Erneut Überschwemmungen in Spanien

Wetterlage

Die blockierende Hochdruckwetterlage über Mitteleuropa hält zu Wochenbeginn weiterhin an, während über der Iberischen Halbinsel langsam eine Trogachse nach Nordost schwenkt.  Mit dieser Trogachse ist vor allem in Küstennähe die Luft durch die vom warmen Mittelmeer herangeführte Feuchtigkeit labil geschichtet (mehr dazu hier). Durch die langsame Höhenströmung verlagerten sich die kräftigen Schauer und Gewitter kaum und es kam am Montagmorgen dieses Mal in Katalonien sowie in Barcelona zu starken Regenfällen mit Überschwemmungen.

Die Trogachse über der Iberischen Halbinsel trug zur labilen und gewitteranfälligen Luft am Montagmorgen bei. © ECMWF/UBIMET

Auswirkungen der starken Gewitter

Spanien wurde in den letzten Tagen immer wieder von starken Regenfällen heimgesucht. Besonders betroffen war bis jetzt die spanische Provinz Valencia, wo lokal bis zu 400 mm Regen innerhalb etwa 8 Stunden fielen. Die daraus resultierenden Überschwemmungen zerstörten viele bewohnte Gebiete und  forderten dutzende Todesopfer, wie in vielen Medien derzeit berichtet wird. Am Montag fielen entlang der Küstenlinie Kataloniens sowie in Barcelona innerhalb weniger Stunden bis zu 200 Liter pro Quadratmeter Regen. In Barcelona etwa wurden zahlreiche Straßen inklusive einer Autobahn überflutet. Auch der Flughafen in Barcelona stehen wie unzählige Keller unter Wasser.

Aussichten auf die nächsten Tage

In den nächsten Tagen wird sich die Situation in Katalonien und Valencia etwas entspannen, auch wenn entlang der Küsten am Dienstag noch einzelne Schauer und Gewitter erwartet werden. Der Schwerpunkt kräftiger Schauer und Gewitter dürfte sich aktuellen Modellberechnungen der Niederschlagssumme zufolge aber ab der Wochenmitte in Richtung Balearen verlagern, wo weitere Überflutungen möglich sind.

Vorhergesagte Niederschlagssumme bis Freitagmittag – © ICON/UBIMET