Hochwasser in den Alpen klingt ab, am Wochenende spätsommerlich

Der Alpenraum liegt derzeit unter dem Einfluss eines Italientiefs namens ERWIN, welches am Montag ausgehend vom überdurchschnittlich warmen Mittelmeer extrem feuchte Luft nach Österreich geführt hat. Von Vorarlberg bis in die westliche Obersteiermark kam es dabei zu sehr großen Regenraten, wobei die Schneefallgrenze zum Teil noch deutlich über 3000 m Höhe lag. Die Regenmengen am Sonntag und Montag lagen von Vorarlberg über den Tiroler Alpenhauptkamm bis zu den Hohen Tauern meist zwischen 100 und 140 l/m², aber auch vom Außerfern bis ins Salzkammergut gab es verbreitet 50 bis 80 l/m².

Damit gab es am Montag an einigen Flüssen ein 30-jähriges bzw. vereinzelt wie etwa im Ötztal sogar ein 100-jähriges Hochwasser. Der Regen hat mittlerweile aber deutlich nachgelassen. Die Hochwasserscheitel der Flüsse in den Alpen sind bereits überschritten und derzeit gibt es hier sinkende Pegelstände. Nur noch an der Donau steigen die Pegelstände noch etwas an, ein markantes Hochwasser ist hier aber nicht zu erwarten.

Der Pegelstand vom Inn ist wieder deutlich gesunken. Daten: © Land Tirol
Der Pegelstand der Donau in Korneuburg bei Wien hat die HQ1- Marke knapp überschritten, entsprechend fließt Wasser vom Einlaufbauwerk in die Neue Donau in Wien. Daten © Land NÖ

Schwerpunkt nun im Südosten

Am Dienstag fällt im Westen sowie in Kärnten und der Steiermark noch häufig Regen, von Vorarlberg bis Salzburg fallen die Mengen mit 5 bis 15 l/m² aber meist nur noch gering aus. Von Unterkärnten bis zum Hochschwab regnet es hingegen zeitweise kräftig und im Südosten sind am späteren Nachmittag auch noch lokale Gewitter mit punktuell großen Regenmengen in kurzer Zeit zu erwarten.

24h-Niederschlagsprognose bis Mittwochnachmittag.

Wetterberuhigung

Am Mittwoch liegt der Alpenraum noch am Rande des Italientiefs und bei vielen Wolken fällt vor allem im zentralen Bergland und im Kärnten zeitweise noch etwas Regen. Tagsüber lockert es zögerlich auf und vor allem von Vorarlberg bis ins Innviertel lässt sich ab und zu wieder die Sonne blicken. Die Höchstwerte liegen zwischen 15 und 21 Grad. Der Donnerstag beginnt an der Alpennordseite mit einigen Wolken und lokalen Regenschauern, von Osttirol bis ins östliche Flachland scheint dagegen zeitweise die Sonne. Tagsüber stellt sich verbreitet ein freundlicher Sonne-Wolken-Mix ein, in den Nordalpen vom Kaiserwinkl bis zum Schneeberg gehen aber noch einzelne Schauer nieder. Die Temperaturen steigen auf 18 bis 24 bzw. im Osten lokal auch 25 Grad.

Spätsommerlich

Am Freitag scheint bei nur harmlosen Wolken häufig die Sonne, nur im äußersten Norden fallen die Wolken zeitweise etwas dichter aus. Die Temperaturen steigen weiter an und erreichen 21 bis 26 Grad. Am Samstag herrscht dann ruhiges Spätsommerwetter und mit bis zu 29 Grad gibt es nochmals gutes Badewetter. Auch am Sonntag zeigt sich oft die Sonne bei spätsommerlichen Temperaturen, am Nachmittag nimmt die Schauer- und Gewitterneigung an der Alpennordseite und im Osten allerdings zu.

Prognose der Höchstwerte am kommenden Samstag.