen im Norden und Osten zunächst kompakte Wolken durch, bis auf ein paar Tropfen in den östlichen Nordalpen bleibt es aber weitgehend trocken und am Nachmittag lockern die Wolken schon wieder auf. Im Bergland von Vorarlberg bis zur Weststeiermark scheint bei nur harmlosen Wolken weiterhin häufig die Sonne. Mit 4 bis 13 Grad wird es nicht mehr ganz so mild wie die Tage zuvor, die Temperaturen bleiben aber auf einem überdurchschnittlichen Niveau. In Wien und Innsbruck dürfte man zu dieser Jahreszeit Tageshöchstwerte von rund 6 Grad erwarten, am Mittwoch werden hier rund 10 Grad erreicht.
Warmfront und neues Hoch
Der Donnerstag bringt vor allem im Norden und Osten viele Wolken, aus heutiger Sicht bleibt es tagsüber aber meist trocken. Erst in den Abendstunden zeichnet sich von Oberösterreich bis zum Burgenland einsetzender Regen ab. Längere sonnige Auflockerungen gibt es hingegen erneut von Vorarlberg über Kärnten bis zum Südsteiermark. Dieser wechselhafte Wettercharakter setzt sich auch am Freitag fort, von Salzburg ostwärts regnet es immer wieder. Schnee ist aber nur oberhalb von 1000 Metern ein Thema. An beiden Tagen liegen die Höchstwerte meist zwischen 5 und 10 Grad, besonders im Osten und Südosten sind auch 12 Grad möglich.
Kommendes Wochenende etabliert sich dann über Mitteleuropa ein neues kräftiges Hoch, das wieder vermehrt sonnige Bedingungen mit sich bringt. Die genaue Position des Hochs ist aber noch nicht ganz klar, dementsprechend unsicher ist zum jetzigen Zeitpunkt auch noch, in welche Richtung sie die Temperaturen entwickeln werden.
Es ist zwar erst Mitte Februar, tatsächlich gibt es aber schon untrügliche Zeichen, dass sich der Winter seinem Ende entgegen neigt.
Die Tage werden immer länger
Das verbreitet sonnige Wetter und die zunehmende Tageslänge sorgen bei vielen Menschen für gute Laune. Die Tageslänge beträgt mittlerweile knapp über 10 Stunden und damit 2 Stunden mehr als zu Zeiten der Wintersonnenwende. Durch den höheren Sonnenstand nimmt auch bei bedecktem Himmel die Helligkeit zu. Ganztags trübe Tage durch Hochnebel kommen immer seltener vor. Und mit der Tageslänge geht es weiterhin steil bergauf, sie nimmt aktuell pro Tag um 3 bis 4 Minuten zu.
Pflanzen- und Tierwelt
Blickt man auf Gärten und Natur, dann fallen weitere Frühlingszeichen auf. So sind in thermisch begünstigten Regionen örtlich schon Erlen und Haseln blühbereit. In den kommenden Tagen beginnt dann recht verbreitet die Erlen- und Haselblüte, Pollenallergiker müssen also vermehrt mit Belastungen rechnen. Vor allem in sonnigen Hanglagen gibt es zudem Schneeglöckchen, auch erste Frühlings-Krokusse brechen durch das Erdreich und erblühen im Sonnenlicht. Den nahenden Frühling kann man weiters auch schon akustisch wahrnehmen, denn vor allem in den Morgenstunden und in der Abenddämmerung zwitschern verbreitet die Amseln sowie andere Singvögel.
Zunehmende Strahlung
Kaltlufteinbrüche mit Schnee bis in tiefe Lagen sind zwar auch noch im März oder Anfang April möglich, aber im Mittel steigen vor allem tagsüber die Temperaturen in den kommenden Wochen kontinuierlich an. Wenn in der Nacht Schnee fällt und liegen bleibt, überlebt dieser in tieferen Lagen den Tag oft nicht, weil er selbst bei bedecktem Himmel und Temperaturen um den Gefrierpunkt durch die stärkere Globalstrahlung dahinschmilzt.
Derzeit befindet sich der Tropische Zyklon der Kategorie 1 (von 5) mit maximalen Böen um 130 km/h über dem östlichen Korallenmeer, nahe des Inselstaats Vanuatu. Gut zu sehen ist auf folgendem Satellitenbild das Auge des Sturms:
Wie geht es nun weiter? Der Zyklon verlagert sich in den kommenden Tagen unter leichter Verstärkung (durchaus Kategorie 2 möglich) weiter nach Südwesten. Somit rückt nach Vanuatu nun vermehrt die französische Überseeregion Neukaledonien in den Fokus. Hier sind zum Wochenwechsel vor allem im Westteil der Insel heftige Regenfälle und schwerer Sturm zu erwarten.
Auf der folgenden Grafik sieht man eine aktuelle Satellitenaufnahme von OMA. Ebenfalls haben wir für euch die wahrscheinlichste Route eingezeichnet. Demnach hätte der Sturm auf Australien keine allzu großen Auswirkungen. Doch das ist noch nicht fix…
Betrachtet man nämlich die sogenannten Ensemble-Prognosen, so fällt auf, dass es noch erhebliche Unsicherheiten in der weiteren Zugbahn von OMA gibt. Die wahrscheinlichste Variante ist die Verlagerung Richtung Neuseeland. Dort würde sich OMA dann aufgrund des kühleren Meerwassers deutlich abschwächen.
Es gibt aber auch ein paar Modellläufe, die einen Landgang an der Küste von Queensland prognostizieren. Auch die Metropole Brisbane wäre im Laufe der neuen Woche betroffen.
Ein kräftiges Tief hat zu Beginn dieser Woche für äußerst turbulentes Wetter im US-Bundesstaat Hawaii gesorgt. In der Hauptstadt Honolulu wurde eine Böe von knapp 80 km/h gemessen, umstürzende Bäume waren die Folge:
Noch deutlich heftiger wütete der Sturm auf den Vulkanen Mauna Kea und Mauna Loa. Am Observatorium der NASA auf dem Mauna Kea in gut 4.000 m Höhe wurde eine Spitzenböe von unglaublichen 308 km/h registriert. Kein Wunder, dass auch der Pazifik rund um die Inseln aufgewühlt war, das Bild unten zeigt den Verlauf der Wellenhöhe an einer Boje vor der Insel Maui. Am Sonntag (Ortszeit) türmten sich die Wellen fast 40 Fuß, also rund 11 Meter hoch.
Ein Schauspiel der ungewöhnlichen Art brachte die polare Kaltluft mit sich. Zwar schneit es auf den beiden bereits erwähnten Vulkanen regelmäßig, diese sind aber auch beide über 4000 m hoch. Dass es – so wie vor wenigen Tagen passiert – bis auf rund 1900 m hinab schneit, ist extrem selten und könnte sogar eine Premiere gewesen sein.
Die folgenden beiden Bilder wurden am Gipfel des 3000 m hohen Haleakala aufgenommen, dem höchsten Berg Mauis. Wer denkt jetzt noch an Palmen und Südseefeeling?
Ein Blick auf die Druckverteilung am Sonntag reicht, und man sieht sofort, was Sache ist. Zwei kräftige Hochs mit Kernen über Korsika und dem Balkan versorgen uns mit bestem Ausflugswetter….
Freitag
Am Freitag scheint in den gesamten Ostalpen von der Früh weg die Sonne, meist sogar von einem wolkenlosen Himmel. Am ehesten ziehen über Rax und Schneeberg ein paar harmlose Schleierwolken hinweg. Der Nordostwind ist vor allem vom Hochkönig ostwärts noch etwas störend, sonst spielt der Wind keine große Rolle. In der Früh ist es in den teilweise nebeligen Tälern kälter als auf den Bergen, so stehen 0 Grad auf dem Hahnenkamm rund -6 Grad in Kitzbühel entgegen. Tagsüber werden in 3.000 m Höhe -3 bis 0 Grad erreicht, in 2.000 m steigen die Temperaturen von Ost nach West auf +1 bis +6 Grad. Auch in den Tälern gibt es bis zum Nachmittag dem Sonnenschein sei Dank deutliche Plusgrade.
Samstag
Am Samstag kann es in manchen Alpentälern zunächst kurz nebelig sein, meist strahlt aber wieder von Beginn an die Sonne. Zwar ziehen vor allem von den Dolomiten bis zu den Berchtesgadener Alpen ein paar Schleierwolken durch, diese stören aber nicht weiter. Im Gegensatz zum Vortag ist der Wind in allen Höhen praktisch unbedeutend. Somit lassen sich die -3 bis 0 Grad in 3.000 m ebenso gut aushalten wie die +5 bis +8 Grad in 2.000 m.
Sonntag
Der Sonntag hat keine Wetteränderung zu bieten. Den ganzen Tag scheint die Sonne von einem tiefblauen Himmel, Wolken zeigen sich so gut wie keine. In den Niederungen werden die Nebel- und Hochnebelfelder aber etwas zahlreicher und beständiger. Der Wind ist überall nur schwach unterwegs, selbst im Hochgebirge erreichen die Böen lediglich 30 km/h. Es wird noch milder, in 3.000 m liegen die Höchstwerte zwischen -2 und +1 Grad, in 2.000 m erwärmt sich die Luft auf +6 bis +9 Grad.
Passend zum Sonntag unsere Grafik für die Berge:
Bergwetter-Tipp
Die Tageslänge nimmt derzeit rasant zu, so gewinnen wir täglich rund 3 Minuten Sonnenlicht hinzu. Dabei gibt es aber große Unterschiede zwischen Bergen und Tälern. Bedingt durch die Topografie kommen die Tallagen morgens erst deutlich später in den Genuss der Sonne und müssen sich abends auch früher von ihr verabschieden als auf den Gipfeln. In Zahlen ausgedrückt: In Innsbruck scheint die Sonne am Wochenende zwischen 08:25 und 17:00 Uhr, in Summe also etwas mehr als 8 ½ Stunden. Auf dem Patscherkofel kann sie dagegen eine ganze Stunde länger strahlen, nämlich von 07:50 bis 17:25 Uhr.
Am heutigen Freitag sorgt das Orkantief THOMAS über Schottland schon für erste stürmische Böen in Deutschland. Diese beschränken sich aber auf die Eifel, das Sauerland und Rothaargebirge sowie das Harzumfeld. Böen bis zu 70 km/h sind hier möglich. Deutlich windiger wird es dann am Samstag, wenn das Tief weiter Richtung Skandinavien zieht. Sturmböen sind dann in der gesamten Nordwesthälfte zu erwarten, mit Böen bis zu 90 km/h lebt der Südwestwind vor allem in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen auf.
Hier die erwarteten Böen vom ECMWF am Samstag:
Unwettergefahr am Sonntag
Nach einer vorübergehenden Wetterberuhigung kündigt sich am Sonntag ein Sturmtief an, welches den Namen UWE erhalten wird. Dieses zieht am Vormittag von Frankreich über die Benelux-Länder nach Norddeutschland. Das Hauptsturmfeld erfasst dabei vor allem den Süden und Westen des Landes. Die heftigsten Böen zeichnen sich mit Durchzug der Kaltfront am Nachmittag und Abend in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern ab. Hier sind 90 bis 100, lokal bis zu 110 km/h zu erwarten. Sonst erreichen die Spitzenböen vielerorts 70 bis 90 km/h.
Hier die erwarteten Böen vom ECMWF am Sonntag:
Am Montag Wetterberuhigung
Zu Beginn der neuen Woche zieht das Tief UWE dann Richtung Baltikum ab, von Nordwesten her strömt deutlich kältere Luft heran. Der Sturm ist dann aber kein großes Thema mehr, Böen zwischen 60 und 70 km/h sind noch östlich der Linie Bremen-Leipzig zu erwarten. Dazu ziehen einige Regen- und Schneeschauer über das Land hinweg, die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 300 und 500 m. In etwas kräftigeren Schauern sind aber auch Schneeflocken bis in die Niederungen möglich. Am Alpenrand stauen sich diese, hier sind am Montag durchaus 10 bis 20 cm Neuschnee zu erwarten.
Zum Ende der ersten Semesterferienwoche klopft der Vorfrühling schon mal vorsichtig an. Bereits am Freitag werden im Wiener und Grazer Becken rund 10 Grad erreicht. Noch milder wird es dann am Samstag, bei 13 oder sogar 14 Grad am Nachmittag kann man im östlichen Flachland den Kaffee schon im Freien genießen. In den Alpen sowie im Süden bleiben die Temperaturen noch etwas verhalten, meist steigen sie hier auf 5 bis 10 Grad. Der wärmste Tag der Woche kommt ganz zum Schluss: Eine föhnige Südströmung lässt die Temperaturen vom Bodensee bis zum Neusiedler See auf 10 bis 15 Grad steigen, deutlich kühler bleibt es einmal mehr in Osttirol und Kärnten.
Hier die verantwortliche Wetterlage grafisch dargestellt:
Pollensaison startet
Der Winter war für Allergiker ein Segen, in den kommenden Wochen lässt sich der Frühling aber kaum mehr aufhalten. Traditionell wird die Pollensaison durch die Frühblüher Haselnuss und Erle eingeläutet, selbst wenn es nachts noch frostig ist und am Boden noch Schnee liegt. Sobald es reichlich Sonnenschein gibt und sich die Temperaturen tagsüber der 10-Grad-Marke nähern, beginnen Hasel und Erle zu blühen. Bereits in den vergangenen Wochen wurden in thermisch begünstigten Regionen erste Hasel- und Erlenpollen registriert. Bis zum Wochenende erreichen in den Niederungen Hasel und Erle verbreitet ihre Blühbereitschaft. Der nächste große Allergieschub folgt dann ab etwa Mitte bis Ende März, wenn die hochallergene Birke zu blühen beginnt.
Kräftige Abkühlung zu Wochenbeginn
Das Frühlingserwachen am Wochenende ist aber nur ein kurzes, denn pünktlich zum Start in die neue Woche erreicht uns eine markante Kaltfront von Nordwesten her. Im Vergleich zum Sonntag kühlt es um 5 bis 10 Grad ab, dazu sinkt die Schneefallgrenze auf rund 500 m. Noch kälter wird es am Dienstag, dann sind aus heutiger Sicht sogar im Flachland Schneeschauer und Wintergewitter möglich. Im Nordstau der Alpen kündigt sich eine ordentliche Ladung Neuschnee an, 20 bis 40 cm können hier zu Beginn der neuen Woche zusammenkommen. Ab Mittwoch übernimmt dann wieder ein Hoch die Regie beim Wetter, die Temperaturen beginnen aber nur langsam zu steigen.
Und zu guter Letzt noch bildlich festgehalten die Wetterlage am Dienstag:
Seit nun gut einer Woche schüttet es im Nordosten Australiens was das Zeug hält. Auslöser hierfür war ein tropisches Tief, das sich in den vergangenen 10 Tagen praktisch nicht vom Fleck gerührt hat. Manche Stationen in der Umgebung von Townsville (Queensland) haben in diesem Zeitraum mehr als 2000 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Zum Vergleich 2000 l/m² entsprechen dem vierfachen (!) Jahresniederschlag von Berlin bzw. dem zweieinhalbfachen Jahresniederschlag von Hamburg.
Das ganze Ausmaß der Überschwemmungen wird aus der Luft sichtbar, siehe folgende Drohnenaufnahmen:
Selbst Krokodile und Giftschlangen fliehen vor den Wassermassen und werden vermehrt in den Städten wie Townsville gesichtet:
„That’s unreal!“
A crocodile is seen climbing a tree in Townsville, Queensland to escape raging floodwaters. Crocodile warnings have been issued in the Australian city amid „unprecedented“ levels of flooding. https://t.co/5Jf0tep9uHpic.twitter.com/xu7c4K641P
Spitzenreiter bei den Regenmengen ist die Station Bluewater River knapp nördlich von Townsville. Dort sind in den vergangenen 10 Tagen 2338 l/m² zusammengekommen.
Zu guter Letzt noch ein Hoffnungsschimmer für die betroffene Region (siehe nächste Grafik). Das wetterbestimmende Tief zieht nun langsam auf den Pazifik, die sintflutartigen Regenfälle klingen also in den kommenden Tagen ab. Stattdessen rücken die südlichen Küstengebiete zwischen Bowen und Mackay mehr in den Fokus, hier werden bis zu 600 l/m² erwartet.
Åre ist der berühmteste schwedische Wintersportort und ist heuer schon zum dritten Mal Gastgeber der Alpinen Ski-Weltmeisterschaften. Dabei liegt Åre gar nicht mal hoch, nämlich nur rund 400 m. Die Lage im Hohen Norden sorgt aber für Schneesicherheit und tiefwinterliche Temperaturen.
Mit rund -22 Grad wurde am Dienstagmorgen zugleich der Tiefpunkt der ganzen Woche im schwedischen Wintersportort gemessen. Und auch zum Start des Super G der Damen um 12:30 Uhr wird es nur wenig milder. Nicole Schmidhofer und Co. Müssen sich warm anziehen, -15 Grad erwarten die Läuferinnen auf ihrer Fahrt vom 1420 m hohen Åreskutan. Dazu präsentiert sich das Wetter aber von seiner besten Seite, die Sonne scheint von einem meist wolkenlosen Himmel.
Dementsprechend traumhaft sieht auch das aktuelle Webcam-Bild mit Blick auf Åre aus…
Es wird milder
Wieder unbeständigeres Wetter erwartet dann die Herren beim morgigen Super G. Zwar ziehen zahlreiche mittelhohe Wolken durch, diese lassen die Sonne aber doch zumindest zweitweise durchschimmern. Dazu wird es mit rund -6 Grad schon deutlich milder als noch heute. Anschließend pendeln sich die Temperaturen bei rund -5 Grad ein, dazu stellt sich recht wechselhaftes Wetter ein. Das Hoch, welches bei uns für stabiles Winterwetter sorgt, zwingt die Tiefdruckgebiete vom Atlantik auf eine nördliche Zugbahn über Skandinavien. Sonnige Phasen, dichte Wolken und auch zeitweiliger Schneefall beispielsweise am Samstag und am Sonntag prägen den weiteren Verlauf der Weltmeisterschaften.
Schwedischer Winter
Dabei könnten am Sonntag sogar Temperaturen knapp jenseits des Gefrierpunkts erreicht werden, für diese Jahreszeit wäre das in Åre schon ungewöhnlich. Im langjährigen Mittel bewegen sich die Februar-Temperaturen im Westen der Region Jämtland nämlich zwischen -13 und -5 Grad. Auf diese Werte sinken die Werte in der kommenden, finalen WM-Woche dann auch wieder.
Schauen wir zuerst auf die Wetterlage für morgen Sonntag. Über Korsika dreht sich das Tief Quirin, dieses lenkt sehr feuchte Mittelmeerluft über die Alpen in den Südosten des Landes. Bodennah strömt gleichzeitig aber immer kältere Luft aus Nordwesten heran. Eine perfekte Kombination für kräftige Schneefälle!
Die Bundesrepublik präsentiert sich derzeit so winterlich wie schon lange nicht mehr. In den vergangenen Tagen gab es ja vor allem in der Westhälfte Neuschnee, sodass derzeit gut die Hälfte des Landes unter einer Schneedecke liegen. Neben den üblichen Verdächtigen (Harz, Sauerland, Thüringer Wald, Erzgebirge, Bayerwald, Alpenrand, Alb, Schwarzwald) liegen zum Beispiel auch in der Eifel derzeit 15 bis 25 cm Schnee.
Starten wird der Schneefall in der Nacht zum Sonntag, ausgehend vom südlichen Oberbayern breitet sich der Schnee nord- und ostwärts aus. In der Früh schneit es dann schon verbreitet südöstlich der Linie Schwarzwald-Lausitz. Genau in diesen Regionen schneit es dann den ganzen Tag teils kräftig.
Verbreitet kommen hier 5 bis 10 cm Neuschnee zusammen. Noch deutlich mehr, nämlich 10 bis 20 oder sogar 25 cm Neuschnee erwarten wir im Erzgebirge, im Bayerischen Wald sowie im etwas höher gelegenen Alpenvorland.
Verantwortlich für die großen Regen- und Schneemengen ist ein Tief über dem Mittelmeer, das sehr feuchte von Süden her gegen die Alpen steuert. Die Regionen südlich des Alpenhauptkamms – bisher ja eher wenig vom Schnee verwöhnt – bekamen so pünktlich zu den Semesterferien in Ostösterreich eine dicke Packung Neuschnee.
Hier die gemessenen Neuschneemengen von heute morgen (Auswahl):
Obertilliach (Osttirol)
70 cm
Sterzing (Südtirol)
65 cm
Brenner (Tirol)
48 cm
Sillian (Osttirol)
36 cm
Döllach (Kärnten) + St. Jakob im Defereggental (Osttirol)
35 cm
Toblach (Südtirol)
24 cm
Auf der Brennerautobahn zwischen Matrei und Sterzing ist seit Stunden Stillstand, hunderte LKW sind hängengeblieben…
In tiefen Lagen handelte es sich teilweise um Regen, große Mengen gab es aber auch hier. Am Loibl in Kärnten sind seit gestern 155 l/m² vom Himmel geprasselt, so viel wie im gesamten Winter bislang nicht!
Hier mal eine kleine Auswahl der besten Bilder aus der Schweiz, Südtirol und Österreich:
Die Mondfinsternis ist am Morgen des 21. Januars im gesamten deutschsprachigen Raum zu sehen. In Ostdeutschland und -österreich kann man den Blutmond zumindest bis zum Ende der Kernschattenphase um 06:44 Uhr bewundern. Dann nämlich wird es schon langsam hell, beziehungsweise der Mond geht schon wieder unter.
Bei einer Mondfinsternis durchquert der Mond den Schattenkegel, den die von der Sonne beleuchtete Erde im Weltraum wirft. Dieses astronomische Ereignis findet also statt, wenn Sonne, Erde und Mond nahezu exakt auf einer geraden Linie liegen. Zunächst tritt der Mond um 04:34 Uhr in den Halbschatten der Erde, ehe er dann zwischen 05:41 und 06:44 Uhr den Kernschatten der Erde durchläuft. Die Totalität dauert bei der aktuellen Mondfinsternis somit 1 Stunde und 3 Minuten. In weiterer Folge verlässt der Mond dann erst den Kernschatten und dann auch um 07:51 Uhr den Halbschatten der Erde.
Ratschläge zur Beobachtung
Zum Beobachten dieses Himmelsereignisses braucht es eigentlich nicht mehr als die eigenen Augen, ein Teleskop ist also nicht von Nöten. Mit einem Fern- oder Opernglas lassen sich die verschiedenen Grade der Verfinsterung allerdings noch besser bestaunen. Um die Mondfinsternis in voller Pracht zu genießen, sollte man zudem künstliche Lichtquellen meiden. Auf den Bergen oder exponierten Hügeln findet man daher die besten Beobachtungschancen vor, entsprechend schlechter sind sie in den stark beleuchteten Innenstädten. Ob Stadt oder Land, der Blick sollte sich in jedem Fall stets gen Westen richten. Dort wird sich der Mond am Montagshimmel nämlich in eine rötliche Farbe tauchen.
Hochdruckwetter mit Schönheitsfehlern
Zwar bestimmt am Wochenende und auch in der Nacht auf Montag ein Hoch über Osteuropa das Wetter bei uns, doch von Westen her versuchen immer wieder atlantische Tiefs zu uns vorzudringen. Montagfrüh zeigt sich der Himmel nach den neuesten Modellberechnungen vor allem in der Nordosthälfte Deutschlands sowie in den Zentral- und Südalpen wolkenlos. Dichtere Wolken sind dagegen von Nordrhein-Westfalen bis zum Bodensee sowie teils auch sonst nördlich des Alpenhauptkamms unterwegs. Allerdings besteht hier noch eine gewisse Prognoseunsicherheit.
Verantwortlich für die großen Neuschneemengen ist eine Warmfront, die Süddeutschland in diesen Stunden erfasst. Sie lenkt sehr feuchte und kalte Luftmassen aus Skandinavien gegen die Alpen, wo sich diese staut und die heftigen Schneefälle auslöst.
Schwerpunkt Alpenrand
Im folgenden Bild seht ihr die Prognose der Neuschneehöhen von heute bis einschließlich Montag. Besonders südlich der Donau kommen 10 bis 20 cm Neuschnee zusammen, im Alpenvorland zwischen Memmingen und Traunstein auch 20 bis 40 cm. Noch mehr fällt am unmittelbaren Alpenrand, hier muss man bis Montag mit 40 bis örtlich 70 cm rechnen. Die schneereichsten Orte dürften die üblichen Schneelöcher wie zum Beispiel Mittenwald, Bayrischzell, Ruhpolding und Reit im Winkl werden!
Große Lawinengefahr
Da der Nord- bis Nordwestwind auf den Bergen kräftig bis stürmisch weht, steigt die Lawinengefahr deutlich an. Grund hierfür sind die massiven Schneeverfrachtungen, womit für die Lawinenauslöse nicht einmal mehr ein Wintersportler notwendig ist. Durch die große Lawinengefahr – örtlich wird wohl in den bayerischen Alpen Warnstufe 5 ausgerufen – sind auch einige Straßensperren zu befürchten, und das ausgerechnet zum Bettenwechsel in den Skigebieten.
Werfen wir als erstes einen Blick auf die heutige Lawinensituation, die wir mal schematisch hier für euch dargestellt haben:
Besonders angespannt ist die Lawinensituation schon in den Nordalpen, die zweithöchste Warnstufe gilt derzeit im Arlberggebiet, den Lechtaler Alpen, der Verwallgruppe (alle Tirol) sowie von den Hohen Tauern und dem Hochkönig bis zum Hochschwab. Stufe 3 ist aber verbreitet in den Alpen gültig.
Viel Neuschnee
Wir erwarten, dass die Lawinengefahr am Wochenende praktisch in den ganzen Nordalpen auf Stufe 4 von 5 hochgestuft wird, besonders zwischen dem Karwendel und dem Mariazellerland dürfte sogar die höchste Warnstufe zumindest lokal ausgerufen werden! Bei diesen Warnstufen bedarf es nicht einmal mehr einen Wintersportler zur Lawinenauslöse, d.h. die Lawinen lösen sich spontan ohne Fremdeinwirkung.
Hauptgrund der ansteigenden Gefahr sind die zu erwartenden massiven Neuschneemengen, die ihr hier auf der Karte sehen könnt:
Am meisten Neuschnee kommt bis zum Ende des Ereignisses am Montag in den Nordalpen vom Bregenzerwald bis zum Mariazellerland zusammen, hier sind selbst in den Tälern 30 bis 50 cm zu erwarten. Noch mehr schneit es vom Karwendel bis zum Hochschwab, 50 bis 100 cm können hier zusammenkommen. In exponierten Orten (z.B. Hochfilzen, Maria Alm, Filzmoos, Bad Aussee) ist auch mehr als 1 Meter Neuschnee möglich!
Stürmischer Wind
Bekanntlich ist der Wind „der Baumeister der Lawinen“. Das ganze Wochenende hindurch weht auf den Bergen stürmischer Nord- bis Nordwestwind mit Böen durchaus zwischen 80 und 100 km/h. Dieser sorgt für massive Schneeverfrachtungen in freien Lagen und generell eben auf den Alpengipfeln!
Stets am besten informiert bleibt ihr auf den Websites der Lawinenwarndiensten. Dort findet man täglich aktualisiert den Lawinenlagebericht für das jeweilige Bundesland mit den Einschätzungen der Experten.
Die Tradition im Westen der Niederlande verlangt es, an Silvester mit möglichst großen und imposanten Feuern den jeweiligen Nachbarort zu übertrumpfen. Dass das nicht ganz ungefährlich ist, beweist der Blick nach Scheveningen. In diesem Stadtteil von Den Haag geriet das Feuer (immerhin ist der Brandstapel 48 m hoch) am Strand außer Kontrolle, in den Dünen und an angrenzenden Häusern begann es unplanmäßig ebenfalls zu brennen. Schuld daran war der kräftige Westwind, der mit Böen von knapp 50 km/h die Flammen, den Rauch und vor allem die Funken über die Stadt geweht hat.
Die folgenden Videos zeigen den eindrucksvollen Funkenregen in Scheveningen, dabei wurde auch ein sogenannter Firenado beobachtet:
Die Gewittersaison 2019 startete früh, denn schon gestern am 01. Jänner zogen die ersten Gewitter abends über Österreich hinweg. Schuld daran war eine kräftige Kaltfront, die in den Abendstunden von Bayern und Tschechien her durchzog. Dabei blitzte und donnerte es vor allem im Flachgau, im Alpenvorland Oberösterreichs sowie im östlichen Flachland. In Wien beispielsweise sorgten Böen bis zu 80 km/h, kräftiger Graupel und ein Temperaturrückgang um 3 Grad in nur 20 Minuten für einen ruppigen Abend.
Doch wie kann es nun im tiefsten Winter bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zu Gewittern kommen? Die absolute Temperatur ist dabei nicht entscheidend, sondern unter anderem der vertikale Temperaturgradient. Dabei schaut man sich den Unterschied der Temperaturen zwischen dem Boden und in höheren Luftschichten an. Gestern sorgten sehr tiefe Temperaturen in der Höhe für eine labile Schichtung der Atmosphäre. Darüber hinaus nahm der Wind mit der Höhe stark zu (Stichwort: Windscherung), fertig waren die Bedingungen für nächtliche Gewitter im Jänner.
Ungewöhnliche Zeit
Dennoch sind Gewitter im Winterhalbjahr eine Ausnahme und in ihrer Häufigkeit sowie Intensität nicht mit jenen im Sommer zu vergleichen. Dies wird besonders deutlich, wenn man sich in den Landeshauptstädten die Tage mit Gewitter im Winter (Dezember, Jänner, Februar) bzw. im Sommer (Juni, Juli, August) im langjährigen Mittel (von 1971 bis 2000) anschaut.
Eine kräftige Warmfront hat Österreich in den vergangenen 24 Stunden jede Menge Regen gebracht, wie man gut auf der folgenden Karte erkennen kann. Vor allem von Vorarlberg bis ins Mostviertel sind große Regenmengen zusammengekommen, 40 bis 60 l/m² waren es hier verbreitet.
Kräftiger Regen an der Alpennordseite.Punktuell hat es natürlich noch mehr geschüttet (Schnee fiel vergangene Nacht nur oberhalb von 1800 m), hier die Top 5 der nassesten Orte des Landes seit gestern Mittag:
Warth (VBG) 104 l/m²
Schröcken (VBG) 88 l/m²
Sulzberg (VBG) 86 l/m²
Tannheim (TIR) 78 l/m²
Dalaas (VBG) 77 l/m²
Eisschrank Kärnten
Während es nördlich des Hauptkamms bis weit hinauf geregnet hat und sogar Gewitter durchzogen, hielt sich v.a. in Kärnten noch frostige Luft. Hier kam auch etwas Niederschlag an, dieser fiel aber als gefährlicher gefrierender Regen. Betroffen waren in den Morgenstunden nahezu ganz Unter- und Mittelkärnten. So hatte es in der Früh zum Beispiel in Ferlach -4 Grad, auf vergleichbarer Höhe in Nordtirol dagegen +8 Grad!
Sturm bis Tempo 150
Mit dem Tief, das nördlich an uns vorbeigezogen ist, kam auch stürmischer West- bis Nordwestwind auf. Stolze 155 km/h wurden auf dem Feuerkogel gemessen, im Flachland hatte Salzburg mit 94 km/h die Nase vorne. Hier eine Übersicht der Spitzenböen seit gestern:
Gegen Ende des Niederschlags hat es abgekühlt, sodass pünktlich zur Bescherung heute Abend da und dort noch eine weiße Überraschung zusammenkam. Für richtig winterliche Verhältnisse muss man aber hoch hinaus, so z.B. nach Lech am Arlberg:
Die ernüchternde Nachricht gleich vorneweg: Für vermutlich 99 % der Bundesbürger wird Weihnachten in diesem Jahr kein kitschiges, weil verschneites Fest. Zumindest was die meteorologischen Rahmenbedingungen betrifft…
Werfen wir dazu am besten direkt einen Blick auf die analysierten Schneehöhen von heute Mittag:
Wir sehen: Richtig weiß hat man es nur ganz vereinzelt. So liegen auf dem Brocken im Harz knapp 70 cm Schnee, in Lagen oberhalb von 600 m sind es hier immerhin noch 1 bis 2 cm. Ähnlich mau sieht die Schneelage im Sauerland (Kahler Asten 2 cm) und im Schwarzwald aus (Feldberg immerhin 25 cm).
Östliche Mittelgebirge winterlicher
Etwas winterlicher präsentieren sich Thüringer Wald, Erzgebirge sowie der Bayerische Wald. Hier ausgewählte Schneehöhen von heute aus diesen Mittelgebirgen:
Zinnwald 19 cm
Carlsfeld 19 cm
Marienberg 6 cm
Neuhaus am Rennweg 4 cm
Mauth-Finsterau 9 cm
Viel Regen an den Alpen
Eine kräftige Warmfront hat indes im Süden des Landes für große Regenmengen gesorgt, vergangene Nacht hat es zwischenzeitlich sogar bis 1800 m hinauf geregnet. Kein Wunder also, dass der Schnee hier in den Tälern förmlich weggeschwommen ist. Am Vormittag ist dann zwar wieder kältere Luft eingeflossen, für mehr als 2 cm Neuschnee beispielsweise in Oberstdorf hat es aber nicht gereicht.
Eher trist daher auch der Blick auf den Tegernsee:
Und die Feiertage?
An den Weihnachtsfeiertagen bestimmt ein kräftiges Hoch unser Wetter, Schneenachschub ist daher kein Thema. Mit Temperaturen von 1 bis 8 Grad präsentiert sich das Weihnachtswetter zudem deutlich zu mild. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, der Winter geht ja noch ein Weilchen…
In den klassischen Nordstaulagen gab es ja bislang noch keine großen Schneemengen, so meldete Schröcken in Vorarlberg zum Beispiel heute morgen eine magere Gesamtschneehöhe von 1 cm. Selbst Wien kann derzeit mehr Schnee vorweisen. Und so schaut aktuell das eher traurige Webcam-Bild aus dem Wintersportort auf 1240 m aus, Regen lässt die letzten Schneereste dahinschmelzen:
Ganz anders im Vorjahr. 45 cm Schnee meldete Schröcken vor exakt einem Jahr, für Anfang Dezember ist das eine Schneehöhe, die man sich hier durchaus erwarten kann. Gleich viel winterlicher somit auch das Webcambild von damals:
Doch für alle Wintersportler und Schneefreunde gibt es Licht am Ende des Tunnels. Die kommenden Tage bis einschließlich Freitag sind eher auf der milden Seite, Schnee fällt nur im Hochgebirge. Doch pünktlich zum zweiten Adventwochenende stellt sich die Großwetterlage dann um. Es sind zwar noch ein paar Tage bis dahin, die beiden großen Wettermodelle (ECMWF und GFS) sind sich aber schon erstaunlich einig.
Nordstau
So soll in der Nacht auf Samstag eine kräftige Kaltfront über Österreich hinwegziehen, wobei die Schneefallgrenze von über 2.000 Meter auf rund 700 bis 800 m sinkt. Hinter Front werden dann feuchte und kalte Luftmassen von der Nordsee herangeführt, wie auf dem Bild gut zu erkennen ist. Für die klassischen Nordstaulagen von Vorarlberg bis zum Wienerwald bedeutet das jede Menge Neuschnee.
So kommen in diesen Regionen am kommenden Wochenende oberhalb von rund 700 m verbreitet 30 bis 50 cm Neuschnee zusammen. Diese Entwicklung scheint doch schon recht gut abgesichert zu sein. Noch mehr der weißen Pracht gibt es rund um den Arlberg, hier fallen mehr als 50 cm!
Die Hinrunde der russichen Premjer-Liga geht traditionell bis etwa Mitte Dezember, dem strengen Winter zum Trotz. So auch gestern in Krasnojarsk, einer Stadt im fernen Sibirien. Die Gäste aus Grozny erwartete dabei nicht nur eine Reise um den halben Erdball, sondern auch der berühmt-berüchtigte russische Winter.
Knapp daneben
Laut Regularien des Fußballverbandes wird ein Spiel erst dann verschoben, wenn die Lufttemperatur auf dem Spielfeld -15 Grad unterschreitet. Wie man auf dem folgenden Video sehen kann, richteten sich somit vor dem gestrigen Anpfiff alle Blicke auf das Thermometer auf dem Rasen. Dummerweise zeigte dies „zu milde“ -14,9 Grad an. Damit war klar: Die Partie wird planmäßig ausgetragen.
Сотрудники метеослужбы проводят замер температуры. Решается вопрос о возможности проведения матча «Енисей»-«Ахмат». pic.twitter.com/uNcdeDdauJ
Doch auch in Krasnojarsk geht es noch deutlich kälter, in der Nacht auf Mittwoch sinken die Temperaturen dort auf bis zu -40 Grad. Gut, dass zum Ende der Hinrunde kommendes Wochenende das sibirische Team in der -10 Grad warmen Hauptstadt antreten darf.
Seit vergangener Nacht befinden wir uns im meteorologischen Herbst (siehe auch hier: Astronomischer vs. Meteorologischer Herbst). Von Schnee ist aber in den kommenden Tagen keine Spur, viel mehr wird der Regen zum Thema. Aber der Reihe nach…
Atlantik dominiert
Wie an einer Perlenschnur aufgereiht ziehen von morgen an die atlantischen Tiefdruckgebiete knapp nordwestlich an Deutschland vorbei. Im Gepäck haben diese Tiefs Kalt- und Warmfronten im regen Wechsel, für den Laien ausgedrückt heißt das: Es wird wechselhaft, windig und nass.
So beispielsweise sehen die Höchstwerte am Montag aus, in ganz Deutschland mehr als 10 Grad. Lokal sind im Südwesten sogar 15 Grad möglich:
Trockenheit wird gelindert
Die Fronten bringen von Westen her auch einiges an Regen, in ganz Deutschland kommen bis zum Samstag nächster Woche (siehe Bild) mindestens 30 Liter pro Quadratmeter zusammen. Meist werden es sogar 40 bis 60 l/m². Am meisten Regen kommt in den klassischen West- und Nordweststaulagen der Mittelgebirge zusammen. So könnten im Schwarzwald am Ende der kommenden Arbeitswoche durchaus 100 l/m² die Regenbilanz auffetten.
In Köln beispielsweise sind in diesem Jahr erst knapp 500 Liter Regen und Schnee pro Quadratmeter zusammengekommen. In einem gesamten durchschnittlichen Jahr sind es dagegen mehr als 800 l/m². So werden die folgenden nassen Tage mit rund 60 Litern in der Domstadt die Jahresbilanz zwar nicht ausgleichen können, das Defizit wird aber zumindest kleiner.
Der Auftakt in den meteorologischen Winter könnte kaum passender ausfallen. Seit der vergangenen Nacht schneit es insbesondere in Niederösterreich und in Wien. Die Bundeshauptstadt meldete in der Früh immerhin 3 cm Neuschnee und damit ebenso viel der weißen Pracht wie beispielsweise in Warth am Arlberg. Besonders im östlichen Flachland lässt sich der Pulverschnee heute auch noch genießen, denn hier verharren die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Weiter nach Westen zu geht es dem Schnee bei Temperaturen von bis zu +5 Grad am Nachmittag dagegen schon wieder an den Kragen.
Zweistellige Plusgrade
Die Winterfreuden zu Beginn der kalten Jahreszeit sind aber auch im Osten nur von kurzer Dauer. Bereits am Sonntag schaffen es die Temperaturen verbreitet ins Plus, einzig im Waldviertel hält sich da und dort noch die Frostluft mit Werten um den Gefrierpunkt. In der neuen Woche gerät Österreich dann unter den Einfluss einer lebhaften Westströmung, noch mildere und feuchte Luftmassen vom Atlantik erreichen uns. So steigen die Temperaturen am Montag schon auf 5 bis 14 Grad, wobei es im Osten noch verhältnismäßig frisch bleibt. Hier bringt dann stürmischer Westwind am Dienstag den Luftmassenwechsel, Temperaturen bis zu 15 Grad lassen den Schnee endgültig verschwinden. Auch die darauffolgenden Tage lassen keine wirklichen Wintergefühle zu, die nächste markante Kaltfront kündigt sich dann erst für das zweite Adventwochenende an.
Hintergrund: Astronomische vs. meteorologische Jahreszeiten
Der astronomische Winter beginnt auf der Nordhalbkugel auch heuer erst kurz vor Weihnachten, genau gesagt am 21. Dezember. Dieser Tag ist auf der Nordhalbkugel auch gleichzeitig der kürzeste Tag des Jahres, die Sonne steht dann senkrecht über dem südlichen Wendekreis auf der anderen Seite der Erdkugel. Warum es neben den astronomischen Jahreszeiten auch die sogenannten meteorologischen gibt, hat einen einfachen Grund. Meteorologische Statistiken über die Jahreszeiten lassen sich nur schwer erstellen, wenn der Beginn ebendieser mitten im Monat liegt und dann auch noch schwankt. Deshalb wurde noch in Zeiten ohne Computer die Entscheidung getroffen, die meteorologischen Jahreszeiten immer an den Monatsersten beginnen zu lassen.
Die kommende Nacht wird die kälteste des diesjährigen Herbstes, bislang hält Galtür mit -12 Grad die Bestmarke. Praktisch alle Zutaten für eine eisige Nacht sind gegeben. Neben einer kalten Luftmasse und einem sternenklaren Himmel helfen auch die windschwachen Bedingungen und die lokal bereits vorhandene Schneedecke bei der Abkühlung kräftig mit.
Verantwortlich für die obig beschriebenen Voraussetzungen ist das Hochdruckgebiet namens DOMINIK. Dieses befindet sich in der Nacht über Weißrussland und lenkt die eisige Luft aus dem fernen Russland bis zu uns, gut zu sehen auf folgender Wetterkarte:
Die üblichen Verdächtigen
Die kältesten Regionen sind kommende Nacht in der Mitte des Landes zu finden. Im Mühl- und Waldviertel, in den Alpentälern Salzburgs und der Steiermark sowie in Oberkärnten gehen die Temperaturen auf -10 bis -15 Grad zurück. Im Lungau und im Aichfeld kann es – wie so oft – sogar noch etwas kälter werden. Doch auch im Flachland kühlt es auf rund -5 Grad ab.
Rekorde außer Reichweite
Von den Novemberrekorden bleiben wir aber ein ganzes Stück entfernt. So liegen diese in Klagenfurt bei -17 Grad, in Innsbruck bei -15 Grad und in Wien bei -14 Grad. Den österreichweiten Novemberrekord hat St. Jakob im Defereggental inne, hier wurden 1975 schon einmal -27 Grad gemessen.
Über Nacht hat es im Großteil Österreichs geschneit, am meisten Schnee fiel dabei im Oberen Mühl- und Waldviertel, in den Bergen Ober- und Niederösterreichs und in der Obersteiermark. So verzeichnete Mariazell in der Früh eine Schneehöhe von 23 cm, so viel im November wie seit fünf Jahren nicht mehr. 18 cm kamen in Spital am Pyhrn zusammen, 11 cm in Abtenau. Abseits der Berge reichte es dagegen nur für eine dünne Schneeauflage, in Wien beispielsweise zuckerte es lediglich an. Auch der Westen bekam nur wenig Neuschnee ab, so liegt im Arlberggebiet derzeit nur unwesentlich mehr Schnee als im Wienerwald.
Hier ein paar Eindrücke aus Wien, Wildalpen und Mariazell:
Hoch DOMINIK kommt
Das Tief zieht bis morgen nach Südosteuropa ab, dann nimmt das kräftige Hochdruckgebiet namens DOMINIK mehr und mehr Einfluss auf das Wetter in Österreich. Bis einschließlich Freitag scheint somit oft die Sonne, Niederschlag ist vorerst nicht mehr zu erwarten. Erst Freitagabend nähert sich von Westen her die nächste Front mit Regen, Schneefall und speziell von Salzburg ostwärts sogar gefrierendem Regen.
Eistage stehen bevor
Das Hoch bringt bis zum Freitag aber nicht nur trockene und zeitweise sonnige Bedingungen, besonders der Osthälfte stehen nun auch die kältesten Tage des Herbstes bevor. Bereits am Mittwoch werden nur noch -2 bis +5 Grad erreicht, frostig bleibt es dabei etwa in der Buckligen Welt und im Mariazellerland. Richtig eisig wird dann aber die Nacht auf Donnerstag, inneralpin sinken die Temperaturen auf bis zu -15 Grad.
Die Kältepole sind dabei:
der Lungau
das Obere Wald- und Mühlviertel
das Ausseerland
das Obere Murtal
Auch am Donnerstag und Freitag bleibt es von Linz und Graz ostwärts beim Dauerfrost, kräftiger Südostwind verschärft hier die Kälte zusätzlich. Deutlich milder ist es in den kommenden Tagen stets im Westen, am Donnerstag sind in mittleren Höhenlagen Vorarlbergs rund +10 Grad möglich.
Das Tief dreht derzeit etwa zwischen Sardinien, Sizilien und dem italienischen Festland seine Kreise. Dabei entstehen immer wieder heftige Regenschauer und Gewitter. Anhand der Blitze (rote/blaue Kreuze) erkennt man gut, dass die kräftigsten Gewitter in den kommenden Stunden auf die Südküste Siziliens treffen.
Hier haben wir für euch die Regensummenvorhersage für die kommenden 48 Stunden, also bis Montag. Man sieht sogar den kreisförmigen Wirbel, das ist der Tiefkern. Die größten Regenmengen werden dort simuliert, wo die feuchte Mittelmeerluft auf das hügelige bis bergige Land trifft. So zum Beispiel auf Korsika, dort werden bis zu 200 Liter Regen prognostiziert:
Durch die kalte Luft in höheren Atmosphärenschichten gibt es an den Küsten im zentralen Mittelmeer wieder zahllose Wasserhosen zu beobachten:
Man kann erahnen, mit welcher Wucht die Unwetter bisher gewütet haben:
Bereits am Sonntag steigen die Temperaturen auf 13 bis 20 Grad, dabei wird es mit Hilfe des föhnigen Südwindes vom Salzkammergut bis ins Mostviertel am mildesten. Die neue Woche bringt dann sogar bis zu 22 Grad, diese wenig herbstlichen Höchstwerte werden in den Nordalpen von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich erreicht. In diesen Regionen hilft der stürmische Föhn tatkräftig mit. Werte um 20 Grad sind für Anfang November zwar nicht alltäglich, vom absoluten Novemberrekord bleiben wir aber doch ein gutes Stück entfernt. Dieser liegt bei 26,6 Grad und wurde vor exakt 50 Jahren in Schlins (Vorarlberg) aufgestellt.
Auf dieser Grafik sieht man den Grund für diese beständige Wärme. Tiefer Luftdruck über Südwesteuropa, somit wird immer wieder warme Luft vom Mittelmeer und Nordafrika zu uns gelenkt (rote Pfeile):
Jahr 2018 auf Rekordkurs
Schon jetzt steht eines praktisch fest: 2018 wird als eines der wärmsten Jahre der Messgeschichte in die klimatologischen Geschichtsbücher eingehen. Selbst wenn der November und der Dezember deutlich zu kalt ausfallen sollten, wird 2018 noch immer für Rang vier in der ewigen Bestenliste einnehmen. Davon ist aber eher nicht auszugehen, denn zumindest bis zur Monatsmitte erwarten uns zumindest im November schon mal überdurchschnittliche Temperaturen. Selbst der bisherige Spitzenreiter 2014 ist in Reichweite, dafür müssten die letzten beiden Monate des Jahres lediglich ähnlich mild ausfallen wie in der jüngeren Vergangenheit.
In den vergangenen Jahren blieb der Winter in Mitteleuropa im November häufig aus, viele zu warme Monate liegen hinter uns. Der letzte zu kalte November ist in Österreich auch schon wieder 11 Jahre her, in Deutschland fiel der November 2016 minimal zu kalt aus. Der Blick in die Statistik verrät aber, dass es im November schon sehr winterlich sein kann. Eine geschlossene Schneedecke hält sich zwar in den Niederungen oft nur kurz, in den Alpen und Mittelgebirgen nach ergiebigem Schneefall aber doch bereits für einige Tage.
Sehr unterschiedliche Temperaturen möglich
Im November liegt die Monatsmitteltemperatur meist bei +3 bis +5 Grad, in höheren Alpentälern und in den Mittelgebirgen um +1 bis +2 Grad. Außerdem gehen die Temperaturen im Monatsverlauf weiter zurück, so fällt z.B. das Tagesmittel der Lufttemperatur in Wien von Anfang bis Ende November von etwa +8 Grad auf +3 Grad ab.
Aber das sind nur die durchschnittlichen Werte, möglich ist im November Vieles, die Allzeitrekorde machen es deutlich. So gab es in Österreich in Wien z.B. schon 23,7 Grad, in Bregenz gar 25,4 Grad, österreichweit hält Schlins (Vorarlberg) mit 26,6 Grad anno 1968 den Rekord. In Deutschland wurden in Rosenheim im Jahr 1997 bis zu 25,9 Grad gemessen, und selbst in Hamburg wurde mit 20,2 Grad die 20-Grad-Marke im November bereits geknackt.
Blickt man auf die Minima der Temperatur, kommt einem im Vergleich dazu das Schaudern. Am 15. November 1993 zitterten die Wiener in Mariabrunn bei bitterkalten -14,8 Grad und in St. Jakob im Defereggen (Osttirol) zeigte das Thermometer am 24. November 1975 in einer kalten Nacht bei Schneelage gar nur -27 Grad. Auch in Berlin gab es im November schon bis zu -16 Grad und selbst im wintermilden Köln wurde bereits strenger Frost bis hin zu -10 Grad registriert. In der Schweiz wurden erst im November 2015 in La Brevine im Neuenburger Jura -23,4 Grad gemessen.
Schnee und Sturm
Während Schnee in tieferen Lagen im Oktober noch die Ausnahme darstellt, ist der erste Wintereinbruch mit einer vorübergehenden Schneedecke im November vor allem im Osten und Süden Deutschlands sowie im Alpenraum üblich. In Graz z.B. liegt im Mittel die erste geschlossene Schneedecke am 29. November. Im Norden und Westen Deutschlands lässt das erste Weiß hingegen meist bis zum Dezember auf sich warten. Im November steigt auch die Wahrscheinlichkeit für kräftige Sturmtiefs an. Erst 2015 fegte am 30. November ein solches über Mitteleuropa hinweg, in Wien wurden damals Orkanböen bis zu 126 km/h gemessen, in München waren es maximal 101 km/h.
Schauen wir zunächst auf die Großwetterlage, da erkennen wir sofort den „Übeltäter“:
Über dem westlichen Mittelmeerraum dreht sich das Tief VAIA. An dessen Vorderseite wird sehr feuchte Luft Richtung Alpen gelenkt, hier schüttet es in Folge wie aus Schaffeln.
Starkregen setzt sich fort
Rund 200 Liter pro Quadratmeter sind seit Samstag schon in Oberkärnten zusammengekommen. Eine Station am Plöckenpass, die vom Hydrografischen Dienst Kärnten betrieben wird, hält mittlerweile sogar schon bei mehr als 330 Litern pro Quadratmeter. Gut zu sehen ist der Schwerpunkt rund um die Karnischen Alpen und das Gailtal auf der folgenden Grafik des Hydrografischen Dienstes:
Doch selbst da geht noch mehr, in der benachbarten italienischen Region Friaul melden die Messkübel lokal schon 460 l/m². Kein Wunder, dass da erste Pegel bereits reagieren, hauptsächlich an der Gail. In Unterkärnten entgeht man durch gezieltes Ablassen der Stauseen größeren Überflutungen. Hier der Pegel von Rattendorf westlich von Hermagor:
Hotspot Osttirol
Bis Montagfrüh setzt sich der gewittrig durchsetzte Regen fort, bis dann sind weitere 50 bis 100 l/m² zu erwarten. Schwerpunkt bleibt weiterhin Oberkärnten und das angrenzende Osttirol:
Nach einer vorübergehenden Wetterberuhigung mit nur wenig Regen in den Stunden von Montagfrüh bis zum frühen Vormittag setzt morgen ab ca. 09:00 Uhr von Italien her erneut zunehmend kräftiger, gewittrig durchsetzter Regen ein. Bis Dienstagfrüh sind in ganz Osttirol und Oberkärnten nochmals 80 bis 120 Liter pro Quadratmeter, in den Karnischen Alpen lokal auch bis zu 150 l/m² möglich. Dann steigt auch die Gefahr von Überflutungen, Vermurungen und Hangrutschungen deutlich an.
Hier die Prognosekarte für den erwarteten Regen von Montag bis Dienstag:
Die ersten Nachtfröste gab es im Oktober bereits, selbst Schnee ist an diesem Wochenende vor allem in den Nordalpen sowie von der Schwäbischen Alb bis zum Erzgebirge ein Thema. Angesichts dieser Umstände denken aktuell wohl die Wenigsten an ein Bad im See oder im Meer. Mit Wassertemperaturen zwischen 9 Grad (Achensee, Tirol) und 14 Grad (Faaker See, Kärnten) bleibt das feuchte Vergnügen in Österreich ebenso wie in Deutschland (Ostsee 11 Grad / Nordsee 12 Grad) nur Hartgesottenen vorbehalten.
Aktuelle Wassertemperaturen
Ganz anders zeigt sich zu dieser Jahreszeit noch das Mittelmeer. Die heißen Sommermonate konnten das Wasser hier gut aufheizen. Und aufgrund des Wasservolumens wird die Wärme im Meer auch deutlich länger gespeichert als in den verhältnismäßig kleinen Seen. Verbreitet laden Meerestemperaturen zwischen 21 Grad (Cote d’Azur, Adria, Korsika) und 24 Grad (Sizilien) zu Aktivitäten am und im Wasser ein. Sogar beinahe tropische Verhältnisse herrschen derzeit noch an den Stränden von Ägypten, Israel, der Türkei und Zypern. Bei Wassertemperaturen zwischen 24 und 26 Grad kommt dort durchaus Badewannen-Feeling auf. Ausgehend von den kühlsten Regionen im nördlichen Mittelmeer werden die Werte nun auch im restlichen Mittelmeerraum sukzessive zurückgehen, ehe die Badesaison kurz vor Weihnachten schlussendlich auch in den östlichsten Teilen zu Ende geht.
Ganzjähriger Badespaß
Wer eine etwas längere Flugreise nicht scheut, ist auf den Kanaren bestens aufgehoben: Von Fuerteventura bis Teneriffa lässt es sich im 22 bis 24 Grad warmen Atlantik trefflich aushalten. Im Gegensatz zum Mittelmeer bleiben die Wassertemperaturen rund um die Kanarischen Inseln sogar ganzjährig über der 20-Grad-Marke. Selbiges gilt für weiter südlich gelegenen Kapverden.
Schauen wir uns zunächst die Wetterlage an. Da sehen wir sofort ein kräftiges Tief über dem Süden der Iberischen Halbinsel, dieses lenkt schon seit gestern labil geschichtete und sehr feuchte Luft vom Mittelmeer Richtung spanisches Festland. Auch die Balearen sind in deren Einflussbereich. Die Folge sind teils heftige Gewitter, die erst am Wochenende langsam wieder abklingen.
Erschwerend kommt hinzu, dass das Hinterland an der Küste Spaniens rasch auf mehrere Hundert Meter ansteigt. Diese Berge/Hügel bewirken also eine zusätzliche Hebung der Luft, was die Regenmengen noch einmal deutlich verstärkt. Unten dargestellt ist der Niederschlag von heute früh bis Samstagmittag nach unserem hauseigenen Wettermodell. Verbreitet sind zwischen Barcelona und Valencia um 150 Liter pro Quadratmeter zu erwarten, punktuell können es aber auch an die 400 l/m² werden!
Beeindruckend sieht ein solches Gewitter (wie im nachfolgenden Bild von heute Mittag in Malaga) ja schon aus. Die Folgen sind aber verheerend: an den steilen Berghängen schießt das Wasser wieder zurück Richtung Küste, zudem können die trockenen Böden hier nicht allzu viel Wasser aufnehmen. Die Folge sind Sturzfluten, die auch Autos mitreißen können. Wer also dort Urlaub macht/machen will: Unbedingt in Acht nehmen!
⛈⛈Toujours ces intempéries ce matin entre #Tarragona et #valencia en gros, des cumuls supérieurs à 200mm ont été relevés sur 24h.
Si vous devez vous déplacer dans ces secteurs prudence… les #pluies se décalent vers le nord #orages
📷Sempre Valencia pic.twitter.com/u9rONN3AJQ
Das überaus sonnige Herbstwetter der vergangenen zwei Wochen hat zur Folge, dass in manchen Regionen des Landes bereits zur Monatsmitte das Soll an Sonnenstunden für den gesamten Oktober erreicht wurde. So wurde in Wien am gestrigen Dienstagnachmittag die 133. Sonnenstunde aufgezeichnet, ebenso viele Sonnenstunden gibt es üblicherweise im ganzen Monat. Das heißt, ab sofort macht die Sonne in der Bundeshauptstadt Überstunden. Auch Linz, St. Pölten und Bregenz stehen kurz davor, das Soll an Sonnenstunden zu erreichen, heute wird dies der Fall sein. In den kommenden, überwiegend sonnigen Tagen werden noch zahlreiche Orte im ganzen Land hinzukommen, sodass der Monat landesweit wohl mit einem dicken Plus in der Sonnenscheinbilanz schließen wird.
Kaum Regen
Abseits des Berglands hält zudem die Trockenheit unvermindert an. In Wien und Eisenstadt sind im Oktober bislang erst 3 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, und das bereits in den ersten beiden Tagen des Monats. St. Pölten hält sogar erst bei einem mageren Liter pro Quadratmeter. Über die vergangenen Monate betrachtet stellt Linz all dies aber noch in den Schatten. Seit Jahresbeginn sind in der Oberösterreichischen Landeshauptstadt erst knapp 400 l/m² zusammengekommen, normal wären mehr als 700 l/m². Mit großer Wahrscheinlichkeit wird 2018 folglich das trockenste Jahr der Linzer Messgeschichte. Die Folgen der anhaltenden Trockenheit sind neben einer für den Herbst ungewöhnlich hohen Waldbrandgefahr auch ein lokal extrem niedriger Grundwasserpegel.
Vorerst wenig Änderung in Sicht
In den kommenden Tagen geht es mit dem ruhigen Herbstwetter weiter. Abgesehen von Frühnebelfeldern scheint oft die Sonne, die Temperaturen bleiben auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Etwas Regen ist im Osten Österreichs aus heutiger Sicht am Dienstag der kommenden Woche in Sicht. Danach scheint sich die Großwetterlage grundlegend umzustellen: Ein kräftiges Hoch platziert sich bei den Britischen Inseln, ihm gegenüber stehen Tiefs über Osteuropa. Mit einer stürmischen Nordwestströmung erreichen dann Fronten mit teils kräftigem Regen die Alpen. Selbst Schnee könnte dann schon im Hügelland ein Thema werden.
Überblick Sonnenstunden und Niederschlag im Vergleich: Oktober 2018 vs. langjähriges Mittel:
Stadt
Sonnenstunden bis inkl. 16.10.
Sonnenstunden Oktober gesamt (langjähriges Mittel)
Momentan dreht der Hurrikan der Kategorie 1 (auf der fünfteiligen Skala) noch rund 700 km südwestlich der Azoren auf dem Atlantik seine Runden. Gefahr droht somit derzeit in keinem bewohnten Gebiet. Mit gemächlichen 45 km/h macht sich LESLIE auf den Weg nach Osten, dabei wurden heute Böen von rund 150 km/h gemessen.
Next stop: Madeira
Als Erstes werden die Bewohner und Urlauber der zu Portugal gehörenden Insel Madeira am Samstag wohl von LESLIE gestreift. Dabei kann es heftig regnen und auch zu stürmischen Böen kommen. Die ganz großen Auswirkungen auf Madeira scheint LESLIE aber nicht zu haben. Danach wird es spannend, wie das folgende Bild zeigt. Nach dem Passieren Madeiras entscheidet sich auf dem offenen Meer, welchen Weg der Sturm dann nimmt.
Variante 1: Der Hurrikan wandelt sich in der Nacht auf Sonntag in ein kräftiges Tropisches Tief um (eventuell bleibt LESLIE aber auch ein Kategorie-1-Hurrikan) und trifft am Sonntag auf die Algarve in Portugal und die Küste Andalusiens. Dabei müsste man hier mit sintfluartigem Regen und schweren Sturm- bis Orkanböen rechnen.
Variante 2: Der Wirbelsturm biegt noch weit vor dem Festland nach Süden ab, schwächt sich markant ab und zieht dann über die Kanaren nach Südwesten weiter. Die Auswirkungen auf das Urlaubsparadies der Kanarischen Inseln würde sich aber in Grenzen halten, zu schwach ist LESLIE dann schon.
Auf das Wetter in Mitteleuropa (weißes Rechteck) hat LESLIE aber definitiv keine Auswirkungen!
Fazit:
Es bleibt enorm spannend, welchen Weg der Hurrikan einschlägt. Solch eine große Unsicherheit zwischen den Wettermodellen, nur 1 Tag bevor es entscheidend wird, sieht man selten.
Hier noch abschließend die Einschätzung des National Hurricane Centers in den USA, Variante 2 wird hier eindeutig bevorzugt:
Hier auf uwz.at halten wir euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!
Das Wochenende zeigt sich von seiner prächtigsten Seite. An beiden Tagen gibt es nach Auflösung lokaler Nebelfelder beispielsweise in Kärnten oder in der Mur-Mürz-Furche meist ungetrübten Sonnenschein, wenn überhaupt ziehen nur harmlose Schleierwolken durch. Dazu steigen die Temperaturen auf 17 bis 25 Grad. Am wärmsten wird es mit Hilfe des Südföhns von Vorarlberg bis ins Mostviertel, dort wird die Bilanz an Sommertagen weiter aufgestockt. Solche Temperaturen kommen im Oktober zwar regelmäßig vor, über einen solch langen Zeitraum ist diese Wärme aber doch ungewöhnlich.
Neue Woche – keine Änderung
Nach aktuellem Stand hält das sonnige, trockene und viel zu warme Herbstwetter auch in der neuen Woche unvermindert an. Eine erste Front versucht am Montag von Westen her auf Österreich überzugreifen, gegen das mächtige Hoch VIKTOR hat sie aber keine Chance. Auch in den Folgetagen zeichnen sich jede Menge Sonnenschein und Temperaturen meist um oder über 20 Grad ab.
Gut zu erkennen ist die festgefahrene Wetterlage anhand der Luftdruckverteilung am kommenden Sonntag über Europa. Hoch VIKTOR liegt über der Ukraine, die Tiefs bleiben auf dem Atlantik bzw. im äußersten Westen des Kontinents. Das Resultat dieser Wetterlage: Warme Luft aus dem Mittelmeerraum erreicht uns (rote Pfeile).
Nach derzeitigem Stand kommt frühestens am Samstag kommender Woche Bewegung ins Wettergeschehen, dann könnte es eine Front tatsächlich mit Wolken und Regen bis nach Österreich schaffen. Das überaus sonnige Wetter hat zur Folge, dass beispielsweise in Wien schon am kommenden Dienstag das Soll an Sonnenstunden für den gesamten Oktober erreicht wird, zudem stehen hier im laufenden Monat erst 3 Liter Regen pro Quadratmeter auf der Habenseite.
Am Freitag halten sich zunächst zwischen dem Wilden Kaiser und dem Dachstein dichte Wolken, ganz vereinzelt kann es auch etwas regnen. Noch im Laufe des Vormittags lösen sich die Wolken aber auf, anschließend scheint vom Pfänder bis zum Schneeberg die Sonne. Harmlose Wolken trüben dabei den Sonnenschein kaum. Der Wind spielt vorübergehend keine Rolle, warm bleibt es aber dennoch. Die Höchstwerte liegen in 3.000 m um 4 Grad, in 2.000 m Höhe werden 11 bis 14 Grad erreicht.
Samstag, 13. Oktober 2018
Der Samstag startet in manchen Tälern der Ostalpen, im angrenzenden Flachland Oberösterreichs sowie in den südlichen Becken mit Nebel und Hochnebel. Im Laufe des Vormittags setzt sich meist die Sonne durch, lokal kann es aber auch bis über Mittag trüb bleiben. Auf den Bergen scheint dagegen von früh bis spät die Sonne, zum Teil ist der Himmel sogar wolkenlos. Markant wird dabei der föhnige Südwind, er weht im Tagesverlauf lebhaft bis kräftig, auf den klassischen Föhnbergen sind schon Böen um 80 km/h zu erwarten! Die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe von Süd nach Nord 1 bis 4 Grad. In 2.000 m gibt es 9 bis 12 Grad.
Sonntag, 14. Oktober 2018
Am Sonntag können sich speziell vom Ortler bis zum Mur- und Mürztal Nebel oder Hochnebel halten, bald setzt sich aber auch in diesen Regionen die Sonne durch. Der übrige Tag hat in den gesamten Ostalpen viel Sonnenschein zu bieten, rund um den Alpenhauptkamm bilden sich harmlose Quellwolken. Der Südföhn legt an Stärke zu und weht selbst in den Tälern der Nordalpen kräftig bis stürmisch. Auf den Bergen von der Silvretta bis zum Dachstein sind sogar Böen um oder über 100 km/h möglich! Die Temperaturen bleiben für Mitte Oktober auf einem sehr hohen Niveau, in 3.000 m steigen sie auf 0 bis +3 Grad. In 2.000 m werden 8 bis 11 Grad erreicht.
Bergwetter-Tipp:
Zwar lädt das Wetter am Wochenende zu Bergtouren bis in große Höhen ein, nicht zuletzt die hohen Temperaturen machen noch immer Wanderungen bis ins Hochgebirge möglich. Allerdings sollte man bei der Tourenplanung unbedingt berücksichtigen, dass jetzt Mitte Oktober viele Berghütten bereits geschlossen sind. Aus diesem Grund sollte bei herbstlichen Touren der Rucksack mit ausreichend Essen und Trinken gefüllt sein. Auf etwas niedriger gelegenen Almen kann man dagegen teils noch bei Speck und Co. das perfekte Herbstwetter genießen.
Mit einem Luftdruck von nur 919 hPa und Windgeschwindigkeiten bis zu 250 km/h war MICHAEL einer der 5 schwersten Hurrikane, die je auf das US-Festland getroffen ist. Solche Werte schaffen selbst die kräftigsten Orkantiefs in Europa nicht! Dabei kratzte MICHAEL sogar an der höchsten Kategorie 5 auf der Hurrikan-Skala. Ungewöhnlich war dabei, dass sich der Wirbelsturm sogar noch unmittelbar vor dem Landgang gestern um 20:00 Uhr unserer Zeit intensivierte.
Meterhohe Sturmflut
Neben den hohen Windgeschwindigkeiten und immensen Regenmengen sorgte vor allem die Sturmflut für große Zerstörungen. Der Wind trieb nämlich Unmengen von Wasser aus dem Golf von Mexiko ins Landesinnere. Auf der folgenden Grafik seht ihr in rot den Meeresspiegelanstieg in Apalachicola (Florida). Dieser ist in wenigen Stunden auf bis zu zweieinhalb Meter über Normal angestiegen!
Osten der USA im Fokus
Der Sturm zieht nun weiter nach Nordosten, aktuell dreht er sich über dem US-Staat Georgia ein. Gut zu sehen sind auf folgender Grafik die gefährdeten Regionen in Rot und Blau. Auch wenn sich MICHAEL abschwächt (aktuell ist der „nur“ noch ein Tropischer Sturm), muss man in den eingefärbten Regionen mit
großen Regenmengen
Gewittern und
Tornados rechnen.
Besonders für jene Gebiete, die noch mit den Folgen von Hurrikan Florence zu kämpfen haben (also South und North Carolina), sind das keine guten Aussichten.
Zum Abschluss wollen wir noch die Bilder und Videos sprechen lassen. Sie beschreiben wohl am besten, wie heftig der Hurrikan in Florida gewütet hat!
We won’t venture out until it’s safe but many people are wondering about their family members and homes. Here is my view from 23rd street summer house up and down 98. pic.twitter.com/37AuUQOAGH
MICHAEL war damit einer der 5 schwersten Hurrikane, die je auf das US-Festland getroffen ist. Der Luftdruck ist bis auf 919 hPa gesunken, das schaffen selbst die kräftigsten Orkantiefs in Europa nicht! Mit Windgeschwindigkeiten bis zu 250 km/h kratzte MICHAEL sogar an der höchsten Kategorie 5 auf der Hurrikan-Skala. Ungewöhnlich war dabei, dass sich der Wirbelsturm sogar noch unmittelbar vor dem Landgang gestern um 20:00 Uhr unserer Zeit intensivierte.
Sturmflut
Der Wind trieb auch Unmengen von Wasser aus dem Golf von Mexiko ins Landesinnere. Auf der folgenden Grafik seht ihr in rot den Meeresspiegelanstieg in Apalachicola (Florida). Dieser ist in wenigen Stunden um zweieinhalb Meter angestiegen!
Weitere Zugbahn
Der Sturm zieht nun weiter nach Nordosten, aktuell dreht er sich über dem US-Staat Georgia ein. Gut zu sehen sind auf folgender Grafik die gefährdeten Regionen in Rot und Blau. Denn auch wenn sich MICHAEL abschwächt (aktuell ist der „nur“ noch ein Tropischer Sturm), muss man in den eingefärbten Regionen mit
großen Regenmengen
Gewittern und
Tornados rechnen.
Besonders für jene Gebiete, die noch mit den Folgen von Hurrikan Florence zu kämpfen haben, sind das keine guten Aussichten.
Zum Abschluss wollen wir noch die Bilder und Videos sprechen lassen. Sie beschreiben wohl am besten, wie heftig der Hurrikan in Florida gewütet hat!
We won’t venture out until it’s safe but many people are wondering about their family members and homes. Here is my view from 23rd street summer house up and down 98. pic.twitter.com/37AuUQOAGH
Anfang Oktober gab es tatsächlich schon Tage mit über 30 Grad: 12 Wetterstationen in Deutschland haben schon mal den 30er geknackt, aber nur noch vier von ihnen sind noch aktiv. In Müllheim kletterte die Temperatur am 07.10.2009 auf bis zu 30,9 Grad, in Freiburg (Breisgau) lag der Höchstwert anno 1985 einmal bei 30,8 Grad. Die weiteren Orte im „Club der 30er“ sind Lahr und Emmendingen, also eine reine baden-württembergische Angelegenheit.
Das sind die Hitzerekorde für die Landeshauptstädte:
Stuttgart 29,7 Grad
München 28,2 Grad
Berlin 28,1 Grad
Potsdam 27,8 Grad
Bremen 28,6 Grad
Hamburg 26,1 Grad
Wiesbaden 25,2 Grad (relativ kurze Datenreihe)
Schwerin 26,5 Grad
Hannover 26,7 Grad
Düsseldorf 27,4 Grad
Mainz 27,0 Grad
Saarbrücken 25,7 Grad
Dresden 27,7 Grad
Magdeburg 28,3 Grad
Kiel 25,2 Grad (relativ kurze Datenreihe)
Erfurt 26,6 Grad
Im Oktober kann es allerdings auch schon klirrend kalt werden: So fror man etwa in Oberstdorf am 25.10.2003 bei -13,3 Grad. Selbst auf Sylt war es 1950 schon mal leicht frostig, obwohl dort im Oktober noch die Nordsee wärmt.
Oktoberschnee
Im 2. Herbstmonat kann es durchaus passieren, dass die bunten Blätter sogar im Flachland vorübergehend verschwinden. In Süddeutschland ging der Oktober zuletzt im Jahr 2012 winterlich zu Ende. Weiß war es damals beispielsweise in München und Stuttgart mit 3 cm Neuschnee. Aber es kann auch schon deutlich früher weiß werden: Erst 2015 lag bereits am 14. Oktober in Teilen Mitteldeutschlands Schnee, z.B. wurden in Erfurt 4 cm gemessen. Und Schneeflocken konnte man in Berlin im Jahr 1998 schon am 3. Oktober bewundern.
Herbststurm
Im Oktober beginnt allmählich die Saison der im Winterhalbjahr gehäuft auftretenden Sturmtiefs. In den Südföhnregionen der Alpen kommt es außerdem gerade im Oktober und November häufig zu Föhnsturm. In Deutschland wurde die stärkste Sturmböe erwartungsgemäß an der Nordsee registriert: In St. Peter-Ording gab es am 28.10.2013 sogar bis zu 172 km/h.
Die Wucht dieses Sturms (Orkan Christian) zeigt folgendes Video:
In Süddeutschland wurden mit Orkan Jeanett in Stötten auf der Schwäbischen Alb am 27.10.2002 beachtliche 134 km/h gemessen.
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Anfang Oktober gab es tatsächlich schon Tage mit über 30 Grad: In Österreich stieg die Temperatur in Eisenstadt (Burgenland) am 1.10.1956 auf erstaunliche 30,1 Grad, in Deutschlandsberg (Steiermark) wurden am 5.10.1983 genau 30 Grad erreicht. Das sind die Hitzerekorde für die Landeshauptstädte:
Wien 28,6 Grad (1942)
Eisenstadt 30,1 Grad (1956)
St. Pölten 27,8 Grad (2001)
Linz 26,0 (1956)
Graz 26,4 (2014)
Klagenfurt 26,3 (1971)
Salzburg 27,1 (2004)
Innsbruck 25,9 (2009)
Bregenz 29,4 (1966)
Im Oktober kann es allerdings auch schon klirrend kalt werden: So fror man etwa in Sankt Jakob im Defereggen (Osttirol) am 29.10.1997 bei -14,2 Grad und in Sankt Michael im Lungau (Salzburg) am 25.10.2003 bei -13,4 Grad. Selbst in Wien gab es Ende Oktober 1920 -9,1 Grad.
Oktoberschnee
Im 2. Herbstmonat kann es durchaus passieren, dass die bunten Blätter sogar im Flachland vorübergehend verschwinden. In Österreich ging der Oktober zuletzt im Jahr 2012 winterlich zu Ende. Am Morgen des 29. lagen in Wien, Graz und Innsbruck bis zu 3 cm, in Salzburg sogar 6 cm Schnee. Aber es kann auch schon deutlich früher weiß werden: Erst 2015 lag bereits am 14. Oktober in Teilen Mitteldeutschlands Schnee, z.B. wurden in Erfurt 4 cm gemessen.
Herbststurm
Im Oktober beginnt allmählich die Saison der im Winterhalbjahr gehäuft auftretenden Sturmtiefs. In den Südföhnregionen der Alpen kommt es außerdem gerade im Oktober und November häufig zu Föhnsturm. In Innsbruck wurde am 21.10.2014 Föhn mit Orkanböen bis zu 122 km/h registriert. Noch stürmischer war es in Österreich in Wolfsegg (Oberösterreich) mit 127 km/h am 28.10.1998.
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Gebirgskette und Druckdifferenz sind Voraussetzung
Im Allgemeinen ist Föhn ein Fallwind. Wenn sich Gebirgsketten der Luftströmung in den Weg stellen, wird die Luft zunächst auf der windzugewandten Seite (Luv) zum Aufsteigen gezwungen, um dann auf der windabgewandten Seite des Gebirges (Lee) wieder talwärts zu strömen, was sich als Fallwind bemerkbar macht. In Europa sind es die über weite Strecken West-Ost verlaufenden Alpen, die namensgebend für dieses Phänomen sind, das sich somit je nach Anströmung als Süd- oder Nordföhn äußert.
Erscheinungsbilder
Die bekannteste Form ist wohl der Südföhn, wenn Luft von Italien über die Alpen strömt. Typisch dafür ist die Annäherung eines kräftigen Tiefs über Westeuropa. An dessen Vorderseite baut sich über dem Alpenraum eine straffe Südströmung auf. Der Luftdruckunterschied zwischen Alpensüd- und Alpennordseite setzt die Föhnströmung in Gang. Beim Aufsteigen an der Alpensüdseite kühlt die Luft ab, wobei es vielfach zur Kondensation und oft auch zur Niederschlagsbildung kommt. Auf der anderen Seite des Gebirgskamms rauscht die Luft sodann als turbulenter Fallwind talwärts, wobei sich diese, ihrer Feuchtigkeit mittlerweile entledigt, schneller erwärmen kann, als sie sich zuvor abgekühlt hat. So kommt es dass die Luft bei gleicher Höhenlage an der Alpennordseite deutlich wärmer als beispielsweise in Südtirol ist.
Speziell im Winter steigt die Wahrscheinlichkeit für Kaltluftseen in den tieferen Tallagen. Dann kommt es bei schwach ausgeprägten Luftdruckunterschieden vor, dass sich der Föhn nicht mehr gegen die kalte Talluft durchsetzen kann und sich auf die Hochtäler beschränkt.
Gut zu sehen ist dieses winterliche Minimum auch im folgenden Bild, es zeigt die Häufigkeit für Südföhn in Innsbruck im Laufe eines Jahres: Die „föhnigste“ Jahreszeit ist demnach der Frühling, ein zweites Maximum gibt es im Oktober. Dazu passt das heutige föhnige Wetter.
Des einen Freud, des anderen Leid
Im Gegensatz zur Luv-Seite, wo der Himmel meist bewölkt ist und zum Teil auch der nasse Wettercharakter dominiert, bewirkt Föhn als trockener Wind im Lee oft freundliche Wetterbedingungen. Dabei zeigt sich der Himmel häufig wolkenarm und somit kommen Sonnenhungrige auf ihre Rechnung. Allerdings kann der Föhn in Sachen Windstärke Probleme bereiten, und örtlich durchaus auch für Sturmschäden verantwortlich zeichnen. Überdies ist der Föhn bei manchen Menschen in Verruf geraten, denn er steht in Verdacht, den Organismus zu beeinflussen. Empfindliche Menschen leiden bei Föhn unter Nervosität, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, innerer Unruhe und mitunter auch unter Kreislaufbeschwerden.
Nebel am Morgen gibt es in Österreich besonders häufig entlang von Mur und Mürz sowie in den Tal- und Beckenlagen Kärntens. Die Alpentäler sind generell anfälliger für Frühnebel als das Flach- und Hügelland. In Deutschland beginnen die Tage besonders in den Tälern der Mittelgebirge oft neblig, auch vom Bodensee entlang der Donau bis nach Niederbayern gibt es verbreitet Nebel. In der Schweiz erweisen sich die Alpentäler und das Mittelland als nebelanfällig.
So gab es auch heute morgen schon auf den Webcams der Alpen die ersten schönen Nebelstimmungen zu beobachten:
Klagenfurter Becken:
Dellach im Drautal:
Bregenzerwald:
Temperaturunterschiede
Im Spätsommer und Herbst werden die Tage kürzer und die Nächte länger. Bei windstillen Verhältnissen und klaren Nächten kühlt die Luft stark ab und sammelt sich in den Tälern. Immer öfter bildet sich dort eine Art Kaltluftsee, indem es kühler ist, als auf den Bergen. Hinzu kommt, dass kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann und somit schnell vollständig mit Wasserdampf gesättigt ist. Dadurch beginnt die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit zu kondensieren, also vom gasförmigen in den flüssigen Zustand überzugehen. Die daraus entstandenen, feinen Wassertröpfchen bezeichnen wir als Nebel.
Im Laufe des Herbstes werden Nebelfelder immer langlebiger und zäher, da die Sonne nicht mehr die nötige Energie liefert, um diese „wegzuheizen“. Die Kaltluftseen können sich weiter ausbilden, wodurch die Nebelwahrscheinlichkeit weiter ansteigt.
Wind und Nebel
Zur Nebelauflösung kommt es dann meist erst, wenn starker Wind die bodennahe Kaltluft „verbläst“. Häufig ist das im Zuge von Kaltfronten oder durch Föhn der Fall. Aber auch eine Wolkenschicht über dem Nebel reicht, damit sich die Nebelfelder lichten. Gerade der Wind ist auch der Grund, warum das Flachland in der Regel seltener von Nebel betroffen ist.
Zusammengefasst: Die Gründe, warum es im Spätsommer und Herbst häufiger in den Tälern nebelig ist, sind große Temperaturunterschiede zwischen bodennahen und höheren Luftschichten und das Fehlen von Wind.
So kennen wohl die meisten Menschen die Pasterze, den mit 8 km längsten und gleichzeitig größten Gletscher Österreichs.
Etwas seltener im Blick ist hingegen der dem Gletscher vorgelagerte See, in dem sich das reichhaltige Schmelzwasser der Pasterze sammelt.
Wenn man auf dem folgenden Webcambild von heute Mittag genau hinsieht, erkennt man in der Bildmitte einen einige Meter langen und rund 10 Meter hohen Eisberg aus dem Wasser ragen. Er ist sogar so groß, dass man den Schattenwurf auf der sonnenabgewandten Seite sehen kann.
Toteis
Zwar finden sich im Gletschersee immer wieder kleinere Eisberge wieder, solch ein großer Eisberg ist aber selten. Der Gletscher verliert im Zuge der Klimaerwärmung jährlich rund 60 Meter Länge, immer wieder brechen größere Stücke an der Zunge ab. Dieses Eis, das dann keine Verbindung mehr zum Gletscher hat, bezeichnet man als Toteis.
Im nahezu 0 Grad kalten Wasser geht es dem Eisberg nun langsam an den Kragen, bis er vollständig verschwunden sein wird, dürften aber einige Jahre vergehen.
Die Warmfront brachte in der ersten Tageshälfte schon anhaltenden Regen in der ganzen Südwesthälfte Deutschlands. Mit dem Tiefkern selbst regnete es dann vor allem von der Eifel über Hessen und Thüringen bis zur Lausitz kräftig. Hier sowie nördlich dieser gedachten Linie spielte der Wind praktisch keine Rolle. Gut zu sehen ist die Zugbahn des Tiefs auf der ersten Grafik über der Mitte Deutschlands, hier hat es nämlich am meisten geregnet.
Niederschlagsmengen Deutschland Sonntag 00:00 Uhr bis Montag 00:00 Uhr:
Alsfeld-Eifa (HE) 53 l/m²
Eisenach (TH) 49 l/m²
Nideggen-Schmidt (NRW) 49 l/m²
Neukirchen-Hauptschwenda (HE) 49 l/m²
Erfurt (TH) 48 l/m²
Bad Hersfeld (HE) 48 l/m²
Baiersbronn-Ruhestein (BW) 47 l/m²
Amöneburg-Ruedigheim (HE) 47 l/m²
Behringen (TH) 46 l/m²
Herleshausen-Archfeld (HE) 46 l/m²
Nach Mittag kam dann die Kaltfront von Fabienne in Schwung, sie zog von Belgien und Luxemburg nach Deutschland hinein. An der Front entwickelten sich heftige Gewitter, mit den Gewittern lebte der Nordwestwind stürmisch auf. Angesichts der Tatsache, dass jene Stationen, die Wind messen, nicht allzu zahlreich in Deutschland vertreten sind, kann man wohl davon ausgehen, dass mit der Front verbreitet 100 bis 130 km/h erreicht wurden. Im Erzgebirge wird sogar ein Tornadoverdachtsfall geprüft.
Insgesamt hat unser Blitzmessnetz gestern mehr als 65.000 Blitze registriert, alleine 35.000 davon in Bayern und 17.000 in Baden-Württemberg. Gut zu erkennen auf der Blitzverteilung:
Hier noch zur Übersicht die markantesten Böen…
Spitzenböen bewohnte Orte Deutschland Sonntag 06:00 Uhr bis Montag 06:00 Uhr:
Würzburg (BY) 137 km/h
Niederstetten (BW) 122 km/h
Schongau (BY) 112 km/h
Stötten (BW) 108 km/h
Lichtentanne (SN) 105 km/h
Gelbelsee (BY) 104 km/h
Altmühlsee (BY) 103 km/h
Freudenstadt (BW) 100 km/h
Spiekeroog (NI) + Stuttgart (BW) + Trier (RP) 99 km/h
Die Folge des Sturms waren zahlreiche Feuerwehreinsätze wegen umgestürzter Bäume und Plakatwände. Auch im Bahnverkehr gibt es noch immer lokale Einschränkungen, etwa in Wien und Oberösterreich. Noch etwas heftiger hat die Kaltfront Deutschland erwischt. In Würzburg wurden 137 km/h gemessen, mit 122 km/h rauschte die Front in Niederstetten in Baden-Württemberg durch. Beides ist volle Orkanstärke. Zudem wird im Erzgebirge ein Tornadoverdachtsfall geprüft.
Hier eine Übersicht der Spitzenböen in bewohnten Orten am 23./24. September 2018, unterteilt nach Bundesländern (Stand 08:00 Uhr):
Wien:
Hohe Warte + Innere Stadt 90 km/h
Stammersdorf 68 km/h
Botanischer Garten 66 km/h
Niederösterreich:
Reichenau an der Rax 122 km/h
Mönichkirchen + Wiener Neustadt 101 km/h
Hollenthon 95 km/h
Burgenland:
Eisenstadt 90 km/h
Podersdorf 79 km/h
Mattersburg + Neusiedl + Andau 76 km/h
Oberösterreich:
Ranshofen 97 km/h
Kremsmünster 90 km/h
Altmünster 86 km/h
Salzburg:
Abtenau 94 km/h
Maria Alm 79 km/h
Salzburg 76 km/h
Steiermark:
Ramsau 108 km/h
Irdning/Gumpenstein 101 km/h
Eichberg 94 km/h
Kärnten:
Obervellach 72 km/h
Friesach + Mallnitz 65 km/h
Flattnitz 58 km/h
Tirol:
Reutte 112 km/h
Jenbach + Achenkirch 94 km/h
Tannheim 86 km/h
Vorarlberg:
Rohrspitz 93,6 km/h
Sulzberg 83 km/h
Bregenz 79 km/h
Wetterberuhigung noch am Montag
Heute zieht das Sturmtief weiter nach Russland und verliert folglich langsam an Einfluss auf unser Wetter. So lässt der Wind tagsüber insgesamt wieder nach, die Hauptgefahr durch Sturmböen und schwere Sturmböen zwischen 70 und 90 km/h besteht vor allem in der ersten Tageshälfte noch in Niederösterreich, Wien, im Nordburgenland sowie von Osttirol über Oberkärnten und das Murtal hinüber bis zu den Fischbacher Alpen. Nach 14:00 Uhr bleibt es windig, allerdings sind dann kaum noch Böen über 80 km/h zu erwarten.
Abschließend noch ein paar Schadensbilder aus Deutschland:
Derzeit liegt das Tief noch über dem Westen Europas, der Kerndruck ist noch wenig spektakulär. Der weitere Weg des Tiefs FABIENNE führt es einmal quer über Deutschland und dann weiter nach Polen.
Heute tagsüber spielt der Wind noch keine Rolle, einzig ab dem späten Nachmittag kommt zwischen dem Brandnertal und dem Großraum Innsbruck vorübergehend Südföhn mit Böen zwischen 60 und 80 km/h auf.
Kaltfront mit Sturm in der Nacht
Etwa zwischen 20 und 21 Uhr erreicht die Kaltfront als erstes Vorarlberg und das Außerfern. In den folgenden Stunden breitet sich die Front weiter nach Osten und Südosten aus und erreicht den Großraum Wien um ca. 01:00 Uhr. Die Böen erreichen mit Durchzug der Kaltfront von Vorarlberg bis Niederösterreich sowie im Nordburgenland und im Grazer Bergland 90 bis 110, in Gewitternähe sind ganz vereinzelt auch 120 km/h möglich! Die stärksten Böen von 100 bis 110 km/h kündigen sich vom Großraum Wien über das Semmering-Rax-Gebiet bis zum Wechsel an. In prädestinierten Nordföhntälern von Osttirol bis zum Murtal ist mit Sturmböen zwischen 70 und 90 km/h zu rechnen.
Montag langsam Beruhigung
Am Montag tagsüber lässt der Wind insgesamt wieder nach, die Hauptgefahr durch Sturmböen und schwere Sturmböen (80 bis 100 km/h) besteht vor allem in der ersten Tageshälfte noch in Niederösterreich, Wien, im Nordburgenland sowie von Osttirol über Oberkärnten und das Murtal hinüber bis zu den Fischbacher Alpen. Nach 14:00 Uhr sind dann kaum noch Böen über 80 km/h zu erwarten.
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Am Freitag dominiert noch einmal der Sonnenschein, dazu werden speziell in der Osthälfte Höchstwerte von bis zu 30 Grad erreicht. Mit solch hohen Temperaturen ist es dann aber endgültig vorbei. Eine kräftige Kaltfront überquert uns nämlich in der Nacht auf Samstag mit schauerartigem Regen, dabei gehen die Temperaturen im ganzen Land um 10 bis 15 Grad zurück.
Deutliche Abkühlung
Am Samstag selbst sorgt die Kaltfront im Süden und Südosten noch für Regenschauer, sonst kann sich schon wieder die Sonne behaupten. Mit maximal 13 bis 20 Grad ist von Spätsommer aber keine Spur mehr, am ehesten wird die 20-Grad-Marke in Vorarlberg geknackt. Am Sonntag, dem ersten Tag im Herbst, richten sich die Augen der Meteorologen dann allmählich auf ein Sturmtief, das in der Nacht auf Montag über Norddeutschland hinwegzieht.
Ort
Höchstwert 21.9.
Höchstwert 22.9.
Wien
30 Grad
19 Grad
Eisenstadt
29 Grad
18 Grad
St. Pölten
29 Grad
17 Grad
Graz
28 Grad
13 Grad
Innsbruck
28 Grad
19 Grad
Sturmgefahr am Montag
Noch sind sich die Wettermodelle nicht ganz einig, was die genaue Zugbahn des Sturmtiefs anbelangt. Aus heutiger Sicht frischt in der Nacht auf Montag entlang der gesamten Alpennordseite sowie in einigen Tälern der Nordalpen zunehmend stürmischer Westwind auf. Die Böen erreichen von Vorarlberg bis nach Niederösterreich mit Durchzug einer weiteren Kaltfront 80 bis 110 km/h. Am Montag tagsüber deuten sich vor allem in der Osthälfte Österreichs recht verbreitet schwere Sturmböen an. Nach derzeitigem Stand werden die stärksten Böen von 100 bis 120 km/h hier erreicht:
Großraum Wien
Semmering-Rax-Gebiet
Wechsel
Im übrigen Niederösterreich, im Nord- und Mittelburgenland sowie in Oberösterreich frischt der Nordwestwind mit Böen meist zwischen 80 und 100 km/h auf. Derartige Sturmböen von bis zu 100 km/h sind auch in den Nordföhnregionen von Osttirol über Oberkärnten und den Lungau bis ins Grazer Bergland zu erwarten
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Schauen wir uns gleich zu Beginn mal die Hitliste der 5 wärmsten Augustmonate an, die in Deutschland seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen verzeichnet wurden:
Jahr
Abweichung zum Mittel 1981-2010
2003
+3,1 Grad
2018
+2,9 Grad
2015
+2,4 Grad
1997
+2,3 Grad
1944
+2,1 Grad
Wir sehen den heurigen August klar auf Rang 2, zum „Jahrhundertsommer-Monat“ August 2003 fehlen ein paar Zehntel Grad. Diesen Spitzenplatz werden wir in den noch verbleibenden Tagen auch nicht schaffen, denn diese verlaufen in Summe eher durchschnittlich.
Jetzt blicken wir auf einzelne Städte, denn innerhalb von Deutschland gab es im August 2018 doch größere Unterschiede. Mit 22,9 Grad im Mittel war es in Mannheim am wärmsten, gefolgt von Waghäusel-Kirrlach mit 22,8 Grad und Rheinstetten mit 22,5 Grad. Alle Orte liegen im Rheingraben, ohnehin eine der wärmsten Regionen Deutschlands.
Um Monatsmittel unter 20 Grad zu finden, muss man entweder in die Mittelgebirge, an den Alpenrand oder ins Umfeld von Nord- und Ostsee. Hier die absolut kältesten Orte:
Messstetten (BW) 17,3 Grad
Schneifelforsthaus (RP) 17,4 Grad
Neuhaus am Rennweg (TH) 17,5 Grad
Lenzkirch (BW) 17,6 Grad
Oberstdorf (BY) 18,0 Grad
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Der August hat eine Fortsetzung des seit April überdurchschnittlich temperierten Wetters gebracht, landesweit fällt der zurückliegende Monat knapp 3 Grad zu warm aus. Damit reiht sich der August 2018 voraussichtlich auf Platz 4 der Bestenliste ein, die Augustmonate 1807, 1992 und 2003 bleiben unerreicht. Hauptverantwortlich für einen abermals zu warmen Monat ist eine Hitzewelle, die Österreich mit nur kurzen Unterbrechungen vom Monatsersten bis zum letzten Augustwochenende im Griff hatte.
Extrem warmer Norden
Besonders warm fällt der Monat vom Inn- bis ins Weinviertel und ins Nordburgenland aus: In Hohenau an der March beispielsweise war es fast 5 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Am geringsten, jedoch immer noch deutlich positiv, fällt die Abweichung in den Bergen der Steiermark aus. Zeltweg weist zum Beispiel einen 2 Grad zu warmen August auf.
Hitze und Schnee
Die Intensität der Hitzewelle lässt sich an denn Kennzahlen für den Sommer gut festmachen. Im östlichen Flachland wurden verbreitet mehr als 20 Hitzetage registriert, das sind Tage, an denen die 30-Grad-Marke erreicht oder überschritten wurde. Nach Westen zu fiel die Hitzewelle etwas kürzer und nicht ganz so markant aus, Innsbruck und Salzburg melden aber auch 19 bzw. 17 Hitzetage. Die Hitzewelle ging mit einer kräftigen Kaltfront jäh zu Ende, am vergangenen Wochenende stürzten die Temperaturen landesweit ab. Mit einem Genuatief gab es zudem den ersten flächendeckenden Regen seit mehreren Wochen. In Bad Gastein beispielsweise fielen rund 90 Liter pro Quadratmeter, dabei sank die Schneefallgrenze am Morgen des 26. bis auf knapp unter 1000 m ab.
Abschließend haben wir für euch noch die Extremwerte für den August zusammengetragen, vielleicht findet ihr ja euren Ort…
Höchste Temperaturen
38,0 Grad Haag (NÖ)
37,3 Grad Loosdorf und Enns (beide NÖ)
37,0 Grad Wieselburg (NÖ)
36,8 Grad Amstetten (NÖ)
Tiefste Temperaturen
-1,6 Grad Flattnitz (K)
-0,9 Grad St. Jakob im Defereggental (T)
-0,6 Grad Mariapfarr (S)
Hitzetage (Höchstwert von 30 Grad oder mehr)
22 Hohenau (NÖ)
20 Andau (B), Wolkersdorf (NÖ) und Langenlebarn (NÖ)
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Dabei war vor allem die größte Insel des Archipels betroffen, Big Island. Sie ist in der folgenden Karte rechts unten gut erkennbar. LANE zog westlich der Inselgruppe vorüber, skizziert ist die Zugbahn des Sturms in rot. Der Sturm lenkte sehr feuchte Luft von Osten gegen die Berge Big Islands, immerhin sind Mauna Kea und Mauna Loa über 4000 m hoch! Die Folge waren intensive Regenfälle, deren Ausmaß wir uns in Mitteleuropa kaum vorstellen können.
In der Inselhauptstadt Hilo an der Ostküste kamen innerhalb von nur 3 Tagen 820 Liter Regen zusammen, ein neuer 3-Tages-Rekord für die Stadt am Pazifik. Bemerkenswert insofern, dass bisher im August nun schon 1140 l/m² zusammengekommen sind, was diesen Monat zum nassesten seit Messbeginn macht. Dabei ist Hilo Starkregen gewohnt, gehört es doch mit einem mittleren Jahresniederschlag von 3200 l/m² ohnehin schon zu den nassesten Flecken auf der Erde.
Nur zur Einordnung: In Berlin liegt der durchschnittliche Jahresniederschlag bei 580 l/m², in Hamburg bei 750 l/m² und in München bei rund 1000 l/m². Selbst in der nassesten Region Deutschlands, dem Alpenrand, werden „nur“ 1700 l/m² erreicht.
Noch extremer fielen die Regenmengen aber an den Osthängen der Berge aus. In Mountain View (südlich von Hilo) haben die Messkübel in den wenigen Tagen während des Hurrikans unfassbare 1316 l/m² registriert.
Podestplatz für Lane
Wie außergewöhnlich die Regenmengen von LANE waren, zeigt auch der Vergleich mit anderen Tropischen Stürmen in den USA. Da nämlich reihen sich die 1316 l/m² auf Rang 3 der „Nassesten Hurrikane“ ein:
Rang
Regen in Litern pro Quadratmeter
Sturm
Ort
1
1539
Harvey 2017
Nederland (Texas)
2
1321
Hiki 1950
Kanalohuluhulu Ranger
Station (Hawaii)
3
1316
Lane 2018
Mountainview (Hawaii)
4
1219
Amelia 1978
Medina (Texas)
5
1148
Easy 1950
Yankeetown (Florida)
Abschließend haben wir noch zwei Videos aus Hawaii, die die Wucht des Hurrikans belegen:
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Insbesondere in den klassischen Kältepolen der Alpen rasselten die Temperaturen vergangene Nacht ordentlich in den Keller. Zeigten die Thermometer hier in der vorigen Woche noch Werte deutlich über 25 Grad, rückte in der Nacht auf Montag der Gefrierpunkt in den Fokus.
Hier haben wir mal die jeweils kältesten Orte in den Bundesländern zusammengetragen:
Ort (Bundesland)
Tiefstwert vergangene Nacht
Warth (Vorarlberg)
+2,9°C
St. Jakob im Defereggental (Tirol)
-0,9°C
Mariapfarr (Salzburg)
-0,6°C
Flattnitz (Kärnten)
-1,6°C
Summerau (Oberösterreich)
+2,6°C
Litschau (Niederösterreich)
+3,3°C
Wien-Mariabrunn (Wien)
+7,1°C
Minihof-Liebau (Burgenland)
+8,4°C
Ramsau (Steiermark)
+1,6°C
Damit es Ende August zu Frost kommen kann, braucht es einige Voraussetzungen:
windschwache Bedingungen: stärkerer Wind dämpft die Abkühlung über Nacht
wolkenloser oder nur gering bewölkter Himmel: Mehr Wolken verhindern ebenso wie der Wind eine effektive Auskühlung
und zu guter Letzt natürlich kühle Luftmassen in allen Höhen
Das kalte Intermezzo war aber wirklich nur ein kurzes. In den kommenden Nächten stellen sich wieder typische Werte für den Spätsommer ein, tagsüber wird es dazu angenehm warm mit Höchstwerten zwischen 25 und 30 Grad. Gut zu erkennen an unserer Temperaturkarte für den morgigen Dienstag:
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Der August verlief bis dato viel zu warm, Hauptgrund hierfür war die Hitzewelle bis zum 10. des Monats. Doch auch danach ging es leicht überdurchschnittlich weiter, sodass zur Monatsmitte eine – über ganz Österreich gemittelte – positive Abweichung von 3,6 Grad auf der Habenseite steht. Die wärmsten Regionen waren dabei die Nordalpen sowie das angrenzende Flachland vom Innviertel bis zum Seewinkel, hier beträgt die Abweichung örtlich sogar mehr als 5 Grad!
Podium scheint sicher
Werfen wir mal einen Blick auf die bislang wärmsten Augustmonate der Messgeschichte. Diese reicht immerhin bis 1767 zurück.
1807: Abweichung +3,5 Grad
1992: Abweichung +3,3 Grad
2003: Abweichung +3,2 Grad
2015: Abweichung +2,7 Grad
2017: Abweichung +2,0 Grad
Wir sehen: mit seinen +3,6 Grad Abweichung wäre der heurige August knapp auf Platz 1 der Bestenliste. Nun kommt das große ABER. Es liegen noch zwei Wochen vor uns, diese werden darüber entscheiden, bei welcher Abweichung wir uns einpendeln.
Heiße Aussichten
Die kommenden sieben Tage (so weit kann man einigermaßen verlässlich in die Zukunft schauen) fallen im ganzen Land mit 25 bis 29 Grad sehr warm, besonders in Ober- und Niederösterreich, Wien und im Burgenland auch wiederholt heiß aus mit Höchstwerten zwischen 30 und 34 Grad.
Die Abweichung von derzeit +3,6 Grad sollte also nicht allzu weit zurückgehen, zumal es ja klimatologisch gegen Ende August schon langsam kühler wird. Ein Platz in den Top 5 ist also so gut wie sicher. Je nach dem, wie intensiv die Hitzewelle wirklich ausfällt und wie lange sie anhält, ist auch noch einer der vorderen Ränge möglich.
Es bleibt also spannend!
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Der Freitag beginnt nahezu im gesamten Ostalpenraum mit strahlendem Sonnenschein, nur ganz vereinzelt halten sich flache Frühnebelfelder. Tagsüber entstehen dann allgemein Quellwolken, die langsam mächtiger werden. Am Nachmittag wachsen diese vom Pfänder bis zum Dachstein sowie in Süd- und Ostttirol zu ein paar Gewittern heran. Lokal können die Gewitter heftig ausfallen! Weiter nach Osten zu bleibt es freundlich. Der Wind spielt keine große Rolle, die Temperaturen erreichen in 3.000 m 6 bis 9 Grad. In 2.000 m Höhe liegen die Höchstwerte zwischen 14 bis 17 Grad.
Samstag, 18. August 2018
Am Samstag ziehen in den Bergen Vorarlbergs und Nordtirols schon in der Früh Wolken und einzelne Schauer durch. Im Tagesverlauf kann sich aber auch hier zeitweise die Sonne zeigen. Sonst geht es einmal mehr überwiegend sonnig in den Tag. Am Nachmittag bilden sich dann wieder einige Wärmegewitter. Möglich sind diese im gesamten Bergland, am wahrscheinlichsten aber von der Kanisfluh bis zum Feuerkogel. Weiterhin weht kaum spürbarer Wind, die Temperaturen steigen dazu in 3.000 m Höhe auf 5 bis 8 Grad, in 2.000 m Höhe werden von Nord nach Süd 13 bis 16 Grad erreicht.
Sonntag, 19. August 2018
Der Sonntag startet vor allem in den Nordalpen zwischen Bregenz und Schladming mit einigen Restwolken der Gewitter vom Vortag, lokal sind am Vormittag auch schon erste Schauer unterwegs. Ganz ohne Sonne geht es aber auch hier nicht durch den Tag, die Wolken lockern nämlich zumindest zeitweise auf. Im übrigen Ostalpenraum scheint dagegen wieder von der Früh weg die Sonne. Am Nachmittag wachsen die Quellwolken wieder zu einigen Wärmegewittern heran, im gesamten Bergland muss man diese einplanen! Lokal kann es auch etwas kräftiger gewittern.
Hier die Übersicht für den Sonntag:
Bergwetter-Tipp
Das warme bis heiße Wetter der vergangenen Wochen und Monate hat auch die Seen in den Ostalpen ordentlich erwärmt. So lockt
der Attersee mit 25 Grad
der Afritzer See mit 24 Grad und
der Stubenbergsee mit 26 Grad Wassertemperatur.
Selbst der Achensee in Tirol kann mit einer, für seine Verhältnisse hohen, Seetemperatur aufwarten. Bei 19 Grad braucht es aber schon etwas Überwindung, nach einer anstrengenden Bergtour ein erfrischendes Bad zu nehmen. Noch kälter sind typischerweise die Gebirgsbäche – dort heißt es bei nicht einmal 10 Grad Wassertemperatur Zähne zusammenbeißen.
Fest steht zum jetzigen Zeitpunkt, dass gestern während des Einsturzes der Brücke ein kräftiges Gewitter über Genua niedergegangen ist. Dies sieht man gut an der Karte mit den Blitzentladungen von gestern 11:25 Uhr:
Zoomen wir etwas näher heran und betrachten jeden einzelnen Blitz, denn es wird ja vermutet, dass ein unmittelbarer Blitzeinschlag die marode Brücke zum Einsturz gebracht haben könnte.
Wir sehen, dass in den östlichen Teil der Brücke zwei Blitze einschlugen, einer um 11:26 Uhr und einer um 11:30 Uhr. Mit 7,9 bzw. 8 kA, also rund 8.000 Ampere fielen diese aber nicht sonderlich kräftig aus. Bei einem normalen Sommergewitter können in Österreich durchaus Stromstärken auftreten, die Dreißigmal so groß sind.
Generell kann man mit nahezu 100 prozentiger Sicherheit ausschließen, dass Blitzeinschläge ein Bauwerk wie die Morandi-Brücke einfach so zum Einsturz bringen.
Waren Regenmassen schuld?
Ja, es hat kräftig geregnet. Private Wetterstationen haben am gestrigen Tag bis zu 39 Liter pro Quadratmeter gemessen. Für Genua sind das aber überschaubare Mengen, bei heftigen Gewittern oder den berühmten Genua-Tiefs können innerhalb weniger Stunden schnell mal 100 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen. Der italienische Regenrekord innerhalb von einer Stunde stammt übrigens aus der Provinz von Genua: In Vicomorasso fielen am 4. November 2011 sogar 181 mm innerhalb von nur einer Stunde. Auch anhand des Pegels des Torrente Polcevera (der Fluss fließt direkt unter der Brücke durch) lässt sich kein extremer Regen ausmachen. Er führte in den vergangenen 7 Tagen stets nur rund 20 cm Wasser.
Auch ein Blick auf die Regenmengen in ganz Ligurien gestern beweist: Im Großraum Genua sind nur max. 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter gefallen, mehr war es Richtung Frankreich und an der östlichen ligurischen Küste.
Fazit
Die Rolle des Wetters kann man nach Durchsicht der vorliegenden Daten aus folgenden Gründen weitgehend vernachlässigen:
die Regenmengen waren zu gering,
der Wind wehte mit Böen von maximal 70 km/h
nur zwei Blitze schlugen in die Brückenkonstruktion ein.Viel mehr ist die Ursache für den Einsturz wohl in dem Alter, dem maroden Zustand und eventuellen Bauarbeiten an den Pfeilern zu suchen.
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Das Wetter im Osten der USA mutete in den vergangenen Woche eher tropisch an – es war zwar nicht übermäßig kalt, aber immer wieder gab es kräftige Regengüsse. Besonders betroffen von diesem feucht-warmen Wetter waren die Staaten:
Virginia
West Virginia
Pennsylvania
Maryland
Washington DC
So ist es nicht weiter verwunderlich, dass zahlreiche Orte den nassesten Sommer der Geschichte erleben. Sie sind in der nachfolgenden Grafik mit grün markiert:
Große Regenmengen
Blicken wir noch etwas weiter zurück – nämlich bis Mitte Mai – so summieren sich verbreitet mehr als 500 Liter Regen pro Quadratmeter auf (in rot in der folgenden Grafik, entspricht ca. 20 inch). Lokal sind sogar 800 Liter zusammengekommen. Nur zum Vergleich: In Berlin beträgt der durchschnittliche Jahresniederschlag gerade einmal 600 Liter pro Quadratmeter!
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Schon am heutigen Feiertag kratzen die Temperaturen im östlichen Flachland an der 30-Grad-Marke, am Donnerstag wird diese dann vielerorts knapp übertroffen. Zum Wochenende hin steigern sich die Temperaturen noch ein bisschen, vor allem der Osten der Republik gelangt in den Einfluss der heißen Luft mit Höchstwerten bis zu 32 Grad. In Vorarlberg und Tirol verhindert eine schwache Kaltfront die 30 Grad am Wochenende, hier stellt sich ab Montag aber ebenfalls hochsommerliche Hitze ein. Der Höhepunkt der neuerlichen Hitzewelle kündigt sich für den Mittwoch kommender Woche an, dann steigen die Temperaturen in Ostösterreich auf bis zu 34 Grad.
Gut zu sehen auf der Grafik: Die erwarteten Höchstwerte am Mittwoch:
Nächte schon kühler
Im Gegensatz zur Hitzewelle von Ende Juli bzw. Anfang August sind die Nächte nun schon wieder eine Dreiviertelstunde länger, wodurch es nachts ingesamt besser auskühlen kann. So sinken die Temperaturen trotz 30 Grad und mehr untertags nachts recht verbreitet unter die 20-Grad-Marke. Besonders in der Wiener Innenstadt und rund um den Neusiedler See kommt während der anstehenden Hitzewelle aber noch die eine oder andere Tropennacht dazu. Einstellige Tiefstwerte zwischen 7 und 9 Grad stellen sich vor allem in etwas höher gelegenen Alpentälern ein. Wer also von der Hitze genug hat, dem seien folgende Orte ans Herz gelegt:
Mit Temperaturen bis zu 34 Grad wird es zu Beginn der neuen Woche wieder hochsommerlich heiß, bis auf Vorarlberg werden die 30 Grad in jedem Bundesland geknackt. Wie schon bei der Hitzewelle der vergangenen Wochen geraten dann wieder Autos in den Fokus, die mit Insassen in der prallen Sonne stehen. Durch das Blech und der oftmals dunklen Lackierung heizen sich Autos förmlich wie Backöfen auf. Dabei steigen die Temperaturen im Inneren des Autos auf bis zu 60 Grad, hinzu kommen heiße Ledersitze und Metallteile der Gurte als Gefahrenquellen für zurückgelassene Insassen wie Kinder oder Hunde.
Kinder besonders anfällig
Ab einer Temperatur von 46 Grad wird es für kleine Kinder kritisch, dieser Wert wird bei einer Außentemperatur von 30 Grad im Inneren des Autos bereits nach einer halben Stunde erreicht. Doch auch bei vermeintlich angenehmen Lufttemperaturen von 24 Grad im Außenbereich kann sich der Innenraum bis zu diesem kritischen Wert aufheizen. Mit 45 Minuten dauert dies nur unwesentlich länger. Erschwerend kommt hinzu, dass Kinder deutlich weniger schwitzen als Erwachsene, eine körpereigene Kühlung bleibt also weitgehend aus. Auch ein geöffnetes Schiebedach oder ein spaltbreit geöffnetes Fenster reichen nicht aus, um die gefährliche Hitze im Autoinneren zu verhindern.
Hochsommerliche Woche
Den wohl heißesten Tag erleben wir gleich zu Beginn der Woche, anschließend sorgt eine Kaltfront für Abkühlung. Dienstag steigen die Temperaturen vorübergehend nur noch auf 17 Grad im Bregenzerwald bis 28 Grad im östlichen Niederösterreich. Doch schon am Mittwoch wird es wieder wärmer, die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 29 Grad. Am Donnerstag wird dann die 30-Grad-Marke an einigen Orten wieder geknackt, ehe im Westen zum Freitag hin die nächste Kaltfront eintrifft. Den Osten erreicht sie aus heutiger Sicht aber nicht, sodass es in
Bereits am Mittwoch gehen südöstlich der Linie Schwarzwald-Rügen teils kräftige Gewitter nieder, allerdings treten diese nur lokal auf. Dabei besteht die Gefahr von Starkregen, Hagel und stürmischen Böen. Weiter nach Westen zu beruhigt sich die Lage nach einer gewittrigen Nacht dagegen spürbar.
Unwetter am Donnerstag
Am Donnerstag bildet sich über Frankreich ein Tief, an dessen Vorderseite ein vorerst letztes Mal sehr heiße und energiereiche Luft nach Deutschland transportiert wird. Dabei sind bis in den Nachmittag hinein nur lokale Gewitter unterwegs, die aber in der aufgeheizten Luft auch schon kräftig ausfallen können. Mit Annäherung des Tiefs gehen dann von Südwesten her ab etwa 14 Uhr verbreitet unwetterartige Gewitter nieder. Diese breiten sich anschließend nach Norden und Osten aus werden von
heftigem Regen
großem Hagel und
Orkanböen begleitet.
Im Westen können sich auch einzelne Tornados bilden.
Orkantief in der Nacht zum Freitag
In den Abendstunden und in der Nacht zum Freitag zieht dann das kräftige Tiefdruckgebiet von Nordfrankreich über die Benelux-Länder weiter zur Nordsee. Während in Belgien und den Niederlanden Böen von bis zu 130 km/h möglich sind, wird der Westen Deutschlands vom Sturmfeld nur gestreift. Böen zwischen 80 und 110 km/h sind aber auch von der Eifel bis nach Sylt zu erwarten, bei Gewittern sind auch noch höhere Böen möglich.
Brandgefahr nimmt vorübergehend ab
Mit den Gewittern wird die immer noch extrem hohe Waldbrandgefahr im Norden und Osten der Bundesrepublik zumindest örtlich gelindert. Diese Gewitter sind aber nur wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Der nötige flächendeckende Regen ist nämlich auch in der kühleren Luft ab Freitag nicht in Sicht. Somit steigt die Waldbrandgefahr am Wochenende schon wieder an.
Der Donnerstag wird der heißeste Tag des Jahres. Mit einer föhnigen Südströmung erreichen uns subtropische Luftmassen, die 30-Grad-Marke wird in jedem Bundesland deutlich übertroffen. Hitzepol ist dabei ein Streifen vom Innviertel über den Donauraum Ober- und Niederösterreichs bis zum Weinviertel. Hier treibt der Föhn die Temperaturen auf bis zu 38 oder sogar knapp 39 Grad hinauf. Dazu erwartet uns jede Menge Sonne, erst am Abend kündigen Gewitter im Westen den Wetterumschwung an.
Hier die erwarteten Hotspots noch einmal grafisch dargestellt:
Kaltfront am Freitag
Am Freitag erreicht dann eine markante Kaltfront das Land. Im Westen ist es schon von Beginn an gut 10 Grad kühler als noch am Vortag, hier gehen von der Früh weg auch schon Regenschauer nieder. Letzte Reste der Hitze können sich nur noch von Unterkärnten bis ins Marchfeld halten, hier kommen die Schauer und Gewitter spätestens am Nachmittag an und verdrängen die Heißluft nach Ungarn.
Wochenende sommerlich
Das Wochenende hat dann perfektes Ausflugswetter zu bieten, mit der großen Hitze ist es hinter der Kaltfront nämlich erst einmal vorbei. Die erwarteten Höchstwerte sind dann wieder im angenehmen Bereich angesiedelt:
Samstag 21 bis 30 Grad
Sonntag 26 bis 32 Grad
Dazu scheint praktisch im ganzen Land die Sonne, einzelne Wärmegewitter am Sonntag im Westen stören da kaum. Da zudem die Nächte mit 9 bis 17 Grad angenehm temperiert ausfallen, heißt es am Wochenende für alle Hitzegeplagten Durchatmen und Durchlüften.
Einzelne kräftige Gewitter ziehen noch in Richtung Südburgenland und den äußersten Südosten der Steiermark. Sonst hat sich die Lage weitestgehend beruhigt.
Hiermit beenden wir unseren Live-Ticker für heute und wünschen noch einen schönen Abend.
Update 20:25 Uhr: Gewitterlinie in der Südsteiermark
Die Gewitterlinie in der Südsteiermark verlagert sich langsam weiter nach Südosten. Sonst sind nur mehr ganz vereinzelt Gewitter unterwegs. In Graz-Thalerhof sind insgesamt beachtliche 56 l/m² zusammengekommen.
Update 19:30 Uhr: Weiterhin einige kräftige Gewitter
Das kräftigste Gewitter befindet sich aktuell in der Weststeiermark, etwa über Deutschlandsberg, und zieht weiter nach Südosten. Die Stationen Graz-Thalerhof und Murau haben vergangene Stunde ca. 25 l/m² gemessen.
Update: 18:50 Uhr: Niederschlagsmengen
In der Grafik der Niederschlagsmengen bis 18:00 Uhr kann man deutlich erkennen das besonders in der Steiermark und in Teilen Niederösterreich durch die heftigen Gewitter vielerorts bis zu 50 l/m² gefallen sind, stellenweise noch mehr!
Update 18:20 Uhr: Besonders im Süden noch heftige Gewitter
Vor allem in der Südsteiermark und dem Oberen Murtal sowie im Mittelburgenland sind aktuell einige heftige Gewitter unterwegs. Vielerorts sind hier in der letzten Stunde 10 bis 20 l/m² gefallen, lokal um einiges mehr. Aber auch Böen von 60 bis 70 km/h sind immer wieder dabei. Im Kern der Zellen muss man auch mit größerem Hagel rechnen!
Update 17:15 Uhr: Immer mehr Gewitter
Mittlerweile erstreckt sich die Gewitterlinie etwa von Wiener Neustadt bis Graz und hat bis jetzt örtlich enorme Regenmengen gebracht. So kamen in der vergangenen Stunde in St. Radegund in der Steiermark 57 l/m² zusammen. Auch sonst wird es jetzt zunehmend gewittrig.
Update 16:40 Uhr: Auch in Graz wird es gewittrig
Rund um Graz sind in den letzten Minuten einige kräftige Gewitter entstanden. Auch in der Stadt wird es demnächst gewittrig.
Update 16:00 Uhr: Gewitter in Salzburg
Achtung in Salzburg! Von Süden her nähert sich ein kräftiges Gewitter.
Update 15:30 Uhr: Kräftige Gewitter in der Steiermark
In den vergangen Stunden sind besonders in der Obersteiermark schon erste kräftige Gewitter niedergegangen. Hagel und Starkregen stellten die Hauptgefahren dar. In Mariazell fielen in kurzer Zeit über 40 l/m², aber auch stürmische Böen sind mit dabei, wie z.B.: in Leoben mit 72 km/h.
Die Gewitterlinie erstreckt sich nun von der Obersteiermark bis ins südliche Niederösterreich und verlagert sich langsam Richtung Osten. In den nächsten Stunden verlagert sich dieser Gewitterkomplex in das südliche Wiener Becken, die Bucklige Welt und die östlichen Regionen der Steiermark.
Auch heute bilden sich in der aufgeheizten Luft (Höchstwerte bis 35 Grad) am Nachmittag wieder ein paar kräftige Gewitter. Unsere Vorwarnungen sind bereits draußen und beinhalten vor allem die Alpen. Doch ein paar Exemplare können auch ins angrenzende Flachland ziehen, so zum Beispiel nach Oberösterreich oder ins Grazer Becken.
Die Hauptgefahren sind ganz ähnlich wie schon gestern. Die Gewitter ziehen nur sehr langsam, deshalb kommt es lokal wieder zu großen Regenmengen in kurzer Zeit. In der Folge kann es zu Überflutungen und zu Murenabgängen kommen!
Noch einmal zusammengefasst, die Gewitter bringen:
20 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter
kleinen Hagel
Windböen bis zu 70 km/h
Gestern hatte es bereits in Vorarlberg und Tirol kräftig gewittert. In diesen beiden Bundesländern waren schwere Gewitter in diesem Sommer eher Mangelware. Auch in Oberkärnten krachte es am Nachmittag.
Durchaus beachtlich sind die Niederschlagsmengen. 37 l/m² wurden in Obervellach (Kärnten) gemessen, in Dalaas (Vorarlberg) waren es 28 l/m².
Am Donnerstag und Freitag geht die größte Hitze Schritt für Schritt von Westen her zu Ende. Reibungslos geht der Durchzug der Kaltfront aber nicht vonstatten, Wetterfühlige werden den Luftmassenwechsel spüren. Doch wie funktioniert „Wetterfühligkeit“ eigentlich?
Zahlreiche Beschwerden
Zieht beispielsweise eine Kaltfront durch, so ändert sich innerhalb kürzester Zeit die Temperatur sowie der Luftdruck. Und genau solch ein Wetterumschwung machen den Betroffenen zu schaffen. Ein gutes Beispiel für die Wechselwirkung zwischen Wetter und dem menschlichen Organismus ist der Einfluss der Temperaturregulation auf den Blutdruck: Bei Kälteeinbruch verengen sich Adern und Venen und der Blutdruck steigt an.
Dann nimmt das Risiko für
Herzinfarkte
Thrombosen und
Schlaganfällezu. Bei starker Erwärmung und schwülem Wetter versucht der Körper sich hingegen irgendwie abzukühlen. Das gelingt, wenn die Blutgefäße der Haut erweitert werden. Bei Menschen mit niedrigem Blutdruck sind Kopfschmerzen und Schwindelanfälle die Folge, weil durch die Ausdehnung der Blutgefäße der Blutdruck noch weiter absinkt.
Luftdruckschwankungen
Bei manchen Menschen treten Beschwerden sogar ein paar Stunden bis Tage vor einem markanten Wetterwechsel auf. Laut aktuellen Studien reizen offenbar Luftdruckschwankungen – manchmal auch als „Schwerewellen“ bezeichnet – empfindliche Rezeptoren an den Blutgefäßen und können so den Kreislauf durcheinander bringen. Sie entstehen immer dann, wenn eine stabile Schicht zwei unterschiedliche Luftmassen trennt, was beispielsweise auch bei Föhnwetterlagen passieren kann. In dieser stabilen Schicht entstehen Schwingungen in der Luft, die winzige Sensoren im Bereich der Halsschlagader beeinflussen, welche für die Regulation von Blutdruck und Kreislauf verantwortlich sind.
Wie erwartet schwitzten weite Teile Portugals und Spaniens gestern unter brütender Hitze. Auch der Temperaturrekord für ganz Europa (Wir haben bereits hier darüber berichtet) war in Gefahr – doch er wankte nur und fiel schlussendlich nicht. Somit behält Athen mit 48,0 Grad aus dem Jahre 1977 die Position an der Spitze.
Hier eine kleine Übersicht über die Top 5 bei den Temperaturen gestern in Spanien und Portugal.
Spanien
Landesrekord: 47,3 Grad in Montoro im Jahr 2017
El Granado (Andalusien): 46,6°C
Badajoz (Extremadura): 46,0°C
Cordoba (Andalusien): 45,1°C
Fuentes de Andalucía (Andalusien): 44,8°C
Merida (Extremadura): 44,7°C
Portugal
(Landesrekord: 47,4 Grad in Amareleja im Jahr 2003
Alvega: 46,8°C
Santarem: 46,3°C
Alcacer do Sal: 46,2°C
Coruche: 46,1°C
Pegoes: 46,0°C
Für einen bemerkenswerten Rekord hat es am Samstag aber dennoch gereicht. Die portugiesische Hauptstadt Lissabon erlebte den heißesten Tag ihrer Messgeschichte. Bis auf 43,0 Grad kletterten die Temperaturen, der alte Rekord aus dem Jahr 2003 wurde gleich um ein ganzes Grad übertroffen!
Bei Grundwasser handelt es sich um unterirdisches Wasser, dessen Bewegung ausschließlich von der Schwerkraft sowie von auftretenden Reibungskräften abhängt. Gespeist wird es durch das Versickern von Niederschlägen oder auch teilweise durch Migration aus Seen und Flüssen. Die Oberfläche des Grundwassers, die die Ausgleichsfläche zwischen dem Wasser- und dem Atmosphärendruck darstellt, wird als Grundwasserspiegel bezeichnet. Liegt dieser aufgrund von starken Regenfällen, wasserundurchlässigen Gesteinsschichten oder orographischen Gegebenheiten oberhalb der Erdoberfläche, so tritt das Grundwasser an einer Quelle wieder zutage.
Momentan ist der Grundwasserspiegel durch die anhaltende Trockenheit vielerorts auf einem Rekordminimum. Hier ist als Beispiel Innsbruck dargestellt:
Bedeutung für die Pflanzenwelt…
Die Höhe des Grundwasserspiegels spielt für die Vegetation eine wichtige Rolle. Sinkt der Grundwasserspiegel wie jetzt aufgrund lang anhaltender Trockenheit stark ab, so drohen selbst tiefwurzelnde Bäume zu vertrocknen. Steigt er durch kräftige Niederschläge oder Bebauungsmaßnahmen stark an, so verwässert das Wurzelwerk, was wiederum ein Absterben der Bäume zur Folge hat.
…und den Menschen
Doch auch für den Menschen ist die Kenntnis über den Grundwasserspiegel von großer Bedeutung und das nicht nur hinsichtlich der Wasserversorgung. Denn der vom Grundwasser ausgeübte Druck kann bei Hochwasser teils massive Schäden an Gebäuden verursachen und auch beim Tunnelbau führt ein erhöhter Grundwasserspiegel zu erheblichen Problemen.
Bereits am Freitag steigen die Temperaturen in der Südhälfte Portugals und im Südwesten Spaniens zwischen 41 und 45 Grad. Doch auch in den übrigen Landesteilen werden annähernd 40 Grad erreicht. Etwas kühler bleibt es einzig an den Küsten. Der Höhepunkt der Hitze steht dann am Samstag bevor. Besonders in den portugiesischen Distrikten Beja, Evora und Portalegre wird es extrem heiß. Aus heutiger Sicht liegen die Höchstwerte hier sowie in den spanischen Provinzen Andalusien und Extremadura verbreitet um 45 Grad, lokal sind bis zu 48 Grad möglich.
Europarekord in Gefahr
Am kommenden Samstag geraten somit auch die nationalen Temperaturrekorde Spaniens und Portugals ins Wanken. Sie liegen nahezu gleichauf: In Portugal hält Amareleja den Bestwert, hier wurden auf den Tag genau vor fünf Jahren 47,4 Grad gemessen. Nur wenig darunter liegt mit 47,3 Grad der spanische Temperaturrekord, aufgestellt vor gut einem Jahr in Montoro bei Cordoba. Und selbst der europäische Allzeitrekord kommt in Reichweite. So könnte die über 40 Jahre alte Bestmarke aus Athen fallen, sie steht bei exakt 48 Grad. Gut zu sehen auch an den erwarteten Höchstwerten am Samstag:
Heißluft aus Nordafrika
Möglich wird diese extreme Hitze durch das Zusammenspiel von Hoch und Tief in der Region. Über Spanien befindet sich in den kommenden Tagen ein kräftiges Hochdruckgebiet, über dem Ostatlantik hingegen ein Tiefdruckgebiet. Diese beiden Drucksysteme schaufeln heiße Luft direkt aus der Sahara in Marokko und Algerien nach Spanien und Portugal. Da die Luft von Nordafrika zur Iberischen Halbinsel nur eine kurze Distanz zurücklegen muss und auf ihrem Weg kaum vom Meerwasser gekühlt werden kann, sind solch hohe Temperaturen möglich.
Gemessen wurde dieser „heiße Regen“ am Imperial County Airport ganz im Süden Kaliforniens, nahe der Grenze zu Mexiko.
Vor genau einer Woche kletterten die Temperaturen auf 48,3 Grad. Sehr heiß, für diese Region aber nicht allzu ungewöhnlich im Hochsommer. Am Nachmittag begann es dann zu regnen, der Großteil des Niederschlags ist in der trockenen Luft aber sofort verdampft. Die relative Luftfeuchtigkeit betrug nämlich nur wenig mehr als 10%, solche Werte gibt es in Mitteleuropa kaum.
Neuer Rekord
Ein paar Tropfen haben aber doch ihren Weg in den Niederschlagsmesser gefunden! Somit stellt das Imperial County einen – wenig beachteten – Rekord auf. Es handelt sich hierbei nämlich um die „heißesten Regenfälle“, die je auf der Erde registriert wurden. Der alte Rekord stammt ebenfalls aus Kalifornien, in Needles regnete es vor 6 Jahren bei „nur“ 46,1 Grad.
Rekordhitze im Death Valley
Einen besonderen Rekord meldet auch die Station Furnace Creek im Death Valley, seit jeher einer der heißesten Orte dieses Planeten. Dort wird es wohl den heißesten Monat seit Messbeginn 1924 geben, die Durchschnittstemperatur lag im Juli dort bei unfassbaren 42 Grad. Der Weltrekord gehört aber wohl weiterhin dem Ort Dehloran im Iran, dort verzeichnete man im Juli 2000 einen Mittelwert von 42,5 Grad.
Bereits zum Wochenauftakt kletterten die Temperaturen an 185 der rund 300 Wetterstationen im Land auf über 30 Grad. Der Hitzepol lag dabei in Innsbruck, die Tiroler Landeshauptstadt egalisierte die österreichweite Bestmarke für das Jahr 2018 mit 34,6 Grad. Lange hält Innsbruck aber wohl nicht den Platz an der Sonne inne. Denn schon heute wird die 35-Grad-Marke wieder geknackt, und zwar vor allem in diesen Regionen:
Rheintal
Inntal
Drautal
im östlichen Flachland
Auch die kommenden Tage versprechen hochsommerliche Hitze meist mit Nachmittagswerten zwischen 30 und 35 Grad. Noch etwas heißer wird es vor allem am Donnerstag, dann sind im östlichen Niederösterreich sogar 36 oder punktuell 37 Grad möglich.
Schlaflose Nächte
Mit der sengenden Hitze tagsüber geraten nun die Nächte vermehrt in den Fokus. Besonders in den Städten sowie in leicht exponierten Lagen sinken die Temperaturen derzeit kaum noch unter 20 Grad. So meldete die Wiener Innenstadt in der Nacht auf Dienstag einen Tiefstwert von 23,5 Grad, ähnlich warm war es in Eisenstadt. Damit hält die Station Wien-City in diesem Jahr schon 24 Tropennächte, der Rekord aus dem Vorjahr mit 34 Nächten über 20 Grad gerät somit zumindest in Reichweite.
Beständige Wetterlage
Am längsten dauert die Hitzewelle schon im östlichen Flachland. Nexing im Weinviertel registrierte seit dem 23. Juli an 8 Tagen hintereinander Höchstwerte über 30 Grad. Das stabile Hochdruckwetter mit subtropischen Luftmassen hält in jedem Fall die ganze Woche an, erst im Laufe der nächsten Woche könnte sich aus Nordwesten etwas kühlere Luft durchsetzen. Die Hitzewelle könnte also vor allem im Osten durchaus 15 Tage oder sogar noch etwas länger andauern. Die längste Hitzewelle der österreichischen Messgeschichte datiert übrigens aus dem Jahr 2003, sie dauerte in Wien, St. Pölten und Eisenstadt 29 Tage.
Vor exakt einer Woche wurde erstmals im Shasta County im Norden Kaliforniens ein Brand registriert, allerdings damals nur 6 km² groß. Angetrieben durch den kräftigen Wind breitete sich das Feuer aber immer weiter aus und ist in seiner Ausdehnung inzwischen mehr als 60-mal so groß wie zu Beginn. Tragischerweise fielen dem Feuer neben Häusern und Wäldern bislang auch fünf Menschen zum Opfer, weitere sieben werden noch vermisst.
Wochenlange Trockenheit
Die vergangenen Monate waren rund um die Stadt Redding viel zu trocken. Den letzten nennenswerten Regen maß die Station am lokalen Flughafen am 26. Mai, zuvor war es weitere vier Wochen komplett trocken. Hinzu kommen anhaltend viel zu hohe Temperaturen in der Region, im Juli wurde beispielsweise in Redding ein durchschnittlicher Tageshöchstwert von 39 °C gemessen.
Gut zu sehen ist die Hitze am Verlauf der vergangenen 4 Wochen in der Grafik. Zur Orientierung: 100 Grad Fahrenheit entsprechen knapp 38 Grad Celsius, 105 Grad Fahrenheit schon 41 Grad Celsius und der Höchstwert von 113 Grad Fahrenheit sogar 45 Grad Celsius!
Dementsprechend eindrucksvoll sind auch die Bilder und Videos, die uns aus der Region erreichen:
Der Juli hat eine Fortsetzung des seit April überdurchschnittlich temperierten Wetters gebracht, landesweit fällt der Juli rund 1 Grad zu warm aus. Hauptverantwortlich hierfür ist eine Hitzewelle, die in den letzten Tagen des Monats Österreich im Griff hat. Besonders warm fällt der Monat in Vorarlberg und im Tiroler Oberland aus: In Bregenz beispielsweise war es 2 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Am geringsten, jedoch immer noch positiv, fällt die Abweichung in den Bergen der Steiermark und Niederösterreichs aus.
Heißes Ende nach kühlem Start
Mit 34,3 Grad hatten im Juli bis dato Wolkersdorf und Hohenau an der March die Nase bei den Temperaturen vorne. Doch mit den heißen Tagen zum Monatsende wird dieser Bestwert noch übertroffen, erstmals in diesem Jahr wird am Montag und Dienstag die 35-Grad-Marke erreicht. Wien wird bis zum Mittwoch dann schon acht Hitzetage in Folge vorweisen können, seit mehr als einer Woche liegen die Höchstwerte durchwegs über 30 Grad. Die längste Hitzewelle des Sommers wird sogar noch einige Tage länger andauern, denn auch im August kündigt sich keine signifikante Abkühlung an.
Das waren die heißesten Orte im Juli:
Ort (Bundesland, Datum)
Höchstwert
Wolkersdorf (NÖ, 05.) + Hohenau (NÖ, 29.)
34,3 °C
Lienz (T, 28.)
33,8 °C
Güssing (B, 29.)
33,5 °C
Andau (B, 29.), Landeck (T, 02.), St. Pölten (NÖ, 28.)
33,2 °C
Trockenes Linz – Nasses Wien
Im Groẞteil Österreichs schließt der Juli 2018 deutlich zu trocken ab. Landesweit beträgt das Minus rund 40 %. Besonders in Oberösterreich nimmt die anhaltende Trockenheit zunehmend historische Ausmaße an. So fielen in Linz im Juli nur 34 Liter Regen pro Quadratmeter, seit Jahresbeginn sind es nicht mehr als 262 l/m². Damit ist die Landeshauptstadt, genauso wie Ried im Innkreis, auf Negativkurs. Noch nie seit Messbeginn ist bis Ende Juli nämlich weniger Niederschlag zusammengekommen. Die nasse Ausnahme bildet hingegen der Großraum Wien und das östliche Flachland. Immer wieder sorgten Höhentiefs in diesen eigentlich trockenen Regionen für Regenschauer und Gewitter. In Wien kamen seit Monatsbeginn somit schon 128 l/m² zusammen, im Mittel fallen in der Bundeshauptstadt im Juli nur 70 Liter pro Quadratmeter.
Das waren die trockensten Orte:
16 Liter pro Quadratmeter Kals (T)
24 Liter pro Quadratmeter Wolfsegg (OÖ)
26 Liter pro Quadratmeter Kirchberg an der Pielach (NÖ)
27 Liter pro Quadratmeter Ried im Innkreis (OÖ)
Sonne erfüllt Soll
Die Sonne gehörte im zurückliegenden Monat zum treuen Begleiter. Praktisch im ganzen Land erfüllte sie exakt ihr Soll, zum Teil schien sie auch etwas häufiger als im langjährigen Mittel. In Feldkirch, dem relativ sonnigsten Ort des Landes, machte sie rund 50 Überstunden. Der absolut sonnigste Ort des Landes ist aber im Burgenland zu finden. Andau verzeichnete bis zum heutigen Tag 298 Sonnenstunden, rund 25 Stunden kommen hier am Montag und Dienstag noch hinzu.
225.908 – so lautet die beeindruckende Summe der Blitze, die sich am Samstag am Himmel über Deutschland entluden. Besonders betroffen war die Nordhälfte, so registrierte alleine Niedersachsen mit rund 80.000 Entladungen mehr als jeden dritten Blitz. Doch auch in Brandenburg wurden 30.000 Blitze verzeichnet, Sachsen-Anhalt komplettiert mit 20.000 Entladungen das Blitz-Podest. Während im Westen bereits etwas kühlere Luft einfloss – Köln meldete einen Höchstwert von 30 Grad – konzentrierte sich die Hitze vor den Gewittern auf die Osthälfte. Bei den Temperaturen hatte Bernburg an der Saale mit 35,6 Grad die Nase vorne.
100 Kilometer pro Stunde
Die Gewitter gingen aber nicht nur mit einer hohen Blitzrate einher, sie brachten auch schwere Sturmböen und lokal große Regenmengen. So prasselten in Hannover rund 37 Liter pro Quadratmeter binnen kürzester Zeit vom Himmel, rund um Brunsbüttel ebenfalls in Niedersachsen wurden sogar 50 l/m² verzeichnet. In Fürstenzell in Bayern fiel zwar bei weitem nicht so viel Regen, ein Gewitter brachte hier aber eine Spitzenböe von 116 km/h. Windstärke 10 wurde in Bremervörde erreicht, mit 100 km/h rauschte hier ein Gewitter durch die Stadt.
Hitzewelle zeigt sich unbeeindruckt
In der neuen Woche bleibt uns die Hitze erhalten. Im Vergleich zu den vergangenen Tagen verlagert sie sich aber mehr in den Osten und Südosten des Landes. Besonders südöstlich der Linie Saarbrücken-Rostock werden Temperaturen von 33 bis 37 Grad erreicht. Etwas erträglicher bleibt es in der Nordwesthälfte, doch auch hier bleibt es mit 26 bis 32 Grad durchwegs sommerlich.
Bereits am Dienstag wurden in einigen Orten neue Allzeitrekorde aufgestellt, wir haben sie hier mal zusammengestellt:
Finnland
Kilpisväry 28,3 Grad
Kittila Pokka 30,2 Grad
Salla 31,5 Grad
Sodankylä 31,8 Grad
Rovaniemi 32,2 Grad
Norwegen
Sihcajavri 29,2 Grad
Namsskogan 32,6 Grad
Mo I Rana 32,6 Grad
Schweden
Katterjak 28,3 Grad
Kvikkjokk 32,5 Grad
Selbst in einem der kältesten Orte Lapplands (Tarfala auf 1100 m) wurde mit 23,1 Grad ein neuer Rekord aufgestellt.
Und auch auf den Lofoten – gelegen im kühlen Nordatlantik – wurde erstmals in der Messgeschichte mit 30,7 °C die 30-Grad-Marke geknackt.
Die Intensität dieser Hitzewelle lässt sich gut daran festmachen, dass wir Meteorologen kaum mit den Rekorden hinterherkommen. Fast täglich werden die Bestmarken gebrochen. So auch am Donnerstag, als in den 3 Nordländern erneut 16 Stationen ihre Allzeitrekorde brachen.
40 Grad in Mitteleuropa
Nein, keine Angst, die sind nicht in Sicht. Aber schauen wir uns die momentanen TemperaturABWEICHUNGEN in Skandinavien an. 10 bis 15 Grad liegen die Werte hier über dem, was im Juli normal wäre. Und in Mitteleuropa würde eine solche Hitzewelle eben 40 Grad und mehr bedeuten. Unvorstellbar oder?
Schwere Waldbrände
Vor allem in Schweden haben die hohen Temperaturen, Wind und die anhaltende Trockenheit zu zahlreichen Waldbränden geführt, sie lodern fast im ganzen Land:
Der Tag startet im gesamten Ostalpenraum wolkenlos oder höchstens locker bewölkt. Mit der Sonne beginnt es im Laufe des Vormittags aber zu quellen. Mächtig werden die Quellwolken vom Bregenzerwald über die Tuxer Alpen und die Ankogelgruppe bis zu den Karawanken. Dort sowie südwestlich dieser gedachten Linie gehen ab dem mittleren Nachmittag teils heftige Wärmegewitter nieder. In den übrigen Gebirgsgruppen bleibt das freundliche Sommerwetter aber bestehen. Bei kaum spürbarem Wind werden in 3.000 m angenehme 6 bis 8 Grad erreicht, in 2.000 m warme 15 bis 17 Grad.
Samstag, 21. Juli 2018
Der Samstag beginnt zweigeteilt: Vom Kaisergebirge westwärts ziehen von der Früh weg dichtere Wolken und erste Schauer sowie Gewitter durch. Sonst scheint aber noch einmal lange Zeit die Sonne. Die Gewitter breiten sich tagsüber langsam nach Norden und Osten aus und erfassen so den Großteil der Ostalpen. Dabei besteht Unwettergefahr durch Hagel, Sturm und Starkregen. Vor den Gewittern steigen die Temperaturen in 3.000 m Höhe noch auf rund 6 Grad, in 2.000 m werden 13 bis 15 Grad erreicht. Anschließend kühlt es ab.
Sonntag, 22. Juli 2018
Am Sonntag geht es mit vielen Wolken in den Tag, die meisten Gipfel sind in Nebel gehüllt. Dazu muss man vom Pfänder über den Hochstaufen bis zum Schneeberg mit teils kräftigen Regenschauern rechnen, lokal schüttet es regelrecht. Etwas begünstigt sind die Südalpen vom Ortler bis zum Packsattel, aber auch hier scheint die Sonne nur zwischendurch. Ab Mittag gehen dann in den gesamten Ostalpen kräftige Regenschauer und auch wieder Gewitter nieder, die Unwettergefahr ist aber nicht mehr so groß wie noch am Samstag. Es ist zudem nicht mehr ganz so warm, in 3.000 m steigen die Temperaturen auf 4 bis 6 Grad, in 2.000 m Höhe liegen die Höchstwerte bei 12 bis 14 Grad.
Bergwetter-Tipp:
Nicht nur wegen der zahlreichen Blitze gehören Gewitter zu den gefährlichsten Wetterphänomenen in den Alpen. Kommen in kurzer Zeit große Regenmengen zusammen, können auch harmlos wirkende Bäche zu reißenden Strömen anschwellen. Meist geschieht dies mit einiger Verzögerung, wenn also das Gewitter längst abgeklungen oder weitergezogen ist. Die Bäche führen dann nicht nur Wassermassen mit sich, auch Geröll, Äste oder sogar kleinere Bäume gehören zum gefährlichen Treibgut. Bergwanderer sollten sich daher nicht nur während, sondern auch unmittelbar nach Gewittern besser von Flussläufen fernhalten.
Der Samstag hat vor allem von Linz und Klagenfurt ostwärts lange Zeit bestes Freizeitwetter zu bieten. Bei viel Sonnenschein werden bis zu 31 oder sogar 32 Grad erreicht. Im Westen kündigt sich hingegen schon ein Tief mit Wolken, Schauern und Gewittern an. Zudem steigen die Temperaturen von Vorarlberg bis Salzburg und Oberkärnten nur noch auf rund 23 Grad. Die Gewitter breiten sich im Laufe des Nachmittags auf weite Teile Österreichs aus, vor allem in den zuvor lange sonnigen und heißen Regionen im Osten und Südosten droht dann Unwettergefahr durch Hagel, Sturmböen und wolkenbruchartigen Regen!
Unbeständiger Wochenausklang
Am Sonntag stellt sich deutlich kühleres Wetter ein, meist werden nur noch 17 bis 26 Grad erreicht. Am kühlsten bleibt es dabei in den verregneten Nordalpen, zarte Sommertemperaturen gehen sich wohl nur noch vom Weinviertel bis in die Südsteiermark aus. Dazu gehen von Bregenz bis Wien von der Früh weg kräftige Regenschauer nieder, staubedingt können in den Nordstaulagen lokal größere Regenmengen um die 50 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen. Im Laufe des Tages entstehen dann im Großteil des Landes Schauer und Gewitter.
Trend geht nach oben
In der neuen Woche kehren die Temperaturen dann rasch auf ein hochsommerliches Niveau zurück, auch die 30 Grad können immer öfter wieder vom Thermometer abgelesen werden. Zunächst mischen zwar noch ein paar Gewitter mit, unter zunehmendem Hochdruckeinfluss werden diese aus heutiger Sicht ab Dienstag deutlich weniger. Sonnigem Ausflugswetter steht dann nichts mehr im Wege.
Diese Gewitter brachten neben heftigem Regen auch stürmische Böen und eben auch einen Funnel direkt über der Weltstadt New York.
Um ca. 15:00 Uhr Ortszeit bildete sich der Funnel nach Ansicht der Radarbilder über dem Hafen von New York und zog anschließend ostwärts Richtung Brooklyn.
Via Social Media verbreiteten sich die tollen Film- und Fotoaufnahmen rasch über die Stadtgrenzen hinaus:
Bodenkontakt hatte der Funnel mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht, sodass ein Tornado ausgeschlossen werden kann.
Die heftigsten Gewitter wüteten in den Neuengland-Staaten New Hampshire, Massachusetts und Connecticut, wo zahlreiche Bäume und Strommasten umstürzten. In New York fielen mit den Gewittern in nur 3 Stunden rund 50 Liter Regen pro Quadratmeter, 75 bis 100 Liter waren es sogar an der Küste New Jerseys.
Hintergrundwissen: Funnel
Der sichtbare Teil einer rotierenden Luftsäule wird Trichterwolke (engl.: funnel cloud) genannt und erstreckt sich im Aufwindbereich einer Schauer- oder Gewitterzelle. Sie kann aber auch bei niederschlagsfreien Quellwolken beobachtet werden. Wenn der rotierende Luftwirbel Kontakt mit den Boden hat, spricht man von einem Tornado, auch wenn dieser im unteren Bereich unsichtbar ist. Trichterwolken treten wesentlich häufiger als Tornados auf.
Auch in Österreich sind Funnel durchaus möglich, im Bezirk Gänserndorf wurde kürzlich einer gesichtet, seht hier.
Bei Gewittern unterscheidet man vereinfacht gesagt zwischen zwei Arten: Wärmegewitter und Frontgewitter. Erstere können an sonnigen Sommertagen entstehen, meistens im Laufe des Nachmittags oder am Abend. Zuvor entwickeln sich über den Berghängen zunächst Haufenwolken, die klassischen Schönwetterwolken. Bleiben sie klein, so droht dem Wanderer keine Gefahr. Brenzlig wird es, wenn die Quellwolken zu riesigen Wolkentürmen heranwachsen und an der Oberseite wie ein Amboss aussehen. Ein weiteres Anzeichen ist die Farbe der Wolken: Wandelt sie sich von weiß zu grau oder dunkelblau, drohen Gewitter. Solche Wärmegewitter regnen sich oft an Ort und Stelle aus und „sterben“ so ab.
Frontgewitter sind deutlich schwieriger einzuschätzen. Erstens ziehen sie viel schneller auf, zweitens ist es zuvor häufig noch strahlend sonnig. Die Gewitter kommen also viel überraschender und bringen neben Regen und Hagel auch Sturm und eine massive Abkühlung mit sich. Frischt der Wind im Gebirge kräftig oder gar stürmisch auf, steht das Frontgewitter meist unmittelbar bevor. Meist vergehen dann nur noch wenige Minuten, bis es beginnt kräftig zu regnen und zu hageln.
Faustregeln
Generell gilt: Auch wenn das Gewitter noch weit entfernt scheint, weil beispielsweise kein Donner zu hören ist, sollte man die Zugrichtung immer im Blick haben. Gegebenenfalls sollte man sich also frühzeitig für einen Abbruch der Wanderung entscheiden, dauert es doch meist auch eine gewisse Zeit, ehe man einen sicheren Unterstand erreicht. Sieht man Blitze am Horizont, aber hört noch keinen Donner, so ist das Gewitter mindestens 18 km entfernt. Denn auf dieser Distanz wird der Schall geschluckt. Sieht man hingegen Blitze und hört verzögert den Donner, so lässt sich schnell ausrechnen, wie weit das Gewitter noch entfernt ist. Die Faustregel lautet: „Dauer zwischen Blitz und Donner in Sekunden geteilt durch drei ergibt die Entfernung in Kilometern“.
Wo findet man Schutz?
Blitze können aber auch beim Wanderer einschlagen, wenn das Gewitter noch rund 5 km entfernt ist. Grund hierfür sind unterirdische Wasseradern oder bei Klettersteigen gespannte Drahtseile, die die Spannung übertragen. Liegen zwischen Blitz und Donner weniger als 30 Sekunden, wird es gefährlich. Spätestens jetzt sollte man sich in Sicherheit bringen. Dann gilt: weg von Gipfeln, Graten, exponierten Stellen wie Seilbahnstützen oder nassen Stellen. Sicherheit findet man dann in einer Hütte oder einer Biwakschachtel mit Blitzableiter, auch Wald bietet einen gewissen Schutz. Wird man dennoch von einem Gewitter überrascht, sollte man mit geschlossenen und angezogenen Beinen in die Hocke gehen, am besten auf einer isolierenden Unterlage (Rucksack).
Weite Teile des Kontinents erlebten heute Morgen ein eisiges Erwachen. Mit -1,2 Grad am Olympiagelände von 2000 wurde in der Millionenmetropole Sydney ein neuer Tiefstwert für das Jahr 2018 gemessen. Ebenso im subtropischen Brisbane, hier fielen die Temperaturen auf +5 Grad. Am kältesten war es in Glen Innes im Norden von New South Wales, wo fast -10 Grad erreicht wurden.
Feeling the cold this morning? Spare a thought for Uralla firefighters who had to contend with a frozen hoseline while extinguishing a house fire yesterday. pic.twitter.com/o5d3SMSDJ3
Eine kräftige Kaltfront bringt unterdessen dem Süden des Kontinents – genauer gesagt den Regionen südlich der Linie Adelaide-Sydney – am Dienstag stürmischen Wind. Die höchsten Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h werden dabei in den Australischen Alpen und auf Tasmanien erreicht. Doch auch in Melbourne drohen Böen bis zu 80 km/h!