2024 geizt wahrlich nicht mit Superlativen: Kaum sind die Meldungen über den wärmsten Februar und wärmsten März der Messgeschichte seit 1767 verhallt, schickt sich der April an, dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen. Doch der Reihe nach…
Vom ersten Sommertag…
Am Karsamstag war es soweit, der erste Sommertag mit exakt 25,0 Grad wurde in Schärding und Oberndorf an der Melk registriert, ein Zehntel Grad mehr gab’s sogar im Tullnerfeld.
Sommertage im März kommen in der jüngeren Vergangenheit immer öfter vor. In den letzten zehn Jahren war es mit der Premiere des Sommertags zwar meist im April soweit, in den Jahren 2021, 2017 und 2016 wurde die Marke aber ebenfalls schon Ende März geknackt. Den bislang frühesten Sommertag gab es hierzulande übrigens am 18.03.2004 in Pottschach-Ternitz.
…über eine kurze Verschnaufpause…
Inzwischen hat uns eine Kaltfront überquert und dieses extrem warme Ostern beendet. In den kommenden Tagen ist von Sommer im April kurzzeitig mal keine Spur, die Temperaturen bleiben aber nichtsdestotrotz auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Man darf nämlich eines nicht vergessen: Jetzt Anfang April wären – je nach Höhenlage – Höchstwerte von 10 bis 15 Grad normal. Heute und morgen erleben wir mit 10 bis 19 Grad die beiden kühlsten und noch annähernd „normalsten“ Tage der Woche, am Donnerstag gehen sich dann im Osten und Süden schon wieder bis zu 22 Grad aus. Am Freitag erwärmt sich die Luft von Westen her weiter, in Vorarlberg und Nordtirol sind dann bereits 25 Grad möglich.
…hin zur Aprilhitze
Das erste Aprilwochenende steht dann ganz im Zeichen von extrem warmen Luftmassen aus Nordafrika bzw. Südwesteuropa.
Hier sieht man die Herkunft der Luftmasse sehr gut:
Im Gegensatz zum ebenfalls warmen Ostern spielt der Föhn dieses Mal aber keine wirkliche Rolle, Saharastaub macht sich in der Höhe ab dem Sonntag bemerkbar. Bei reichlich Sonnenschein steigen die Temperaturen von Samstag an voraussichtlich bis weit in die kommende Woche hinein auf 24 bis 29 Grad. Selbst 30 Grad sind vor allem an der Alpennordseite von Tirol bis zum Mostviertel möglich. Dies sind nicht nur Rekordwerte für die erste Aprilhälfte, auch ein Uraltrekord könnte geknackt werden.
Bis dato gab es den frühesten Hitzetag des Jahres am 17.04.1934 in Salzburg, nach 90 Jahren könnte diese Bestmarke um gleich 10 Tage unterboten werden. Das wäre dann eine Zäsur in der Messgeschichte des Landes und eine von vielen weiteren Geschichten des noch jungen Jahres 2024.